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Technisches Umfeld
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Die Erfindung betrifft ein Feuerfass mit einem tonnenförmigen, mit einer zylindrischen Außenwandung und einer Öffnung an der Oberseite versehenen Gehäuse.
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Stand der Technik
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Feuerfässer der oben geschilderten gattungsgemäßen Art sind seit langem bekannt. Sie werden oftmals in einfachster Weise als Heizquellen und Grillvorrichtung genutzt, indem man ausgediente Ölfässer zweckentfremdet und mit Haltevorrichtungen für Grillroste und ergänzend mit Belüftungsöffnungen zur besseren Verbrennung der im Innern der Feuerfässer eingelegten Festbrennstoffe wie beispielsweise Holz versieht.
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Da sich Grillvorrichtungen unterschiedlicher Art seit langem großer Beliebtheit erfreuen, ist der Wunsch entstanden, auch Feuerfasslösungen zu suchen, bei der man sich vom ursprünglichen Gedanken des Ölfasses entfernt und technisch wie ästhetisch anspruchsvollere Lösungen als neuartige Feuerfässer am Markt bereitstellt.
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Aufgabe der Erfindung
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Ausgehend von den geschilderten Beispielen aus dem Stand der Technik besteht die Aufgabe der Empfindung darin, ein Feuerfass bereitzustellen, welches im Hinblick auf Komfort, Handhabbarkeit und Gebrauchsnutzen aus dem Stand der Technik bekannten üblichen Grillvorrichtungen ebenbürtig ist, jedoch in ästhetischer Hinsicht die Ursprünge von Feuerfässern nicht verleugnet und insofern technische und ästhetische Besonderheiten in sich vereinigt.
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Lösung der Aufgabe
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Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Gesamtmerkmalskombination der im Anspruch 1 dargelegten technischen Lehre gelöst.
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Erfindungswesentlich dabei ist es, dass im Bereich der Öffnung an der Oberseite je eine Haltevorrichtung für einen Grillrost und einen darunter befindlichen Kohlerost angeordnet ist und der unter dem Grillrost und dem Kohlerost angeordnete Innenraum mit einer an der dem Kohlerost abgewandten Unterseite des Innenraumes angeordneten, mit einer mittigen Öffnung versehenen Auflagefläche ausgestattet ist und sich unter der Auflagefläche eine ausfahrbare Schublade zur Aufnahme von Brennstoffrückständen befindet.
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Die besonderen technischen Merkmale des erfindungsgemäßen Feuerfasses ermöglichen eine entsprechende Nutzung auf ebenso einfache und ergonomische Weise wie dies von herkömmlichen Grillvorrichtungen bekannt ist.
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Besondere Ausgestaltungen des Gegenstandes der Erfindung ergeben sich aus den Merkmalen der auf den Hauptanspruch rückbezogenen Unteransprüche.
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Es hat sich hinsichtlich des Erfindungsgegenstandes als zusätzlich vorteilhaft erwiesen, wenn die Auflagefläche von der Außenwandlung des Gehäuses zu mittigen Öffnung hin schräg nach unten abfallend ausgebildet ist. Durch diese konstruktive Gestaltung rutschen Brennstoffrückstände automatisch in die Mitte der Auflagefläche und durch die dort vorhandene Öffnung in die darunter liegende Schublade, aus der sie über das Ausfahren der Schublade und das Ausleeren in geeignete Abfallbehälter problemlos beseitigt werden können.
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Eine weitere vorteilhafte Ergänzung des Gegenstandes der Erfindung sieht vor, in der Außenwandlung des Gehäuses eine im Durchlassquerschnitt veränderbare Luftzufuhröffnung einzubringen, wobei die Querschnittsveränderung mittels eines verschiebbaren Überdeckungsbleches vorgenommen wird, welches der Rundung der Außenwandung des Gehäuses angepasst ist und durch mindestens eine Magnethaltevorrichtung an der Außenseite des Gehäuses festlegbar ist.
