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Die Erfindung betrifft eine Lichteinfallsvorrichtung für Kellerräume, die als Betonfertigteil ausgebildet ist und zwei Seitenwände aufweist, zwischen denen eine nach dem Einbau gegen die Vertikale nach außen geneigte Längswand angeordnet ist, wobei die Unterseiten der Längswand und der Seitenwände auf eine Bodenplatte des Kellerraumes aufsetzbar sind und die Oberseiten der Seitenwände und der Längswand eine Aufnahme für eine Glasabdeckung mit einer Rahmenkonstruktion bilden.
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In der
DE 20 2011 005674 U1 ist eine solche Lichteinfallsvorrichtung beschrieben. Sie ermöglicht einen sehr guten Einfall von Tageslicht bis in den Bodenbereich eines Kellerraums, wodurch dieser deutlich besser ausgeleuchtet wird als mit herkömmlichen Lichtschächten und Fenstern nahe der Decke des Kellerraums. Die nach außen geneigte Längswand hat außerdem den Vorteil, dass der Kellerraum nach außen erweitert wird, also ein größeres Volumen erhält. Die Längswand und die Seitenwände der Lichteinfallsvorrichtung können als ein einziges Betonfertigteil vorgefertigt und auf einer Baustelle auf eine Bodenplatte aufgesetzt und seitlich mit Wandteilen eines Kellergeschosses verbunden werden. Die Glasabdeckung lässt sich nach Fertigstellung der Außenwände zumindest des Erdgeschosses des Gebäudes auf die Oberseiten der Längswand und der Seitenwände aufsetzen.
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Während die Oberseiten der Längs- und Seitenwände mit den Oberseiten der anschließenden Wandelemente des Kellers fluchten, steht die Glasabdeckung über die Oberseiten der Wände über. Je nach Einbausituation berührt sie die Hauswand entweder im Deckenbereich des Kellers oder bereits darüber, d. h. bereits im Bereich des Erdgeschosses. Da die Wand des Erdgeschosses etwas über die Außenwand des Kellergeschosses übersteht, was als Hausüberstand bezeichnet wird, muss für diesen Fall eine dem Maß des Hausüberstands angepasste Glasabdeckung angefertigt werden. Dieses Maß variiert jedoch von Haus zu Haus, sodass für jede Lichteinfallsvorrichtung eine passende Glasabdeckung angefertigt werden muss, was die Kosten für die Lichteinfallsvorrichtung deutlich verteuert.
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Zur Abhilfe dieses Problems wird erfindungsgemäß eine Lichteinfallsvorrichtung für Kellerräume der eingangs genannten Art vorgeschlagen, die dadurch gekennzeichnet ist, dass die Glasabdeckung parallel zu den Seitenwänden begrenzt verschiebbar auf den Oberseiten der Seitenwände und der Längswand angeordnet ist.
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Durch diese Ausbildung der Lichteinfallsvorrichtung ist es möglich, eine Standard-Glasabdeckung bereitzustellen, die sich sowohl für Gebäude einsetzen lässt, bei denen die Glasabdeckung unterhalb des Hausüberstands auf die Hauswand trifft als auch für Gebäude, bei denen die Glasabdeckung oberhalb des Hausüberstands an die Hauswand anschließt. Die Glasabdeckung ist auch unabhängig vom Maß des Hausüberstands. In allen Einbaufällen wird die Glasabdeckung bis zum Anschlag an die Hauswand auf den Oberseiten der Seitenwände und der Längswand der Lichteinfallsvorrichtung verschoben. Da der Hausüberstand nur wenige Zentimeter beträgt, kann die Glasabdeckung derart gestaltet werden, dass sie auch in Einbausituationen, bei denen die Glasabdeckung an der Hauswand des Erdgeschosses anschließt, nicht über die Außenseite der Längswand der Lichteinfallsvorrichtung vorsteht.
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Die Rahmenkonstruktion der Glasabdeckung könnte die Oberseiten der Seitenwände und der Längswand übergreifen. Bei einer bevorzugten Ausgestaltung der Lichteinfallsvorrichtung liegt die Rahmenkonstruktion der Glasabdeckung jedoch auf den Oberseiten der Seitenwände und der Längswand auf, sodass die Glasabdeckung mit Hilfe der Rahmenkonstruktion verschoben werden kann.
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Zweckmäßigerweise können zumindest an den Oberseiten der Seitenwände Führungen für die Schiebebewegung der Glasabdeckung angeordnet sein. Diese Führungen erleichtern die Zentrierung der Glasabdeckung sowie den Schiebevorgang. Die Führungen können dabei durch Nuten oder Absätze in den Oberseiten mindestens der Seitenwände gebildet sein.
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Weiter ist es vorteilhaft, wenn die Glasabdeckung ein gegen eine Hauswand anstellbares Abschlussprofil aufweist. Dieses Abschlussprofil vereinfacht die Abdichtung der Abdeckung gegenüber der Hauswand. Wenn die Glasabdeckung außerdem eine Außenfensterbank aufweist, die eine an den Außenseiten der Längswand und der Seitenwände der Lichteinfallvorrichtung angeordnete Wärmedämmung übergreift, so wird die Montage der Lichteinfallsvorrichtung weiter erleichtert. Nach dem Aufsetzen der Glasabdeckung auf die Oberseiten der Längswand und der Seitenwände und Verschieben bis zur Anlage der Glasabdeckung gegen die Hauswand, sind keine weiteren Montageschritte mehr nötig.
