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Die Erfindung betrifft eine Klemmvorrichtung für einen Türgriff.
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Türgriffe sind grundsätzlich aus dem Stand der Technik bekannt. Über einen Türgriff kann ein Türschloss betätigt werden, um eine Tür zu öffnen. Die Betätigung des Türgriffs erfolgt für gewöhnlich indem die Hand einer Person den Türgriff greift, nach unten schwenkt und dadurch einen Riegel innerhalb des Türschlosses nach innen zieht. In der Praxis hat sich gezeigt, dass es Umstände geben kann, bei denen eine Person einen Türgriff nicht mit der Hand berühren möchte. Wenn beispielsweise eine Person aus einer Autowerkstatt Ölverschmutzte Hände hat, kann der Wunsch bestehen, dass diese Person eine Tür öffnen oder schließen kann, ohne den Türgriff mit den Händen berühren zu müssen. Aber nicht nur bei Autowerkstätten kann dieses Problem auftreten. Um das Übertragen von Bakterien und/oder Viren über den Türgriff von Person-zu-Person zu vermeiden, kann es auch von Vorteil sein, wenn eine Person einen Türgriff betätigen kann, ohne den Türgriff mit der eigenen Hand berühren zu müssen.
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Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Tür am Türgriff öffnen oder schließen zu können, ohne den Türgriff mit einer Hand greifen zu müssen.
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Gelöst wird die Aufgabe gemäß einem ersten Aspekt der Erfindung durch eine Klemmvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Vorgesehen ist also eine Klemmvorrichtung für einen Türgriff, die einen Grundkörper und ein verstellbares Spannmittel aufweist. Außerdem weist der Grundkörper einen ersten Klemmarm und einen zweiten Klemmarm auf, die an einem Verbindungsabschnitt derart miteinander verbunden sind, so dass der Grundkörper einen zumindest im Wesentlichen v- oder u-förmigen Querschnitt aufweist. Ein Klemmraum ist zwischen dem ersten Klemmarm und dem zweiten Klemmarm ausgebildet und ein Abschnitt des Türgriffs kann in dem Klemmraum angeordnet werden. Das Spannmittel ist mit dem ersten und zweiten Klemmarm gekoppelt, so dass die Klemmarme durch ein Verstellen des Spannmittels zusammenklemmbar sind, um den Türgriff zwischen den Klemmarmen einzuspannen.
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Durch die v- oder u-förmige Ausgestaltung des Grundkörpers ist der Klemmraum zwischen dem ersten Klemmarm und dem zweiten Klemmarm gebildet. In diesen Klemmraum kann der Türgriff einer Tür eingeführt werden, so dass beispielsweise ein mittlerer Abschnitt des Türgriffs den Klemmraum durchdringt. Mit dem verstellbaren Spannmittel können die Klemmarme zusammengeklemmt werden, so dass die beiden Klemmarme den Türgriff zwischen den Klemmarmen einspannen. Mittels des verstellbaren Spannmittels lässt sich also die Klemmvorrichtung an dem Türgriff befestigen. Dabei kann der Grundkörper schräg nach oben, beispielsweise in einem Winkel zwischen 10 Grad und 60 Grad zu der Tür angeordnet sein. Mit anderen Worten kann der Türgriff zwischen den beiden Klemmarmen derart eingespannt sein, dass die Klemmvorrichtung schräg nach oben von dem Türgriff wegweist. Der Grundkörper erlaubt es, dass eine Person den Ellenbogen in einen Bereich zwischen der Tür und der an dem Türgriff der Tür befestigten Klemmvorrichtung führt, so dass der Türgriff mit dem Ellenbogen über die Klemmvorrichtung betätigt werden kann. Darüber hinaus kann die Person mit dem Ellenbogen die Tür auch wieder schließen, da eine Zugkraft auf den Türgriff wirkt, wenn die Klemmvorrichtung mittels des Ellenbogens und damit auch der Türgriff und die Tür herangezogen wird. Zum Schließen der Tür kann eine Person also den Ellenbogen in den Bereich zwischen der Tür und der an dem Türgriff befestigten Klemmvorrichtung führen, um im Anschluss die Tür über die Klemmvorrichtung und den damit gekoppelten Türgriff zuzuziehen. Zum Öffnen der Tür kann der Arm oder Ellenbogen von oben auf die an dem Türgriff befestigte Klemmvorrichtung gelegt und/oder gedrückt werden, um den Türgriff zu betätigen und daraufhin die Tür mit dem Arm aufzuschieben.
