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Die Erfindung betrifft ein Montagewerkzeug für die Montage einer Schaltschranktür an einem Schaltschrankgehäuse.
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Die
DE 20 2016 106 504 U1 beschreibt ein derartiges Werkzeug, bei dem das Montagewerkzeug einen Werkzeugkorpus mit einer ersten Nut aufweist, über die das Montagewerkzeug auf einer scharnierseitigen Umkantung eines Schaltschrankgehäuses aufsetzbar und entlang der Umkantung verschieblich ist, und wobei der Werkzeugkorpus an einem ersten Ende, mit dem er sich über eine zur Außenseite des Schaltschrankgehäuses weisenden freien Kante der Umkantung hinaus erstreckt, eine Anlagekontur aufweist, über die das Montagewerkzeug an einer Innenseite einer an dem Schaltschrankgehäuse zu montierenden oder an dem Schaltschrankgehäuse montierten Schaltschranktür oder an einem auf der Innenseite montierten Türrohrrahmen anliegt, wobei ein Abstand zwischen der ersten Nut und der Anlagekontur so bemessen ist, dass bei auf der Umkantung aufgesetztem Montagewerkzeug und an der Anlagekontur anliegender Schaltschranktür korrespondierende Scharnierhälften von Schaltschrankgehäuse und Schaltschranktür miteinander fluchten.
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Üblicherweise werden Schaltschranktüren derart an einem Schaltschrankgehäuse montiert, dass die Schaltschranktür von einer ersten Person gegriffen und so angehoben wird, dass eine Scharnierhälfte der Schaltschranktür und eine korrespondierende Scharnierhälfte des Schaltschrankgehäuses fluchten. Eine zweite Person kann dann einen Scharnierbolzen in die fluchtenden Scharnierhälften einschlagen. Dabei ist die Schaltschranktür durch die erste Person nur schwierig zu greifen, wodurch die Ausrichtung der Tür bzw. der jeweiligen Scharnierhälften mühsam und aufwendig ist.
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Es ist daher die Aufgabe der Erfindung, ein Montagewerkzeug bereitzustellen, das eine erleichterte Montage einer Schaltschranktür an einem Schaltschrankgehäuse ermöglicht und dazu insbesondere auch für das kontrollierte Anheben einer Schaltschranktür sowie das Ausrichten dieser in Bezug auf den Gehäusekorpus vorbereitet ist. Das erfindungsgemäße Montagewerkzeug ist insbesondere für die Montage oder Demontage einer Tür an einen Schaltschrank der von der Anmelderin vertriebenen AX- oder VX-Schaltschrankreihe geeignet. Das Montagewerkzeug kann aber auch allgemein zur Montage oder Demontage von Schaltschränken und/oder Schaltschranktüren anderen Typus, ggf. anderer Hersteller, geeignet sein, d.h. es ist nicht auf einen bestimmten Schaltschrank- und/oder Schaltschranktürtyp beschränkt.
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Diese Aufgabe wird durch ein Montagewerkzeug mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Eine entsprechende Schaltschrankanordnung ist Gegenstand des nebengeordneten Anspruchs 14. Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der jeweils abhängigen Ansprüche.
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Dementsprechend weist das Montagewerkzeug einen von einem seiner gegenüber liegenden Enden abstehenden Bolzen auf, der in einen Türrohrrahmen der Schaltschranktür einführbar ist, so dass dem das Montagewerkzeug mit der Schaltschranktür in Eingriff gebracht werden kann. Damit kann die Schaltschranktür über das Montagewerkzeug angehoben oder bewegt werden. Insbesondere kann die Schaltschranktür über das Montagewerkzeug bequem gehandhabt werden, und muss nicht mehr umständlich mit den Händen gegriffen werden. Es ergibt sich somit eine erleichterte Positionierung der Schaltschranktür relativ zu dem Schaltschrankgehäuse. Der Türrohrrahmen kann eine Systemlochung aufweisen. Die Geometrie des Bolzens, insbesondere der Querschnitt, kann derart an die Systemlochung angepasst sein, dass der Bolzen in die Systemlochung eingreifen kann. Das Montagewerkzeug, der Werkzeugkorpus und/oder der Bolzen können aus einem Kunststoff bestehen oder einen solchen aufweisen. Mindestens der Bolzen kann aber auch aus einem Metall oder einer Metalllegierung gefertigt sein, etwa aus einem Stahl.
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Der Werkzeugkorpus kann eine Sicherungsnut aufweisen und der Bolzen kann in der Sicherungsnut angeordnet sein, wobei die Sicherungsnut derart an den Türrohrrahmen angepasst sein kann, so dass der Bolzen im in den Türrohrrahmen eingeführten Zustand gegen ein Lösen gesichert sein kann. Die Sicherungsnut kann den Türrohrrahmen hintergreifen oder umklammern. Alternativ oder zusätzlich kann das Montagewerkzeug durch bzw. beim Anheben gegen Lösen von der Schaltschranktür bzw. dem Türrohrrahhmen gesichert sein oder werden, beispielsweise dadurch, dass das Montagewerkzeug beim Anheben im oder am Türrohrrahmen verklemmt und/oder sich unter geringfügiger Neigung der Tür ein Form- oder Kraftschluss ergibt. Die Abmessungen der Sicherungsnut, insbesondere deren Querschnitt und der Seitenwände, kann an das Türrohrrahmenprofil angepasst sein oder dem Türrohrrahmenprofil entsprechen. Die Abmessungen können derart gewählt sein, dass die Sicherungsnut den Türrohrrahmen hintergreifen oder umklammern kann. Die Abmessungen können auch derer gewählt sein, dass sich ein Formschluss oder Kraftschluss zwischen Sicherungsnut und Türrohrrahmen ergibt. Es kann vorgesehen sein, dass der Türrohrrahmen seitlich mindestens eine Nut aufweist, in die mindestens eine Seitenwand der Sicherungsnut, insbesondere ein abstehendes Ende der Seitenwand, eingreifen kann.
