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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Leiten von Bienenstockluft, insbesondere aus mindestens einem Bienenstock, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Weiter betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zum Leiten von Bienenstockluft, insbesondere aus mindestens einem Bienenstock, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 5.
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Zudem betrifft die Erfindung eine Verwendung der Vorrichtung als Bienenstockklimatisierungsgerät bzw. zur Verbesserung der Honigproduktion und/oder Inhalatoreinrichtung, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 10.
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Das Inhalieren von Bienenluft zu therapeutischen Zwecken ist bekannt. Die bekannten Verfahren und Vorrichtungen sind jedoch nicht flexibel.
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Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren, eine Vorrichtung, sowie eine Verwendung einer Vorrichtung zu schaffen, bei welchen ein flexibles Leiten von Bienenluft realisiert ist, ohne eine Bienenluftqualität zu reduzieren.
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Diese und weitere Aufgaben werden gelöst durch ein Verfahren nach Anspruch 1, eine Vorrichtung nach Anspruch 5 und eine Verwendung nach Anspruch 10.
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Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben oder werden nachstehend im Zusammenhang mit der Beschreibung der Figuren angegeben.
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Die Erfindung schließt die technische Lehre ein, dass bei einem Verfahren zum Leiten von Bienenstockluft, insbesondere aus mindestens einem Bienenstock, wobei die Bienenstockluft über mindestens eine Ansaugeinrichtung angesaugt wird, durch mindestens eine Durchströmeinrichtung durchgeleitet wird und über mindestens eine Abgabeeinrichtung abgegeben wird, wobei das Leiten über mindestens eine Regeleinrichtung geregelt wird. Bei dem Verfahren wird eine fluidische Verbindung mit einem Bienenstockluftreservoir hergestellt. Die Bienenstockluft oder kürzer Bienenluft ist beispielsweise in einem Bienenstock bevorratet. In einer anderen Ausführungsform ist die Bienenluft in einem anderen Gefäß bevorratet. Die Verbindung wird beispielsweise über einen Aufsatz realisiert, der auf eine Öffnung eines Bienenstocks gesetzt wird. Nach dem Realisieren einer fluidischen Verbindung mit dem Bienenluftreservoir wird die Bienenluft über eine Ansaugvorrichtung angesaugt. Das Ansaugen erfolgt beispielsweise über einen Ventilator, eine Pumpe oder ein anderes Fluidfördermittel. Die angesaugte Luft wird durch eine Durchströmeinrichtung durchgeleitet. Dabei ist die Durchströmeinrichtung fluidisch mit der Ansaugvorrichtung verbunden. Die durch die Durchströmeinrichtung durchgeleitete Bienenluft wird weiter über eine Abgabeeinrichtung abgegeben. Die Abgabe kann frei in eine Umwelt durchgeführt werden. In einer anderen Ausführungsform wird die Bienenluft an ein an die Abgabeeinrichtung angeschlossenes Objekt oder ein Lebewesen abgegeben. Hierzu weist die Abgabeeinrichtung einen Anschlussabschnitt auf. Über den Anschlussabschnitt wird die Abgabeeinrichtung mit dem Objekt oder Lebewesen verbunden, insbesondere lösbar verbunden. Das Leiten, das heißt das Ansaugen, das Durchleiten und das Abgeben, wird geregelt. Dabei wird in einer Ausführungsform das Ansaugen, das Durchleiten und/oder das Abgeben geregelt. Bevorzugt wird das Regeln durch ein Ansteuern der Fluidfördereinrichtung, das heißt, des Ventilators oder der Pumpe, durchgeführt. Das Regeln wird in einer Ausführung manuell, halbautomatisch und/oder automatisch durchgeführt. In einer anderen Ausführungsform wird das Regeln zentral ausgeführt. Das Verfahren ist in einer Ausführung gleichzeitig mit mehreren Bienenluftreservoirs und/oder Objekten ausführbar. Beispielsweise wird Bienenluft aus mehreren Bienenluftreservoirs angesaugt, entweder mit einer Ansaugeinrichtung oder mit mehreren Ansaugeinrichtungen. Die angesaugte Bienenluft wird durch eine Durchströmeinrichtung oder mehrere Durchströmeinrichtungen durchgeleitet. Die durchgeleitete Bienenluft wird über eine Abgabeeinrichtung oder mehrere Abgabeeinrichtungen an ein Objekt oder mehrere Objekte abgegeben. Das Bienenluftreservoir ist beispielsweise ein von Bienen bewohnter Bienenstock. Um die Bienen nicht negativ zu beeinträchtigen, wird das Regeln entsprechend durchgeführt.
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In einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass das Leiten stufenlos geregelt wird. Um das Leiten an die verschiedensten Anwendungsfälle anzupassen, ist ein stufenloses Regeln vorgesehen. Dadurch kann auf Änderungen in dem Bienenluftreservoir oder in den Anforderungen durch das Objekt optimal reagiert werden.
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Deshalb sieht eine andere Ausführungsform vor, dass das Leiten in Abhängigkeit von einem Zustand der Bienenstockluft geregelt wird. Der Zustand der Bienenstockluft oder Bienenluft umfasst unterschiedliche Eigenschaften der Bienenluft. Hierzu werden die Eigenschaften der Bienenluft direkt gemessen. In einer anderen Ausführungsform werden die Eigenschaften indirekt gemessen bzw. erfasst, beispielsweise über Indikatoren. In einer Ausführungsform wird die Temperatur der Bienenluft erfasst. Die Temperatur wird in einer Ausführungsform direkt, beispielsweise mittels eines Temperatursensors erfasst. In einer anderen Ausführungsform wird die Temperatur indirekt erfasst, beispielsweise über ein Verhalten der Bienen, die sich in der Bienenluft befinden. Hier wird beispielsweise die Aktivität der Bienen, insbesondere deren Bewegung, deren Flügelschlag und dergleichen, erfasst. In einer anderen Ausführungsform wird eine Strömung der Bienenluft und/oder ein Druck der Bienenluft erfasst. Um keine negativen Auswirkungen auf die Bienen zu realisieren, wird insbesondere eine Bienenluftströmung und/oder eine Bienenlufttemperatur erfasst. Das Regeln sieht dann vor, dass ein vorbestimmter Grenzwert oder ein vorgegebener Grenzwertbereich, beispielsweise ein Bienenlufttemperatur von 40°C, bevorzugt ein Temperaturbereich von 34°C bis 35°C, vorzugsweise von 34,5°C, nicht überschritten wird. Sobald der Grenzwert oder Grenzbereich erreicht wird, greift die Regelung ein und das Leiten wird entsprechend gesteuert oder abgeschaltet.
