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Die Erfindung betrifft einen Grill mit einem Vertikalgrillkörper und einer darauf aufsetzbaren Grillplatte.
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Grillen erfreut sich großer Beliebtheit. Neben Grills, bei denen Grillgut direkt über dem Hitze abstrahlenden Brenngut platziert wird, gibt es auch Grills, bei denen das Grillgut seitlich versetzt zum Hitze abstrahlenden Brenngut platziert wird. Ein Vertikalgrill mit sich vertikal erstreckender Brenngutkammer für das Brenngut strahlt seitlich Hitze auf neben der Brenngutkammer angeordnetes Grillgut ab. Die Einsatzbereiche für die verschiedenen Grilltypen unterscheiden sich. Es besteht ein Bedarf nach einem flexibel einsetzbaren Grill.
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Der Grill mit den Merkmalen des Anspruchs 1 stillt diesen Bedarf.
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Der Grill umfasst einen Vertikalgrillkörper, der eine oben offene hohlzylinderförmige Brenngutkammer mit einer Außenmantelwand und einer Innenmantelwand sowie eine Mehrzahl von Halterarmpaaren umfasst, die jeweils ausgebildet sind, einen Spieß zu halten, und die von der Außenmantelwand nach außen ragen. Die Mehrzahl von Halterarmpaaren sind in Reihen von untereinander angeordneten Halterarmpaaren angeordnet. Eine Grillplatte ist auf den Vertikalgrillkörper aufsetzbar, sodass sie die Brenngutkammer oberseitig bedeckt.
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Der Grill ermöglicht sowohl Grillen durch den Vertikalgrillkörper als auch auf der Grillplatte. Beides ist gleichzeitig möglich.
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Der Vertikalgrillkörper umfasst die vertikal aufragende Brenngutkammer, in der Brenngut eingefüllt und verbrannt wird. Die dabei entstehende Hitze wird seitlich über die Außenmantelwand abgestrahlt und erhitzt auch die auf der Brenngutkammer angeordnete Grillplatte. Grillgut, das heißt zu garende Speisen, kann mittels der Halterarmpaare vor der Außenmantelwand angeordnet werden und auf der Grillplatte gebraten werden. Es ist auch denkbar, entweder nur die Grillplatte zu nutzen oder den Vertikalgrillkörper. Im letztgenannten Falle kann die Grillplatte abgenommen und der Grill ohne die Grillplatte betrieben werden. Für das Befüllen und Reinigen der Brenngutkammer im Vertikalgrillkörper wird die Grillplatte auch abgenommen.
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In einer Ausführung haben die Außenmantelwand und die Innenmantelwand jeweils einen rechteckigen Grundriss, und die Außenmantelwand umfasst vier winklig, insbesondere rechtwinklig zueinander angeordnete aufragende Grillbereiche, die von geraden Außenwandbereichen der Außenmantelwand gebildet werden. Die verschiedenen Grillbereiche ermöglichen die räumliche Trennung verschiedenen Grillguts, sodass beispielsweise Fleisch und Gemüse vor verschiedenen Grillbereichen gegrillt werden können.
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An jedem der Grillbereiche ragen in einer Ausführung eine Reihe von untereinander angeordneten Halterarmpaaren senkrecht zum Grillbereich nach außen. Die beiden Halterarme jedes Halterarmpaars sind an gegenüberliegenden Seitenkanten des Grillbereichs in gleicher Höhe angeordnet, sodass sie einen Spieß horizontal halten können. Mehrere Grillspieße, das heißt Spieße mit Grillgut, können so untereinander vor einem Grillbereich gegrillt werden.
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Die Außenmantelwand wird in einer Ausführung von vier Außenwandplatten geformt. Jede Außenwandplatte umfasst einen der Grillbereiche mit sich an gegenüberliegenden Seiten in der Ebene des Grillbereichs erstreckenden Halterarmen, die kammartig untereinander angeordnet sind. Diese Halterarme sind jedoch nicht dem Grillbereich in der Mitte der Außenwandplatte zugeordnet. Sie halten nicht das Grillgut für diesen Grillbereich. Zwei benachbarte, vertikal verlaufende Außenwandplatten sind so im rechten Winkel angeordnet und zusammengesteckt, dass die Halterarme der einen Außenwandplatte sich zwischen den Halterarmen der anderen Außenwandplatte erstrecken und im rechten Winkel zu diesen verlaufen. An den Kanten wechseln sich dann die Halterarme der einen Außenwandplatte und die Halterarme der anderen Außenwandplatte, die einen Winkel von 90 Grad aufweisen, ab. Dadurch werden die einem Grillbereich zugeordneten Halterarme, die das Grillgut vor diesem Grillbereich halten, von den benachbarten Außenwandplatten gebildet, indem sie seitlich senkrecht des Grillbereichs herüberragen.