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Das Montagewerkzeug kann ein Messer mit einer Messerschneide aufweisen. Die Messerschneide kann dabei fingersicher von dem Werkzeugkorpus umbaut sein. Das Messer kann dazu eingerichtet sein, eine Verpackung eines Schaltschranks, eines Schaltschrankgehäuses und/oder einer Schaltschanktür ohne Verletzen eines Dichtelements des Schaltschranks, des Schaltschrankgehäuses und/oder der Schaltschranktür zu öffnen. Die Messerschneide kann derart angeordnet sein, beispielsweise vertieft oder zurückgezogen sein, dass keine Verletzungsgefahr eines Benutzers besteht, d.h. fingersicher. Beispielsweise kann das Messer einen Spalt oder eine Vertiefung aufweisen, in dem oder der die Messerschneide angeordnet ist, wobei der Spalt oder die Vertiefung derart dimensioniert ist, dass ein Finger eines Benutzers nicht in die Vertiefung eindringen kann. Das Messer und/oder die Messerschneide kann aus einem Kunststoff bestehen oder einen solchen aufweisen. Mindestens die Messerschneide kann aber auch aus einem Metall oder einer Metalllegierung bestehen oder eine solche aufweisen.
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Das Messer kann derart geformt sein, dass es in eine Nut des Schaltschranks, des Schaltschrankgehäuses oder der Schaltschranktür einführbar sein kann, so dass durch Führen des Messers in der Nut die Messerschneide die Verpackung öffnen kann. Die Verpackung kann damit entlang der Nut aufgeschnitten bzw. geöffnet werden. Weist das Messer einen Spalt oder eine Vertiefung mit darin angeordneter Messerschneide auf, so kann die Verpackung durch den Spalt oder die Vertiefung geführt werden und durch die Messerschneide aufgetrennt werden.
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Das Messer kann eine Spitze aufweisen, die dazu eingerichtet sein kann, die Verpackung zu durchstoßen und mit der das Messer in die Nut einführbar sein kann. Durch die Spitze kann damit die Verpackung an einem Punkt geöffnet werden. Anschließend kann ausgehend von dem Punkt die Verpackung entlang der Nut mit der Messerschneide aufgeschnitten bzw. geöffnet werden.
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Das Montagewerkzeug kann einen Schlüssel für ein Schaltschrankschloss aufweisen, wobei der Schlüssel von dem Werkzeugkorpus abstehen kann. Der Schlüssel und/oder der Schlüsselbart kann derart geformt sein, dass ein Schaltschrankschloss und/oder ein Schaltschranktürschloss mit dem Schlüssel geöffnet werden kann. Es kann auch vorgesehen sein, dass der Schlüssel zum Auf- und Verschließen verschiedener Schlösser geeignet ist. Alternativ oder zusätzlich kann das Montagewerkzeug mehr als einen Schlüssel mit verschiedener Schlüsselgeometrie oder Schlüsselbart aufweisen.
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Der Schlüssel kann an dem ersten Ende angeordnet sein. Das Messer kann an dem ersten Ende angeordnet sein. Es kann auch vorgesehen sein, dass Schlüssel und/oder das Messer an einer Außenseite des Werkzeugkorpus angeordnet ist bzw. von einer Außenseite absteht. In einer Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass das Messer an dem ersten Ende von einer Außenseite des Werkzeugkorpus absteht und der Schlüssel an dem ersten Ende von einer weiteren, der Außenseite des Messers im Wesentlichen parallel gegenüberliegenden Außenseite absteht.
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Die Sicherungsnut kann zumindest teilweise durch eine Kontaktseite eines Messers gebildet sein. Die Sicherungsnut kann zumindest teilweise durch eine bevorzugt parallel von der Kontaktseite beabstandete Nase eines Schlüssels gebildet sein. Die Sicherungsnut kann auch zumindest teilweise durch eine Kontaktseite eines Messers und durch eine bevorzugt parallel von der Kontaktseite beabstandete Nase eines Schlüssels gebildet sein. Die Sicherungsnut kann aber auch zumindest teilweise durch eine weitere Kontaktseite des Werkzeugkorpus gebildet sein. Damit können die Seitenwände der Sicherungsnut durch die Kontaktseite des Messers und/oder des Werkzeugkorpus sowie die Nase gebildet sein. Es kann aber auch vorgesehen sein, dass die Seitenwände der Sicherungsnut durch die Kontaktseite des Messers und die weitere Kontaktseite des Werkzeugkorpus gebildet sein können. Die jeweiligen Seitenwände, bzw. Kontaktseiten und/oder Nase können parallel zueinander ausgerichtet sein bzw. von dem Werkzeugkorpus abstehen, oder aber auch unter einem Winkel schräg verlaufen, beispielsweise von dem Werkzeugkorpus ausgehend zusammenlaufen oder auseinanderlaufen.
