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Die Erfindung betrifft einen Einweg-Wischbezug.
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Entsprechende Wischbezüge werden auf einen Feuchtwischmopp aufgesteckt. Üblicherweise dient dazu eine Stange mit einer am einen Stangenende befindlichen Halterung, die zwei Flügelabschnitte umfasst. Üblicherweise befinden sich am Wischbezug zwei Laschen oder Taschen oder dergleichen, in die die Flügelabschnitte aufgenommen werden können, um den Wischbezug am Feuchtwischmopp zu befestigen.
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In der Regel werden dazu textile Wischbezüge verwendet, die nach Gebrauch gewaschen werden müssen. Seit einiger Zeit gibt es auch Einweg-Wischbezüge, die nach einmaligem Gebrauch entsorgt werden können. Nachteil dieser Einweg-Wischbezüge ist derzeit, dass diese in der Herstellung sehr aufwändig sind. In der Regel müssen mehrere Materiallagen miteinander vernäht werden.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, einen Einweg-Wischbezug zu schaffen, der sich besonders einfach herstellen lässt.
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Gelöst wird diese Aufgabe durch einen Einweg-Wischbezug mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Vorteilhafte Ausführungsformen finden sich in den Unteransprüchen.
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Der Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, einen Einweg-Wischbezug aus wenigstens zwei übereinander angeordneten Materiallagen herzustellen, die anschließend miteinander durch eine stoffschlüssige Verbindung verbunden werden. Auf diese Weise lässt sich ein solcher Einweg-Wischbezug beispielsweise in bekannten Maschinen zur Herstellung von Staubfilterbeuteln oder dergleichen herstellen und die Herstellung automatisieren. Aufwändiges Vernähen kann so vermieden werden, sodass insgesamt auch eine kostengünstigere Lösung entsteht. Der erfindungsgemäße Einweg-Wischbezug zum Aufstecken auf einen Feuchtwischmopp umfasst dazu wenigstens zwei übereinander angeordnete Materiallagen, wobei die beiden Materiallagen eine erste Richtung, insbesondere Laufrichtung, und eine senkrecht zur ersten Richtung verlaufende zweite Richtung, insbesondere Querrichtung, aufweisen. Im Bereich ihrer zur ersten Richtung parallel gelegenen Längsseiten und im Bereich ihrer parallel zur zweiten Richtung gelegenen Querseiten sind die beiden Materiallagen durch abschnittweise oder durchgängige stoffschlüssige Verbindungen, insbesondere Schweißnähte oder Klebungen, miteinander verbunden. Zudem weist der erfindungsgemäße Einweg-Wischbezug in der einen Materiallage voneinander in der ersten Richtung beabstandete Aussparungen zur Aufnahme eines Flügelabschnitts des Feuchtwischmopps auf.
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Die Materiallagen können dabei einstückig durch Umfalten einer einzigen Materialbahn oder als separate Materialbahnen ausgebildet sein. Bei der Herstellung des erfindungsgemäßen Einweg-Wischbezuges werden dann die beiden Materiallagen in einer Transportrichtung transportiert und dabei übereinandergelegt. Im Verlauf dieses Prozesses können dann die stoffschlüssigen Verbindungen der beiden Materiallagen vorgenommen werden. Zuvor wird die eine Materiallage mit den erwähnten Aussparun-gen versehen. Dabei kann es sich im einfachsten Fall um Schlitze oder Langlöcher handeln. Des Weiteren kann vorgesehen sein, dass der Rand um die Aussparungen herum wenigstens abschnittweise verstärkt oder, insbesondere durch eine Schweißnaht, stabilisiert ist. Aufgrund dieser Stabilisierungen lässt sich zum einen verhindern, dass der Einweg-Wischbezug bei Gebrauch in den Kontaktbereichen mit dem Wischmopp einreißt. Zudem erleichtert eine gewisse Stabilisierung auch das Aufziehen des Einweg-Wischbezug auf die Flügel am Klapphalter des Wischmopps. Solche Stabilisierungen können beispielsweise durch Vorverschweißen des Materials vor dem Übereinanderlegen der Materiallagen durchgeführt werden.
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Bevorzugt ist der erfindungsgemäße Einweg-Wischbezug zumindest zum Teil, bevorzugt zu einem überwiegenden Teil, aus einem synthetischen, verschweißbaren Material ausgebildet. Solches Material ist bereits bei der Herstellung von Staubfilterbeuteln erprobt und stoffschlüssige Verbindungen können mit diesem Material auf besonders einfache Art und Weise vorgenommen werden.
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Bevorzugt ist vorgesehen, dass zwischen beiden Materialbahnen jeweils an deren Längsseiten Falten, insbesondere solche aus aus dem synthetischen, verschweißbaren Material, angeordnet sind, deren Faltkanten parallel zur ersten Richtung verlaufen. Durch die Falten ein größeres Flächengewicht bereitgestellt. Durch dieses zusätzliche Material, kann mehr Feuchtigkeit aufgenommen werden. Die Falten können Teil einer oder beider Materiallagen sein. Bei der Herstellung der Falten kann insbesondere eine oder es können beide Materiallagen an den Längsseiten gefaltet werden, bevor die beiden Materiallagen übereinander angeordnet werden.
