DE202012000446U1

DE202012000446U1 - Rollcontainer mit einem Totmann-Bremssystem

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Publication number: DE202012000446U1
Application number: DE201220000446
Authority: DE
Original assignee: FEIG FAHRZEUGBAU GmbH
Current assignee: Feig De GmbH
Priority date: 2012-01-17
Filing date: 2012-01-17
Publication date: 2012-02-15
Anticipated expiration: 2022-01-18

Abstract

Rollcontainer mit einem Totmann-Bremssystem, umfassend einen Rahmen (1) aus Metallprofilen, der an seiner Unterseite (3) mit insgesamt vier Rollen (31–34) versehen ist, von denen zwei Rollen (31, 32) horizontal verschwenkbar sind, und in welchem ein Aufnahmebereich (10) vorgesehen ist, in dem mit dem Container zu transportierende Gegenstände verstaubar sind, wobei der Rahmen (1) ein erstes und ein zweites vertikales seitliches Rahmenrohr (12, 13) umfasst, welche über eine sich horizontal erstreckende rahmenfeste Quertraverse (19) miteinander verbunden sind, sowie mit einer Bremseinrichtung, welche eine federbelastete, relativ zur Quertraverse (19) bewegbare Querstange (16) aufweist, die über ein System aus Stangen und Umlenkhebeln auf Bremselemente (36, 37) wirkt, dadurch gekennzeichnet, dass im ersten vertikalen Rahmenrohr (12) eine erste Schubstange (41) und im zweiten vertikalen Rahmenrohr (13) eine zweite Schubstange (51) angeordnet ist, die jeweils mit ihrem ersten Ende (42, 52) mit den beiden freien Enden (17, 18) der Querstange (16) verbunden sind, und die...

Description

Die Erfindung betrifft einen Rollcontainer mit einem Totmann-Bremssystem gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.
Rollcontainer dienen bevorzugt dem manuellen Transport von Gegenständen und Gerätschaften. Die Einsatzgebiete der Rollcontainer sind weitverbreitet. Je nach dem auf welchem Sektor diese zum Einsatz kommen, gelten entsprechende Sicherheitsvorschriften und technische Regeln, die den bestimmungsgemäßen Gebrauch ermöglichen. So unterliegen beispielsweise die im Feuerwehr und Katastrophenschutz eingesetzten Rollcontainer den Fachempfehlungen der Arbeitsgemeinschaft der Leiter der Berufsfeuerwehren (AGBF). Die konsequente Anwendung dieser Fachempfehlungen rechtfertigt sich u. a. auch aus den relativ hohen Transportgewichten, die z. B. beim Befördern von Sauerstoffflaschen schnell bis zu 500 kg erreichen können. Insofern liegen hier, insbesondere bei Betrachtung der aufzubringenden Bremskräfte, andere technische Probleme zugrunde, als es beispielsweise bei Koffertransportwagen an Bahnhöfen oder Flughäfen zu beachten gilt.
So muss nach AGBF beispielsweise gewährleistet sein, dass die Bremskraft groß genug sein muss, um den Container bei einem vorgegebenen Gesamtgewicht auf einer Schräge von 7° (etwa 12%) zu halten bzw. aus Schrittgeschwindigkeit in der Ebene nach spätestens 0,5 m zum Stehen zu bringen. Ebenso ist eine kontinuierlich Verzögerung in beiden Fahrtrichtungen zu gewährleisten. Hierbei ist eine feste Oberfläche, wie z. B. Straßenasphalt, als Untergrund anzunehmen. Darüber hinaus sieht die Richtlinie vor, das an den Lenkrollen eines Rollcontainers dann zusätzliche Feststellbremsen vorhanden sein müssen, wenn die Rollen nicht mit selbsttätig wirkenden Feststellbremsen ausgestattet sind.
In der DE 20 2007 009 242 U1 ist ein Rollcontainer der eingangs genannten Gattung beschrieben, bei dem die Bremseinrichtung durch Federkraft an die zugeordneten Rollen andrückbare Bremselemente aufweist. Die Bremsen werden durch das Zusammenwirken eines Hebelgestänges und einer auf die Bremselemente wirkenden Betätigungswelle, die über einen handbetätigbaren Schwenkbügel aktiviert werden, gelöst.
