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Die
vorliegende Erfindung betrifft Atemschutzgeräte mit unterschiedlichen Innenmasken, die
dem Träger
zusätzlichen
Schutz bieten und die so ausgeführt
sind, dass sie die eingeatmete und die ausgeatmete Luft zur Steigerung
der Effektivität
des Atemschutzgeräts
nutzen.
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Atemschutzgeräte, die
es Arbeitern ermöglichen,
in Gefahrenumgebungen zu arbeiten, die sich in der Luft befindliche
Schmutzstoffe enthalten, arbeiten üblicherweise mit der vom Träger ausgeatmeten Luft,
um in der Maske einen Überdruck
zu erzeugen. Wenn es daher in der Maske dort, wo sie mit dem Kopf
des Trägers
eine Abdichtung bildet, ein Leck gibt, oder wenn die Sicherheitshülle der
Maske einen Bruch hat, strömt
die ausgeatmete Luft aus der Maske heraus, entleert die Maske und
transportiert die enthaltene verunreinigte Umgebungsluft ab.
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Innerhalb
der herkömmlichen
Atemschutzgeräte
fällt jedoch
der Druck beim Einatmen unter den Umgebungsdruck, so dass ein Innenleck
auftreten kann, wodurch die Schmutzstoffe in die Maske eintreten
können.
Jeder Schmutzstoff in der Maske kann aber den Träger schädigen oder ihm Beschwerden
bereiten, insbesondere, wenn diese die Augen oder die Mund- und
Nasenhöhlen
angreifen können.
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Es
sind Masken ausgebildet worden, um das Problem der Innenlecks zu überwinden,
indem üblicherweise
mechanische Pumpen und dergleichen eingebaut wurden, um im Atemschutzgerät einen Überdruck
aufrecht zu erhalten. Diesbezüglich
wird auf Dokument WO 02 / 11816 hingewiesen. Solche Vorrichtungen
sind aber nicht betriebssicher und sie bedeuten ein zusätzliches
Gewicht für
die Maske. Wo die ausgeatmete Luft herkömmlicherweise verwendet wird,
um den Druck in der Maske zu erhöhen,
bedeutet das, dass mehr geatmet werden muß, um den höheren Innendruck aufrecht zu
erhalten, was für
den Träger
unbequem und ermüdend
ist.
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Ein
zweites bekanntes Problem für
Atemschutzgeräte,
die ein Augenfenster enthalten, ist, dass dasselbe oft anfällig gegen
Beschlagen ist. Das kann zum Teil dadurch ausgeglichen werden, dass die
eingeatmete Luft über
das Augenfenster geleitet und die ausgeatmete Luft vom Augenfenster
weg gerichtet wird. Solche Atemschutzgeräte haben aber den Nachteil,
dass jede kontaminierte Luft, die durch ein Leck in die Maske eindringt, über das
Augenfenster strömt
und die Augen angreift.
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Es
wäre daher
von Vorteil, ein Atemschutzgerät
zu entwickeln, in dem sowohl die eingeatmete als auch die ausgeatmete
Luft zur Funktionsfähigkeit der
Maske beitragen, ohne dass auf mechanische Mittel zurückgegriffen
wird, um einen Druckpegel über
dem Umgebungsdruck aufrecht zu erhalten, und ein zusätzlicher
Schutz für
die gefährdeten
Augen und die Mund- und Nasenhöhle
eingebaut ist.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft daher ein Atemschutzgerät, das mindestens
ein integriertes Augenfenster, mindestens ein Einlaßventil,
um eingeatmete Luft einzulassen, und mindestens ein Auslaßventil
zur Steuerung des Abzugs der ausgeatmeten Luft umfaßt, und
das dadurch gekennzeichnet ist, dass das Atemschutzgerät ferner
mehrere Innenmasken umfaßt,
die von einer Außenmaske
umschlossen sind und beim Tragen zwischen den Innenmasken und der
Außenmaske
einen Maskenhohlraum bilden, wobei mindestens eine Innenmaske eine
Mund- und Nasenmaske ist, und mindestens eine andere Innenmaske
eine Augenmaske ist, und wobei mindestens ein Teil der ausgeatmeten
Luft in den Maskenhohlraum gerichtet wird, sodaß im Maskenhohlraum ein höherer Druck
als der Umgebungsdruck erreicht wird.