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Zusammenfassend ist deshalb festzustellen, dass die Klemmvorrichtung ein Öffnen und ein Schließen einer Tür erlaubt, ohne den Türgriff der Tür mit der Hand unmittelbar berühren zu müssen. Dadurch kann effektiv verhindert werden, dass Bakterien und/oder Viren an einer Hand einer Person über die Türklinke zu einer anderen Hand einer anderen Person übertragen werden. Außerdem ist es möglich, dass Personen, die besonders stark verschmutzte Hände haben, eine Tür ohne direkte Berührung der Türklinke mit der Hand öffnen und schließen zu können.
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Grundsätzlich kann der Grundkörper einteilig oder mehrteilig ausgebildet sein. Ist der Grundkörper mehrteilig ausgebildet, so können der erste Klemmarm und der zweite Klemmarm jeweils einen armförmigen Klemmkörper bilden. Der Verbindungsabschnitt des Grundkörpers kann von einem weiteren Teil des Grundkörpers gebildet sein. Es ist jedoch auch möglich, dass der Verbindungsabschnitt durch eine kraftschlüssige, formschlüssige und/oder stoffschlüssige Verbindung zwischen dem ersten Klemmarm und dem zweiten Klemmarm gebildet ist. Wird die Klemmvorrichtung an dem Türgriff befestigt, so ist es bevorzugt vorgesehen, dass der Verbindungsabschnitt des Grundkörpers schräg nach oben von dem Türgriff bzw. von der Tür wegweist. Dadurch kann ein Betätigungsraum zwischen der Klemmvorrichtung und der Tür gebildet werden, in den der Ellenbogen oder der Arm einer Person geführt werden kann.
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Durch den v- oder u-förmigen Querschnitt des Grundkörpers ist es bevorzugt vorgesehen, dass der Klemmraum ebenfalls im Querschnitt v-förmig bzw. u-förmig ist. An dem gespreizten Ende des Klemmraums kann der erste Klemmarm derart weit von dem zweiten Klemmarm beabstandet sein, so dass der Türgriff durch den Klemmraum geführt werden kann. Damit ist es möglich, dass zumindest ein Abschnitt des Türgriffs in dem Klemmraum angeordnet werden kann.
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Das Spannmittel kann grundsätzlich ein beliebiges Spannmittel sein, das zur Ausübung einer Klemmkraft auf den ersten und zweiten Klemmarm ausgebildet ist, um den ersten und zweiten Klemmarm zusammenzuklemmen, insbesondere wenn das Spannmittel verstellt wird. Das Spannmittel kann beispielsweise kraftschlüssig und/oder formschlüssig mit dem ersten und zweiten Klemmarm gekoppelt sein.
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Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Klemmvorrichtung zeichnet sich dadurch aus, dass der erste Klemmarm eine erste Nut an einer ersten Innenseite aufweist, die dem Klemmraum zugewandt ist, wobei der zweite Klemmarm eine zweite Nut an einer zweiten Innenseite aufweist, die dem Klemmraum zugewandt ist. Der Türgriff kann beim Einspannen zumindest teilweise in die erste und zweite Nut einfassen.
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Die erste Innenseite des ersten Klemmarms ist dem Klemmraum zugewandt, und die zweite Innenseite des zweiten Klemmarms ist ebenfalls dem Klemmraum zugewandt. Vorzugsweise sind die erste und zweite Innenseite v-förmig oder u-förmig zueinander angeordnet. Die erste Nut an der ersten Innenseite des ersten Klemmarms erstreckt sich vorzugsweise in einer Querrichtung durch den Klemmraum. Die zweite Nut an der zweiten Innenseite des zweiten Klemmarms erstreckt sich ebenfalls bevorzugt in der Querrichtung durch den Klemmraum. Somit ist es bevorzugt vorgesehen, dass sich beide Nuten in der gleichen Querrichtung durch den Innenraum erstrecken. Die Nuten sind also vorzugsweise parallel zueinander ausgerichtet. Der Abstand zwischen der ersten Nut und der zweiten Nut beträgt vorzugsweise weniger als 3 cm. Die erste und zweite Klemmnut sind vorzugsweise derart ausgebildet, dass sie gemeinsam nicht vollständig und ununterbrochen um den Türgriff herumfassen können. Werden der erste und zweite Klemmarm mittels des verstellbaren Spannmittels zusammengeklemmt, greifen die erste und zweite Nut an gegenüberliegenden Seiten des Türgriffs teilweise über den Türgriff, so dass die Klemmvorrichtung verrutschsicher und/oder in einer genauen Position an dem Türgriff festgeklemmt werden kann. Der von dem Verbindungsabschnitt des Grundkörpers abgewandte Endabschnitt des ersten Klemmarms ist zwischen der Nut und dem entsprechenden Ende des ersten Klemmarms ausgebildet. Ein von dem Verbindungsabschnitt angewandter, zweiter Endabschnitt des zweiten Klemmarms ist zwischen der zweiten Nut und dem entsprechenden Ende des zweiten Klemmarms angeordnet. Das verstellbare Spannmittel ist vorzugsweise mit dem ersten Endabschnitt und dem zweiten Endabschnitt gekoppelt, um durch ein Verstellen des Spannmittels ein Zusammenklemmen des ersten und zweiten Klemmarms zu bewirken. Der Türgriff kann also vorzugsweise in dem Bereich des Klemmraums angeordnet werden, der sich zwischen dem Verbindungsabschnitt des Grundkörpers und dem Klemmmittel befindet.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Klemmvorrichtung zeichnet sich dadurch aus, dass die erste Nut und die zweite Nut parallel zueinander ausgerichtet sind.
