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Die Erfindung betrifft einen Abreißkalender, insbesondere einen Kalender, welcher einen einzigen Monat oder eine bestimmte Anzahl an Monaten, beispielsweise drei Monate, anzeigt.
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Ein aus der
DE 38 17 093 C1 bekannter Abreißkalender weist eine Mehrzahl an Blättern auf, die jeweils einem Monat eines Jahres zugeordnet sind. Im Fall der
DE 38 17 093 C1 sind die Blätter aus Quer- beziehungsweise Längsstreifen zusammengesetzt, die durch Stanzungen beziehungsweise Perforationen voneinander getrennt sind. Damit soll eine besondere Aufmerksamkeit des Betrachters erzielbar sein. Insbesondere soll sich der Kalender als Werbeträger eignen.
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Verschiedene in den Dokumenten
US 2006/0215496 A1 und
US 2010/0154260 A1 beschriebene Wandkalender weisen mehrere Schichten auf, wobei mit Hilfe von Durchschreibepapier eine Beschriftung von einer oberen Schicht auf eine darunter liegende Schicht übertragen werden kann.
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Ein in der
US 7,134,228 B2 beschriebener Wandkalender weist einzelnen Tagen zuordenbare Fächer auf, in die beispielsweise Visitenkarten einsteckbar sind.
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Bei einem in der
DE 195 16 892 A1 offenbarten Kalender können Stapel von Kalenderblättern in ein Aufnahmefach eingesetzt werden.
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Ein aus der
US 617,387 A bekannter Kalender umfasst sechs oder sieben Stapel einzelner Blätter, wobei jeder Stapel aus Blättern für einen bestimmten Wochentag, optional einschließlich Sonntag, gebildet ist. Jeweils nach dem Ablauf eines Tages soll das betreffende Kalenderblatt abgerissen werden, so dass das Blatt für den entsprechenden Tag in der darauffolgenden Woche, eventuell mit Notizen, sichtbar wird.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, einen gegenüber dem genannten Stand der Technik weiterentwickelten, Zusatzfunktionen bereitstellenden Abreißkalender bereitzustellen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch einen Abreißkalender mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Der Abreißkalender weist nebeneinander angeordnete Blätter für einzelne Tage auf, wobei jeder Tag mindestens dreifach belegt ist. Die Mehrfachbelegung eines jeden Tages bedeutet, dass jeder Tag unabhängig von allen anderen Tagen, welche auf demselben Kalenderblatt sichtbar sind, in der Regel den Tagen eines Monats, durch Mittel, die der Kalender selbst bereitstellt, wahlweise in einer von mindestens drei verschiedenen Arten dargestellt werden kann.
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Gemäß einer möglichen Ausgestaltung sind für jeden Tag mindestens zwei einzeln entfernbare, unterschiedlich markierte Blätter, das heißt Tageszettel, übereinander liegend angeordnet. Zusammen mit der Unterlage, welche sich unter diesen beiden Zetteln befindet, ist damit die gewünschte Dreifachkennzeichnung gegeben.
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Im Neuzustand eines Kalenderblatts haben typischerweise sämtliche Tage dieselbe Markierung. In diesem Fall wird auch von einer Blankomarkierung gesprochen. Sie bedeutet, dass der entsprechende Tag noch nicht angebrochen ist. Der Benutzer kann den aktuellen Tag auf einfache Weise markieren, indem er die Blankomarkierung entfernt, das heißt den obersten Tageszettel abreißt. Die unter dem obersten Tageszettel zum Vorschein kommende nächste Markierung zeigt dem Benutzer beispielsweise, dass eine bestimmte Aufgabe zu erledigen ist. Hierbei kann es sich zum Beispiel um eine sportliche Aktivität oder um die Einhaltung bestimmter Diätvorschriften handeln. In jedem Fall hat der Benutzer nach der Erledigung der entsprechenden Aufgabe die Möglichkeit, den die Aufgabe anzeigenden Tageszettel ebenfalls vom Kalenderblatt abzureißen. Darunter kommt entweder ein weiterer Tageszettel oder ein Hintergrundblatt zum Vorschein. Damit kann dem Benutzer angezeigt werden, dass entweder noch eine weiter Aufgabe am selben Tag zu erledigen ist oder alle Aufgaben des Tages erledigt sind. Die Anzahl der Schichten, welche zusammen ein Kalenderblatt bilden, unterliegt keinen theoretischen Beschränkungen. Typischerweise weist jede Schicht eine spezifische Markierung auf. Bei der Markierung kann es sich beispielsweise um eine farbliche Kennzeichnung oder um ein geometrisches Muster handeln. In jedem Fall erhält der Benutzer mit einem einzigen Blick einen optischen Eindruck vom Grad der Erledigung von Tagesaufgaben im Zeitraum, welcher auf dem Kalenderblatt dargestellt ist.
