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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Endprofil für eine Montagezarge für Fenster und Türen, das zur verbesserten Einbindung der Montagezarge in die Maueröffnung dient.
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Darstellung der Erfindung
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Montagezargen für Fenster und Türen sind bekannt. So sind die Schriften
DE 10 2014 115 480 A1 und
DE 20 2004 005 081 U1 zu nennen, die gattungsbildend sind. Es werden Montagezargen näher beschrieben, die zum Einbau in Fensteröffnungen von Neubauten oder bei Sanierungen dient, so dass anderen Gewerken wie Malern auf der Innenseite oder Maurern auf der Außenseite die Möglichkeit geboten wird, ohne Fenster ihre Gewerke abzuschließen, bevor der Fensterbauer sein Fenster in die Öffnung einsetzt. Dadurch werden z.B. Beschädigungen an den Fenstern vermieden und Arbeiten können ohne das störende Fenster besser und schneller abgeschlossen werden. Die Gewährleistungspflicht ist für den Fensterbauer vor Bauabnahme zudem einfacher zu erfüllen.
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Die Verwendung einer Montagezarge kann aber dazu führen, dass bei entsprechend hohen energetischen Anforderungen an den Energiedurchtrag und gleichzeitiger erforderlicher Abdichtung gegen durch die Fensteröffnung im Bereich der äußeren Fensterbank Räume entstehen, die den Energiedurchtrag beeinflussen. So kann die verwendete Fensterbank auf der Außenseite des Bauwerks z.B. eine Breite aufweist, die geringer ist, als die von der Montagezarge vorgegebene Öffnung im Mauerwerk. In diesem Fall würde bei Abschluss der anderen Gewerke ein Hohlraum entstehen oder dieser Hohlraum müsste mit großem Materialaufwand verfüllt werden. Häufig entstehen solche Hohlräume dann, wenn z.B. statt steinerner oder marmorner Fensterbänke solche aus Metall verwendet werden.
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Gleichzeitig ist dieser Bereich neben der Fensterbank als sensibel gegenüber dem Eindringen von Feuchtigkeit zu bezeichnen, weshalb eine Sperrschicht an der Montagezarge zur Ableitung von Wasser, das von gegen die Zarge schlägt, zwischen Fensterbank und Montagezarge angeordnet werden muss. Seitlich der Fensterbank wäre diese Sperrschicht allerdings nur mit Mühe und gewissem Risiko einzufügen. Es kann dazu kommen, dass die Sperrschicht nicht in der gewünschten Art und Weise an der Montagezarge angeordnet werden kann und so Feuchtigkeit unkontrolliert in das Bauwerk eindringen kann. Auch die vorgeschriebenen seitlichen Dichtbänder der äußeren Fensterbänke könnten nur mit Schwierigkeiten richtig und in der erforderlichen bzw. vorgeschriebenen Art angeordnet werden.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Endprofil bereitzustellen, das das problemlose Anschließen der Gewerke an die mit der Montagezarge Verwendung findende Fensterbank ermöglicht und dabei gleichzeitig die gewünschte Sicherheit in der Sperrschicht gewährleistet.
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Die Lösung der Aufgabe erfolgt mit den Merkmalen des Anspruchs 1, wobei die Unteransprüche weitere Ausgestaltungen beschreiben.
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Die Erfindung umfasst ein Endprofil für eine Montagezarge, wobei das Endprofil seitlich von einer Fensterbank oder einem vergleichbaren Bauelement am unteren Rand einer Montagezarge angeordnet ist. Es ist dadurch gekennzeichnet, dass es an seiner der Montagezarge zugewandten Seite formschlüssig mit der Montagezarge verbindbar ist, wobei das Endprofil an seiner Unterseite eine Ausnehmung aufweist, die in ihrer Form an die Form der Fenterbankaufnahme an der unteren Profilleiste der Montagezarge angepasst ist. An seiner Oberseite reicht das Endprofil bis an den seitlichen Montagerahmen der Montagezarge her. An der nach Außen weisenden Seite schließt das Endprofil mit der Montagezarge bündig ab. Eine Sperrschicht ist zwischen Endprofil und Montagezarge und/oder zwischen Endprofil und Fensterbank oder einem vergleichbaren Bauelement angeordnet. So kann der seitlich der Fensterbank oder eines vergleichbaren Bauelements entstehende Hohlraum ausgefüllt werden, wobei die Sperrschicht an der Zarge durch das Endprofil an die Zarge gepresst wird und die Sperrschicht an der Seite der Fensterbank mit dem Endprofil gehaltert wird. So kann die hohe Anforderung der Feuchtigkeitssperre leicht erfüllt und das Entstehen eines Hohlraumes vermieden werden
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In einer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Endprofils für eine Montagezarge schließt das Endprofil an seiner Vorderseite bündig mit der Zarge ab. Dies ermöglicht ein problemloses Abschließen der anderen Gewerke insbesondere bei der Gebäudedämmung oder -verkleidung auf der Außenseite.