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Es ist bevorzugt vorgesehen, dass die Klemmvorrichtung an einen zylindrischen Abschnitt des Türgriffs befestigt wird. Es hat sich deshalb als vorteilhaft herausgestellt, wenn die erste Nut und die zweite Nut parallel zueinander ausgerichtet sind, so dass der zylindrische Abschnitt des Türgriffs derart in dem Klemmraum angeordnet werden kann, so dass dieser zwischen der ersten und zweiten Nut angeordnet ist. Anschließend kann das Spannmittel derart verstellt werden, dass der erste und zweite Klemmarm mit den zugehörigen, beiden Nuten auf den zylindrischen Abschnitt des Türgriffs greift, um dort festgeklemmt zu werden. Damit kann eine besonders feste und zugleich präzise Anordnung der Klemmvorrichtung an dem Türgriff erreicht werden.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Klemmvorrichtung zeichnet sich dadurch aus, dass die erste und zweite Nut jeweils im Querschnitt keilförmig oder kreisabschnittsförmig ausgebildet sind.
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Durch die keilförmige oder die halbkreisförmige Ausgestaltung jeder der beiden Nuten ist es möglich, dass der erste und zweite Klemmarm mit der jeweils zugehörigen Nut über einen Teil eines zylindrischen Abschnitts des Türgriffs fasst. Es ist bevorzugt vorgesehen, dass keine der beiden Nuten über die Hälfte des zylindrischen Abschnitts des Türgriffs fassen kann. Vielmehr ist es bevorzugt vorgesehen, dass der Durchmesser einer halbkreisförmigen Nut bzw. die Spreizöffnung einer keilförmigen Nut jeweils kleiner ist als der Durchmesser des zylindrischen Abschnitts des Türgriffs. Dadurch kann eine sichere Befestigung der Klemmvorrichtung an dem Türgriff gewährleistet werden.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Klemmvorrichtung zeichnet sich dadurch aus, dass das Spannmittel von einer Schraube mit einer zugehörigen Mutter, insbesondere einer Flügelmutter, gebildet ist.
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Durch die Ausgestaltung des Spannmittels als Schraube mit einer zugehörigen Mutter ist es möglich, dass das Spannmittel durch Aufschrauben der Mutter auf ein Gewindeende der Schraube verstellt werden kann. Die Schraube fast mit einem Schraubenschaft vorzugsweise durch gegenüberliegende Bohrungen in den beiden Klemmarmen, so dass der Schraubenkopf an einer ersten Außenseite des ersten Klemmarm und die Mutter an einer zweiten Außenseite des anderen Klemmarms, oder umgekehrt, anliegt. Die Bohrungen können beispielsweise in den zuvor genannten Endabschnitten des ersten und zweiten Klemmarms angeordnet sein. Die erste und zweite Nut können innenseitig zu der Schraube angeordnet sein. Nachdem der Türgriff durch den Klemmraum innenseitig zu der Schraube geführt ist, kann durch ein weiteres Aufschrauben der Mutter auf das Gewinde der Schraube bewirkt werden, dass die Klemmarme zusammengepresst werden, bis die Klemmarme, und insbesondere die zugehörigen Nuten, auf den Türgriff fassen und diesen einklemmen. Die Schraube kann zusätzlich ein Abrutschen der Klemmvorrichtung verhindern.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Klemmvorrichtung zeichnet sich dadurch aus, dass die Schraube durch fluchtende Bohrungen in die beiden Klemmarme fasst, so dass die Klemmarme bei einem Aufdrehen der Mutter auf ein Gewindeende der Schraube zusammengeklemmt werden. Bezüglich dieser Ausgestaltung wird auf die vorangegangenen Erläuterungen zumindest in analoger Weise verwiesen.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Klemmvorrichtung zeichnet sich dadurch aus, dass der Grundkörper einteilig ausgebildet ist und wobei der Grundkörper den ersten Klemmarm und den zweiten Klemmarm bildet.