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Die geschilderte technische Realisierung wird durch seit einiger Zeit verfügbare, wärmeresistente Permanentmagnete ermöglicht. Die Magnethaltevorrichtung, die mithilfe dieser Magnete realisiert werden kann, ermöglicht zum einen eine zuverlässige Festlegung des Überdeckungsbleches an der Außenseite der Grillvorrichtung im Bereich der Zuluftöffnung, gleichzeitig können ohne großen Kraftaufwand vom Nutzer des Feuerfasses die magnetischen Haltekräfte überwunden werden, so dass das Überdeckungsblech von der Außenseite der Grillvorrichtung entfernt und an anderer Position wieder angebracht werden kann, um den Durchlassquerschnitt der Zuluftöffnung zu verändern. Es sind somit keinerlei konstruktiv bedingte Zusammenbauvorgänge am Feuerfass zur Regulierung der Zuluftmenge wie beispielsweise bei Verwendung von Drehschiebern oder anderen translatorisch bewegbaren Lösungen notwendig, darüber hinaus entfällt der oftmals auftretende Nachteil eventueller Schwergängigkeit infolge von Hitzedehnungen, wie er bei Drehschiebersteuerungen oder dergleichen auftreten kann.
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Wenn je nach Größe des Überdeckungsbereiches eine Mehrzahl von Permanentmagneten verwendet wird, die zwischen Außenwandung der Grillvorrichtung und der der Außenwandung zugewandten Oberfläche des Überdeckungsbleches angeordnet werden, ist der Aufbau der Stellvorrichtung für die Regulierung der Zuluft zum Innenraum einfach und kostengünstig. Die zur Positionierung des Überdeckungsblechs notwendigen magnetischen Haltekräfte lassen sich somit zum einen durch die Anzahl der Permanentmagnete als auch durch deren spezifische Eigenschaften in Bezug auf die bereitgestellten Magnetkräfte festlegen.
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Darüber hinaus kann es zweckmäßig sein, wenn die Luftzufuhröffnung in der Außenwandung der Grillvorrichtung in grafischer Form ein spezielles Muster aufweist welches mehrere einzelne getrennte oder miteinander verbundene Durchbrechungen aufweisen kann. Die grafische Form kann beispielsweise in Form des Logos der Herstellerfirma ausgeführt sein, es ist hier entsprechend einer vorteilhaften Ausführungsform eine Durchbrechung in Form eines Stierkopfes denkbar. Somit verbindet sich mit der konstruktiv bedingten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Einstellvorrichtung gleichzeitig eine besondere ästhetische Wirkung.
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Eine rechteckige Ausbildung des Überdeckungsblechs im Grundriss mit einer Anordnung der Permanentmagnete in den Eckbereichen ist insbesondere im Hinblick auf eine einfache und kostengünstige Herstellung vorteilhaft.
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Um das Einsatzgebiet des erfindungsgemäßen Feuerfasses im Hinblick auf zu garende Speisen zusätzlich zu erweitern, kann es entsprechend einer zweckmäßigen Weiterbildung des Gegenstandes der Erfindung hilfreich sein, an der Oberseite des Gehäuses oberhalb des Grillrostes eine Möglichkeit vorzusehen, eine kugelförmige Abdeckung aufzusetzen. Auf diese Weise können auch Fleischstücke gegart werden, die eine längere Zubereitungszeit bei gleichbleibender Temperatur erfordern.
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Um der mit dem Grillvorgang befassten Person in ergonomischer Hinsicht behilflich zu sein, kann darüber hinaus an der Außenwandung des Gehäuses in dessen oberem Bereich eine im Wesentlichen um die Außenwanderung herum angeordnete Ablagefläche angeordnet sein. Die Ablagefläche kann aus Metall oder Holz bestehen und erleichtert die Handhabung des Feuerfasses durch die Möglichkeit, in unmittelbarer Nähe des Grillrostes Grillgut zwischenzulagern.
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Figurenliste
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Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Feuerfasses anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt:
- 1 eine perspektivische Schnittdarstellung durch die Mitte eines erfindungsgemäßen Feuerfasses und
- 2 eine perspektivische Teilansicht im Bereich der Zuluftöffnung zum Innenraum des Feuerfasses entsprechend dem Pfeil A aus 1.
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Das in der 1 dargestellte in seiner Gesamtheit mit 1 gekennzeichnete erfindungsgemäße Feuerfass besitzt im Wesentlichen eine zylindrische in Form einer Tonne gehaltene Außenwanderung 2, wobei an dem dem Boden zugewandten unteren Ende der Außenwandung 2 ein im Durchmesser reduziertes, ebenfalls zylindrisch ausgebildetes Fußteil 3 angeordnet ist, welches wiederum zum Boden hin eine Standplatte 4 besitzt.
