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Die Erfindung betrifft einen Handgriff nach dem Oberbegriff des Schutzanspruchs 1.
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Wägen, welche als sogenannte Schubwägen durch eine Person geschoben, oder als Zugwägen von einer Person gezogen werden, sind im alltäglichen Gebrauch in einer Vielzahl bekannt. Ein häufiger Gebrauch von Wägen findet im Bereich des Einzelhandels statt, beispielsweis in Form von Einkaufswägen. Die bekannten Wägen verfügen in der Regel über einen am Wagen angeordneten Handgriff, welcher von einer Person gefasst wird und über welchen der Wagen geschoben oder gezogen und dadurch gesteuert wird.
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Insbesondere im Bereich des Einzelhandels oder der Vergnügungsangebote, vor allem beim Bevorraten einer Vielzahl von Wägen für Nutzer eines Dienstleistungsangebots ist der oben beschriebene Handgriff oftmals problematisch, da alle Nutzer diesen im Wesentlichen an derselben Stelle fassen und somit Verunreinigungen oder Keime am Handgriff abgelagert, und vom nächsten Nutzer wieder aufgenommen und verbreitet werden können.
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Ausgehend von dieser Problemstellung hat sich die Erfindung die Aufgabe gestellt, die Hygiene beim Benutzen von Handwägen, insbesondere im Bereich des Einzelhandels zu verbessern.
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Diese Aufgabe wird ausgehend vom Oberbegriff des Schutzanspruchs 1 durch die kennzeichnenden Merkmale des Schutzanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sowie zweckmäßige Ausgestaltungen sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Unter einem Wagen im Sinne der Erfindung ist ein Handwagen, also ein handbetriebener radgelagerter Transportwagen zu verstehen, welcher von einer Person als Nutzer mit der Hand gezogen oder geschoben wird.
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Die Erfindung betrifft einen Handgriff für einen Wagen, insbesondere Schubgriff oder Zuggriff, wobei der Handgriff einen Griffabschnitt und mindestens ein Anschlussmittel zur Ausbildung einer lösbaren formschlüssigen Verbindung mit dem Wagen umfasst. Dabei schließt an dem Griffabschnitt mindestens ein Distanzabschnitt an, wobei der Distanzabschnitt an einem ersten Ende an den Griffabschnitt anschließt und an einem zweiten Ende das Anschlussmittel trägt.
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Die Erfindung schlägt somit die Verwendung eines individuellen Handgriffs für einen Wagen im Sinne der Erfindung vor. Auf diese Weise kann der Nutzer seinen persönlichen Handgriff für die Bewegung des zur Verfügung gestellten Wagens nutzen, ohne mit dem am Wagen selbst vorgesehenen Griff in Verbindung zu kommen. Der Nutzer führt dabei einen eigenen Handgriff mit sich und ordnet diesen individuell über ein Anschlussmittel an einem zur Verfügung gestellten Wagen an. Dadurch wird eine Kontaktaufnahme mit dem Griff des Wagens selbst vermeiden, da der Nutzer nur seinen eigenen Handgriff hält.
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In einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass der Griffabschnitt des Handgriffs mehrteilig, insbesondere zweiteilig ausgebildet ist. Besonders bevorzugt umfasst der Griffabschnitt dabei zwei ineinander gesteckte, relativ zueinander bewegbare Griffelemente, und ist dadurch teleskopierbar ausgebildet.
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Durch eine mehrteilige Ausbildung des Griffabschnitts ist sowohl die Gestaltungsmöglichkeit verbessert als auch eine bevorzugte Anpassbarkeit gegeben. Wird der Griffabschnitt dabei durch zwei ineinandergesteckte Griffelemente, z.B. zwei ineinander steckbare Rohrabschnitte gebildet, so kann der Griffabschnitt dadurch teleskopierbar ausgebildet werden, um so an den zu bewegenden Wagen und dessen Breite anpassbar zu sein.
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Eine zweckmäßige Weiterbildung sieht dabei vor, dass der Griffabschnitt stabförmig oder rohrförmig ausgebildet ist, und an beiden Enden je ein Distanzabschnitt mit je einem Anschlussmittel angeordnet ist.
