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Die vorliegende Erfindung betrifft eine verbesserte Trinkhalmstruktur, insbesondere eine solche, die es dem Benutzer ermöglicht, ein Getränk aus einem Getränkebecher zu saugen.
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In den letzten Jahren ist die Verwendung von Einweg-Kunststoffbehältern zum Zwecke des Umweltschutzes zurückgegangen, so dass es ein moderner Trend ist, wärme- oder kälteisolierte Flaschen oder Becher für Trinkwasser oder Getränke mit sich zu führen. Um die Verwendung von Kunststofftrinkhalmen zu reduzieren, verwendet man heute auch wiederverwendbare Trinkhalme aus Metall oder Glas, um das Getränk zu trinken.
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Bestehende Mehrwegtrinkhalme weisen jedoch normalerweise einen rechtwinkeligen Endabschnitt am unteren Ende auf, was es schwierig macht, die Versiegelungsfolie des Getränkebechers mit einem derartigen Trinkhalmende zu durchstechen, wenn man sie für sogenannte sprudelnde Getränke verwendet. Um dieses Problem zu lösen, ist bei manchen Trinkhalmen am unteren Ende des Halms ein spitzer Endabschnitt vorgesehen, dessen Spitze in der Regel recht scharf ist. Zudem sind Mehrwegtrinkhalme häufig aus einem harten Material wie Glas oder Metall hergestellt, so dass der Einstichabschnitt des Trinkhalms so scharf ist wie eine Nadel oder eine Messerklinge, die den Körper des Benutzers leicht verletzen kann. Außerdem kann das scharfe Ende solcher Trinkhalme, wenn sie herumgetragen werden, leicht in die Aufbewahrungstasche eindringen, was die Verwendung erschwert.
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Aus diesen Gründen sind die vorhandenen Mehrwegtrinkhalme ziemlich unbequem zu benutzen. Daher ist es ein wichtiges Anliegen der Fachwelt, diese Probleme durch strukturelle Verbesserungen zu überwinden.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine verbesserte Trinkhalmstruktur anzubieten, um die bestehenden Trinkhalme zu verbessern, die nicht einfach zu benutzen sind.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird an Hand der Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung eine verbesserte Trinkhalmstruktur vorgeschlagen, die einen Trinkhalmkörper umfasst, der die Form eines runden Stabes hat und eine Mittelachse und eine senkrecht zur Mittelachse verlaufende horizontale Achse definieren kann. Die beiden Enden des Trinkhalmkörpers in Bezug auf die Mittelachse sind als oberes Ende bzw. unteres Ende definiert, wobei in der Mitte des Trinkhalmkörpers ein hohler Kanal ausgebildet ist, der von dem oberen Ende bis zu dem unteren Ende verläuft. Das untere Ende des Trinkhalmkörpers weist eine erste abgeschrägte Kante, die auf einer Seite der Öffnung am unteren Ende des Trinkhalmkörpers angeordnet ist, und eine zweite abgeschrägte Kante, die sich an die Rückseite der ersten abgeschrägten Kante anschließt, auf, wobei der Winkel zwischen der ersten abgeschrägten Kante und der horizontalen Achse als erster Neigungswinkel und der Winkel zwischen der zweiten abgeschrägten Kante und der horizontalen Achse als zweiter Neigungswinkel definiert ist. Das untere Ende des Trinkhalmkörpers bildet an der Verbindungsstelle zwischen der ersten abgeschrägten Kante und der Seitenflanke des Trinkhalmkörpers einen Einstichabschnitt aus, während die Öffnung am unteren Ende des Trinkhalmkörpers an der zweiten abgeschrägten Kante eine schräge Öffnung bildet, wobei der Winkel des Einstichabschnitts zwischen der ersten abgeschrägten Kante und der Seitenflanke des Trinkhalmkörpers weniger als 90 Grad beträgt und der erste Neigungswinkel geringer als der zweite Neigungswinkel ist.
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Der vorteilhafte Effekt der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass das untere Ende des Trinkhalmkörpers die Versiegelungsfolie eines Getränkebechers leicht durchstechen kann, während der Winkel des Einstichabschnitts so beschaffen ist, dass dieser weder den Benutzer noch die Aufbewahrungstasche leicht durch ein Einstechen verletzen kann. Daher ist der erfindungsgemäße Trinkhalm bequem aufzubewahren und zu tragen.
