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Auch nachträglich montierbare Vorrichtung zur hygienischen und einfachen Übergabe von unverpackten Lebensmittel in von Kunden mitgebrachte Behältnisse an den aktuell gebräuchlichen Frischwarentheken des Einzelhandels .
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In letzter Zeit konnte vermehrt festgestellt werden, dass immer mehr Kunden an den sogenannten Frischetheken ihrer Einkaufsmärkte, Metzgereien, Bäckereien usw. sich die dort erworbenen Lebensmittel (Fleisch- Wurst- und Käseprodukte, Backwaren, jedoch auch alle sonstigen offen verkaufsfähige Nahrungs- und Genussmittel) in selbst mitgebrachte Behältnisse (meist verschließbare Glas- oder Kunststoffdosen, bei Bäckereien auch Stoffbeutel u.ä,) vom Verkaufspersonal packen lassen wollen. Dies geschieht meist aus Gründen des Umweltschutzes, um so auf diese einfache Art und Weise anfallenden Verpackungsmüll zu vermeiden.
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Hierbei traten jedoch einige Probleme auf. So ist es aus nachvollziehbaren Gründen nach dem gültigen Lebensmittelhygienebestimmungen streng untersagt, dass diese Behältnisse über die Theke gereicht werden, um sie dann dort in diesem sogenannten und nur dem Verkaufspersonal vorbehaltenen, Hygienebereich zu befüllen. Oft wurden deshalb hierzu Tabletts oder Schalen auf den Ablagen der Verkaufstheken bereit gehalten. Auf diesen legen die Kunden dann ihre offenen Behältnisse ab, sodass diese dann zusammen vom Personal auf der zur Verkaufstheke gehörenden Arbeitsplatte im sogenannten Hygienebereich abgelegt und befüllt werden können. Da trotzdem Verschmutzungen nicht ausgeschlossen werden könnten, sind diese Ablagen sogar teilweise mit einem besonderem, Bakterien abtötendem, Belag versehen oder sie müssen ständig desinfiziert werden. Es kommt auch in der Praxis häufig vor, dass diese Schalen mit den Kundenbehältnissen einfach auf der oberen Ablage der Verkaufstheke verbleiben, so dass das Personal die darauf befindlichen Kundenbehältnisse mittels Gabeln oder sonstigem Besteck händisch befüllt. Weiterhin ist zu beobachten, dass Kunden ihre Behältnisse zum Befüllen einfach dem Personal vom Kundenbereich aus entgegenhalten.
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Es wurde sogar schon eine Apparatur in Betrieb genommen, welche die Kundenbehältnisse vor ihrer Befüllung im Hygienebereich mit Infrarotlicht desinfizieren.
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Werden von den Kunden, was eigentlich die Regel ist, gleichzeitig mehrere Bestellungen bezüglich Menge und Zusammenstellungen dieser Waren aufgegeben, so können sich diese dargestellten Prozesse, besonders für das Verkaufspersonal, schon recht zeitraubend und auch ermüdend darstellen.
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Meist wird dann zum Abschluss vom Verkaufspersonal noch ein Klebeetikett ausgehändigt, welches die Kunden dann eigenständig an ihrem Behältnis anzubringen haben.
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Noch schwerer zu handhaben erweist sich jedoch der offene Verkauf ohne Verpackungsmaterial von Backwaren, weil diese naturgemäß vorzugsweise in tüten- oder beutelartige Stoffbehältnisse der Kunden einpackt werden sollten. Hierzu wurde unter Veröffentlichungsnummer
DE 20 2020 103 321 U1 schon ein entsprechender Lösungsvorschlag gemacht.
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Nachdem sich dann nach einer gewissen Eingewöhnungsphase bei diesen doch recht umständlichen Verkaufsvorgängen eine gewisse praktikable Routine eingestellt hat, wurden diese Art der Warenübergabe aufgrund der Corona- Epedemie vollkommen untersagt, um auf nachvollziehbare Art und Weise einen Nahkontakt zwischen Kunden und Thekenpersonal, zur Vermeidung von Ansteckungen, zu verhindern.