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Zudem ist in einer Ausführungsform vorgesehen, dass die Bienenstockluft über mindestens eine Filtereinrichtung gefiltert wird. Insbesondere bei der Abgabe an ein Objekt oder Lebewesen ist vorgesehen, dass nur bestimmte Anteile der Bienenluft an das Objekt abgegeben werden. Insbesondere wird das Filtern derart vorgenommen, dass keine Bienen beim Leiten zu dem Objekt gelangen. Hierfür wird die Bienenluft in einer Ausführungsform an der Ansaugeinrichtung gefilter, bevorzugt an deren Anfangsabschnitt und/oder an deren Endabschnitt. In einer anderen Ausführungsform ist vorgesehen, dass das Filten, ergänzend oder alternativ, in bzw. an der Durchströmeinrichtung und/oder in bzw. an der Abgabeeinrichtung durchgeführt wird. Das Filtern sieht ein Grobfiltern und/oder ein Feinfiltern durch. Das Grobfiltern ist insbesondere vorgesehen, um Bienen nicht in den Bienenluftstrom gelangen zu lassen. Das Feinfiltern sieht vor, ungewollte Anteile der Bienenluft zu leiten. Insbesondere werden Blütenpollen mit dem Feinfilter gefiltert. Insbesondere ist ein mehrstufiges Filtern vorgesehen. Das Filtern wird in einer Ausführungsform als statisches Filtern mit einem unveränderbaren Filter durchgeführt. In einer anderen Ausführungsform wird das Filtern als dynamisches Filtern durchgeführt, das heißt mit einem veränderbaren Filter. Hierzu ist ein einer Ausführungsform das Filtern mit dem Regeln gekoppelt, um beispielsweise das Regeln abhängig von einem Zustand des Filters durchzuführen.
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Die Bienenluft wird in einer Ausführungsform direkt an ein Objekt oder ein Lebenwesen geleitet. In einer anderen Ausführungsform wird die Bienenluft in einem Zwischenspeicher gespeichert und dann an das Objekt oder das Lebenwesen abgegeben. Zum Zwischenspeichern wird die Bienenluft in einer Ausführungsform bearbeitet, beispielsweise druckbeaufschlagt, temperaturverändert oder dergleichen. Das Zwischenspeichern erfolgt vorzugsweise gegenüber einer Umgebung abgedichtet, insbesondere luftdicht, wasserdicht und/oder hermetisch abgedichtet.
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Die technische Lehre der Erfindung sieht weiter vor, dass bei einer Vorrichtung zum Leiten von Bienenstockluft, insbesondere aus mindestens einem Bienenstock, vorgesehen ist, dass Mittel zur Durchführung eines erfindungsgemäßen Verfahrens vorgesehen sind. Die Mittel sehen entsprechend Ansaugeinrichtungen, Durchströmeinrichtungen, Abgabeeinrichtungen, Filtereinrichtungen, Regeleinrichtungen und/oder Zwischenspeicher vor.
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In einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist entsprechend vorgesehen, dass die Mittel mindestens eine Ansaugeinrichtung umfassen, mit welcher die Bienenstockluft ansaugbar ist. Die Ansaugeinrichtung ist in einer Ausführungsform als separate Einrichtung vorgesehen. In einer anderen Ausführungsform ist die Ansaugeinrichtung als integrierte Einrichtung ausgebildet, beispielsweise als in die Durchströmeinrichtung und/oder die Abgabeeinrichtung integrierte Einrichtung ausgebildet. Dabei ist die Ansaugeinrichtung in einer Ausführungsform einteilig ausgeführt. In einer anderen Ausführungsform ist die Ansaugeinrichtung mehrteilig ausgeführt. Weiter sieht eine Ausführungsform vor, dass die Ansaugeinrichtung als aktive Ansaugeinrichtung ausgeführt ist, in welcher die Bienenluft über eine Aktuator wie eine Pumpe, einen Ventilator, eine Fluidfördereinheit oder dergleichen aktiv angesaugt wird. In einer anderen Ausführungsform ist die Ansaugeinrichtung als passive Ansaugeinrichtung ausgeführt, bei der beispielsweise die Bienenluft durch eine Atmung des mit der Vorrichtung verbundenen Lebewesens geleitet bzw. angesaugt wird. Die Ansaugeinrichtung umfasst in einer Ausführungsform ein Schlauch- oder Rohrelement oder mehrere Schlauch- oder Rohrelemente, durch welches bzw. welche die Bienenluft strömen kann. In einer Ausführungsform ist das Schlauchelement als flexibles Schlauchelement ausgebildet. In einer anderen Ausführungsform ist das Schlauchelement als starres Schlauchelement ausgebildet. Mit dem Schlauchelement ragt die Vorrichtung bei einem Zusammenwirken mit einem Bienenstock beispielsweise in den Bienenstock hinein. In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Ansaugeinrichtung als Aufsatz für einen Bienenstock ausgebildet. Der Aufsatz weist den Vorteil auf, dass ein Hineinragen in den Bienenstock entfällt, sodass die Bienen in dem Bienenstock nicht beeinflusst werden. Insbesondere ist der Aufsatz an eine Öffnung des Bienenstocks angepasst. Der Aufsatz ist hierz bevorzugt als auf die Bienenstocköffnung aufsetzbare Adapter- oder Aufsatzplatte ausgebildet. Die Aufsatzplatte ist an die Bienenstocköffnung angepasst, sodass diese in die Bienenstocköffnung zumindest teilweise hineinragt. Seitlich umfasst die Aufsatzplatte mindestens einen Absatz, mit welchem die Aufsatzplatte an einem die Bienenstocköffnung umgebenden Bereich aufliegt. Der Absatz ist in einer Ausführungsform als Rahmen ausgebildet, welcher die Aufsatzplatte zumindest teilweise, bevorzugt komplett, seiltich umgibt. Bevorzugt ist so die Bienenstocköffnung mittels der Aufsatzplatte verschließbar. Dabei ist die Aufsatzplatte lösbar mit der Bienenstocköffnung verbindbar. Die Aufsatzplatte ist bevorzugt aus einem Naturstoff, insbesonder aus Holz, ausgebildet. In die Aufsatzplatte bzw. den Aufsatz ist eine Durchgangsöffnung integriert, durch welche die Bienenluft von dem Bienenstock oder einem Zwischenspeicher zu der Durchströmeinrichtung strömen kann.