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Zum besseren Verständnis der Merkmale und der technischen Ausgestaltungen der vorliegenden Erfindung wird diese nachfolgend anhand der anliegenden Abbildungen näher beschrieben. Die beigefügten Zeichnungen stellen keine Einschränkung des Schutzumfangs der vorliegenden Erfindung dar, sondern dienen lediglich der Erläuterung der Erfindung.
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Es zeigen
- 1 eine räumliche schematische Ansicht einer verbesserten Trinkhalmstruktur gemäß der Erfindung,
- 2 eine räumliche schematische Ansicht einer verbesserten Trinkhalmstruktur gemäß der Erfindung in schematischer Schnittdarstellung,
- 3 einen schematischen Schnitt durch das untere Ende einer verbesserten Trinkhalmstruktur gemäß der Erfindung in vergrößerter Darstellung,
- 4 eine schematische Draufsicht auf eine verbesserte Trinkhalmstruktur gemäß der Erfindung von der Rückseite des Trinkhalmkörpers aus und
- 5 und 6 jeweils in schematischer Darstellung den Gebrauchszustand einer verbesserten Trinkhalmstruktur gemäß der Erfindung.
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Im Folgenden werden anhand spezifischer konkreter Ausführungsbeispiele die Ausführungsformen einer im Rahmen der vorliegenden Erfindung offenbarten verbesserten Trinkhalmstruktur beschrieben. Den Fachleuten auf diesem Gebiet wird klar sein, dass aus den Offenbarungen in der vorliegenden Beschreibung Vorteile und Wirkungen der Erfindung ableitbar sind. Die vorliegende Erfindung kann in anderen konkreten Ausführungsbeispielen ausgeführt werden oder zur Anwendung kommen, wobei an den in der vorliegenden Beschreibung offenbarten Einzelheiten je nach Bedarf und Anwendungsfall verschiedene Modifikationen bzw. Abänderungen vorgenommen werden können, ohne dabei die Grundideen der Erfindung zu verlassen. Ferner sei angemerkt, dass die einzelnen Bauteile gemäß der vorliegenden Erfindung nicht in ihrer tatsächlichen Größe, sondern nur schematisch dargestellt sind. Die nachstehenden Ausführungsformen dienen zur näheren Erläuterung der betreffenden Ausgestaltungen der Erfindung und schränken keineswegs den Schutzumfang der Erfindung ein. Des Weiteren kann der in der vorliegenden Beschreibung zum Einsatz kommende Begriff „oder“ ggf. jeden der jeweils aufgeführten Gegenstände oder eine Kombination mehrerer solcher Gegenstände umfassen.
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Wie in 1 bis 6 dargestellt ist, stellen die Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung eine verbesserte Trinkhalmstruktur bereit, die einen Trinkhalmkörper 10 umfasst, der einen hohlen Röhrenkörper in Form eines runden Stabes ist und eine durch die Mitte des Trinkhalmkörpers 10 verlaufende Mittelachse C1 definieren kann. Die beiden Enden des Trinkhalmkörpers 10 in Bezug auf die Mittelachse C1 sind als oberes Ende 101 bzw. unteres Ende 102 definiert, wobei in der Mitte des Trinkhalmkörpers 10 ein hohler Kanal 11 ausgebildet ist, der von dem oberen Ende 101 bis zu dem unteren Ende 102 verläuft.
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Dabei weist das untere Ende des Trinkhalmkörpers 10 eine erste abgeschrägte Kante 12, die auf einer Seite der Öffnung am unteren Ende des Trinkhalmkörpers 10 angeordnet ist, und eine zweite abgeschrägte Kante 13, die sich an die Rückseite der ersten abgeschrägten Kante 12 anschließt, auf. Wie aus 3 zu ersehen ist, wird der Winkel zwischen der ersten abgeschrägten Kante 12 und einer horizontalen Achse, die senkrecht zur Mittelachse C1 verläuft, als erster Neigungswinkel θ1 und der Winkel zwischen der zweiten abgeschrägten Kante 13 und der horizontalen Achse als zweiter Neigungswinkel θ2 definiert. An der Verbindungsstelle zwischen der ersten abgeschrägten Kante 12 und der Seitenwand des unteren Endes des Trinkhalmkörpers 10 ist ein Einstichabschnitt ausgebildet, während die Öffnung am unteren Ende des Trinkhalmkörpers 10 an der zweiten abgeschrägten Kante 13 eine schräge Öffnung 15 bildet.