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Um aus diesen Gründen und auch aus Gründen des Umweltschutzes (Abfallvermeidung) langfristig einen unkomplizierten und praktikabel durchführbaren Verkauf von, soweit erkennbar, allen gängigen Waren an Frischwarentheken in mitgebrachte Kundenbehältnisse zu ermöglichen, wird gemäß dem angeführten Hauptanspruch hier folgende Vorrichtung mit mehreren Variationen dazu vorgestellt:
- Diese besteht zunächst aus einer Grundplatte, welche in der einfachsten Ausführung mittels geeigneten Befestigungen, beispielsweise Verschraubungen, Gummisauger, oder geeignete Klemmvorrichtungen usw. auf der oberen, dem Kunden zugewandten, Abdeckung/Ablage der Verkaufstheke angebracht ist. Da diese Ablage ausnahmslos und zumindest zum größten Teil waagerecht gestaltet ist, lässt sich diese Grundplatte, sowie die darauf aufbauenden und nachfolgend näher beschriebenen Varianten problemlos auf dieser montieren.
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Auf dieser Grundplatte sind fest zwei parallele Trägerelemente, von oben gesehen, rechtwinklig zur Verkaufstheke, montiert. An diesen befinden sich jeweils ein sogenannter, handelsüblicher, Zwei-Wege,- Teleskop- oder Kugel- Vollauszug. Diese werden schon vielfältig beispielsweise im Möbelbau eingesetzt. Sie verlaufen zueinander parallel und nehmen eine für die Kundenbehältnisse genügend groß Ablage auf. Beispielhaft wird hier eine Größe von etwa 30 x 30 cm vorgeschlagen. Die parallelen Trägerelemente müssen somit voneinander einen entsprechenden Abstand zur Aufnahme der Auszüge und der zwischen diesen montierten Ablage haben. Die Montage dieser Einheiten (Trägerelemente und die dazugehörigen Auszüge) sind ferner so zu gestalten, dass diese durch geeignete Maßnahmen das anfallende Gesamtgewicht problemlos und ohne nachzugeben aufnehmen können. Die Größe der Ablage in Verbindung mit den Ausmaßen der Auszügen und die notwendigen Spaltmasse bestimmen somit den Abstand der Trägerelemente zueinander und somit auch die Breite dieser Grundplatte. Durch diese Konstruktion ist es jetzt möglich, dass die Ablage für die Kundenbehältnisse in beide Richtungen (zum Kundenraum und entgegengesetzt zum Verkaufspersonal hin) so weit ausziehen lässt, wie es die verwendeten Auszüge zulassen. Ferner ist durch die oben genannten Befestigungen auf der Thekenoberseite noch zusätzlich sicher zu stellen, dass die gesamte Vorrichtung auch in beiden ausgezogenen Positionen nicht in die eine oder andere Richtung bei Belastung kippt.
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Verkaufstheken sind in den allermeisten Fällen so gestaltet, dass sich zwischen der oberen Ablage oder Abdeckung der Theke und der dahinter und darunter in Arbeitshöhe befindlichen Arbeitsfläche für das Personal ein freier Raum befindet, der einem mühelosen Zugang zu den ausgelegten Waren durch das Verkaufspersonal ermöglicht. Deshalb wird hierzu vorgeschlagen, dass an dieser Grundplatte in Richtung zum Personalbereich hin als optionale Zusatzausstattung eine geeignete, plattenartige, Verlängerung/Verbreiterung angebracht ist, welche diesen Bereich dann auch in ausgezogenen Zustand der Vorrichtung im ausreichenden Maße zusätzlich abdeckt. ( ).
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Die erwähnte Ablage kann ferner schalenartig so gestaltet sein, dass sie einen etwas überhöhten, rundum verlaufenden, Rand hat, so dass eventuell an den Kundenbehältnissen anhaftende Verschmutzungen sicher auf diesen verbleiben.
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Zur Seite des Verkaufspersonals hin befinden sich an dieser verschiebbaren Ablage eine oder mehrere Griffstücke, so dass das Verkaufspersonal diese händisch zum Kunden hin schieben und wieder zu sich herziehen kann.
