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Die Erfindung betrifft ein Haarentfernungswerkzeug mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
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Es ist bekannt, dass bei der Körperpflege die Haarentfernung eine wichtige Rolle einnimmt. Neben der großflächigen und vollständigen Entfernung von Haaren, zum Beispiel an den Beinen oder im Brustbereich, bei der typischerweise Rasierer, elektrisch betriebene Epiliergeräte, Enthaarungscremes oder Wachsstreifen zum Einsatz kommen, ist in vielen Fällen auch die Entfernung einzelner Haare Ziel der Körperpflege bzw. kosmetischen Behandlung. Hierbei steht insbesondere die Pflege der Augenbrauen im Vordergrund, bei der durch Entfernung einzelner Haare eine Konturierung und Formgebung der Augenbrauen angestrebt wird.
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Für diese gezielte Entfernung einzelner Haare, z.B. im Bereich der Augenbrauen oder auch an anderen Körperstellen werden typischerweise mechanische Haarentfernungswerkzeuge, vorrangig Haarzupfpinzetten, eingesetzt, mit denen einzelne Haare ergriffen und durch Zupfen ausgerissen und so entfernt werden können.
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Wie bereits erwähnt, finden hier überwiegend Pinzetten Verwendung, die in bekannter Weise zwei an einem ersten Ende miteinander verbundene, mit einer Eigenflexibilität versehene Arme aufweisen, welche Arme an ihren dem ersten Ende gegenüberliegenden zweiten Enden jeweils einen Griffabschnitt mit Abflachungen aufweisen. Zwischen den Griffabschnitten kann ein Haar durch Aufeinanderdrücken der Griffabschnitte eingeklemmt und dann durch eine ruckartige Reißbewegung ausgezupft werden. Eine solche Haarentfernungspinzette ist zum Beispiel aus der
EP 2 591 700 A1 bekannt. Mit der dort offenbarten Pinzette wird in der wie vorstehend bereits dargelegten Weise ein einzelnes, auszureißendes Haar ergriffen, zwischen den Abflachungen in den Griffabschnitten eingeklemmt, und muss die Andruckkraft zum Einklemmen des Haares bei der Reißbewegung aufrechterhalten werden. Problematisch hierbei ist, dass der Anwender oder die Anwenderin, sei dies eine Privatperson bei der Eigenpflege oder sei dies ein professioneller Anwender bzw. eine professionelle Anwenderin, zum Beispiel in einem Kosmetikstudio, eine zu hohe Kraft beim Zusammendrücken der Pinzettenarme aufbringen und das ergriffene Haar dadurch brechen kann, zum Beispiel während der Ausübung der Reißbewegung. In einem solchen Fall muss an dem verkürzten Resthaar erneut angesetzt werden, um dieses dann durch vollständiges Ausreißen zu entfernen. Dies ist nicht nur deshalb von Nachteil, da an demselben Haar zweimal gerissen werden muss, mit dem damit verbundenen Schmerz für diejenige Person, bei der das Haar entfernt werden soll, sondern weil es auch dazu kommen kann, dass das Haar so dicht an der Haut abbricht, dass das verbleibende Resthaar mit der Pinzette nicht mehr erfasst und ausgerissen werden kann. Wenn andererseits die ausgeübte Haltekraft zu gering ist, so kann es dazu kommen, dass das erfasste Haar beim Ausüben der Ausreißbewegung aus den Klemmabschnitten gleitet, ohne ausgerissen zu werden. Auch dann muss erneut angesetzt und dass Haar erfasst werden, um es auszureißen. Dabei besteht dann auch die Gefahr, dass beim wiederholten Scheitern des Ausreißens das zu entfernende Haar im Bereich der Wurzel so stark gereizt wird, dass es zu Folgeproblemen, beispielsweise einer Entzündung, kommen kann.