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Dabei ist der Trinkhalmkörper 10 mit einem Durchmesser im Bereich von 6 bis 15 mm ausgebildet, um den Durchgang von körnigen Zutaten mit großem Durchmesser durch den hohlen Kanal 11 des Trinkhalmkörpers 10 zu erleichtern, wodurch die verbesserte Trinkhalmstruktur der Erfindung als Trinkhalm zum Aufsaugen von Getränken geeignet ist, die feste körnige Zutaten, wie z.B. Tapioka-Perlen, KonjaK, Fruchtgranulate usw. enthalten.
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Darüber hinaus ist der Winkel zwischen der ersten abgeschrägten Kante 12 und der horizontalen Achse als ein Neigungswinkel von 5 bis 30 Grad und der zweite Neigungswinkel θ2 als ein Neigungswinkel von 30 bis 60 Grad ausgebildet. Diese Ausbildung ermöglicht einen Winkel des Einstichabschnitts 14 zwischen 60 Grad und 85 Grad, so dass der Einstichabschnitt 14 einen spitzen Winkel von weniger als 90 Grad bildet, d.h. der Winkel des Einstichabschnitts 14 liegt in einem solchen Bereich, dass er ausreicht, um die Kunststoffdichtungsfolie eines Getränkebechers zu durchstechen, aber nicht so scharf ist, dass der Benutzer leicht dadurch verletzbar ist. Überdies kann die Öffnung am unteren Ende des Trinkhalmkörpers 10 an der Stelle der schrägen Öffnung 15 einen relativ großen Neigungswinkel aufweisen, so dass beim Einsetzen des Trinkhalmkörpers 10 in den Getränkebecher 20 eine ausreichend große Lücke zwischen der zweiten abgeschrägten Kante 13 und dem Boden des Getränkebechers 20 entsteht, damit körnige Zutaten (z.B. Tapioka-Perlen, Konjak, Fruchtgranulate usw.) leicht durch die schräge Öffnung 15 in den Trinkhalmkörper 10 eingezogen werden können.
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Wie sich aus 2 und 3 ergibt, ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel die dem Einstichabschnitt 14 zugewandte Seite des Trinkhalmkörpers 10 als erste Seite definiert, wobei sich die erste abgeschrägte Kante 12 und die zweite abgeschrägte Kante 13 an einem Punkt treffen, der an einer zwischen der ersten Seite und der Mittelachse C1 des Trinkhalmkörpers liegenden Stelle des unteren Endes des Trinkhalmkörpers 10 liegt. Auf diese Weise kann gewährleistet werden, dass die Breite der zweiten abgeschrägten Kante 13 gleich oder größer als die Breite der ersten abgeschrägten Kante 12 ist, um dadurch sicherzustellen, dass die schräge Öffnung 15 eine ausreichende Breite besitzt.
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Bei der Trinkhalmstruktur gemäß der vorliegenden Erfindung handelt es sich um einen Mehrweg- bzw. wiederverwendbaren Trinkhalm, indem als Trinkhalmkörper 10 ein Röhrenkörper aus Kunststoff, Glas oder Metall verwendet wird, so dass der Trinkhalmkörper 10 eine ausreichende Festigkeit hat und ohne Beschädigung wiederverwendet werden kann.
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In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung kann der Trinkhalmkörper 10 ein aus einem lebensmitteltauglichen oder für medizinische Anwendungen geeigneten Metallmaterial (z.B. Edelstahl, Titan) bestehender Röhrenkörper sein. In einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung ist der Trinkhalmkörper 10 eine Titanröhre.
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In einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung kann die Oberfläche des Trinkhalmkörpers 10 ferner mit einem Film versehen sein, der antibakterielle und Anti-Haft-Eigenschaften aufweist. Vorzugsweise kann der antibakterielle Anti-Haft-Film eine Oxid- oder Nitridschicht auf Titanbasis (TiO2 oder TiN) sein, um den Trinkhalmkörper 10 leicht reinigen zu können und eine bakterielle Kontamination zu vermeiden.