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Ein stabförmiger bzw. rohrförmiger Griffabschnitt mit einem Distanzabschnitt an beiden Enden bildet z.B. einen U-förmigen Griff aus, welcher eine stabile Anordnung und damit verbunden eine vorteilhafte Steuerung für den Wagen, insbesondere bei einem Einsatz als Schubgriff ausbildet. Auf diese Weise wird der Griffabschnitt mit zwei Anschlussmitteln, welche jeweils einzeln am Ende eines Distanzabschnitts angeordnet sind, an dem zu bewegenden Wagen befestigt.
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Eine Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass der Griffabschnitt und der bzw. die Distanzabschnitt/e einstückig ausgebildet sind, insbesondere als Biegeteil ausgebildet ist.
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Eine besonders kostengünstige Variante, jedoch ohne einfache Verstellmöglichkeit, ist durch die Bereitstellung eines einstückigen Biegeteils, insbesondere bei der Verwendung von zwei Distanzabschnitten, eines U-förmigen Biegeteils gegeben.
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Eine bevorzugte Ausführungsvariante sieht vor, dass der Griffabschnitt ineinandergesteckte Rohrabschnitte umfasst und an jedem außenliegenden Ende der Rohrabschnitte der Distanzabschnitt einstückig angeformt ist, insbesondere als Biegeteil, bevorzugt als Rohrbiegeteil oder Massivbiegeteil ausgebildet sind.
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Die ineinandergesteckten Rohrabschnitte bieten in oben beschriebener Weise eine vorteilhafte Anpassbarkeit der Breite des Griffabschnitts des Handgriffs. Dabei können die Stabilität verbessert, und gleichzeitig die Fertigungskosten gesenkt werden, indem an jedem Ende des Rohrabschnitts, welches nicht in den jeweils anderen Rohrabschnitt eingesteckt ist, der Distanzabschnitt einstückig angeformt ist. Eine Ausführung der einstückigen Anformung ist durch die Ausbildung als Rohrbiegeteil aus Rohrmaterial oder Massivbiegeteil aus Massivmaterial denkbar. Auch eine Mischung eines Rohrbiegeteils und eines Massivbiegeteils sind denkbar.
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Eine Weiterbildung des Handgriffs sieht überdies vor, dass zwischen Griffabschnitt und Distanzabschnitt ein Winkel zwischen 60° und 120°, insbesondere zwischen 80° und 100°, bevorzugt 90° eingeschlossen ist.
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Um eine einfache Anordnung an einem zu bewegenden Wagen bereit zu stellen ist eine im weitesten Sinne gegebene U-Form des Handgriffs vorteilhaft. Dabei kann, je nach Geometrie des Wagens bzw. der Anbringung und der notwendigen Breite des Handgriffs ein Winkel zwischen 60° und 120° zwischen Griffabschnitt und Distanzabschnitt, bevorzugt jedoch 90° ausgebildet werden. Ein verbreiterter Handgriff durch einen Winkel größer 90° bietet dabei eine verbesserte Kontrolle beim Lenken z.B. eines Einkaufswagens bei vergleichsweise schmalem Griffabschnitt oder Einhandbedienung. Ein schmaler Handgriff, z.B. mit Winkeln kleiner 90° kann für vereinzelte Bausituationen vorteilhaft sein, um z.B. Befestigungselemente des Wagens zu erreichen, die mittels eines breiten Handgriffs, z.B. eines 90° gebogenen U-förmigen Griffs nicht erreichbar wären.
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Eine weiter bevorzugte Ausführung ist dadurch gekennzeichnet, dass das Anschlussmittel als Haken, insbesondere als Rundhaken oder Ösenhaken ausgebildet ist, wobei bevorzugt das Anschlussmittel eine Öffnung umfasst, welche zwischen dem Umfang des Distanzabschnitts und einem Ende des Anschlussmittels angeordnet ist.
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Durch ein Anschlussmittel als Haken, insbesondere Rundhaken oder Ösenhaken ist ein vereinfachtes Einhängen an einem Wagen, z.B. an den stabförmigen Gitterelementen eines Einkaufswagens ermöglicht. Es sind keine zusätzlichen Werkzeuge erforderlich oder es muss, um z.B. ein klemmendes Befestigungsmittel anzuordnen, nicht in manuell greifenden Kontakt mit dem Wagen gekommen werden, wodurch die Hände verschmutzt werden könnten.
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Überdies ist ein Haken einfach und kostengünstig herzustellen. Es wäre auch möglich, das Ende eines jeden Distanzabschnitts z.B. durch einen Pressvorgang umzuformen, und einen Haken oder ein Hakenelement direkt anzuformen oder durch Einpressen zu befestigen.