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An der Vorderseite des Feuerfasses ist eine erste mit einem Überdeckungsblech 6 verschließbare Luftzufuhröffnung 5 angeordnet. Diese Luftzufuhröffnung 5 kann einen runden Querschnitt aufweisen oder in mehrere in grafischer Hinsicht besonders ausgestaltete Durchbrechungen aufgeteilt werden.
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Oberhalb des ersten Überdeckungsbleches 6 im Bereich der oberen Öffnung 8 des Feuerfasses ist je eine Haltevorrichtung 9 für einen Grillrost 10 und einen Kohlerost 26 vorgesehen. Die Haltevorrichtung 9 kann so konzipiert sein, dass der Grillrost 10 in verschiedener Höhe im Bereich der Öffnung 8 aufgelegt werden kann, dies ist jedoch für eine einwandfreie Funktion des Feuerfasses 1 nicht zwingend notwendig. An der dem Grillrost 10 und den Kohlerost 26 gegenüberliegenden Unterseite des Innenraumes 7 befindet sich eine Auflagefläche 11 für das Brennmaterial.
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Wie aus der 1 hervorgeht, verläuft die Auflagefläche 11 von der Außenwandung 2 zur Mitte des Innenraumes 7 abfallend und besitzt mittig eine Öffnung 12. Unterhalb der Öffnung 12 ist im Fußteil 3 eine Schublade 13 angeordnet. Die Schublade 13 ist durch eine Ausnehmung 14 in das Fußteil 3 ein- und ausfahrbar. Durch die beschriebene konstruktive Gestaltung können somit Brennstoffrückstände über die schräg verlaufende Auflagefläche 11 durch die Öffnung 12 direkt in die Schublade 13 herabfallen. Die Säuberung des erfindungsgemäßen Feuerfasses 1 ist somit nach Benutzung problemlos möglich.
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Aus der 1 wird zusätzlich deutlich, dass die Möglichkeit besteht, die obere Öffnung 8 des Feuerfasses 1 durch eine Abdeckung 15 so zu verschließen, dass oberhalb des Grillrostes 10 ein Garraum 16 entsteht. Zu diesem Zweck ist die Abdeckung 15 kuppelförmig ausgebildet, zur leichteren Handhabung ist sie zudem mit einem Handgriff 17 und einer Belüftungsvorrichtung 18 versehen.
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Im oberen, benachbart der Öffnung 8 liegend, besitzt die Außenwanderung 2 des Feuerfasses ist 1 eine um das Feuerfass umlaufende Ablagefläche 19. Die Ablagefläche 19 ist mittels geeigneter, nicht näher dargestellter Klammern an einem umlaufenden Handlauf 20 festgelegt.
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Wie aus der 1 zusätzlich deutlich wird, besitzt die Außenwanderung 2 des Feuerfass an der dem ersten Überdeckungsblech 6 überliegenden Seite eine zusätzliche Luftzufuhröffnung 21. Die Luftzufuhröffnung 21 ist im dargestellten Ausführungsbeispiel als grafisch in Form eines Stierkopfes gestaltete Durchbrechung ausgeführt. An der Außenseite der Außenwandung 2 ist zur Regulierung des Durchlassquerschnitts der Luftzufuhröffnung 21 ein Überdeckungsblech 22 angebracht. Das Überdeckungsblech 22 kann mittels einer Magnethaltevorrichtung an verschiedener Position der Außenwanderung 2 festgelegt werden, so dass der Durchlassquerschnitt der Luftzufuhröffnung 21 stufenlos von einem vollständigen Öffnungsstadium bis zu einem vollständigen Verschlussstadium geändert werden kann. Die Magnethaltevorrichtung ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel durch vier in den Eckbereichen des rechteckig ausgebildeten Überdeckungsbleches 22 angeordnete, an diesem befestigte Permanentmagnete 23 realisiert. Eine derartige Magnethaltevorrichtung besitzt auch das an der Vorderseite des Feuerfasses 1 angeordnete Überdeckungsblech 6.
