DE202021003743U1

DE202021003743U1 - Pulverinhalator für Kapseln

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Publication number: DE202021003743U1
Application number: DE202021003743.8U
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2021-12-10
Filing date: 2021-12-10
Publication date: 2022-02-28
Anticipated expiration: 2031-12-11

Abstract

Pulverinhalator für Kapseln, dadurch gekennzeichnet, dass der Inhalator neben einem Grundgehäuse (6), dem Mundstück (2) mit einem im Mundstück (2) wechselbarem Filter (4) dem Schieber (5) mit einer Bohrung für die Kapselaufnahme (9) und einer Kunststoff Rückstellfeder (10), einem Nadel Support (7) mit zwei parallel angeordneten Nadeln (8) aus Edelstahl, sowie eine Abdeckung (1) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass eine Rückstellfeder (10) einen Schieber (5) nach Aktivierung in seine Ausganglage befördert, wobei eine im Schieber (5) zusätzlich angeordnete Positionierungsfeder (11) für eine exakte Positionierung im Grundgehäuse (6) sorgt.

Description

Vorrichtungen zur Verabreichung von pulverförmigen Trocken-Substanzen, z.B. pharmazeutischen Präparaten, bestehen üblicherweise aus einer Vielzahl von zum Teil mechanisch bewegten Teilen zur Aufnahme und Öffnung der Kapseln sowie zur Freigabe der aktiven Substanzen.
Die aktiven Substanzen befinden sich in pharmazeutischen Kapseln aus Kunststoff; Cellulose oder Hartgelatine als Behälter für die Substanzen. Zur Inhalation der Präparate müssen diese Kapseln in der Vorrichtung so geöffnet werden, dass die pulverige Substanz im Luftstrom aus der Kapsel gesogen und der Lunge des Patienten zugeführt werden kann. Dazu wird die Kapsel in der Regel durch Nadeln an mehreren Stellen angestochen. Nach diesem auch als „piercing“ bezeichneten Vorgang werden die Nadeln wieder aus der Kapsel zurückgezogen, so dass durch die entstandenen Öffnungen die zur Entleerung der Kapsel erforderliche Luft strömen kann. Befindet sich die Kapsel in der Luftströmung in dem sogenannten respiratorischen Pfad, wird nach dem Piercing-Vorgang das sich in der Kapsel befindende Arzneimittel freigesetzt. Das Arzneimittel besteht aus einem Trägermaterial und kohäsiv anhaftenden Wirkstoffpartikeln. Die Wirkstoffpartikel werden im respiratorischen Pfad des Inhalators separiert (Impaktion).
Zur Aktivierung des Inhalationsvorgangs ist also in der Regel eine Doppelbewegung der Nadeln erforderlich, zum einen zum Eindringen in die Kapsel, zum anderen zur Freigabe der Einstichstellen zur Pulverentnahme. Diese Bewegungen werden in bekannten Einrichtungen entweder manuell zwangsgeführt oder beispielsweise über mechanische Federrückstellung nach Betätigung eines Auslöseelementes durch den Anwender erzeugt, was einen gewissen mechanischen Aufwand in der Einrichtung nach sich zieht. Ferner haben mechanische Federn einen Kostennachteil der durch die Teile- und Montagekosten entsteht.
Auch sind Inhalatoren, die zur Verabreichung von verschiedenen Trockensubstanzen bekannt das oben beschriebene Funktionsprinzip beinhalten. Solche Inhalatoren werden beispielsweise in der

