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Die Erfindung betrifft einen Tuchhalter zum Aufhängen von Tüchern an einer Wand mit einem Haltemittel, mit dem das Tuch lösbar an dem Tuchhalter befestigbar ist. Insbesondere betrifft die Erfindung einen Halter für Handtücher, so dass im Folgenden überwiegend von Handtüchern die Rede ist, ohne dass damit eine Beschränkung verbunden sein soll.
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Es ist allgemein bekannt, dass Handtücher, Küchentücher oder dergleichen an einem Haken an der Wand gehalten werden, damit sie während des Nichtgebrauchs trocknen können und nicht stockig werden. Hierfür weisen die Handtücher an einem Rand oder in einer Ecke eine Schlaufe oder eine Öse auf, mit der es an den Haken gehängt werden kann. Das Handtuch ist demnach nur lose an dem Haken gehalten und wird zum Gebrauch vom Haken genommen.
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Nach dem Gebrauch sollte es wieder mit der Schlaufe oder der Öse aufgehängt werden. Dies gestaltet sich je nach Ausbildung des Hakens und der Schlaufe oder Öse manchmal schwierig, so dass aus Bequemlichkeit das Handtuch über den Waschbeckenrand oder Badewannenrand gelegt. Dies ist insbesondere in einem Gästebad oder einem Gäste-WC nicht erwünscht.
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Häufig ist die Schlaufe oder die Öse aber auch gerissen, so dass ein ordnungsgemäßes Aufhängen nicht möglich ist. Das gebrauchte aber noch benutzbare Handtuch wird dann einfach über den Haken gehängt, auf den es dann keinen festen Halt hat. Es besteht die Gefahr, dass es herunterrutscht und auf den Boden fällt, wodurch es für die weitere Benutzung unbrauchbar wird.
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Es ist natürlich auch möglich, das Handtuch fest an der Wand zu befestigen. Dadurch wird die Bewegungsfreiheit beispielsweise beim Händeabtrocknen eingeschränkt, da beispielsweise ein Gästehandtuch relativ klein ist und die betreffende Person zum Abtrocknen der Hände daher dicht vor der Wand stehen muss, wo sich häufig noch das Waschbecken befindet. Auch besteht die Gefahr, dass das Handtuch an der Befestigungsstelle einreißt, da an dem Handtuch häufig gezogen wird.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Handtuchhalter so auszubilden, dass zum einen das Handtuch sicher an der Wand gehalten wird. Zum anderen soll der Benutzer einen ausreichenden Bewegungsspielraum behalten.
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Die Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, dass das Haltemittel an einem Seil befestigt ist, das entgegen der Kraft einer Feder aus einem Gehäuse hinaus und aufgrund der Kraft der Feder in das Gehäuse hinein bewegbar ist, welches Gehäuse mit Befestigungsmitteln in der montierten Lage an der Wand befestigt ist. Damit gelingt es, das Handtuch an einer Wand relativ fest zu halten. Die Wand ist in der Regel aufrecht ausgerichtet und befindet. Der Benutzer zieht zum Händetrocknen an dem Handtuch, und das Seil wickelt sich ab, ohne dass es sich von dem Handtuch löst.
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Nach der Benutzung wird der Benutzer das Handtuch wieder in Richtung auf die Befestigungsstelle an der Wand bewegen. Das Seil rollt sich selbsttätig auf, und das Handtuch wird wieder an der gewünschten Stelle an der Wand gehalten. Wenn das Handtuch nach Gebrauch einfach losgelassen wird, rollt sich das Seil ebenfalls unmittelbar wieder auf, so dass das Handtuch nicht auf den Boden gelangt. Eine Verschmutzung wird zuverlässig vermieden, und der Waschraum sieht aufgeräumt aus.