Der frei zugängliche Verlauf der Hebelmechanik ist einem umkippenden Transportgut ungeschützt ausgesetzt. Dies kann nicht nur zu Beschädigungen des Bremssystems an sich, sondern auch zu einem vollständigen Versagen der Bremseinrichtung führen, wenn z. B. die Bewegung der Hebelmechanik durch das Transportgut blockiert oder eingeschränkt wird.
Demgemäß ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Rollcontainer zu schaffen, der ein Totmannbremssystem mit geringen Betätigungskräften und hoher Bremskraft aufweist, welches die zuvor beschriebenen Nachteile vermeidet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Rollcontainer mit den Merkmalen von Anspruch 1 gelöst. Weitere Merkmale der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen beschrieben.
Gemäß der Erfindung ist der Rollcontainer mit einem Totmann-Bremssystem ausgerüstet und umfasst einen Rahmen aus Metallprofilen, der an seiner Unterseite mit insgesamt vier Rollen versehen ist, von denen zwei Rollen horizontal verschwenkbar sind, und in welchem ein Aufnahmebereich vorgesehen ist, in dem mit dem Container zu transportierende Gegenstände verstaubar sind. Der Rahmen weist ein erstes und ein zweites vertikales seitliches Rahmenrohr auf, welche über eine sich horizontal erstreckende rahmenfeste Quertraverse miteinander verbunden sind, und umfasst eine Bremseinrichtung, welche eine federbelastete, relativ zur Quertraverse bewegbare Querstange aufweist, die über ein System aus Stangen und Umlenkhebeln auf die Bremselemente wirkt.
Der erfindungsgemäße Rollcontainer zeichnet sich dadurch aus, dass im ersten vertikalen Rahmenrohr eine erste Schubstange und im zweiten vertikalen Rahmenrohr eine zweite Schubstange angeordnet ist, die jeweils mit ihrem ersten Ende mit den beiden freien Enden der Querstange verbunden sind, und die mit ihrem jeweils zweiten Ende im Bereich der Unterseite des Rahmens über einen ersten und zweiten Umlenkhebel auf eine Querwelle wirken. Die Querwelle ist dabei im Bereich der Rollen angeordnet und wirkt über eine weitere Hebel- oder Exzenteranordnung auf die Bremselemente der Rollen, um diese beim linearen Verschieben der Querstange entgegen der Wirkung einer Federkraft von den Rollen abzuheben.
Durch die Erfindung ergibt sich der Vorteil, dass die Schubstangen innerhalb der vertikalen Rahmenhohlrohre bewegt werden können und hierdurch der Raum zwischen den vertikalen Rahmenhohlrohren zum Einschieben von Boxen und dergleichen zur Verfügung steht. Durch die lineare Verschiebbarkeit der Querstange ergibt sich der weitere Vorteil, dass im Bereich der Querstange keinerlei Hebelelemente erforderlich sind. Somit ist die Betätigungeinrichtung zum Betätigen des Totmann-Bremssystems erheblich kompakter aufgebaut. Zudem können Transportgegenstände die Funktion des Totmann-Bremssystems erfindungsgemäß auch dann nicht mehr beeinträchtigen, wenn die Gegenstände während des Transports innerhalb des Containers umkippen oder verrutschen sollten. Dies erhöht die Betriebssicherheit der erfindungsgemäßen Rollcontainer beim Transport von Gefahrengut oder Atemschutzgeräten bei Feuerwehreinsätzen und im Katastrophenschutz erheblich. Gerade bei derartigen Einsätzen müssen Sonderausrüstungen sicher am Einsatzort bewegt werden können, ohne dass die Gefahr besteht, dass das Bremssystem durch verrutschende Gegenstände ausfällt. Demgemäß erhalten die Einsatzkräfte bei der Brand- oder Katastrophenbekämpfung mit dem erfindungsgemäßen Rollcontainer ein optimiertes Arbeitsmittel.
Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass beim Schieben von schweren Container, die bis zu 500 kg wiegen können, die Querstange zum Lösen der Bremseinrichtung erfindungsgemäß nach unten gedrückt werden muss, wodurch ein Teil der zum Schieben benötigten Kraft gleichzeitig auch zum Herunterdrücken der Stange genutzt wird. Dies ermöglicht eine ermüdungsfreiere Arbeit, als dies bei Container mit einer in Aufwärtsrichtung lösbaren Querstange der Fall ist.