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Beispielhaft ist in der 2 ein Teilöffnungszustand der Luftzufuhröffnung 21 dargestellt. Zu erkennen ist in der 2 der mittlere Bereich des erfindungsgemäßen Feuerfasses von der Seite gesehen, die der ersten Luftzuführöffnung 5 und dem ersten Überdeckungsblech 6 gegenüberliegt. Zu erkennen ist hier noch einmal deutlich, dass eine Besonderheit des Gegenstandes der Erfindung darin besteht, dass die üblicherweise als runde Ausnehmung gestaltete Luftzufuhröffnung 21 in Form einer Grafik gestaltet ist und somit ein spezielles geometrisches Muster aus einzelnen getrennten oder miteinander verbundenen Durchbrechungen aufweist. In der 2 ist die Luftzufuhröffnung 21 beispielsweise in Form eines Stierkopfes ausgeführt, durch den das erfindungsgemäße Feuerfass ein funktionelles und gleichzeitig ästhetisch ansprechendes Logo als unverwechselbares Markenkennzeichen erhält. Selbstverständlich sind für die grafische Gestaltung der Luftzufuhröffnung 21 auch andere Realisierungen denkbar.
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Ein Logo 25 in Form des bereits erwähnten Stierkopfes, welches in der Außenwandung 2 des Feuerfasses 1 als Durchbrechung und somit als Luftzufuhröffnung 21 ausgestaltet ist, befindet sich an der Außenseite des Überdeckungsbleches 22 noch einmal. Das Logo 25 kann dabei in das Überdeckungsblech 22 eingeprägt oder mittels geeigneter hitzebeständiger Farbe auf die äußere Oberfläche aufgebracht sein.
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In der 2 ist das Überdeckungsblech 22 etwa zur Hälfte über der Luftzufuhröffnung 21 platziert. Insgesamt ist die Größe des Überdeckungsbleches 22 so bemessen, dass die gesamte Luftzufuhröffnung 21 überdeckt und somit geschlossen werden kann. In den Eckbereichen des Überdeckungsbleches 22 befinden sich jeweils Haltepunkte für die obere und untere Anbindung von zwei Handgriffen 24, die im Wesentlichen senkrecht neben dem Stierkopflogo angeordnet sind. Die Handgriffe 24 sind gegenüber dem Überdeckungsblech 22 wärmeisoliert, so das eine problemlose Ablösung des Überdeckungsbleches 22 von der Außenwandung 2 des Feuerfasses 1 durch den Nutzer möglich ist. Die U-förmige Ausbildung der Handgriffe 24 gewährleistet einen ausreichenden Abstand der Handangriffspunkte für die Verstellung des Öffnungsquerschnittes der Luftzufuhröffnung 21.
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Selbstverständlich können je nach Größe der Luftzufuhröffnung 21 und der daraus resultierenden Größe des Überdeckungs¬blechs 22 eine größere oder kleinere Anzahl von Permanentmagneten 23 Verwendung finden. Die Anzahl der Permanentmagnete 23 hängt darüber hinaus von der Magnetkraftwirkung ab, die jeder einzelne Permanentmagnet 23 bereit¬stellen kann. Die Festlegung des Überdeckungsbleches 22 mittels der geschilderten Magnethaltevorrichtung hat gegenüber herkömmlichen Regulierungs¬vorrichtungen von Luftzufuhröffnungen den Vorteil, dass zum einen auf einfache Weise entsprechende Haltekräfte zur Anbindung des Überdeckungsbleches 22 bereitgestellt werden können, andererseits der Nutzer ohne großen Kraftaufwand eine Veränderung der Lage des Überdeckungsbleches 22 herbeiführen kann. Bei oftmals verwendeten Drehschiebern als Regulierungsvorrichtungen für den Durchlassquerschnitt von Luftzufuhröffnungen kann es durchaus infolge sprechender Aufheizung der Außenwandlung zu erhöhten Einstellkräften kommen, die bei der erfindungsgemäßen Magnethaltevorrichtung in dieser Form unbekannt sind.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Feuerfass
- 2
- Außenwandung
- 3
- Fußteil
- 4
- Standplatte
- 5
- erste Luftzufuhröffnung
- 6
- erstes Überdeckungsblech
- 7
- Innenraum
- 8
- Öffnung
- 9
- Haltevorrichtung
- 10
- Grillrost
- 11
- Auflagefläche
- 12
- Öffnung
- 13
- Schublade
- 14
- Ausnehmung
- 15
- Abdeckung
- 16
- Garraum
- 17
- Handgriff
- 18
- Belüftungsvorrichtung
- 19
- Ablagefläche
- 20
- Handlauf
- 21
- Luftzufuhröffnung
- 22
- Überdeckungsblech
- 23
- Permanentmagnet
- 24
- Handgriff
- 25
- Logo
- 26
- Kohlerost