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Es ist vorgesehen, dass die Länge des Seils zwischen 50 cm und 120 cm und insbesondere 60 cm bis 80 cm beträgt. Dadurch erhält der Benutzer einen ausreichend Bewegungsfreiraum, um seine Hände gut abzutrocknen.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist das Seil als Drahtseil ausgebildet. Ein solches Seil kann sehr dünn und dennoch hoch belastbar sein. Ein Abreißen des Seils ist daher nicht zu befürchten. Gleichwohl kann das Drahtseil auf engsten Raum aufgerollt werden. Das Gehäuse kann daher entsprechend klein ausgebildet sein.
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Gemäß einer zweckmäßigen Ausgestaltung ist vorgesehen, dass das Seil auf einer in dem Gehäuse drehbar gelagerten Rolle aufrollbar ist, die entgegen der Kraft einer Spiralfeder in Abrolldrehrichtung drehbar und aufgrund der Rückstellkraft der Spiralfeder in das Gehäuse aufrollbar ist. Mit einer solchen Spiralfeder kann eine Rolle auch auf engsten Raum gut zurückgezogen werden. Die Spiralfeder ist robust und auch wartungsfrei. Ein dauerhafter Betrieb ist daher möglich.
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Das Haltemittel muss das Handtuch ausreichend festhalten, damit es sich bei der Benutzung des Handtuchs nicht von diesem löst oder das feuchte und somit schwere Handtuch nicht herunterfällt. Es kann vorgesehen werden, dass das Haltemittel als Klammer ausgebildet ist. Besonders vorteilhaft ist es aber, wenn das Haltemittel als Hosenträgerclip ausgebildet ist. Ein solcher Hosenträgerclip mit einem Hebel zum Lösen der damit betätigten Klemmbacken ist leicht zu bedienen und weist eine hohe Klemmkraft auf. Ein Handtuch und auch ein feuchtes Handtuch kann damit gut gehalten werden. Ein versehentliches Lösen des Clips vom Handtuch ist auch bei einem heftigen Zug am Handtuch während der Benutzung nicht zu befürchten.
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Alternativ kann das Haltemittel als Karabinerhaken oder Schäkel ausgebildet sein. Das Handtuch muss dann mit einer Öse oder Schlaufe versehen sein, durch die der Karabinerhaken geführt wird.
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Da das Seil nur relativ kurz zu sein braucht und die Feder, beispielsweise die Spiralfeder mit der Rolle, demnach ebenfalls sehr klein bauen können, kann auch das diese aufnehmende Gehäuse relativ klein bauen. Es ist gemäß der Erfindung vorgesehen, dass das Gehäuse als flaches Vieleck oder als flache Scheibe ausgebildet ist, an dessen Stirnseite eine Öffnung für das Seil angeordnet ist und das wenigstens eine Durchgangsbohrung durch seine Flachseiten aufweist, um es an einer Wand mit wenigstens einer Schraube zu befestigen. Das Gehäuse kann beispielsweise die Abmessungen von 5,0 cm × 5,0 cm × 1,5 cm haben oder kleiner sein. Damit kann es unauffällig an der Wand befestigt werden. Durch die Schrauben wird es fest an der Wand gehalten und kann sich auch bei einem stärkeren Zug am Seil nicht lösen.
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Gemäß einer anderen Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass das Gehäuse als flaches Vieleck oder als flache Scheibe ausgebildet ist, an dessen einer Stirnseite eine Öffnung für das Seil angeordnet ist, und dass wenigstens eine Flachseite des Gehäuses eine Klebefläche aufweist, um es an einer Wand klebend zu befestigen. Bei einer Klebefläche von 5,0 cm × 5,0 cm oder auch 4,0 cm × 4,0 cm reicht die Klebekraft aus, um zum einen das Gewicht des gehaltenen Handtuchs aufzunehmen. Zum anderen reicht die Klebekraft auch aus, um einen Zug am Seil während der Benutzung aufzunehmen. Der Vorteil ist, dass der Tuchhalter ohne Beschädigungen der Wand an dieser montiert werden kann.
