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Die Erfindung betrifft eine an unterschiedliche Zweirad-Typen und Rahmengrößen adaptierbare und somit universell einsetzbare Haltevorrichtung für Zweiräder, insbesondere für Fahrräder.
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Um Zweiräder unterschiedlichen Typs, unterschiedlicher Rahmengrößen und unterschiedlichen Gewichts ruhend stabil aufzustellen, sind insbesondere am Zweirad selbst angebrachte und im fahrenden Betriebszustand einklappbare oder in den Abmessungen einstellbare Zweiradständer bekannt. Um Zweiräder derart unterschiedlicher Bauart und unterschiedlichen Gewichts ruhend aber nicht nur kurzzeitig stabil abzustellen, sondern auch dauerhaft aufzustellen und gegebenenfalls auch reinigen, warten und reparieren zu können, sind im Stand der Technik vielfältige Lösungen, insbesondere ortsfeste stationäre Aufhänge-, Stütz- oder Klemmvorrichtungen bekannt. Diese Vorrichtungen sind vor allem dann nützlich, wenn im Sportbereich einsetzbare Fahrräder aus Gewichts- und/oder Sicherheitsgründen werkseitig regelmäßig überhaupt nicht mehr mit Stütz- oder Abstützvorrichtungen ausgestattet sind.
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Aus der Deutschen Gebrauchsmusterschrift
DE 203 19 940 U1 ist eine Fahrradhaltevorrichtung bekannt, welche mit Hilfe eines auf dem Boden aufstellbaren Stützfußes sowie mittels an diesem befestigter Strebenhalter an Streben des Fahrradrahmens ansetzt sowie diese kraftschlüssig umfasst und es damit ermöglicht, bevorzugt zumindest das Hinterrad bodenfern und freidrehend anzuheben, damit Wartungsarbeiten durchgeführt werden können. Um aber sowohl das Hinterrad als auch das Vorderrad einzeln bodenfern anzuheben und hierbei das gesamte Fahrrad kippstabil und senkrecht zu halten, sind vorliegend mindestens aber vier als Fahrradständer dienende Stützfüße erforderlich, was nachteilig ist.
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Hier versucht die Erfindung Abhilfe zu schaffen.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine kippstabile, leicht auf- und abbaubare sowie zusammenlegbare, mobile und einstückige, bodengestützte Haltevorrichtung für Zweiräder zu schaffen, deren Struktur mit den unterschiedlichsten Fahrradtypen kompatibel ist, insbesondere auf Zweiräder unterschiedlichen Gewichts und unterschiedlicher Rahmengeometrie einfach anpassbar ist, wobei zwecks Ausführung von Reinigungs-, Wartungs- und/oder Montagearbeiten gleichzeitig ein Räder-Freilauf sowie ein freier Zugang zu allen Fahrrad-Aggregaten gewährleistet sein soll.
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Diese Aufgabe wird gelöst durch die Merkmale des Anspruchs 1.
