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Technisches Gebiet
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Feuerstelle nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Stand der Technik
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Derartige Feuerstellen sind bereits in vielfältiger Form und Ausgestaltung bekannt und gebräuchlich. So wird beispielsweise in der
DE 20 2019 000 609 U1 eine Feuerschale für Holz und ähnliche Brennstoffe mit einer vertieften Wanne und einer darin angeordneten Brennschale offenbart. Die Brennschale und die Wanne sind relativ zueinander schwenkbar gelagert. In einer Gebrauchslage kann eine Grillplatte auf der Brennschale oder in der Wanne aufgesetzt werden. Weiterhin stützt sich die Wanne auf ein Unterteil ab, insbesondere als Dreipunktauflage auf einem Drahtgestell. Dadurch lässt sich die Wanne stufenlos kippen bzw. schwenken.
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Nachteilig hierbei ist, dass die ungesicherte Auflage der Wanne auf dem Drahtgestell die Gefahr birgt, dass die Wanne von dem Drahtgestell rutschen kann und sich brennender Inhalt auf den - möglicherweise leicht brennbaren - Untergrund verteilt.
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Aufgabe der Erfindung
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die Nachteile aus dem Stand der Technik zu überwinden. Insbesondere soll eine Feuerstelle bereitgestellt werden, die ein einfaches Verdrehen der Aufnahme ermöglicht, jedoch gleichzeitig sicherstellt, dass ein Verrutschen oder gar Herunterfallen der Aufnahme ausgeschlossen ist. Weiterhin soll die Feuerstelle einfach und kostengünstig herzustellen sein.
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Lösung der Aufgabe
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Zur Lösung der Aufgabe führen die Merkmale des Anspruchs 1.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen beschrieben.
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Die Feuerstelle besteht aus einer Aufnahme und einem Standfuss. Dieser kann rund oder eckig sein oder jedwede andere Form aufweisen, die geeignet ist, die Feuerstelle sicher auf einem Boden stehen zu lassen.
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Der Standfuss wiederum besteht aus einer Standfussplatte sowie einem Standfusszylinder. Der Standfuss umfasst weiterhin eine Halterung. Diese Halterung wiederum ist vorliegend mit vier Halterungsarmen versehen. Zwei sich gegenüberliegende Halterungsarme sind über eine Drehachse mit der Aufnahme verbunden. In einem Kreuzungspunkt der Halterungsarme, welcher zwischen der Aufnahme und dem Standfusszylinder angeordnet ist, ist die Halterung über beispielsweise einen Zapfen in dem Standfusszylinder aufgenommen und gehalten. Vorteilhaft ist hierbei beispielsweise, dass die Halterung mitsamt Aufnahme mit einem anderen Standfuss versehen werden kann oder schlicht zu Lagerungszwecken ohne Standfuss von diesem separiert wird. Es ist jedoch auch denkbar, den Standfuss einstückig mit der Halterung herzustellen oder eine andere Verbindung als den Zapfen zwischen der Halterung und dem Standfuss vorzusehen. Auch ist denkbar, den Standfuss als Einschlaghülse für das Erdreich vorzusehen und die Halterung einstückig oder mehrteilig, wie oben beschrieben, mit dem Standfuss zu verbinden. Hier seien der Erfindung keine Grenzen gesetzt.
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Weiterhin soll es im Rahmen der Erfindung liegen, die Halterung auch mit nur einem Halterungsarm oder mehr als einem oder mehr als vier Halterungsarmen zu versehen. Wichtig ist in diesem Zusammenhang nur, dass die Möglichkeit gegeben ist, die Aufnahme um eine Drehachse entlang des bestehenden Halterungsarmes bzw. der bestehenden Halterungsarme zu verschieben/drehen/schwenken und/oder in gewünschter Position dort festzulegen.
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Über die Drehachse ist die Aufnahme von einer Ausgangslage aus in unterschiedliche Gebrauchslagen, d.h. in unterschiedliche Positionen in Bezug zu der Halterung verschwenkbar. Ausgangslage bedeutet hier die Lage, die die Aufnahme aufgrund der Anordnung der Drehachse und aufgrund von Schwerkraft einnehmen würde, wenn die Aufnahme ohne weiteres Zutun frei schwingen könnte. Gebrauchslage bedeutet die Lage, die die Aufnahme aufgrund von manueller, hydraulischer, pneumatischer oder dergleichen ausgeübten Kraft auf die Aufnahme einnimmt. Jedoch ist auch die Ausgangslage quasi eine Gebrauchslage, da die Aufnahme auch in dieser Stellung als Feuerstelle und als Grill verwendbar ist. Um jedoch Verwirrungen zu vermeiden, wird im Folgenden von Ausgangslage und Gebrauchslagen die Rede sein.