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Bevorzugt ist bei der Ausbildung des Anschlussmittels als Haken vorgesehen, dass die Öffnung derart angeordnet ist, dass ein Aushängen nur durch Bewegung entgegen der vorgesehenen Steuerbewegung beim Bedienen des Wagens möglich ist. Um z.B. ein Stangenelement des Gitters eines Einkaufswagens aus dem Handgriff, bzw. dessen Anschlussmittel auszuhängen müsste der Handgriff bei Ausbildung der Öffnung zwischen Umfang des Distanzabschnitts und Ende des Hakens, zuerst angehoben und dann nach vorne-unten gedrückt werden, was entgegen der normalerweise vorschiebenden, nach unten belastenden Bewegung beim Schieben des Einkaufswagens gerichtet ist.
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Wie bereits oben mehrfach beschrieben ist es vorteilhaft, dass das Anschlussmittel als Profil, insbesondere als U-Profil oder L-Profil ausgebildet ist. Auf diese Weise kann eine gute Steuerung des Wagens gewährleistet werden, ohne das wageneigene Griffelement zu benutzen.
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Überdies ist in einer bevorzugten Ausführungsform vorgesehen, dass das Anschlussmittel ein Verriegelungsmittel umfasst, wobei das Verriegelungsmittel eine Öffnung im Umfang des Anschlussmittels in einem ersten Zustand verschließt und in einem zweiten Zustand frei gibt.
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Je nach Ausführungsform kann es vorgesehen sein, dass Anschlussmittel zu verriegeln, beispielsweise eine Hülse über einen Riegel über die Öffnung am Anschlussmittel zu schieben. Auf diese Weise stellt der Handgriff einen vollständigen Formschluss mit einem Bestandteil des zu bewegenden Wagens dar, so dass ein versehentliches Lösen vermieden wird. Dies kann z.B. bei der Verwendung von Aufzügen oder Rollenbahnen von Vorteil sein.
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Bevorzugt wird der Handgriff dadurch ergänzt, dass an dem Handgriff ein flexibles Element, beispielsweise eine Kette oder ein Seil mit einem daran befestigten Schlüsselelement, z.B. einem Einkaufswagenchip angeordnet, insbesondere befestigt ist, und/oder dass an dem Handgriff ein Einhängeelement, z.B. ein Haken für eine Einkaufstasche befestigt, angeformt oder aufgeschoben ist, und/oder dass an dem Handgriff ein flexibles Element, beispielsweise eine Kette oder ein Seil mit einem daran befestigten Werkzeug, beispielsweise ein Handhabungsgerät für einen Schlosshaken einer Sicherungskette, angeordnet, insbesondere befestigt ist.
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Auf diese Weise muss der Nutzer auch für die Verwendung eines Schlosshakens, wie es bei Einkaufswägen üblich ist, nicht auf dritte Gegenstände zurückgreifen, die ggf. nicht den gewünschten Sauberkeitseffekt aufweisen, sondern kann eine eigene, nur von ihm selbst benutzte Ausstattung nutzen.
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Überdies dient der eingebrachte Chip in das Riegelsystem eines Einkaufswagens beim Gebrauch des Handgriffs während des Einkaufs als Diebstahlschutz.
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Der Handgriff kann im Sinne der Erfindung aus einem metallischen Werkstoff, einem Kunststoff oder einem Verbundwerkstoff hergestellt werden.
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Insbesondere die Herstellung aus einem Kunststoff oder die Verwendung eines Kunstoffüberzugs oder eine Lackschicht auf einem Metall erlaubt eine einfache und hygienische Reinigung bis hin zu einer Sterilisierung, um dem Zweck der Erfindung einer gesteigerten Hygiene nachzukommen.
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Die Erfindung betrifft überdies einen Einkaufswagen mit einem zusätzlichen, persönlich zugeordneten Griffabschnitt. Der Einkaufswagen umfasst dabei einen Tragrahmen, an dem Tragrahmen angeordnete Rollen sowie einen von dem Tragrahmen getragenen, oder mit diesem integral ausgebildeten Aufnahmekorb für Gegenstände, und einen an dem Tragrahmen befestigten, oder mit diesem integral ausgebildeten Griff. Derartige Einkaufswägen sind aus dem Stand der Technik hinreichend bekannt.