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Der Bolzen kann zwischen Kontaktseite und Nase angeordnet sein und sich im Wesentlichen parallel zu Kontaktseite und Nase erstrecken. Mit dem Wortlaut „im Wesentlichen parallel“ kann auch gemeint sein, dass Kontaktseite und Nase unter einem Winkel gegenüber dem Bolzen angeordnet sind. Dabei müssen Kontaktseite und Nase nicht zwingend parallel zueinander verlaufen.
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Das Messer und/oder die Kontaktseite des Messers kann von einer Halteposition in eine Freigabeposition und umgekehrt überführbar sein, wobei in der Halteposition die Kontaktseite und/oder die Nase den Türrohrrahmen hintergreifen oder umklammern kann, so dass das Montagewerkzeug nicht von dem Türrohrrahmen entfernt werden kann, und in der Freigabeposition kann die Kontaktseite und/oder die Nase den Türrohrrahmen freigeben, so dass das Montagewerkzeug von dem Türrohrrahmen gelöst werden kann. Beispielsweise kann das Messer und/oder die Kontaktseite des Messers derart verschiebbar sein, dass bei verschieben der Kontaktseite und/oder des Messers der Abstand zwischen Kontaktseite und Nase variiert wird. Das Messer oder der Werkzeugkorpus kann dazu eine Rändelschraube aufweisen, bei deren Drehung der Abstand variiert wird. Es kann vorgesehen sein, dass in der Freigabeposition der Abstand zwischen Kontaktseite und Nase größer als eine entsprechende Abmessung des Türrohrrahmens ist, wohingegen in der Halteposition der Abstand zwischen Kontaktseite und Nase kleiner oder gleich der Abmessung des Türrohrrahmens ist. Es kann vorgesehen sein, dass Kontaktseite und/oder Nase bezogen auf den Bolzen schräg verlaufen, so dass in der Halteposition Selbsthemmung auftritt. Es kann auch vorgesehen sein, dass die Kontaktseite und oder die Nase nicht eben, sondern gekrümmt verlaufen oder derart geformt sind, dass sie in der Halteposition hinter das Türrahmenprofil greifen, so dass das Türrahmenprofil in der Halteposition zumindest teilweise oder vollumfänglich umschlossen ist. Damit kann in der Halteposition ein Lösen des Montagewerkzeugs bzw. des Bolzens von der Schaltschranktür bzw. dem Türrohrrahmen verhindert sein.
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Der Bolzen und die Sicherungsnut können bezogen auf eine Längsachse des Bolzens symmetrisch ausgebildet sein, so dass das Montagewerkzeug mit dem Bolzen in mindestens zwei Ausrichtungen um die Längsachse zum Eingriff in den Türrohrrahmen eingerichtet sein kann. Die zwei Ausrichtungen können um 180° um die Längsachse versetzt sein. Damit wird die Benutzbarkeit des Montagewerkzeugs erhöht.
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Der Werkzeugkorpus kann ein Griffstück sein oder aufweisen. Das Griffstück kann zumindest abschnittsweise gekrümmt sein. Damit kann die Kontaktfläche zwischen einer Hand eines Benutzers, die den Werkzeugkorpus bzw. das Griffstück umgreift, und dem Griffstück erhöht werden, so dass sich ein sichererer Griff des Montagewerkzeugs ergibt. Es kann auch vorgesehen sein, dass das Griffstück Noppen, Riffelungen oder dergleichen für einen sichereren Griff aufweist.
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Das Montagewerkzeug kann eine Scharnierbolzenaufnahme aufweisen, wobei der Werkzeugkorpus eine erste Nut aufweisen kann, über die das Montagewerkzeug auf einer scharnierseitigen Umkantung des Schaltschrankgehäuses aufsetzbar und entlang der Umkantung verschiebbar sein kann, wobei ein Abstand zwischen der ersten Nut und der Scharnierbolzenaufnahme so bemessen sein kann, dass bei auf der Umkantung aufgesetztem Montagewerkzeug die Scharnierbolzenaufnahme mit einer Scharnierhälfte des Schaltschrankgehäuses fluchten kann. Das Montagewerkzeug kann damit bei positionierter Tür dazu verwendet werden, den oder die Scharnierbolzen in die korrespondierenden Scharnierhälften des Schaltschrankgehäuses und der Schaltschranktür einzuführen und damit die Schaltschranktür an dem Schaltschrankgehäuse zu befestigen. Gleichermaßen kann das Montagewerkzeug zur Demontage der Schaltschranktür verwendet werden. Beispielsweise kann der Scharnierbolzen mit dem Montagewerkzeug aus der Scharnierbolzenaufnahme zu entfernen oder herauszuschieben. Die Scharnierbolzenaufnahme kann an einem zweiten Ende des Montagewerkzeugs angeordnet sein. Das zweite Ende des Montagewerkzeugs kann dabei dem ersten Ende des Montagewerkzeugs gegenüber liegen.
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Zumindest die erste Nut kann sich über die gesamte Breite des Werkzeugkorpus zwischen gegenüberliegenden Außenseiten des Werkzeugkorpus mit konstanter Querschnittsgeometrie erstrecken, so dass das Montagewerkzeug wahlweise für den Rechtsanschlag oder für den Linksanschlag über die erste Nut auf einer jeweiligen Umkantung des Schaltschrankgehäuses aufgesteckt werden kann.