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Damit die Aufnahme in Ausgangslage und auch in unterschiedlichen Gebrauchslagen in Bezug zu der Haltung gehalten bzw. arretiert werden kann, ist eine Verriegelungseinrichtung vorgesehen. Je nach Art der Verriegelungseinrichtung kann diese bereits an der Feuerstelle vormontiert sein oder im Bedarfsfalle hinzugefügt werden.
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Ein Beispiel einer bereits vormontierten Verriegelungseinrichtung wäre ein Steckbolzen, der je nach Position/Gebrauchslage der Aufnahme von einem Inneren der Aufnahme durch die Aufnahme in eine entsprechende Stecknut in einem der Halterungsarme eingreifen würde. Dies ist selbstverständlich auch in umgekehrter Richtung durchführbar, d.h. mit einem Steckbolzen von aussen durch einen der Halterungsarme in eine entsprechende Stecknut in der Aufnahme.
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Ein Ausführungsbeispiel einer im Bedarfsfalle hinzuzufügenden Verriegelungseinrichtung umfasst einen Drehschieber, welcher über einen Bolzen drehbar an einem der Halterungsarme angeordnet ist. Ist die Aufnahme in eine gewünschte Position gedreht worden, kann ein beliebig grosser Abschnitt des Halterungsarmes abgenommen werden und stattdessen kann ein Ende des Halterungsarmes mit der Verriegelungseinrichtung versehen werden. Hierbei wird der Bolzen in eine entsprechende, nicht näher gezeigte Bohrung in dem jeweiligen Ende des Halterungsarmes aufgenommen. Anschliessend kann der Drehschieber um den Bolzen herumgedreht werden, bis ein Teil des Drehschiebers über einem Rand der Aufnahme liegt und diese so daran hindert, in ihre Ausgangslange zurückzuschwenken.
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Drehschieber und Bolzen können jedoch auch als bereits vormontierte Verriegelungseinrichtung fungieren, beispielsweise um ein Verdrehen der Aufnahme aus ihrer Ausgangslage zu verhindern. Dies ist vor allem wichtig, wenn vermieden werden soll, dass die mit Feuerholz und/oder Grillgut versehene Aufnahme versehentlich aus ihrer Ausganglage gedreht wird.
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Was die Verriegelungseinrichtung angeht, so ist hier alles denkbar, was es ermöglicht, die Aufnahme in ihrer Ausgangslage bzw. in unterschiedlichen Gebrauchslagen zu arretieren, so dass diese nicht aus ihrer Ausgangslage verdreht wird bzw. nicht in ihre Ausgangslage zurückschwingen kann.
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Einer der Halterungsarme kann beispielweise mit einem oder mehreren Rastbolzen versehen sein. Rastbolzen sind in unterschiedlichen Ausführungen bekannt und gebräuchlich. Sie stellen eine formschlüssige, lösbare Verbindung zwischen einem statischen und einem beweglichen Element dar. Der Rastbolzen kann entweder durch den Rand der Aufnahme selbst überfahren werden, um anschliessend aufgrund des Drucks einer Feder wieder hervorzukommen und die Aufnahme an einem Zurückschwenken hindern. Es wäre nun ein aktives Drücken des Rastbolzens erforderlich, um die Aufnahme wieder beweglich zu mache.
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Eine weitere Möglichkeit besteht darin, den Rastbolzen durch Ziehen an einem Zugknopf in eine Führung einfahren zu lassen und so die Aufnahme beweglich zu machen. Ist die Aufnahme in ihrer gewünschten Position angekommen, kann der Rastbolzen in eine entsprechende Bohrung oder Rastkerbe in der Aufnahme eingreifen und so die Aufnahme in ihrer Position fixieren.
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Wird die Feuerstelle mit beispielsweise nur zwei Halterungsarmen (= Einbügelversion) ausgebildet, kann eine Arretierung der Aufnahme für verschiedenen Stellungen auch in einem Achslager der Drehachse eingebaut sein. Ein speziell ausgestaltetes Drehteil gewährleistet dann eine Fixierung der Aufnahme in verschiedenen Stellungen/Positionen. Denkbar ist natürlich, dieses Achslager auch in der Version der Feuerstelle mit nur einem Halterungsarm oder mehr als zwei Halterungsarmen einzubauen.
