DE102011112727B4 - Vorrichtung zum Verhindern des Drehens eines PKW um seine Längsachse - Google Patents
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Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verhindern des Drehens, oder allgemein des Überschlagens oder Kippens eines PKW, eines Geländefahrzeuges oder eines Vierrad-Motorrades (QUAD) um seine Längsachse. Sie besteht im wesentlichen aus an der Karosserie des PKW mittels einer Rohrkonstruktion an deren beiden Seiten befestigten schräg nach unten verlaufenden und in ihrer Länge verstellbaren Auslegern aus übereinanderliegenden und gegeneinander verschiebbaren Rohren mit an deren Enden befestigten und auf die Straßenoberfläche aufsetzbaren Stützrädern.
- Die Ausleger sind an einer mit einem Überrollkäfig vergleichbaren im Innenraum des Fahrzeuges gehaltenen Rohrkonstruktion befestigt. Testfahrer, Fahrer von Spezialeinheiten, Einsatzfahrzeugen, der Feuerwehr, der Polizei und anderen Rettungsdiensten, und Fahrer in besonderer Verwendung, aber auch Sportfahrer müssen zum Erfüllen ihrer besonderen Aufgaben und situationsbedingt häufig mit hoher Geschwindigkeit Kurven durchfahren, nach einer Gefahrenbremsung ausweichen oder schnell einen Spurwechsel vornehmen und dann ihr Fahrzeug auf die Ausgangsspur zurückführen. Eine solche Fahrweise kann trotz vorhandener elektronischer Systeme zum Verhindern von instabilen Fahrzuständen zu gefährlichen Situationen führen, insbesondere dann, wenn der Fahrer ruckartig extrem einlenkt. Dies kann zu starken Wankbewegungen führen, bei denen ein Rad oder mehrere Räder den Bodenkontakt verlieren und das Fahrzeug im äußersten Fall kippen oder eine oder mehrere Umdrehungen um seine Längsachse ausführen kann. Eine solche Situation kann auch eintreten, wenn sich ein Fahrzeug mit hohem Schwerpunkt auf einer glatten Fahrbahnoberfläche bei verhältnismäßig hoher Geschwindigkeit querstellt und plötzlich auf eine Fahrbahn mit griffiger Oberfläche rutscht. Dies gilt zum Beispiel beim Befahren einer Gleitfläche auf einem Verkehrs-Sicherheits-Trainings-Gelände. Bei geländegängigen Fahrzeugen kann es bei Überschreiten des zulässigen Böschungswinkels zu einem Umkippen oder einem Überschlag kommen. Auch bei einer hohen Querbeschleunigung auf einer geschlossenen, nicht festgefahrenen Schneedecke kann der seitlich aufgestaute Schnee dazu führen, daß das Fahrzeug kippt oder sich überschlägt. Zum Verhindern des Kippens oder Überschlags eines PKW bei extremen Testfahrten, bei sich an den jeweiligen Anforderungen orientierenden Fahrergruppen und bei einem wirklichkeitsnahen Training auf nicht für den öffentlichen Straßenverkehr zugelassenen Straßen und Plätzen werden bereits an dem PKW befestigte starre Ausleger mit an deren Enden angeordneten Stützrädern eingesetzt.
- Ein entscheidender Nachteil dieser bekannten Konstruktion liegt darin, daß sie die Breite des Fahrzeuges erhöht. Weiter wird das Fahrverhalten durch das Gewicht der außerhalb der Karosserie liegenden Teile der starren Ausleger, insbesondere bei extremen Ausweichen und bei einem schnellen Spurwechsel mit Rückführung auf die Ausgangsspur („Elchtest”) nachteilig beeinflusst. Die fahrdynamischen Prozesse und Abläufe entsprechen nicht mehr denen eines normalen PKW beziehungsweise Fahrzeuges. Ein wirklichkeitsnahes Fahrtraining und eine Vorbereitung auf eine Bewältigung von fahrdynamischen Grenzbereichssituationen sind somit nicht mehr möglich.