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Es ist also bevorzugt vorgesehen, dass der Grundkörper einteilig ausgebildet ist. In diesem Fall bildet der Grundkörper sowohl den ersten Klemmarm als auch den zweiten Klemmarm aus. Außerdem ist der Verbindungsabschnitt von dem einteiligen Grundkörper gebildet. Mit anderen Worten ist es bevorzugt vorgesehen, dass der erste Klemmarm, der zweite Klemmarm und der Verbindungsabschnitt zwischen dem ersten und zweiten Klemmarm integral und/oder unterbrechungsfrei ausgebildet sind. Der Grundkörper kann beispielsweise nach Art eines Biegeteils ausgebildet sein. Durch die einteilige Ausgestaltung des Grundkörpers ist es möglich, dass der Grundkörper keine oder allenfalls nur versteckte scharfe Kanten aufweist. Vielmehr ist es bevorzugt vorgesehen, dass die Außenkanten des Grundkörpers abgerundet sind. Dies ist insbesondere dann möglich, wenn der Grundkörper einteilig ausgebildet ist.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Klemmvorrichtung zeichnet sich dadurch aus, dass der Verbindungsabschnitt von einem bogenförmigen Abschnitt des Grundkörpers gebildet ist.
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Der bogenförmige Abschnitt erstreckt sich als Verbindungsabschnitt von dem ersten Klemmarm zu dem zweiten Klemmarm. Die Mittelachse des bogenförmigen Abschnitts erstreckt sich vorzugsweise in der zuvor genannten Querrichtung. Somit können die Mittelachse des bogenförmigen Abschnitts und die Erstreckung der ersten und zweiten Nut parallel zueinander sein. Der mittlere Radius des bogenförmigen Abschnitts ist vorzugsweise kleiner als 1,5 cm, besonders bevorzugt kleiner als 0,8 mm. Der bogenförmige Abschnitt kann effektiv verhindern, dass beim Öffnen der Tür eine Verletzung an einem Arm oder einem Ellenbogen einer Person auftritt. Durch den bogenförmigen Abschnitt des Grundkörpers kann die Klemmvorrichtung deshalb besonders sicher ausgebildet sein.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Klemmvorrichtung zeichnet sich dadurch aus, dass der Verbindungsabschnitt durch eine kraftschlüssige, formschlüssige und/oder stoffschlüssige Verbindung zwischen den Klemmarmen gebildet ist.
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Sofern der Grundkörper einteilig ausgebildet ist, ist es bevorzugt vorgesehen, dass der Verbindungsabschnitt eine kraftschlüssige Verbindung zwischen dem ersten Klemmarm und dem zweiten Klemmarm darstellt. Ist der Grundkörper hingegen mehrteilig ausgebildet, so kann der Verbindungsabschnitt auch durch eine kraftschlüssige und/oder formschlüssige Verbindung zwischen dem ersten Klemmarm und dem zweiten Klemmarm gebildet sein. So können der erste und zweite Klemmarm am Verbindungsabschnitt beispielsweise miteinander vernietet sein.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Klemmvorrichtung zeichnet sich dadurch aus, dass der Grundkörper aus einer gebogenen Platte gebildet ist.
