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Die Erfindung betrifft eine Griffklemme zur Befestigung am Handgriff eines Transportwagens, insbesondere eines Einkaufswagens, um den Transportwagen mit der Griffklemme hygienisch handhaben zu können. Die Griffklemme weist mindestens einen Griffbereich zum Greifen durch einen Benutzer, mindestens einen Klemmbereich und mindestens ein Spannmittel auf. Der Klemmbereich weist mindestens eine erste Spannfläche und mindestens eine zweite Spannfläche auf. Das Spannmittel bewirkt zumindest mittelbar eine Spannkraft auf die Spannflächen, so dass der Handgriff eines Transportwagens im Klemmbereich einklemmbar ist.
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Viren und Bakterien, insbesondere solche die Krankheiten beim Menschen verursachen, werden oft durch Schmier- oder Tröpfcheninfektion verbreitet. Besonders kritisch für die Verbreitung sind Gegenstände, die häufig von einer Vielzahl von unterschiedlichen Menschen angefasst werden, beispielsweise Türklinken oder Handgriffe von Transportwaren, insbesondere Handgriffe von Einkaufswagen in Bau- oder Supermärkten. Die Bakterien oder Viren gelangen über die Oberfläche dieser Gegenstände an die Hände der Benutzer und dann beispielsweise an Schleimhäute im Gesicht.
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Um die Verbreitung von Bakterien oder Viren über derartige Gegenstände zu vermeiden, werden diese beispielsweise in regelmäßigen Zeitabständen oder nach jeder Benutzung desinfiziert. Der Desinfektionsvorgang ist zeit- und kostenaufwändig.
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Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, eine Vorrichtung zur hygienischen Handhabung eines Transportwagens, insbesondere eines Einkaufswagens, anzugeben, bei der das Risiko der Übertragung von Viren oder Bakterien minimiert wird.
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Die Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen Griffklemme durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1 gelöst, nämlich dadurch, dass ein flexibles Flächenelement derart im Klemmbereich angeordnet ist, dass sich das Flächenelement von der ersten Spannfläche zur zweiten Spannfläche erstreckt.
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Die Griffklemme ist mit dem Klemmbereich, insbesondere mit der ersten Spannfläche und der zweiten Spannfläche, form- und/oder kraftschlüssig an einem - häufig rohrförmigen - Handgriff oder im Greifbereich eines Transportwagens, insbesondere eines Einkaufswagens, befestigbar. Als Transportwagen in Sinne der gelten Vorrichtungen mit mindestens zwei, vorzugsweise vier, Rädern oder Rollen, die dem manuellen Transport von Waren oder schweren Gegenständen durch einen Benutzer dienen. Beispielsweise handelt es sich dabei um Einkaufwagen, Plattenwagen, Aktenwagen oder Transportkarren. Besonders vorteilhaft ist der Handgriff am Transportwagen horizontal angeordnet. Die Griffklemme ist vorzugsweise aus Metall oder einem Kunststoff hergestellt.
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Um den Transportwagen zu handhaben, insbesondere zu bewegen, wird der Transportwagen von einem Benutzer üblicherweise an einem Handgriff oder einem Greifbereich gehalten. Wenn mindestens eine Griffklemme, insbesondere ein System mit mindestens zwei Griffklemmen, an dem Transportwagen angebracht ist, lässt sich der Transportwagen durch einen Benutzer hygienisch handhaben, da keine Notwendigkeit besteht, den Handgriff zu berühren. Dadurch wird die Übertragung von an dem Handgriff möglicherweise anhaftenden Viren oder Bakterien vermieden.
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Vorteilhaft um eine Relativbewegung zwischen dem Klemmbereich, insbesondere den Spannflächen, und dem Handgriff sowie eine Beschädigung des Handgriffs durch die Griffklemme zu verhindern, ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass sich ein flexibles Flächenelement ausgehend von der ersten Spannfläche zur zweiten Spannfläche bzw. ausgehend von der zweiten Spannfläche zur ersten Spannfläche erstreckt. Das Flächenelement erstreckt sich durchgehend zwischen den Spannflächen. Zwischen den Spannflächen kann sich das Flächenelement frei bewegen und legt sich beispielsweise in Schlaufen.