- In der
EP 2 366 592 A1 wird eine reversierbare Kippschutzvorrichtung für Fahrzeuge, insbesondere für Nutzfahrzeuge beschrieben. Deren Auflagelemente werden von drehbar gelagerten Rollen gebildet. Auch bei Aktivierung der Kippschutzschutzvorrichtung ermöglicht diese ein weitere Fortbewegung des Fahrzeuges und vermeidet eine Beeinträchtigung des Fahrverhaltens des Fahrzeuges in Ausnahmesituationen. Eine hydraulisch oder elektromotorisch betriebene Antriebseinheit ist zum Betätigen der Auflageelemente vorgesehen. Diese läßt sich durch eine Steuereinheit steuern und ist derart ausgebildet, daß bei einem drohenden Umkippen des Fahrzeuges eine Bewegung des Auflagelementes, zum Beispiel der drehbaren Rolle, in Richtung auf eine Stützposition und nach Beenden des Stützvorganges eine Rückbewegung in die Ruhelage erfolgt. - Diese bekannte Kippschutzvorrichtung verhindert zuverlässig ein Umkippen eines langsam fahrenden Fahrzeuges, zum Beispiel eines Nutzfahrzeuges. Sie hat aber den Nachteil, daß sie sich nicht zum Verhindern des Kippens von Fahrzeugen eignet, die sich mit hoher Geschwindigkeit oder im fahrphysikalischen Grenzbereich bewegen.
- Von diesem Stand der Technik ausgehend stellt sich für die vorliegende Erfindung die Aufgabe einen PKW, einen Geländewagen usw. unter Verzicht auf elektronische Steuerungssysteme mit einfachen und zuverlässigen mechanischen und unter Umständen auch pneumatischen oder hydraulischen Bauteilen so auszurüsten, daß er bei Beibehaltung seiner normalen Fahreigenschaften daran gehindert wird, daß er bei zu schnell gefahrenen engen Kurven, bei extremen Ausweichen, schnellen Spurwechsel mit Rückführen auf die Ausgangsspur oder bei hoher Querbeschleunigung auch auf einer geschlossenen nicht festgefahrenen Scheedecke oder bei Überschreiten des zulässigen Böschungswinkels im Gelände nach heftigen Wankbewegungen kippt und auf einer Seite oder dem Dach aufschlägt.
- Sportwagenfahrer, Testfahrer, Fahrer von Einsatzfahrzeugen, der Feuerwehr, anderer Rettungsdienste und der Polizei müssen häufig auch Kurven mit relativ hoher Geschwindigkeit durchfahren und bringen dabei sich selbst, im Fahrzeug sitzende Personen und andere Verkehrsteilnehmer in gefährliche Lagen. Eine solche gefährliche Lage kann zum Beispiel auftreten, wenn der Fahrer bei hohem Tempo ruckartig stark einlenkt. Dabei können das auf der Kurveninnenseite liegende Vorder- und/oder Hinterrad abheben. Dadurch wankt das Fahrzeug stark. im äußersten Falle kann es kippen oder sich sogar überschlagen. Zum Vermeiden einer solchen gefährlichen Lage hat man die vorstehend erwähnte Kippschutzvorrichtung entwickelt. Ab einem bestimmten Neigungswinkel stoßen die Auflageelemente auf den Boden und verhindern ein Überschlagen.
- Ausgehend von der eingangs genannten Konstruktion ergibt sich die Lösung für die weiter oben genannte Aufgabe nach der Erfindung durch eine oder mehrere die beiden übereinander liegenden Rohre auseinanderdrückende Druckfedern und eine in einem Rohr derart geführte Zugfeder, daß ihr eines Ende an einem Karosserieteil und ihr anderes Ende an einem in diesem Rohr geführten Wagen befestigt ist und dieser über einen Seilzug nach dem Prinzip eines Flaschenzuges auf das innere Rohr einwirkt.
- Zweckmäßig sind die beiden Ausleger in ihren Endstellungen feststellbar. Damit wird bei normaler Fahrt und bei Fahrt mit ausgefahrenen Auslegern ein stabiler Zustand erreicht.
- Gemäß der Erfindung schließen die beiden Ausleger miteinander einen stumpfen Winkel ein. Ihre äußeren Enden liegen in Fahrtrichtung gesehen vor ihren inneren Enden. Es empfiehlt sich, daß die beiden Ausleger an einer Rohrkonstruktion innerhalb der Karosserie des PKW zwischen den B- und C-Säulen vorzugsweise federnd gehalten sind.
- Zum Erreichen der oben genannten stabilen Fahrzustände weisen die beiden Ausleger sie in den beiden Endstellungen haltende Arretierungen auf und diese werden selbsttätig ohne Einwirkung des Fahrers abhängig von der Bodenhaftung der Laufräder gesteuert.