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Zur Herstellung des Grundkörpers kann eine Platte verwendet werden. Die Platte kann beispielsweise eine Dicke zwischen 0,6 mm und 1 mm aufweisen. Die Platte kann lackiert sein. Somit kann die Platte eine beliebige Außenfarbe aufweisen. Es ist jedoch auch möglich, dass die Platte beispielsweise mit einem Klarlack lackiert ist. Vor oder nach dem Lackieren kann die Platte gebogen sein, um den Grundkörper zu bilden. So kann die Platte beispielsweise zunächst eine streifenförmige Platte sein, die derart gebogen wird, dass der Grundkörper einen v-förmigen Querschnitt oder einen u-förmigen Querschnitt aufweist. Die voneinander wegweisenden Arme des Grundkörpers werden sodann als die Klemmarme bezeichnet. Die Ecken der Platte können abgerundet sein. In entsprechender Weise können auch die von dem Verbindungsabschnitt angewandten Ecken der Klemmarme abgerundet sein.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Klemmvorrichtung zeichnet sich dadurch aus, dass der Grundkörper aus Metall, vorzugsweise aus Edelstahl oder Aluminium, besteht.
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Der Grundkörper besteht also vorzugsweise aus Metall. So kann der Grundkörper beispielsweise aus einem Stahl gebildet sein. Als vorteilhaft hat es sich herausgestellt, wenn das Metall des Grundkörpers Edelstahl ist. Denn in diesem Fall kann ein Oxidieren des Grundkörpers effektiv verhindert werden. Aber auch Aluminium als ein Metall für den Grundkörper hat sich entsprechend vorteilhat herausgestellt. Edelstahl und Aluminium bieten außerdem den Vorteil, dass diese besonders einfach zu reinigen sind.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Klemmvorrichtung zeichnet sich dadurch aus, dass der Grundkörper aus Kunststoff, vorzugsweise aus einem thermoplastischen oder duroplastischen Kunststoff, besteht.
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Als vorteilhaft hat es sich auch herausgestellt, wenn der Grundkörper aus Kunststoff gebildet ist. So kann der Grundkörper beispielsweise aus einem thermoplastischen Kunststoff oder aus einem duroplastischen Kunststoff gebildet sein. Sofern der Grundkörper aus einem thermoplastischen Kunststoff gebildet ist, kann dieser zunächst als eine thermoplastische Kunststoffplatte bereitgestellt werden, die durch Einwirkung von Wärme zu dem Grundkörper geformt wird.
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Weitere Merkmale, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der Ausführungsbeispiele und den Figuren. Dabei bilden alle beschriebenen und/oder bildlich dargestellten Merkmale für sich und in beliebiger Kombination den Gegenstand der Erfindung auch unabhängig von ihrer Zusammensetzung in den einzelnen Ansprüchen oder deren Rückbezügen. In den Figuren stehen weiterhin gleiche Bezugszeichen für gleiche oder ähnliche Objekte.
- 1 zeigt eine vorteilhafte Ausgestaltung der Klemmvorrichtung in einer schematischen Querschnittsansicht.
- 2 zeigt den Grundkörper der Klemmvorrichtung aus 1 in einer schematischen Seitenansicht.
- 3 zeigt die an einem Türgriff festgeklemmte Klemmvorrichtung aus den 1 und 2.
- 4 zeigt eine weitere, vorteilhafte Ausgestaltung einer an einem Türgriff festgeklemmten Klemmvorrichtung.
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In der 1 ist eine vorteilhafte Ausgestaltung der Klemmvorrichtung 2 dargestellt, die an einem Türgriff 4 einer Tür 40, die teilweise in 3 dargestellt ist, festgeklemmt werden kann. Dazu weist die Klemmvorrichtung 2 einen einteiligen Grundkörper 6 und ein Spannmittel 8 auf. Der Grundkörper 6 ist von einer gebogenen Metallplatte gebildet, so dass der Grundkörper 6 einen ersten Klemmarm 10, einen zweiten Klemmarm 12 und einen Verbindungsabschnitt 14 bildet. Der Grundkörper 6 ist vorzugsweise aus Edelstahl oder Aluminium. Das Spannmittel 8 ist mehrteilig und wird von einer Schraube 28 und einer Mutter 30 gebildet, wobei die Mutter 30 auf ein Gewinde der Schraube 28 aufgedreht ist. Durch ein insbesondere weiteres Verdrehen der Mutter 30 kann die Position der Mutter 30 in Axialrichtung eines Schafts der Schraube 28 verstellt werden. Somit kann der Abstand zwischen dem Schraubenkopf der Schraube 28 und der Mutter 30 durch ein Verdrehen der Mutter 30 relativ zu der Schraube 28 eingestellt werden.