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Die Erfindung sieht vor, dass an dem Einkaufswagen, insbesondere an dem Griff des Einkaufswagens und/oder dem Tragrahmen, ein zusätzlicher Handgriff mit einem gegenüber dem ursprünglich vorgesehenen Griff beabstandeten Griffabschnitt lösbar verbunden ausgebildet ist.
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Die Ausbildung eines beabstandeten Griffabschnitts, welcher mit dem Einkaufswagen im weiteren Sinne lösbar verbunden ist, bietet die Möglichkeit einem Nutzer des Einkaufswagens einen persönlich zugeordneten Griffabschnitt als Handgriff zur Verfügung zu stellen, und somit die Benutzung eines möglicherweise schon vorab durch einen Dritten benutzten Griffs zu vermeiden.
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Der zusätzliche Handgriff kann dabei vom Nutzer selbst mitgebracht werden, oder er wird am Ort der Verwendung des Einkaufswagens vorgehalten, z.B. in einem umlaufenden System vor der Benutzung gereinigt ausgegeben und nach der Benutzung in ein Reinigungssystem zur Rückführung übergeben.
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In einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass der Handgriff nach einem oder mehreren der oben beschriebenen Ausführungsformen eines Handgriffs ausgebildet ist.
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Die betreffenden Vorteile sind den oben genannten Beschreibungen zu entnehmen.
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Insbesondere ist dabei vorgesehen, dass am Ende der Distanzabschnitte als Anschlussmittel Einsteckelemente, bevorzugt Einsteckhülsen, Aufsteckelemente, bevorzugt Aufsteckhülsen oder anderweitige Anschlussmittel vorgesehen, sind, um mit dafür vorgesehenen Gegenelementen am Einkaufswagen eine Befestigung für den Handgriff vorzusehen.
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Eine bevorzugte Ausführungsform des Einkaufswagens sieht vor, dass an dem Griff des Einkaufswagens eine Manschette, insbesondere eine Kunststoffmanschette befestigt oder mit diesem integral ausgebildet ist, wobei die Manschette mindestens eine, vorzugsweise zwei Aufnahmen für Anschlussmittel des Handgriffs umfasst.
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Derartige Manschetten sind an eine Vielzahl von Einkaufswägen z.B. als Werbeträger oder zur Identifikation des den Einkaufswagen zur Verfügung stellenden Unternehmens ausgebildet. Oftmals tragen diese Manschetten auch die Anschlussvorrichtungen für Sicherungsketten, welche mit Münzen oder Chips entriegelt werden. Vorteilhaft werden diese Manschetten mit hülsenartigen Aufnahmen oder stabähnlichen Vorsprüngen ausgestattet.
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In die hülsenartigern Aufnahmen können Anschlussmittel in Form von rohrförmigen Endabschnitten an einem Handgriff im Sinne der Erfindung aufgenommen werden. Der Handgriff umfasst dabei wie beschriebenen bevorzugt einen Griffabschnitt und daran angeordnete, insbesondere angeformte oder mit diesem integral als Biegeteil ausgebildete Distanzabschnitte. Die Enden dieser Distanzabschnitte, welche dem Griffabschnitt abgewandt sind, werden in die Aufnahmen eingeschoben und dort gehalten, um den Handgriff mit dem Einkaufswagen zu verbinden.
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Auch die Verwendung von stabähnlichen Vorsprüngen am Einkaufswagen, zum Aufstecken der Anschlussmittel an Distanzabschnitten eines Handgriffs ist denkbar.
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Besonders bevorzugt ist, dass der Handgriff als Griffbügel, insbesondere als Kunststoffbügel ausgebildet ist.
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Eine Ausbildung als Griffbügel, insbesondere als Kunststoffbügel bietet neben den oben genannten hygienischen Vorteilen und der Möglichkeit, diesen kostengünstig herzustellen und damit ein Umlaufsystem bereitzustellen den Vorteil, dass er bei vergleichsweise geringem Gewicht vom Nutzer auch selbst mit zum Einkauf gebracht werden kann.
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Besonders bevorzugt wird dabei der Griffbügel einer weiteren Funktion zugeordnet, beispielsweise als Traggriff an einer Einkaufstasche, einem Korb oder einer Einkaufskiste eingesetzt.
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Die Erfindung soll im Folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert werden. Die Erfindung ist dabei jedoch nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt.
