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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Transportcontainer zum Transport von Waren oder Gütern mit den Merkmalen im Hauptanspruch.
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Solche Container sind mit Wänden und einem Boden versehen und weisen meist vier Rollen auf. Um ein kontrolliertes Fahren auf einer schiefen Ebene sicherzustellen sind Container dieser Gattung, die auch als Kommissionier- oder Transportwagen bezeichnet werden können, mit einer Bremse ausgestattet.
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Aus der
DE 20 2013 000 849 U1 ist beispielsweise ein Transportwagen mit einer Bremse bekannt. Dieser ist mit vier Rollen ausgestattet. Die Rollen können über einen waagrechten Auslöser, der unterhalb eines Schiebegriffs angeordent ist, gebremst werden. Einsatz findet eine Totmannbremse. Eine solche Bremsvorrichtung, bremst den Wagen selbsttätig und dauerhaft. Bei Betätigung des Auslösers wird die Bremse gelöst. Das Fahren des Wagens ist dann möglich. Der Auslöser wirkt hierbei über einen Bowdenzug auf eine mit einer Federkraft beaufschlagten Rolle. Der Bowdenzug verläuft ungeschützt an der Unterseite der Plattform. Während des Transportes können Schäden am Bowdenzug leicht entstehen.
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In den beiden deutschen Gebrauchsmusterschriften
DE 20 2015 006 824 U1 und
DE 20 2012 000 446 U1 ist weiterhin ein Rollcontainer mit einem Totmann-Bremssystem offenbart. Zwei Feder beaufschlagte, gebremste Rollen werden bei Betätigen eines Auslösers gelöst und ermöglichen das Fahren des Containers. Als Auslöser findet eine Querstange Einsatz, die durch eine senkrechte Bewegung über einen Bowdenzug die gebremste Rolle löst. Ein solcher Auslöser läßt sich nicht bei allen Containern realisieren.
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Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen verbesserten Transportcontainer bereitzustellen, bei dem ein einfach zu bedienendes und verbessertes Auslösen der Bremse gegeben ist und gleichzeitig eine sichere Bremswirkung erzielt werden kann.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung wird diese Aufgabe gelöst durch die Merkmale des Haupanspruchs. Hiernach ist der Transportcontainer mit Rollen und Wänden sowie einem Boden ausgestattet, wobei die Wände einen Rahmen aufweisen, der aus senkrechen und waagrechten Rahmenteilen ausgeführt ist, wobei am Rahmen Gitterstäbe angeordnet sind, wobei am Container weiterhin eine Bremse vorgesehen ist, die einen Auslöser aufweist und wobei der Auslöser an einem der Rahmenteile angeordnet ist.
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Es ist somit eine Idee der vorliegenden Erfindung eine Bremse jederzeit auf einfache und bequeme Art bedienen zu können. Diese Anforderung gilt insbesondere für große Transportcontainer, die ein entsprechend großes Volumen für die Beladung zur Verfügung stellen. Solche Container finden häufig Einsatz im Lagerbereich. Hierbei kommt es oft vor, dass die Beladung eine nicht unerhebliche Masse aufweist. Durch einen einfach zu bedienenden Auslöser, der gut sichtbar in entsprechender Bedienhöhe am Container angeordnet wird und zudem in die bestehende Konstruktion des Containers eingebracht werden kann, besteht, wenn in einem Notfall ein beladender Container auf schiefer Ebene kurzfristig zum Stehen gebracht werden soll die Möglichkeit, den Auslöser bequem und rasch zu bedienen. Dadurch kann der Container sofort zum Stehen gebracht werden.
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Hierbei kann als Bremse eine Totmannbremse Einsatz finden. Diese ermöglicht auf kostengünstige und einfache Art und Weise ein unmittelbares Auslösen der Bremse. Aber auch das Lösen der Bremse kann manuell auf einfache Art durchgeführt werden, so dass nach einem gebremsten Zustand durch einfaches Bedienen des Auslösers die Bremse wieder gelöst werden kann und sich der Container weiterfahren lässt.
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Es hat sich als sinnvoll erwiesen, dass wenigstens eine Rolle eine Bremswirkung erfahren kann. Je nach Art der Beladung und dem Einsatz des Containers kann es sich aber auch als vorteilhaft erweisen, wenn zwei Rollen eine Bremswirkung erfahren können.