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Das Flächenelement vorzugsweise ist jeweils mit der ersten Spannfläche und mit der zweiten Spannfläche verbunden. Sind die Spannflächen vollständig zusammengeführt, liegt das Flächenelement mit seinen Oberflächen aneinander an und erstreckt sich schleifenförmig neben den Spannflächen. Wird die Griffklemme nun an einem beispielsweise runden Handgriff eines Transportwagens, insbesondere eines Einkaufswagens, befestigt, liegt das Flächenelement vorteilhaft sowohl zwischen jeweils einer Spannfläche und dem Handgriff als auch in mindestens einem Teilbereich zwischen den beiden Spannflächen an dem Handgriff an. Das Flächenelement wird von den Spannflächen gegen den Handgriff gespannt. Durch seine Reibung an der Oberfläche des Handgriffs verhindert das Flächenelement damit nicht nur ein Verrutschen der Griffklemme, sondern schützt den Handgriff des Einkaufswagens bzw. des Transportwagens auch vor einer Beschädigung durch die Griffklemme.
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Der Handgriff ist im Klemmbereich zwischen den beiden Spannflächen und/oder unter Wirkung der Spannflächen von dem Flächenelement einspannbar, indem das Flächenelement gegen die Oberfläche des Handgriffs gespannt wird. Das Spannmittel ist beispielsweise als Feder, insbesondere als Spiralfeder, ausgebildet.
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Das Flächenelement ist derart flexibel, dass es sich an unterschiedliche Handgriffe, insbesondere Handgriffe mit unterschiedlichen Radien anlegen kann. Bei einer Bewegung der Spannflächen in entgegengesetzte Richtungen beim Öffnen des Klemmbereichs wird das Flächenelement gestreckt, da es sowohl mit der ersten Spannfläche als auch mit der zweiten Spannfläche verbunden ist. Vorzugsweise ist das Flächenelement ist dieser Erstreckung länger als der maximale Abstand zwischen den beiden Spannflächen.
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Gemäß einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der Griffklemme ist vorgesehen, dass die Griffklemme als Spannzange mindestens einem ersten Hebelarm und mindestens einem zweiten Hebelarm ausgebildet ist. Die Hebelarme sind bewegbar zueinander gelagert. Der Klemmbereich ist an einem ersten Ende der Hebelarme ausgebildet. Das Spannmittel bewirkt eine Spannkraft auf die Hebelarme, so dass die Hebelarme im Klemmbereich, insbesondere die Spannflächen, unter Wirkung der Spannkraft zusammengeführt werden. An einem gegenüberliegenden, zweiten Ende der Hebelarme ist der Griffbereich ausgebildet. An dem Griffbereich kann die Griffklemme gegriffen werden. Durch manuelles Zusammenführen der Hebelarme im Griffbereich ist der Klemmbereich bzw. sind die Spannflächen entgegen der Spannkraft des Spannelementes auseinander bewegbar.
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Die Hebelarme mittels mindestens einer Achse zueinander bewegbar bzw. zueinander verschwenkbar gelagert. Auf der einen Seite der Achse befindet sich der Klemmbereich, auf der anderen Seite der Achse der Griffbereich. Zwischen den Hebelarmen ist das Spannmittel, beispielsweise in Form einer Spiralfeder mit langen Betätigungsenden, angeordnet. Im Ruhezustand wirkt das Spannmittel, insbesondere die Spiralfeder, auf die Innenseite der Hebelarme im Griffbereich derart ein, dass die Hebelarme im Klemmbereich zusammengeführt und unter Wirkung einer Spannkraft aneinander anliegen. Die Hebelarme sind vorzugsweise aus einem Kunststoff oder Metall, insbesondere Stahl, hergestellt.
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Werden die Hebelarme im Griffbereich entgegen der Spannkraft des Spannelements zusammengeführt, bewegen sich die Spannflächen im Klemmbereich voneinander weg, so dass der Handgriff eines Transportwagens im Klemmbereich anordenbar ist. Wird die Greifkraft zum Zusammenführen der Hebelarme reduziert, werden die Spannflächen durch das Spannmittel wieder aufeinander zu bewegt, bis der Handgriff im Klemmbereich, insbesondere zwischen den Griffklemmen, eingeklemmt ist; der Klemmbereich wird geschlossen.
