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Die Erfindung betrifft einen Waschsack zum Waschen von Schuhen aus textilem oder synthetischem Material, wie Sneakern, Turnschuhen, Fußballschuhen oder dergleichen, in einer Waschmaschine, bestehend aus einer wasserdurchlässigen, verschließbaren Hülle zur Aufnahme eines Schuhs oder eines Schuhpaars.
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Waschsäcke der genannten Art bestehen aus Textil- oder Kunststoffnetzen, die eine beutelförmige Gestalt aufweisen und in die ein Schuh oder ein Schuhpaar eingesteckt und dann in einer Waschmaschine gewaschen wird. Derartige Waschnetze weisen den Nachteil auf, dass die von den Netzen umgebenden Schuhe beim Betrieb der Waschmaschine mit der Innenfläche der Waschtrommel und der Waschmaschinentür in dichten Kontakt kommen, sodass eine starke Geräuschentwicklung entsteht. Auch ist die Reinigungsleistung bei Verwendung solcher Waschnetze nicht optimal.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Waschsack zu schaffen, mit dem verhindert wird, dass die Schuhe während des Waschvorgangs mit der Waschtrommel und/oder der Waschmaschinentür in engen Kontakt kommen, sodass die Geräusche reduziert werden. Gleichzeitig soll die Reinigungsleistung verbessert werden.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass die Hülle des Waschsacks schuhförmig ausgebildet ist, dass der Innenbereich der Hülle mit einem Material aus Mikrofasern ausgekleidet ist und dass die Hülle einen von Hand betätigbaren Verschluss aufweist, der zum Einsetzen eines Schuhs oder eines Schuhpaars geöffnet und für den Waschgang verschlossen werden kann.
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Aufgrund der Tatsache, dass die Hülle schuhförmig ausgebildet ist, bleibt der Schuh während des Waschvorgangs fest von dem Waschsack umschlossen und das aus Mikrofasern bestehende Material, mit welchem der Innenbereich der Hülle ausgekleidet ist, wirkt dämpfend, sodass dadurch eine erhebliche Geräuschreduktion herbeigeführt wird. Ferner wird durch die innenliegenden Mikrofasern die Reinigungsleistung erheblich verbessert.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist das aus Mikrofasern bestehende Material die Form von länglichen Noppen auf. Diese sind zweckmäßigerweise mit einem diese tragenden Gewebe oder einem sonstigen tuchartigen Material verbunden. Dadurch besteht der gleiche Effekt wie bei einem Wischmopp, bei dem die Noppen den Schmutz lösen und den Schmutz auch aufnehmen.
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Um den Wasseraustausch innerhalb des Waschsacks zu optimieren, ist die schuhförmige Hülle in bevorzugten Bereichen mit einem Lochnetz versehen. Beispielsweise kann der Boden der schuhförmigen Hülle als Lochnetz ausgebildet sein.
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Alternativ oder auch zusätzlich kann mindestens einer der Seitenbereiche der schuhförmigen Hülle als Lochnetz ausgebildet sein.
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Der Verschluss des Waschsacks ist vorzugsweise im Fersenbereich der schuhförmigen Hülle angeordnet, sodass der Schuh bzw. auch das Schuhpaar mit den Spitzen nach vorn in den Waschsack gesteckt werden kann. Anschließend wird dann de Waschsack im Fersenbereich verschlossen und in die Waschmaschine gegeben.
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Alternativ kann der Verschluss aber auch im Sohlenbereich der schuhförmigen Hülle angeordnet sein, sodass der zu reinigende Schuh bzw. das zu reinigende Schuhpaar von unten in den Waschsack gesteckt und dann anschließend der Verschluss im Sohlenbereich betätigt wird.
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Als Verschluss eignet sich beispielsweise ein Reißverschluss oder ein Klettverschluss. Alternativ kann der Verschluss auch als Knopfreihe oder als Druckknopfreihe ausgebildet sein.
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Besonders gute Waschergebnisse werden erzielt, wenn der Waschsack für einen Einzelschuh vorgesehen ist und dabei der Form eines Einzelschuhs angepasst ist.
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Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielhaft dargestellt und im Nachfolgenden im Einzelnen anhand der Zeichnung beschrieben. Es zeigen:
- 1: ein Ausführungsbeispiel eines schuhförmigen Waschsacks für einen Einzelschuh,
- 2: eine Ansicht des Waschsacks auf dessen Fersenbereich mit eingesetztem Sneaker,
- 3: die gleiche Ansicht wie 2 mit verschlossenem Fersenbereich,
- 4: die gleiche Ansicht wie 3 mit einem anderen Verschluss,
- 5: die gleiche Ansicht wie 2 und 3 eines weiteren Ausführungsbeispiels des Verschlusses,
- 6: einen Ausschnitt des Innenmaterials des Waschsacks,
- 7: ein weiteres Ausführungsbeispiel der Innenverkleidung des Waschsacks,
- 8: eine Ansicht des Waschsacks gemäß 1 von unten und
- 9: ein anderes Ausführungsbeispiel einer Ansicht des Waschsacks gemäß 1 von unten.