- EP3021 919 B1 / PCT/BR2013/000255
- PCT/EP2005/005182
- W091/02558 / PCT/EP90/01336

Der im Schutzanspruch 1 beschriebenen Erfindung liegt das Problem zugrunde, die Ausführung der Inhalationsvorrichtung so weit zu vereinfachen, dass diese die gewünschte Funktion mit einem Minimum an Bauteilen bei gleichzeitig optimierter Montierbarkeit und Wirkstoff-Freisetzung erfüllt. Gleichzeitig soll die Bedienbarkeit der Vorrichtung sehr einfach und sicher gehalten werden können. Ferner sollen alle Bauteile möglichst aus Kunststoff hergestellt werden.
Diese Aufgabenstellungen werden mit den in den einzelnen Schutzansprüchen aufgeführten Merkmalen gelöst.
Mit der Erfindung wird erreicht, dass der Bediener durch einfaches betätigen eines Auslösemechanismus, das Anstechen der Wirkstoff befüllten Kapsel durchführt. Nach erfolgtem anstechen der Wirkstoff befüllten Kapsel erfolgt die automatische Rückstellung mittels einer integrierten Kunstsofffeder.
Das Verwenden einer integrierten Kunststoffeder reduziert die Anzahl an Bauteilen und den Montageprozess. Mittels integrierter Rückstellfeder wird die Kapsel die sich in diesem rückgestelltem Bauteil (Schieber) befindet automatisch in die Inhalationsposition gebracht.
Vorteilhaft ist die Rückstellfeder so konstruiert, dass sie einen möglichst großen Federweg ermöglicht, wobei ihre Federkraft konstant linear über den gesamten Federweg ist. Bei der Feder handelt es sich um eine Kunststofffeder, die in einem kostengünstigen Spritzgussverfahren hergestellt wird. Die Feder ist in Ihrer Festigkeit so konstruiert, dass sie mehrere 1000 Lastwechsel ohne Federbruch durch mechanisches Versagen ermöglicht.
Zur Entfernung der Kapsel nach der Inhalation des Arzneimittels, kann diese ebenfalls in der Inhalationsposition entnommen werden.
Die exakte Positionierung dieses Bauteils (Schieber) erfolgt über eine weitere Kunststoffeder. Die exakte Positionierung des Schiebers ist notwendig um die Wirkstoff befüllte Kapsel in das Device einzuführen, den Wirkstoff, der sich in dem entstandenen Luftkanal befindet zu dosieren und letztendlich nach vollzogenem Inhalationsvorgang die entleerte Kapsel zu entnehmen.
Zweckmäßig ist die Positionierungsfeder (11) so flexibel gestaltet, dass durch ihre Federkraft und der Geometrie der Positionierungsnase ein automatisches präzises positionieren des Nadel Support (7) mit Schiebers (5) im Grundgehäuse (6) erfolgt.
Die Geometrie der Positionierungsnase und dessen Gegenstück der Positionierungsnut (13) ist dabei so ausgelegt, dass in Zusammenspiel mit der Federspannung der Positionierungsfeder bei der Federrückstellung der Rückstellfeder automatisch sich die Bauteile positionieren, dabei ist die Federkennlinie der Rückstellfeder so gestaltet, dass die Positionierungsfeder bei Erreichen der Zielposition verrasten kann.
Sämtliche Teile des Inhalators mit Ausnahme der Nadeln werden vorzugsweise aus geeignetem Kunststoff z.B. im Spritzgussverfahren hergestellt.
Ein im Mundstück aus Kunststoff hergestellter, wechselbarer Filter ermöglicht durch die Veränderung der Filterporengröße eine auf den Wirkstofftyp optimierte Freisetzung.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der Zeichnung erläutert. Die Zeichnung zeigt ein Inhalationsgerät als Explosionsdarstellung bestehend aus den Einzelkomponenten.

1 zeigt eine Explosionsdarstellung eines Inhalators gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung.
2 zeigt eine detaillierte Seitenansicht eines Inhalators gemäß Ausführungsbeispiel der Erfindung.

Bezugszeichenliste

1: Abdeckung
2: Mundstück
3: Scharnier
4: Filter
5: Schieber
6: Grundgehäuse
7: Nadel Support
8: Nadeln
9: Kapselaufnahme
10: Rückstellfeder

Bezugszeichenliste

11: Positionierungsfeder
12: Positionierungsnase
13: Positionierungsnut

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

EP 3021919 B1 [0004]
BR 2013/000255 PCT [0004]
EP 2005/005182 PCT [0004]
EP 9001336 PCT [0004]

Claims

Pulverinhalator für Kapseln, dadurch gekennzeichnet, dass der Inhalator neben einem Grundgehäuse (6), dem Mundstück (2) mit einem im Mundstück (2) wechselbarem Filter (4) dem Schieber (5) mit einer Bohrung für die Kapselaufnahme (9) und einer Kunststoff Rückstellfeder (10), einem Nadel Support (7) mit zwei parallel angeordneten Nadeln (8) aus Edelstahl, sowie eine Abdeckung (1) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass eine Rückstellfeder (10) einen Schieber (5) nach Aktivierung in seine Ausganglage befördert, wobei eine im Schieber (5) zusätzlich angeordnete Positionierungsfeder (11) für eine exakte Positionierung im Grundgehäuse (6) sorgt.
Schieber (5) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückstellfeder (10) aus einem Kunststoffspritzteil hergestellt wird, die im Schieber (5) integriert ist.
Schieber (5) nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass eine Positionierungsfeder (11) aus einem Kunststoffspritzteil hergestellt wird und im Schieber (5) integriert ist.
Schieber (5) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Positionierungsfeder (11) eine Führungsnase (12) hat, deren Geometrie eine exakte Positionierung und Verrastung in der Positionierungsnut (13) des Nadel Support (7) ermöglicht.
Mundstück (2) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es einen aus Kunststoff hergestellten wechselbaren Filter (4) beinhaltet.