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Die Neuerung betrifft ein Camping-Küchenmodul nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, welches im Rahmen des vorliegenden Vorschlags auch als Heckküche bezeichnet wird.
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Aus der Praxis sind gattungsgemäße Heckküchen in unterschiedlichen Ausgestaltungen bekannt. Es handelt sich dabei - anders als bei Fest-Einbauten - jeweils um ein Camping-Küchenmodul, das wahlweise in dem Innenraum eines Fahrzeugs montiert werden kann oder auch wieder aus dem Fahrzeug herausgenommen werden kann, so dass es für die temporäre Nutzung auf Urlaubsfahrten oder Wochenendausflügen sehr gut geeignet ist. Als Fahrzeuge kommen dabei so genannte Kombis, Minivans, Transporter, SUVs und ähnliche Fahrzeuge infrage, bei denen aufwärts schwingende Heckklappen oder ein- oder zweiflüglige, horizontal aufschwingende Hecktüren den Zugang zum Innenraum des Fahrzeugs durch das Fahrzeugheck ermöglichen. Bei Fahrzeugen, die über eine Heckklappe verfügen, stellt diese eine Überdachung dar und bietet einen Witterungsschutz für Benutzer, die außerhalb und hinter dem Fahrzeug stehend die Heckküche benutzen. Dabei bietet die Heckküche eine Spüle sowie ein Kochfeld, welches wenigstens eine Kochstelle aufweist, also einflammig ausgestaltet ist und je nach Größe auch zwei- oder mehrflammig ausgestaltet sein kann.
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Bei den bekannten Heckküchen ist das Campingmodul typischerweise als Kastenmöbel ausgestaltet, mit einem quaderförmigen Korpus, wobei die Spüle und / oder das Kochfeld schubladenartig nach hinten aus dem Korpus herausgezogen werden können, so dass sich diese Bauelemente einer Küche im Gebrauch außerhalb und hinter dem Fahrzeug befinden und dementsprechend gut zugänglich sind.
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Der Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Heckküche dahingehend zu verbessern, dass diese mit einem geringen Materialeinsatz und dementsprechend geringem Eigengewicht eine sichere, praxisgerechte und einfache Bedienbarkeit ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird durch eine Heckküche mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen beschrieben.
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Die Neuerung schlägt mit anderen Worten überraschend vor, die hintere, eigentlich aufrecht - z.B. senkrecht - verlaufende Wandfläche des Moduls als Arbeitsfläche zu nutzen, in welcher eine Spüle und ein Kochfeld angeordnet sind. Diese hintere Wandfläche nimmt eine sogenannte Fahrstellung ein, beispielsweise wenn das Fahrzeug bewegt wird, und hängt in dieser Fahrstellung nach unten, wobei sie in ihrem oberen Bereich schwenkbar gelagert ist. Um diese Schwenkachse kann die hintere Wandfläche bei geöffnetem Fahrzeugheck aufwärts nach hinten und oben geschwenkt werden, so dass sie aus dem Innenraum des Fahrzeugs nach außen ragt und liegend ausgerichtet ist, vorzugsweise horizontal. Diese Stellung wird als Gebrauchsstellung oder Kochstellung bezeichnet, in welcher die Spüle und das Kochfeld von oben bedienbar sind. Dabei ist aus Sicherheitsgründen vorgesehen, dass die hintere Wandfläche in ihrer Kochstellung verriegelbar ist, so dass sie nicht versehentlich nach unten klappen kann.
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In den meisten Fällen wird es ausreichend sein, die hintere Wandfläche zwischen der aufrechten, nach unten hängenden Fahrstellung und der liegenden, nach hinten ragenden Kochstellung bewegen zu können. Es kann aber auch vorgesehen sein, die hintere Wandfläche von unten aus der Fahrstellung nicht nur in die Kochstellung, sondern auch noch weiter nach oben schwenken zu können, in eine ebenfalls aufrechte, und zwar nach oben ragende Wartungsstellung. In der Wartungsstellung weist die Seite, welche in der Kochstellung die Unterseite darstellt, nach hinten, so dass das Kochfeld oder die Spüle von dieser Seite optimal zugänglich sind, beispielsweise zur Durchführung von Wartungsarbeiten. Außerdem kann die hintere Wandfläche möglicherweise auch für Fahrten mit dem Fahrzeug in diese aufrechte Wartungsstellung gebracht werden, beispielsweise wenn besonders lange Gegenstände auf dem Fahrzeugboden untergebracht werden sollen, die bis zu einer Heckklappe oder Hecktür des Fahrzeugs reichen. Die hintere Wandfläche und die darin eingebauten Komponenten wie das Kochfeld und die Spüle schränken den Stauraum auf dem Fahrzeugboden nicht ein, wenn sich die hintere Wandfläche in ihrer angehobenen Wartungsstellung befindet. Dieser Stauraum wäre auch zugänglich, wenn sich die hintere Wandfläche in ihrer Kochstellung befindet, allerdings ragt sie dann typischerweise aus dem Fahrzeug nach hinten ins Freie, so dass in dieser Kochstellung die Heckklappe des Fahrzeugs typischerweise nicht geschlossen werden kann.
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Wenn die Heckküche so ausgestaltet ist, dass sie zwischen die Radkästen eines Fahrzeugs passt, wird dies im Rahmen des vorliegenden Vorschlags als die Vollbreite der Heckküche bezeichnet. Beispielsweise bei einem Minivan oder Transporter kann diese Breite zwischen 100 und 140 cm betragen, bei weit verbreiteten, praxisüblichen Fahrzeugtypen beispielsweise etwa 120 cm. So kann eine dementsprechend breite Küchenzeile geschaffen werden, die abgesehen von der Spüle und dem Kochfeld auch noch eine für Campingverhältnisse vorteilhaft große Arbeitsfläche bereitstellt.
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Alternativ dazu kann jedoch auch bewusst vorgesehen sein, den Raum zwischen den Radkästen nicht vollständig für ein Campingmodul zu nutzen, sondern beispielsweise noch Platz zu lassen, um Sportgerät wie z.B. ein Fahrrad, ein Motorrad oder dergleichen im Innenraum des Fahrzeugs unterbringen zu können. In diesem Fall kann die Heckküche so dimensioniert sein, dass ihre Abmessungen als Halbbreite bezeichnet werden, da ihre Breite zwischen 50 und 70 cm beträgt.