Um den Container auch ziehen zu können, ist bei der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung unterhalb der Querstange eine fest an den vertikalen Rahmenrohren befestigte Quertraverse vorgesehen, über die die aufzuwendenden Zugkraft beim Ziehen des Containers in den Rahmen eingeleitet wird. Hierdurch ergibt sich gegenüber Rollcontainern des Standes der Technik, die verschwenkbarer Griffstangen aufweisen, der Vorteil, dass es zum Rückwärtsziehen nicht erforderlich ist, die Querstange zum Bediener hin zu ziehen, um die Bremseinrichtung zu lösen. Dadurch entfällt auf Gefällstrecken beim Lösen der Bremseinrichtung die Gefahr, dass der Container ungewollt losrollt und die Querstange hierdurch nicht unbeabsichtigt zum Bediener hin verschoben wird, wodurch es leicht zu Verletzungen in Form von Handeinquetschungen kommen kann.
Einen besonderen Vorteil stellt es dar, dass durch die beidseitige Befestigung der zum Lösen des Bremssystems vertikal abwärts zu bewegenden Querstange an den in den Rahmenrohren geführten Schubstangen und wiederum deren Befestigung an der unter dem Rahmen verlaufenden Querwelle, ein Mechanismus geschaffen wird, der eine Verwindung der Teile nicht zulässt. Hierdurch wird die Querstange selbst dann mit beiden Enden synchron ohne die Gefahr einer Verkantung in die Abwärtsrichtng bewegt, wenn die Querstange mit nur einer Hand nahe des linken oder rechten Rahmenrohres ergriffen und herab gedrückt wird. Anders ausgedrückt werden die abwärts gerichteten Druckkräfte auch bei einer einseitigen Betätigung der Querstange über die Querwelle und Hebel gleichmäßig auf die linke und rechte Schubstange verteilt und damit auf einfache und effiziente Weise eine synchrone Vertikalbewegung der Querstange sowie eine gleichmäßige Betätigung der Bremsorgange erreicht.
Bei der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist es weiterhin vorgesehen, dass die Bremseinrichtung eine Gasdruckfeder umfasst, welche sich mit ihrem einen Ende an der Unterseite des Rahmens abstützt und welche mit ihrem anderen Ende an einem an der verdrehbaren Querwelle aufgenommenen Schwenkhebel angreift, derart, dass die Querwelle durch die Gasdruckfeder mit einem Drehmoment beaufschlagt wird, welches die Bremselemente gegen die Rollen des Containers presst.
Gegenüber der Verwendung einer bekannten Spiralzugfeder ist ein besonderer Vorteil dieser Ausführung darin zu sehen, dass die Gasdruckfeder eine im Wesentlichen konstante Kraft erzeugt, wohingegen bei einer Spiralfeder, wie Sie bei Totmann-Bremssystemen des Standes der Technik eingesetzt wird, ein starker Anstieg der Kraft beim Lösen der Bremseinrichtung erforderlich ist. Hierdurch lassen sich die Betätigungskräfte insgesamt gegenüber den bekannten Containern weiter reduzieren und das Verschieben des Containers dadurch erleichtern. Zudem stehen Gasdruckfedern in allen möglichen Konfigurationen und mit allen möglichen Federkräften zur Verfügung und bieten zudem aufgrund Ihrer glatten Oberfläche wenig Angriffspunkte für Beschädigungen oder ein Verhaken mit transportierten Gegenständen.
Nach einem weiteren der Erfindung zugrund liegenden Gedanken kann es vorgesehen sein, dass an den einander zugewandten Innenseiten der vertikalen Rahmenrohre jeweils ein sich in vertikaler Richtung erstreckender Längsschlitz geformt ist, durch welchen sich jeweils ein Zapfen der Querstange hindurch erstreckt, der in eine augenförmige Aufnahme am Ende der ersten und zweiten Schubstange eingreift, um die Enden der ersten und zweiten Schubstange mit den jeweiligen Enden der Querstange zu verbinden. Alle beweglichen Teile der Bremseinrichtung sind dadurch im Rahmen gekapselt außerhalb des Zugriffs des Benutzers des erfindungs-gemäßen Rollencontainers angeordnet. Besonders vorteilhaft ist es dabei, die Verbindung zwischen den vertikalen Schubstangen und der horizontal verlaufenden Querstange durch die bevorzugt als Führung für die Schubstangen wirkenden Innenflächen der Rahmenrohre eine hohe Biegsamkeit aufweist, was wiederum eine synchrone Bewegung der vertikalen Schubstangen begünstigt.