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Die Vorrichtung insgesamt sollte dabei mindestens so weit ausfahrbar sein, dass die Ablageschale von beiden Seiten der Theke problemlos erreichbar ist. Wenn besonderer Umstände, (z.B. der schon erwähnten Corona-Epedemie) einen größeren Abstand zwischen dem Verkaufspersonal und den Kunden erforderlich machen, so können Auszüge mit größeren Ausfahrlängen eingesetzt werden.
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Den eigentlichen Verkaufsvorgang kann man sich jetzt so vorstellen: Nachdem der Kunde bestellt hat, schiebt das Personal die Ablage zu dem Kunden hin. Bedingt durch die entsprechenden Auszugslängen der Auszüge, kann der Kunde jetzt sein offenes Behältnis bequem auf diese Ablage positionieren, welche dann vom Personal mittels des erwähnten Griffe zu sich hergezogen wird. Durch die erreichbare Auszugslänge auch in diese Richtung kann diese Ablage auch von Verkaufspersonal ebenfalls bequem stehend erreicht werden. Wie bei den bisherigen Verkaufsvorgängen wird die Ware jetzt gemäß den Kundenwünschen abgewogen und registriert. Danach wird sie ebenfalls mittels hierfür vorgesehene Besteckteile (beispielsweise Gabeln, Zangen, usw. oder auch nur mit geeigneten Handschuhen versehenen Händen) auf dem kürzesten Weg und mühelos von der Waage oder Arbeitsplatte in das Kundenbehältnis gegeben. Jetzt können noch weitere Bestellung folgen, bis das Personal die Ablage wieder dem Kunden zuschiebt, welcher dann sein Behältnis von der Ablage entnimmt und verschließt.
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Vorteilhafterweise ist zusätzlich noch als weiteres Zubehör ein Kassenbon-Drucker angedacht, der ebenfalls vom Kunden aus vor der Theke leicht erreichbar ist. So dass dieser das hier ausgedruckte Klebeetikett, in möglichst großer Entfernung zum Personal, zu sich nehmen und, wie schon bis jetzt praktiziert, selbständig auf sein Behältnis kleben kann. Anbieten würde sich hier eine drahtlose Verbindung zwischen der Registrierwaage und diesem Drucker. Damit würde die händische Übergabe des Kassenbons vom Personal zum Kunden entfallen. Da nicht bekannt ist, dass es solche Einrichtungen bereits schon im Gebrauch sind, müssten diese, einschließlich der dafür erforderlichen Computerprogramme, noch entwickelt werden, was jedoch nicht Gegenstand dieser Anmeldung ist.
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Als weitere Zusatzausstattung wäre es vorteilhaft, dass diese beschriebene Vorrichtung auf dem Thekenoberteil in Längsrichtung der Theke durch eine entsprechende konstruktive Erweiterung seitlich verschiebbar und natürlich trotzdem kippsicher montiert wird. Denkbar sind hierfür zunächst zwei, parallel zur Verkaufsthekenlängsseite verlaufende Schienen, sogenannte und handelsübliche Laufrollenschienen. In diesen laufen dann dazugehörige Laufrollen, welche die oben beschrieben Grundplatte der Vorrichtung mit ihrem gesamten Aufbau sicher aufnehmen. Die Schienen und Rollen sind so auszugestalten und anzubringen, dass sie auch im vollständig ausgefahrenen Zustand der Ablage, eine kippsichere Verschiebung der gesamten Vorrichtung auf der Oberseite der Verkaufstheke in Längsrichtung ermöglichen. Insbesondere ist zu vermeiden, dass die Rollen aus den Schienen herausspringen können. Es versteht sich von selbst, dass durch entsprechend geeignete Anschläge ein Herausrollen der Vorrichtung an den Enden der Laufschienen vermieden wird. Die Länge dieser Schienen und somit das Maß, wie weit die Vorrichtung zu verschieben ist, ergibt sich aus den örtlichen Gegebenheiten und in wie weit eine solche Möglichkeit zur seitlichen Verschiebung jeweils gewünscht oder für erforderlich angesehen wird.