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Aufgrund der großen Masse durch die Beladung weist ein solcher Container vorzugsweise vier Rollen auf. Aber auch ein Container mit zwei, drei, oder fünf Rollen ist denkbar.
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Für eine bessere Bedienung kann der Auslöser als Hebel ausgeführt sein. Dieser kann für eine zu betätigte Person in bequemer Greifhöhe vorgesehen sein. Eine Anordnung an ein Rahmenteil ermöglicht eine sichere, stabile und dauerhafte Befestigung. Der Auslöser kann ferner auf einfache Art bedient werden. Er wirkt nicht störend, da er sich in eine der Wände des Containers einfügt. Weiterhin ist auf einfache und kostengünstige Art auch ein Nachrüsten eines bereits bestehenden Containers möglich. Der Hebel wirkt auf ein auf einen Bowdenzug, der in vereinfachter Version auch als Draht- oder Stahlseil ausgeführt sein kann. Durch Umlenkung kann die Bremse wenigstens einer Rolle aktiviert oder deaktiviert werden.
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In einer weiteren Ausführungsform kann der Auslöser als Schiebegriff ausgeführt sein. Vorzugsweise kann sich für diesen Einsatz ein Einhand-Schiebegriff als vorteilhaft erweisen. Zum Lösen der Bremse kann der Schiebegriff z.B. entlang einer senkrechten Achse manuell in Richtung Boden bewegt werden. Vorzugsweise kann der Schiebegriff an einem senkrechten Rahmenteil angebracht sein.
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In einer bevorzugten Ausführungsweise kann die Bremswirkung stufenlos erfolgen. Je nach Bedarf an Bremswirkung kann entsprechend der Auslöser bedient werden. Somit kann eine variable Bremskraft auf den Container wirken.
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Es hat sich als sinnvoll erwiesen, dass die Breme ein Gestänge aufweist, das teilweise unterhalb des Bodens des Containers geführt ist. Das Gestänge kann auch als Drahtsteil, insbesondere als Stahlseil, ausgeführt sein.
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Ferner kann das Gestänge teilweise in einer Umhausung geschützt sein. Diese schützt das Gestänge, insbesondere wenn es in Form eines Drahtseils ausgeführt ist.
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Hierbei kann als erste Teil der Umhausung ein Rahmenteil Verwendung finden. Dieses ist im Inneren hohl ausgeführt und bietet entsprechend Raum für die Aufnahme eines Gestänges.
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Weiterhin kann als zweiter Teil der Umhausung eine rechteckige oder quadratische Verstrebung Verwendung finden. Diese ist unterhalb des Bodens vorgesehen, bietet ebenfalls ausreichend Platz und kann somit ein entsprechendes Gestänge dauerhaft schützen.
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Zusätzlich kann die Umhausung Öffnungen aufweisen. Dadurch kann eine entsprechende Ansteuerung des Gestänges an die Rollen möglich sein.
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Die Erfindung wird an Hand der nachfolgenden Figuren näher erläutert. Es zeigen:
- 1 eine perspektivische Ansicht eines ersten erfindungsgemäßen Containers,
- 2 eine vergrößerte Darstellung eines ersten Auslösers,
- 3 eine perspektivische Darstellung eines ersten Gestänges mit erstem Auslöser und Rollen,
- 3.1 einen ersten Auslöser,
- 3.2 eine Rolle,
- 4 eine weitere perspektivische Darstellung eines ersten Gestänges mit erstem Auslöser und Rollen,
- 4.1 eine vergrößerte Darstellung einer Verzweigung des ersten Gestänges,
- 4.2 eine vergrößerte Darstellung einer Umlenkung des ersten Gestänges,
- 5 eine perspektivische Ansicht eines zweiten erfindungsgemäßen Containers,
- 6 eine vergrößerte Darstellung eines zweiten Auslösers,
- 7 eine vergrößerte Darstellung einer Umhausung am Boden des Containers mit Öffnungen und Gestänge,
- 8 eine weitere perspektivische Darstellung eines zweiten Gestänges mit zweitem Auslöser und Rollen,
- 8.1 eine vergrößerte Darstellung des zweiten Auslösers angeordnet an einem senkrechten Rahmenteil,
- 8.2 eine vergrößerte Darstellung einer Umlenkung des zweiten Gestänges,
- 8.3 eine vergrößerte Darstellung des Verbindungspunktes zwischen dem Ende des waagrechten Rahmenteils und dem zweiten Gestänge, sowie
- 9.1 bis 9.6 verschiedene Ansichten einer Rolle mit einer Bremse.
