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GEBIET DER ERFINDUNG
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Problemstellung zugrunde, einen Strumpf mit Polsterung zu schaffen, welcher im Bereich der Fußzehen und des Mittelfußes den Hohlraum eines Schuhs (vor allem eines Sicherheitsschuhs) ausfüllt, um mit einem weichelastischen Schaumstoff ein Krallen der Zehen und eine Hypertonisierung der Muskulatur in diesem Bereich zu verhindern. Der Strumpf weist einen Schaftbereich, einen Mittelfußbereich und einen Vorfußbereich auf und ist hauptsächlich für Arbeitssicherheitsschuhe, Arbeitsschuhe und Schuhe mit übergroßem Vorfußbereich (beispielsweise Clogs, OP-Schuhe) vorgesehen.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Schuhe, insbesondere Arbeitsschuhe und hier speziell Schuhe der Sicherheitsklasse S1 bis S5 weisen eine Zehenschutzkappe auf. Über den Zehen befindet sich somit ein vorgeschriebener Hohlraum, welcher beim Gehen und Stehen dazu führt, dass sich die Zehen im luftleeren Raum befinden und ständig nach Kontakt suchen. Dies führt zu einer Überspannung der Muskulatur in diesem Bereich. Der Träger ist unnötig angespannt und verbraucht zu viel Muskelkraft und damit Energie beim Arbeiten. Die Fußzehen bilden sich zu Krallen- oder Hammerzehen aus, es entstehen Senkfüße und in der Kette nach oben Probleme mit den Knien oder Hüften.
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STAND DER TECHNIK
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Im Stand der Technik sind Strümpfe und Socken bekannt, welche an bestimmten Stellen, insbesondere im Fußsohlenbereich, an der Achillessehne oder im Schienbeinbereich, eine Polsterung aus verstärktem Garn, Frottee oder Plüsch aufweisen, um mehr Tragekomfort, eine bessere Wärmeisolierung oder mehr Stoßabsorption bzw. Dämpfung zu bieten, den Schweiß besser aufzusaugen oder mit speziellen Noppen bestimmte Beschwerden (beispielsweise Achillessehnenbeschwerden) zu reduzieren [
DE 203 01 812 U1 ].
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ZIEL DER ERFINDUNG
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Mittel- und Vorfuß in einem Arbeitsschuh, vor allem einem Arbeitssicherheitsschuh, besser zu stabilisieren, zu führen und das Spiel der Zehen beim Gehen zu reduzieren, um Fußfehlstellungen und Beschwerden am Bewegungsapparat vorzubeugen und ein ökonomischeres Gehen und Arbeiten zu ermöglichen.
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BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Der erfindungsgemäße Strumpf passt sich dem Fuß durch elastisches Garn an. An das Trägermaterial des Strumpfes ist in unterschiedlichen Anbringungsweisen ein weichelastisches Polster auf der Fußoberseite (dem Fußrücken) aufgebracht, welches auf Druck nachgibt und bei Nachlassen des Drucks wieder in seine ursprüngliche Position zurückkehrt. Das Polster kann durch ein Pflaster oder durch Klett reversibel am Strumpf befestigt werden, es kann aufgenäht oder angestickt sein oder hat eine doppelte Garnlage oder eine Tasche, in welche das Polster eingearbeitet ist. Möglich ist auch ein Überziehstrumpf, welcher über das Polster gestülpt wird und mit einem Gummi oder einem elastischen Abschluss an gewünschter Position verbleibt. Das Polster kann eine unterschiedliche Dichte aufweisen, ist offenporig, gemischtzellig oder geschlossenzellig, aus einem hautfreundlichen Polster-, Dämm- oder Schaumstoffmaterial oder aus einer 3D-Gitterkonstruktion eines elastischen Polymers und orientiert sich von seiner Form an der Anatomie des Fußes. Die Position des Polsters befindet sich an der Oberseite des Fußes und orientiert sich an der Linie des Zehengrundgelenks (Übergang vom Mittelfuß zu den Zehen). Dieser Linie vom Großzeh bis zum vierten und/oder fünften Fußzeh folgend dehnt es sich in Längsrichtung bis maximal zu den Zehenenden und maximal bis zum Rist aus.