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Ausgehend von einer gattungsgemäßen Haltevorrichtung für Zweiräder, insbesondere Fahrräder, mit einem Bodenkontakt haltenden ersten Ständer und einem Bodenkontakt haltenden zweiten Ständer nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 wird erfindungsgemäß vorgeschlagen,
dass der erste Ständer als vorderes erstes Standrohr und der zweite Ständer als hinteres zweites Standrohr ausgebildet sind, wobei die beiden Standrohre mit einer Traverse mittelbar über eine einen Korpus sowie erste Arretierungsöffnungen aufweisende erste Winkelarretierungs-Vorrichtung sowie über eine einen Korpus sowie eine zweite Arretierungsöffnungen aufweisende zweite Winkelarretierungs-Vorrichtung miteinander verbunden sind, dass die beiden Winkelarretierungs-Vorrichtungen an einem ersten Drehpunkt sowie an einem zweiten Drehpunkt mit der Traverse unmittelbar und unter Ausbildung eines Drehgelenks drehgelenkig frei miteinander verbunden sind, dass die erste Winkelarretierungs-Vorrichtung unter Ausbildung eines Drehgelenks über einen dritten Drehpunkt am bodenfernen Ende des ersten Standrohrs angelenkt und mit diesem dadurch unmittelbar verbunden ist, wobei ein dort einstellbarer Drehwinkel α über die ersten Arretierungsöffnungen arretierbar ist, dass die zweite Winkelarretierungs-Vorrichtung unter Ausbildung eines Drehgelenks über einen vierten Drehpunkt etwa im oberen Drittel des zweiten Standrohrs angelenkt und mit diesem dadurch unmittelbar verbunden ist, wobei ein dort einstellbarer Drehwinkel β über die zweiten Arretierungsöffnungen arretierbar ist, und dass am ersten Standrohr über eine erste vordere konkave Krümmung, eine zweite vordere konvexe Krümmung sowie eine gegenläufig zu dieser verlaufende dritte vordere konvexe Krümmung eine vordere Kröpfung ausgebildet ist und wobei am ersten Standrohr eine an diesem schwenkbar und höhenverstellbar angeordnete Lastaufnahme-Vorrichtung nebst Eingriffsmulde angeordnet ist, und dass am zweiten Standrohr über eine erste hintere konkave Krümmung, eine zweite hintere konvexe Krümmung sowie eine gegenläufig zu dieser verlaufende dritte vordere konvexe Krümmung eine hintere Kröpfung ausgebildet ist und wobei am oberen bodenfernen Ende des zweiten Standrohrs unter Ausbildung einer vierten hinteren konvexen Krümmung, gegenläufig zur zweiten hinteren konvexen Krümmung eine Sattelauflage angeordnet ist.
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Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist eine für Zweiräder unterschiedlichen Gewichts und unterschiedlicher, insbesondere auch herkömmlich Diamantrahmen aufweisender, Rahmengeometrien, universell einsetzbare Haltevorrichtung zum Bodenfreiheit bietenden Aufbewahren, Warten und Reparieren, insbesondere von Fahrrädern geschaffen.
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Vorteilhaft ist, dass an den beiden Stützfüßen der Standrohre zur Erleichterung der Mobilität der Haltevorrichtung jeweils arretierbare Lauf-Rollen angeordnet sind. Nach einer weiteren Ausführungsform kann die erfindungsgemäße Vorrichtung aber auch mit verschraubbaren Bodenplatten unter den Standfüßen versehen werden, sodass sie auch als festmontierter Parkständer, z.B. auf Plätzen oder in Verkaufsräumen, oder als Transportständer auf Fahrzeugen aller Art verwendet werden kann.
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Besonders vorteilhaft ist, dass die Längen der Standrohre sowie der Traverse so dimensioniert sind, dass sie ohne Beeinträchtigung der Funktionalität, insbesondere der aufgabengemäß geforderten Kippstabilität, maximal flachbauend und maximal schmalbauend eng und räumlich platzsparend so zusammenlegbar ist, dass sie leicht transportierbar sowie auch mobil verwendbar ist.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand einzelner Figuren der Zeichnung näher erläutert und beschrieben.