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Neben Haarentfernungspinzetten mit Armen, die endständig an einer Seite miteinander verbunden sind, existieren auch solche Haarentfernungswerkzeuge in einer Art Scherenform, bei denen starre Arme in einem mittleren Abschnitt miteinander gelenkig verbunden sind, jeweils an einem ersten Ende Griffabschnitte aufweisen und an einem entlang des Gelenks dem jeweils ersten Ende gegenüberliegenden Ende Klemmabschnitte mit Abflachungen aufzeigen, mit denen durch eine scherenartige Bedienung dieses scheren- bzw. zangenartigen Instruments ein Haar ergriffen und dann entfernt werden kann. Ein solches Instrument war zum Zeitpunkt der Anmeldung zum Beispiel über den Onlinehändler Amazon verfügbar und abzurufen unter https://www.amazon.de/ericotry-Edelstahl-Augenbrauen-Pinzette-Augenbrauen-Entferner/dp/B07CGF9VLF/ref=sr_1_58?_mk_de_DE= %C3%85M%C3%85%C5%B D%C3%95%C3%91 &dchild =1 &keywords= augenbrauenpinzette+ profi&qid =1615456783&s = beauty&sr =1-58. Auch bei dieser Art von Werkzeug besteht das vorstehend im Zusammenhang mit den Pinzetten geschilderte Problem, dass bei einer übermäßigen Kraftanwendung des Anwenders es zu einem Bruch des zu entfernenden Haares kommen kann, mit den vorstehend geschilderten Nachteilen und möglichen Folgen.
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Aus der
EP 3 643 197 A1 ist eine halbautomatische Enthaarungspinzette bekannt, bei der mit Hilfe wenigstens eines an einem der Arme der Pinzette in einem mittleren Abschnitt angeordneten Magnetelements die Schließbewegung der Pinzette unterstützt wird, sodass zum Zusammenpressen der Pinzette und zum Ausüben der Haltekraft eine geringere Kraft erforderlich ist. Dabei ist in der
EP 3 643 197 A1 auch gefordert und erwähnt, dass beim Loslassen der Pinzettenarme die elastische Rückstellkraft der elastischen Pinzettenarme die Haltekraft des Magnetelements überwindet, sodass sich die Pinzette automatisch wieder öffnet. Bei dieser vorbekannten Enthaarungspinzette ist also die Magnetwirkung allein zur Unterstützung der Schließbewegung gedacht, muss die anwendende Person noch immer zum Zusammendrücken der Pinzettenarme und Klemmen des mit den Klemmabschnitten ergriffenen Haares eine Kraft ausüben, sodass es weiterhin zu den vorstehend beschriebenen Problemen infolge einer übermäßigen Kraftbeaufschlagung kommen kann, dass weiterhin die Gefahr eines Haarbruchs besteht oder ein zu geringer Druck ausgeübt wird und das ergriffene Haar bei der Ausreißbewegung aus den Klemmabschnitten herausgleitet.
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Diesen mit dem vorstehend geschilderten Stand der Technik verbundenen Problemen soll mit der vorliegenden Erfindung Abhilfe geschaffen werden, indem ein Haarentfernungswerkzeug angegeben wird, welches die Handhabe erleichtert und insbesondere das Risiko eines Abbrechens eines herauszureißenden Haares ausschließt, jedenfalls deutlich minimiert. Dabei soll vorzugsweise das erfindungsgemäße Haarentfernungswerkzeug sowohl im privaten Umfeld der Selbstpflege als auch professionell durch zum Beispiel Mitarbeiter oder Mitarbeiterinnen eines Kosmetikstudios einfach anzuwenden sein.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch einen Haarentfernungswerkzeug mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Vorteilhafte Weiterbildungen eines solchen erfindungsgemäßen Haarentfernungswerkzeug sind in den abhängigen Ansprüchen 2 bis 6 bezeichnet.