- Gemäß einem weiteren Vorschlag der Erfindung bestehen die Ausleger aus umeinander liegenden und gegeneinander verschiebbaren Rohren, einem sogenannten inneren und einem sogenannten äußeren Rohr. Vorzugsweise weisen die beiden Rohre Rechteckquerschnitt auf. Das innere Rohr kann auch einen kreisrunden Querschnitt und aufgeschweißte Laufflächen für Führungsrollen, an denen das äußere Rohr anliegt, aufweisen.
- Damit die Ausleger schnell aus einer Lage in die andere geschoben werden können, ist in dem jeweils inneren Rohr eine starke Feder angeordnet. Ebenso können auch mehrere aufeinander abgestimmte Druckfedern auf das innere Rohr einwirken. Die Druckfedern werden von einer Zugfeder unterstützt. Sobald die Arretierung die Ausleger freigibt, schiebt die Feder oder schieben die Federn die Ausleger auseinander.
- Die Rohre können Rechteck- oder Kreisquerschnitt aufweisen. Auf das innere Rohr können Laufflächen aufgeschweißt sein.
- Zwischen den beiden Rohren sind zweckmäßig Führungs- oder Gleitrollen angeordnet, um durch eine Reduzierung der Reibung ein schnelles Auseinanderfahren zu ermöglichen.
- Zum Betätigen beziehungsweise Auslösen der beiden Arretierungen sind zwischen den Radaufhängungen der Vorder- und Hinterräder und den Arretierungen Seilzüge oder Gestänge angeordnet. Bei übermäßig starken Ausfedern oder Verlust des Bodenkontaktes nur eines Laufrades werden die Arretierungen ausgelöst. An den Radaufhängungen wird festgestellt, ob die Laufräder Bodenkontakt haben oder nicht, und abhängig davon werden die Arretierungen betätigt. Statt der Seilzüge könnten auch Gestänge zwischen den Radaufhängungen und den Arretierungen verlaufen.
- Weitere zweckmäßige Ausführungsformen bilden den Gegenstand von Unteransprüchen.
- Am Beispiel der in den Zeichnungen gezeigten Ausführungsformen wird die Erfindung nun weiter beschrieben.
- In den Zeichnungen ist:
-
1 eine Vorderansicht eines erfindungsgemäß ausgerüsteten PKW mit eingezogenen Auslegern, -
2 eine Vorderansicht des erfindungsgemäß ausgerüsteten PKW mit einem etwas angehobenen Vorderrad beim Ausfahren der Ausleger, -
3 eine Vorderansicht des erfindungsgemäß ausgerüsteten PKW mit einem noch stärker angehobenen Vorderrad und vollständig ausgefahrenen Auslegern, -
4 eine perspektivische Darstellung eines Auslegers mit Darstellung eines inneren und äußeren rechteckförmig ausgebildeten Rohres, -
5 ein Querschnitt durch einen Ausleger, -
6 die schematische Darstellung einer Ausführungsform der Arretierung, -
7 die schematische Darstellung einer anderen Ausführungsform der Arretierung, -
8 die perspektivische Darstellung des äußeren Rohres eines Auslegers mit der Darstellung der beiden den Stift der Arretierungen aufnehmenden Schlitze, -
9 die schematische Darstellung einer Einzelheit zum Betätigen der Seilzüge der Gestänge, -
10 die schematische Darstellung einer Ausführungsform, bei der statt der Ausleger mit den Stützrädern eine Kufe verwendet wird und diese zwischen der B- und der C-Säule federnd an der Rohrkonstruktion befestigt ist, -
11 die schematische Darstellung einer solchen Kufe beim Ausfahren in die Betriebsstellung -
12 die schematische Darstellung der Ausführungsform nach den10 und11 in größeren Maßstab in Betriebsstellung der Kufe, -
13 eine Vorderansicht eines Geländewagens mit ausgefahrenen Stützräder aufweisenden Auslegern, -