- 1 zeigt die erfindungsgemäße Zweirad-Haltevorrichtung
- 2 zeigt die erfindungsgemäße Zweirad-Haltevorrichtung im aufgebauten Betriebszustand mit einem Fahrrad in einer ersten perspektivischen Ansicht
- 3 zeigt die erfindungsgemäße Zweirad-Haltevorrichtung im aufgebauten Betriebszustand mit einem Fahrrad in einer zweiten perspektivischen Ansicht
- 4 zeigt die erfindungsgemäße Zweirad-Haltevorrichtung in einem komplett zusammengeklappten Betriebszustand flach auf dem Boden liegend
- 5 zeigt die erfindungsgemäße Zweirad-Haltevorrichtung in einem komplett zusammengeklappten Betriebszustand schmal auf dem Boden stehend
- 6 zeigt die erfindungsgemäße Zweirad-Haltevorrichtung in einem zweiten aufgebauten Betriebszustand mit einem Fahrrad kleinerer Rahmengröße linksperspektivisch seitlich von vorne
- 7 zeigt die erfindungsgemäße Zweirad-Haltevorrichtung in einem zweiten aufgebauten Betriebszustand mit einem Fahrrad kleinerer Rahmengröße rechtsperspektivisch seitlich von vorne
- 8 zeigt die erfindungsgemäße Zweirad-Haltevorrichtung in einem zweiten aufgebauten Betriebszustand mit einem Fahrrad kleinerer Rahmengröße in einer Seitenansicht
- 9 zeigt die erfindungsgemäße Zweirad-Haltevorrichtung in einer weiteren Ausführungsform in einem dritten Betriebszustand in Aufsicht
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1 zeigt die erfindungsgemäße Zweirad-Haltevorrichtung 1 mit einem vorderen ersten Standrohr 2 nebst einem bodenseitig hieran angeordneten ersten Stützfuß 2.1 sowie einem hinteren zweiten Standrohr 3 nebst einem hieran bodenseitig ebenfalls angeordneten Stützfuß 3.2. Beide Stützfüße 2,3 sind zwecks einfacher Verschiebbarkeit mit Lauf-Rollen 8 versehen. Um wahlweise aber auch Ortsstabilität bzw. Rutschsicherheit herzustellen, sind die Lauf-Rollen 8 mit einer Arretierungs-Vorrichtung versehen. Das vordere erste Standrohr 2 weist mehrere voneinander beabstandete Höhenverstellbohrungen 11 auf, in denen ein dort anzuordnender Haltestift einer Lastaufnahmevorrichtung 7 deren Höhenverstellbarkeit und seitlich pendelnde Schwenkbarkeit gewährleistet.
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Zur Erreichung der Stabilität gegen seitliches Wegkippen ist am vorderen ersten Standrohr 2 über eine erste vordere konkave Rohr-Krümmung 2.2.1, eine hieran anschließende zweite vordere konvexe Rohr- Krümmung 2.2.2 sowie eine dritte vordere konvexe Rohr-Krümmung 2.2.3 eine seitlich ausbuchtende Rohrkröpfung ausgebildet. Zur Erhöhung der Kippstabilität und korrespondierend zu der am vorderen ersten Standrohr 2 seitlich ausbuchtend ausgebildeten Rohrkröpfung ist am zweiten hinteren Standrohr 3 über eine erste hintere konkave Rohr-Krümmung 3.2.1, eine zweite hintere konvexe Rohr-Krümmung 3.2.2 sowie eine dritte hintere konvexe Rohr-Krümmung 3.2.3 ebenfalls eine seitlich ausbuchtende Rohrkröpfung ausgebildet. Dadurch kommt der Schwerpunkt, insbesondere der mit einem Zweirad 10 beladenen Haltevorrichtung 1 etwa mittig zwischen den Stützfüßen 2.1, 3.2 zu liegen. Im oberen bodenfernen Teil des hinteren zweiten Standrohrs 3 ist am auslaufenden Ende einer vierten hinteren konvexen Rohr-Krümmung 3.2.4 waagerecht eine vorzugsweise elastisch gepolsterte Sattelauflage 3.3 angeordnet, auf welcher die Unterseite eines Sattels 9 des Fahrrads 10 abgelegt bzw. das Fahrrad 10 aufgehängt werden kann.