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Mittels dieser Erweiterung ist es dann somit möglich, mit der gesamten Vorrichtung dem jeweiligen Kunden längs zur Theke folgen, oder diese kurzzeitig zur Seite zu schieben, um an direkt darunter befindliche Auslagen zu gelangen, die vorher von der Vorrichtung verdeckt waren.
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Diese Führungsschienen zunächst hinreichend fest genug auf der oberen Fläche des Verkaufstresens zu montieren, wobei ebenfalls die schon angeführten Befestigungsmaterialien verwendet werden können. Wenn es die jeweilige Form der Theke hergibt, wäre auch die Verwendung entsprechend geformten Spezialrollen möglich, ohne dass hierfür die erwähnten Laufschienen benötigt würden, In diesem Fall müssten dann solche Laufrollen verwendet werden, welche sich den Konturen dieses betreffenden Teils der Theke, natürlich ebenfalls kippsicher, anpassen um somit ebenfalls ein problemloses seitliches Verschieben der Vorrichtung ermöglichen (6). Weiterhin ist es denkbar, dass, ebenfalls in Abhängigkeit von der formlichen Gestaltung der Theke, auch nur eine solcher Laufschienen benötigt wird und dass die zweite Längsführung durch zwei der gerade erwähnten Rollen übernommen wird (10). Diese alternative Beschreibungen stellen jedoch nur Anwendungsbeispiele hierfür dar. In der Realität richten sie nach den jeweiligen Gegebenheiten der betreffenden Theke. Bei Neukonstruktionen können diese Vorrichtungen natürlich gleich von Anfang sinnvoll integriert werden.
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Für den losen Verkauf von Backwaren ergeben sich noch folgende Abwandlungen, weil diese Waren meist in von Kunden mitgebrachte, tüten- oder beutelartige Stoffbehältnisse und dergleichen eingefüllt werden sollen:
- So ist angedacht, die hier vorgeschlagene Vorrichtung dahingehend zu abzuändern, dass die oben beschriebene Ablage für die Kundenbehältnisse in eine Art Ablagetablett umgewandelt wird, welches sich zur Kundenseite gleichmäßig konisch verjüngt, so dass die meisten gängigen Backwaren, außer vielleicht ganze Brote u.ä., diese noch mühelos passieren können. Diese Ablage ist jetzt im ausgefahrenen Zustand in Kundenrichtung nach unten kippbar auszugestalten. Die hierzu erforderliche Kippvorrichtung wird dann so an der Ablage positioniert, dass diese durch die hierbei entstehende Gewichtsverteilung, eventuell auch durch Anbringung entsprechender Zusatzgewichte, selbstständig, auch im unbeladenen Zustand, in waagerechter Position gehalten wird. Dieser Effekt wird nach dadurch verstärkt, wenn auf der Ablage die abzugebenden Backwaren abgelegt sind. Zusätzlich kann die Drehbewegung der Kippvorrichtung durch stufenweise Rasterungen besser kontrollierbar gestaltet werden. Wie schon oben angeführt, kann auch diese Variante auf der Thekenoberseite seitlich verschiebbar oder auf dieser ortsfest angebracht werden.
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Zunächst werden die zu übergebenden Backwaren dann von einem vom Kunden darunter gehaltenen Behältnis einfach aufgefangen. Analog zu dem o.g. veröffentlichten Vorschlag können diese Stoffbehältnisse, als zweite Möglichkeit, auch an speziellen, jeweils paarweise gegenüberliegenden mehr oder weniger hakenförmig ausgestalteten Aufhängevorrichtungen eingehängt werden. Es sind mehrere, praktischerweise bis zu 3 oder gar 4, solcher Aufhängevorrichtungspaare denkbar. Da die Verjüngung der Ablage zum Kunden hin konisch zuläuft,kann der Kunde wählen, für welches Paar dieser Haken er sich entscheidet, um seine Behältnis so einzuhängen, dass dieses problemlos die ihm jetzt entgegen rutschenden Backwaren auffangen kann.