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In einer anderen bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass die Mittel mindestens eine Durchströmeinrichtung umfassen, welche fluidisch mit der Ansaugeinrichtung verbunden ist und durch welche die angesaugte Bienenstockluft durchleitetbar ist. Die Durchströmeinrichtung umfasst in einer Ausführungsform ein Gehäuse, durch welches mindestens ein Durchströmungskanal zum Leiten der Bienenluft führt. Der Durchströmungskanal schließt bevorzugt an die Absaugeinrichtung an. Die Durchströmeinrichtung ist bevorzugt mit der Absaugeinrichtung, insbesondere dem Aufsatz bzw. der Aufsatzplatte fest verbunden. Das Gehäuse ist bevorzugt aus einem Naturstoff, insbesondere aus Holz ausgebildet. Der das Gehäuse durchdringenden Durchströmkanal mündet in einer Ausführungsform in einen Anschluss für weitere Bauteile, insbesondere an einen Stutzen oder dergleichen. Weiter weist das Gehäuse bzw. die Durchstömeinrichtung weitere Schnittstellen, beispielsweise für eine Energieversorgung oder andere Bauteile auf.
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Insbesondere ist in der Durchströmeinrichtung mindestens eine Filtereinrichtung angeordnet. Hierzu weist das Gehäuse der Durchströmeinrichtung eine Aufnahme für die Filtereinrichtung auf. Die Filtereinrichtung ist herausnehmer in der Aufnahme angeordnet, damit ein leichtes Wechseln des Filters realisierbar ist. Die Filtereinrichtung umfasst mindestens ein Filtermaterial zum Filtern der Bienenluft. Weiter umfasst die Filtereinrichtung eine das Filtermaterial aufnehmende Halterung. Die Halterung ist bevorzugt in die Aufnahme schubladenartig einschiebbar. Bei eingeschobener Halterung bedeckt das Filtermaterial die fluidische Verbindung zwischen Durchströmeinrichtung und Absaugeinrichtung, sodass die gesamte in die Durchströmeinrichtung strömende Bienenluft durch das Filtermaterial geleitet wird und so die Bienenluft gefiltert wird.
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In einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist zudem vorgesehen, dass die Mittel mindestens eine Abgabeeinrichtung umfassen, welche fluidisch mit der Durchströmeinrichtung verbunden ist und über welche die durchgeleitete Bienenstockluft abgebbar ist. Um die Bienenluft gezielt abzugeben, ist eine Abgabeeinrichtung vorgesehen. Die Abgabeeinrichtung ist in einer Ausführungsform als separate Einrichtung vorgesehen. In einer anderen Ausführungsform ist die Abgabeeinrichtung als integrierte Einrichtung ausgebildet, beispielsweise als in die Durchströmeinrichtung und/oder die Ansaugeinrichtung integrierte Einrichtung ausgebildet. Dabei ist die Abgabeeinrichtung in einer Ausführungsform einteilig ausgeführt. In einer anderen Ausführungsform ist die Abgabeeinrichtung mehrteilig ausgeführt. Weiter sieht eine Ausführungsform vor, dass die Abgabeeinrichtung als aktive Abgabeeinrichtung ausgeführt ist, in welcher die Bienenluft über eine Aktuator wie eine Pumpe, einen Ventilator, eine Fluidfördereinheit oder dergleichen aktiv abgegeben wird. In einer anderen Ausführungsform ist die Abgabeeinrichtung als passive Abgabeeinrichtung ausgeführt, bei der beispielsweise die Bienenluft durch eine Atmung des mit der Vorrichtung verbundenen Lebewesens geleitet bzw. angesaugt wird. Die Abgabeeinrichtung umfasst in einer Ausführungsform ein Schlauch- oder Rohrelement oder mehrere Schlauch- oder Rohrelemente, durch welches bzw. welche die Bienenluft strömen kann. In einer Ausführungsform ist das Schlauchelement als flexibles Schlauchelement ausgebildet. In einer anderen Ausführungsform ist das Schlauchelement als starres Schlauchelement ausgebildet. Zur Anbindung an die Durchströmeinrichtung und/oder die Ansaugeinrichtung weist das Schlauchelement einen entsprechenden Verbindungsabschnitt auf. Bevorzugt ist das Schlauchelement mit dem Verbindungsabschnitt auf einen Stutzen der Durchströmeinrichtung aufgesetzt, sodass eine lösbare Verbindung realisiert ist. Zu gezielten Abgabe von angesaugter und durchgeleiteter Bienenluft an ein Objekt, beispielsweise ein Lebenwesen wie einen Menschen, insbesondere zu Inhalationszwecken ist vorgesehen, dass die Abgabeeinrichtung, insbesondere das Schlauchelement, ein entsprechendes Mundstück und/oder ein Maske aufweist. Bevorzugt ist eine Maske vorgesehen, welche in einer Ausführung den Mund und/oder die Nase bedeckt. Die Maske weist eine fluidische Verbindung zu dem Schlauchelement auf. Weiter weist die Maske eine Auslasseinheit zum Auslassen bereits inhalierter Luft, das heißt von verbrauchter Atemluft, auf. Zur komfortablen Anbringung der Maske an dem Menschen, ist die Maske aus einem verträglichen, nachgiebigen Material hergestellt. Weiter umfasst die Maske in einer Ausführungsform einen Gummizug, einen oder mehrere Bügel, und/oder andere Halterungselemente, sodass die Maske nicht manuell von dem Menschen gehalten werden muss, sondern an beispielsweise dem Kopf des Menschen befestigbar ist.