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Die beiden Standrohre 2,3 sind mittels einer ersten Winkel-Arretierungs-Vorrichtung 5 sowie mittels einer zweiten Winkel-Arretierungs-Vorrichtung 6 über eine als Querträger dienende Traverse 4 mittelbar miteinander verbunden. Hierbei ist die Traverse 4 unter jeweiliger Ausbildung eines freien Drehgelenks mittels eines durch endseitig jeweils zugeordnete Öffnungen durchgreifenden Verbindungsstifts oder einer Niete mit dem Korpus K1 der ersten Winkel-Arretierungsvorrichtung 5 sowie mit dem Korpus K2 der zweiten Winkel-Arretierungs-Vorrichtung 6 verbunden, wodurch ein erster Drehpunkt D1 sowie ein zweiter Drehpunkt D2 festgelegt sind. Ferner ist der Korpus K1 der ersten Winkel-Arretierungs-Vorrichtung 5 sowie der Korpus K2 der zweiten Winkel-Arretierungs-Vorrichtung 6 durch einen Verbindungsstift oder eine Niete unter Ausbildung eines frei beweglichen Drehgelenks mit dem bodenfernen Ende des vorderen ersten Standrohrs 2 sowie mit dem zwischen der ersten hinteren Rohr-Krümmung 3.2.1 und der vierten hinteren Rohr-Krümmung 3.2.4 liegenden Rohrstücks des hinteren zweiten Standrohrs 3 unter Ausbildung eines frei beweglichen Drehgelenks drehgelenkig verbunden. Hierdurch werden ein dritter Drehpunkt D3 sowie ein vierter Drehpunkt D4 festgelegt. Über diese Drehpunkte D3, D4 lassen sich somit bei gleichzeitiger Verstellung der Schrägstellungen der Standrohre 2,3 auf die Rahmen-Geometrie des zu haltenden Zweirads 10 angepasste Verstellwinkel α, β (Winkelschenkel sind gestrichelt eingezeichnet) individuell als Wechselwinkel einstellen, welche danach über mehrere (vorliegend vier bzw. sechs) beabstandete Arretierungsöffnungen 5.1, 5.2 nebst Arretierungsstift aufweisende Winkel-Arretierungs-Vorrichtungen 5,6 arretiert werden können.
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2 zeigt die erfindungsgemäße Zweirad-Haltevorrichtung 1 im aufgebauten Betriebszustand mit dem dort an ihr gehaltenen Fahrrad 10 in einer ersten perspektivischen Ansicht, wobei für die Erfindung unmaßgebliche Aggregate des Fahrrads 10 wie z.B. Beleuchtung, Bremsen, Antrieb, Gangschaltung usw. nicht eingezeichnet sind. Das Fahrrad 10 wird mit seinem oberhalb seines Sitzrohrs angeordneten Sattel 9 durch die zwecks Abrutschsicherheit mit einer elastischen, vorzugsweise quergeriffelten Polsterung versehene Sattelauflage 3.3 des zweiten Standrohrs 3 der Halte-und Stützvorrichtung 1 abgestützt bzw. mit der Unterseite des Sattels 9 auf der Sattelauflage 3.3 aufgehängt sowie mit seinem Vorderrad mittels der Vorderradgabel-Radnaben-Befestigungsschraube 12 in der Eingriffs-Mulde 7.1 der am ersten Standrohr 2 über Höhenverstellbohrungen 11 höhenverstellbar und zudem schwenkbar pendelnd angeordneten und damit auf die Rahmengeometrie eines zu haltenden Zweirads individuell anpassbaren Lastaufnahme-Vorrichtung 7 abgestellt bzw. aufgestützt und so in der erfindungsgemäßen Vorrichtung gehalten. Aufgrund der in den Standrohren 2,3 angebrachten, einerseits seitlich ausbuchtenden Rohr-Krümmungen 2.2.1, 3.2.1 und mittels der Standfüße 2.1,3.2 wieder zurückbuchtenden Rohr-Krümmungen 2.2.3, 3.2.3 wird eine ausreichende Kippstabilität gegen ansonsten sich auswirkende Kipp-Drehmomente gewährleistet.
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3 zeigt die erfindungsgemäße Zweirad-Haltevorrichtung 1 im aufgebauten Betriebszustand mit dem dort gehaltenen Fahrrad 10 in einer zweiten perspektivischen Ansicht
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4 zeigt die erfindungsgemäße Zweirad-Haltevorrichtung 1 in einem komplett zusammengelegten Betriebszustand flach auf dem Boden liegend. Dieser zusammengeklappte Betriebszustand wird dadurch erreicht, dass in Ansehung von 1 nach Lösung der Arretierungen bzw. Ziehung von Arretierungsstiften an den Winkel-Arretierungs-Vorrichtungen 5,6 die nun vollständig nicht arretierte und somit frei um die Drehpunkte D1,D2,D3,D4 der dortigen Drehgelenke drehbare Traverse 4 über die Drehpunkte D2, D4 im Gegenuhrzeigersinn soweit nach unten auf das zweite Standrohr 3 hin geschwenkt wird, bis sie parallel zu diesem zu liegen kommt. Hierbei wird auch das erste Standrohr 2 über die Drehpunkte D1, D3 weiter im Uhrzeigersinn soweit nach oben geschwenkt, bis es auf der Traverse 4 teilweise aufliegt und damit ebenfalls parallel zu dieser sowie dem zweitem Standrohr 3 zu liegen kommt. Hierbei liegt nun der erste Stützfuß 2.1 des ersten Standrohrs 2 rechtwinklig gekreuzt im oberen Drittel des zweiten Standrohrs 3 auf diesem auf. Damit ist eine optimal flachbauende Zusammenfaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 erreicht, weshalb deren Sperrigkeit im aufgebauten Zustand weitgehend beseitigt ist und sie somit mobil und gut transportierbar ist.