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Es zeigen
- 1 eine schematische Darstellung eines Handgriffs an einem Einkaufswagen;
- 2 eine Skizze eines Handgriffs;
- 3a eine schematische Darstellung eines Handgriffs an einem Einkaufswagen in einer weiteren Ausführungsform in Draufsicht;
- 3b eine schematische Darstellung eines Handgriffs an einem Einkaufswagen in einer weiteren Ausführungsform in Seitenansicht.
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Im Einzelnen zeigt, 1 einen Einkaufswagen 1, an welchem im Bereich seines fest am Einkaufswagen 1 vorgesehenen Griffs 2 ein Handgriff 10 im Sinne der Erfindung angeordnet ist. Der Handgriff 10 umfasst dabei einen zweiteiligen Griffabschnitt 14. Dabei ist ein erster Abschnitt 11 als rohrförmiger Abschnitt 11 ausgebildet. In ein offenes Ende 13 am rohrförmigen Abschnitt 11 ist ein im Durchmesser angepasster zweiter Abschnitt 12 als rohförmiger oder massiver Abschnitt 12 derart angeordnet, dass sein Ende (nicht sichtbar) in den rohrförmigen Abschnitt 11 eingeschoben ist. Dadurch ist der Griffabschnitt 14 in seiner Breite 15 teleskopierbar ausgebildet.
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An dem Ende des jeweiligen Abschnitts 11, 12, welches nicht an der ineinandergesteckten teleskopierbaren Verbindung teilnimmt, ist vorliegend ein Distanzabschnitt 16, 17 ausgebildet. In der dargestellten Ausführungsform sind Distanzabschnitt 17 und Abschnitt 12 des Griffabschnitts 14 als einstückiges Biegeteil ausgebildet. Ebenso sind Distanzabschnitt 16 und Abschnitt 11 des Griffabschnitts 14 als einstückiges Biegeteil, vorliegend als Rohrbiegeteil ausgebildet.
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An dem jeweils dem Griffabschnitt abgewandten Ende der Distanzabschnitte 16, 17 sind Anschlussmittel in Form von Haken 18, 19 ausgebildet. Diese Anschlussmittel sind an einer Querstange 20 des Gitters des Einkaufswagens 1 eingehängt. Es sind auch andere Einhängepunkte am Einkaufswagen 1 denkbar.
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Der Handgriff 10 liegt im angeordneten Zustand mit den Distanzabschnitten 16, 17 auf dem Griff 2 des Einkaufswagens 1 an den Kontaktstellen 21 abgestützt auf. Durch das Eigengewicht des Handgriffs 10 und die Öffnung der Haken 18,19, welche vorliegend nach oben offen sind, stabilisiert sich der Handgriff 10 selbst und kann zur Benutzung des Einkaufswagens als Vorschub-, Zug- und Steuergriff dienen.
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Am Griffabschnitt 14 ist überdies ein Haken 22, z.B. für eine Einkaufstasche vorgesehen. Der Haken kann angeformt, angeschweißt oder über den Griffabschnitt 14 aufgesteckt sein.
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2 zeigt den Handgriff 10 in demontiertem Zustand. Gleiche Elemente sind mit gleichen Bezugszeichen versehen.
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Die Öffnung am Anschlussmittel, vorliegend die Öffnung 25 an dem Haken 18 ist zwischen der Mantelfläche 26 des Distanzelements 16 und dem Haken 18 ist in Richtung des Griffelements 14 ausgebildet. Im eingehängten Zustand (siehe 1) liegt sodann die Querstange 20 des Einkaufswagens 1 in der Öse 27 des Hakens 18. Bei einer Schubbewegung am Griffelement 14 des Handgriffs 10 stütze sich das stirnseitige Ende 28 des Distanzelements 16 an der Querstange 20 ab und überträgt die Schubkraft. Erst wenn der Handgriff entlastet und relativ zum Griff 2 des Einkaufswagens 1 nach oben geschwenkt wird, kann die Querstange 20 durch die Öffnung 25 ausgefädelt werden, um den Handgriff zu entfernen.
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Entsprechende Ausführungen sind auch für die gegenüberliegende Seite am Distanzelement 17 mit dem Haken 19 zutreffend.
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In der vorliegend dargestellten Ausführungsform bilden der Griffabschnitt 14 und die Distanzabschnitte 16 und 17 eine U-Form aus. Zwischen den Abschnitten 11 und 12 und den Distanzabschnitten 16 und 17 ist ein Winkel 30 von 90° eingeschlossen (hier nur einseitig dargestellt).