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In noch einer weiteren Ausführung der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass die Mittel mindestens eine Regeleinrichtung umfassen, mit welcher das Leiten der Bienenstockluft regelbar, insbesondere stufenlos regelbar, ist. Um ein optimales Abführen von Bienenluft aus dem Bienenstock und/oder einem Zwischenspeicher zu gewährleisten, ist eine Regeleinrichtung vorgesehen. Über die Regeleinrichtung ist insbesondere ein Stromfluss der Bienenluft regelbar. Die Regeleinrichtung umfasst dabei mindestens einen Regler, der bevorzugt als Drehregler ausgebildet ist. Dieser ist stufenlos verstellbar und ermöglicht so eine stufenlose Reglung. In einer Ausführungsform ist die Regeleinrichtung mit der Fluidfördereinrichtung, beispielsweise dem Ventilator und/oder der Förderpumpe gekoppelt. Zum Betreiben der Fluidfördereinrichtung ist eine Energiezufuhr erforderlich. Hierzu ist an der Vorrichtung eine entsprechende Schnittstelle zur Kopplung mit einer Energiequelle vorgesehen. Die Schnittstelle ist beispielsweise als Stecker und/oder Kontakt ausgebildet. In einer Ausführung umfasst die Vorrichtung eine Energiequelle wie einen Akkumulator oder dergleichen. In einer anderen Ausführungsform umfasst die Vorrichtung einen Anschluss an eine Stromquelle, beispielsweise an ein Stromnetz und/oder an eine Autobatterie. Zum Zu- bzw. Abschalten der Stromquelle umfasst die Vorrichtung einen Schalter. Insbesondere umfasst die Vorrichtung einen Sicherheitsschalter, beispielsweise zum Schutz gegen Überspannung und dergleichen. In einer anderen Ausführungsform umfasst die Vorrichtung einen Anschluss für ein Ladekabel zum Laden des Akkumulators. Der Anschluss und/oder der Akkumulator sind bevorzugt an und/oder in dem Gehäuse angeordnet.
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Die Regeleinrichtung regelt in einer Ausführungsform die Stromzufuhr zu der Fluidfördereinrichtung. Hierdurch ist beispielsweise eine Drehzahl der Fluidfördereinrichtung, wie einem Ventilator regelbar, sodass sich hierdurch die Strömung der Bienenluft regulieren lässt. In einer anderen Ausführungsform ist die Regeleinrichtung beispielsweise als Schieber oder dergleichen ausgebildet.
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Um Bienen in dem Bienenstock nicht negativ zu beeinträchtigen, umfasst die Regeleinrichtung mindestens eine Sensoreinheit. Die Sensoreinheit ist in einer Ausführungsform als Sensoreinheit zum Erfassen eines Zustands der Bienenluft ausgebildet. IN einer weiteren Ausführung ist die Sensoreinheit zum Erfassen von Indikatoren ausgebildet, mit denen ein Rückschluss auf den Zustand der Bienenluft gezogen werden kann. Beispielsweise erfasst in einer Ausführungsform eine Sensoreinheit eine Aktivität der in dem Bienenstock befindlichen Bienen, beispielsweise deren Bewegung. Aufgrund einer Veränderung der Bewegung bzw. der Aktivität der Bienen ist über die Regeleinrichtung ein Rückschluss auf den Zustand der Bienenluft ableitbar, sodass eine entsprechende Regelung realisiert ist. In einer anderen Ausführungsform ist die Sensoreinheit als Temperatursensor, als Strömungsgeschwindigkeitssensor und/oder als Drucksensor ausgebildet. Über diese Sensoreinheiten lässt sich ein Zustand der Bienenluft, wie Druck, Temperatur, Strömungsgeschwindigkeit und dergleichen erfassen. Erreicht eine der Zustandsgrößen einen kritischen Bereich, so reagiert die Regeleinrichtung und verändert entsprechend das Leiten. In einer anderen Ausführungsform umfasst die Regeleinrichtung ein Zeitschaltglied, mit welchem das Leiten der Bienenluft zeitgesteuert durchführbar ist. Zum Beispiel ist das Zeitschaltglied als Count-Down-Timer ausgeführt, welcher beispielsweise nach einer bestimmten Zeitdauer, beispielsweise nach 15 Minuten, ein Leiten abschaltet.
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Entsprechend schließt die technische Lehre der vorliegenden Erfindung weiter ein, dass eine Verwendung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Leiten von Bienenstockluft, insbesondere aus mindestens einem Bienenstock, als Bienenstockklimatisierungsgerät bzw. zur Verbesserung der Honigproduktion und/oder Inhalatoreinrichtung, bei welcher Bienenstockluft einem Lebewesen zur Inhalation geregelt zugeführt wird, vorgesehen ist.