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Dadurch, dass die hintere Wandfläche nach oben aus der Fahrstellung in die Kochstellung geschwenkt wird, wird eine Kollision mit Fahrzeugteilen wie beispielsweise der hinteren Stoßstange vermieden, im Unterschied beispielsweise zu einer Bewegung um eine Schwenkachse, die im unteren Bereich der hinteren Wandfläche vorgesehen wäre. Außerdem wird der Schwenkwinkel nicht durch derartige Fahrzeugteile beschränkt, wie dies bei der beschriebenen abwärts gerichteten Schwenkbewegung der Fall wäre.
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Daher kann vorteilhaft die hintere Wandfläche über ihre Kochstellung hinaus noch weiter aufwärts geschwenkt werden, bis in eine sogenannte Freigabestellung. Die Freigabestellung dient dazu, einen optimalen Zugang zu dem Stauraum zu schaffen, der sich im Fahrzeug bzw. im Camping-Küchenmodul vor der hinteren Wandfläche befindet. Da die hintere Wandfläche in ihrer Kochstellung wie eine Theke liegend ausgerichtet ist und die Spüle aus der Ebene der hinteren Wandfläche nach unten ragt, ebenso wie die möglicherweise als Gasbrenner ausgestaltete Kochstelle, würden diese Bauelemente der Heckküche den Zugang zu dem erwähnten Stauraum erschweren, wenn sich die hintere Wandfläche in ihrer Kochstellung befindet. In der Freigabestellung hingegen ist die hintere Wandfläche so weit nach oben geschwenkt, beispielsweise in eine schräg stehende oder sogar bis in eine senkrecht stehende Position, dass Bauelemente, die in der Kochstellung von der Wandfläche aus nach unten ragen, in der Freigabestellung so weit angehoben sind, dass sie sich oberhalb der Ebene befinden, in welche die hintere Wandfläche in ihrer Kochstellung liegt. Dabei ist vorgesehen, die hintere Wandfläche aus Sicherheitsgründen auch in ihrer Freigabestellung zu verriegeln, so dass Benutzer sich problemlos unterhalb der in die Freigabestellung hochgeschwenkten Wandfläche aufhalten können und einen ungestörten Zugang zum Stauraum haben können.
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Dabei kann vorteilhaft vorgesehen sein, dass die hintere Wandfläche in ihrer Freigabestellung aufrecht ausgerichtet ist, beispielsweise senkrecht steht. Auf diese Weise ist zuverlässig sichergestellt, dass die Bauelemente, die von der hinteren Wandfläche nach unten ragen, wenn sich die hintere Wandfläche in ihrer liegend ausgerichteten Kochstellung befindet, ausreichend hoch befinden, um einen ungestörten Zugang zum Stauraum zu ermöglichen.
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Vorteilhaft kann ein Deckel vorgesehen sein, der die hintere Wandfläche nach außen abdeckt, also zum Fahrzeugheck hin, wenn die hintere Wandfläche in ihrer Fahrstellung nach unten hängt. Der Deckel nimmt hierzu eine sogenannte Abdeckstellung ein. Erstens ist dies ästhetisch vorteilhaft, und zweitens wird so eine mögliche Verschmutzung vermieden, die beispielsweise durch die Oberfläche des Kochfeldes hervorgerufen werden könnte, wenn Personen oder Gegenstände unter der geöffneten Heckklappe gegen die hintere Wandfläche geraten, oder wenn die geschlossene Heckklappe - oder daran gehaltene Gegenstände wie Handtücher oder dergleichen - gegen die Oberfläche des Kochfeldes geraten sollte. Dieser Deckel ist ebenfalls nach unten hängend schwenkbar aufgehängt, also in seinem oberen Bereich schwenkbar gelagert, beispielsweise um dieselbe Schwenkachse wie die hintere Wandfläche, oder um eine dazu parallele Schwenkachse.
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Aus der Abdeckstellung kann der Deckel - insofern vergleichbar mit der hinteren Wandfläche - ebenfalls nach hinten und aufwärts geschwenkt werden, so dass er eine sogenannte Zwischenstellung einnimmt, in welcher er liegend ausgerichtet ist und beispielsweise die hintere Wandfläche, die sich in ihrer Kochstellung befindet, nach oben abdeckt. In dieser Zwischenstellung kann der Deckel als Ablage benutzt werden, beispielsweise für Utensilien von Personen, die sich im Fahrzeuginneren aufhalten. Oder er kann als Theke oder Tisch genutzt werden von Personen, die sich außerhalb des Fahrzeugs aufhalten, beispielsweise als Wickeltisch, um bei einem Baby die Windel zu wechseln. Da der Deckel sich über den Innenraum des Fahrzeugs hinaus weiter nach hinten erstreckt, ist die Handhabung von Gegenständen oder auch Kleinkindern besonders ergonomisch und damit auch sicher möglich.
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Aus der liegenden Zwischenstellung kann der Deckel noch weiter aufwärts geschwenkt werden bis in eine so genannte Schutzstellung, in welcher er aufrecht ausgerichtet ist, beispielsweise senkrecht stehend. Wenn die hintere Wandfläche in ihrer liegend ausgerichteten Kochstellung verbleibt, der Deckel aber weiter bis in die Schutzstellung geschwenkt wird, bietet er in dieser Schutzstellung einen Spritzschutz für den Fahrzeuginnenraum während des Kochens, so dass beispielsweise Polster einer Liegefläche vor Kochspritzern geschützt sind.
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Abgesehen von dieser Abdeck- und Schutzfunktion kann der Deckel auch vorteilhaft als Utensilienträger genutzt werden: auf seiner sogenannten Innenseite, die zu der hinteren Wandfläche gerichtet ist, können Halterungen für Kochutensilien angeordnet sein, beispielsweise Gewürzgläser, Messerhalterungen und dergleichen. Nachdem die hintere Wandfläche in die Kochstellung bzw. Zwischenstellung geschwenkt worden ist und der Deckel weiter bis in seine Schutzstellung geschwenkt worden ist, ist die Camping-Küche auf diese Weise innerhalb kürzester Zeit betriebsbereit. Falls nicht der Wasserhahn der Spüle mit einem Wassertank und / oder die Kochstellen des Kochfeldes mit einem Brennstofftank permanent verbunden sind, müssen lediglich mithilfe von Schnellkupplungen die Wasser- und / oder Brennstoff-Verbindungen hergestellt werden, um die Camping-Küche betriebsbereit einzurichten.