14 eine Vorderansicht wie in13 bei starker Schräglage des Geländefahrzeuges, -
15 die schematische Teildarstellung einer Ausführungsform der Ausleger mit ihren Arretierungen und besonderen Darstellung einer Zugfeder, -
16 die schematische Darstellung einer Einzelheit dieser Ausführungsform mit weiteren Elementen, -
17 eine Teildarstellung dieser Ausführungsform mit einem am inneren Rohr eines Auslegers angebrachtem Stützrad, -
18 eine Teildarstellung einer abgeänderten Ausführungsform eines Auslegers im Schnitt, -
19 ein Schnitt durch das innere Rohr eines Auslegers mit aufgeschweißten Laufflächen zur Auflage der Führungs- und Gleitrollen, -
20 im Schnitt eine Darstellung einer Hydraulik zum Vorspannen der Druckfeder und Einholen des inneren Rohres eines Auslegers, -
21 im Schnitt die Darstellung einer Stabilisierungskonstruktion und der Anordnung einer zusätzlichen Druckfeder bei besonders schweren Fahrzeugen, -
22 eine Darstellung ähnlich21 mit vorgespannter Druckfeder in arretierter Stellung, -
23 eine schematische Darstellung einer abgeänderten Ausführungsform zum Ausfahren der Ausleger, -
24 eine Teilansicht der in23 gezeigten Ausführungsform mit eingefahrenen Auslegern, -
25 eine schematische Teildarstellung einer abgeänderten Ausführungsform zum Ausfahren der Ausleger, -
26 eine Aufsicht auf einen anderen Teil der in25 gezeigten Ausführungsform und -
27 eine Darstellung ähnlich25 in einem anderen Betriebszustand. -
1 zeigt die Vorderansicht eines PKW12 mit seinen beiden vorderen Laufrädern14 , und den beiden in die Karosserie eingezogenen und an dieser zwischen der B- und der C-Säule an einer Rohrkonstruktion federnd gelagerten Auslegern16 und18 . Die Figur zeigt weiter die an den Auslegern18 befestigten Stützräder20 .2 zeigt den gleichen PKW12 bei einer Kurvenfahrt. Das linke vordere Laufrad14 hat sich wegen schneller Kurvenfahrt vom Boden gelöst und ist leicht angehoben. Hierdurch werden die später noch im Einzelnen beschriebenen Arretierungen gelöst und die Ausleger16 und18 ausgefahren. Man sieht, daß sie schon ein gutes Stück aus der Karosserie herausgeschoben wurden. Bei der Darstellung in3 sind die beiden Ausleger16 und18 bis in ihre Endstellungen ausgefahren. Das linke vordere Laufrad14 ist weiter angehoben und das am rechten Ausleger16 angebrachte Stützrad20 berührt fast den Boden. Bodenberührung bedeutet dann, daß der PKW nicht weiter wanken oder sich um seine Längsachse drehen kann beziehungsweise sich sogar überschlägt. -
4 zeigt den Ausleger18 mit weiteren Einzelheiten. Er besteht aus dem inneren Rohr22 und dem äußeren Rohr24 . Beide weisen Rechteckquerschnitt auf, liegen übereinander und sind gegeneinander verschiebbar. Führungs- und Gleitrollen26 liegen zwischen den beiden Rohren22 und24 und erleichtern die gegenseitige Verschiebbarkeit. Eine Stirnplatte28 liegt an dem in der Figur links befindlichen Ende des inneren Rohres22 . Eine Stellscheibe30 wirkt auf die Stirnplatte28 ein und dient zum Justieren. -
5 zeigt die beiden übereinander liegenden Rohre22 und24 im Querschnitt und die zwischen den beiden Rohren22 und24 befindlichen Führungs- und Gleitrollen26 . - Die
6 und7 zeigen zwei Arretierungen36 und38 . Sie sitzen unmittelbar auf dem äußeren Rohr24 eines Auslegers16 oder18 . Jede Arretierung36 oder38 weist einen auf- und abbewegbaren Stift40 auf. Dieser steht unter der Einwirkung einer Feder. Die Stifte40 werden durch einen Hebel42 betätigt, an dem ein Seilzug44 angreift. Die Stifte40 greifen in Längsschlitze32 ein. -