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In einer Ausführung ist zumindest eine herausnehmbare Schale vorgesehen, die in einer Halterung am Vertikalgrillkörper unterhalb der Halterarmpaare eines der Grillbereiche angeordnet ist. Solch eine Halterung mit herausnehmbarer Schale ist vorteilhafterweise an jedem Grillbereich vorgesehen. Die Schale dient zum Auffangen von Fett und Marinade, das beziehungsweise die vom darüber in den Halterarmen angeordneten Grillgut heruntertropft. Die Schale ist durch Herausnehmen leicht zu reinigen. In die Halterung kann eine Platte einsetzbar sein, sodass beispielsweise auch Steaks durch den Vertikalgrillkörper gegrillt werden können.
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In einer Ausführung weist die Außenmantelwand Luftzufuhröffnungen auf, um dem Brenngut in der Brenngutkammer Sauerstoff für den Verbrennungsprozess zuzuführen. Die Innenwand ist als durchgehende Wand ausgebildet und umschließt einen nach oben offenen zylinderförmigen Hohlraum, der beispielsweise Smoke-Chips oder Wasser aufnehmen kann. Im letztgenannten Fall ist er flüssigkeitsdicht. Auch Hochtemperaturgrillen ist im Hohlraum möglich. Auch als Kochstelle für ein darauf angeordnetes Behältnis, beispielsweise einen Wok oder einen Feuertopf, ist er geeignet.
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Die Grillplatte hat vorteilhafterweise eine scheibenförmige Grundform, sodass die sich über die Brenngutkammer und den Vertikalgrillkörper allseitig hinaus erstreckende Grillplatte stabil ist und die Hitze auch zum Randbereich leitet.
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In einer Ausführung weist die Grillplatte eine durch einen abnehmbaren Deckel verschließbare durchgehende Aussparung auf, die bei aufgesetzter Grillplatte auf dem Hohlraum angeordnet ist. Der abnehmbare Deckel ermöglicht den Zugang zum Hohlraum, um ihn während des Grillvorgangs zu nutzen.
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In einer Ausführung weist die Brenngutkammer, insbesondere deren Innenmantelwand eine nach oben ragende Haltevorrichtung auf, die sich bei aufgesetzter Grillplatte durch die Aussparung der Grillplatte erstreckt, und die bei geschlossenem Deckel in den Deckel eingreift. Die Haltevorrichtung verhindert ein seitliches Verschieben der aufgesetzten Grillplatte und des geschlossenen Deckels.
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Der Grill ist vorteilhafterweise metallen und umfasst insbesondere Edelstahlbleche. Der Vertikalgrillkörper ist geschweißt, sodass der Grill stabil und wartungsarm ist. Insbesondere Edelstahl ist lebensmittelecht, sodass auf Beschichtungen verzichtet werden kann.
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In einer Ausführung sind Beine an den Vertikalgrillkörper montierbar, sodass der Vertikalgrillkörper und die Grillplatte in einer komfortablen Arbeitshöhe betreibbar sind. Alternativ kann der Grill ohne Beine beispielsweise auf einem Tisch, einem Granitblock oder in einer Outdoorküche betrieben werden.
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Nachfolgend werden einige Ausführungsbeispiele anhand der Zeichnung näher erläutert.
- 1 zeigt eine dreidimensionale Ansicht von vorne seitlich auf ein Ausführungsbeispiel eines Grills mit aufgesetzter Grillplatte.
- 2 zeigt einen Aufriss des Ausführungsbeispiels eines Grills mit aufgesetzter Grillplatte.
- 3 zeigt eine dreidimensionale Ansicht von oben auf das Ausführungsbeispiel eines Grills ohne Grillplatte.
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In den Figuren sind gleiche oder funktional gleichwirkende Komponenten mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
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1 zeigt eine dreidimensionale Ansicht von vorne seitlich auf ein Ausführungsbeispiel eines Grills mit aufgesetzter Grillplatte. 2 zeigt denselben Grill mit aufgesetzter Grillplatte im Aufriss. 3 zeigt das Innere desselben Grills anhand einer Ansicht von oben mit abgenommener Grillplatte. Die Figuren werden im Folgenden zusammen beschrieben.