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Ein erfindungsgemäßes Haarentfernungswerkzeug weist zunächst zwei Arme auf, die jeweils in einem mittleren Abschnitt über ein Gelenk miteinander und relativ zu einer verschwenkbar verbunden sind. Jeder der Arme des Haarentfernungswerkzeug verfügt dabei über einen Griffabschnitt zum Erfassen und Betätigen des Haarentfernungswerkzeugs durch einen Benutzer sowie über einen endständigen und dem Griffabschnitt in einer Längsrichtung des Armes jenseits des Gelenks gegenüberliegenden Klemmabschnitt zum klemmenden Erfassen von Haaren. Die Klemmabschnitte der Arme weisen jeweils eine Abflachung auf und sind zudem derart einander gegenüberliegend angeordnet, dass sie durch Verschwenken der beiden über das Gelenk verbundenen Arme um das Gelenk mit ihren Abflachungen zur wechselseitigen Anlage gebracht werden können, um zwischen den Abflachungen ein Haar zu erfassen und einzuklemmen.
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Insoweit stimmt das erfindungsgemäße Haarentfernungswerkzeug in seinen Merkmalen mit dem vorstehend beschriebenen Stand der Technik entsprechend dem zangen- oder scherenartig gebildeten Haarentfernungswerkzeug überein. Das Besondere an dem erfindungsgemäßen Haarentfernungswerkzeug besteht nun darin, dass die Klemmabschnitte zum Ausüben einer magnetischen Anziehungskraft zwischen den Klemmabschnitten und zum Zusammenziehen der Abflachungen aus einem magnetischen und/oder einem magnetisierbaren Material gebildet sind und/oder dass in den Klemmabschnitten Magnete und/oder Elemente aus einem magnetisierbaren Material angeordnet sind und dass die magnetische Anziehungskraft so groß gewählt ist, dass diese die Klemmabschnitte im Gebrauch aktiv zusammenzieht und in einer Position hält, in der die Abflachungen der Klemmabschnitte aneinander anliegend gehalten werden.
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Mit der erfindungsgemäßen Ausgestaltung ist es mit anderen Worten nicht mehr erforderlich, dass zum Zusammendrücken der Klemmabschnitte von einem Anwender oder einer Anwenderin aktiv einer Haltekraft aufgebracht wird. Diese Haltekraft wird allein aus der magnetischen Anziehungskraft erhalten, die zwischen den Klemmabschnitten wirkt. Dadurch wird ein zwischen den Klemmabschnitten befindliches Haar mit definierter Kraft, nämlich mit der magnetischen Anziehungskraft, gehalten. Zum Ausreißen dieses Haares müssen die Klemmabschnitte nicht mehr aktiv zusammengedrückt werden, sondern es genügt, eine Zugkraft in Form einer Reißbewegung aufzubringen. Insbesondere kann so durch eine entsprechende Einstellung der magnetischen Anziehungskraft verhindert werden, dass eine übermäßige Klemmkraft auf das Haar ausgeübt wird, die dann zu einem Haarbruch führen könnte. Zugleich wird das erfasste Haar durch die Wahl der magnetischen Anziehungskraft sicher gehalten und kann nicht durch eine zu geringe Klemmkraft beim Versuch des Ausreißens, anstatt ausgerissen zu werden, aus den Klemmabschnitten gleiten. Zudem kann dadurch, dass das auszureißende Haar mit dem erfindungsgemäßen Haarentfernungswerkzeug schneller und präziser erfasst und zuverlässig ausgerissen werden kann, die kosmetische Haarentfernung mit dem erfindungsgemäßen Haarentfernungswerkzeug schneller durchgeführt werden. Dies bringt nicht nur im privaten Gebrauch Vorteile mit sich, sondern insbesondere auch dort, wo das Werkzeug in einem professionellen Umfeld eingesetzt wird, wie z.B. in einem Kosmetikstudio. Weiterhin können Personen, die aufgrund eines Handicaps Schwierigkeiten haben, mit herkömmlichen Haarentfernungsinstrumenten präzise zu greifen und diese mit ausreichender Kraft zusammenzudrücken, das erfindungsgemäße Haarentfernungswerkzeug einfach bedienen.