Der erfindungsgemäße Rollcontainer wird ferner zusätzlich dadurch verbessert, dass in Höhe der schlitzförmigen Öffnung auf der Außenseite eines jeden vertikalen Rahmenrohres eine Öffnung angeordnet ist, durch die hindurch ein Verbindungselement, insbesondere eine Schraube, in die augenförmige Aufnahme der Schubstange einschraubbar ist. Durch diese Maßnahme ist ein einfacher Zusammenbau des Rollcontainers gewährleistet.
Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass die unterhalb des ersten und zweiten vertikalen Rahmenrohres angeordneten Rollen um eine im Wesentlichen parallel zu den vertikalen ersten und zweiten Rahmenrohren verlaufende Schwenkachse verschwenkbare Rollen sind, und dass die Querwelle im Bereich der vertikalen Schwenkachsen der Rollen angeordnet ist. Durch diese Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Rollcontainers liegen alle zum Betätigen der Bremselemente des Totmann-Bremssystems benötigten mechanischen Komponenten räumlich nahe beieinander, wodurch eine spielfreie Anlenkung gewährleistet wird und große Hebelwege zum heben und senken der Bremselemente vermieden werden. Ein weiterer Vorteil ist ferner darin zu sehen, dass durch das unmittelbare Einwirken des Totmann-Bremssystems auf die verschwenkbaren Rollen keine zusätzliche Feststellbremse mehr erforderlich ist, um den erfindungsgemäßen Rollcontainer auf einer geneigten Fläche abzustellen.
Durch die vorgenannte Anordnung der Querwelle nahe den drehbaren Rollen können verschiedene Ausgestaltungen gewählt werden, um die Rotation der Querwelle auf die Bremselemente zu übertragen. Hierzu kann es bei einer ersten bevorzugten Ausführungsform der Erfindung vorgesehen sein, dass die Querwelle die Bremsorgane über ein jeweils entlang der vertikalen Drehachse einer Rolle verlaufendes Schubelement mit einer Druckkraft beaufschlagt, welches das Bremsorgan gegen die Rollen drängt. Hierzu ist an der Querwelle im Bereich der vertikalen Drehachse einer jeden Rolle vorzugsweise eine exzentrische Verdickung vorgesehen, welche beim Rotieren der Querwelle auf eine Stirnfläche eines im Zentrum der Drehachse entlang von dieser verschiebbar geführten Schubelements wirkt.
Nach einer alternativen Ausführungsform kann an der Querwelle im Bereich einer jeden Rolle ein Exzenternocken angeordnet sein, welcher beim Rotieren der Querwelle mit seinem Exzenterscheitel auf ein Bremsorgan wirkt. Bei beiden zuletzt beschriebenen Ausführungsformen steht die Querwelle bei aktiviertem Bremssystem in direkter Wirkverbindung mit den Bremselementen und presst diese gegen die verschwenkbaren Rollen, welche dadurch blockieren und eine Bewegung des Rollcontainers in allen Richtungen verhindern. Bei einer Betätigung der Querstange zum Lösen des Bremssystems, verlassen die an der Querwelle angeordneten Bremselemente ihre Eingriffsposition an den jeweiligen Rollcontainer. Dies wird durch Federelemente bewirkt, welche die Bremselemente mit einer von den Rollen weg gerichteten Vorspannung beaufschlagen.
