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Die Erfindung betrifft eine Feuerschale für Holz und ähnliche Brennstoffen, mit den oberbegrifflichen Merkmalen des Anspruchs 1.
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Derartige Feuerschalen werden im Außenbereich (Garten, Terrasse, usw.) in Art eines mobilen Lagerfeuers eingesetzt, wobei durch Schlitze oder Öffnungen ausreichend Luft an den Brennstoff gelangen soll. Problematisch ist hierbei jedoch, dass Glutpartikel herausfallen können, so dass auf einen feuerfesten Untergrund (Steinplatten, Kies, etc.) zu achten ist, um Brandschäden zu vermeiden. Dies gilt insbesondere bei Wind, so dass Funkenflug aus der Brennschale erheblichen Schaden anrichten kann. So werden häufig Metallgitter eingesetzt, die jedoch den Blick auf das Feuer beeinträchtigen und umständlich zu handhaben sind. Weiterhin besteht hierbei die Gefahr von Verbrennungen an den meist heißen Gittern. Zudem ist die Entsorgung der Asche, z. B. am nächsten Tage recht mühsam, da der Boden der oft schweren Feuerschale nur mühsam zu reinigen ist.
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Daher soll eine derartige Feuerschale hinsichtlich Sicherheit und Handhabung verbessert werden.
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Diese Aufgabe wird gelöst durch die Merkmale des Anspruchs 1. Vorteilhafte Ausführungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Die vorgeschlagene Feuerschale kann relativ preisgünstig und stabil, insbesondere aus tiefgezogenen Stahlblech hergestellt werden und ist auch als Grill im Freien einsetzbar. Im Betrieb der Feuerschale wird so der angenehme Eindruck eines offenen Feuers geschaffen. Durch die schwenkbare Lagerung der Brennschale in der vertieften Wanne wird ein effektiver Windschutz erzielt und die Umgebung vor Brandschäden geschützt. Die Benutzer sind hierbei vor Brandverletzungen weitgehend geschützt, da die umgehende Wanne relativ kalt bleibt. Zudem wird nach dem Betrieb der Feuerschale eine sichere Abkühlung der Feuerreste erzielt, wobei die noch verbleibende Glut sicher „ummantelt“ wird, so dass Funkenflug oder ein Auflodern praktisch ausgeschlossen werden kann. Die Abkühlung der Feuerschale und der in der Brennschale befindlichen Feuerreste kann relativ rasch erfolgen, da die Bestandteile der Feuerschale aus Stahlblech, ggf. auch aus Edelstahl, Guss oder Aluminium bestehen und eine große Abkühlfläche (nach Erlöschen des Feuers) bieten. Für die spätere Reinigung der Feuerschale, z. B. am folgenden Tag, kann die Brennschale leicht herausgenommen und bequem gesäubert werden.
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Durch die schwenkbare, sich selbst nivellierende Lagerung der Brennschale in der vertieften Wanne kann auch die Abstrahlrichtung des Feuers in allen Raumrichtungen leicht angepasst werden, wenn z. B. Personen in einem Halbkreis am Feuer sitzen und die Wärmeabstrahlung auf diese Personen gerichtet werden soll. Wird z. B. die Wanne aus der Horizontalstellung geneigt, „rutscht“ die Brennschale schwerkraftbedingt mit und bleibt so in Horizontallage justiert (ggf. kann mit einer Grillzange noch etwas nachgeholfen werden). Bei maximaler Neigung schlägt die Brennschale über ihre radial abkragenden Finger (welche die Umfangsspalte begrenzen) am Rand der Wanne und/oder der mittigen Luftöffnung an und kann so nicht aus der Wanne herausfallen. Dabei ist neben dem effektiven Windschutz eine gute Luftzufuhr durch mehrere Umfangsspalte bildende Ausbrüche zwischen den Fingern gewährleistet. Die erforderliche Brennluft strömt von unten allseitig zu und gewährleistet somit eine „saubere“ Brennflamme.
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Diese gute Luftzufuhr wird vor allem dann benötigt, wenn eine Grillplatte (aus Stahl oder Edelstahl) auf der Brennschale oder in der Wanne aufgesetzt wird. Da hierbei die Luftzufuhr von oben her limitiert ist, ist die Luftzufuhr von unten her über die Luftöffnung und die Ring- bzw. Umfangsspalte wesentlich. Diese tiefliegende Luftöffnung im Boden der Wanne ist in allen möglichen Positionen von der Brennschale weitgehend überdeckt und kann so nicht durch Asche, Glut, Kohle oder Holzreste verstopft werden. Dadurch wird die Luftzufuhr bei optimalem Brandschutz zuverlässig gewährleistet, so dass eine sichere Befeuerung erzielt wird, die auch für Grillzwecke einsetzbar ist.
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Die Brennschale zentriert sich durch die weitgehend radial abstehenden Finger in der Wanne quasi automatisch, so dass die Brennschale auch im geschwenkten Zustand der Wanne (Windschutz) horizontal gelagert ist. Im geschwenkten Zustand der Wanne wird weniger Luft von unten her benötigt, da die Luft auch „frontal“ durch die große Wannenöffnung einströmen kann. Da die Brennschale mit nach vorne zur großen Wannenöffnung rutscht (ggf. mit manueller Unterstützung), wird der Abstand zwischen Brennschale und Wanne geringer und damit die Luftzufuhr von der tiefliegenden Luftöffnung her „automatisch“ etwas gedrosselt, so dass die dem Feuer zugeführte Luftmenge weitgehend konstant bleibt.