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Vorzugsweise entspricht die Erstreckung des Flächenelements zwischen der ersten Spannfläche und der zweiten Spannfläche etwa der maximalen Entfernung zwischen der ersten Spannfläche und der zweiten Spannfläche im vollständig geöffneten Zustand des Klemmbereichs. Es ist auch vorgesehen, dass das Flächenelement zwischen der ersten Spannfläche und der zweiten Spannfläche eine längere Erstreckung aufweist, beispielsweise zwischen 5% und 20% mehr als die maximale Entfernung der Spannflächen im geöffneten Zustand.
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Das Flächenelement ist im Ruhezustand der Griffklemme im Klemmbereich in mindestens eine Schleife gelegt, so dass es sich auf einfache Weise an Handgriffe unterschiedlicher Dimensionen anlegen kann. In Abhängigkeit vom Radius des Handgriffs besteht die Möglichkeit, dass die Spannflächen im Montagezustand über den Handgriff hinausragen und so das Flächenelement aus dem flexiblen Material gegen den Handgriff spannen, wodurch eine vorteilhafte Befestigung der Griffklemme an dem Handgriff erfolgt. Es ist vorgesehen, dass der Klemmbereich, insbesondere die Hebelarme so dimensioniert sind, dass diese im Montagezustand zumindest teilweise auf dem Handgriff aufliegen. Alternativ dazu ist vorgesehen, dass der Klemmbereich, insbesondere die Hebelarme, so dimensioniert ist, dass die Spannflächen im Montagezustand über den Handgriff hinausragen bzw. nur in einem Eckbereich an diesem anliegen. Das Flächenmaterial wird dann im Klemmbereich gegen den Handgriff gespannt.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Griffklemme ist vorgesehen, dass das Flächenelement streifenförmig ausgebildet ist und mit einem ersten Endbereich an der ersten Spannfläche und mit einem zweiten Endbereich an der zweiten Spannfläche befestigt ist. Das Flächenelement weist eine Erstreckung in eine Längsrichtung auf, die größer als die Erstreckung in Querrichtung ist. In Längsrichtung erstreckt sich das Flächenelement vorzugsweise zwischen der ersten Spannfläche und der zweiten Spannfläche. Die Breite des Flächenelements entspricht der Breite einer Spannfläche oder ist beidseitig etwa 5 % bis 10 % größer als die Breite der Spannfläche. Durch die streifenförmige Ausgestaltung des Flächenelements kann sich das Flächenelement im Ausgangszustand auf einfache Weise in mindestens eine Schleife legen.
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Als besonders vorteilhaft hat sich gemäß einer weiteren Ausgestaltung herausgestellt, wenn vorgesehen ist, dass das Flächenelement stoffschlüssig mit den Spannflächen verbunden ist, insbesondere verklebt oder verschweißt ist. Durch diese Ausgestaltung wird auf einfache Weise eine effektive Verbindung zwischen Spannflächen und Flächenelement hergestellt und zugleich eine Beschädigung des Handgriffs verhindert.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Griffklemme ist vorgesehen, dass die Spannflächen jeweils eine Spannplatte aus Kunststoff aufweisen, an der das Flächenelement jeweils befestigt ist. Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Spannplatten aus Kunststoff an den Hebelarmen befestigt sind, beispielsweise durch Nieten. Auf die Spannplatten aus Kunststoff ist dann das Flächenelement, vorzugsweise mit seinen Endbereichen, aufgeklebt. Beispielsweise sind die Spannflächen an den Hebelarmen oder an den Spannplatten ausgebildet.
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Das flexible Flächenelement ist beispielsweise aus einem elastischen Material hergestellt, beispielweise einem Gummi oder einem geschäumten Kunststoff. Insbesondere weist das flexible Flächenelement rutschhemmende Eigenschaften auf.