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Das Absaugen der Bienenluft hat zum einen den Vorteil und Zweck, dass in einem Bienenstock eine vorbestimmte Temperatur und/oder Umgebungsbedingung herrscht, welche beispielsweise eine optimale Honigproduktion gewährleistet. Gerade bei hohen Temperaturen herrschen im Inneren eines Bienenstocks, die 35°C und sogar 40°C überschreiten. Um eine geeignete Klimatisierung im Inneren des Bienenstocks zu realisieren, ist eine erhöhte Bienenaktivität der Bienen erforderlich, insbesondere durch Flügelschlagen, um beispielsweise einen Temperaturanstieg in einem günstigen Bereich zu halten. Durch die Ansaugeinrichtung wird beispielsweise warme Bienenluft abgeführt, sodass im Inneren eine optimale Bienenlufttemperatur gewährleistet ist. Mit der Vorrichtung werden neben Wärme auch Feuchtigkeit sowie weitere Bestandteile aus dem Bienenstock abtransportiert. Diese Arbeit muss ohne die Vorrichtung von den Bienen übernommen werden. Durch die Verwendung als Klimatisierungsgerät wird eine Verbesserung der Honigproduktion erreicht. Beispielsweise wird bei einer Menge von ca. 3 kg Nektar ca. 1kg Honig gewonnen. 2kg an Wasser und/oder sonstigen Bestandteilen müssen entfernt werden bzw. können nicht für den Honig verwendet werden. Das Entfernen der sonstigen Bestandteile einschließlich des Wassers bzw. der Feuchtigkeit wird ohne Vorrichtung durch die Bienen durchgeführt. Mit der Vorrichtung wird diese Arbeit im Wesentlichen von der Vorrichtung übernommen, sodass die Bienen nicht im Stock mit Klimatisierungsaufgaben beschäftigt sind, sondern statt dessen weiteren Nektar sammeln können. Entsprechend ist eine größere Menge an Honig herstellbar, da mehr Nektar gesammelt wird. Zudem wird durch die Vorrichtung das Entfernen der sonstigen Bestandteile einschließlich Wasser verbessert, sodass die Qualität des Honigs verbessert ist. Somit ist auch ein Verfahren zum Verbessern einer Honigproduktion realisiert.
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Um ein optimales Entfernen von Wasser und sonstigen Bestandteilen zu realisieren, ist die Vorrichtung entsprechend geregelt. Die Regelung ist dabei unter anderem auch in Abhängigkeit von einem Zustand der Umgebung des Bienenstocks abhängig. Entsprechend ist in einer Ausführungsform eine Sensoreinheit zur Erfassung des Zustands der Umgebung des Bienenstocks vorgesehen. Beispielsweise wird mittels einer geeigneten Sensoreinheit eine Umgebungstemperatur, ein Umgebungsklima, eine Anzahl an Sonnenstunden und dergleichen erfasst. In Abhängigkeit von den erfassten Zuständen steuert die Regelung beispielsweise die Fluidfördereinrichtung, sodass eine entsprechende Menge an Wasser und sonstigen Bestandteilen abgeführt wird. Das Abführen erfolgt dabei so, dass die Bienen in dem Bienenstock nicht negativ beeinflusst werden. Entsprechend ist eine maximale Strömungsgeschwindigkeit begrenzt, beispielsweise auf 1 m/s oder auf andere Werte. Somit ist eine Vorrichtung zur Klimatisierung eines Bienenstocks bereitgestellt bzw. eine Vorrichtung zur Verbesserung der Honigproduktion in einem Bienenstock bereitgestellt. Die Regeleinrichtung ist so ausgelegt, dass diese bevorzugt einen Bienenstocklufttemperatur von etwa 34°C bis 35°C, bevorzugt von 34,5°C realisiert.
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Zum anderen wird die Bienenluft nicht einfach an die Umgebung abgeführt, sondern wird vielmehr zu Inhalationszwecken verwendet. Dabei werden die positiven Effekte der Bienenluft ausgenutzt. Durch Inhalation von Bienenluft lassen sich diverse Krankheiten bei Menschen behandeln.
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Somit lassen sich sowohl die Honigproduktion verbessern als auch Krankheiten bei Benutzern behandeln.
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Insbesondere bei der Verwendung als Inhalator sind drei Filter vorgesehen. Ein Filter ist als Feinfilter ausgebildet, insbesondere als Pollenfilter. Dieser verhindert, dass beispielsweise bei der Behandung von Allergikern, Blütenpollen mit der Bienenluft zu dem Benutzer gelangen. Zudem ist ein Grobfilter vorgesehen. Dieser verhindert, dass Bienen oder grobe Anteile in die Vorrichtung gelangen. Zudem ist ein Sicherheitsfilter vorgesehen. Dieses ist beispielsweise in dem Schlauchelement und/oder vor der Maske angeordnet. Dieser verhindert, dass versehentlich in die Vorrichtung gelangte Bienen zu dem Benutzer gelangen.
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Die Vorrichtung ist in einer Ausführung als mobile Vorrichtung ausgebildet. Hierzu ist die Energieversorgung als Akkumulator ausgebildet. In einer anderen Ausführungsform ist ein Anschluss an eine Autobatterie, beispielsweise über einen üblichen Autoanschluss, wie für einen Zigarettenanzünder und dergleichen, vorgesehen. Der Aufsatz ist in einer Ausführungsform veränderbar bzw. austauschbar ausgebildet, sodass dieser sich auf verschiedenste Bienenstöcke aufsetzen lässt.
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In einer Ausführungsform ist ein Bienenhaus vorgesehen. Das Bienenhaus umfasst Sitz- und/oder Liegemöglichkeiten für Benutzer der Vorrichtung. Das Bienenhaus weist einen Zugang für die Bienen zu den Bienenstöcken auf, welche in dem Bienenhaus angeordnet sind. Der Zugang ist so ausgebildet, dass die Bienen im Wesentlichen nicht in das Bienenhaus gelangen. Die Bienenluft wird über die Vorrichtung zu den Benutzern geleitet. Die Regeleinrichtung befindet sich außerhalb eines Gehäuses der Vorrichtung, sodass diese durch einen Verantwortlichen zentral einstellbar ist. Beispielsweise sind verschiedenste Timer vorgesehen, über welche sich eine Zeit einstellen lässt, während der Bienenluft geleitet wird.
