DE3615664A1

DE3615664A1 - Vorrichtung zur kuenstlichen beatmung ueber eine a.b.c. -schutzmaske

Info

Publication number: DE3615664A1
Application number: DE19863615664
Authority: DE
Inventors: Konrad Maria Winfried 5180 Eschweiler Krieger
Original assignee: KRIEGER FRIEDRICH-WILHELM
Current assignee: KRIEGER FRIEDRICH-WILHELM
Priority date: 1985-05-10
Filing date: 1986-05-09
Publication date: 1986-11-13
Also published as: DE3615664C2

Description

VORRICHTUNG ZUR KÜNSTLICHEN BEATMAJG UBER EINE ABC-SCHUTZMASKE
Die Neuerung betrifft eine Vorrichtung zur künstlichen Beatmung über eine ABC-Schutzmaske und zur Verbindung einer ABC-Schutzmaske mit einem Beatmundgerät.
Die für den Katastrophenf all bestimmten ABC-Schutzmasken (gegen Atom-, 3iologische und Chemische Einwirkungen schützend) bestehen aus einem aus Vollgummi hergestellten Maskenkörper, der mittels Kopfbändern am Kopf des Trägers befestigbar ist.
Der Maskenkörper weist Außer den Augenscheiben eine Nase, Mund und Wangen umschließende Innenmaske mit einem Ausatemventil auf. Ein nur mit dem Maskenkörper verbundenes Einatemventil besitzt einen mit Innengewinde versehenen Stutzen zum Anschluß eines Maskenfilters. Beim Einatmen bewegt sich infolge des ents stehenden Unterdruckes eine elastische Ventilplatte von ihrem Ventilsitz weg und gestattet den Zugangs von Außenluft.
Ein im Katastrophenfall verbreitet anqewendetes Beatmungsgerät ist der sogenannte Ruben Beatmungsbeutel. Dieser besteht im wesentlichen aus einem blasebalgartigen, mit einem Rückschlag-Einlaßventil und ggf. Filteranschluß versehenen elastischen Beutel und einem Dreiwege-Ausgangsventil, dessen Ein- und Ausgang an einen gemeinsamen Maskenanschlußstutzen angeschlossen sind, auf den eine Reatmungsmaske aufschiebbar ist.
Dieser Beatmungsbeutel hat sich gut bewährt. Im Falle eines ABC-Katastropheneinsatzes müßte aber einem zu beatmenden Patienten die die übrigen Kopfteile schützende ABC-Schutzmaske abgenommen werden, wollte man ihn beatmen. Das Abnehmen der Schutzmaske würde zur Folge haben, daß die Schutzmaske und das Gesicht des Patienten von Kampfstoff befallen werden und dieser somit über die Schleimhäute, insbesondere über Augen, Mund und Nase einwirken kann. Aber auch bei der künstlichen Beatmung ohne oder mit anderen Reatnungsgeräten mßte die Schutzmaske abgenommen werden, wodurch der Patient unzulässig gefährdet würde.
Autqabe der Neuerung ist es daher, eine Vorrichtung zu schaffen, die eine künstliche Beatmung eines ABC-Schutzmaskenträqers erlaubt, ohne daß dieser die Schutzmaske abzunehmen braucht.
Die Lösung der gestellten Aufgabe besteht gemäß der Neuerung in den kennzeichnenden Merkmalen des Schutzanspruches. Durch diese Ausbildung des Ventils ist es möglich, beim künstlichen Beatmen oder Anschließen des Beatmungsgerätes das Ein-Ausatemventil der ABC-Schutzmaske in der gleichen Weise zu öffnen, wie dies beim Aufschrauben des Schutzmaskenfilters möglich ist.
Nachstehend ist die Neuerung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigen: Fig.1 eine Vorrichtung nach der Neuerung mit geschlossenem Einatemventil der ABC-Schutzmaske, im Längsschnitt und Fig,2 eine Vorrichtung wie in Fig.1, jedoch mit geöffnetem Einatenventil.
Die Zeichnung zeigt in zwei Stellungen eine Vorrichtung gemäß der Neuerung, in diesem Falle zum Verbinden eines Beatmungsstutzens 1 eines nicht dargestellten Beatmungsgerätes, z.B.
eines Beatmungsheutels, mit einem Ventil tMS 1o, im vorliegenden Falle dem Einatemventil einer ebenfalls nicht dargestellten ABC-Schutzmaske.
Wie Fig.1 zeigt, weist das Ventil 1o ein Gehäuse 11 mit einem üblichen, ortsfesten Ventilsitz 12 am unteren Ende und mit einem flanschartigen Anschlag 13 am oberen Ende auf. Oberhalb des Ventilsitzes 12 sind fest mit dem Gehäuse 11 verbundene Stege 14 vorgesehen, die einen zentralen, axialen und ortsfesten Träger 15 halten. Am unteren Ende dieses Trägers 15 ist eine elastische Ventiipiatte 16 befetigt, die mit dem Ventilsitz 17 zusammenwirkt und die übliche Einatem-Ventilsitzverbindung einer Schutzmaske bildet.
Am oberen Ende des Trägers 15 ist eine weitere elastische Ventilplatte 17 befestiqt. Dieser Ventilplatte 17 ist ein axial beweglich im Ventilgehäuse 11 geführtes Ventilteller 19 zugeordnet, der in seiner Schließstellung am flanschartigen Anschlaa 13 einerseits und an der oberen Ventilplatte 17 andererseits anliegt. Hierdurch ist die Möglichkeit des F:inatmtens ohne Maskenfilter oder zusätzliche Hilfsmittel unterbunden.
Der Ventilteller 19 ruht auf einer Ventilfeder 20 , die sich am Ventilaehäuse 11 abstützt und den Ventilteller 19 in die Schließstellung drückt.
Der ventilteller 19 weist auf seiner Oberseite einen zylindrischen Stutzenansatz 18 auf, dessen Höhe dem vorgesehenen Hubweg des Ventiltellers 19 im Ventilgehäuse 11 entspricht, der nötig ist, um diesen wirksam von der elastischen Ventilplatte 17 zu trennen.
Der Reatmungsstutzen 1 weist an seinem unteren Ende einen Außenflansch 2 auf, der einer zentrisch auf dem Beatmungsstutzen 1 sitzenden Uberwurfschraubmuffe 3 als Anschlag dient.
Diese ffberwtlrfschrauBmuffe 3 hat an ihrem unteren Ende ein Außengewinde 4, das dem Außengewinde eines Schutzmaskenfilters gleich ist. Dieses Außengewinde 4 arbeitet mit einem Innengewinde 5 im Anschlußstutzen 6 des Ventils 1o zusammen.
An ihrem oberen Ende weist die Uberwurfschraubmuffe 3 eine Rändeiung7od.dgl. zur leichteren Handhabung auf.
Der Reatmungsstutzen 1 bildet mit dem Ventilteller 19 eine Stoßkupplung. Wird die Überwurfschraubmuffe 3 im Anschlußstutzen 6 der Schutzmaske wie sonst ein Schutzmaskenfilter eingeschraubt,so stößt der Außenflansch 2auf den Stutzenansatz 18 und drückt den Ventilteller 19 im Öffnungssinn gegen die Wirkung der Ventilfeder 20 nach unten. Dabei wirt eine Strömungsöffnung 8 zwischen dem beweglichen Ventilteller 19 und der zugeordneten Ventilplatte 17 freigegeben die eine Einatmung im Sinne der Pfeile 21,22 (Fig.2) ermöglicht.
In qleicher Weise würde auch ein Schutzmaskenfilter beim einschrauben in die Schutzmaske das Ventil 1o öffnen. Das neuerungsgemäße Ventil würde somit ein Höchstmaß an SicherheitW gewährleisten. Sobalt die Hilfsgeräte wie Schutzmaskenfilter oder Beatmungsstutzen abgeschraubt sind,nimmt das Ventil 10 seine Schließstellung ein.
Das Neuerungsgemäße Ventil lo wird auch als Ausatemventil benutzt. In diesem Falle brauchen die Anschlußgewinde nich dem eines Schutzmaskenfilters gleich sein und entfallen die Ventilplatte 16 ix und der ihr zugeortnete Ventilsitz 12. Man benötigt dann allein die Ventilplatte 17 und den ihr zugeordneten axial bewegbaren Ventilteller 19.
Bei einer ABC-Schutzmaske die mit der nach der Neuerrunq ausgestatteten Einatem- und Ausatenventile versehen ist, wird über das Ausatemventil 1o der Beatmungsstutzen zur Beatmung angeschlossen.
Anstelle einer Uberwurfschraubmuffe 3 sind auch andere Mittel zur axialen Bewegung und Festlegung des Beatmungsstutzens denkbar, z.B. eine Stellbüchse mit einem Bajonettverschluß.