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Da für das Einhängen eines Kundenbehältnisses meist nur eines von diesen Aufhängevorrichtungspaare benötigt wird, können vom Kunden zum Kippen der Auflage einfach eine der übrigen Aufhängevorrichtungen ergriffen werden, sodass kein weiterer Griff hierfür erforderlich ist. Insgesamt können diese jedoch ergonomisch („handfreundlich“) gestaltet werden, ohne dass sie jedoch ihre ursprüngliche Funktion zur Aufnahme für die Kundenbehältnisse verlieren.
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Der Vorgang der Warenübergaben kann man sich bei dieser Ausführung jetzt in diesem Fall folgendermaßen vorstellen.
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Nachdem die gewünschten Backwaren auf der Ablage lose abgelegt sind, schiebt das Personal diese zum Kunden hin. Der Kunde hängt dann sein Behältnis in eines der Aufhängevorrichtungspaare, oder hält es händisch unter das Ende der Verjüngung. Mittels einer der oben erwähnten frei gebliebenen Aufhängevorrichtungen kann der Kunde die gesamte Ablage zu sich her nach unten schwenken, so weit es ihm beliebt. In der Folge rutschen die Backwaren dann selbständig, der Schwerkraft folgend, in das unterhalb eingehängte oder gehaltene Behältnis. Größere Backwaren (ganze Brot u.ä.) verbleiben dagegen auf der selbständig waagerecht gehaltenen und ihm zugeschobenen Ablage und werden vom Kunden einfach händisch von dieser genommen.
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In einer einfacheren Ausgestaltung kann auch auf die beschriebene Kippvorrichtung der Ablage verzichtet werden. Als Ersatz zum Transport der Backwaren zum Kunden hin wird dann vom Personal aus eine einfache Schiebevorrichtung verwendet. Um diese sowohl im Aussehen als auch in ihrer Anwendung zu beschreiben, wird auf das Vorbild von herkömmlichen, am Roulettetischen verwendete, sogenannte Jeton-Schieber verwiesen. Mittels eines solchen Schiebers können dann die Backwaren zum Kunden geschoben wurden, bis sie über die vordere Kante der Ablage fallen. Aufgefangen werden sie dann ebenfalls entweder durch von Kunden darunter gehaltene Behältnisse oder es kommt die schon oben beschriebenen Methode zum Einsatz und zwar dergestalt, dass die Kundenbehältnisse in spezielle Aufhängevorrichtungen, analog wie oben, gehängt werden.
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Um ein seitlichen Herausfallen der Backwaren von der Ablage zu vermeiden, ist diese natürlich in beiden Fällen mit entsprechen hohen Rändern an beiden Seiten zu versehen.
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Auch hier bietet sich dann die Anbringung eines vom Theken-Personal drahtlos zu bedienenden Etikettendruckes, wie oben beschreiben, an.
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Des weiteren kann auch diese Variante für die Abgabe von Backwaren, seitlich verschiebbar, wie oben beschreiben, ausgestaltet werden.
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Selbstverständlich sind alle Vorrichtungsvarianten und speziell natürlich die eigentlichen Ablagen durch eine entsprechende Materialauswahl so zu gestalten, dass sie einfach und mühelos gereinigt und/oder desinfiziert werden kann. Hierfür würden sich zunächst Kunststoff oder Edelstahl anbieten. Die Variante speziell für Bäckereien ließe sich auch alternativ aus einem entsprechenden Holz herstellen.
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Des weiteren ist bei den jeweiligen Konstruktionen zu berücksichtigen, dass diese zur Reinigung der Verkaufstheke insgesamt oder teilweise einfach und möglichst ohne weitere Hilfsmittel, so weit wie hierfür erforderlich, abgenommen und wieder auf der Theke angebracht werden können. So sind zur Montage beispielsweise, wie schon erwähnt, Flügelschrauben oder Flügelschraubmuttern, spezielle Saugnäpfe, bzw. geeignete Klemmvorrichtungen usw. zu verwenden.