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5 zeigt die erfindungsgemäße Zweirad-Haltevorrichtung 1 in einem komplett zusammengeklappten Betriebszustand, nunmehr schmal auf dem Boden stehend. Mit Blick auf die mit Laufrollen 8 ausgestatteten und nun auf dem Boden aufstehenden Standfüße 2.1, 3.2, sowie die gleichfalls auf dem Boden aufstehende Sattelauflage 3.3 ist wegen der sich hierbei ergebenden und grundsätzlich kippstabilen Dreibein-Struktur auch in diesem nur geringen Raumbedarf fordernden Betriebszustand ein sicherer Stand gewährleistet.
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Die 6,7 zeigen die erfindungsgemäße Zweirad-Haltevorrichtung in einem zweiten aufgebauten Betriebszustand mit einem in ihr gehaltenen Fahrrad 10.1 kleinerer Rahmengröße linksperspektivisch bzw. rechtsperspektivisch von vorne-seitlich. Man ersieht hierbei, dass der Ergänzungswinkel des an der ersten Winkel-Arretierungs-Vorrichtung 5 einstellbaren Verstellwinkels α im Vergleich zu dem in den 2,3 abgebildeten Betriebszustand mit dem Fahrrad 10 nahezu rechtwinklig ist sowie der Ergänzungswinkel des an der zweiten Winkel-Arretierungs-Vorrichtung 6 einstellbaren Verstellwinkels β im Vergleich zu dem in den 2,3 abgebildeten Betriebszustand mit dem Fahrrad 10 ein viel größerer stumpfer Winkel ist. Zudem ist die Sattelauflage 3.3 mit einer Quer-Riffelung versehen, um ein seitliches Wegrutschen des aufgelegten Sattels 9 zu verhindern.
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8 zeigt die erfindungsgemäße Zweirad-Haltevorrichtung 1 in einem zweiten aufgebauten Betriebszustand mit dem in ihr gehaltenen Fahrrad 10.1 kleinerer Rahmengröße in einer Seitenansicht. Hieraus ist der grundsätzlich mögliche, überaus große Einstellbereich der Verstellwinkel α, β bzw. derer Ergänzungswinkel auf 180° besonders deutlich ersichtlich.
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9 zeigt die erfindungsgemäße Zweirad-Haltevorrichtung 1 in einer weiteren Ausführungsform in einem dritten Betriebszustand in Aufsicht. Die längsverlaufende (gestrichelt eingezeichnete) Mittelachse sowie die quer hierzu rechtwinklig verlaufende (ebenfalls gestrichelt eingezeichnete) Tiefenachse machen deutlich, dass die Standrohre 2,3 so gekröpft bzw. gebogen sind, dass der Schwerpunkt des aus Zweirad-Haltevorrichtung 1 und Zweirad 10 bzw. 10.1 bestehenden Gesamtsystems sich in etwa über der Mittelachse sowie zwischen den Standfüßen 2,3 befindet. Bei entsprechender Austarierung ist dadurch trotz geringer Bautiefe eine optimale Standfestigkeit bzw. ausreichende Stabilität der mit einem beliebigen Zweirad beladenen Haltevorrichtung 1, d.h. ein Nichtauftreten von Kipp-Drehmomenten sowohl in Richtung der Mittelachse als auch in Richtung der Tiefenachse gewährleistet. Vorliegend sind die Stützfüße 2.1, 3,2 mit Bodenplatten versehen, d.h. als nichtrollbare Ständer ausgebildet, was eine Bodenverschraubung derselben und damit eine besonders ortsfeste Halterung von Zweirädern z.B. auf oder in Fahrzeugen aller Art ermöglicht. Damit ist ein großer Einsatzbereich der erfindungsgemäßen Zweirad-Haltevorrichtung 1 eröffnet, insbesondere ihre Verwendbarkeit als Transportständer (im Verein mit einer gesetzlich erforderlichen Zweirad-Verzurrung durch Spanngurte) oder als stationärer Parkständer in Ausstellungsräumen oder auf Parkflächen.