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Die Feuerstelle kann sowohl in der Ausgangslage als auch in jedweder anderen Position/Gebrauchslage der Aufnahme sowohl als reine Feuerstelle als auch als Grillstelle verwendet werden. Soll die Feuerstelle als Grill verwendet werden, gleich in welcher Position, so kann ein Grillrost vorgesehen werden, dass in die Aufnahme eingelegt/eingeschoben werden kann und dort beispielweise auf nicht näher gezeigten Auflagen aufliegt. Der Grillrost selbst kann in seiner Ausgestaltung beliebig sein. Er kann teilkreisförmig ausgestaltet sein, um beispielweise in Schrägstellung der Aufnahme, d.h. einer von der Ausgangslage abweichenden Position, nicht aus dieser herauszuschauen. Der Grillrost kann aber genauso gut auch volkreisflächig ausgestaltet sein, um in die Aufnahme eingelegt werden zu können, wenn diese sich in ihrer Ausgangslage befindet. Hier seien der Erfindung und den Ausgestaltungsmöglichkeiten für den Grillrost oder sonstigem beim Grillen verwendeten Zubehör, wie beispielsweise einem Grillspiess, einer Mongolengrillplatte und dergleichen mehr, keine Grenzen gesetzt. Bei der Verwendung eines Grillspiesses soll daran gedacht sein, diesen manuell und/oder mit Motor/E-Motor betreiben zu können.
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Weiterhin soll an die Möglichkeit gedacht sein, mit Hilfe eines Zusatzhalbrohres eine axiale Aufhängung der Aufnahme mit Grillrost am einem Stahlseil zu ermöglichen.
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Mit der vorliegenden Feuerstelle ist eine Möglichkeit geschaffen worden, eine einfache Verstellbarkeit der Aufnahme ohne Aufwand zu gewährleisten. Gleichzeitig ist sicherstellt, dass ein Verrutschen oder gar Herunterfallen der Aufnahme verhindert wird. Dadurch wird die Aufnahme sowohl in der Ausgangslage als auch in jedweder anderen Gebrauchslage verwendbar, ob nun als reine Feuerstelle oder als Grillstelle.
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Figurenliste
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnungen; diese zeigen in:
- 1 eine perspektivische Ansicht der Feuerstelle in Ausgangslage;
- 2 eine perspektivische Ansicht der Feuerstelle in 1 in einer möglichen Gebrauchslage;
- 3 eine Seitenansicht der Feuerstelle in 2;
- 4 eine Vorderansicht der Feuerstelle in 2; und
- 5 eine Rückansicht der Feuerstelle in 2.
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Ausführungsbeispiel
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In den 1 bis 5 ist eine Feuerstelle F dargestellt. Die Feuerstelle F besteht aus einer Aufnahme 1 und einem Standfuss 2. Dieser kann rund oder eckig sein oder jedwede andere Form aufweisen, die geeignet ist, die Feuerstelle F sicher auf einem Boden stehen zu lassen.
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Der Standfuss 2 wiederum besteht aus einer Standfussplatte 3 sowie einem Standfusszylinder 4. Der Standfuss 2 umfasst weiterhin eine Halterung 5, welche vorliegend mit vier Halterungsarmen 6 bis 6.4 versehen ist. In einem Kreuzungspunkt 14 der Halterungsarme 6 bis 6.4 ist die Halterung 5 über einen Zapfen 7 in dem Standfusszylinder 4 aufgenommen und gehalten.
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Zwei sich gegenüberliegenden Halterungsarme, vorliegend sind es die Halterungsarme 6 und 6.4, sind über eine Drehachse 8 mit der Aufnahme 1 verbunden. Anstelle der Halterungsarme 6 und 6.4 können selbstverständlich auch die Halterungsarme 6 und 6.3 über die Drehachse 8 mit der Aufnahme 1 verbunden sein.
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Über die Drehachse 8 ist die Aufnahme 1 von ihrer Ausgangslage in unterschiedliche Positionen/Gebrauchslagen in Bezug zu der Halterung 5 verschwenkbar. Damit die Aufnahme 1 in unterschiedlichen Gebrauchslagen (aber auch in ihrer Ausgangslage) in Bezug zu der Haltung 5 gehalten werden kann, ist eine Verriegelungseinrichtung 9 vorgesehen.