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Wie bereits für die hintere Wandfläche angesprochen, kann auch der Deckel in der Zwischenstellung und / oder in der Schutzstellung vorteilhaft verriegelbar sein, so dass eine unerwünschte Verstellung des Deckels verhindert wird.
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Auch in der jeweiligen Fahrstellung bzw. Abdeckstellung kann eine Verriegelung der hinteren Wandfläche und / oder des Deckels vorgesehen sein, um beispielsweise während der Fahrt Klappergeräusche zu vermeiden.
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Zur Durchführung der Schwenkbewegung kann auf beiden Seiten der hinteren Wandfläche jeweils ein Schwenkbeschlag vorgesehen sein, in Fahrtrichtung des Fahrzeugs also rechts und links, wobei jeder Schwenkbeschlag jeweils ein Halteelement und einen Schwenkarm aufweist. Das Halteelement ist ortsfest montiert, beispielsweise an Seitenelementen des Camping-Küchenmoduls, und der Schwenkarm erstreckt sich vom Halteelement weg, ist gegenüber dem Halteelement schwenkbeweglich und mit der hinteren Wandfläche verbunden, so dass er gemeinsam mit der hinteren Wandfläche schwenkbar ist. Das Halteelement allerdings ist zwar ortsfest, aber nicht starr montiert, sondern ebenfalls schwenkbar gelagert, und zwar um eine Lagerachse, die im wesentlichen parallel zur Schwenkachse der hinteren Wandfläche verläuft und ggf. sogar achsgleich mit dieser zusammenfallen kann.
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Die beiden Halteelemente auf den beiden Seiten der hinteren Wandfläche können unabhängig voneinander ausgerichtet werden, bezogen auf ihre jeweilige Lagerachse. Hierzu weist wenigstens eines der beiden Halteelemente Stellmittel auf, die eine solche individuelle Einstellung dieses Halteelements unabhängig von dem anderen Halteelement ermöglichen. Vorteilhaft können an beiden Halteelementen derartige Stellmittel vorgesehen sein. Da die Schwenkarme, welche mit der hinteren Wandfläche verbunden sind, an dem jeweiligen Halteelement gelagert sind, wird auch die Ausrichtung des jeweiligen Schwenkarms verändert, wenn das betreffende Halteelement verstellt wird und der Schwenkarm seine Position relativ zu dem betreffenden Halteelement beibehält.
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Durch diese unabhängige Ausrichtung der Halteelemente kann die hintere Wandfläche in ihrer Kochstellung nivelliert werden: wenn das Fahrzeug in Fahrtrichtung schräg steht und beide Lager einstellbar sind, können sie gleichsinnig verstellt werden, um die hintere Wandfläche in eine waagerechte Ausrichtung zu bringen. Wenn das Fahrzeug jedoch quer zur Fahrtrichtung schräg steht, kann entweder nur ein einziges Lager verstellt werden, oder beide Lager können gegensinnig verstellt werden, also in unterschiedlichen Richtungen jeweils um ihre Lagerachse geschwenkt werden. Eine einfache Kontrolle der Nivellierung kann dadurch erfolgen, dass das Niveau einer Flüssigkeit in Bezug auf den jeweiligen Flüssigkeitsbehälter überwacht wird, beispielsweise die Flüssigkeit in einem auf der hinteren Wandfläche abgestellten Glas, oder durch eine auf der hinteren Wandfläche abgestellte bzw. montierte oder in die hintere Wandfläche integrierte Libelle.
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Wenn die Stellmittel exzentrisch an das jeweilige Halteelement anschließen, bezogen auf dessen Lagerachse, kann durch die Hin- oder Herbewegung der Stellmittel das Halteelement und die Lagerachse in der einen oder in der anderen Schwenkrichtung verstellt werden.
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Die Stellmittel können in einer Ausgestaltung eine Stellschraube oder eine Spindel umfassen, mittels welcher das jeweilige Halteelement um seine Lagerachse stufenlos in unterschiedliche Schwenkstellungen verstellbar ist.
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Eine besonders einfache und problemlose Einstellung der Halteelemente kann vorteilhaft dadurch erfolgen, dass die Stellmittel von hinten zugänglich sind und von dort betätigt werden können. Wenn die hintere Wandfläche in ihre Kochstellung angehoben ist, sind die hinteren Enden von Seitenelementen des Camping-Kochmoduls frei zugänglich. Dort können beispielsweise die erwähnten Stellschrauben oder Spindeln zugänglich sein, wobei die Stellmittel vorzugsweise werkzeuglos betätigbar sind, z.B. mittels gerändelter Schrauben oder Muttern.
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Vorteilhaft kann vorgesehen sein, dass die beiden Halteelemente gemeinsam in unterschiedlichen Schwenkstellungen um die Lagerachse arretierbar sind, und dass die hintere Wandfläche in diesen unterschiedlichen Schwenkstellungen jeweils in ihre Kochstellung ausrichtbar und in der Kochstellung arretierbar ist. Beide Halteelemente sind um die gemeinsame Lagerachse schwenkbar und können in gleiche, also „gemeinsame“ Schwenkstellungen gebracht werden. Bei einer derartigen, gemeinsamen Schwenkbewegung beider Halteelemente bringen die unterschiedlichen Schwenkstellungen die Schwenkachse auf einem Kreisbogen, der um die Lagerachse verläuft, in unterschiedliche Höhen. Dadurch wird erreicht, dass die hintere Wandfläche in unterschiedliche Höhen gebracht wird, so dass sie in unterschiedlichen Arbeitshöhen genutzt werden kann, z. B. in Anpassung an unterschiedliche Körpergrößen der Personen, die an der hinteren Wandfläche in ihrer Kochstellung kochen möchten, oder die auf dem Deckel, der sich in seiner Zwischenstellung noch oberhalb der hinteren Wandfläche befindet, in bequemer Höhe sich selbst abstützen oder Gegenstände bequem erreichbar ablegen möchten. Daher ist vorgesehen, dass die hintere Wandfläche in den erwähnten unterschiedlichen Schwenkstellungen um welche die Halteelemente schwenkbar sind, jeweils in ihre Kochstellung ausgerichtet werden kann und in dieser Kochstellung arretiert werden kann.
