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Die Erfindung betrifft eine Maske zum Filtern von Atemluft entsprechend dem Oberbegriff von Anspruch 1.
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Stand der Technik
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Schon seit langem werden Gesichtsmasken zum Filtern der Atemluft vor allem im asiatischen Raum von Menschen getragen. Diese Masken dienen vor allem dazu, dass der sie tragende Mensch Atemluft mit möglichst geringer Verunreinigung einatmet. Immer mehr dienen sie aber auch dazu, dass die Umgebung eines Menschen von seiner verunreinigten Atemluft geschützt wird.
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In der heutigen Zeit, insbesondere seit der Corona-Pandemie, sollen derartige Masken weltweit zum Reinigen der eingeatmeten und der ausgeatmeten Atemluft dienen. Aus Kostengründen werden hierzu vor allem seit langem bekannte OP-Masken eingesetzt, die meist aus einem textilen Werkstoff bestehen und mit zwei seitlichen Bändern über die Ohren gehalten werden. Diese Masken haben nur eine begrenzte Wirkung, da sie viele unkontrollierbare seitliche Öffnungen aufweisen. Aus diesem Grunde werden heute verbesserte FFP2 - Masken angeboten, welche sich dem Gesicht des Menschen besser anschmiegen. Weiter verbessert sind FFP3-Masken, bei denen die Maske eine Öffnung aufweist, in die ein Filter eingesetzt ist. Im Internet finden sich heute sogar Masken, die im Bereich der Öffnung Einrichtungen zur Erzeugung von UVC-Strahlen aufweisen. All diese Masken schützen aber nur unzureichend, sind teuer und umständlich zu handhaben.
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Die
DE 600 04 245 T2 beschreibt eine stapelbare Filtervorrichtung zum Filtern eines Zustroms zu einer Atemmaske. Hierbei wird die Luft durch Filterschichten angesaugt, die im Vordergrund der Erfindung stehen, und dann in ein Luftkammerelement weitergeleitet. Dieses Luftkammerelement ist nach aussen durch eine Endkappe verschlossen, nach Innen kann die Luft durch den Benutzer angesaugt werden. Dabei können eine Mehrzahl von derartigen Filtereinheiten aufeinandergestapelt werden.
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Die
DE 10 2007 034 879 A1 beschreibt wiederum eine Atemschutzmaske, bei der das eigentliche Filterelement im Vordergrund steht. Es geht darum, die Atemluft durch einen Filter anzusaugen, wobei das Filtermaterial einer Beaufschlagung mit UV-Licht unterworfen wird.
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DE 20 2020 101 798 U1 beschreibt eine Atemschutzmaske mit einem Grundkörper, welcher einen langgestreckten Atemluftkanal definiert, dessen Längserstreckung ein Mehrfaches seiner Breite und Höhe beträgt. In dem Grundkörper sind UV-LED eingesetzt, die im US-C-Band emittieren. Zur Stromversorgung ist ein fest eingebauter Akku vorgesehen.
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Die
DE 20 2020 001 277 U1 beschreibt eine Maske entsprechend dem Oberbegriff von Anspruch 1 der vorliegenden Erfindung. Sie enthält eine Luftansaugeinrichtung mit einem Raum oder Abschnitt, der von der gesamten Einatemluft durchströmt wird und der mit UV-Licht ausgestrahlt ist. Es wird darauf hingewiesen, dass dieser Raum oder Abschnitt lösbar in der Luftansauginneneinrichtung angeordnet ist, jedoch dient dies zur Wartung, z.B. dem Austausch von Lichtquellen für das UV-Licht.
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Aufgabe
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Maske der oben genannten Art zu schaffen, welche äusserst flexibel zu handhaben ist. Insbesondere soll auch die Nachrüstung von bisher vorhandenen Masken möglich sein.
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Lösung der Aufgabe
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Zur Lösung dieser Aufgabe führen die Merkmale des kennzeichnenden Teils von Anspruch 1.