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Die parallel zur Längsseite verlaufenden stoffschlüssige Verbindungen, insbesondere Schweißnähte oder Klebungen, verbinden bevorzugt die Materiallagen und die Falten miteinander.
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Die Abfolge bei der Herstellung eines erfindungsgemäßen Einweg-Wischbezuges ist wie folgt:
- a. Bereitstellen von wenigstens zwei Materiallagen;
- b. Einbringen der Aussparungen an wenigstens eine der Materiallagen;
- c. optionales Stabilisieren der Ränder der Aussparungen;
- d. optionales Einbringen von Falten in eine oder beide Materiallagen;
- e. Übereinanderlegen beider Materiallagen und stoffschlüssige Verbinden derselben.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels mithilfe der 1 bis 3 näher erläutert.
- 1 zeigt eine Draufsicht auf eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Einweg-Wischbezuges.
- 2 zeigt eine perspektivische Ansicht einer des in 1 gezeigten Wischbezuges in auseinandergefalteter Form.
- 3 zeigt eine Schnittansicht des in 1 gezeigten Einweg-Wischbezuges entlang der Linie A-A.
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Der in 1 dargestellte Einweg-Wischbezug 1 weist mindestens zwei Materiallagen auf, die miteinander stoffschlüssig verbunden sind. X bezeichnet eine erste Richtung, vorzugsweise die Laufrichtung des Materials. Y bezeichnet die dazu senkrecht verlaufende zweite Richtung bzw. Querrichtung. Die Materiallagen sind miteinander über Verbindungen 5a und 5b an den Stirnseiten bzw. 6a, 6b, 7a, 7b, 8a, 8b im Bereich der Längsseiten stoffschlüssig verbunden, bevorzugt verklebt oder verschweißt. Man erkennt die Aussparungen 2 in der oberen Materiallage. Darunter ist die zugehörige Materialbahn in diesem Ausführungsbeispiel gefaltet, man erkennt Falten 3a bzw. 3b mit den Faltkanten 4a bzw. 4b.
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In den 2 und 3 ist dies etwas deutlicher zu erkennen. Gezeigt ist in 2 eine perspektivische Darstellung mit einem auseinandergefalteten Einweg-Wischbezug 1. Z bezeichnet die senkrecht zu den Richtungen X und Y verlaufende Vertikalrichtung. Man erkennt die obere Materiallage 9 und die untere Materiallage 10 und die zwischen den Materiallagen 9, 10 angeordneten und die Materiallagen 9, 10 miteinander verbindenden Falten 3a bzw. 3b mit ihren Faltkanten 4a bzw. 4b. Zu erkennen sind auch die Bereiche 6a, 7a, 6b, an denen die Materiallagen 9, 10 sowie die Falten 3a, 3b im Bereich der parallel zur Richtung X verlaufenden Längsseiten miteinander stoffschlüssig verbunden werden. Weiter wird an den Stirnseiten, von denen hier eine gezeigt ist, eine Verbindung 5a vorgesehen, um das in der 2 dargestellte schlauchartige Gebilde aus den Materiallagen 9, 10 und den Falten 3a bzw. 3b an den Stirnseiten zu verschließen.
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In dem Schnitt in 3 erkennt man die durchgehende stoffschlüssige Verbindung 6a, 7a, 8a bzw. 6b, 7b, 8b, mit welcher die Materiallagen 9 und 10 unter Einbeziehung der Falten an den Längsseiten miteinander stoffschlüssig verbunden sind.
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Die stoffschlüssige Verbindung an den Längsseiten kann zum Beispiel bei synthetischem Material durch Verschweißen der aus einer einzigen oder einer Mehrzahl Materialbahnen stammenden Materiallagen 9, 10 mit oder ohne Falten im Durchlauf in Richtung X erfolgen. Zu Beginn und zu Ende dieses Durchlaufes werden die in Querrichtung Y verlaufenden Verbindungen 5a bzw. 5b (vgl. 1), zum Beispiel durch Schweißen oder Kleben hergestellt.
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Mit der vorliegenden Erfindung wird ein Einweg-Wischbezug geschaffen, der sich auf gängigen Maschinen automatisiert durch stoffschlüssiges Verbinden der Materiallagen herstellen lässt, ohne dass das Anbringen von Nähten oder dergleichen erforderlich ist. Dies führt zu einer erheblichen Kostenersparnis bei der Herstellung von Einweg-Wischbezügen.
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Natürlich ist die Erfindung nicht auf die Verwendung von synthetischem Material beschränkt. Andere geeignete Materialien, die sich insbesondere verkleben oder verschweißen lassen, sind ebenso denkbar. Auch ist es möglich, nicht einzelne Falten an den Längsseiten anzuordnen, sondern das Material mehrfach zu falten.