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Der Werkzeugkorpus kann eine zweite Nut mit einem Hinterschnitt aufweisen, über die der Werkzeugkorpus auf einer scharnierseitigen Umkantung eines Schaltschrankgehäuses aufsetzbar und vorzugsweise aufrastbar sein kann. Ein Stützabschnitt kann dazu eingerichtet sein, sich in einer Offenstellung der Schaltschranktür an einer sich parallel beabstandet zu der Türebene erstreckenden weiteren Profilseite eines Türrohrrahmens abzustützen. Damit kann das Montagewerkzeug als Türstopper verwendet werden bzw. die Schaltschranktür in einer geöffneten Position halten.
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Der Stützabschnitt kann die Scharnierbolzenaufnahme ggf. mit dem Scharnierbolzendurchlass aufweisen. Ist die Scharnierbolzenaufnahme nicht am oder im Stützabschnitt angeordnet, so kann vorgesehen sein, dass der Stützabschnitt eine weitere Scharnierbolzenaufnahme, ggf. mit einem weiteren Scharnierbolzendurchlass, aufweist.
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Ein weiterer Aspekt betrifft eine Schaltschrankanordnung aus mindestens einer Schaltschranktür sowie mindestens einem Montagewerkzeug der zuvor beschriebenen Art, bei der das Montagewerkzeug über den Bolzen in einen Türrohrrahmen der Schaltschranktür eingreift. Eine Sicherungsnut des Montagewerkzeugs, bevorzugt eine Kontaktseite eines Messers und/oder eine Nase eines Schlüssels, kann den Türrohrrahmen hintergreifen oder umklammern. Damit kann die Schaltschranktür mit dem Montagewerkzeug gehalten, bewegt und/oder positioniert werden. Die Schaltschrankanordnung kann mindestens ein Schaltschrankgehäuse aufweisen.
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Bei dieser oder einer weiteren Schaltschrankanordnung aus mindestens einem Schaltschrankgehäuse, mindestens einer Schaltschranktür sowie mindestens einem Montagewerkzeug der zuvor beschriebenen Art kann das Montagewerkzeug über eine erste Nut auf einer scharnierseitigen Umkantung des Schaltschrankgehäuses verschiebbar aufgesetzt sein kann und korrespondierende Scharnierhälften von Schaltschrankgehäuse und Schaltschranktür können miteinander fluchten. Der Werkzeugkorpus kann an einem zweiten Ende eine Scharnierbolzenaufnahme mit einem Scharnierbolzendurchlass aufweist, wobei in der Scharnierbolzenaufnahme ein Scharnierbolzenkopf aufgenommen sein kann und die Scharnierbolzenaufnahme und mindestens eine der Scharnierhälften können miteinander fluchten. Eine Ausführungsform der Schaltschrankanordnung kann mindestens zwei Montagewerkzeuge der zuvor beschriebenen Art aufweisen. Ein erstes Montagewerkzeug kann in einen Türrohrrahmen der Schaltschranktür, beispielsweise zur Positionierung der Schaltschranktür und/oder der jeweiligen Scharnierhälften, eingreifen. Ein zweites Montagewerkzeug kann verschiebbar auf der scharnierseitigen Umrandung des Schaltschrankgehäuses aufgesetzt sein, um den Scharnierbolzen in die korrespondierenden und fluchtenden Scharnierhälften einzuführen. Gleichermaßen kann das Montagewerkzeug bzw. die mindestens zwei Montagewerkzeuge zur Demontage des Schaltschranks und/oder der Schaltschranktür verwendet werden. Beispielsweise kann ein erstes Montagewerkzeug in den Türrohrrahmen der Schaltschranktür eingreifen, um die zu lösende Schaltschranktür nach Entfernen des Scharnierbolzens gegen Verkippen zu sichern, und ein zweites Montagewerkzeug den Scharnierbolzen entfernen.
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Bei dieser oder noch einer weiteren Schaltschrankanordnung aus mindestens einem Schaltschrankgehäuse, mindestens einer Schaltschranktür sowie mindestens einem Montagewerkzeug der zuvor beschriebenen Art kann das Montagewerkzeug über eine zweite Nut auf einer scharnierseitigen Umkantung des Schaltschrankgehäuses aufgesetzt sein und die Schaltschranktür gegenüber dem Schaltschrankgehäuse in ihrer Offenstellung angeordnet sein, wobei sich ein Stützabschnitt an dem ersten Ende an einer sich parallel beabstandet zu der Türebene erstreckenden weiteren Profilseite eines Türrohrrahmens abstützen kann, so dass das Montagewerkzeug einen Türanschlag bilden kann. Eine Ausführungsform der Schaltschrankanordnung kann mindestens drei Montagewerkzeuge der zuvor beschriebenen Art aufweisen. Ein erstes Montagewerkzeug kann in einen Türrohrrahmen der Schaltschranktür, beispielsweise zur Positionierung der Schaltschranktür und/oder der jeweiligen Scharnierhälften, eingreifen. Ein zweites Montagewerkzeug kann über seine zweite Nut auf der Umrandung des Schaltschrankgehäuses aufgesetzt sein, um die Schaltschranktür in einem definierten Öffnungswinkel zu halten. Ein drittes Montagewerkzeug kann verschiebbar auf der scharnierseitigen Umrandung des Schaltschrankgehäuses aufgesetzt sein, um den Scharnierbolzen in die korrespondierenden und fluchtenden Scharnierhälften einzuführen. Gleichermaßen können die Montagewerkzeuge zur Demontage der Schaltschranktür verwendet werden.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung werden anhand der nachfolgenden Figuren genauer erläutert. Dabei zeigt:
- 1 eine perspektivische Ansicht einer ersten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Montagewerkzeugs;
- 2 eine Seitenansicht des Montagewerkzeugs nach 1;
- 3 eine Draufsicht des Montagewerkzeugs nach 1;
- 4 eine weitere perspektivische Ansicht des Montagewerkzeugs nach 1;
- 5 eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Schaltschrankanordnung mit einer zweiten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Montagewerkzeugs;
- 6 eine perspektivische Ansicht der Schaltschrankanordnung nach 5 mit dem Montagewerkzeug nach 5;
- 7 eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Schaltschrankanordnung mit dem Montagewerkzeug nach 5;
- 8 eine perspektivische Ansicht eine perspektivische Ansicht der Schaltschrankanordnung nach 7 mit dem Montagewerkzeug nach 5; und
- 9 eine perspektivische Ansicht eines verpackten Schaltschrankgehäuses und des Montagewerkzeugs nach 5.