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1 zeigt eine perspektivische Ansicht eines ersten erfindungsgemäßen Containers 10.1. Der Container 10.1 weist drei Seitenwände 20 auf und ist mit einem Boden 60 ausgestattet. Die Seitenwände 20 und der Boden 60 sind als flächigen Teile mit einem Rahmen 30 ausgeführt, die mit senkrechten und waagrechten Gitterstäben 36 versehen sind. Der Rahmen 30 verleiht dem Container 10.1 ausreichend Stabilität. Er ist aus senkrechten und waagrechten Rahmeteilen 32, 34 gebildet. Es sind weitere Seitenwände denkbar. Auch ist ein oberes flächiges Teil, der als Deckel ausgeführt sein kann, denkbar. Weiterhin ist eine bewegliche Anordnung einer oder mehrere Wände denkbar. Auch kann eine oder mehrere Wände eine andere Konstruktion aufweisen, z.B. anstelle einer aus Gitterstäben bestehenden Wand ist eine aus einem Textilmaterial gefertigte Wand denkbar.
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Am Boden 60 sind vier Rollen 40 angeordnet. Zwei dieser Rollen 40 sind bremsbar ausgeführt. Eine andere Anzahl ist denkbar.
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An einem senkrechten Rahmenteil 32 ist ein Auslöser 52 angeordnet. Dieser Auslöser 52 ist als erster Auslöser 52.1 in Form eines Hebels ausgeführt. Angrenzend an das senkrechte Rahmenteil 32 ist keine Wand vorgesehen. Das erleichtert das Schieben des Containers 10.1 sowie das Bedienen des Hebels 52.1. Im dargestellten Zustand ist der Hebel 52.1 unbetätigt und die Rollen 40 sind gebremst. Sobald der der Hebel 52.1 manuell betätigt wird, d.h. in Richtung senkrechtem Rahmenteil 34 bewegt wird, löst sich die Bremse 50 und der Container 10.1 kann geschoben werden.
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Wie in 2 vergrößert dargestellt, ist an dem Hebel 52.1 ein erstes Gestänge 54.1 angeordnet. Dieses erste Gestänge 54.1 ist aus einem Drahtseil, insbesondere einem Stahlseil gebildet. Der Hebel 52.1 weist eine Bohrung für die Aufnahme des Drahtseils auf.
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Die 3 und 4 zeigen den Verlauf des ersten Gestänges 54.1. Der Hebel 52.1, wie vergrößert in 3.1 dargestellt, ist zunächst an ein senkrechtes Teil des Gestänges 54.1 angeordnet. Dieses verläuft außerhalb der Wand 20. Im Bereich des Bodens 60 wird das Gestänge 54.1 umgelenkt, das Gestänge 54.1 verläuft dann waagrecht, bis zur Mitte der schmalen Wand 20 des Containers 10.1. Dort findet eine weitere Umlenkung von ca. 90° statt. (Vgl. 4.2) Das Gestänge 54.1 verläuft dann ca. bis zum ersten Drittel, vorzugsweise an einer Verstrebung 57 geführt, unterhalb des Bodens 60. Das Ende des Gestänges 54.1 ist, wie in 4.1 gezeigt, als Öse ausgeführt. In diese Öse wird ein weiteres Gestänge eingebracht, das dann die Verbindung zu den Rollen 40 bildet und einen Bremsmechanismus, der an der Rolle 40 vorgesehen ist, auslösen kann. (Vgl. 3.2)
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Exemplarisch ist in den 9.1 bis 9.6 eine Rolle 40 dargestellt In der Rollenbefestigung endet das Gestänge 54, 54.1, 54.2. Es sind verschiedene Ausführungen an Rollen denkbar. Eine Aufnahme des Gestänges 54, 54.1, 54.2 an der Rollenvorrichtung ist hierbei sicherzustellen, die eine entsprechende Bremskraft auf die Rolle 40 ein sofortiges Stoppen des Containers 10 bewirken kann bzw. bei Bedarf die Bremse 50 wieder lösen lässt.