Die Erfindung wird nachfolgend mit Bezug auf die Zeichnungen anhand von bevorzugten Ausführungsformen beschrieben. In den Zeichnungen zeigen:
1 eine Seitenansicht des erfindungsgemäßen Rollcontainers,
2 eine Stirnansicht des in 1 dargestellten Rollcontainers aus der Richtung der Bedienerseite,
3 das in 2 mit „A” gekennzeichnete Detail des Rahmens und der handbetätigbaren Querstange in einer Vergrößerung,
4 eine Schnittansicht der handbetätigbaren Querstange und einen Teil des vertikalen Rahmenrohres aus der in 2 angedeuteten Richtung „B”,
5 eine Vergrößerung der in 3 dargestellten Situation,
6 das in 2 mit „C” gekennzeichnete Detail einer Rolle in einer Vergrößerung,
7 das in 1 mit „D” gekennzeichnete Detail einer Rolle mit Hebelgestänge in einer Vergrößerung,
8 das Zusammenwirken der Querwelle mit dem auf die Rollen drückenden Bremselement in einer ersten bevorzugten Ausführungsform,
9 das Zusammenwirken der Querwelle mit der Gasdruckfeder und
10 das Zusammenwirken der Querwelle mit dem auf die Rollen drückenden Bremsmittel in einer zweiten bevorzugten Ausführungsform.
Wie in 1 und 2 gezeigt ist, umfasst der erfindungsgemäße Rollcontainer einen Rahmen 1 aus vertikalen Rahmenrohren 11 bis 14 und horizontalen Rahmenrohren 21 bis 28. Das vertikale Rahmenrohr 14 ist vom Rahmenrohr 11 verdeckt und nicht separat dargestellt. Teil des Rahmens 1 ist weiterhin eine die vertikalen Rahmenrohre 12 und 13 verbindende rahmenfeste Quertraverse 19, die sich parallel unterhalb einer vertikal zur Quertraverse 19 verschiebbaren Querstange 16 erstreckt. Dieser Rahmenteil ist zugleich der Bereich, den der Anwender zum Anschieben, Lenken und Bremsen des Rollcontainers nutzt und der nachfolgend auch als Bedienerseite bezeichnet wird. Der Rahmen 1 schließt einen Aufnahmeraum 10 ein, in den die in den Zeichnungen nicht näher gezeigten zu transportierenden Gerätschaften eingestellt werden. An der Unterseite 3 des Rahmens 1 sind vier Rollen 31 bis 34 angeordnet, von denen zwei Rollen 31, 32 horizontal um ihre Achsen 38, 39 verschwenkbar sind. Die Rolle 33 wird in der Darstellung der 1 von der Rolle 34 verdeckt und ist aus diesem Grunde nicht separat dargestellt. In den vertikalen Rahmenrohren 12, 13 verlaufen annähernd vertikal ausgerichtete Schubstangen 41, 51, die bevorzugt aus Metall, beispielsweise aus Stahl, bestehen und die mit ihren oberen Enden 42, 52 an den freien Enden 17, 18 der Querstange 16 befestigt sind. Mit ihren unteren Enden 43, 53 sind die Schubstangen 41, 51 mit jeweils einem Umlenkhebel 61, 71 verbunden, der jeweils mit seinem den Schubstangen fernen Ende drehfest an einer im Bereich der Rollen 31, 32 angeordneten Querwelle 81 befestigt ist.
An der Querwelle 81 sind ferner Mittel angeordnet, die auf die Rollen 31, 32 eine Bremskraft ausüben und die anhand der 6 bis 9 nachfolgend noch näher beschrieben werden. Die in den Figuren gezeigte Situation gibt den Bremsmodus des Rollcontainers wieder, in dem der Rollcontainer von keiner Person bedient und damit das Totmann-Bremssystem aktiviert ist. Die Bremskraft auf die Rollen 31, 32 wird in diesem Modus über eine Gasdruckfeder 85 erzeugt, welche auf die Querwelle 81 ein Drehmoment ausübt.
Die 3 bis 5 in Verbindung mit den 1 und 2 geben die Befestigung der Querstange 16 mit den Schubstangen 41, 51 und deren Position innerhalb der vertikalen Rahmenrohre 12, 13 wieder, wobei der von der Bedienerseite aus betrachtet linke Rahmenbereich mit dem vertikalen Rahmenrohr 12 dargestellt ist.