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Die einzelnen Tageszettel sind beispielsweise durch Perforation mit der übrigen Schicht desselben Kalenderblatts verbunden. In abgewandelter Ausführungsform können auch einzelne lose Blätter oder Kärtchen vorhanden sein, welche wahlweise an bestimmten Tagen des Kalenderblatts positioniert werden können. Zum Beispiel kann die Möglichkeit gegeben sein, ein neues Blatt oder Kärtchen unter ein vorhandenes Blatt zu schieben. Das zusätzlich eingefügte Blatt kann zum Beispiel für eine Zusatzaufgabe, welche am entsprechenden Tag zu erledigen ist, stehen. Auch in dieser Variante ist eine Mehrfachbelegung, mindestens Dreifachbelegung, eines jeden Tages, der auf dem Kalenderblatt zu sehen ist, gegeben.
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Die Mehrfachbelegung eines jeden Tages wird nicht notwendigerweise durch Schichten aus Papier realisiert. Eine alternative Kennzeichnungsmethode für einzelne Tage eines Kalendermonats ist beispielsweise durch magnetisch oder in sonstiger Weise reversibel befestigbare Tafeln oder Rahmen, die an einzelnen Tagen positionierbar sind, realisierbar. Hierbei wird davon ausgegangen, dass jede Tafel oder jeder Rahmen derart positionierbar ist, dass entweder die Vorderseite oder die Rückseite des entsprechenden Objektes zum Betrachter weist. Ist beispielsweise die Vorderseite grün und die Rückseite rot, so hat der Betrachter durch Umdrehen des Objektes und Anbringen auf einem Tagesfeld eine sehr einfache Möglichkeit, Tagesmarkierungen zu ändern. Hierbei sind beispielsweise folgende Bedeutungen festgelegt:
- - kein Rahmen auf einem Tagesfeld: entsprechender Tag liegt noch in der Zukunft
- - rote Seite des Magnetrahmens auf dem Tagesfeld: Erinnerung an Tagesaufgabe
- - grüne Seite des Rahmens sichtbar: Tagesaufgabe ist erledigt
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In diesem Fall ist, soweit es sich um einen Einmonatskalender handelt, eine Anzahl von mindestens 31 Markierungsrahmen oder -kärtchen vorzuhalten. Dies gilt selbstverständlich auch bei sonstigen Befestigungsmöglichkeiten beidseitig anbringbarer Markierungskärtchen.
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Ist der Abreißkalender dazu ausgebildet, mehrere, beispielsweise zwei oder drei, Monate gleichzeitig darzustellen, so sorgt eine besondere Gestaltungsvariante dafür, dass jede Woche, unabhängig davon, ob sie vollständig innerhalb eines Monats liegt oder in den Bereich eines Monatswechsels fällt, stets in der gleichen Weise, nämlich in einer einzigen Zeile dargestellt wird. Hierbei werden Monatswechsel durch Aneinanderlegen von teilweise transparenten oder an ihrer Ober- und/oder Unterkante ausgeschnittenen Kalenderblättern derart gestaltet, dass ein am Ende eines Monats liegender Wochenanfang und die im Folgemonat liegenden Wochentage derselben Woche in ein und derselben Zeile des Kalenders angeordnet sind.
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Nachfolgend werden mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand einer Zeichnung näher erläutert. Hierin zeigen:
- 1 ausschnittsweise ein erstes Ausführungsbeispiel eines Abreißkalenders in Draufsicht,
- 2 ein Detail des Abreißkalenders nach 1 in idealisierter perspektivischer Ansicht,
- 3 in schematisierter Seitenansicht ein Detail eines modifizierten Abreißkalenders,
- 4 einen Monatsübergang an einem Abreißkalender.
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Einander entsprechende oder prinzipiell gleichwirkende Teile sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet. Die folgenden Erläuterungen beziehen sich, soweit nicht anders angegeben, auf sämtliche Ausführungsbeispiele.