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Als besonders vorteilhaft hat sich gemäß einer weiteren Ausgestaltung zudem herausgestellt, wenn vorgesehen ist, dass das Flächenelement aus einem Elastomer, insbesondere Gummi, oder aus einer Polyethylenfolie, einer Polyvenychloridfolie oder einer EPDM-Folie hergestellt ist. Diese Materialien sind einerseits rutschhemmend, um eine Bewegung der montierten Griffklemme am Handgriff zu verhindern, andererseits schützen sie den Handgriff vor Beschädigung. Vorzugsweise weist das Flächenelement eine Dicke zwischen 0,5 mm und 2 mm auf.
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Die Erfindung betrifft ferner ein System zur hygienischen Handhabung eines Transportwagens, umfassend mindestens zwei Griffklemmen gemäß einem der vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiele zur Befestigung am Handgriff eines Transportwagens.
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Ferner betrifft die Erfindung einen Transportwagen, insbesondere einen Einkaufswagen, mit mindestens einem Handgriff, wobei an dem Handgriff mindestens eine Griffklemme, vorzugsweise mindestens zwei Griffklemmen, nach einem der vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiele angeordnet ist. Insbesondre ist der Handgriff horizontal am Transportwagen angeordnet.
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Ferner betrifft die Erfindung eine Verwendung mindestens einer Griffklemme, vorzugsweise mindestens zwei Griffklemmen, gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6, insbesondere gemäß einem der vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiele, zur hygienischen Handhabung eines Transportwagens durch Befestigung an dem Handgriff eines Transportwagens.
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Die Griffklemme bzw. die Griffklemmen ersetzen für einen Benutzer des Transportwagens den Handgriff des Transportwagens, so dass der Transportwagen über den Griffbereich der Griffklemme handhabbar ist.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Figurenbeschreibung und den abhängigen Unteransprüchen.
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Es zeigen:
- 1 ein Ausführungsbeispiel einer Griffklemme in Seitenansicht,
- 2 das Ausführungsbeispiel einer Griffklemme gemäß 1 in Draufsicht,
- 3 das Ausführungsbeispiel einer Griffklemme gemäß 1 in Vorderansicht,
- 4 das Ausführungsbeispiel einer Griffklemme gemäß 1 in Seitenansicht mit teilweise geöffnetem Klemmbereich,
- 5 das Ausführungsbeispiel einer Griffklemme gemäß 1 in Seitenansicht im montierten Zustand, und
- 6 das Ausführungsbeispiel einer Griffklemme gemäß 1 in Seitenansicht im montierten Zustand.
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In den verschiedenen Figuren der Zeichnung sind gleiche Teile stets mit denselben Bezugszeichen versehen.
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Zu der anschließenden Beschreibung wird beansprucht, dass die Erfindung nicht auf die Ausführungsbeispiele und dabei nicht auf alle oder mehrere Merkmale von beschriebenen Merkmalskombinationen beschränkt ist, vielmehr ist jedes einzelne Teilmerkmal des/jedes Ausführungsbeispiels auch losgelöst von allen anderen im Zusammenhang damit beschriebenen Teilmerkmalen für sich und auch in Kombination mit beliebigen Merkmalen eines anderen Ausführungsbeispiels von Bedeutung für den Gegenstand der Erfindung.
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1 bis 6 zeigen ein Ausführungsbeispiel einer Griffklemme 1 in verschiedenen Ansichten und Zuständen. 4 zeigt das Ausführungsbeispiel einer Griffklemme 1 während der Montage an einem Handgriff eines Transportwagens. Die Griffklemme 1 ist zur Befestigung einem beispielhaft in 4, 5 und 6 dargestellten Handgriff 2 eines Transportwagens vorgesehen. Mit montierter Griffklemme 1 - siehe 5 und 6 - kann der Transportwagen so bewegt werden, dass ein Benutzer nur Kontakt mit der Griffklemme 1 hat. Die Griffklemme 1 dient folglich der hygienischen Handhabung des Transportwagens durch einen Benutzer.
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Zum Greifen durch einen Benutzer weist die Griffklemme 1 einen Griffbereich 4 auf. Ferner weist die Griffklemme 1 einen Klemmbereich 5 zum Einklemmen des Handgriffs 2 auf. Die Griffklemme 1 umfasst ferner ein Spannmittel 6, das bei diesem Ausführungsbeispiel als Spiralfeder ausgebildet ist.