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1 bis 4 zeigen eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Montagewerkzeugs 1. Das Montagewerkzeug 1 weist einen Werkzeugkorpus 4 mit einem ersten Ende 8 und einem zweiten Ende 7 auf. Ein Bolzen 28 steht von dem ersten Ende 8 ab. Der Bolzen 28 ist derart geformt, dass er in einen Türrohrahmen 13 einer Schaltschranktür 2 einführbar ist und/oder eingreifen kann. Der Türrohrrahmen 13 kann eine Lochung, z.B. eine Systemlochung, aufweisen und der Bolzen 28 derart an die Lochung angepasst sein, dass der Bolzen 28 in die Lochung eintreten und/oder eingreifen kann. Beispielsweise kann der Bolzen 28 zylinderförmig sein. Der Bolzen 28 kann einen runden, ovalen, quadratischen bzw. rechteckigen oder polygonalen Querschnitt aufweisen. Über den Bolzen 28 kann das Montagewerkzeug 1 mit der Schaltschranktür 2 verbunden werden bzw. in die Schaltschranktür 2 eingreifen. Somit kann die Schaltschranktür 2 bei Eingriff des Bolzens 28 in den Türrohrrahmen 13 mit dem Montagewerkzeug 1 bewegt, positioniert oder angehoben werden. Das Montagewerkzeug 1 kann als Schaltschranktürhandhabe verwendet werden, d. h eine an einem Schaltschrankgehäuse 3 zu montierende Schaltschranktür 2 kann bei der Montage mit dem Montagewerkzeug 1 ausgerichtet bzw. positioniert werden.
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Das Montagewerkzeug 1 kann einen Schlüssel 24 aufweisen. Mit dem Schlüssel 24 kann ein Schaltschrankschloss 32 auf- oder zugeschlossen werden. Der Schlüssel 24 kann an einer Außenseite 23 des Werkzeugkorpus 4 angeordnet sein. Der Schlüssel 24 kann an dem ersten Ende 8 angeordnet sein.
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Das Montagewerkzeug 1 kann ein Messer 26 aufweisen, das an einer Außenseite 23 des Werkzeugkorpus 4 angeordnet sein kann. Das Messer 26 kann an dem ersten Ende 8 angeordnet sein. Das Messer 26 kann derart dimensioniert sein, dass es in eine Nut 36 eines verpackten Schaltschranks, eines verpackten Schaltschrankgehäuses oder einer verpackten Schaltschranktür eingeführt werden kann. Das Messer 26 kann insbesondere eine entsprechende Breite oder Dicke aufweisen, die geringer als die Breite der Nut 36 sein kann. Damit kann das Messer 26 in der Nut 36 geführt werden. Mit dem Messer 26 kann eine Verpackung 31 eines Schaltschranks, einer Schaltschranktür 2 und/oder eines Schaltschrankgehäuses 3 geöffnet bzw. aufgeschnitten werden. Das Messer 26 kann dazu eine Messerschneide 27 aufweisen. Die Messerschneide 27 kann in einer Vertiefung oder einem Spalt 37 des Messers 26 aufgenommen sein. Der Spalt oder die Vertiefung 37 kann derart dimensioniert sein, dass ein Finger eines Monteurs die Messerschneide 27 nicht berühren kann. Beispielsweise kann der Spalt oder die Vertiefung eine Breite, Höhe und/oder Länge von weniger als einem halben Zentimeter aufweisen. Das Messer 26 kann eine Spitze 35 aufweisen. Mit der Spitze 35 kann die Verpackung 31 punktweise durchstoßen werden. Damit kann das Messer in die Nut eingeführt werden, und anschließend die Verpackung 31 von dem Einführpunkt durch Führen des Messers in der Nut 31 von der Messerschneide 27 aufgetrennt bzw. aufgeschnitten und somit die Verpackung 31 geöffnet werden.