8 zeigt die in dem inneren Rohr22 eines Auslegers angeordneten Längschlitze32 und34 . In diese greifen die Stifte40 ein und halten damit die Ausleger16 und18 in ihren beiden Endstellungen. Die Figuren zeigen weiter die in dem inneren Rohr22 geführte und an der Stirnplatte28 angreifende Druckfeder29 . -
9 zeigt einen Auslösemechanismus46 mit Seilzügen44 ,48 ,50 und52 . Statt der Seilzüge können auch Gestänge verwendet werden. Der Auslösemechanismus46 kann von jedem einzelnen Laufrad14 angesteuert werden. -
10 zeigt weiter einen PKW12 , bei dem statt der vorstehend beschriebenen Ausleger mit den Stützrädern Kufen54 schwenkbar an der Rohrkonstruktion in der Karosserie befestigt sind. Der Auslösemechanismus46 dient wieder zum Schwenken in diesem Fall der Kufen54 an beiden Seiten des PKW in die Betriebsstellung. Diese wird in11 gezeigt.12 zeigt eine sich in ausgefahrener Betriebsstellung befindende Kufe54 . Auf dieser ist eine Schiene56 befestigt, an der wieder der Auslösemechanismus46 befestigt ist. -
12 zeigt weiter die sich in Aussparungen der Kufe54 befindenden Stützräder20 . Sie werden von Stangen58 gehalten, die ihrerseits in Führungen60 drehbar gehalten sind. Die Führungen60 sind an der Schiene56 befestigt. -
13 zeigt einen Geländewagen62 mit an diesem an der Rohrkonstruktion zwischen dessen A- und B-Säulen befestigten Auslegern16 und18 , an deren Enden die Stützräder20 wieder um ihre vertikale Hochachse schwenkbar befestigt sind. Dabei sind die Stützräder20 wieder an in Führungen60 drehbaren Stangen58 gehalten. -
14 zeigt den gleichen Geländewagen62 in starker Schräglage. Die Ausleger16 und18 sind ausgefahren. Das linke vordere Laufrad14 ist leicht angehoben. Das an dem Ausleger16 befestigte Stützrad20 liegt auf der Böschungsoberfläche auf. Damit verhindert es ein Kippen oder Überschlagen des Geländewagens62 bei einem Überschreiten des zulässigen Böschungswinkels. -
15 zeigt einen nicht näher bezeichneten federnd gelagerten Ausleger mit seinem inneren Rohr22 und seinem äußeren Rohr24 mit einem Lager mit einer Buchse, einem Bolzen75 und einer an dem äußeren Rohr24 anliegenden Druckfeder77 zur Dämpfung beim Aufsetzen eines Stützrades. Ein Stützrad20 ist an dem inneren Rohr22 befestigt.15 zeigt weiter eine Druckfeder79 , die ein hartes Aufschlagen des ausgefahrenen inneren Rohres22 bei Erreichen von dessen Endstellung verhindert. Die Figur zeigt weiter eine zusätzliche in einem Rohr64 geführte und an einem Karosserieteil66 befestigte Zugfeder68 . Diese Zugfeder68 wirkt zusätzlich über Seilzüge auf das innere Rohr22 ein und unterstützt das Ausfahren des Auslegers. Die Figur zeigt weiter die Seilzüge44 und48 , die zum Fahrer und der selbstätigen Auslösevorrichtung führen. Die Zugfeder68 wird in einem Rohr64 geführt. An ihrem einen Ende ist sie an einem festen Karosserieteil66 befestigt und an ihrem anderen Ende mit einem in dem Rohr64 geführten Wagen74 verbunden. Dieser führt über einen Seilzug76 und einige Umlenkrollen zu dem inneren Rohr22 des Auslegers und unterstützt damit die Wirkung der auf diesen einwirkenden Druckfeder. - Weiter zeigt
15 ein Gestänge78 zwischen der Achse eines Laufrades und einem Hebel73 , der über ein Gestänge oder einen Seilzug48 mit den auf dem äußeren Rohr befestigten Arretierungen36 und38 wirkverbunden ist. -