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Das bedeutet, dass die bisher bekannten Masken, vor allem die FFP 3 Maske, sehr flexibel gehandhabt werden kann. Wenn der Benutzer es wünscht, genügt der in die Öffnung eingesetzte Filter. Dies kann beispielsweise der Fall sein, wenn der Benutzer kaum weitere Kontakte mit anderen Menschen zu befürchten hat. In dem Moment aber, indem er sich beispielsweise in öffentlichen Verkehrsmitteln befindet, wo sich auch andere Menschen aufhalten, kann er auf die Öffnung die zusätzliche Einrichtung zum Abgeben einer UVC-Strahlung aufsetzen.
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Um die Handhabung zu erleichtern, kann die Einrichtung zum Abgeben einer UVC-Strahlung in einem entsprechenden Gebrauchsgegenstand angeordnet sein. Je nach Ausgestaltung der Öffnung kann es sich dabei um einen Hohlraum handeln, dessen Querschnitt dem Querschnitt der Öffnung angepasst ist. In diesem Hohlraum befinden sich dann die Einrichtungen zum Abgeben einer UVC-Strahlung, die durch einen entsprechenden Schalter in Betrieb gesetzt werden können. Da in vielen Fällen die Öffnung etwa kreisrund ausgestaltet ist und einen äusseren Kragen aufweist, bietet es sich an, den Hohlraum ebenfalls zylindrisch oder hülsenförmig auszugestalten, damit er einfach auf den Kragen, der die Öffnung umgibt, aufgeschoben werden kann.
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Ein Gedanke der vorliegenden Erfindung bezieht sich darauf, dass der Öffnung eine weitere Einrichtung zum Abgeben einer UVB- und/oder eine weitere Einrichtung zum Abgeben einer UVA-Strahlung zugeordnet ist/sind. Es bietet sich an, auch diese Einrichtungen in entsprechenden Hohlräumen oder Kammern vorzusehen, die auf der einen Seite den Durchtritt der Atemluft zulassen, auf der anderen Seite leicht miteinander verbindbar sind. Letzterem Gedanken dient auch, wenn die Einrichtung zum Abgeben einer UVB- und/oder die Einrichtung zum Abgeben einer UVA-Strahlung konisch ausgebildet ist/sind. Sie können dann einfach aufeinander gesteckt und so auch wieder leicht entfernt werden.
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Vorgesehen ist natürlich auch, dass sich die Lichtquellen im nach oben gerichteten Teil der Kammern befinden. Dadurch wird vermieden, dass kondensierte Atemluft zu elektronischen Bauteilen der erfindungsgemäßen Maske gelangen.
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Für die Energieversorgung der einzelnen Kammern ist vor allem aber auch daran gedacht, dass die Energieversorgung durch Anschluss an beispielsweise einen am Arbeitsplatz vorhandenen Computer erfolgt. Dies könnte über einen entsprechenden USB-Stecker erfolgen.
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Figurenliste
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnung; diese zeigt in
- 1 eine perspektivische Ansicht einer Maske zum Filtern von Atemluft;
- 2 eine Seitenansicht einer erfindungsgemässen Maske zum Filtern von Atemluft in Explosionsdarstellung;
- 3 eine perspektivische Ansicht der Maske gemäss 2 in Zusammenbaulage.
- 4 einen schematisch dargestellten Querschnitt durch einen Aufbau von mehreren Kammern für eine Maske zum Filtern von Atemluft mit einer elektronischen Verbindung an eine Energiequelle.
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Eine auf dem Markt bekannte Maske M zum Filtern von Atemluft weist eine Teilabdeckung 1 zum Abdecken eines Gesichtsbereichs, insbesondere des Bereichs von Nase und Mund auf. Diese Teilabdeckung 1 kann aus einem beliebigen geeigneten Werkstoff, insbesondere aus einem textilen Werkstoff, bestehen. Sie wird beispielsweise auf dem Kopf eines Menschen durch zwei flexible Bänder 2.1 und 2.2 festgelegt.
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In dieser Maske M befindet sich eine nicht näher gezeigte Öffnung, die beispielsweise von einem Filter 3 überdeckt sein kann. Dieser Filter 3 dient bevorzugt dazu, die eingeatmete Atemluft von Verunreinigungen zu säubern. Hierzu weist der Filter 3 ein entsprechendes Flies oder dergleichen auf.