Wie ferner in den 3 bis 5 gezeigt ist, befindet sich auf den einander zugewandten Innenseiten 91, 92 der Rahmenrohre 12, 13 jeweils ein vertikal ausgerichteter Längsschlitz 93, 94. Die Querstange 16 trägt an ihren Enden 17, 18 jeweils einen Bolzen 95 der in den jeweiligen Längsschlitz 93, 94 eingeführt ist und als Lagerbolzen für die Schubstangen 41, 51 dient. Dazu besitzen die Schubstangen 41, 51 an ihren oberen Enden 42, 52 einen augenförmigen Abschnitt 44, in den eine Schraube 45 eingreift und die Querstange 16 mit den Schubstangen 41, 51 verbindet. Die Verschraubung erfolgt jeweils über eine Öffnung 97 auf den Außenseiten 99, 100 der vertikalen Rahmenrohre 12, 13.
Die 6 bis 9 zeigen die Funktion des Totmann-Bremssystems in Zusammenwirkung mit den handbetätigbaren Mitteln aus den 1 bis 5 sowie den Hebeln und Gelenken zum Lösen des Bremssystems in einer ersten bevorzugten Ausführungsform. Die 6 und 7 zeigen hierbei die linke untere Hälfte des Rollcontainers von der Bedienerseite aus gesehen. Die im vertikalen Rahmenrohr 12 geführte Schubstange 41 ragt mit ihrem unteren Ende 43 aus dem Rahmenrohr 12 heraus und ist an einem Umlenkhebel 61 befestigt, der drehfest mit der Querwelle 81 verbunden ist.
Über einen Bolzen 62, der sich durch eine Aufnahmeöffnung 63 des Umlenkhebels 61 hindurch erstreckt, ist die Schubstange 41 mit ihrem unteren Ende 43 drehgelenkig am Umlenkhebel 61 befestigt. Ein identisch ausgestalteter Umlenkhebel 71 mit den entsprechenden, in den Zeichnngen nicht näher bezeichneten Funktionsteilen befindet sich weiterhin auf der gegenüberliegenden Seite im Bereich des unteren Endes der Schubstange 51. Wenn sich die Schubstangen 41, 51 durch das Abwärtsdrücken der Querstange 16 synchron nach unten bewegen, wird auf die Querwelle 81 eine ebenso gleichmäßige Drehbewegung in Pfeilrichtung „a” ausgeübt. Dabei rotiert der in 8 und 9 gezeigte Exzenternocken 73 um die gemeinsame Achse 75 der Querwelle 81, wodurch der Nockenscheitel 77 von den Bremselementen 36 weg verschwenkt wird. Da die Gleitflächen 78 gegenüber der Achse 75 einen geringeren Umkreis besitzen als der Nockenscheitel 77, werden die Bremselemente 36 durch die Zugfeder 79 von den Rollen 31, 32 abgehoben und das Bremssystem gelöst. Der vom Anwender über die Querstange 16 aufzubringenden Kraft zum Lösen des Bremselemente 36 wirkt dabei das auf die Querwelle 81 ausgeübte Drehmoment entgegen, welches von einer Gasdruckfeder 85 erzeugt wird, die sich bevorzugt mit ihrem gehäuseseitigen Ende gestellfest am Rahmen 1 abstützt und die mit ihrem kolbenstangenseitigen Ende an einem Schwenkhebel 80 angreift, der drehfest mit der Querwelle 81 gekoppelt ist.
Sobald der durch eine oder beide Hände eines Bedieners aufgebrachte, vertikal nach unten wirkende Abwärtsdruck auf die Querstange 16 nachlässt, wirkt die Kraft der Gasdruckfeder 85 über den Schwenkhebel 80 auf die Querwelle 81 und rotiert diese entgegen der Pfeilrichtung „a” um ihre Achse 75. Hierdurch wird der Scheitel 77 des Exzenternockens 73 wieder in Richtung zu seinem unteren Totpunkt hin verschwenkt und die an der Gleitfläche 78 anliegenden Bremselemente 36 werden entgegen der Zugspannung der Federn 79 solange in Richtung auf die Rollen 31, 32 zu verschoben, bis die Bremselemente 36 am Umfang der Rollen 31, 32 anliegen und unter Erzeugung einer reibschlüssigen Bremskraft auf diese wirken.