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Der Grill umfasst einen Vertikalgrillkörper 1 mit einer auf den Vertikalgrillkörper 1 aufsetzbaren Grillplatte 3. In den 1 und 2 ist der Grill mit aufgesetzter Grillplatte 3 dargestellt.
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Der Vertikalgrillkörper 1 ist ausgebildet zum Grillen, bei dem Grillgut seitlich einer sich vertikal erstreckenden Brenngutkammer 5 angeordnet wird und durch seitliche Hitzeabstrahlung von verbrennendem Brenngut in der Brenngutkammer 5 gegart wird.
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Die Grillplatte 3 hat eine geschlossene Oberfläche zum Braten von Speisen. Eine solche Grillplatte 3 mit geschlossener, insbesondere ebener Oberfläche wird manchmal auch als „Plancha“ bezeichnet. Die Grillplatte 3 wird durch das verbrennende Brenngut in der unter ihr angeordneten Brenngutkammer 5 erhitzt.
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Der Vertikalgrillkörper 1, der in 3 auch von oben mit abgenommener Grillplatte dargestellt ist, umfasst die oben offene hohlzylinderförmige Brenngutkammer 5 mit einer Außenmantelwand 7 und einer Innenmantelwand 9, die die äußere beziehungsweise innere Seitenwand der Brenngutkammer 5 formen. Die Brenngutkammer 5 ist ausgebildet, das Brenngut aufzunehmen, das bei einem Verbrennungsprozess Hitzestrahlung zum Garen des Grillguts abgibt.
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Die Außenmantelwand 7 und die Innenmantelwand 9 haben einen rechteckförmigen Grundriss, sodass sie vier gerade, vertikal aufragende Außenwandbereiche 11 beziehungsweise vier gerade, vertikal aufragende Innenwandbereiche 13 haben, die jeweils eine rechteckige Grundform haben. Die Innenmantelwand 9 verläuft symmetrisch innerhalb des von der Außenmantelwand 7 umschlossenen Raums, sodass die Abstände zwischen den vier Außenwandbereichen 11 und ihren benachbarten Innenwandbereichen 13 gleich sind. Alternativ ist eine asymmetrische Anordnung der Innenmantelwand 9 denkbar, sodass die Abstände zwischen den Außenwandbereichen 11 und ihren benachbarten Innenwandbereichen 13 verschieden sind. Zur Stabilisierung sind zwischen den vier Außenwandbereichen 11 und ihren benachbarten Innenwandbereichen 13 quer verlaufende Stützwände 15 vorgesehen, die sich nur über eine Teilhöhe der Außen- und Innenwandbereiche 11, 13 erstrecken.
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Ein rechteckförmiger Boden 17 verschließt die Brenngutkammer 5 von unten. Die Außenmantelwand 7 erstreckt sich zumindest bereichsweise nach unten über den Boden 17 hinaus und kann als Standfläche dienen oder mit Standvorrichtungen 37 in den Eckbereichen versehen sein. Durch den Überstand über den Boden 17 hinaus wird unter dem Boden 17 ein Ascheauffangbereich gebildet, an dem eine Platte Ascheschale 31 vorgesehen ist, um die Asche aufzufangen. Schlitzförmige horizontal verlaufende Luftzufuhröffnungen 19 sind in der Außenmantelwand 7 und im Boden 17 der Brenngutkammer 5 vorgesehen, wie in den 1 und 2 beziehungsweise 3 gut erkennbar ist.
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Die Innenmantelwand 9, die durchgehend ohne Luftzufuhröffnungen ausgebildet ist, umschließt einen nach oben offenen rechteckförmigen Hohlraum 21 mit geschlossenem Boden. Der Hohlraum 21 ist vorteilhafterweise flüssigkeitsdicht. Der Hohlraum 21 ist seitlich von der Brenngutkammer 5 umschlossen, wie in 3 ersichtlich.
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Insbesondere die 1 und 2 zeigen, dass die Innenmantelwand 9 eine nach oben ragende Haltevorrichtung 23 aufweist, die ausgebildet ist, die aufgesetzte Grillplatte 3 in ihrer Position zu halten und gegen seitliches Verschieben zu sichern. Die Haltevorrichtung 23 umfasst gegenüber liegende Bereiche der Innenmantelwand 9, die sich über die Oberkante der Außenmantelwand 7, auf der die Grillplatte 3 aufliegt, erstrecken.