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Die Art und Weise, wie die verbesserte Trinkhalmstruktur gemäß der vorliegenden Erfindung benutzt wird, ist in 5 und 6 dargestellt. Wie 5 zu entnehmen ist, sieht der Erfindungsgemäße Trinkhalm am unteren Ende des Trinkhalmkörpers 10 die erste abgeschrägte Kante vor, um auf einer Seite des untersten Bereiches des Trinkhalmkörpers 10 einen scharfkantigen Einstichabschnitt 14 zu erzeugen, mit dem der Benutzer die Dichtungsfolie 21 des Getränkebechers 20 leicht durchstechen kann, um den Trinkhalmkörper 10 in den Getränkebecher 20 einführen zu können. Wenn der Trinkhalmkörper 10 in den untersten Bereich des Getränkebechers 20 eingeführt wird, besteht ein Winkel zwischen der zweiten abgeschrägten Kante 13 und der Bodenfläche des Getränkebechers 20, so dass die schräge Öffnung 15 am unteren Ende des Trinkhalmkörpers 10 eine Öffnung zur Seite hin bildet, deren Öffnungsfläche ausreicht, um körnige Zutaten großer Größe (z.B. Tapioka-Perlen, Konjak, Fruchtgranulate usw.) aufzunehmen, so dass die in dem Getränk 22 befindlichen körnigen Zutaten 23 leicht durch die schräge Öffnung 15 in den hohlen Kanal 11 eingezogen werden können.
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[Vorteilhafte Wirkungen der Ausführungsbeispiele]
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Eine vorteilhafte Wirkung der Ausführungsbeispiele der Erfindung besteht darin, dass die verbesserte Trinkhalmstruktur gemäß der vorliegenden Erfindung durch das Vorsehen des durch die erste abgeschrägte Kante gebildeten Einstichabschnitts und der durch die zweite abgeschrägte Kante gebildeten schrägen Öffnung am unteren Ende des Trinkhalmkörpers in der Lage ist, leicht in die Versiegelungsfolie eines Getränkebechers einzustechen und körnige Zutaten wie Tapioka-Perlen, Konjak und Fruchtgranulate aufzunehmen, so dass sich die verbesserte Trinkhalmstruktur gemäß der vorliegenden Erfindung für sogenannte sprudelnde Getränke eignet.
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Weiterhin ist das untere Ende des Trinkhalmkörpers gemäß der Erfindung mit einer ersten und einer zweiten abgeschrägten Kante unterschiedlicher Neigungen ausgebildet, so dass der Winkel des Einstichabschnitts am unteren Ende des Trinkhalmkörpers so beschaffen ist, dass er ausreicht, um die Versiegelungsfolie eines Getränkebechers zu durchstoßen, aber nicht leicht den Körper des Benutzers oder die Aufbewahrungstasche, in der der Trinkhalmkörper aufbewahrt wird, durch eine Einstechen des Einstechabschnitts verletzen kann. Somit ist der Trinkhalm gemäß der Erfindung nicht nur einfach zu benutzen, sondern kann auch sicher mitgeführt werden.
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Die obenstehenden Offenbarungen stellen keine Einschränkung des Schutzumfangs der Ansprüche der vorliegenden Erfindung dar, sondern dienen lediglich der Darstellung möglicher bevorzugter Ausführungsbeispiele der Erfindung. Jede gleichwertige Abänderung, die aus der Beschreibung bzw. den Zeichnungen der vorliegenden Erfindung ableitbar ist, fällt daher in den Schutzbereich der Ansprüche der Erfindung.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Trinkhalmkörper
- 101
- Oberes Ende
- 102
- Unteres Ende
- 11
- Hohler Kanal
- 12
- Erste abgeschrägte Kante
- 13
- Zweite abgeschrägte Kante
- 14
- Einstichabschnitt
- 15
- Schräge Öffnung
- 20
- Getränkebecher
- 21
- Dichtungsfolie
- 22
- Getränk
- 23
- Körnige Zutaten
- C1
- Mittelachse
- C2
- Senkrechte Achse
- θ1
- Erster Neigungswinkel
- θ2
- Zweiter Neigungswinkel