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Figurenliste
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- 1 zeigt einen bestrumpften Fuß (1). Der Strumpf weist im Ausführungsbeispiel eine doppelte Lage auf, welche durch ein weiches, stoffähnliches Pflaster, eine doppelte, strumpfähnliche Garnlage (2), einen Überzieher im Zehenbereich oder eine am Strumpf angebrachte Tasche bewerkstelligt wird. In den entstehenden Hohlraum ist ein Polster (3) eingebracht, welches im Ausführungsbeispiel in der Mitte der Zehengrundglieder (proximale Phalangen) bis zum Beginn der Mittelfußknochen (Metatarsale) positioniert ist. Seitlich reicht das Polster vom Großzeh bis zum Beginn des kleinen Zehs, welcher aber nicht ganz abgedeckt wird. Das Polster besteht aus elastischem Schaumstoff, beispielsweise aus Melaminharz, welches kleinporig ist, sich bei hoher Belastung auf etwa 1 mm komprimieren lässt (zur Einhaltung der Sicherheitsbestimmungen, welche für Zehenkappen gelten) und sich nach Belastung wieder in den Ausgangszustand zurückbewegt. Ziel des Abdeckens der Grundphalangen und des Ansatzes der Metatarsale-Knochen ist eine Entlastung der Zehenstrecksehnen sowie ein Ausfüllen des Hohlraumes, welcher sich durch die Sicherheitsvorgaben einer Zehenschutzkappe ergeben.
- 2 zeigt eine ähnliche Ausführungsform eines bestrumpften Fußes (1) wie Fig, 1, jedoch reicht das Polster (3) vom den Grundphalangen bis zum Rist, wobei das Polster asymmetrisch geformt ist und zum Rist hin flacher und schmaler ausläuft. Das Polster ist wie in 1 in einer doppelten Strumpflage (2) oder mit Pflaster (beispielsweise Fixomull) befestigt.
- 3 zeigt ein Ausführungsbeispiel mit Klebepad (4). Auf ein weichelastisches Haftpflaster (Bsp. Fixomull) wird das Polster (3) aufgebracht und dann an festgelegter Position auf den Strumpf des Trägers geklebt.
- 4 zeigt ein Ausführungsbeispiel mit einem Überzieher bzw. einer Kappe (5), welche reversibel am Fuß bzw. normalen Strumpf angebracht werden kann und welche das Polster (3) beinhaltet. Die Kappe kann den Vorfußbereich wie ein Teilstrumpf komplett umschließen oder kann beispielweise nur auf der Oberseite geschlossen sein und unter dem Fuß mit einem Gummiband gehalten werden. Denkbar ist auch ein Anbringen des Polsters mit Hilfe eines Kletts oder mit einer Gummischlaufe, welche den Fuß umringt.
- 5 zeigt die Einteilung des Strumpfes in Vorfußbereich (6), Mittelfußbereich (7) und Schaftbereich (8). Das Polster befindet sich im Vorfuß- und Mittelfußbereich, in unterschiedlichen Größenausdehnungen - je nach Fußgröße des Trägers und je nach Ausführungsbeispiel.
- 6 zeigt die gedachte Linie (9) an den Zehengrundgelenken, an der sich die Position des Polsters orientiert. Die Linie stellt die maximale Ausdehnung des Polsters dar.
- 7 zeigt in einem Ausführungsbeispiel in der Sicht von oben die Position des Polsters (3). Es hat im dargestellten Beispiel eine nahezu ovale Form, welche sich zum kleinen Fußzeh verjüngt. Das Polster ist im Bereich des dritten bis vierten Fußzehs etwas dicker als am kleinen Fußzeh und am Großzeh, um diesen Bereich besonders zu entlasten und damit die Funktion des unteren und oberen Sprunggelenks, die an die optimale Positionierung und Stellung der Zehen geknüpft ist (Zeh 1-3 sind mit dem oberen Sprunggelenk verbunden, Zeh 4 und 5 mit dem unteren Sprunggelenk), zu verbessern.
- 8 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel in der Sicht von oben. Das Polster (3) reicht in diesem Beispiel vom großen Fußzeh bis zum vierten Zeh, ist an der Stelle des zweiten bis vierten Zehs wiederum am dicksten und läuft in Querrichtung zum Großzeh und in Längsrichtung zum Rist flacher aus.
- 9 zeigt in einem weiteren Ausführungsbeispiel ein Polster (3) aus einer 3D-Gitternetzstruktur (10), welche die optimale Version eines Zehenpolsters darstellt, da sie sehr leicht ist, keinen Feuchtigkeitsstau im Schuh verursacht und waschbar ist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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