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Durch den rechteckigen Grundriss der Außenmantelwand 7 bilden die Außenwandbereiche 11 vier rechtwinklig zueinander angeordnete vertikale Grillbereiche 25, vor denen Grillgut zum Grillen angeordnet wird. An den Außenkanten der Grillbereiche 25 sind eine Mehrzahl von Halterarmpaaren angeordnet. Jedes Halterarmpaar umfasst zwei langgestreckte Halterarme 27, deren Oberseiten einen horizontal verlaufenden Bereich mit mehreren voneinander beabstandeten Kerben 29 haben. Die Halterarme 27 eines Halterarmpaars sind an gegenüberliegenden Seitenkanten eines der Grillbereiche 25 in gleicher Höhe angeordnet und ragen senkrecht zum Grillbereich 25 nach außen. Die Halterarme 27 eines Halterarmpaars sind ausgebildet, zumindest einen Spieß zwischen den Halterarmen 27 zu halten. Die Kerben 29 sind ausgebildet, den Grillspieß in verschiedenen, durch die Kerben 29 vorgegebenen Abständen vom Grillbereich 25 entfernt zu halten. Alternativ kann ein Halterarmpaar auch eine Schale, ein Rost, eine Platte, eine Fischzange oder ähnliches halten, mit dem Grillgut vor dem Grillbereich 25 gehalten werden kann. Beispielhaft können vor jedem der vier Grillbereiche 25 fünf Halterarmpaare untereinander vorgesehen sein, wie in den 1 und 2 gut erkennbar ist.
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Die Außenmantelwand 7 umfasst vier Außenwandplatten 33. Jede Außenwandplatte 33 umfasst einen Grillbereich 25 mit sich an gegenüberliegenden Seiten erstreckenden Halterarmen 27, die kammartig untereinander angeordnet sind. Diese Halterarme 27 erstrecken sich in derselben Ebene wie der Grillbereich 25. Sie sind beim Vertikalgrillkörper 1 jedoch nicht dem Grillbereich 25 zugeordnet, der zwischen ihnen ist. Die Außenwandplatten 33 sind im Vertikalgrillkörper 1 so angeordnet, dass zwei benachbarte Außenwandplatten 33 im rechten Winkel verlaufen und die Halterarme 27 der einen Außenwandplatte 33 zwischen die Halterarme 27 der anderen Außenwandplatte greifen und im rechten Winkel zu diesen verlaufen. Damit werden die einer Grillfläche 25 zugeordneten Halterarme 25, die das Grillgut vor dieser Grillfläche 25 halten, von Außenwandplatten 33 gebildet, die benachbart zur Außenwandplatte 33 sind, die den Grillbereich 25 umfasst. Durch den sich ergebenden Versatz zwischen den fingerartig ineinandergreifenden Halterarmen 27 benachbarter Außenwandplatten 33 haben gegenüber liegende Außenwandplatten 33 die gleiche Außenkontur, benachbarte jedoch nicht. Die Oberseiten der Grillflächen 25 der Außenwandplatten 33 im Vertikalgrillkörper 1 haben die gleiche Höhe und bilden eine Auflage für die Grillplatte 3.
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Unter den Halterarmpaaren jedes Grillbereichs 25 ist eine Halterung 35 angeordnet, die sich unten entlang des Grillbereichs 25 erstreckt. Die Halterung 35 umfasst eine durchgehende Aussparung für eine herausnehmbare Schale 39 zum Auffangen von Flüssigkeit. Dies kann beispielsweise Fett oder Marinade sein, das beziehungsweise die vom Grillgut heruntertropft. Die herausnehmbaren Schalen 39 können in einfacher Weise in einer Spülmaschine gereinigt werden. Vorteilhafterweise hat die Schale 39 eine im Gastronomiebereich genormte Form, was Austausch und Ersatz erleichtert.
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Die Grillplatte 3 ist auf die Brenngutkammer 5 aufsetzbar, indem sie auf die Oberkante der Außenmantelwand 7 gelegt wird. In den 1 und 2 ist die aufgesetzte Grillplatte 3 dargestellt, die sich horizontal zur vertikal aufragenden Brenngutkammer 5 und seitlich über diese hinaus erstreckt.