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Die hintere Wandfläche kann vorteilhaft ein bewegliches Anschlusselement aufweisen, welches dazu dient, den Anschluss an eine Brennstoffversorgung für das Kochfeld zu ermöglichen. Das Anschlusselement ist mit einer Kupplung zum Anschluss an eine Brennstoffleitung versehen, wie sie beispielsweise aus dem Campingbereich als Schnellkupplung für den Anschluss von Gasflaschen bekannt ist. Das Anschlusselement als Träger dieser Kupplung ist zwischen einer Ruhestellung und einer Gebrauchsstellung beweglich. In der Ruhestellung ist die Kupplung soweit verdeckt oder unzugänglich, dass der Anschluss einer Brennstoffleitung an die Kupplung unmöglich ist. Wenn das Anschlusselement jedoch in seine Gebrauchsstellung bewegt ist, kann eine Brennstoffleitung an die Kupplung angeschlossen werden. In der Gebrauchsstellung bildet das Anschlusselement allerdings eine Störkontur, die eine Bewegung der hinteren Wandfläche in ihre Fahrstellung verhindert.
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Beispielsweise kann, wenn sich die hintere Wandfläche in ihrer liegenden Kochstellung befindet, das Anschlusselement zur Seite oder nach hinten aus der hinteren Wandfläche in seine Gebrauchsstellung herausgezogen oder herausgeschwenkt werden, um die Kupplung freizulegen. In dieser Gebrauchsstellung würde das Anschlusselement mit der Umrandung der Hecköffnung des Fahrzeugs kollidieren, wenn die hintere Wandfläche aus der Kochstellung wieder nach unten in die Fahrstellung geschwenkt würde. In Folge könnte die Hecktür oder Heckklappe des Fahrzeugs nicht geschlossen werden. So wird sichergestellt, dass zunächst die Brennstoffleitung von der Kupplung getrennt und das Anschlusselement mitsamt der Kupplung in seine Ruhestellung zurück bewegt werden muss, bevor die hintere Wandfläche in ihre Fahrstellung gebracht und das Fahrzeug fahrbereit gemacht werden kann.
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Auf diese Weise wird ein möglichst sicherer Fahrbetrieb des Fahrzeugs bewirkt: beispielsweise ist es auf vielen Fähren vorgeschrieben, dass Brennstofftanks von den Kochfeldern getrennt werden müssen, und zwar nicht nur durch das Schließen von Ventilen, sondern durch eine Unterbrechung der Brennstoffleitung. Außerdem würde beim Abkuppeln der Brennstoffleitung von der Kupplung des Anschlusselements sofort aufgrund von Zischgeräuschen auffallen, wenn ein Verschlussventil des Brennstofftanks nicht geschlossen wäre, so dass die Gefahr, die Fahrt mit einem offenen Brennstofftank anzutreten, dessen Verschlussventil nicht geschlossen ist, verringert und praktisch ausgeschlossen werden kann.
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Die hintere Wandfläche kann mit den darin eingebauten Bauelementen in Form einer Spüle und eines Kochfelds als ein vergleichsweise flaches Anbauelement ausgestaltet sein, welches hinter einem bereits vorhandenen Innenausbau eines Fahrzeugs montiert werden kann. Vorteilhaft jedoch kann die hintere Wandfläche als Bestandteil eines Moduls ausgestaltet sein und den hinteren Abschluss dieses Moduls bilden, welches zwei aufrecht ausgerichtete Seitenelemente und eine liegende Abdeckplatte aufweist. Die beiden Seitenelemente können beispielsweise als Streben- oder Gitterkonstruktion ausgestaltet sein, oder als Platten, beispielsweise Holzwerkstoffplatten. Zusammen mit der Abdeckplatte bilden die beiden Seitenelemente einen U-förmigen Querschnitt, der nach unten offen ist, so dass die Abdeckplatte beispielsweise als Abstell- Sitz- oder Liegefläche genutzt werden kann und unterhalb der Abdeckplatte ein Stauraum geschaffen wird, der durch die hintere Wandfläche nach hinten abgeschlossen wird.
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Um diesem Modul eine mechanische Stabilität zu verleihen, können Querschotts vorgesehen sein. Vorteilhaft jedoch können nahe unterhalb der Abdeckplatte, beispielsweise unmittelbar der Abdeckplatte anliegend, metallische Traversen verlaufen, welche die beiden Seitenelemente miteinander verbinden. Auf das Modul wirken typischerweise im praktischen Betrieb nämlich keine nennenswerten Seitenkräfte ein. Durch den Verzicht auf Schotts kann unterhalb der Abdeckplatte ein großes, frei zugängliches Volumen geschaffen werden, so dass der Stauraum unterhalb der Abdeckplatte besonders gut nutzbar ist. Je nach Länge des Moduls können lange Gegenstände wie z.B. ein Surfboard, Wakeboard, Skier oder dergleichen problemlos im Stauraum unter der Abdeckplatte untergebracht werden. Zusammensteckbare Angelruten, Masten, Paddel oder dergleichen sowie aufblasbare Boards können in ihrer betriebsbereiten Gesamtlänge untergebracht werden.
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Das Modul, welches an seinem hinteren Ende als Campingküche genutzt werden kann, kann in einer vorteilhaften Ausgestaltung an seinem vorderen Ende als Sitzgelegenheit genutzt werden. Zu diesem Zweck ist im Abstand hinter seinem vorderen Ende in der Abdeckplatte ein schwenkbarer Lehnenabschnitt angeordnet. In seiner liegenden Anordnung bildet dieser Lehnenabschnitt einen Teil der Abdeckplatte, ist also bündig mit der übrigen Abdeckplatte ausgerichtet. Aus dieser Anordnung kann der Lehnenabschnitt in eine aufrechte Sitzanordnung geschwenkt werden, in welcher er eine Rückenlehne bildet. Da dieser Lehnenabschnitt im Abstand hinter dem vorderen Ende der Abdeckplatte angeordnet ist, kann der Abschnitt der Abdeckplatte, der vor dem Lehnenabschnitt angeordnet ist, als Sitzfläche genutzt werden.