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Zum Realisieren der magnetischen Anziehungskraft gibt es nun verschiedene Möglichkeiten der Gestaltung. Zum Beispiel kann einer oder können auch beide der Klemmabschnitte mit einer Magnetisierung magnetisch gestaltet sein in einer Weise, dass sich die Klemmabschnitte anziehen, d. h. mit einander in umgekehrter Polung gegenüberliegenden Magnetpolen. Wenn nur einer der Klemmabschnitte mit einer Magnetisierung ausgebildet ist, so muss der zweite, gegenüberliegende Klemmabschnitt aus einem magnetisierbaren Metall gebildet sein. Zum Ausbilden einer Magnetisierung in einem oder beiden der Klemmabschnitte kann zum Beispiel, wenn die Arme insgesamt aus einem magnetisierbaren Metall gebildet sind, eine gezielte Magnetisierung der Klemmabschnitte durchgeführt werden. Ebenso ist es aber auch möglich, in einem oder beiden der Klemmabschnitte gesondert ein Magnetelement in Form eines Permanentmagneten, zum Beispiel in Form eines Neodym-Magneten, anzuordnen und festzulegen.
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Um die magnetische Eigenschaft der endständigen, also an den Spitzen der jeweiligen Armen befindlichen Klemmabschnitte kenntlich zu machen, können diese besonders gestaltet sein, zum Beispiel durch Formgebung und/oder Einfärbung. Diese Kenntlichmachung hat zwar auf die Funktion keine Auswirkung, kann aber dem Benutzer oder der Benutzerinnen verdeutlichen, dass die Klemmabschnitte eine besondere Funktion aufweisen, kann insbesondere dabei helfen, ein erfindungsgemäßes Haarentfernungswerkzeug von einem ähnlich gebildeten, ohne die erfindungsgemäße Magnetfunktion gestalteten Haarentfernungswerkzeug unterscheidbar zu machen.
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Zur Bestimmung und Einstellung der magnetischen Anziehungskraft, die ja auch die Klemmkraft bestimmt, die auf den Klemmabschnitten wirkt, wenn diese durch die magnetische Anziehungskraft zusammengezogen sind, wird die Magnetisierung entsprechend gewählt, bzw. werden entsprechend starke oder weniger starke Permanentmagnete ausgewählt, die in den Klemmabschnitten angeordnet und dort festgelegt werden. Bei der Bestimmung dieser magnetischen Anziehungskraft, entsprechend der Wahl der Magnetisierung oder der Stärke der eingesetzten Permanentmagneten, wird der Fachmann neben dem Umstand, dass diese Kraft zum Halten eines Haares ausreichend groß gewählt wird, ebenso berücksichtigen, dass die Haltekraft nicht übermäßig groß wird, sodass eine Beschädigung des auszureißenden Haares, ein Haarbruch, verhindert werden kann. Selbstverständlich ist diese magnetische Anziehungskraft ausreichend gering, als dass der Anwender bzw. die Anwenderin unter Überwindung dieser Kraft durch Betätigen der Griffabschnitte die Arme im Bereich der Klemmabschnitte spreizen und so die Klemmabschnitte öffnen und das erfasste und eingeklemmte Haar befreien und fallenlassen kann. Diese erforderliche Öffnungskraft wird auch bei der Bestimmung der Länge der Armabschnitte, die sich jenseits des Gelenks erstrecken und in denen die Griffabschnitte liegen, berücksichtigt werden.
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Die Griffabschnitte können insbesondere jeweils Griffösen oder Griffaugen aufweisen, durch die ein Anwender beziehungsweise eine Anwenderin zum Beispiel in einer für die Betätigung von Scheren, beispielsweise Nagelscheren, üblichen Art und Weise Daumen und Zeigefinger hindurchstrecken kann.
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Das die beiden Arme verbindende Gelenk kann in einer wie bei zum Beispiel Nagelscheren oder ähnlichen Körperpflegewerkzeugen üblichen Weise durch eine durch die beiden Arme hin durchgeführte Schraube gebildet sein. Es sind aber auch andere Formen eines solchen Gelenks denkbar.