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Gemäß einer anderen Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Endprofils für eine Montagezarge steht das Endprofil an seiner Vorderseite derart über die Montagezarge hinaus, dass das Endprofil bis zur Vorderen Seite eines vor der Montagezarge angeordneten Rollladenkasten reicht. Hierbei ist es von Vorteil, wenn das Endprofil an seiner Oberseite über einen im Wesentlichen waagerecht einzubauenden Abschluss gegenüber der Montagezarge und einen dem gegenüber abfallenden und über die Montagezarge nach vorne überstehenden Bereich unterhalb des einzubauenden Rollladenkastens verfügt. So können optimal die Kräfte des Rollladenkastens aufgenommen und die Sperrschichten angeordnet werden, trotzdem aber der Abschluss der anderen Gewerke vor dem Einbau des Fenstern realisiert werden.
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In einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Endprofils für eine Montagezarge ist das Endprofil mit der Montagezarge verklebbar. Dieses vereinfacht die Montage, da das Endprofil schnell und effizient mit der Montagezarge verbunden werden kann, trotzdem aber die gestellte Aufgabe erfüllt.
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Für den Fall eines besonders großen und breiten Endprofils für eine Montagezarge bietet es sich aber an, das Endprofil mit der Montagezarge zu verschrauben. So kann die Sicherheit der Anordnung erhöht werden, da die Schraube auch querlasten aufnehmen kann, eine zusätzliche Verklebung unterstütz die Wirkung der Schraube.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Endprofils für eine Montagezarge ist die Sperrschicht mit dem Endprofil und/oder der Montagezarge verklebbar. Dieses ermöglicht, dass die Anforderungen an die Sperrschicht noch besser erfüllt werden und der Sitz der Sperrschichten auch über einen längeren Zeitraum unverändert bleibt.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Endprofils für eine Montagezarge reicht das Endprofil über die gesamte Breite der Montagezarge. Insbesondere dann, wenn statt einer Fensterbankbefestigung herkömmlicher Art die Besfestigung am Fenster erfolgt, muss eine Basis in Form einer Unterfütterung der Fensterbank für die weiteren Gewerke geschaffen werden, so dass z.B. das Dämmen der Außenseite abgeschlossen werden kann, bevor das neue Fenster gemeinsam mit der Fensterbank in die Zarge eingesetzt wird, wobei die Fensterbank mit dem Fenster verbunden wird. Das Endprofil kann dann mehrteilig ausgebildet sein, wobei der mittlere, die Fensterbank tragende Teil nicht zwangsläufig die gleichen Formen aufweisen muss, wie die Endprofile. Aus Gründen der Effizienz beim Einbau ist es aber sinnvoll, das Endprofil einstückig auszubilden, sofern diese Möglichkeit durch die Fensterbank gegeben ist, um durch schnelle Verschraubung oder Verklebung die schnelle Montage der Zarge zu ermöglichen.
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Schließlich ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass auf das Endprofil für eine Montagezarge Sonnenschutzführungsprofile aufsetzbar sind. Nach dem Stand der Technik können verschiedene Elemente, wie z.B. Rollläden oder Jalousien am oberen Abschluss der Montagezarge bzw. innerhalb der Montagezarge vorgesehen werden. Die Elemente werden in der Regel geführt, z.B. durch ein vor die Montagezarge vorgesetztes Sonnenschutzführungsprofil. Dieses bildet innerhalb der Maueröffnung ebenfalls einen Hohlraum, der zu schließen ist. Für den Anbau solcher Elemente, insbesondere für den Anbau eines Rollladens oder einer Jalousie ist es sinnvoll, einen Abschluss bereit zu stellen, der das Sonnenschutzführungsprofil nach unten abschließt. Ein solcher Abschluss wird durch das Endprofil gewährleistet, das gleichzeitig den entstehenden Hohlraum verfüllt.