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Im Klemmbereich 5 sind eine erste Spannfläche 7 und eine zweite Spannfläche 8 angeordnet. Das Spannmittel 6 in Form einer Spiralfeder wirkt derart jedenfalls mittelbar auf die Spannflächen 7, 8 ein, dass der Handgriff 2 des Transportwagens im Klemmbereich 5 einklemmbar ist. Im Klemmbereich 5 ist ein flexibles Flächenelement 9 angeordnet, das sich zwischen der ersten Spannfläche 7 und der zweiten Spannfläche 8 erstreckt. Das Flächenelement 9 ist sowohl an der ersten Spannfläche 7 als auch an der zweiten Spannfläche 8 befestigt und erstreckt sich zwischen der ersten Spannfläche 7 und der zweiten Spannfläche 8 in einer Schleife 9a.
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Die Griffklemme 1 ist bei diesem Ausführungsbeispiel als Spannzange mit zwei Hebelarmen 10, 11, nämlich einem ersten Hebelarm 10 und einem zweiten Hebelarm 11, ausgebildet. Der erste Hebelarm 10 und der zweite Hebelarm 11 sind mittels einer Achse 12, die mit den Hebelarmen 10, 11 vernietet ist, verschwenkbar zueinander gelagert. Der Klemmbereich 5 ist auf einer Seite der Achse 12 angeordnet, der Griffbereich 4 auf einer anderen Seite der Achse 12.
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Das Spannmittel 6 in Form einer Spiralfeder ist so angeordnet, dass eine Spirale 13 der Spiralfeder von der Achse 12 durchtreten wird und zwei Betätigungsenden 14 des Spannmittels 6 von der Innenseite derart gegen den ersten Hebelarm 10 und den zweiten Hebelarm 11 wirken, dass die erste Spannfläche 7 und die zweite Spannfläche 8 im Klemmbereich 5 mit einer Spannkraft gegeneinander gepresst werden.
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Greift ein Benutzer die Griffklemme 1 im Griffbereich 4 und drückt die Hebelarme 10, 11 aufeinander zu, entfernen sich die Spannflächen 7, 8 voneinander, so dass die Griffklemme 1 mit ihrem Klemmbereich 5 an einem Handgriff 2 eines Transportwagens anordenbar ist. Der Klemmbereich 5 öffnet sich. Das Flächenelement 9 ist streifenförmig ausgebildet und mit einem ersten Endbereich 9b an der ersten Spannfläche 7 und einem zweiten Endbereich 9c an der zweiten Spannfläche 8 stoffschlüssig befestigt, hier verklebt. Die Spannflächen 7, 8 weisen jeweils eine Klemmplatte 15 aus Kunststoff auf, die mittels Nieten 16 an den Hebelarmen 10, 11 befestigt sind. Das Flächenelement 9 ist mit den Spannplatten 15 verklebt. Das Flächenelement 9 ist aus einem Gummi mit einer Dicke von etwa 1,5 mm gebildet.
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4 zeigt die Griffklemme 1 während der Montage an einem horizontal ausgerichteten Handgriff 2. Auf den ersten Hebelarm 10 und den zweiten Hebelarm 11 wird durch einen Benutzer jeweils eine Kraft - Pfeile F in 4 - aufgebracht, so dass die Hebelarme 10,11 im Griffbereich 4 zusammengeführt werden. Dadurch wird der Klemmbereich 5 geöffnet und der Handgriff 2 ist in den Klemmbereich 5 einbringbar. Beim Einbringen des Handgriffs 2 legt sich das Flächenelement 9 an die gewölbte Oberfläche des Handgriffs 2 an. Werden nun die Kräfte des Benutzers auf den Griffbereich 4 reduziert, sorgt das Spannmittel 6 dafür, dass die Spannflächen 7, 8 wieder aufeinander zu bewegt werden.
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Bei dem in 4 dargestellten Handgriff 2 ragen die Spannflächen 7,8 geringfügig über den Handgriff 2 hinaus, so dass die Spannflächen 7,8 im finalen Montagezustand nur mit einem Eckbereich an dem Handgriff 2 anliegen. Die Griffklemme 1 rutscht dabei mit Ihrem Klemmbereich 5 auf den Handgriff 2, so dass das Flächenelement 9 gegen den Handgriff 2 gespannt wird, da es an den Spannflächen 7,8 befestigt ist.