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Bei dem erfindungsgemäßen Haarentfernungswerkzeug kann weiterhin vorgesehen sein, dass die Arme aus einem Metall, insbesondere aus einem Edelstahl, gebildet sind. Eine solche Wahl ergibt ein robustes und gut zu pflegendes und zu reinigendes Werkzeug, welches insbesondere auch im professionellen Umfeld, beispielsweise in einem Kosmetikstudio, gut eingesetzt werden kann. Alternativ ist es aber auch möglich, z.B. lediglich die Klemmabschnitte aus einem magnetischen oder magnetisierbaren Material zu fertigen, bzw. entsprechende Elemente dort festzulegen, und die Arme aus einem anderen Material zu fertigen, z.B. aus Bambus.
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Insgesamt kann das erfindungsgemäße Haarentfernungswerkzeug allgemein zangenartig gebildet sein.
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Wenn bereits durch die vorstehende allgemeine Beschreibung Vorteile und Merkmale der Erfindung umfangreich offenbar geworden sind, so ergeben sich für den Fachmann weitere Vorteile und Merkmale aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der beigefügten Figuren. Dabei wird der Fachmann erkennen, dass anhand der Ausführungsbeispiele beschriebene Vorteile und Merkmale nicht in ihrer Umsetzung auf die konkreten Ausführungsbeispiele beschränkt sind, sondern auch allgemeiner mit abweichenden Gestaltungsvarianten eines erfindungsgemäßen Haarentfernungswerkzeugs realisiert werden können. In den Figuren zeigen:
- 1 eine schematische Ansicht eines erfindungsgemäßen Haarentfernungswerkzeugs gemäß einer ersten möglichen Ausführungsform der Erfindung in einer geschlossenen Normalstellung;
- 2 eine schematische Ansicht des erfindungsgemäßen Haarentfernungswerkzeugs aus 1 in einer geöffneten Stellung; und
- 3 eine schematische Ansicht eines erfindungsgemäßen Haarentfernungswerkzeugs gemäß einer zweiten möglichen Ausführungsform der Erfindung in einer geschlossenen Normalstellung.
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In den beiliegenden Figuren sind in schematischen Darstellungen zwei mögliche Ausgestaltungsvarianten eines erfindungsgemäßen Haarentfernungswerkzeugs gezeigt. Nachstehend werden die wesentlichen Elemente und die Funktionsweisen dieser Haarentfernungswerkzeuge erläutert.
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In den 1 und 2 ist zunächst eine erste mögliche Ausgestaltungsform eines erfindungsgemäßen Haarentfernungswerkzeugs 1 dargestellt. Dieses Haarentfernungswerkzeug 1 weist zwei Arme 2, 3 auf, die über ein Gelenk 4 verschwenkbar miteinander verbunden sind. Das Gelenk ist in diesem Fall durch eine durch die beiden Arme 2, 3 geführte Schraube gebildet, die hier als rein gestalterische Besonderheit einen herzförmig geformten Kopf aufweist. Jeder der Arme 2, 3 hat jeweils zu einer Seite des Gelenks 4 gelegen einen Griffabschnitt 5, 7 sowie einen zu der anderen Seite des Gelenks 4 gelegenen Klemmabschnitt 6, 8. Dabei weist der Arm 2 den Griffabschnitt 5 und den Klemmabschnitt 6 auf. Zu dem Arm 3 gehören der Griffabschnitt 7 und der Klemmabschnitt 8. In den Griffabschnitten sind vorliegend jeweils Griffösen beziehungsweise Griffaugen 9 