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Es hat sich als sinnvoll erwiesen, um auch entsprechend das Gestänge 54 vorteilhaft auszuführen, den Abstand zwischen dem Auslöser 52 und der wenigstens einen Rolle 40, die mit einer Bremse 50 ausgestattet ist, ausreichend groß zu halten. Ein Abstand zwischen der ersten schmalen Wand 20 und der gegenüberliegenden zweiten schmalen Wand 20, wie in 1 oder 5 dargestellt, hat sich hierbei als vorteilhaft erwiesen.
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In 5 ist eine zweite Ausführungsform eines Containers 10 dargestellt. Dieser Container 10.2 weist wiederum drei Wände 20 auf. Es ist ein Boden 60 vorgesehen. Die Wände 20 und der Boden 60 ist aus Gitterstäben 36 gebildet, die in einem Rahmen 30 angeordnet sind. Stabilität verleiht dem Container 10.2 der Rahmen 30. Der Rahmen 30 besteht aus senkrechten und waagrechen Rahmenteilen 32, 34. An einem senkrechten Rahmenteil 32 ist ein Auslöser 52 angeordnet. Dieser zweite Auslöser 52.2 ist als Schiebegriff ausgeführt. Durch Herunterschieben des Schiebegriffs 52.2 kann die Bremse gelöst werden. Die beim Herunterschieben des Schiebegriffs 52.2 entlang des senkrechten Rahmenteils 32, das als senkrechten Achse dient, durchgeführte Linearbewegung, wird anschließend in eine Rotationsbewegung umgewandelt. Im Inneren des senkrechten Rahmenteils 32 ist eine mit einem runden Querschnitt versehene senkrecht verlaufende Hülse 59 vorgesehen. Im Bewegungsbereich des Schiebegriffs 52.2 ist diese mit einer radial versetzt verlaufenden Ausnehmung versehen. In der Ausnehmung lässt sich ein ins Innere gerichteter Stift des Schiebegriffs 52.2 entsprechend geführt und begrenzt bewegen. (Vgl. 8.1) Die Rotationsbewegung der Hülse 59 wird mittels eines flächigen Endteils 55, das eine Aufnahme für das zweite Gestänge 54.2 aufweist, in eine Linearbewegung umgewandelt. (Vgl. 8.3)
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Das Gestänge 54.2 ist wiederum als Drahtseil ausgeführt und verläuft entlang der schmalen Wand 20 bis ca. zur Mitte. Dort erfolgt eine Umlenkung von ca. 90°, wie auch in den 8, 8.2 dargestellt. Entlang der Verstrebung 57 wird das zweite Gestänge 54, 54.2 geführt. Es hat sich als vorteilhaft erwiesen dieses mittels einer Umhausung 56 zu schützen. Es sind zwei gegenüberliegend und gleich groß ausgeführte Öffnungen 58 vorgesehen, so dass das Gestänge 54, 54.2 - wie auch bei der ersten Ausführungsform - zu den zwei Rollen 40 geführt wird. Der Abstand zwischen der ersten Umlenkung gemäß 8.2 und einer Umlenkung bzw. Verzweigung in Form der in 4.1 gezeigten Öse ist bei dieser Ausführungsform größer und liegt bei mehr als ca. 50% der Entfernung zwischen den beiden schmalen gegenüberliegenden Wänden 20.
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Es hat sich als sinnvoll erwiesen, als erstes Teil der Umhausung 56 das senkrechte Rahmenteil 32 zu nutzen. Als zweites Teil der Umhausung 56 findet vorzugsweise die an der Unterseite des Bodens 60 verlaufende rechteckige oder quadratische Verstrebung 57 Verwendung
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Bezugszeichenliste
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- 10, 10.1, 10.2
- Transportcontainer, Container
- 20
- Wand, Seitenwand
- 30
- Rahmen
- 32
- senkrechen Rahmenteile
- 34
- waagrechte Rahmenteile
- 36
- Gitterstab
- 40
- Rolle
- 50
- Bremse
- 52
- Auslöser
- 52.1
- erster Auslöser, Hebel
- 52.2
- zweiter Auslöser, Schiebegriff
- 54
- Gestänge
- 54.1
- erstes Gestänge, Drahtseil, Stahlseil
- 54.2
- zweites Gestänge, Drahtseil, Stahlseil
- 55
- flächiges Endteil
- 56
- Umhausung
- 57
- Verstrebung
- 58
- Öffnung
- 59
- Hülse
- 60
- Boden
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202013000849 U1 [0003]
- DE 202015006824 U1 [0004]
- DE 202012000446 U1 [0004]