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Bei dem in 1 dargestellten Ausführungsbeispiel besteht der Waschsack 1 aus einer Hülle 2, die aus wasserdurchlässigem Material gefertigt ist. Der Fersenbereich 3 der Hülle 2 kann mittels eines von Hand betätigbaren Verschlusses zum Einsetzen eines Schuhs bzw. Sneaker 7 geöffnet und für den Waschgang verschlossen werden. Bei dem in 1 dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Verschluss als Reißverschluss 4 ausgebildet und ist geöffnet dargestellt, wobei sich der Schieber 5 in der Zeichnung unten im Sohlenbereich 6 des Waschsacks 1 befindet. Zum Verschließen wird der Schieber 5 einfach nach oben gezogen.
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In 2 ist dargestellt, wie beispielsweise ein Sneaker 7 mit der Spitze nach vorn in den Fersenbereich 3 des Waschsacks 1 eingesteckt wird. Wenn der Sneaker 7 seine komplett eingesteckte Endposition einnimmt, wird der Schieber 5 des Reißverschlusses 4 nach oben gezogen, sodass der Waschsack 1 mit dem darin eingeschlossenen Sneaker 7 rundum verschlossen ist.
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Wie aus den 1 und 2 zu entnehmen ist, ist die Innenfläche der Hülle 2 des Waschsacks 1 mit einem Material 8 aus Mikrofasern rundum ausgekleidet, sodass diese den eingesteckten Sneaker 7 im verschlossenen Zustand des Waschsacks 1 allseitig komplett umgeben.
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Die 3, 4 und 5 zeigen den Waschsack 1 mit einem eingestecktem Sneaker 7 im verschlossenen Zustand, in welchem der Waschsack 1 einschließlich Inhalt in eine Waschmaschine gegeben werden kann.
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In 3 ist die Hülle 2 mit dem bereits in den 1 und 2 dargestellten Reißverschluss 4 verschlossen, wobei der Schieber 5 dann im verschlossenen Zustand des Waschsacks 1 eine obere Position einnimmt.
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In 4 ist anstelle eines Reißverschlusses 4 ein Klettverschluss 9 vorgesehen, der zum Verschließen der Hülle 2 lediglich zusammengerückt zu werden braucht.
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In 5 ist der Verschluss als Knopfreihe 6 ausgebildet, wobei die einzelnen Knöpfe in entsprechende Knopflöcher eigreifen. Anstelle einer Knopfreihe 6 können je nach Wunsch auch in der Zeichnung nicht dargestellte Druckknöpfe mit entsprechenden Gegenstücken vorgesehen sein.
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Das aus Mikrofasern bestehende Material 8, mit welchem der Innenbereich der Hülle 2 ausgekleidet ist, ist in den 6 und 7 dargestellt. Wie aus diesen Figuren ersichtlich ist, weist das Material 8 die Form von länglichen Noppen 11 auf, die mit einem diese tragenden Gewebe 12 oder sonstigem tuchartigem Material verbunden sind. Mithilfe der länglichen Noppen 11, die während des Waschvorgangs unmittelbar mit dem Sneaker in Berührung kommen, wird der Wascheffekt erheblich verbessert. Gleichzeitig werden während des Waschgangs die Geräusche stark gedämpft, da sich zwischen der Hülle 2 des Waschsacks 1 und dem darin befindlichen Schuh bzw. Sneaker 7 das noppenartige Material 8 befindet. Dabei wird durch die Noppen 11 nach Art eines Mopps nicht nur eine Verbesserung des Reinigungseffekts erzielt, sondern die Noppen 11 wirken auch gleichzeitig als Polster und bewirkenen somit deutlich wahrnehmbare mechanischen Dämpfungseigenschaften, sodass keine Geräuschbelästigung mehr spürbar ist.
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Gemäß 8 kann die Sohle 13 des Waschsacks 1 als Lochnetz 14 ausgebildet sein, sodass im Sohlenbereich 6 der Hülle 2 eine gute Zirkulation von Wasser und Lauge erzielt werden kann. Dadurch werden eventuell vorhandene Schmutzpartikel, die an den Schuhen anhaften, zuverlässig ausgewaschen.
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Bei dem in 9 dargestellten Ausführungsbeispiel kann der Schuh durch den Sohlenbereich 6 von unten eingesetzt werden. Zu diesem Zweck ist die Sohle 15 der Hülle 2 mit einem Verschluss versehen, der nach dem Einsetzen des Schuhs bzw. Sneakers 7 betätigt wird. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist als Verschluss ein Reißverschluss 16 vorgesehen. Selbstverständlich können bei diesem Ausführungsbeispiel des Waschsacks 1 auch beliebige andere Arten von geeigneten Verschlüssen verwendet werden.
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Ein optimales Waschergebnis und gute Dämpfungsmöglichkeiten sind insbesondere dann gegeben, wenn die Hülle 2 des Waschsacks 1 der Form eines Einzelschuhs angepasst ist. Selbstverständlich ist es aber auch möglich, den Waschsack 1 so breit zu gestalten, dass ein Schuhpaar eingesetzt werden kann.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Waschsack
- 2
- Hülle
- 3
- Fersenbereich
- 4
- Reißverschluss
- 5
- Schieber
- 6
- Sohlenbereich
- 7
- Sneaker
- 8
- Material aus Mikrofasern
- 9
- Klettverschluss
- 10
- Knöpfe/Knopfreihe
- 11
- Noppen
- 12
- Gewebe
- 13
- Sohle
- 14
- Lochnetz
- 15
- Sohle
- 16
- Reißverschluss