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Die Vorrichtung kann mit Akku oder Netz betrieben werden. Die Bienenstockluft wird mit einem Schlauch zur Inhalationsmaske des Benutzers geleitet. Durch einen stufenlosen Regler mit Sieb und ein Ausatemventil kann der Luftstrom individuell eingestellt werden. Der Benutzer hat keinen direkten Kontakt zu den Bienen. Die Vorrichtung kann zur Behandlung von Atemwegserkrankungen verwendet werden. Insbesondere kann die Vorrichtung verwendet werden, um Allergien, Pseudokrupp, Asthma und Erkältungskrankheiten zu lindern und/oder zu heilen. Auch gegen Bronchitis, COPD, Infektanfälligkeit, Immunschwäche, chronische Kopfschmerzen und Migräne kann die Vorrichtung verwendet werden. Insbesondere wird mit der Vorrichtung eine Bienenluftströmung mit einer Geschwindigkeit von etwa 0,1 m/s bis 10 m/s, bevorzugt von etwa 0,2 m/s bis 5 m/s und am meisten bevorzugt von etwa 0,3 m bis 2,5 m/s erzeugt, insbesondere Geschwindigkeiten um die 0,4 m/s.
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Weitere, die Erfindung verbessernde Maßnahmen sind in den Unteransprüchen angegeben oder ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von mindestens einem Ausführungsbeispiel der Erfindung, welches in den Figuren schematisch dargestellt ist. Sämtliche aus den Ansprüchen, der Beschreibung oder der Zeichnung hervorgehenden Merkmale und/oder Vorteile, einschließlich konstruktiver Einzelheiten, räumliche Anordnung und Verfahrensschritte können sowohl für sich als auch in den verschiedensten Kombinationen erfindungswesentlich sein.
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In den Figuren ist Folgendes dargestellt:
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1 zeigt in einer schematischen Perspektivansicht einer Ausführungsform eines Bienenhauses,
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2 zeigt in einer anderen schematischen Perspektivansicht eine Ausführungsform einer Vorrichtung zum Leiten von Bienenluft,
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3 zeigt in einer anderen Perspektivansicht schematisch eine Ansaugeinrichtung der Vorrichtung nach 2,
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4 zeigt in einer anderen Perspektivansicht schematisch eine Filtereinrichtung der Vorrichtung nach 2 und
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5 zeigt in einer anderen Perspektivansicht einen Ausschnitt des Bienenhauses nach 1 mit einer Regeleinrichtung und einer Energieversorgungseinrichtung.
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Die 1 bis 5 zeigen in verschiedenen Ansichten und in verschiedenen Ausschnitts- und Detaillierungsgraden ein Bienenhaus 10 mit einer Vorrichtung 100 zum Leiten von Bienenluft bzw. deren Komponenten. Die Vorrichtung 100 umfasst eine Ansaugeinrichtung 120, eine Durchströmeinrichtung 140, eine Abgabeeinrichtung 160, eine Regeleinrichtung 180 und eine Filtereinrichtung 190.
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1 zeigt in einer schematischen Perspektivansicht einer Ausführungsform des Bienenhauses 10. Das Bienenhaus 10 ist als Holzhütte ausgebildet. Im Inneren der Holzhütte sind mehrere Bienenstöcke 20 angeordnet. Damit die Bienen einen Zugang zu dem Bienenstock haben, weist die Holzhütte einen Zugang für die Bienen auf. Die Bienenstöcke 20 weisen eine Bienenstocköffnung auf, durch welchen ein Zugriff auf ein Inneres des Bienenstocks 20 möglich ist. Im Inneren des Bienenstocks 20 befinden sich beispielsweise Waben. Weiter befindet sich im Inneren des Bienenstocks 20 Bienenstockluft oder kürzer Bienenluft. Für eine optimierte Honigproduktion und für ein Wohlbefinden der Bienen muss die Bienenluft einen bestimmten Zustand aufweisen. Insbesondere sollte die Bienenluft im Inneren etwa einen Temperaturbereich von 34°C bis 35°C, bevorzugt etwa 34,5°C, aufweisen. Um diesen optimalen Zustand zu gewährleisten und um die Bienenluft für Inhalationszwecke zu nutzen, ist die Vorrichtung 100 vorgesehen. Weiter umfasst die Holzhütte Sitzgelegenheiten auf, damit Benutzer der Vorrichtung komfortabel Bienenluft inhalieren können.
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Die Vorrichtung 100 umfasst einen Ansaugeinrichtung 120. Die Ansaugeinrichtung 120 ist fluidisch mit dem Inneren des Bienenstocks 10 verbunden. Hierzu weist die Ansaugeinrichtung 120 eine Durchgangsöffnung 121 auf (siehe 3). Die Durchgangsöffnung 121 ist in einen Aufsatz 122 der Ansaugeinrichtung 120 ausgebildet. Der Aufsatz 122 ist als Aufsatz- oder Adapterplatte 122a ausgebildet. Die Aufsatzplatte 122 ist etwa rechteckig ausgebildet, sodass diese an die ebenfalls rechteckige Form der Bienenstocköffnung angepasst ist. An dem Rand der Aufsatzplatte 122a ist diese lateral umgebend ein als Absatz dienender Rahmen 123 ausgebildet. Mit diesem Rahmen 123 liegt die Aufsatzplatte 122 an einem Rand der Bienenstocköffnung auf, sodass diese von dem Aufsatz 122 abgedeckt ist. Dabei sind der Rahmen 123 und die Aufsatzplatte 122a hinsichtlich ihrer Ebenen versetzt zueinander angeordnet, sodass beim Aufliegen des Rahmens 123 an dem Rand der Bienenstocköffnung die Aufsatzplatte 122 in Richtung Bienenstocköffnung hervorragt.