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Durch die Ausbrüche der Ring- bzw. Umfangsspalte am Rand der Brennschale lässt sich diese im erkalteten Zustand gut aus der Wanne nehmen, um die Asche zu entsorgen. Die Ausbrüche zwischen den Fingern am Rand der Brennschale sind so breit, dass in die so gebildeten Ring- bzw. Umfangsspalte manuell gut eingegriffen werden kann und die zur sicheren Aufrechterhaltung des Feuers erforderliche Luftmenge zuströmen kann. Die Brennschale kann ein Tiefziehteil oder gegossen sein, wobei die erwähnten, weitgehend radial abkragenden Finger integral angeformt sind.
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Durch die schwenkbare Wanne kann auch die Leuchtwirkung des Feuers in eine bestimmte Raumrichtung gesteuert werden, insbesondere wenn die Innenwand der Wanne in Art eines Parabolspiegels feinbearbeitet oder „poliert“ ist. Dies ergibt gerade am Abend bzw. nachts besondere Beleuchtungseffekte durch das sich in der Wanne spiegelnde Feuer, ebenso eine angenehme, gerichtete Wärmeentwicklung, gerade bei kühleren Außentemperaturen.
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Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnungen. Hierbei zeigen:
- 1 eine Seitenansicht einer Feuerschale in Horizontalstellung,
- 2 eine Seitenansicht der Feuerschale gemäß 1 in gekippter Stellung,
- 3 eine Querschnittansicht der Feuerschale,
- 4 eine Draufsicht in den Innenraum der Feuerschale,
- 5 eine Rückansicht mit gekippter Wanne, und
- 6 eine Schnittdarstellung mit geschwenkter Wanne der Feuerschale.
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1 zeigt eine Feuerschale 1 zur Verbrennung von Holz und/oder ähnlichen Brennstoffen. Die Feuerschale 1 besitzt eine vertiefte Wanne 2, insbesondere in Halbkugel-Schalenform, die sich auf ein Unterteil 1a abstützt, insbesondere als Dreipunktauflage 1b auf einem Drahtgestell 1c (vgl. 2). Dadurch lässt sich die Wanne 2 stufenlos kippen bzw. schwenken, insbesondere in alle Raumrichtungen, je nach vorherrschender Windrichtung. Die Wanne 2 ist bevorzugt aus Metall, wie Stahlblech geformt, insbesondere tiefgezogen und besitzt an ihrer tiefsten Stelle eine Luftöffnung 2a (vgl. 3).
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Wie aus 3 und 4 ersichtlich, ist in die Wanne 2 eine Brennschale 4 eingesetzt, die an ihrem Rand eine Vielzahl von radial abkragenden Fingern 4a aufweist, zwischen denen eine entsprechende Anzahl von Ring- oder Umfangsspalten 3 ausgebildet ist (in 4: neun Spaltabschnitte). Somit wird dem in der Brennschale 4 brennenden Holz (nicht dargestellt) ringsum Luft zugeführt und damit ein stabiler Abbrand erzielt. Zudem wird dadurch die Brennschale 4 in der Wanne 2 zentriert gelagert, wobei die Wanne 2 und die Brennschale 4 relativ zueinander schwenkbar sind. Die Wanne 2 weist am hier oberen Ende einen wulstartigen Rand 2c in Art einer Bördelung auf, die in maximaler Neigung der Wanne 2 (vgl. 2 und 5) als Anschlag für die Brennschale 4 bzw. deren Finger 4a ausgebildet ist. Die Brennschale 4 hier konisch oder kegelförmig geformt, insbesondere tiefgezogen. Es kann jedoch auch die Herstellung durch Gießen erfolgen, wobei die leicht abwärts ausgerichteten Finger 4a integral ausgebildet sind.
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In 5 ist eine Rückansicht auf die Feuerschale 1 gezeigt, wobei hier ein Windschutz in Richtung zum Betrachter hin gebildet wird. Weiterhin ist in der Wanne 2 die Luftöffnung 2a ersichtlich, die von der Brennschale 4 überdeckt ist. Zudem kann in der Luftöffnung 2a ein Einsatz für den Auflagerpunkt 1 b vorgesehen sein.
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Wie aus 6 ersichtlich, kann die Luftöffnung einen erhöhten Rand 2b aufweisen, der in maximaler Neigung der Wanne 2, wie hier dargestellt, als zusätzlicher Anschlag für die Brennschale 4 ausgeformt ist. Da sich diese auch bei geneigter Haube bzw. Wanne 2 immer in weitgehend horizontaler Lage befindet, kann die Feuerschale 1 auch als Grill benutzt werden, in dem z. B. ein Grillrost auf der Brennschale 4 aufgesetzt wird. In der hier geneigten Position der Wanne 2 (mit Windschutz nach rechts) gelangt auch ein Teil der Brennluft über den Rand 2c hinweg zur Brennschale 4. Ein Teil der Brennluft wird am unteren Bereich der Wanne 2 angesaugt, die somit in Art eines Kamins wirkt, da zwischen der Innenseite der weitgehend geschlossenen Wanne 2 und dem Außenumfang der Brennschale 4 (mit dem darin gestapelten Brennmaterial) die ringsum vorgesehenen Umfangsspalte 3 für Zuluft und eine gleichmäßige Verbrennung sorgen.
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Durch das Unterteil 1a wird ein Abstand zum Boden geschaffen, so dass z. B. auch eine Holzterrasse nicht übermäßig aufgeheizt wird. Somit wird eine sichere Feuerschale 1 geschaffen, die auch für Grillzwecke einsetzbar ist. Durch das Kippen der Wanne 2 relativ zum Unterteil 1a wird als Nebeneffekt eine gerichtete Licht- bzw. Wärmeabstrahlung, gerade bei kühleren Außentemperaturen erzielt. Zudem kann die Feuerschale 1 platzsparend gelagert werden.