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Ausführung der Erfindung
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Die Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispiels erläutert. Hierzu zeigen
- 1 ein untere Profilleiste einer Montagezarge mit angesetztem Endprofil,
- 2 ein erfindungsgemäßes Endprofil in einer Seitenansicht und
- 3 einen Schnitt durch eine Montagezarge mit angesetztem Endprofil.
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In 1 ist ein erfindungsgemäßes Endprofil 1 für eine Montagezarge dargestellt. Es ist durch Verklebung mit der unteren Profilleiste 2 einer Montagezarge verbunden. An der unteren Profilleiste 2 einer Montagezarge ist eine Fensterbankaufnahme 3 angeordnet, auf der eine Fensterbank beim Einbau aufgesetzt wird. Das Endprofil 1 weist eine Ausnehmung 5 auf, die derart dimensioniert ist, dass sie die Fensterbankaufnahme 3 aufnehmen kann. Die Oberseite 4 des Endprofils 1 schließt mit der Oberseite 4 der unteren Profilleiste 2 der Montagezarge ab. Ein Teil des Endprofils 1 ist allerdings derart gestaltet, dass er gegenüber der Oberseite 4 des Endprofils 1 von der Profilleiste 2 der Montagezarge wegzeigend fallend ausgestaltet ist, um z.B. ein Sonnenschutzführungsprofil zu unterbauen.
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2 zeigt ein derartiges Endprofil 1 für eine Montagezarge in einer Seitenansicht. So ist der gegenüber der Oberseite 4 abfallende Bereich deutlicher zu erkennen. Auch die Form der Ausnehmung 5, die nicht in hoher Präzision der Form der nicht näher dargestellten Fensterbankaufnahme 3 entsprechen muss, ist erkennbar.
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In 3 ist ein Schnitt einer Montagezarge dargestellt. Diese ist in die Maueröffnung eines Mauerwerks 10 eingesetzt. Erkennbar ist dabei die untere Profilleiste 2 der Montagezarge. Auf dieser lagert schon der in die Montagezarge eingesetzte Fensterrahmen 7, in den auch der Fensterflügel 8 mit der Fensterverglasung 9 eingesetzt ist. Auf der in der Figur links dargestellten Außenseite des Bauwerks ist eine Fensterbank 6 angeordnet. Hier handelt es sich um eine neuere Art der Fensterbank 6, die derart angeordnet ist, dass das untere Profil des Fensterrahmens 7 optisch auf ein Minimum reduziert ist. Der sich unterhalb der Fensterbank 6 auftuende Hohlraum ist mit dem Endprofil 1, das mit seiner Ausnehmung 5 die Fensterbankaufnahme 3 der unteren Profilleiste 2 der Montagezarge umfasst, über die gesamte Breite der Montagezarge gefüllt. Unterhalb der Fensterbank 6 ist die Dämmung 11 bereits vor das Mauerwerk 10 vorgesetzt.
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Da es sich bei den vorhergehenden, detailliert beschriebenen Endprofilen für eine Montagezarge um Ausführungsbeispiele handelt, können sie in üblicher Weise vom Fachmann in einem weiten Umfang modifiziert werden, ohne den Bereich der Erfindung zu verlassen. Insbesondere können auch die konkreten Ausgestaltungen der Oberseiten in anderer Form als in der hier beschriebenen folgen. Ebenso kann die Ausnehmung in einer anderen Form ausgestaltet werden, wenn dies aus Platzgründen notwendig ist. Weiter schließt die Verwendung der unbestimmten Artikel „ein“ bzw. „eine“ nicht aus, dass die betreffenden Merkmale auch mehrfach vorhanden sein können.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Endprofil
- 2
- Untere Profilleiste
- 3
- Fensterbankaufnahme
- 4
- Oberseite
- 5
- Ausnehmung
- 6
- Fensterbank
- 7
- Fensterrahmen
- 8
- Fensterflügel
- 9
- Fensterverglasung
- 10
- Mauerwerk
- 11
- Dämmung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102014115480 A1 [0002]
- DE 202004005081 U1 [0002]