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Der
Vorteil dieser Konfiguration ist es, dass durch den Einsatz einer
eng anliegenden Mund- und Nasenmaske der Druckabfall infolge der
Einatmung in dieser Maske und in den anderen Masken, die durch Luftführung mit
ihr verbunden sind, lokalisiert wird, und dass daher im Maskenhohlraum
kein Druckabfall auftritt. Ferner bietet die Verwendung von Innenmasken
für die
Augen und den Mund- und Nasenhöhlenbereich
dem Träger
zwei Schutzschichten gegen eine Kontaminierung.
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Indem
sichergestellt wird, dass ein gewisser Anteil der ausgeatmeten Luft
in den Maskenhohlraum gerichtet wird, kann in diesem Teil ein Druck aufrechterhalten
werden, der über
dem Umgebungsdruck liegt. Die Maske für Mund- und Nase kann zweckmäßigerweise
mit einem Ventil versehen sein, damit ein Teil oder die gesamte
ausgeatmete Luft bei jeder Ausatmung in den Maskenhohlraum gerichtet wird.
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Der
Betrieb des Atemschutzgeräts
kann in vorteilhafter Weise erleichtert werden, indem ein Hauptauslaßkanal oder
-weg vom Mund- und Nasenhöhlenbereich
eingesetzt wird und dass ein Teil der ausgeatmeten Luft von der
Maske abgeführt
wird, zweckmäßigerweise
mit Hilfe eines Rückschlagventils
und, um etwas Luft in den Maskenhohlraum zu leiten, mit Hilfe eines
Sekundärventils
in der Mund- und Nasenmaske.
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Der
Hauptluftauslass kann vorteilhafterweise in eine Kammer der Maske
gerichtet werden, um eine weitere Dichtung zu bilden, oder er kann,
erforderlichenfalls, eine Entlüftungsöffnung von
der Maske nach außen
haben.
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Das
Sekundärventil
kann sich zweckmäßigerweise
auf einer schwachen Feder oder einem anderen geeigneten Rückschlagmechanismus
befinden, der sich bei einem leichten, vorgegebenen Überdruck
in der Mund- und Nasenmaske öffnet
oder schließt.
Das hat den Vorteil, dass das Ventil so gestaltet sein kann, dass
es während
des Ausatmungszyklus innerhalb des zeitlichen Rahmens des Abzugs der
ausgeatmeten Luft geöffnet
oder geschlossen wird, so dass das Ventil den Druck in der Mund-
und Nasenmaske in den Maskenhohlraum abläßt und sich leicht schließt und dabei
den Maskenhohlraum über
den gesamten Atmungszyklus hinweg auf einem Druck hält, der
sich über
dem Umgebungsdruck befindet, auch wenn der Druck in der Mund- und
Nasenmaske unter den Umgebungsdruck abfällt.
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Das
Augenfenster kann von einer einzigen Augenmaske gehalten werden
oder es kann in Form einer Schutzbrille ausgeführt sein und mit der Mund- und
Nasenmaske gekoppelt sein. In diesem Fall kann es ein Rückschlagventil
oder einen ähnlichen
Mechanismus zwischen der Mund- und Nasenmaske und der Augenmaske
enthalten, so dass die ausgeatmete Luft nicht über das Augenfenster der Maske
zurück gerichtet
wird.
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Diese
Innenmasken sind vorteilhafterweise eng anliegend gestaltet und
können
mit Dichtungen ausgestattet sein, um sicherzustellen, dass sie im wesentlichen
luftdicht sind, wodurch ein zweiter Schutzpegel für die verletzlicheren
Bereiche des Gesichts angegeben wird, und um ferner sicherzustellen,
dass es beim Einatmen Druckabfälle
in den Innenmasken gibt.
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Um
ein Beschlagen zu vermeiden, kann die eingeatmete Luft in die Maske
hineingesogen und über
das Augenfenster der Augenmaske durch Kanäle geführt werden, bevor sie zum Mund-
und Nasenbereich gerichtet wird. Indem sichergestellt wird, dass
die eingeatmete Luft durch eine Augenmaske geleitet wird und nicht
einfach durch das Augenfenster geführt wird, kann ein größerer Anteil
des Luftstroms zum Entnebeln verwendet werden. Zusätzlich verringert
die Verwendung eines Rückschlagventils zwischen
der Augenmaske und der Mund- und Nasenmaske, daß feuchte, ausgeatmete Luft
sich mit diesem Luftstrom vermischen kann, was zu einer Vernebelung
der Maske führen
würde.