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Ein weiterer Vorteil dieses Vorschlags insgesamt ist, dass alle diese beschriebenen Vorrichtungen problemlos und ohne größere Vorbereitungen auf der oberen Ablage handelsüblicher Verkaufstheken mit den angeführten Befestigungsmaterialien angebracht werden können. Je nach deren Ausführung variiert natürlich die Art der Befestigung auf dieser Ablage. Lediglich wenn die zusätzliche Ausführung mit der seitlichen Verschiebbarkeit gewählt wird, sind die hierfür erforderlichen Führungselemente (beispielsweise eine oder zwei Führungsschienen für die erwähnten Laufrollen) zusätzlich anzubringen.Somit sind aufwändige Umbau- der Erweiterungsmaßnahmen an schon vorhandenen Verkaufstheken nicht erforderlich. Hinzu kommt, dass der für die Vorrichtung erforderliche Bereich auf der Oberseite der Verkaufstheke bis jetzt in den meisten Fällen sowieso frei, bzw. manchmal lediglich mit Dekorationsmaterial oder ähnliches bestückt ist. Somit ergaben sich durch einen Montage dieser Vorrichtung auch dahingehend keine Nachteile.
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Wegen der ebenfalls schon erwähnte Corona-Epedemie wurden häufig über den Verkaufstheken Abschirmungen angebracht, welche vermeiden sollte, dass es zu einem Austausch von mit Viren belasteten Aerosolen zwischen dem Verkaufspersonal und den Kunden kommt. Auch diese können in den meisten Fällen so belassen bleiben. Es ist lediglich darauf zu achten, dass zwischen der oberen Ablage der Theke und der Unterkante dieser Abschirmung genügend Platz der Vorrichtung und der darauf abgelegten Waren, verbleibt. Da häufig schon jetzt die Waren einfach unter den Abschirmungen hindurch dem Kunden zugeschoben wurden, ist auch Voraussetzung somit größtenteils auch schon erfüllt. Lediglich bei der vorgeschlagenen Variante für Backwaren ist zu beachten, dass der Verkauf von ganzen Broten einen etwas höheren Abstand zwischen der Thekenoberseite und dieser Abschirmung erforderlich macht.
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Des Weiteren ist von Vorteil, dass zur Realisierung dieses Vorschlags handelsübliche Komponenten verwendet werden können, so dass aufwändige Neukonstruktionen, bis eventuell auf den als Zusatzausrüstung angeführten Kassenbondrucker, entfallen.
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Und abschließend muss noch folgender finanzieller Aspekt angeführt werden. So ergab eine zum Zeitpunkt der Veröffentlichung durchgeführte Internet-Recherchen, dass bei der bisherigen Verwendung von Verpackungsmaterialien doch spürbar Kosten anfallen. Sie wurden, wie stichprobenartig festgestellt werden konnte, beispielsweise 1000 sogenannte Bäckertüten, je nach Größe und Ausführung, für 15 € bis 30 € angeboten. Für den Kauf von etwa 3000 Stück Metzger-Einschlagpapier wurden zwischen 30 € und 50 € verlangt. Wenn man jetzt hochrechnet, zu wie vielen derartigen Verkaufsvorgängen es wohl täglich in einem solchen Geschäft kommt, lässt sich ermessen, wie hoch der Bedarf von diesen sein kann.
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Dabei ist noch zu berücksichtigen, dass in einer Vielzahl von diesen Verkaufsvorgängen nicht nur eines der beschriebenen Verpackungen zum Einsatz kommt. Dann häufig werden jeweilige Warensorten (z.B. Wurst oder Käse) getrennt voneinander in jeweils einem Einschlagpapier verpackt und diese dann alle insgesamt noch ein einer Tüte dem Kunden übergeben.
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Somit ist absehbar, dass sich die Anschaffung einer der hier vorgeschlagenen Verkaufsvorrichtung für den jeweiligen Einzelhändler in absehbarer Zeit amortisiert haben wird.
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Weiterhin ist zu erwarten, dass umweltbewusste Kunden zukünftig bevorzugt Ladengeschäfte aufsuchen werden, welche es ihren Kunden problemlos ermöglichen, sich die Waren in mitgebrachte Gefäße packen zu lassen. Diese haben diese dann auch noch den Vorteil, dass sie ihre Einkäufe zu Hause nicht mehr umpacken müssen, sondern gleich beispielsweise im Kühlschrank zur längeren Lagerung verstauen können. Somit könnte sich ein Anreiz ergaben, derartig Geschäfte vermehrt aufzusuchen.