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Das Montagewerkzeug 1 kann eine Sicherungsnut 30 aufweisen. Die Sicherungsnut 30 kann an dem ersten Ende 8 angeordnet sein. Der Bolzen 28 kann in der Sicherungsnut 30 angeordnet sein. Die Sicherungsnut 30 kann derart geformt und/oder dimensioniert sein, dass sie bei in den Türrohrahmen 13 eingeführtem Bolzen 28 den Türrohrahmen 13 hintergreifen oder umklammern kann. Damit kann ein Lösen des Montagewerkzeugs 1 von der Schaltschranktür 2 bei der Montage der Schaltschranktür 2 verhindert werden, insbesondere ein unbeabsichtigtes oder ungewolltes Lösen, Herausgleiten oder Entfernen des Bolzens 28 aus dem Türohrrahmen 13. Die Sicherungsnut 30, insbesondere deren Seitenwände, kann durch eine Nase 33 des Schlüssels 24 und eine Kontaktfläche 34 des Messers 26 gebildet sein. Die Seitenwände der Sicherungsnut 30, bzw. die jeweiligen Flächen der Nase 33 und der Kontaktfläche, können parallel zueinander angeordnet sein. Der Bolzen 28 kann eine Längsachse y aufweisen, die parallel zu der Nase 33 und der Kontaktfläche 34 ausgerichtet ist. Der Bolzen 28 kann parallel zu der Nase 33 und der Kontaktfläche 34 ausgerichtet sein. Es kann auch vorgesehen sein, dass sich Nase 33 und Kontaktfläche 34 nicht senkrecht, sondern unter einem Winkel von dem ersten Ende 8 und/oder dem Werkzeugkorpus 4 erstrecken. Dabei kann vorgesehen sein, dass die Nase 33 und Kontaktfläche 34 und damit die Seitenwände der Sicherungsnut 30 von dem Werkzeugkorpus 4 ausgehend zusammenlaufen oder auseinanderlaufen. Es kann vorgesehen sein, dass der Bolzen 28 um die Längsachse y symmetrisch ist. Es kann auch vorgesehen sein, dass der Bolzen 28 bezogen auf die Längsachse y in der Sicherungsnut 30 angeordnet ist, d.h. dass der Abstand der Längsachse y zu den Seitenwänden der Sicherungsnut 30, insbesondere zu der Nase 33 und zu der Kontaktfläche 34, gleich ist. Die Längsachse y kann eine entsprechende Symmetrieachse sein. Damit kann das Montagewerkzeug 1 bzw. der Bolzen 28 sowohl mit der in 3 gezeigten Oberseite senkrecht ausgerichtet zu einer Längsrichtung des Türrohrrahmens 13 auch unter einer dazu um 180° entlang der Längsachse y bzw. Symmetrieachse gedrehten Ausrichtung des Montagewerkzeugs 1 in den Türrohrrahmen 13 eingeführt werden.
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Bei in den Türrohrrahmen 13 eingeführtem Bolzen 28 bzw. bei mit der Schaltschranktür 2verbundenem Montagewerkzeug 1 kann die Sicherungsnut 30 den Türrohrrahmen 13 mindestens teilweise umschließen, umgreifen, umklammern oder hintergreifen. Die Sicherungsnut 30 bzw. deren Seitenwände, die Nase 33 und die Kontaktseite 34, können dabei form- oder kraftschlüssig mit dem Türrohrrahmen verbunden sein. Erstecken sich die Seitenwände unter einem Winkel, d.h. schräg, von dem Werkzeugkorpus 4, so kann zudem je nach Winkel Selbsthemmung auftreten. Die Sicherungsnut kann somit das Montagewerkzeug 1 gegen ein Lösen von der Schaltschranktür 2 sichern.
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Es kann vorgesehen sein, dass die Seitenwände der Sicherungsnut 30 aus einer Halteposition in eine Freigabeposition und umgekehrt überführbar sind. Beispielsweise kann das Messer 26 und/oder die Kontaktseite 34 des Messers 26 verschiebbar bzw. beweglich sein. Es kann aber auch vorgesehen sein, dass alternativ oder zusätzlich die Nase 33 verschiebbar bzw. beweglich ist. Beispielsweise kann durch verschieben bzw. bewegen der Seitenwände der Sicherungsnut 30 die Breite der Sicherungsnut 30 variiert werden. Dazu kann das Montagewerkzeug 1 beispielsweise eine nicht in den Zeichnungen dargestellte Rändelschraube oder dergleichen aufweisen. Je nach Drehrichtung der Rändelschraube kann beispielsweise die Nase 33 und/oder die Kontaktseite 34 relativ zueinander oder relativ zu dem Bolzen 28 hin- oder wegbewegt werden. In der Halteposition kann die Breite der Sicherungsnut 30 beispielsweise kleiner oder gleich der Breite des Türrohrrahmens 13 sein. In der Freigabeposition kann die Breite der Sicherungsnut 30 dementsprechend größer als die Breite des Türrohrrahmens 13 sein. Damit kann in der Halteposition ein Formschluss oder Kraftschluss der Sicherungsnut 30 mit dem Türrahmen 13 bereitgestellt sein. Alternativ oder zusätzlich kann auch vorgesehen sein, dass die Seitenwände der Sicherungsnut 30 aus dem Werkzeugkorpus 4 hinaus oder in diesen hineinverfahren werden, wobei in der Freigabeposition die Seitenwände tiefer in den Werkzeugkorpus 4 Hineinverfahren sein können als in der Halteposition. Insbesondere wenn die Seitenwände unter einem Winkel von dem Werkzeugkorpus 4 abstehen, kann damit in der Halteposition ein Kraft- oder Formschluss der Sicherungsnut 30 mit dem Türrohrrahmen 13 bereitgestellt sein.
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Das Montagewerkzeug 1 kann einen erste Nut 5 aufweisen. Über die erste Nut 5 kann das Montagewerkzeug 1 auf einer scharnierseitigen Umkantung 6 eines Schaltschrankgehäuses 3 aufgesetzt werden und entlang der Umkantung 6 verschiebbar sein.