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Weiter umfasst die Vorrichtung 100 die Durchströmeinrichtung 140. Die Durchströmeinrichtung 140 ist fluidisch mit der Ansaugeinrichtung 120 verbunden, sodass von der Ansaugeinrichtung 120 angesaugte Bienenluft durch die Durchströmeinrichtung 140 durchleitbar ist. Hierzu weist die Durchströmeinrichtung 140 einen hier nicht dargestellten Durchströmungskanal auf, der an einem Ende in einen als Anschlussstutzen 141a ausgebildeten Anschluss 141 für die Abgabeeinrichtung 160 mündet. Die Durchströmeinrichtung 140 weist ein Gehäuse 142 auf. Das Gehäuse 142 weist mehrere Abschnitte 142a–142c auf. Mit einem Abschnitt 142a ist das Gehäuse 142 mit der Aufsatzplatte 122a verbunden. Dabei ist das Gehäuse 142 so mit der Aufsatzplatte 122a verbunden, dass die Durchgangsöffnung 122 mit einem Eingang des Durchströmungskanals fluidisch verbunden ist. Der Abschnitt 142a ist beispielsweise mit der aus Holz hergestellten Aufsatzplatte 122a verschraubt. Weiter weist der Abschnitt 142a eine Aufnahme (hier nicht dargestellt) für die Filtereinrichtung 190 auf. Dabei ist die Aufnahme so ausgebildet, dass die Filtereinrichtung 190 schubladenartig in die Aufnahme einführbar ist. Bei eingeführter Filtereinrichtung 190 ist der Abschnitt nach außen im Wesentlichen verschlossen, das heißt, das Gehäuse ist bei eingeführter Filtereinrichtung 190 nach außen verschlossen ist und bei nicht eingeführter Filtereinrichtung 190 nach außen geöffnet. An den ersten Abschnitt 142a schließt sich der zweite Abschnitt 142b an. Dieser ist insbesondere als Abstandsabschnitt 142a ausgebildet, damit eine in dem dritten und größten Abschnitt 142c der drei Abschnitte 142a–142c angeordnete Fluidfördereinrichtung 150 nicht mit der Filtereinrichtung 190 kollidiert. Der Durchströmungskanal erstreckt sich über die drei Abschnitte 142a–142c und mündet in den Anschlussstutzen 141a. Der Anschlussstutzen 141a ist an einer der dem ersten Abschnitt 142a gegenüberliegenden Seite angeordnet.
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In dem Gehäuse 142, genauer in dem dritten Abschnitt 142c ist die Fluidfördereinrichtung 150 angeordnet. Die Fluidfördereinrichtung 150 saugt die Bienenluft aus dem Inneren des Bienenstocks 20 durch die Ansaugeinrichtung 120 in die Durchströmeinrichtung 140 an. Damit sich das Ansaugen der Bienenluft nicht nachteilig für in dem Inneren befindliche Bienen auswirkt, ist die Regeleinrichtung 180 vorgesehen, mit welcher sich die Fluidfördereinrichtung 150 steuern bzw. regeln lässt. Die Regeleinrichtung 180 weist hierzu einen Drehregler 181. Über den Drehregler 181 ist die Fördermenge an Bienenluft regelbar. Dazu ist die Regeleinrichtung 180 als stufenlos regelbare Regeleinrichtung 180 ausgebildet. Die für die Regelung und Förderung der Bienenluft erforderliche Energie wird über einen Energieversorgungseinrichtung 155 (oder kurz Energieversorgung) realisiert. Die Energieversorgungseinrichtung 155 umfasst einen Stecker 156, der über einen korrespondieren Steckeranschluss 157 eine Energieverbindung der Vorrichtung 100 mit einer Energiequelle realisiert. Für mobile Einsatzzwecke ist im Inneren des Gehäuses 142 ein Energiespeicher, beispielsweise eine Batterie, ein Akkumulator oder dergleichen vorgesehen. Die Energieversorgungseinrichtung 155 ist insbesondere für einen Anschluss an eine Autobatterie angeschlossen. Alternative Ausführungen für Solaranschlüsse, Stromgeneratoren und dergleichen sind ebenfalls möglich.
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Um die angesaugte und durchgeleitete Bienenluft nun gezielt abzugeben, ist die Abgabeeinrichtung 160 vorgesehen. Die Abgabeeinrichtung 160 umfasst ein Schlauchelement 161, welches hier als flexibler Schlauch 161a ausgebildet ist. Das Schlauchelement 161 weist einen geeigneten Anschluss für den Anschlussstutzen 141a auf. Insbesondere ist das Schlauchelement 161 auf den Anschlussstutzen 141a aufsteckbar. An dem anderen Ende des Schlauchelements 161 ist eine Maske 162 nach Art einer Atemmaske oder Beatmungsmaske angeordnet. Die Maske 162 ist auf Nase und Mund des Benutzers aufsetzbar und über einen einstellbaren und/oder elastischen Gummizug 163 oder dergleichen entsprechend an dem Kopf des Benutzers festlegbar, sodass die Maske 162 nicht verrutscht. Die Maske 162 weist eine fluidische Verbindung zu dem Schlauchelement 161 auf, sodass die Bienenluft zuführbar ist. Zudem weist die Maske 162 einen Auslass zum Auslassen verbrauchter Atemluft auf.
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2 zeigt in einer anderen schematischen Perspektivansicht eine Ausführungsform der Vorrichtung 100 zum Leiten von Bienenluft. Für gleiche Bauteile oder ähnliche Bauteile werden gleiche Bezugszeichen verwendet. Eine detaillierte Beschreibung bereits beschriebener Bauteile entfällt aus Gründen der Übersichtlichkeit. Die Vorrichtung 100 ist hier mit teilweise eingeführter Filtereinrichtung 190 dargestellt. Die Filtereinrichtung 190 weist eine Filteröffnung 191 auf, die im Wesentlichen der Durchgangsöffnung 122 der Ansaugeinrichtung 122 entspricht. Bei eingeführter Filtereinrichtung 190 bildet die Filteröffnung 191 eine fluidische Verbindung mit der Durchgangsöffnung 122, sodass die Bienenluft von der Durchgangsöffnung 122 durch die Filteröffnung 191 geleitet wird. Die etwa kreisrunde Filteröffnung 191 ist mit Filtermaterial 192 gefüllt. In der vorliegenden Ausführung ist das Filtermaterial 192 mehrteilig, das heißt, mit zwei unterschiedlichen Filtermaterialien oder kürzer Filtern ausgebildet. Das Filtermaterial 192 und die Filteröffnung 191 sind in einer Filterhalterung oder kurz Halterung 193 angeordnet. An der Filterhalterung 193 ist ein Griff 194 zum vereinfachten Bewegen der Filtereinrichtung 190 angeordnet. Der Abschnitt 142c ist etwa würfelförmig oder quaderförmig ausgebildet. Das Gehäuse ist dabei bevorzugt aus dem Naturstoff Holz hergestellt. Der Anschlussstutzen 141a ist als Kunststoffteil ausgebildet. Der Drehregler 181 weist als Einstellhilfe eine Skala 182 auf, anhand welcher sich eine zu fördernde Bienenluftmenge einstellen lässt. Die Vorrichtung 100 ist noch nicht komplett auf den Bienenstock 20 aufgesetzt, sodass sich die darunter liegende Bienenstocköffnung 21 teilweise erkennen lässt. Zu erkennen ist zudem, dass die Bienenstocköffnung 21 mit einem Gitter 22 verdeckt ist, sodass Bienen durch die Bienenstocköffnung 21 nicht oder nur schwer entweichen.