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In einer besonders einfachen und wirtschaftlichen Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass die Abdeckplatte lediglich den beweglichen Lehnenabschnitt aufweist. Vorteilhaft jedoch kann die erwähnte Sitzfläche ebenfalls durch einen beweglichen Abschnitt der Abdeckplatte gebildet sein. Wenn die Abdeckplatte beispielsweise als Abstell- oder Liegefläche genutzt werden soll, kann die Sitzfläche eine Anordnung einnehmen, die mit der übrigen Abdeckplatte bündig ist. Wenn Sie jedoch als Sitz genutzt werden soll, kann die Sitzfläche in eine ergonomisch vorteilhafte Ausrichtung bewegt werden, in der sie schräg nach vorn ansteigt.
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Vorteilhaft können der Lehnenabschnitt und die Sitzfläche, wenn diese als beweglicher Abschnitt der Abdeckplatte ausgestaltet ist, durch einen gemeinsamen Beschlag miteinander verbunden sein, der in Art eines Synchronbeschlags bewirkt, dass beide beweglichen Abschnitte der Abdeckplatte gemeinsam aus ihrer jeweils liegenden Anordnung in ihre jeweilige Sitzanordnung bewegt werden können. Auf diese Weise wird eine rasche und unkomplizierte Handhabung der beiden Abschnitte ermöglicht.
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Grundsätzlich ist die Länge des gesamten Moduls nicht auf einen bestimmten Mindestwert begrenzt. Erwachsene könnten beispielsweise im Dachbett eines Aufstelldaches schlafen, und das Campingmodul könnte dementsprechend kurz bemessen sein, so dass zwischen dem Fahrer- bzw. Beifahrersitz und dem Campingmodul in diesem Fall ein vergleichsweise großer Freiraum verbleibt, in dem Passagiersitze angeordnet sein können oder Gepäck untergebracht werden kann. Das Campingmodul, welches auch die Heckküche enthält, könnte als Bett für Kinder genutzt werden, so dass die Abdeckplatte eines dementsprechend kurzen Moduls eine Länge aufweisen kann, die beispielsweise lediglich zwischen 1 m und 1,50 m beträgt. Die Abdeckplatte des erwähnten Moduls kann allerdings vorteilhaft eine Länge von wenigstens 1,90 m aufweisen, und insbesondere eine Länge von 2,0 m oder mehr, so dass auch für großgewachsene Personen eine ausreichend große Liegefläche auch in solchen Fahrzeugen zur Verfügung gestellt ist, die kein Aufstelldach oder eine anderweitige Schlafmöglichkeit aufweisen.
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Aufgrund dieser vorstehenden Überlegungen gilt auch für die Seitenelemente des Moduls, dass diese grundsätzlich nicht auf eine bestimmte Mindestlänge begrenzt sein müssen, sondern dass ein wie oben beschrieben kurzes Modul verwirklicht werden kann. Vorteilhaft jedoch können die Seitenelemente des Moduls eine Länge von wenigstens 1,70 m aufweisen, und insbesondere eine Länge von 1,80 m, so dass nicht nur ein entsprechend großer Stauraum unterhalb der Abdeckplatte innerhalb des Moduls zur Verfügung steht, sondern auch eine entsprechend lange Liegefläche geschaffen werden kann, bei der beispielsweise die Abdeckplatte in der Längsrichtung noch über die Seitenelemente hinausragen kann. Wenn sich beispielsweise die oben erwähnte Sitzgelegenheit in ihrer Sitzstellung befindet, also die Sitzfläche und der Lehnenabschnitt der Abdeckplatte in ihre jeweilige Sitzstellung gebracht worden sind, kann bei dieser Bewegung die Sitzfläche, die ja den vordersten Abschnitt des Moduls ausmacht, nach hinten verlagert worden sein. Erst wenn die beiden beweglichen Abschnitte der Abdeckplatte aus ihrer jeweiligen Sitzstellung in die mit der übrigen Abdeckplatte bündige, flach liegende Anordnung verbracht worden sind, ragt die Sitzfläche über die beiden Seitenelemente des Moduls hinaus nach vorn und ermöglicht die vorteilhaft lange Liegefläche. In der Sitzstellung hingegen wird vor dem Modul ein größerer Freiraum als Fuß- und Knieraum zur Verfügung gestellt, da die Sitzfläche gegenüber ihrer Liege-Anordnung in der Sitzstellung weiter nach hinten verlagert ist.
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Das erwähnte Modul kann grundsätzlich einteilig ausgestaltet sein, so dass es einschließlich seiner verschiedenen beweglichen Elemente als eine Einheit gehandhabt werden kann. In diesem Fall können sich beispielsweise die Seitenelemente des Moduls fugenlos über die erwähnte Länge von 1,7 m oder 1,8 m erstrecken. Um jedoch die Handhabbarkeit des Moduls zu verbessern, kann das Modul in zwei Abschnitte unterteilt sein, die auch als Teilmodule bezeichnet werden und getrennt voneinander handhabbar sind. Dies ist einerseits vorteilhaft aufgrund der damit einhergehenden Reduzierung des jeweils zu handhabenden Gewichts, und andererseits wird auch die Unterbringung der beiden Teilmodule bei Nichtgebrauch vereinfacht, beispielsweise in einem Schuppen, einer Garage, auf einem Dachboden oder dergleichen. Die beiden Teilmodule werden nicht völlig unabhängig voneinander im Fahrzeug aufgestellt, sondern können zugunsten einer verbesserten Stabilität des gesamten Moduls vielmehr miteinander verbunden werden, zum Zwecke ihres jeweiligen Transports können Sie jedoch auch voneinander getrennt werden. Der hintere Abschnitt, der die hintere Wandfläche mitsamt Spüle und Kochfeld aufweist, wird dabei als Küchenmodul bezeichnet, während der vordere Abschnitt als Sitzmodul bezeichnet wird, bei welchem entweder unmittelbar die Abdeckplatte einfach als Sitzgelegenheit genutzt werden kann, oder welches den erwähnten beweglichen Abschnitt in Form des Lehnenabschnitts und ggf. auch der beweglichen Sitzfläche aufweist.