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Ferner
sind in anderen Masken, in denen die Luft zur Klärung des Augenfensters verwendet
wird, die Augen zum Außenbereich
der Maske hin offen, so dass die Augen durch Chemikalien angegriffen werden
könnten,
wenn die Sicherheitshülle
bricht. In dieser neuen Konfiguration wird die Luft über die
Augenmaske oder die Augenmasken von außen zum Mund- und Nasenbereich
geführt.
Es findet keine Vermischung der inhalierten Luft mit der Luft vom Maskenhohlraum
statt, so dass die Augen geschützt sind
und die Maske ihre klärende
Funktion für
das Augenfenster aufrechterhält,
auch wenn der Maskenhohlraum bricht.
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Das
Augenfenster der Augenmaske kann von der Außenmaske vollständig getrennt
sein, mit einem Augenfenster in jeder, oder das Augenfenster der
Augenmaske kann ein einziges Augenfenster bilden, wobei die Außenmaske
um diesen Teil der Maske herum ausgebildet ist, so dass sich zwischen
der Innen- und der Außenmaske
ein gemeinsames Augenfenster befindet.
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Die äußere Maske
des Atemschutzgeräts kann
eine flexible Haube sein, die zweckmäßigerweise aus einem elastischen
Material, z.B. aus Gummi, besteht. Um den Umfang der Außenmaske
herum ist vorteilhafterweise eine Dichtung zwischen Maske und Kopf
vorgesehen.
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Der
Maskenhohlraum ist zwischen dieser Dichtung und der Dichtung um
die Mund- und Nasenmaske und die Augenmaske herum so ausgebildet, dass
ein Volumen erzeugt wird, welches im Gebrauch auf einem Druck gehalten
werden kann, der sich über
dem Umgebungsdruck befindet.
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Im
folgenden ist nun eine Ausführungsform der
Erfindung lediglich beispielhaft unter Bezug auf die beigefügte Zeichnung
beschrieben, in der 1 ein vorderer, senkrechter
Schnitt durch das Atemschutzgerät
ist.
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Ein
in 1 gezeigtes Atemschutzgerät 1 umfaßt im Körper des
Atemschutzgeräts 1 zwei
separate Innenmasken 2, 3, wodurch ein Maskenhohlraum 4 innerhalb
der Außenmaske
gebildet wird. Sowohl die Augenmaske 2, als auch die Mund-
und Nasenmaske 3 weisen Dichtungen 5 bzw. 6 auf,
wodurch eine enge und im wesentlichen luftdichte Anlage am Träger gewährleistet
ist. Die eingeatmete Luft wird über
Kanäle 8, 9 von
der Außenseite 7 und über das
Augenfenster der Augenmaske 2 geführt, bevor sie in die Mund-
und Nasenmaske 3 gesogen wird. Die ausgeatmete Luft gelangt über ein
Ventil 10 nach außen 7.
Das Augenfenster der Augenmaske bildet das Augenfenster des Atemschutzgeräts, wobei
die Außenmaske
am Umfang der Augenmaske abgedichtet ist.
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Der
Einlaßkanal 9 zur
Mund- und Nasenmaske ist mit einem Rückschlagventil 11 und
einem Sekundärventil 12 versehen,
das gefedert ist, so dass es sich öffnet, wenn sich das Hauptventil 10 öffnet, und
sich schließt,
bevor sich das Hauptventil schließt, d.h., es arbeitet innerhalb
des zeitlichen Rahmens des Ausatmungsteils des Atmungszyklus. Dieses
Sekundärventil 12 ermöglicht es,
dass die ausgeatmete Luft in den Maskenhohlraum 4 der Außenmaske
abgelassen wird. Die Verwendung eines solchen Auslaßventils,
welches sich leicht unter einen leichten Überdruck öffnet, ermöglicht es dem Träger, frei
in den Hohlraum auszuatmen, verhindert aber eine Abnahme des Drucks
im Maskenhohlraum beim Einatmen. Die Außenmaske bildet mit dem Kopf
des Trägers
eine Dichtung 13 und gewährleistet, dass der Druck in
der Maske auf einem Pegel bleibt, der über dem Umgebungsdruck liegt.