16 zeigt in größerer Deutlichkeit die Wirkungsweise der Stellscheibe30 . Sie ist an einem Gewindebolzen70 befestigt. Dieser wirkt auf die Stirnplatte28 ein, die ihrerseits an dem einem Ende der Druckfeder29 anliegt. Durch Drehen der Stellscheibe30 wird die Vorspannung der Druckfeder29 erhöht oder herabgesetzt.17 zeigt zusätzlich das an dem inneren Rohr22 des Auslegers befestigte Stützrad20 . -
18 zeigt als weiteres Element einen Anschlag72 . Dieser ist an der Innenwand des äußeren Rohres24 eines Auslegers vor einer folgenden Gleit- oder Führungsrolle26 befestigt. Das innere Ende des inneren Rohr22 schlägt an diesem bei seiner am stärksten ausgefahrenen Stellung an und ist in dieser Stellung arretiert. Diese Stellung liegt vor, solange das zugehörige Stützrad noch Fahrbahnkontakt hat. -
19 zeigt auf das innere Rohr22 eines Auslegers aufgeschweißte Laufflächen74 . An diesen liegen die Führungs- und Gleitrollen26 an. -
20 zeigt eine Ausführungsform, bei der zusätzlich zu der auf das Stützrad20 wirkenden Druckfeder29 ein doppeltwirkender Hydraulik-Teleskop-Zylinder80 wirksam wird. Er greift an der Stirnplatte28 an. Diese ist in dem inneren Rohr22 verschiebbar. Der Hydraulik-Teleskop-Zylinder80 spannt die Druckfeder29 vor und unterstützt diese bei ihrem Einwirken auf das innere Rohr22 und damit auf das Stützrad20 . Die Freigabe erfolgt wieder durch den Auslösemechanismus46 . Die Figur zeigt weiter den einen Längsschlitz32 im inneren Rohr22 des Auslegers und den in diesen durch den Auslösemechanismus46 hinein- und herausschiebbaren Stift40 . Der Hydraulik-Teleskop-Zylinder80 wirkt in beiden Richtungen. Damit dient er auch zum Einziehen des inneren Rohres22 . -
21 zeigt eine Ausführungsform ähnlich der nach20 mit einer bei besonders schweren Fahrzeugen zusätzlich verwendeten Druckfeder82 . Diese unterstützt die Druckfeder29 beim Ausfahren des inneren Rohres22 und des Stützrades20 .22 zeigt die zusätzliche Druckfeder82 im vorgespannten Zustand, wenn sie zusätzlich zu der Druckfeder29 auf das innere Rohr22 des Auslegers einwirkt. Bei dieser Ausführungsform wird das ausgefahrene innere Rohr22 durch eine sich seinen Bewegungen anpassende Konstruktion stabilisiert.22 zeigt diese Ausführungsform mit vorgespannten Druckfedern29 und82 in arretierter Stellung. - Die
23 und24 zeigen eine Aufsicht auf eine Anordnung mit zwei Auslegern und den an diesen befestigten Stützrädern20 .23 zeigt von dem äußeren Rohr24 eines Auslegers nur ein kleines Mittelstück und die in diesem verschiebbaren inneren Rohre22 mit den an deren Außenenden befestigten Stützrädern20 . In den inneren Rohren22 liegt die Druckfeder29 . Man sieht weiter einen zu den Rohren22 und24 unter 90° verlaufenden Stab84 , auf dem eine Rolle86 auf einer Büchse89 verschiebbar ist. Ein Stahlseil88 ist über der Rolle86 geführt und läuft weiter zu Rollen90 und von diesen zu Laschen92 , die ihrerseits an den inneren Rohren22 der Ausleger befestigt sind.23 zeigt die beiden Ausleger in ausgefahrenen Zustand.24 zeigt die gleiche Anordnung mit der entlang der Stange84 nach unten verfahrenen Rolle86 . Dadurch wird das Stahlseil88 gespannt. Mit seinen beiden Enden zieht es an den Laschen92 . Damit werden die inneren Rohre22 der beiden Ausleger gegen den Druck der Druckfedern29 nach innen gezogen. Sie nehmen die beiden Stützräder20 in ihre eingefahrene Endstellungen mit.24 zeigt auch die zwischen den beiden Rohren22 und24 wirksam werdenden und diese genau auf Abstand haltenden Führungs- und Gleitrollen26 . - Die