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Das Montagewerkzeug 1 kann eine Scharnierbolzenaufnahme 15 aufweisen. Die Scharnierbolzaufnahme 15 kann an einem zweiten Ende 7 des Montagewerkzeugs 1 angeordnet sein. Der Abstand zwischen der ersten Nut 5 und der Scharnierbolzenaufnahme 15 kann so bemessen sein, dass bei auf der Umkantung 6 aufgesetztem Montagewerkzeug 1 die Scharnierbolzenaufnahme 15 mit einer Scharnierhälfte 12 des Schaltschrankgehäuses 3 fluchten kann. Die Scharnierbolzenaufnahme 15 kann einen Scharnierbolzendurchlass 16 aufweisen. Ein Scharnierbolzen 28 kann in dem Scharnierbolzendurchlass 16 aufgenommen werden. Ist bei der Montage oder Demontage einer Schaltschranktür 2 an einem Schaltschrankgehäuse 3 die Schaltschranktür 2 mit Bezug zu dem Schaltschrankgehäuse 3 derart ausgerichtet, dass die jeweiligen Scharnierhälften 12 der Schaltschranktür 2 und des Schaltschrankgehäuses miteinander fluchten, kann durch Verlagern des Montagewerkzeugs 1 entlang der Drehachse x, indem das Montagewerkzeug 1 entlang der Umkantung 6 verschoben wird, ein Scharnierbolzen 28 entlang der Drehachse x verlagert werden, um die Scharnierhälften 12 aneinander festzulegen oder voneinander zu trennen.
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Das Montagewerkzeug kann beispielsweise an dem zweiten Ende 7 eine Anlagekontur 10 aufweisen, über die das Montagewerkzeug 1 an einer Innenseite 11 der Schaltschranktür 2 anliegen kann. Die Anlagekontur 10 kann derart ausgebildet sein, dass sie je nach Winkel zwischen Schaltschrankgehäuse 3 und Schaltschranktür 2 insbesondere an dem an der Innenseite 11 montierten Türrohrrahmen 13 anliegen kann, insbesondere an einer Umkantung des Türrohrrahmens 13, welche eine senkrecht zur Türebene stehende Profilseite 14 des Türrohrrahmens 13 mit einer parallel beabstandet zu der Türebene verlaufende Profilseite 20 verbindet.
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Das Montagewerkzeug 1 kann eine zweite Nut 17 aufweisen. Über die zweite nutsiebzehn kann das Montagewerkzeug 1 auf der Umkantung 6 des Schaltschrankgehäuses 3 aufgesteckt, insbesondere aufgeclipst oder aufgerastet werden. Die zweite nutsiebzehn kann einen Hinterschnitt 18 und eine Arretierungschräge 29 aufweisen, um zum einen einfach auf der Umrandung 6, beispielsweise durch Einschwenken, aufgesetzt bzw. montiert zu werden, andererseits aber auch eine sichere Verbindung des Montagewerkzeugs 1 bzw. der zweiten Nut 17 und der Umkantung 6 bereitzustellen. Das Montagewerkzeug 1 kann einen Stützabschnitt 19 aufweisen. Die Anlagekontur 10 kann über eine Kante 21 in den Stützabschnitt 19 übergehen, über welchen das erste Ende 7 auf dem Türrohrrahmen 13 an der Innenseite einer Schaltschranktür 2 abgestützt werden kann, wenn das Werkzeug 1 über seine zweite Nut 17 auf der Umkantung 6 des Schaltschrankgehäuses 3 aufgerastet ist, so dass das über den Stützabschnitt 19 auf dem Türrohrrahmen 13 anliegende Montagewerkzeug 1 einen Türanschlag bildet.
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Das erfindungsgemäße Montagewerkzeug 1 kann damit alle für die Montage oder Demontage einer Schaltschranktür 2 an einem Schaltschrankgehäuse 3 benötigten Funktionen bereitstellen bzw. die dafür notwendigen Merkmale und Vorrichtungen aufweisen. Damit ergibt sich eine erleichterte und schnellere Montage bzw. Demontage, da unter anderem auf weitere Werkzeuge und Hilfsmittel verzichtet werden kann.
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Die 5 bis 9 zeigen jeweils eine Schaltschrankanordnung mit einer zweiten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Montagewerkzeugs 1. Die in den 5 bis 9 dargestellte zweite Ausführungsform des Montagewerkzeugs 1 unterscheidet sich von der in den 1 bis 4 dargestellten ersten Ausführungsform dahingehend, dass die Sicherungsnut 30 bzw. deren Seitenwände nicht mit der Nase 33 des Schlüssels 24, sondern mit einem entsprechenden Vorsprung des Werkzeugkorpus 4 gebildet ist. Offensichtlich können die jeweiligen Schaltschrankanordnungen der 5 bis 9 auch mit der in den 1 bis 4 dargestellten ersten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Montagewerkzeugs 1 realisiert sein.
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5 zeigt ein Montagewerkzeug 1 sowie eine Schaltschranktür 2. Der Bolzen 28 des Montagewerkzeugs 1 ist dabei in eine Lochung, beispielsweise eine Systemlochung, des Türrohrrahmens 13 der Schaltschranktür 2 eingeführt. Eine mit Kontaktseite 34 des Messers 26 und Vorsprung 25 des Werkzeugkorpus 4 gebildete Sicherungsnut 30 umgreift dabei den Türrohrahmen 13 form- und/oder kraftschlüssig. Die Kontaktfläche 34 erstreckt sich unter einem Winkel ausgehend von dem Werkzeugkorpus 4, so dass der Türrohrahmen 13 fest von der Sicherungsnut 30 gehalten wird. Es kann vorgesehen sein, dass der Türrahmen 13 eine entsprechende Nut aufweist, in die die schräg verlaufende Kontaktfläche 34 eingreifen kann. Die in 8 dargestellte Tür kann beispielsweise eine VX-Schaltschranktür sein.