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Ein insgesamt mit dem Bezugszeichen 1 gekennzeichneter Abreißkalender weist für jeden Monat ein Kalenderblatt 2 auf. In an sich bekannter Grundkonzeption sind die Tage einer Woche jeweils in einer Zeile 3 angeordnet, wobei jeder Tag einem Feld 4 entspricht.
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In den Ausführungsbeispielen befinden sich auf jedem Feld 4 mehrere übereinander angeordnete Tageszettel 5, wobei zum Abreißen der Tageszettel 5 Perforationen 6 vorgesehen sind. Jeder Tageszettel 5 wird kurz auch als Blatt bezeichnet.
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Ist das Kalenderblatt 2 noch unbenutzt, ist auf jedem Feld 4 eine erste, äußere Markierung 7 sichtbar. Gemäß 1 liegt diese Markierung 7 als Kreuzschraffur vor. Sie zeigt Tage an, die noch in der Zukunft liegen. Die äußere Markierung 7 befindet sich auf einer vorderen Schicht 11 des mehrlagig aus Papier aufgebauten Kalenderblatts 2.
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Wird der Tageszettel 5 der vorderen Schicht 11 abgerissen, so erscheint eine zweite Markierung 8, welche sich auf einer mittleren Schicht 12 des Kalenderblatts 2 befindet. Die zweite Markierung 8 wird auch als Aufgaben-Markierung bezeichnet und ist in 1 durch horizontale Streifen angedeutet. Tatsächlich kann es sich bei der zweiten Markierung 8 beispielsweise um eine Farbmarkierung, etwa um eine rote Markierung, handeln. Hat der Benutzer die entsprechende Aufgabe des Tages erledigt, reißt er auch das zweite Blatt 5 des entsprechenden Tages ab, so dass eine darunter liegende dritte Markierung 9 zum Vorschein kommt, welche auch als Erledigt-Markierung bezeichnet wird und in 1 in Form vertikaler Linien dargestellt ist. Der Benutzer erkennt damit mit einem Blick, inwieweit er Aufgaben des laufenden Monats bis zum heutigen Tag erledigt hat.
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In 3 ist eine Erweiterungsmöglichkeit der Mehrfachmarkierung von Tagen des Abreißkalenders 1 skizziert. Zusätzlich zu den vorhandenen Tageszetteln 5 ist ein Kärtchen 10, etwa aus Karton oder Kunststoff, an einem Feld 4 platzierbar. In dem Beispiel nach 3 ist das Kärtchen 10 unmittelbar vor einer Hintergrundschicht 13 des Kalenderblatts 2, das heißt der untersten Lage des Kalenderblatts 2, positioniert, wobei eine angedeutete Haltekontur 14 das Herausfallen des Kärtchens 10 verhindert. Das Kärtchen 10 kann beispielsweise für Zusatzaufgaben stehen, die dem entsprechenden Tag zugeordnet werden.
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In 4 ist eine Gestaltungsmöglichkeit veranschaulicht, die den mit 15 bezeichneten Monatsübergang zwischen zwei Kalendermonaten betrifft. Ober- und Unterkanten der am Monatsübergang 15 übereinander gelegten Kalenderblätter 2 sind dabei derart gestaltet, dass auch die den Monatswechsel überbrückende Woche, im vorliegenden Fall die KW 13, in einer einzigen Zeile 3 liegt. Dies setzt voraus, dass einzelne Kalenderblätter 2 entweder an ihrer Ober- oder an ihrer Unterkante nicht gerade abgeschnitten sind. Alternativ kommen eine teilweise transparente Gestaltung von Kalenderblättern 2 oder fensterförmige Ausstanzungen in einzelnen Kalenderblättern 2 in Betracht.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Abreißkalender
- 2
- Kalenderblatt
- 3
- Zeile
- 4
- Feld
- 5
- Tageszettel, Blatt
- 6
- Perforation
- 7
- erste, äußere Markierung
- 8
- zweite Markierung, Aufgaben-Markierung
- 9
- dritte Markierung, Erledigt-Markierung
- 10
- Kärtchen
- 11
- vordere Schicht
- 12
- mittlere Schicht
- 13
- Hintergrundschicht
- 14
- Haltekontur
- 15
- Monatsübergang
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 3817093 C1 [0002]
- US 2006/0215496 A1 [0003]
- US 2010/0154260 A1 [0003]
- US 7134228 B2 [0004]
- DE 19516892 A1 [0005]
- US 617387 A [0006]