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Zur Lösung der erfindungsgemäß gestellten Aufgabe benutzt die erfindungsgemäße Haltevorrichtung somit insbesondere die Tatsache, dass Zweiräder auch unterschiedlichster Bauart stets einen Sattel sowie ein mittels einer Befestigungsschraube an einer Vorderradgabel befestigtes Vorderrad aufweisen. Dies aufgreifend stellt sie zur gesamten Gewichtsaufnahme sowohl die Sattelauflage 3.3 für den an einem Sattelrohr des Fahrrads 10 befestigten Sattel 9 als auch die auspendelnd schwenkbare Lastaufnahmevorrichtung 7 nebst Eingriffsmulde 7.1 für das auf dieser mit der Befestigungsschraube 12 ebenfalls abgestützte Gesamtgewicht und damit nur zwei Lastaufnahmepunkte bereit. In Kombination mit den - zwecks Rahmenadaptierung und Rahmenaufhängung - die Winkelstellungen der Standrohre 2,3 zur Traverse 4 weitwinklig veränderbaren sowie arretierbaren Winkel-Arretierungsvorrichtungen 5,6 ist damit eine sehr einfach zu bedienende, stabile und vorteilhaft einsetzbare Haltevorrichtung für Zweiräder geschaffen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Erfindungsgemäße Zweirad-Haltevorrichtung
- 2
- Vorderes erstes Standrohr
- 2.1
- erster Stützfuß
- 2.2.1
- erste vordere Rohr-Krümmung (konkav)
- 2.2.2
- zweite vordere Rohr-Krümmung (konvex)
- 2.2.3
- dritte vordere Rohr-Krümmung (Konvex)
- 3
- Hinteres zweites Standrohr
- 3.2
- zweiter Stützfuß
- 3.2.1
- erste hintere Rohr-Krümmung (konkav)
- 3.2.2
- zweite hintere Rohr-Krümmung (konvex)
- 3.2.4
- dritte hintere Rohr-Krümmung (konvex)
- 3.2.4
- vierte hintere Rohr-Krümmung (konvex)
- 3.3
- Sattelauflage
- 4
- Verbindungs-Traverse zwischen 2 und 3
- 5
- erste Winkel-Arretierungs-Vorrichtung
- 5.1
- Erste Arretierungsöffnungen
- 6
- zweite Winkel-Arretierungs-Vorrichtung
- 6.2
- Zweite Arretierungsöffnungen
- 7
- schwenkbare Lastaufnahme-Vorrichtung
- 7.1
- Eingriffs-Mulde in 7
- 8
- Lauf-Rollen
- 9
- Sattel
- 10
- Fahrrad
- 10.1
- Fahrrad kleinerer Rahmengröße
- 11
- Höhenverstellbohrungen in 2 für 7
- 12
- Vorderradgabel-Radnaben-Befestigungsschraube
- D1
- Erster Drehpunkt (nicht arretiert)
- D2
- Zweiter Drehpunkt (nicht arretiert)
- D3
- Dritter Drehpunkt (arretierbar)
- D4
- Vierter Drehpunkt (arretierbar)
- K1
- Korpus der ersten Winkel-Verstell-und Arretierungsvorrichtung 5
- K2
- Korpus der zweiten Winkel-Verstell-und Arretierungsvorrichtung 6
- α
- Erster an 5 einstellbarer Verstellwinkel zwischen 2 und 4
- β
- Zweiter an 6 einstellbarer Verstellwinkel zwischen 3 und 4
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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