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Das Modul kann vorteilhaft eine vergleichsweise geringe Höhe aufweisen, indem die Abdeckplatte durch die Seitenelemente in einer Höhe von 30 bis 40 cm gehalten ist. In der Praxis wird so erstens ein ausreichender Stauraum geschaffen, und zweitens wird insbesondere ein großzügiges Liegegefühl ermöglicht, da selbst bei einer Aufbauhöhe von 10 bis 15 cm, die durch ein Polster bedingt ist, bis zum Fahrzeughimmel ein großer Freiraum verbleibt.
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Vorteilhaft kann die Heckküche so ausgestaltet sein, dass sie aus dem Fahrzeug entnommen werden kann und das Kochen auch im Abstand vom Fahrzeug ermöglicht, beispielsweise um besonders schöne Orte aufsuchen zu können, oder um Kochdünste besonders zuverlässig aus dem Fahrzeuginneren fernhalten zu können. Beispielsweise kann ein faltbares Untergestell platzsparend im Fahrzeug mitgeführt werden und bei Bedarf im Abstand vom Fahrzeug aufgebaut werden, um die Küchenarbeitsfläche, also die hintere Wandfläche mitsamt Spüle und Kochfeld, in einer geeigneten Arbeitshöhe zu tragen.
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Daher kann vorteilhaft vorgesehen sein, dass die schwenkbar gelagerte hintere Wandfläche mitsamt der Spüle und dem Kochfeld eine separat handhabbare Einheit bildet, die aus dem Fahrzeug und insbesondere aus dem übrigen Camping-Modul als eigenständige Einheit entnommen werden kann. Dort, wo die Schwenkachse verläuft, kann diese Einheit von oben in eine Tragstruktur eines Camping-Moduls eingehängt werden. Beispielsweise kann das im Fahrzeug verbaute Camping-Modul zwei Seitenwangen aufweisen, die gegenüberliegend an ihrer jeweiligen Oberkante mit einer Mulde versehen sind, so dass die erwähnte Einheit in diese Mulden der Wangen eingehängt werden kann. Beispielsweise können zwei Achszapfen die Schwenkachse bilden, wobei jeder Achszapfen in eine Mulde eingreift. Oder die Schwenkachse kann als körperlich durchgehende Achse, beispielsweise in Form eines Rohrs, ausgestaltet sein, welches ebenfalls in die beiden erwähnten Mulden eingelegt werden kann und bei Entnahme der erwähnten Einheit als Traggriff genutzt werden kann.
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Falls die Heckküche den weiter oben erläuterten Deckel aufweist, kann dieser vorteilhaft einen Teil der separat entnehmbaren Einheit bilden, denn an den Schwenkbeschlag, der für die hintere Wandfläche vorgesehen ist, kann vorteilhaft auch der Deckel anschließen, so dass hier ohnehin eine mehrere Funktionen zusammenfassende Einheit geschaffen ist. Der Deckel kann mit seiner glatten Außenseite zum Körper ausgerichtet werden, wenn die erwähnte Einheit getragen wird, so dass eine diese Einheit tragende Person vor unangenehmen punktuellen Druckstellen ebenso geschützt ist wie vor Verschmutzungen durch die Oberfläche des Kochfeldes.
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Ausführungsbeispiele der Neuerung werden anhand der rein schematischen Darstellungen nachfolgend näher erläutert. Dabei zeigt
- 1 eine perspektivische Ansicht auf den hinteren Bereich eines ersten Ausführungsbeispiels eines als Heckküche bezeichneten Campingmoduls, wobei sich eine hintere Wandfläche des Campingmoduls in ihrer Kochstellung befindet,
- 2 einen Schwenkbeschlag der Heckküche in einer ähnlichen Perspektive wie in 1, jedoch in größerem Maßstab,
- 3 den auf der gegenüberliegenden Seite befindlichen zweiten Schwenkbeschlag der Heckküche,
- 4 dem zweiten Schwenkbeschlag zugeordnete Stellmittel,
- 5 den vorderen Bereich des Campingmoduls in einer Liege-Anordnung,
- 6 den Bereich von 5 in einer Sitz-Anordnung, und
- 7 ausschnittsweise eine perspektivische Ansicht auf ein zweites Ausführungsbeispiel einer Heckküche im Bereich um einen Schwenkbeschlag an der linken Seite des Campingmoduls.
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In 1 ist ein Campingmodul teilweise ersichtlich, welches wahlweise im Innenraum eines Fahrzeugs angeordnet oder aus dem Fahrzeug wieder entnommen werden kann und welches als Heckküche 1 bezeichnet ist. Die Heckküche 1 weist zwei Seitenelemente 2 auf und eine obere Abdeckplatte 3 sowie eine hintere Wandfläche 4, die Platz bietet für eine angedeutete Spüle 5 und ein ebenfalls lediglich angedeutetes Kochfeld 6, bei welchem rein beispielhaft zwei ebenfalls lediglich angedeutete Kochstellen vorgesehen sind.
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An der Seite weist die hintere Wandfläche 4 eine Öffnung 7 auf. Durch diese Öffnung 7 kann ein als länglicher Riegel, beispielsweise als Vierkant-Hohlprofil ausgestaltetes Anschlusselement geschoben werden. In seiner eingeschobenen Ruhestellung ist eine Kupplung des Anschlusselements verdeckt, die zum Anschluss an eine Brennstoffleitung dient. Von dieser Kupplung verläuft eine Schlauchleitung zunächst durch das Innere des Anschlusselements und dann weiter bis zu den Kochstellen des Kochfelds 6. Wenn das Anschlusselement in seine Gebrauchsstellung herausgezogen ist und aus der Öffnung 7 der hinteren Wandfläche 4 ragt, ist diese Kupplung frei zugänglich und ermöglicht den Anschluss der Brennstoffleitung an das Kochfeld 6.