25 und27 zeigen eine Anordnung mit einem eine Art Rahmen bildenden Vierkantrohr94 . In diesem läuft eine Gewindespindel96 , die an ihrem rechten Ende in einen Wellenschaft98 übergeht, an dem ein nicht dargestellter Elektromotor angreift. Auf der Gewindespindel96 sitzt eine Mutter100 , an der ein Führungsnocken104 angebracht ist. Dieser wird in einem Führungsschlitz102 geführt. Abhänging von der Drehrichtung der Gewindespindel96 bewegt sich der Führungsnocken104 nach links oder rechts. - Über dem Vierkantrohr
94 verläuft ein Stab106 . Mit seinem linken Ende liegt er an einer Dämpfungsfeder108 an. Bei einem schnellen Verschieben der auf dem Stab106 gehaltenen und noch zu beschreibenden Buchse110 nach links verhindert diese deren zu hartes Aufschlagen. Der Führungsnocken104 liegt an einem mit der Buchse110 verbundenen und in dem Führungsschlitz102 geführten Führungsnocken105 an. Die Buchse110 trägt eine Rolle116 und einen Arretierungsanschlag118 . Über die Rolle116 läuft das in dieser Figur nicht gezeigtes Stahlseil. Die Rolle und das Stahlseil sind jedoch in den23 und24 als86 und88 dargestellt. - Rechts an dem Rahmen, der mit
120 bezeichnet sei, ist ein Arretierungs- und Auslösemechanismus122 angeordnet. Er ist seinerseits auf einem Schlitten124 befestigt und mit Hilfe eines Gewindebolzens126 verschiebbar. Damit wird das über die Rolle116 laufende und in den25 und27 nicht gezeigte Stahlseil nachgespannt. - Der Arretierungs- und Auslösemechanismus
122 wird im Einzelnen in26 gezeigt. Im wesentlichen besteht er aus einem Schnapperhebel128 und vier Hilfshebeln130 . Sämtliche Hebel128 und130 sitzen auf einer gemeinsamen Achse132 . Ein Bolzen verläuft unter 90° zu den Hebeln128 und130 . Jeder Hilfshebel130 wird einzeln über einen Seilzug oder ein Gestänge von einem Laufrad angesteuert. Ein Seilzug wird bei136 angedeutet. Wenn ein Hilfshebel130 am Bolzen134 am Schnapperhebel128 anliegt, gibt dieser den Arretierungsanschlag118 frei. Wie bereits ausgeführt, greift an jedem Schnapperhebel128 ein Seilzug136 oder ein Gestänge an. Unabhängig von der Stellung der Laufräder kann der Arretierungsanschlag118 vom Fahrer freigegeben werden. Die in die25 und27 eingezeichnete Druckfeder138 bewirkt, daß der Schnapperhebel128 nach Auflaufen auf den Arretierungsanschlag118 in die Arretierungsstellung gedrückt wird.26 zeigt links vom Bolzen die Aufnahmepunkte für die Seilzüge136 beziehungsweise Gestänge. - Wenn im Betrieb die Gewindespindel
96 zum Beispiel in Uhrzeigerrichtung gedreht wird, läuft die Spindelmutter100 bei Blick auf die Figuren nach rechts. Der mit dieser verbundene Führungsnocken104 liegt an dem mit der Buchse110 verbundenen Führungsnocken105 an und schiebt die Buchse110 nach rechts. Bei Erreichen ihrer rechten Endlage wird sie angehalten und arretiert. Als nächstes wird die Spindelmutter100 bis zum Anschlagen wieder nach links bewegt. Nach Freigabe des Arretierungsanschlages118 wird die Buchse110 durch das unter Federdruck stehende in den23 und24 gezeigte und über die Rolle116 geführte Stahlseil88 bei Blick auf die Figuren in Richtung nach links beschleunigt beziehungsweise bewegt. Wie bereits ausgeführt wurde, verhindert die Dämpfungsfeder108 ein hartes Anschlagen am Rahmen120 .