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Je nach Art der Verriegelungseinrichtung 9 kann diese bereits an der Feuerstelle vormontiert sein oder im Bedarfsfalle hinzugefügt werden. Ein Ausführungsbeispiel einer solchen Verriegelungseinrichtung 9, ist in 3 gezeigt. Hierbei handelt es sich um einen Drehschieber 10, welcher über einen Bolzen 11 drehbar an dem Halterungsarm 6 angeordnet ist. Zur Funktionsweise wird auf die folgende Funktionsbeschreibung verwiesen.
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Bezugnehmend auf die 1 bis 5 erklärt sich die Funktionsweise der erfindungsgemässen Vorrichtung folgendermassen:
- Die Feuerstelle 1 kann in jedweder Position der Aufnahme 1 sowohl als reine Feuerstelle als auch als Grillstelle verwendet werden. Je nach Gelegenheit und Wünschen des Benutzers kann die Aufnahme 1 hierzu in ihrer Ausgangslage verbleiben (siehe 1), in eine Position gemäss 2 oder in eine andere beliebige Gebrauchslage gebracht werden. Hierzu wird die Aufnahme beispielsweise manuell verschwenkt, d.h. es wird so lange auf einen Rand 12 der Aufnahme 1 gedrückt, bis diese sich in Pfeilrichtung um die Drehachse 8 herum in die gewünschte Position, beispielsweise in die Position gemäss 2 verschwenkt hat. Nur der Vollständigkeit halber soll hier erwähnt werden, dass neben der manuellen Verdrehbarkeit selbstverständlich auch ein pneumatisches oder dergleichen initiiertes Verdrehen der Aufnahme 1 möglich sein kann, wenn dies gewünscht und entsprechend vorgesehen wird.
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Ein Abschnitt 13 (siehe 1) des Halterungsarmes 6 kann nun abgenommen und stattdessen kann ein dem Kreuzungspunkt 14 gegenüberliegendes Ende 15 des Halterungsarmes 6 mit der Verriegelungseinrichtung 9 versehen werden, wobei der Bolzen 11 hierzu in eine nicht näher gezeigte Bohrung in dem Ende 15 des Halterungsarmes 6 aufgenommen wird.
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Um die Aufnahme 1 nun in der gewünschten Position festzuhalten, wird die Verriegelungseinrichtung 9 betätigt. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel heisst das, dass der Drehschieber 10 um den Bolzen 11 herumgedreht wird, bis ein Teil des Drehschiebers 10 über dem Rand 12 der Aufnahme 1 liegt und diese so daran hindert, in ihre Ausgangslange zurückzuschwenken.
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Soll die Feuerstelle als Grill verwendet werden, gleich in welcher Position einschliesslich der Ausgangslage, so kann ein bevorzugt stufenlos verstellbarer Grillrost 16 vorgesehen werden, der in die Aufnahme 1 eingelegt/eingeschoben werden kann und dort auf entsprechenden, nicht näher gezeigten Auflagen aufliegt.
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Der Grillrost 16 selbst kann in seiner Ausgestaltung beliebig sein. Er kann, wie in 2 gezeigt, teilkreisförmig ausgestaltet sein, um in der in 2 gezeigten Schrägstellung der Aufnahme 1 nicht aus dieser herauszuschauen. Der Grillrost 16 kann aber genauso gut auch volkreisflächig ausgestaltet sein, um in die Aufnahme 1 eingelegt werden zu können, wenn diese die in 1 gezeigte Position aufweist. Hier seien der Erfindung und den Ausgestaltungsmöglichkeiten für den Grillrost 16 oder sonstigem beim Grillen verwendeten Zubehör keine Grenzen gesetzt.
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Obwohl nur ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben und dargestellt wurde, ist es offensichtlich, dass der Fachmann zahlreiche Modifikationen hinzufügen kann, ohne Wesen und Umfang der Erfindung zu verlassen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Aufnahme
- 2
- Standfuss
- 3
- Standfussplatte
- 4
- Standfusszylinder
- 5
- Halterung
- 6
- Halterungsarme
- 7
- Zapfen
- 8
- Drehachse
- 9
- Verriegelungseinrichtung
- 10
- Drehschieber
- 11
- Bolzen
- 12
- Rand
- 13
- Abschnitt
- 14
- Kreuzungspunkt
- 15
- Ende
- 16
- Grillrost
- F
- Feuerstelle
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202019000609 U1 [0002]