ausgebildet. Dabei sind die Griffösen beziehungsweise Griffaugen 9 mit einer herzförmigen Kontur gestaltet, was wiederum rein gestalterische Gründe hat; diese Elemente können grundsätzlich auch anders geformt sein, beispielsweise oval oder in anderer Formgebung. Eine ungefähre Herzform findet sich, auch dies rein aus gestaltungstechnischen Gründen, auch in dem Bereich der die Klemmabschnitte 6, 8 tragenden Abschnitte der Arme 2, 3 und zwischen den Armen 2, 3 ausgebildet. Auch diese Formgebung ist rein aus gestalterischen Gründen und kann technisch auch anders umgesetzt werden, ohne von der vorliegenden Erfindung abzuweichen. In den Klemmabschnitten 6, 8 sind Abflachungen 10 ausgebildet, die sich in einer solchen Weise gegenüber liegen, dass sie bei aufeinander aufliegenden Klemmabschnitten 6, 8 flach aneinander liegen und so zwischen sich insbesondere ein Haar erfassen und einklemmen können. Das Besondere an dem Haarentfernungswerkzeug 1 besteht nun darin, dass die Klemmabschnitte 6, 8 in einer solchen Weise magnetisch (jedenfalls einer der Klemmabschnitte 6, 8 ist magnetisch) bzw. aus einem magnetisierbaren Material (einer der Klemmabschnitte kann aus einem magnetisierbaren Material, aber nicht permanentmagnetisch gebildet sein) gebildet und dabei so gestaltet sind, dass sie sich mit einer magnetischen Anziehungskraft anziehen und zwar derart, dass sie in einem Normalzustand das Haarentfernungswerkzeug 1 in einer geschlossenen Position halten, wie sie in 1 dargestellt ist, und in der die Klemmabschnitte 6, 8 mit aneinander anliegenden Abflachungen 10 gegeneinander stoßen. Aus dieser normal geschlossenen Position kann dann durch Betätigen der Griffabschnitte 5, 7 das Haarentfernungswerkzeug 1 unter Überwindung der Magnetkraft, die in 2 mit M angedeutet ist, geöffnet werden.
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Im Gebrauch wird also durch Aufbringen einer Öffnungskraft und Auseinanderziehen der magnetisch aneinanderhaftenden Griffabschnitte 6, 8 die Position wie in 2 gezeigt erhalten, und das Haarentfernungswerkzeug 1 wird mit geöffneten Griffabschnitten 6, 8 so platziert, dass ein zu entfernendes Haar zwischen den Klemmabschnitten 6, 8 liegt. Nun wird die auf die Griffabschnitt 5, 7 aufgebrachte Öffnungskraft gelöst und die Klemmabschnitte 6, 8 bewegen sich, getrieben durch die Magnetkraft M, selbstständig aufeinander zu, sodass das Haar zwischen den Abflachungen 10 eingeklemmt wird. Zum Entfernen des Haares muss dieses nur noch durch eine auf das Haarentfernungswerkzeug 1 ausgeübte reißende oder ziehende Bewegung entfernt und ausgerissen werden. Ein Zusammendrücken der Klemmabschnitte 6, 8 ist nicht erforderlich, diese werden durch die definierte Magnetkraft mit einer entsprechend definierten Klemmkraft gegeneinandergehalten. Hierdurch und durch die entsprechende Wahl der Magnetkraft ist einerseits die Klemmkraft ausreichend groß, um das auszureißende Haar sicher zu halten, jedoch auch wiederum nicht so groß, dass ein Abbrechen des auszureißenden Haares erfolgen könnte oder zu befürchten steht. Entsprechend kann mit dem Haarentfernungswerkzeug 1 sehr schnell, präzise und sicher eine Haarentfernung vorgenommen werden.