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Es folgen 10 Blatt Zeichnungen mit folgender Bezugszeichenliste:
- 1
- Verkaufstheke
- 2
- Obere Ablage der Verkaufstheke
- 3
- Arbeitsplatte der Verkaufstheke
- 4
- Kundenbereich
- 5
- Bereich des Verkaufspersonals
- 6
- Grundplatte mit integrierten Aufnahmen der 2-Wege-Auszüge
- 7
- Schienen zur Führung von Rollen bei seitlich verschiebbarer Ausführung
- 8
- beispielhaft eingezeichnete Kundenbehältnisse zur Entgegennahme der Waren
- 9
- Zwei-Wege-Auszüge
- 10
- kippbare Ausführung für Backwarenausgabe
- 11
- paarweise gestaltete Aufhängevorrichtungen zur Aufnahme vom tüten- oder beutelartigen Kundenbehältnissen
- 12
- alternative Ergänzung durch einen Kassenbon-Drucker, schematisch dargestellt,
- 13
- Rollen, hier an die Gegebenheiten (Konturen) des Verkaufstresens angepasst
- 14
- Bedienungsgriffe für das Verkaufspersonal
- 15
- beispielhaftes Kundenbehältnis (Tasche) zur Aufnahme von Backwaren,
- 16
- Ablage für Backwaren
- 17
- Zusätzliche Abdeckung der Bereichs der Warenauslage
- 18
- Bereich der Warenauslage innerhalb der Verkaufstheke
- 19
- (handelsübliche) Rollen in Zylinderform
- 20
- Ablage zum Abstellen der Kundenbehältnisse, in verschiedenen Ausführungen
- 21
- Befestigungselemente für die Zwei-Wege-Auszüge
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Es zeigen:
- 1: Gesamtseitenansicht der auf der Verkaufstheke angebrachten Vorrichtung, zusätzlich in deren jeweiligen Ausladungen zum Kunden- und Verkaufspersonalbereich hin, und zwar in der Ausführung für die Ausgabe von sonstigen Waren, außer Produkte von Bäckereien.
- 2: perspektivische Ansicht einer fiktiven Verkaufstheke mit darauf montierter Warenausgabevorrichtung,
- 3a: die Vorrichtung von uns 2 aus der Sicht von oben, und ergänzend hierzu: 3b mit einer dazugehörigen seitlichen Ansicht und 3c mit detaillierter Darstellung hiervon.
- 4: Seitenansicht der Vorrichtung zur Ausgabe von Backwaren, mit integrierter Kippfunktion
- 5: Vorrichtung von 4, aus der Sicht von oben.
- 6: zeigt beispielhaft eine Ausführungsvariante unter Verwendung spezieller, an den Verkaufstresen angepasste Laufrollen zur Längsverschiebung der Vorrichtung, statt den schon vorgeschlagenen Laufrollenschienen, hier bei rechtwinklig gestaltetem Querschnitt der Verkaufstheke.
- 7: Vorrichtung aus den 1 uns 2, aus der Sicht von oben mit zusätzlich angebrachter Abdeckung des Bereichs der Warenauslage
- 8: Detaillierte seitliche Ansicht der Warenausgabevorrichtung aus
- 9: seitliche Detailansicht bei Verwendung von in Führungsschienen geführten Laufrollen
- 10: seitliche Detailansicht einer weiteren Ausstattungsvariante, dergestalt, dass ein Rollpaar in einer montierten Führungsschiene läuft, währen das gegenüberliegende Rollenpaar wie in 6 spezielle an den Querschnitt der Verkaufstheke angepasst ist.
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Vermerk:
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zur besseren Orientierung auf den angeführten Skizzen sind die beiden relevanten Bereich vor und hinter den jeweils eingezeichneten Verkaufstheken mit „K“ für Kundenbereich und „VP“ für Bereich des Verkaufspersonals gekennzeichnet.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202020103321 U1 [0007]