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Vorzugsweise kann die Glasabdeckung gegen die Horizontale nach außen geneigt sein. Dadurch kann Regenwasser von der Glasabdeckung nach außen abfließen und so die Verschmutzung der Glasabdeckung durch Witterungseinflüsse reduzieren. Die Glasabdeckung kann auch begehbar ausgestaltet sein. Auch das Anbringen einer Schutzgitterabdeckung ist möglich, um ein Eindringen in das Haus durch die Lichteinfallsvorrichtung zu erschweren.
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Zur Erzielung einer guten Wärmedämmung kann der Glaseinsatz mindestens zwei Glasscheiben aufweisen. Auch eine Dreifach-Verglasung ist möglich.
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Im Folgenden wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Lichteinfallsvorrichtung mit Bezug auf die Zeichnung näher beschrieben.
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Im Einzelnen zeigen:
- 1 einen Teilschnitt durch eine Hauswand mit einer Lichteinfallsvorrichtung;
- 2 einen Teilschnitt durch eine Seitenwand der Lichteinfallsvorrichtung aus 1.
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In 1 ist der obere Bereich einer Lichteinfallsvorrichtung 10 gezeigt. Die Lichteinfallsvorrichtung weist eine nach außen geneigte Längswand 11 sowie zwei Seitenwände 12 auf, von denen nur eine in der Schnittdarstellung zu sehen ist. Die Seitenwände 12 und die Längswand 11 können als Betonfertigteil vorgefertigt und auf eine Bodenplatte eines Kellergeschosses aufgesetzt oder in eine Aussparung in einer Kellerwand eingesetzt werden. Die Lichteinfallsvorrichtung 10 ist außerdem mit einer Glasabdeckung 13 versehen. Die Seitenwände 12 sind an eine Öffnung in einer Kellerwand 14 angeschlossen. Diese Öffnung in der Kellerwand 14 wird nach oben durch eine Kellerdecke 15 begrenzt. Im dargestellten Beispiel ist die Höhe der Kellerdecke 15 geringer als die hausseitige Höhe der Glasabdeckung 13, sodass diese nicht an die Kellerdecke 15 sondern an eine darüber angeordnete Wand 16 eines Erdgeschosses angrenzt, da die Erdgeschosswand 16 um eine Distanz h über die Kellerdecke 15 nach außen vorsteht.
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Diese als Hausüberstand bezeichnete Distanz h variiert je nach Gebäude und kann mehrere Zentimeter betragen. Bisher war es daher erforderlich, für jede Lichteinfallsvorrichtung 10 eine passende Glasabdeckung 13 anzufertigen. Die Glasabdeckung 13 der erfindungsgemäßen Lichteinfallsvorrichtung 10 jedoch ist in Richtung des Doppelpfeils P verschiebbar auf den Seitenwänden 12 gelagert und kann daher leicht an unterschiedliche Hausüberstände angepasst werden. Auch eine direkte Anlage an eine höhere Kellerdecke 15, d. h. unterhalb des Hausüberstandes ist mit dieser Glasabdeckung 13 möglich. Es kann daher eine Standard-Glasabdeckung 13 für alle Einbausituationen der Lichteinfallsvorrichtung 10 bereitgestellt werden.
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Die Glasabdeckung 13 weist dazu eine Rahmenkonstruktion 17 mit einem Glaseinsatz 18 auf, der gegen die Horizontale geneigt ist, sodass Regenwasser nach außen ablaufen kann. Die Rahmenkonstruktion 17 liegt auf den Oberseiten der Seitenwände 12 sowie der Längswand 11 der Lichteinfallsvorrichtung auf. An einer Rückwand 17.1 der Rahmenkonstruktion 17 ist ein Abschlussprofil 21 angeordnet, das gegen die Wand 16 anstellbar ist und damit die Abdichtung der Lichteinfallsvorrichtung 10 gegenüber der Erdgeschosswand 16 erleichtert. Die Glasabdeckung 13 weist außerdem zumindest an ihrer äußeren Rahmenseite 17.2 eine Fensterbank 19 auf, die derart bemessen ist, dass sie in jeder Einbausituation der Glasabdeckung 13 die Längswand 11 einschließlich einer an der Außenseite der Längswand 11 angeordnete Wärmedämmschicht 20 übergreift. In den Seitenteilen der Rahmenkonstruktion 17 kann auch eine Be- und Entlüftung eingebaut werden, die bei der Montage der Abdeckung 13 mit aufgesetzt wird. Der Glaseinsatz 18 kann doppelt oder dreifach verglast sein, um einen guten Wärmedämmwert zu erzielen.
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2 verdeutlicht in einem Teilschnitt durch die Oberseite einer Seitenwand 12 sowie der Rahmenkonstruktion 17 der Glasabdeckung 13, dass die Oberseiten der Seitenwände 12 mit Führungen 22 in Form eines Absatzes für die Rahmenkonstruktion 17 versehen sind. Die Rahmenkonstruktion 17 ruht auf dem niedrigeren äußeren Abschnitt der Oberseiten und kann dort seitlich durch den Absatz 22 geführt verschoben werden. Auch die Längswand 11 ist mit einem solchen Absatz an der Oberseite versehen, was das Abdichten der Glasabdeckung 13 gegenüber der Längswand 11 erleichtert. Dieser Absatz 22 verhindert außerdem das Einfließen von Wasser nach innen in den Kellerraum.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202011005674 U1 [0002]