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In 3 ist eine alternative Ausgestaltungsvariante eines Haarentfernungswerkzeugs 11 gemäß der vorliegenden Erfindung gezeigt. Auch dieses weist zwei Arme 12, 13 auf, die über ein Gelenk 14 miteinander verbunden sind. Dieses Gelenk 14, das hier, ebenfalls aus rein ästhetischen Gründen, einen herzförmigen Aufsatz tragen kann, kann zum Beispiel eine Federbrücke zwischen den beiden Armen 12, 13 sein. Es kann aber auch eine andere Art der Gelenkverbindung gewählt sein. Auch hier liegt das Gelenk 14 in einem mittleren Abschnitt der Arme 12, 13, wobei sich zu einer Seite des Gelenks 14 Griffabschnitte 15, 17 und zu einer anderen Seite des Gelenks 14 Klemmabschnitte 16, 18 der Arme 12, 13 erstrecken. Die Klemmabschnitte 16, 18 liegen wiederum einander gegenüber und haben Abflachungen (hier nicht näher gezeigt), mit denen sie aneinander anliegen. In diesem Ausführungsbeispiel gehören zu dem Arm 12 der Griffabschnitt 15 und der Klemmabschnitt 16 und zu dem Arm 13 der Griffabschnitt 17 und der Klemmabschnitt 18. Erneut sind Griffösen beziehungsweise Griffaugen 19 in den Griffabschnitten 15, 17 gebildet. Das in 3 gezeigte Ausführungsbeispiel unterscheidet sich durch die Art der Bildung des Gelenks 14 und damit der Führung der Arme 12, 13, die hier nicht, wie in dem Ausführungsbeispiel gemäß den 1 und 2 einander kreuzend miteinander gelenkig verbunden sind, sondern in einer annähernd parallelen Ausrichtung verlaufen, mit dem dazwischen angeordneten Gelenk 14. Zudem ist das Haarentfernungswerkzeug 11 gemäß 3 insgesamt kompakter und auch von der Formgebung anders gestaltet. Es weist insgesamt eine annähernde Herzform auf, hat herzförmige Griffabschnitte 15, 17 und Griffösen 19. Und auch die Klemmabschnitte 16, 18 bilden zusammen in der zusammen geführten Stellung, wie sie in 3 gezeigt ist, eine Herzform. Diese Formgebung ist erneut allein aus ästhetischen Gründen so gewählt. Auch bei dem Haarentfernungswerkzeug 11 ist das Besondere, dass die Klemmabschnitte 16, 18 einander mit einer magnetischen Anziehungskraft anziehen und hierzu analog gebildet sind, wie vorstehend in Bezug auf die Klemmabschnitte 6, 8 des Ausführungsbeispiels nach den 1 und 2 beschrieben. Dabei wird das Haarentfernungswerkzeug 11 gemäß dem Ausführungsbeispiel nach 3 in analoger Weise gebraucht und betätigt, wie vorstehend anhand des Ausführungsbeispiels nach den 1 und 2 beschrieben. Auch hier muss zum Überwinden der magnetischen Anziehungskraft, durch die die Klemmabschnitte 16, 18 aufeinander zu gezogen und gegeneinander gehalten werden, eine Öffnungskraft aufgebracht werden, wird zum Ergreifen eines auszureißenden Haares dieses zwischen die geöffneten Klemmabschnitte 16, 18 geführt und wird die Öffnungskraft gelöst, sodass getrieben durch die magnetische Anziehungskraft die beiden Klemmabschnitte 16, 18 aufeinander zu bewegt werden und unter direkter Anlage der Abflachungen gegeneinander anliegen und das Haar einklemmen. Auch hier kann nun das Haar durch eine Zugbewegung an dem Haarentfernungswerkzeug 11 ausgerissen werden, wobei erneut durch die geeignete Wahl der Magnetkraft sichergestellt ist, dass das Haar sich nicht aus der Einkerbung lösen kann, dass es andererseits nicht einer zu hohen Klemmkraft ausgesetzt ist und zu brechen droht.
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Bezugszeichenliste
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- 1, 11
- Haarentfernungswerkzeug
- 2, 12
- Arm
- 3, 13
- Arm
- 4, 14
- Gelenk
- 5, 15
- Griffabschnitt
- 6, 16
- Klemmeabschnitt
- 7, 17
- Griffabschnitt
- 8, 18
- Klemmabschnitt
- 9, 19
- Grifföse, bzw. Griffauge
- 10
- Abflachung
- M
- Magnetkraft
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 2591700 A1 [0004]
- EP 3643197 A1 [0006]