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Erfindungsgemäss wird nun bei einer Maske M 1 gemäss den 2 und 3 auf den Filter 3 eine Kammer 4 aufgesetzt, in der sich Einrichtungen 5 zum Aussenden von UVC-Licht befinden. Die UVC- Strahlen sind sehr kurzweilig und äusserst aggressiv. Durch dieses UVC- Licht wird ein Grossteil der Viren und Bakterien und anderer biologischer Verunreinigungen in der Atemluft sowohl beim Einatmen als auch beim Ausatmen beseitigt bzw. abgetötet.
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Bei einem verbesserten Ausführungsbeispiel der Erfindung wird die Reinigung der Atemluft noch dadurch verbessert, dass auf die Kammer 4 eine weitere Kammer 6 aufgesetzt wird, in der sich eine Einrichtung zur Erzeugung von UVA- Licht befindet.
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Zu einer noch weiteren Verbesserung trägt bei, wenn der Kammer 6 noch eine weitere Kammer 7 mit einer Einrichtung zum Erzeugen von UVB- Licht aufgesetzt wird. Diese UVB-Strahlen sind energiereicher als die UVA-Strahlen und zerstören eher die Aussenhaut von biologischen Verunreinigungen, während die UVA- Strahlen tiefer in die biologischen Verunreinigungen eindringen und dort ihre zerstörerische Wirkung entfalten. Besonders bevorzugt wird natürlich, wenn alle drei Kammern 4, 6 und 7 dem Filter 3 vorgesetzt werden.
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Handelsübliche Masken besitzen in der Regel ein nicht näher gezeigtes Sockelteil. Auf dieses Sockelteil, welches ein Außengewinde besitzt, wird die Kammer 4, die ein Innengewinde 8 aufweist, aufgeschraubt. Durch einen aufragenden Kragen 9 wird oberhalb des Gewindes 8 ein Raum ausgebildet, in dem sich eine Lichtquelle 10 befindet. Diese Lichtquelle 10 sendet ein UVC-Licht aus.
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Auf den Kragen 9 ist die weitere Kammer 6 aufgeclipst, die einen Deckel 11 mit einer umlaufenden Ringwand 12 ausbildet. Die Ringwand 12 umfängt wiederum einen Raum, in dem sich eine Lichtquelle 13 für ein UVA-Licht befindet.
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In dem Deckel 11 ist eine eine Durchlassöffnung 14 vorgesehen, durch welche Luft in den Raum der UVA-Kammer 6 gelangen kann. Ebenso befindet sich in einem Deckel 15 der UVC-Kammer 4 eine Durchlassöffnung 16, durch die wiederum die Luft, wie durch den Pfeil 17 angedeutet, in die UVC-Kammer 4 gelangen kann.
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Nicht gezeigt ist nun, dass auf die UVA-Kammer 6 eine weitere UVB-Kammer 7 aufgeclipst werden kann. Ebenso ist es denkbar, dass anstelle der UVA-Kammer eine UVB-Kammer 7 auf die UVC-Kammer 4 aufgeclipst wird.
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An die UVC-Kammer 4 schließt über eine Leitung 18 eine nur schematisch angedeutete Elektronik 19 an, über die die Steuerung der Kammern 4, 6 und 7 vorgenommen wird. In der Elektronik 19 können sich entsprechende Batterien oder ein Akku befinden, der die Lichtquellen mit entsprechender Energie versorgt. Denkbar ist auch, dass mit der Elektronik 19 ein USB-Stecker 20 verbunden ist, sodass die erfindungsgemäße Maske vor allem am Arbeitsplatz Anwendung finden kann, indem der am Arbeitsplatz vorhandene Computer die Lichtquellen mit Strom versorgt.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Teilabdeckung
- 2
- Bänder
- 3
- Filter
- 4
- UVC-Kammer
- 5
- Einrichtung
- 6
- UVA-Kammer
- 7
- UVB-Kammer
- 8
- Innengewinde
- 9
- Kragen
- 10
- Lichtquelle
- 11
- Deckel
- 12
- Ringwand
- 13
- Lichtquelle
- 14
- Öffnung
- 15
- Deckel
- 16
- Durchlassöffnung
- 17
- Pfeil
- 18
- Leitung
- 19
- Elektronik
- 20
- USB-Stecker
- M
- Maske