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Die scheibenförmige Grillplatte 3 hat in diesem Ausführungsbeispiel eine quadratische Grundform mit konkaven Kreisbogenverläufen in den Eckbereichen. Die Grillplatte 3 hat eine glatte, geschlossene Oberfläche zum Braten von Speisen. Alternativ ist auch eine geriffelte Oberfläche oder nur bereichsweise geriffelte Oberfläche denkbar. Die Grillplatte 3 hat eine durchgehende Aussparung 41 im zentralen Bereich, die bei aufgesetzter Grillplatte 3 über dem Hohlraum 21 positioniert ist. Die Aussparung 41 ist in 1 sichtbar.
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Die Aussparung 41 hat einen rechteckförmigen Rand. Bei aufgesetzter Grillplatte 3 erstreckt sich die Haltevorrichtung 23 der Innenmantelwand 9 durch die Aussparung 41. Die über die Grillplatte 3 als Haltevorrichtung 23 ausgebildeten, aufragenden Bereiche der Innenmantelwand 9 haben eine Breite und einen Abstand, die mit dem Rand der Aussparung 41 korrespondieren, sodass die Haltevorrichtung 23 ein seitliches Verrutschen der Grillplatte 3 verhindert und sie in ihrer Position hält.
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Ein abnehmbarer Deckel 43 bedeckt die Aussparung 41 und schließt den Hohlraum 21. In 1 ist der Deckel angehoben dargestellt. In 2 schließt der Deckel 43 die Aussparung 41. Der Deckel 43 hat eine größere Grundfläche als die Aussparung 41 und liegt im geschlossenen Zustand auf der Grillplatte 3 auf. Er weist mit der Haltevorrichtung 23 korrespondierende Schlitze 45 auf, in die die Haltevorrichtung 23 greift, sodass der Deckel 43 auf der Grillplatte 3 in der geschlossenen Position gehalten und gegen seitliches Verschieben gesichert wird.
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Der Grill hat in diesem Ausführungsbeispiel abmontierbare Beine 47, die mit der Standvorrichtung 37, beispielsweise durch Einschieben, verbindbar sind. Die Beine 47 sind in den 1 und 2 gestrichelt dargestellt. Der Grill kann auch ohne die Beine 47 betrieben werden.
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Der Grill ist metallen. Er kann beispielsweise aus Edelstahl mit einer Grillplatte 3 aus 5 mm dickem Baustahl gefertigt sein, die ca. 15 kg wiegt und ca. 0,4 m2 Grillfläche bereitstellt. Alternativ kann die Grillplatte 3 aus Edelstahl sein. Die Brenngutkammer 5 und die Halterarmpaare sind aus mehreren Komponenten gefertigt. Die Komponenten sind aus 1,5 bis 3 mm dickem Edelstahlblech gefertigt und durch Schweißen stoffschlüssig miteinander verbunden, sodass der Vertikalgrillkörper 1 ca. 18 kg wiegt. Die Komponenten des Vertikalgrillkörpers 1 umfassen unter anderen edelstahlblecherne Außenwandplatten 33 für die Grillbereiche 25 und die Halterarme 27 sowie den Boden 17 und die Innenmantelwand 9, die ebenfalls Edelstahlbleche sind. Edelstahl ist lebensmittelecht. Der Grill weist keine, insbesondere keine möglicherweise giftigen, Beschichtungen auf.
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Der Aufbau des Grills am Grillplatz ist ohne Werkzeug möglich, da er durch das Schweißen komplett vormontiert ist. Lediglich die Grillplatte 3 und der Deckel 43 sind, bei Bedarf, noch aufzusetzen und gegebenenfalls die Beine 47 zu montieren. Der Grill hat keine Verschleißteile, beispielsweise Gewinde, sodass er wartungsfrei ist. Er kann beispielsweise in Handarbeit hergestellt werden. Auch die Reinigung des Grills ist einfach, da aufwändiges Grillrostreinigen entfällt und das Grillen beim Vertikalgrillkörper 1 mit wenig Verunreinigungen einhergeht.
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Auf Grund des Gewichts, der Wetterunempfindlichkeit und der festen Montage bietet sich der beschriebene Grill für einen stationären Betrieb im Garten oder auf der Terrasse an. Der Grill kann mit Beinen 47, wie in den 1 und 2 dargestellt, betrieben werden. Alternativ bildet die Standvorrichtung 37 die Abstellfläche und der Grill kann ohne Beine 47 beispielsweise auf einem Tisch, einem Granitblock oder in einer Outdoorküche verwendet werden.