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Die hintere Wandfläche 4 schließt auf beiden Seiten jeweils mittels eines Schwenkbeschlags an die beiden Seitenelemente 2 an.. Jeder Schwenkbeschlag weist ein Halteelement 8 auf sowie einen Schwenkarm 9, wobei die beiden Schwenkarme 9 um eine gemeinsame Schwenkachse 10 beweglich sind und die beiden Halteelemente 8 jeweils um eine Lagerachse 11 ebenfalls schwenkbeweglich gelagert sind, wie anhand von 2 näher erläutert wird:
- Die Schwenkarme 9 bilden um die Schwenkachse 10 herum eine Kreiskontur, wobei am Kreisumfang Kerben 12 vorgesehen sind. Ein Riegelbolzen 14 greift, wenn sich die hintere Wandfläche 4 in ihrer dargestellten, horizontal ausgerichteten Kochstellung befindet, in eine mittlere von insgesamt drei Kerben 12 ein und sichert so die hintere Wandfläche 4 in ihrer Kochstellung. Die beiden übrigen Kerben 12 liegen bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel jeweils um 90° zu der mittleren Kerbe 12 versetzt und dienen dazu, die hintere Wandfläche 4 in einer abgesenkten, senkrecht nach unten hängenden Fahrstellung oder in einer angehobenen, senkrecht nach oben stehenden Freigabestellung zu sichern, in welcher ein problemloser Zugang zu dem Stauraum unterhalb der Abdeckplatte 3 ermöglicht ist.
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Gegen die Wirkung einer Zugfeder 15 kann der Riegelbolzen 14 aus dem Kreisbogen des Schwenkarms 9 geschwenkt und damit außer Eingriff mit der Kerbe 12 gebracht werden, so dass die hintere Wandfläche 4 dann mitsamt dem Schwenkarm 9 um die Schwenkachse 10 geschwenkt werden kann. Die Bewegung des Riegelbolzens 14 wird über eine Torsionsstange 19 auf die gegenüberliegende Seite der Heckküche 1 übertragen, wo sich eine ähnliche Riegelmechanik befindet. Die Betätigung der beiden Riegel kann dementsprechend einfach an nur einer Seite der Heckküche 1 erfolgen, wobei die Entriegelung oder Verriegelung jedoch auf beiden Seiten der Heckküche 1 an beiden Schwenkbeschlägen gleichzeitig bewirkt wird.
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Abweichend von dem dargestellten Ausführungsbeispiel kann ein federbelasteter Riegelbolzen verwendet werden, der in axialer Richtung federbelastet ist und beispielsweise als ein so genannter Index- oder Indexierbolzen ausgestaltet ist und den Schwenkarm 9 an dem Halteelement 8 verriegelt. Das jeweils außen liegende dieser beiden Bauteile, beispielsweise das Halteelement 8, kann den Riegelbolzen aufweisen, der die jeweilige Stellung der hinteren Wandfläche 4 durch ein Lochbild indexiert, welches im Inneren der beiden Bauteile, beispielsweise im Schwenkarm 9, angeordnet ist. Je nach Stellung der hinteren Wandfläche 4 greift ein Stift des Index- oder Indexierbolzens durch Federdruck in eines der mehreren Löcher dieses Lochbildes ein, so dass die hintere Wandfläche in dieser Stellung fixiert ist. Gegen die Wirkung der Feder kann der Riegelbolzen nach außen gezogen und somit außer Eingriff mit dem betreffenden Loch des Lochbildes gebracht werden, so dass nun eine Relativbewegung zwischen dem Schwenkarm 9 und dem Halteelement 8 ermöglicht ist und der Schwenkarm 9 um die Schwenkachse 10 geschwenkt werden kann. Der Riegelbolzen kann während dieser Schwenkbewegung losgelassen werden, so dass er federbelastet dem Inneren der beiden Bauteile anliegt und automatisch in das nächste Loch des Lochbildes einfährt.
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Das Halteelement 8 weist Stellmittel 16 auf, die einerseits mit dem Halteelement 8 verbunden und andererseits an dem zugehörigen Seitenelement 2 festgelegt sind. Die Stellmittel 16 weisen bei dem in 2 dargestellten Ausführungsbeispiel zwei gegenläufige Stellschrauben 17 auf sowie eine diese beiden Stellschrauben 17 verbindende Mutter 18. Durch Betätigung der Stellmittel 16 kann das Halteelement 8 im oder gegen den Uhrzeigersinn um die Lagerachse 11 geschwenkt werden, so dass dementsprechend die hintere Wandfläche 4 auf dieser Seite der Heckküche 1 angehoben oder abgesenkt wird.
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3 zeigt den Schwenkbeschlag auf der gegenüberliegenden Seite der Heckküche 1. An Stelle des Riegelbolzens 14 ist auf dieser Seite eine Exzenter-Verriegelung vorgesehen, die durch die Torsionsstange 19 betätigt wird.
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4 zeigt, dass auf dieser Seite auch die Stellmittel 16 anders ausgestaltet sind als auf der gegenüberliegenden, in 1 und 2 dargestellten Seite: an das Halteelement 8 schließt eine Mutter an, die auf einer Spindel 20 geführt ist, wobei die Spindel mittels eines sehr grob gerändelten Handgriffs 21 manuell verstellbar ist.
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Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Stellmittel 16 jeweils vertikal ausgerichtet. Bei anderer Ausgestaltung der beiden Halteelemente 8 kann abweichend von dem dargestellten Ausführungsbeispiel vorgesehen sein, die Stellmittel 16 etwa horizontal zum hinteren Ende der Seitenelemente 2 zu führen, so dass sie nicht von einer auf der Abdeckplatte 3 befindlichen Polsterung verdeckt sind und bequem erreichbar sind, wenn die hintere Wandfläche 4 in eine angehobene Stellung geschwenkt ist, beispielsweise in die dargestellte Kochstellung.
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Bei dem in 7 dargestellten Ausführungsbeispiel ist zusätzlich zu der hinteren Wandfläche 4 ein Deckel 25 vorgesehen, der ebenfalls schwenkbar gelagert ist, und zwar einerseits gemeinsam mit der hinteren Wandfläche 4 um die Schwenkachse 10, oder wahlweise unabhängig von der hinteren Wandfläche 4 um eine Deckelachse 26, die im Wesentlichen parallel zur Schwenkachse 10 verläuft. Der Deckel 25 ist vor der Außenseite der hinteren Wandfläche 4 angeordnet, würde sich also hinter der hinteren Wandfläche 4 befinden, wenn diese die abwärts hängende Fahrstellung einnimmt, so dass der Deckel 25 ebenfalls nach unten hängt und eine Abdeckstellung einnimmt, in welcher die Wandfläche 4 und die darin angeordneten Komponenten der Heckküche nach hinten abgedeckt sind. Wie aus 7 ersichtlich, kann der Deckel 25 eine liegende, nach hinten ragende Zwischenstellung einnehmen, in welcher er oberhalb der hinteren Wandfläche 4 angeordnet ist, wenn diese ihre aus den 1 bis 3 ersichtliche und auch in 7 dargestellte Kochstellung einnimmt. In der Zwischenstellung bildet der Deckel 25 eine liegende Ablagefläche. Aus dieser in 7 dargestellten Zwischenstellung kann der Deckel 25 noch weiter um die Deckelachse 26 aufwärts geschwenkt werden, so dass erstens die Spüle 5 und das Kochfeld 6 zugänglich sind, und so dass zweitens der Deckel 25 einen Spritzschutz zum Innenraum des Fahrzeugs hin bildet, so dass diese nach oben ragende Stellung des Deckels 25 als dessen Schutzstellung bezeichnet.