Alternativ zu der in den 6 bis 9 gezeigten Ausführungsform der Erfindung kann gemäß einer in 10 dargestellten Variante eine im Bereich einer jeden Rolle 31, 32 an der Querwelle 81 geformte exzentrische Verdickung 74 auf das eine rahmenseitige Ende eines Schubelements 40 wirken, welches koaxial verschiebbar zur Schwenkachse 38, 39 der Rollen 31, 32 im Bereich der Schwenkachse geführt ist. Das Schubelement 40 wirkt dabei mit seinem anderen rollenseitigen Ende auf ein Bremselement 37 in Form eines Reibbelags oder bildet selbst das Bremselement 37, indem die Stirnfläche des anderen Endes des Schubelements 40 direkt gegen die Lauffläche der jeweiligen Rolle 31, 32 gepresst wird. Um das Schubelement 40 zum Lösen des Bremssystems von der Lauffläche der Rollen 31, 32 weg in Richtung zum Rahmen 1 hin zu bewegen, können in 10 nicht näher bezeichnete federelastische Mittel vorgesehen sein, welche das Schubelement 40 mit einer federelastischen Kraft in Richtung zum Rahmen 1 hin beaufschlagen die selbstverständlich kleiner ist als die im Bremsmodus durch die Gasdruckfeder 85, die Querwelle und die exzentrischen Verdickungen 74 erzeugte Andruckkraft, welche die Schubelemente 40 in Richtung auf die Lauffläche der Rollen 31, 31 zu drängt.
Bezugszeichenliste

1: Rahmen
3: Rahmenunterseite
10: Aufnahmebereich des Rollcontainers
11: vertikales Rahmenrohr
12: vertikales Rahmenrohr
13: vertikales Rahmenrohr
14: vertikales Rahmenrohr
16: Querstange
17: freies Ende von 16
18: freies Ende von 16
19: rahmenfeste Quertraverse
21: horizontales Rahmenrohr
22: horizontales Rahmenrohr
23: horizontales Rahmenrohr
24: horizontales Rahmenrohr
25: horizontales Rahmenrohr
26: horizontales Rahmenrohr
27: horizontales Rahmenrohr
28: horizontales Rahmenrohr
31: Rolle
32: Rolle
33: Rolle
34: Rolle
36: Bremselement
37: Bremselement
38: Schwenkachse von 31
39: Schwenkachse von 32
40: Schubelement
41: Schubstange
42: oberes Ende von 41
43: unteres Ende von 41
44: augenförmiger Abschnitt von 42
45: Schraube
47: Stirnfläche von 40
51: Schubstange
52: oberes Ende der Schubstange
53: unteres Ende der Schubstange
61: Umlenkhebel
62: Führungsbolzen
63: Aufnahmeöffnung
69: Feder
71: Umlenkhebel
73: Exzenternocken
74: Exzentrische Verdickung
75: Achse von 73 und 81
77: Nockenscheitel
79: Zugfeder
80: Schwenkhebel an 81
81: Querwelle
85: Gasdruckfeder
86: erstes Ende von 85
87: zweites Ende von 85
91: Innenseite von 12
92: Innenseite von 13
93: Längsschlitz in 12
94: Längsschlitz in 13
95: Bolzen an 17/18
97: Öffnung
99: Außenseite von 12
100: Außenseite von 13

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

DE 202007009242 U1 [0004]

Claims

Rollcontainer mit einem Totmann-Bremssystem, umfassend einen Rahmen (1) aus Metallprofilen, der an seiner Unterseite (3) mit insgesamt vier Rollen (31–34) versehen ist, von denen zwei Rollen (31, 32) horizontal verschwenkbar sind, und in welchem ein Aufnahmebereich (10) vorgesehen ist, in dem mit dem Container zu transportierende Gegenstände verstaubar sind, wobei der Rahmen (1) ein erstes und ein zweites vertikales seitliches Rahmenrohr (12, 13) umfasst, welche über eine sich horizontal erstreckende rahmenfeste Quertraverse (19) miteinander verbunden sind, sowie mit einer Bremseinrichtung, welche eine federbelastete, relativ zur Quertraverse (19) bewegbare Querstange (16) aufweist, die über ein System aus Stangen und Umlenkhebeln auf Bremselemente (36, 37) wirkt, dadurch gekennzeichnet, dass im ersten vertikalen Rahmenrohr (12) eine erste Schubstange (41) und im zweiten vertikalen Rahmenrohr (13) eine zweite Schubstange (51) angeordnet ist, die jeweils mit ihrem ersten Ende (42, 52) mit den beiden freien Enden (17, 18) der Querstange (16) verbunden sind, und die mit ihrem jeweils zweiten Ende (43, 53) im Bereich der Unterseite (3) des Rahmens (1) über einen ersten und zweiten Umlenkhebel (61, 71) auf eine Querwelle (81) wirken, die im Bereich der Rollen (31, 32) angeordnet ist und über eine weitere Hebel – oder Exzenteranordnung (73, 74) auf die Bremselemente (36, 37) der Rollen (31, 32) wirkt, um diese beim linearen Verschieben der Querstange (16) entgegen einer Federkraft von den Rollen (31, 32) abzuheben.