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3a zeigt einen Einkaufswagen 100 in Draufsicht. Dabei umfasst der Einkaufswagen einen Tragrahmen 101, an dem Tragrahmen 101 angeordnete Rollen 120 sowie einen von dem Tragrahmen getragenen, oder mit diesem integral ausgebildeten Aufnahmekorb 121 für Gegenstände. Unter einer integralen Ausbildung ist zu verstehen, dass Bestandteile des Tragrahmens 101 ebenso Bestandteile des Aufnahmekorbs 121 sind, beispielsweise eine obere Begrenzung ausbilden.
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Der Einkaufswagen 100 umfasst überdies einen an dem Tragrahmen 101 befestigten, oder mit diesem integral ausgebildeten Griff 102. Überdies umfasst der Einkaufswagen in der dargestellten Ausführungsform einen an dem Griff 102 lösbar befestigten zusätzlichen Handgriff 110 mit einem gegenüber dem Griff 102 beabstandeten Griffabschnitt 114. Der Griffabschnitt 114 ist vorliegend nicht wie oben beschrieben teleskopierbar dargestellt. Je nach Anwendungsfall kann dies jedoch zweckmäßig sein, insbesondere wenn ein Handgriff für verschiedene Arten von Einkaufswägen eingesetzt werden soll. Bei einer spezifischen Ausbildung für eine einzige Art von Einkaufswägen kann der Handgriff 110 jedoch fest, ohne teleskopierbaren Griffabschnitt 114 ausgebildet werden.
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Der Handgriff 110 verfügt über einen Griffabschnitt 114 sowie zwei Distanzabschnitte 116 und 117. Die Distanzabschnitte 116 und 117 sind mit Ihren Endabschnitten als Anschlussmittel in dafür vorgesehene Hülsen 118 und 119 eingeschoben. Die Hülsen 118 und 119 sind an einer Manschette 122 am Griff 102 des Einkaufswagens ausgebildet. Dabei können, im Falle einer aus Kunststoff bestehenden Manschette, die Hülsen einstückig mit der Manschette 122 ausgeformt sein, und die Endabschnitte der Distanzabschnitte 116 und 117 in ihrem Inneren aufnehmen. Auf diese Weise wird der Handgriff 110 an dem Einkaufswagen 100 lösbar eingeschoben und kann zur Bedienung des Einkaufswagens dienen, ohne dass der eigentliche Griff 102 vom Nutzer gegriffen werden muss.
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In 3b sind die Bezugszeichen aus 3a entsprechend angegeben und dienen zur weiteren Verdeutlichung der Anordnung. Der Handgriff 110 wird entlang der Richtung 130 zur Benutzung in die Hülsen 118, 119 eingeschoben und nach der Benutzung in Richtung 131 wieder entnommen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Einkaufswagen
- 2
- Griff am Einkaufswagen
- 10
- Handgriff
- 11
- erster Abschnitt am Griffabschnitt 14
- 12
- zweiter Abschnitt am Griffabschnitt 14
- 13
- offenes Ende am ersten Abschnitt 11
- 14
- Griffabschnitt
- 15
- Breite des Handgriffs 10
- 16
- erster Distanzabschnitt
- 17
- zweiter Distanzabschnitt
- 18
- Anschlussmittel, Haken am Distanzabschnitt 16
- 19
- Anschlussmittel, Haken am Distanzabschnitt 17
- 20
- Querstange am Einkaufswagen 1
- 21
- Auflagepunkte am Griff 2
- 22
- Haken für Einkaufstasche
- 25
- Öffnung am Haken 18
- 26
- Mantelfläche am Distanzelement 16
- 27
- Öse am Haken 18
- 28
- Stirnfläche am Distanzelement 16
- 30
- Winkel zwischen erstem Abschnitt 11 und Distanzelement 16
- 100
- Einkaufswagen
- 101
- Tragrahmen
- 102
- Griff
- 110
- Handgriff
- 114
- Griffabschnitt
- 116
- Distanzabschnitt
- 117
- Distanzabschnitt
- 118
- Aufnahme / Hülse
- 119
- Aufnahme / Hülse
- 120
- Rollen
- 121
- Aufnahmekorb
- 122
- Manschette
- 130
- Einsteckrichtung
- 131
- Entnahmerichtung