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Weiterhin sind in 7 abweichend von dem Ausführungsbeispiel der 1 bis 6 auf der dargestellten linken Seite der Heckküche keine Stellmittel vorhanden, um eine Feineinstellung des Halteelements 8 um die Lagerachse 11 zu ermöglichen. Lediglich das rechte, in 7 nicht dargestellte Halteelement 8 auf der rechten Seite der Heckküche 1 ist mit Stellmitteln ausgestattet. Das linke Seitenelement 2 weist jedoch eine Einbuchtung 27 auf, die zum Anschluss derartiger Stellmittel dient, so dass diese bei Bedarf nachgerüstet werden können.
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Die Ausgestaltung des Beschlags im Ausführungsbeispiel der 7 ermöglicht es, das Halteelement 8 um die Lagerachse 11 zu schwenken, so dass die Schwenkachse 10 in einem Kreisbogen um die Lagerachse 11 geführt wird und dementsprechend in unterschiedlichen Höhen angeordnet ist. Wenn in diesem Zusammenhang die hintere Wandfläche 4 in unterschiedlichen Schwenkstellungen, bezogen auf ihre Stellung zur Schwenkachse 10, arretierbar ist, kann auf diese Weise eine Höheneinstellung der hinteren Wandfläche 4 erreicht werden, beispielsweise um die hintere Wandfläche 4 und damit die Koch- und Arbeitsfläche in Anpassung an die Wünsche eines Benutzers in der Höhe einstellen zu können. Dies gilt insbesondere, wenn die Halteelemente 8 auf beiden Seiten eine derartige Einstellmöglichkeit bieten. Außerdem kann eine solche Höhenanpassung auch lediglich einseitig vorgesehen sein, oder, wenn sie beidseitig möglich ist auf beiden Seiten in unterschiedlichen Maßen oder sogar in entgegengesetzten Richtungen erfolgen, um auf diese Weise die hintere Wandfläche 4 in ihrer liegend ausgerichteten Kochstellung möglichst exakt horizontal zu nivellieren.
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5 zeigt das vordere Ende der Heckküche 1. Bündig mit der im hinteren Bereich ersichtlichen Abdeckplatte 3 sind zwei vordere Abschnitte der Abdeckplatte 3 liegend ausgerichtet: einerseits ein Lehnenabschnitt 22, und andererseits ein davor angeordneter Abschnitt, der bis zum vorderen Ende der Abdeckplatte 3 verläuft und als Sitzfläche 23 bezeichnet ist. An den Seitenelementen 2 sind auf den beiden gegenüberliegenden Seiten der Heckküche 1 Synchronbeschläge 24 angeordnet. Die Synchronbeschläge 24 sind einerseits an den Seitenelementen 2 befestigt und andererseits sowohl mit dem Lehnenabschnitt 22 als auch der Sitzfläche 23 verbunden, und sie verbinden diese beiden Abschnitte der Abdeckplatte 3 jeweils gelenkig zueinander sowie auch gelenkig in Bezug auf die Seitenelemente 2. In der aus 5 ersichtlichen Liege-Anordnung bietet die Abdeckplatte 3 eine Liegefläche von 2 m Länge. Abweichend von dem dargestellten Ausführungsbeispiel kann der Spalt zwischen dem Lehnenabschnitt 22 und der Sitzfläche 23 größer als dargestellt bemessen sein, um einen Einklemmschutz zu gewährleisten.
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6 zeigt die Sitzfläche 23 und dem Lehnenabschnitt 22 in ihrer jeweiligen Sitzanordnung nach Betätigung der Synchronbeschläge 24: die Sitzfläche 23 ist im Vergleich zu 5 weiter nach hinten bewegt worden, so dass vor der Abdeckplatte 23 ein größerer Freiraum als Fußraum oder Knieraum geschaffen wird, verglichen mit der Liege-Anordnung der Abdeckplatte 3. Bei dieser Bewegung ist die Vorderkante Sitzfläche 23 gegenüber ihrer Hinterkante angehoben worden, so dass die Sitzfläche 23 ergonomisch vorteilhaft nach vorne ansteigend ausgerichtet ist bzw. nach hinten, zum Lehnenabschnitt 22 hin, eine Art Sitzmulde schafft. Durch die Synchronbeschläge 24 ist gleichzeitig der Lehnenabschnitt 22 aus seiner liegenden Ausrichtung in eine aufrechte, schräg nach hinten und oben ansteigende Sitzanordnung bewegt worden. Die Betätigung der Synchronbeschläge 24 kann beispielsweise mithilfe einer Schlaufe oder eines vergleichbaren Zugelements erfolgen, welches beispielsweise zwischen den Polstern des Lehnenabschnitts 22 und der angrenzenden Abdeckplatte 3 von einem Benutzer aus erfasst und gezogen werden kann.
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Bezugszeichen:
- 1
- Heckküche
- 2
- Seitenelement
- 3
- Abdeckplatte
- 4
- Hintere Wandfläche
- 5
- Spüle
- 6
- Kochfeld
- 7
- Öffnung
- 8
- Halteelement
- 9
- Schwenkarm
- 10
- Schwenkachse
- 11
- Lagerachse
- 12
- Kerbe
- 14
- Riegelbolzen
- 15
- Zugfeder
- 16
- Stellmittel
- 17
- Stellschraube
- 18
- Mutter
- 19
- Torsionsstange
- 20
- Spindel
- 21
- Handgriff
- 22
- Lehnenabschnitt
- 23
- Sitzfläche
- 24
- Synchronbeschlag
- 25
- Deckel
- 26
- Deckelachse
- 27
- Einbuchtung