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Es kann aber auch vorgesehen werden, dass das Gehäuse zumindest auf der der Wand abgekehrten Seite eine gewölbte oder konturierte Form, beispielsweise die Kontur eines Tieres oder eines Balls aufweist. Damit können unterschiedlich aussehende Handtuchhalter für mehrere Personen eines Haushalts vorgesehen und nebeneinander an der Wand befestigt werden.
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Die Rückholkraft der Feder kann mindestens 2,0 N oder 5,0 N betragen. Damit kann ein Handtuch mit einem Gewicht von etwa 0,2 kg oder 0,5 kg hochgezogen und in der eingerollten Lage gehalten werden. Feuchte Handtücher werden damit sicher wieder eingezogen.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand der schematischen Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
- 1 einen Tuchhalter gemäß der Erfindung in der montierten Ruhelage, teilweise im Schnitt, und
- 2 den Tuchhalter in der Gebrauchslage, teilweise im Schni tt.
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Der in der Zeichnung dargestellte Tuchhalter 11 umfasst ein Haltemittel, das als Hosenträgerclip 12 ausgebildet ist. Es ist ein Hebel 13 vorhanden, mit dem der Hosenträgerclip geöffnet werden kann. In der geöffneten Lage kann ein Handtuch 14 zwischen die geöffneten Klemmbacken eingeführt werden. Der Hebel 13 und somit die Klemmbacken werden zurückgeklappt, und das Handtuch 14 ist fest zwischen den Klemmbacken gehalten. Ein Lösen des Handtuchs 14 aus dieser Klemmung ist nur mit erhöhtem Kraftaufwand möglich. Solche Hosenträgerclips sind allgemein bekannt und bedürfen daher keiner weiteren Erläuterung.
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Der Hosenträgerclip 12 ist mit seinem den Klemmbacken abgekehrten Ende 15 an einem Seil 16 befestigt, das auf einer Rolle 17 aufrollbar ist. Im Einzelnen kann die Anordnung so getroffen sein, dass die Rolle 17 in einem Gehäuse 18 drehbar gelagert ist. Das Seil 16 wird auf dem äußeren Bereich 19 der Rolle 17 aufgerollt. Da das Seil 16 nur relativ kurz ist und beispielsweise aus einem dünnen Drahtseil besteht, reichen wenige Wicklungen aus, um das Seil 16 vollständig aufzuwickeln.
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Das Gehäuse 18 ist als flacher Quader mit zwei gegenüberliegende Flachseiten 20 und vier Stirnseiten 21 ausgebildet. An einer Stirnseite 21 ist eine Durchbrechung 22 vorhanden, durch die das Seil 16 verläuft. Es sind auf der Flachseite an jeder Ecke eine Durchgangsbohrung 23 vorhanden, durch die in der montierten Lage des Tuchhalters 11 an einer nicht gezeigten Wand befestigt werden kann. Es können aber auch weniger Durchgangsbohrungen vorgesehen werden, wobei wenigstens zwei Bohrungen wegen der auftretenden Drehkräfte beim Herausziehen des Seils 16 zweckmäßig sind.
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Die Rolle 17 weist in ihrem inneren Bereich eine Spiralfeder 24 auf, entgegen deren Federkraft das Seil 16 abgerollt und durch eine Durchbrechung 22 bis zu seiner maximalen Länge gezogen werden kann. Beim Freigeben des Seils wird dieses durch die Federkraft wieder aufgerollt. Die Spiralfeder 24 ist dafür mit ihrem äußeren Ende an der Rolle 17 und mit ihrem inneren Ende am Gehäuse 18 befestigt. Der am freien Ende montierte Hosenträgerclip 12 verhindert, dass das Seil vollständig eingezogen wird. Vielmehr bleibt der Hosenträgerclip stets außerhalb des Gehäuses 18 und ist daher gut zugänglich.
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Die Rückstellkraft der Feder ist so gewählt, dass auch ein feuchtes oder nasses Handtuch 15 mit Sicherheit eingezogen werden kann. Es wird daher zuverlässig vermieden, dass das Handtuch bei Nichtgebrauch auf den Boden fällt und verschmutzt.