Claims

PATENTANSPROCHE 1. Vorrichtung zur künstlichen Beatmung über eine ABC-Schutzmaske und zur Verbindung einer ABC-Schutzmaske mit einem Beatmungsgerät, dadurch gekennzeichnet, daß ein wahlweise als Ein- oder Ausatemventil benutzbares Maskenventil außer bzw. anstelle der üblichen ortsfesten, elastischen Ventilplatte-Ventilsitzverbindung (12,16) einen axial bewegbaren, von einer Ventilfeder (20) normalerweise in Schließstellung gehaltenen Ventilteller (19) aufweist, der mit einer elastischen Ventilplatte (17) zusammenwirkt, die ortsfest im Ventilgehäuse (11) gehalten ist, daß ein Beatmungsstutzen (1) vorgesehen ist, der stirnseitig mit dem bewegbaren Ventilteller (19) eine Stoßkupplung bildet und daß der Beatmungsstutzen (1) im Ventilgehäuse geführtes und festlegbares Kupplungsglied (2-4) trägt, das eine Relativverschiebung des Beatmungsstutzens (1) und mit diesem den Ventilteller (19) gegenüber dem Ventilgehäuse (11) ermoglicht.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Beatmungsstutzen (1) am Ventilgehäuse eines Beatmungsgerätes angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel zur axialen Verschiebung und Festsetzung des Beatmungsstutzens (1) aus einer Überwurfschraufmuffe (3) bestehen, die ein Außengewinde (4) aufweist, das mit einem im Ventilgehäuse (11) vorgesehenen Innengewinde (5) für das Maskenfilter zusammenwirkt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel zur axialen Verschiebung und Festsetzung des Beatmungsstutzens (1) aus einer den Beatmungsstutzen (1) konzentrisch umgebenden Stellbüchse mit am Ventilgehäuse (11) angreifendem Bajonettverschluß oder dgl. besteht.