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6 zeigt ein Montagewerkzeugs 1 sowie eine Schaltschranktür 2 mit einem Schaltschrankschloss 32. Der Schlüssel 24 des Montagewerkzeugs 1 greift dabei in das Schaltschrankschloss 32 ein, so dass durch Drehen des Montagewerkzeugs 1 das Schaltschrankschloss 32 aufgeschlossen oder abgeschlossen werden kann.
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7 zeigt ein über die erste Nut 5 auf eine Umkantung 6 eines Schaltschrankgehäuses 3 aufgesetztes Montagewerkzeugs 1.durch verschieben des Montagewerkzeugs 1 kann ein Scharnierbolzen mit der Scharnierbolzenaufnahme 15 bzw. dem Scharnierbolzendurchlass 16 in jeweils fluchtende Scharnierhälften 12 der Schaltschranktür 2 und des Schaltschrankgehäuses 3 eingesetzt werden. Ebenso kann, wie in 7 angedeutet, durch verschieben des Montagewerkzeugs 1 der eingesetzte Scharnierbolzen mit der Scharnierbolzenaufnahme 15 bzw. dem Scharnierbolzendurchlass 16 aus den Scharnierhälften 12 der Schaltschranktür 2 und des Schaltschrankgehäuses 3 entfernt bzw. herausgeführt werden. Damit kann die Schaltschranktür mit dem Montagewerkzeug montiert und/oder demontiert werden. Die in 7 dargestellte Tür kann beispielsweise eine AX-Schaltschranktür sein.
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8 zeigt ein über die zweite Nut 17 auf die Umkantung 6 eines Schaltschrankgehäuses 3 aufgesetztes Montagewerkzeug 1. Durch ein hintergreifen der Kante 9 der Umkantung 6 durch den hinter Schnitt 18 ergibt sich eine sichere Verbindung des Montagewerkzeugs 1 bzw. der zweiten Nut 17 und der Umkantung 6 bzw. dem Schaltschrankgehäuse 3. Das Montagewerkzeug 1 kann damit ein Schließen der Schaltschranktür verhindern bzw. als Türanschlag dienen. Der Öffnungswinkel der Schaltschranktür 2 kann dabei durch die Gestaltung der Unterseite des Montagewerkzeugs 1 definiert sein, wie aus 8 ersichtlich. Es kann auch vorgesehen sein, das Montagewerkzeugs 1 nicht wie in 8 gezeigt mit dem zum Inneren des Schaltschrankgehäuses 3 zeigenden zweiten Ende 7 ausgerichtet auf der Umkantung 6 zu befestigen, sondern um 180° gedreht zu befestigen, d. h. mit dem ersten Ende 8 in Richtung des Inneren des Schaltschrankgehäuses 3 zeigend. In diesem Fall kann die Schaltschranktür 2 an der Anlagekontur 10 anliegen, so dass der Öffnungswinkel der Schaltschranktür 2 durch die Anlagekontur 10 bzw. deren Position und Verlauf definiert sein kann. Damit können durch das Montagewerkzeug 1 verschiedene Öffnungswinkel bereitgestellt sein. Die in 8 dargestellte Tür kann beispielsweise eine AX-Schaltschranktür sein.
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9 zeigt ein mit dem Messer 26 in eine Nut 36 eines Schaltschrankgehäuses eingeführtes Montagewerkzeug 1. Durch führen des Messers 26 in der Nut 36 kann eine Verpackung 31 durch die Messerschneide 27 geöffnet werden. Insbesondere kann die Verpackung 31 derart geöffnet werden, dass ein Dichtelement 22 beim Öffnen nicht beschädigt wird. Es kann auch vorgesehen sein, dass alternativ oder zusätzlich die Schaltschranktür eine entsprechende Nut aufweist.
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Die in der Beschreibung, den Figuren und den Ansprüchen offenbarten Merkmale können einzeln oder in beliebiger Kombination für die Verwirklichung der Erfindung wesentlich sein.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Montagewerkzeug
- 2
- Schaltschranktür
- 3
- Schaltschrankgehäuse
- 4
- Werkzeugkorpus
- 5
- erste Nut
- 6
- Umkantung
- 7
- zweites Ende
- 8
- erstes Ende
- 9
- Kante
- 10
- Anlagekontur
- 11
- Innenseite
- 12
- Scharnierhälfte
- 13
- Türrohrrahmen
- 14
- senkrechte Profilseite
- 15
- Scharnierbolzenaufnahme
- 16
- Scharnierbolzendurchlass
- 17
- zweite Nut
- 18
- Hinterschnitt
- 19
- Stützabschnitt
- 20
- parallele Profilseite
- 21
- Kante
- 22
- Dichtelement
- 23
- Außenseite
- 24
- Schlüssel
- 25
- Vorsprung
- 26
- Messer
- 27
- Messerschneide
- 28
- Bolzen
- 29
- Arretierungsschräge
- 30
- Sicherungsnut
- 31
- Verpackung
- 32
- Schaltschrankschloss
- 33
- Nase
- 34
- Kontaktseite
- 35
- Spitze
- 36
- Nut
- 37
- Spalt
- x
- Drehachse
- y
- Längsachse
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202016106504 U1 [0002]