Rollcontainer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Bremseinrichtung eine Gasdruckfeder (85) umfasst, welche sich mit ihrem einen Ende (86) an der Unterseite (3) des Rahmens (1) abstützt und welche mit ihrem anderen Ende (87) an einem an der verdrehbaren Querwelle (81) aufgenommenen Schwenkhebel (80) angreift, derart, dass die Querwelle (81) durch die Gasdruckfeder (85) mit einem Drehmoment beaufschlagt wird, welches die Bremselemente (36, 37) gegen die Rollen (31, 32) des Containers presst.
Rollcontainer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass auf den einander zugewandten Innenseiten (91, 92) der vertikalen Rahmenrohre (12, 13) jeweils ein sich in vertikaler Richtung erstreckender Längsschlitz (93, 94) vorgesehen ist, durch welchen hindurch jeweils ein Zapfen (95) der Querstange (16) geführt ist, welcher in eine augenförmige Aufnahme (44) am Ende (42, 52) der ersten und zweiten Schubstange (41, 51) eingreift, um die Enden (42, 52) der ersten und zweiten Schubstange (41, 51) mit den jeweiligen Enden (17, 18) der Querstange (16) zu verbinden.
Rollcontainer nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass in Höhe der schlitzförmigen Öffnung (93, 94) auf der Außenseite (99, 100) eines jeden vertikalen Rahmenrohres (12, 13) eine Öffnung (97) angeordnet ist, durch die hindurch ein Verbindungselement, insbesondere eine Schraube (45, 55), in die augenförmige Aufnahme (44) der Schubstange (41, 51) einschraubbar ist.
Rollcontainer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die unterhalb des ersten und zweiten vertikalen Rahmenrohres (12, 13) angeordneten Rollen (31, 32) um eine im Wesentlichen parallel zu den vertikalen ersten und zweiten Rahmenrohren (12, 13) verlaufende Schwenkachse (38, 39) verschwenkbare Rollen (31, 32) sind, und dass die Querwelle (81) im Bereich der vertikalen Schwenkachsen (38, 39) der Rollen (31, 32) angeordnet ist.
Rollcontainer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Querwelle (81) die Bremsorgane (37) über ein jeweils entlang der vertikalen Drehachse (38, 39) einer Rolle (31, 32) verlaufendes Schubelement (40) mit einer Druckkraft beaufschlagt, welche das Bremsorgan (37) gegen die Rollen (31, 32) drängt.
Rollcontainer nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass an der Querwelle (81) im Bereich der vertikalen Drehachse (38, 39) einer jeden Rolle (31, 32) eine exzentrische Verdickung (74) vorgesehen ist, welche beim Rotieren der Querwelle (81) auf eine Stirnfläche (47) des im Zentrum der Drehachse (38, 39) geführten Schubelements (40) wirkt.
Rollcontainer nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass an der Querwelle (81) im Bereich einer jeden Rolle (31, 32) ein Exzenternocken (73) angeordnet ist, welcher beim Rotieren der Querwelle (81) mit seinem Exzenterscheitel (77) auf ein Bremsorgan (36) wirkt.
Rollcontainer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Bremsorgane (36, 37) und Schubelemente (40) mittels Federelementen (69, 79) vorgespannt sind und beim Lösen des Totmann-Bremssystems von den Rollen (31, 32) abheben.