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Der Grill kann beispielsweise mit Briketts, Holzkohle, Kokoskohle oder ähnlichem befeuert werden. Die Brenngutkammer 5 eines Ausführungsbeispiels fasst ca. 5 kg Briketts. Das Anzünden erfolgt durch Kamineffekt und ist ohne zusätzliche Hilfsmittel in einfacher Weise durchführbar.
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Die aufgelegte Grillplatte 3 erweitert sowohl die Grillfläche als auch den Einsatzbereich des Grills über das Grillen durch den Vertikalgrillkörpers 1 hinaus.
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Im Vertikalgrillkörper 1 ist bei gleichen Abständen zwischen den benachbarten Außenwandbereichen 11 und Innenwandbereichen 13 sowie homogen eingefülltem Brenngut die Hitzeabstrahlung der vier Grillbereiche 25 gleich. Durch unterschiedliche Abstände oder ungleichmäßige Befüllung mit Brenngut, was durch die Stützwände 15 zwischen den Außenwandbereichen 11 und den Innenwandbereichen 13 unterstützt werden kann, kann eine unterschiedliche Hitzeabstrahlung der Grillbereiche 25 erreicht werden, wobei gilt: Je mehr Brenngut hinter dem Grillbereich 25, desto mehr Hitzeabstrahlung.
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Auf dem Grill können im beschriebenem Ausführungsbeispiel zwanzig Spieße mit Grillgut und weiteres Grillgut auf der Grillplatte 3 gleichzeitig gegart werden. Bei Verwendung einer weiteren Platte statt einer Schale 39 können noch zwei zusätzliche Steaks auf der Platte gegrillt werden. Wegen der Anordnung des Grillguts auf der geschlossenen Grillplatte 3 und vor den vertikalen Grillbereichen 25 kann kein Fett in das heiße Brenngut tropfen und die Bildung von gesundheitsschädlichen Polyzyklischen Aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK), die sich beim Aufsteigen auf dem Grillgut ablagern könnten, wird vermieden. Die großflächige Grillplatte 3 und das Vorsehen von vier separaten Grillbereichen 25 erlaubt das getrennte Grillen von Fleisch und Gemüse, die vor verschiedenen Grillbereichen 25 oder in verschiedenen Bereichen auf der Grillplatte 3 platziert werden können. Das indirekte Grillen vor den Grillbereichen 25 hat zudem den Vorteil, dass keine Rauchentwicklung entsteht.
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Der durch den Deckel 43 verschließbare Hohlraum 21 kann vielfältig eingesetzt werden. Er kann mit Wasser oder Holzspänen, sogenannten Smoker-Spänen, für gezieltes Aromatisieren des Grillguts, auch als Smoken bezeichnet, gefüllt werden. Alternativ kann der Hohlraum 21 zum Hochtemperaturgrillen eingesetzt werden, bei dem Temperaturen bis zu 1000 Grad Celsius auftreten. Der Hohlraum 21 kann als Kochstelle für einen Wok, einen Feuertopf oder ein anderes Gefäß genutzt werden, das über dem Hohlraum 21 platziert wird. In einem Ausführungsbeispiel ist die Größe des Hohlraums 21 derart, dass ein aus der Gastronomie bekannter GN-1/6-Gastrobehälter oder ein Behälter einer anderen vorgegebenen Größe, beispielsweise für ein Wasserbad, einsetzbar ist.
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Die vorstehend und die in den Ansprüchen angegebenen sowie die den Abbildungen entnehmbaren Merkmale sind sowohl einzeln als auch in verschiedener Kombination vorteilhaft realisierbar. Die Erfindung ist nicht auf die beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt, sondern im Rahmen fachmännischen Könnens in mancherlei Weise abwandelbar.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Vertikalgrillkörper
- 3
- Grillplatte
- 5
- Brenngutkammer
- 7
- Außenmantelwand
- 9
- Innenmantelwand
- 11
- Außenwandbereich
- 13
- Innenwandbereich
- 15
- Stützwand
- 17
- Boden
- 19
- Luftzufuhröffnung
- 21
- Hohlraum
- 23
- Haltevorrichtung
- 25
- Grillbereich
- 27
- Halterarm
- 29
- Kerbe
- 31
- Ascheschale
- 33
- Außenwandplatte
- 35
- Halterung
- 37
- Standvorrichtung
- 39
- Schale
- 41
- Aussparung
- 43
- Deckel
- 45
- Schlitz
- 47
- Bein