Claims (15)
- Vorrichtung zum Verhindern des Drehens eines PKW um seine Längsachse mit an dessen Karosserie mittels einer Rohrkonstruktion an deren beiden Seiten befestigten schräg nach unten verlaufenden und in ihrer Länge verstellbaren Auslegern aus übereinanderliegenden und gegeneinander verschiebbaren Rohren mit an deren Enden befestigten und auf die Straßenoberfläche aufsetzbaren Stützrädern, gekennzeichnet durch eine oder mehrere die beiden Rohre (
22 ,24 ) auseinanderdrückende Druckfedern (29 ) und eine in einem Rohr (64 ) derart geführte Zugfeder (68 ), daß ihr eines Ende an einem Karosserieteil (66 ) und ihr anderes Ende an einem in diesem Rohr (64 ) geführten Wagen (71 ) befestigt ist und dieser über einen Seilzug (76 ) nach dem Prinzip eines Flaschenzuges auf das innere Rohr (22 ) einwirkt. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Rohre (
22 ,24 ) Rechteck- oder Kreisquerschnitt aufweisen. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf das innere Rohr (
22 ) Laufflächen (74 ) aufgeschweißt sind. - Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch zwischen den beiden Rohren (
22 ,24 ) angeordnete Führungs- und Gleitrollen (26 ). - Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch eine Stabilisierungskonstruktion mit einer an dem inneren Rohr (
22 ) zusätzlich angreifenden Druckfeder (82 ). - Vorrichtung zum Verhindern des Drehens eines PKW um seine Längsachse mit an dessen Karosserie mittels einer Rohrkonstruktion an deren beiden Seiten befestigten schräg nach unten verlaufenden Auslegern, dadurch gekennzeichnet, daß an deren Enden Ausnehmungen aufweisende Kufen (
54 ) angeordnet sind und die Stützräder (20 ) in den Ausnehmungen schwenkbar angeordnet sind. - Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, gekennzeichnet durch einen in dem äußeren Rohr (
24 ) geführten Gewindebolzen (70 ), der mit seinem inneren Ende auf die Druckfeder (29 ) einwirkt und an seinem anderen Ende eine Stellscheibe (30 ) aufweist. - Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Gewindebolzen (
70 ) an seinem inneren Ende eine Stirnplatte (28 ) trägt und diese an einem Ende der Druckfeder (29 ) anliegt. - Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, gekennzeichnet durch einen in dem äußeren Rohr (
24 ) befestigten Anschlag (72 ), an dem das innere Ende des inneren Rohres (22 ) in seiner ausgefahrenen Endstellung anschlägt. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Ausleger (
16 ,18 ) sie in ihren Endstellungen haltende Arretierungen (36 ,38 ) aufweisen und diese unabhängig von der Bodenhaftung der Laufräder (14 ) des PKW steuerbar sind. - Vorrichtung nach Anspruch 10, gekennzeichnet durch je einen zwischen den beiden Radaufhängungen (Vorder- und Hinterrad) und den Arretierungen (
36 ,38 ) verlaufenden Seilzug (50 ,52 ) oder ein zwischen diesen laufendes Gestänge. - Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Arretierung (
36 ) einen Auslösemechanismus (46 ) umfasst und dieser über Seilzüge (44 ,48 ,50 ,52 ) oder Gestänge mit den Halterungen der Laufräder (14 ) verbunden ist. - Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß in dem äußeren Rohr (
24 ) ein doppelt wirkender Hydraulik-Teleskop-Zylinder (80 ) angeordnet ist, der über eine Stirnplatte (28 ) formschlüssig mit dem inneren Rohr (22 ) verbunden ist und dieses bei Betätigung aus der Stütz- in die Ruheposition verschiebt und nach Arretierung des inneren Rohres (22 ) die Druckfeder (22 ) vorspannt, in dem inneren Rohr (22 ) ein Längsschlitz (32 ) und auf dem äußeren Rohr ein Auslösemechanismus (46 ) mit einem in den Längsschlitz (32 ) einschiebbaren Stift (40 ) angeordnet ist und dieser über einen Seilzug (48 ) oder ein Gestänge mit der Halterung des zugehörigen Laufrades (14 ) verbunden ist. - Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß ein Stahlseil (
88 ) mit seinen beiden Enden an den beiden inneren Rohren (22 ) befestigt ist, das Stahlseil (88 ) über eine auf einem Stab (84 ) verschiebbare Rolle (86 ) geführt ist und bei deren Verschieben entlang des Stabes (84 ) die inneren Rohre (22 ) dem Druck der Druckfeder (29 ) zwecks Ausfahren freigibt oder sie entgegen deren Druck zusammenzieht. - Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß ein Arretierungs- und Auslösemechanismus (
122 ) mit einer gemeinsamen Achse (132 ) für einem Schnapperhebel (128 ) und für auf dessen beiden Seiten angeordneten Hilfshebeln (130 ) vorgesehen ist, jeder Hilfshebel (130 ) über einen Seilzug (136 ) oder ein Gestänge mit einem Laufrad (14 ) verbunden ist und von diesem angesteuert wird, eine Buchse (110 ) auf einem Stab (106 ) verschiebbar geführt ist, der Schnapperhebel (128 ) mit der Buchse (110 ) formschlüssig verbindbar ist und diese bei bei Betätigen eines Hilfshebels (130 ) freigibt, die Buchse (110 ) eine Rolle (116 ) trägt, über die das Stahlseil (88 ) geführt ist und dieses bei Freigabe der Buchse (110 ) die auf die inneren Rohre (22 ) einwirkende Druckfeder (29 ) zur Einwirkung freigibt.
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