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3 zeigt in einer anderen Perspektivansicht schematisch die Ansaugeinrichtung 120 der Vorrichtung nach 2. Die Ansaugeinrichtung 120 umfasst die Aufsatzplatte 122a, in welcher etwa zentral die kreisrunde Durchgangsöffnung 121 ausgebildet ist. Seitlich ist die Aufsatzplatte 122a von dem Rahmen 123 vollumfänglich umgeben. Durch die Durchgangsöffnung 121 ist die dahinter gelegenen Fluidfördereinrichtung 150 sowie eine seitliche Wandung des Gehäuses 142 zu erkennen. Die Fluidfördereinrichtung 150 ist als Ventilator 151 ausgebildet. Dessen Flügelrad 151a fördert Bienenluft aus dem Inneren des Bienenstocks 20 in die Vorrichtung 100. Die Aufsatzplatte 122a und der Rahmen 123 sind aus einem Holzmaterial hergestellt.
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4 zeigt in einer anderen Perspektivansicht schematisch die Filtereinrichtung 190 der Vorrichtung 100 nach 2. Die Filtereinrichtung 190 weist die Filterhalterung 193 auf. Die Filterhalterung 193 weist einen vorderen Abschnitt 193a und einen hinteren Abschnitt 193b auf. Der vordere Abschnitt 193 ist sich verjüngend ausgebildet, sodass dieser leicht in die korrespondierende Aufnahme des Gehäuses 142 einführbar und positionierbar ist, sodass der Abschnitt 142a nach außen abgedeckt ist. An dem vorderen Abschnitt 193a ist der Griff 194 frontseitig angeordnet. Dabei ist der Griff 194 vorliegend als Ringschraube 194a ausgebildet. Der hintere Abschnitt 193b ist etwa rechteckig bzw. quadratisch ausgebildet. Etwa mittig ist in dem hinteren Abschnitt 193b die kreisrunde, als Durchgangsöffnung ausgebildete Filteröffnung 191 angeordnet. Die Filteröffnung 191 ist von zwei Filtermaterialien 192 abgedeckt, sodass die Filterfunktion realisiert ist. Ein erstes Filtermaterial 192a ist als Grobfilter ausgebildet. Der Grobfilter ist vorliegend als engmaschiges Gitter ausgebildet. Der Grobfilter soll verhindern, dass grobe Partikel oder Bienen weitergeleitet werden. Ein zweites Filtermaterial 192b ist als Feinfilter ausgebildet. Der Feinfilter ist vorliegende als durchlässiger Stoff ausgebildet. Der Feinfilter soll verhindern, dass kleinere, ungewollte Partikel, wie Verunreinigungen, Dreck, oder dergleichen weitergeleitet werden. In einer Ausführungsform ist ein Filter in dem Schlauchelement 161 ausgebildet.
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5 zeigt in einer anderen Perspektivansicht einen Ausschnitt des Bienenhauses 10 nach 1 mit der Regeleinrichtung 180 und der Energieversorgungseinrichtung 155. Die Energieversorgungseinrichtung 155 umfasst einen externen Sicherungskasten 158, über welchen die Energieversorgungseinrichtung 155 zusätzlich abgesichert ist. Von dem Sicherungskasten 158 führen verschiedene Stromkabel 159 zu der Regeleinrichtung 180, genauer zu einem externen Teil der Regeleinrichtung 180. Der externe Teil ist als zentraler Zeitschaltregler 183 ausgebildet. Der Zeitschaltregler 183 umfasst für jede Vorrichtung 100 einen Timer 184. Vorliegende sind vier Timer 184 vorgesehen. Diese lassen sich auf eine vorbestimmte Einschaltdauer einstellen, sodass die jeweilige Vorrichtung 100 für die eingestellte Einschaltdauer in Betrieb ist und danach ausgeschaltet wird.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Bienenhaus
- 20
- Bienenstock
- 21
- Bienenstocköffnung
- 22
- Gitter
- 100
- Vorrichtung
- 120
- Ansaugeinrichtung
- 121
- Durchgangsöffnung
- 122
- Aufsatz
- 122a
- Aufsatzplatte
- 123
- Rahmen (Absatz)
- 140
- Durchströmeinrichtung
- 141
- Anschluss
- 141a
- Anschlussstutzen
- 142
- Gehäuse
- 142a
- (Gehäuse-)Abschnitte
- 150
- Fluidfördereinrichtung
- 155
- Energieversorgungseinrichtung
- 156
- Stecker
- 157
- Steckeranschluss
- 158
- Sicherungskasten
- 159
- Stromkabel
- 160
- Abgabeeinrichtung
- 161
- Schlauchelement
- 161a
- flexibler Schlauch
- 162
- Maske
- 163
- Gummizug
- 180
- Regeleinrichtung
- 181
- Drehregler
- 182
- Skala
- 183
- Zeitschaltregler
- 184
- Timer
- 190
- Filtereinrichtung
- 191
- Filteröffnung
- 192
- Filtermaterial
- 192a
- erstes Filtermaterial (Grobfilter)
- 192b
- zweites Filtermaterial (Feinfilter)
- 193
- (Filter-)Halterung
- 193a
- vorderer Abschnitt
- 193b
- hinterer Abschnitt
- 194
- Griff
- 194a
- Ringschraube