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Die Griffklemme 1 ist im Montagezustand spiel- und bewegungsfrei am Handgriff 2 festgelegt, so dass ein vorteilhaftes Handhaben des Transportwagens über die Griffklemmen 1 erfolgen kann, ohne den Handgriff 2 des Transportwagens berühren zu müssen. Das Übertragen von etwaiger an dem Handgriff befindlichen Viren oder Bakterien auf die Hände des Benutzers wird dadurch verhindert. Nach der Verwendung des Transportwagens, insbesondere nach einem Einkauf, kann der Benutzer die Griffklemmen 1 wieder entfernen und beispielsweise für eine weitere Verwendung verstauen.
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5 und 6 zeigen das Ausführungsbeispiel der Griffklemme gemäß 1 in Seitenansicht in an einem Handgriff 2 montierten Zustand. Gemäß 5 und 6 wird keine Kraft mehr durch den Benutzer auf den Griffbereich 4 bewirkt, so dass das Spannmittel 6 über die auf die Hebelarme 10,11 im Griffbereich 4 wirkenden Betätigungsenden 14 ein zusammenklemmen der Spannbacken 7,8 im Klemmbereich 5 bewirkt. Das Flächenelement 9 wird von den Spannbacken 7,8 im Klemmbereich 5 gegen den Handgriff 2 gespannt, so dass der Handgriff 2 spiel- und rutschfest eingeklemmt ist.
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5 und 6 zeigen unterschiedliche Querschnitte für den Handgriff 2. Bei dem Querschnitt des Handgriffs 2 gemäß 5 ragen die Spannbacken 7,8 aber den Handgriff 2 hinaus und werden von dem Spannmittel 6 den Handgriff 2 übergreifend zusammengeführt. Der Anstand zwischen den Spannbacken 7,8 im Klemmzustand ist geringer als der Durchmesser des Handgriffs 2. Der Handgriff 2 ist im Klemmbereich 5 eingeklemmt.
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Der Querschnitt des Handgriffs 2 gemäß 6 ist im Wesentlichen oval ausgebildet. Im dargestellten Klemmzustand wird sowohl das Flächenelement 9 gegen den Handgriff 2 gespannt, als auch der Handgriff 2 - zumindest teilweise - zwischen den Spannbacken 7,8 eingeklemmt.
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Bei beiden Querschnitten gemäß 5 und 6 wird das Flächenelement 9 zuverlässig gespannt und legt sich an den Handgriff an. Die Griffklemme 1 passt sich vorteilhaft an unterschiedliche Querschnitte von Handgriffen 2 an und wird zuverlässig gehalten.
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Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten und beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt, sondern umfasst auch alle im Sinne der Erfindung gleichwirkenden Ausführungen. Es wird ausdrücklich betont, dass die Ausführungsbeispiele nicht auf alle Merkmale in Kombination beschränkt sind, vielmehr kann jedes einzelne Teilmerkmal auch losgelöst von allen anderen Teilmerkmalen für sich eine erfinderische Bedeutung haben. Ferner ist die Erfindung bislang auch noch nicht auf die im Anspruch 1 definierte Merkmalskombination beschränkt, sondern kann auch durch jede beliebige andere Kombination von bestimmten Merkmalen aller insgesamt offenbarten Einzelmerkmale definiert sein. Dies bedeutet, dass grundsätzlich praktisch jedes Einzelmerkmal des Anspruchs 1 weggelassen beziehungsweise durch mindestens ein an anderer Stelle der Anmeldung offenbartes Einzelmerkmal ersetzt werden kann.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Griffklemme
- 2
- Handgriff
- 4
- Griffbereich
- 5
- Klemmbereich
- 6
- Spannmittel
- 7
- Erste Spannfläche
- 8
- Zweite Spannfläche
- 9
- Flächenelement
- 9a
- Schleife
- 9b
- Erster Endbereich
- 9c
- Zweiter Endbereich
- 10
- Erster Hebelarm
- 11
- Zweiter Hebelarm
- 12
- Achse
- 13
- Spirale
- 14
- Betätigungsenden
- 15
- Spannplatte
- 16
- Nieten