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Der Verbindungsabschnitt 14 des Grundkörpers 6 verbindet den ersten und zweiten Klemmarm 10, 12 des Grundkörpers 6 derart miteinander, so dass der Grundköper 6 im Querschnitt (siehe 1) zumindest im Wesentlichen v-förmig ist. Der zwischen einer ersten Innenseite 22 des ersten Klemmarms 10 und der zweiten Innenseite 26 des zweiten Klemmarms 12 gebildete Klemmraum 16 ist deshalb zumindest im Wesentlichen keilförmig ausgebildet. Der Klemmraum 16 ist derart ausgestaltet, dass zumindest ein Abschnitt 18, insbesondere ein zumindest im Wesentlichen kreiszylindrischer Abschnitt 18, eines Türgriffs 4 in dem Klemmraum 16 angeordnet werden kann, wie es beispielhaft aus der 3 zu entnehmen ist.
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Der Grundkörper 6 ist in einer schematischen Seitenansicht in 2 dargestellt, wobei im Wesentlichen eine erste Außenseite des ersten Klemmarms 10 sichtbar ist. Der erste Klemmarm 10 erstreckt sich in Längsrichtung L des ersten Klemmarms 10 von dem Verbindungsabschnitt 14 zu einem von dem Verbindungsabschnitt 14 abgewandten Ende 42. Der erste Klemmarm 10 kann in drei Abschnitte gegliedert werden, ohne dass damit einzelne, separate Teile des ersten Klemmarms 10 gemeint sind. An den Verbindungsabschnitt 14 des Grundkörpers 6 schließt ein erster Hauptabschnitt 34 des ersten Klemmarms 10 an. Am Ende 42 des ersten Klemmarms 10 ist ein erster Endabschnitt 38 des ersten Klemmarms 10 angeordnet. Zwischen dem ersten Hauptabschnitt 34 und dem ersten Endabschnitt 38 ist ein erster Nutabschnitt 36 des ersten Klemmarms 10 ausgebildet. Diese drei Abschnitte 34, 36, 38 des ersten Klemmarms 10 sind also hintereinander und unterbrechungsfrei von dem ersten Klemmarm 10 ausgebildet. Der zweite Klemmarm 12 ist vorzugsweise spiegelsymmetrisch zu dem ersten Klemmarm 10 ausgebildet. Somit kann der zweite Klemmarm 12 einen zweiten Hauptabschnitt, einen zweiten Nutabschnitt und einen zweien Endabschnitt aufweisen. Somit kann auch der gesamte Grundkörper 6 spiegelsymmetrisch ausgebildet sein.
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An der Innenseite 22 des ersten Klemmarms 10 ist im Bereich des ersten Nutabschnitts 36 eine erste Nut 20 ausgebildet. Für den zweiten Klemmarm 12 gilt entsprechendes. So ist an der zweiten Innenseite 26 des zweiten Klemmarms 12 im Bereich des zweiten Nutabschnitts eine zweite Nut 24 ausgebildet. Beide Nuten 20, 24 sind im Querschnitt keilförmig ausgebildet. Außerdem erstrecken sich beide Nuten 20, 24 jeweils in Querrichtung Q über die gesamte Breite des jeweiligen Klemmarms 10, 12. Auch der Verbindungsabschnitt 14 erstreckt sich vorzugsweise über die gesamte Breite in Querrichtung Q.
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Der Teilbereich des Klemmraums 16 zwischen den Nuten 20, 24 ist derart ausgestaltet, so dass der Abschnitt 18 des Türgriffs 4 nicht vollständig von den beiden Nuten 20, 24 der beiden Klemmarme 10, 12 umgriffen werden kann, um ein Festklemmen des Abschnitts 18 mittels der Klemmarme 10, 12 zu erlauben.
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Außerdem ist es bevorzugt vorgesehen, dass jeder der beiden Endabschnitte 38 der beiden Klemmarme 10, 12 jeweils eine Bohrung 32 aufweist. Für den ersten Klemmarm 10 ist die Bohrung 32 beispielhaft aus der 2 zu entnehmen.
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Die beiden Bohrungen 32 der Klemmarme 10, 12 sind vorzugsweise fluchtend zueinander angeordnet, so dass der Schraubenschaft der Schraube 28 durch beide Bohrungen 32 geführt sein kann. Auf das Gewinde am Endabschnitt der Schraube 28 ist die Mutter 30 aufgedreht, wie es aus der 1 zu entnehmen ist. In dieser 1 ist die Klemmvorrichtung 2 in einer gelösten Stellung dargestellt, in der der Türgriff 4 frei in Querrichtung Q durch den Klemmraum 16 geführt werden kann. Sobald dies erfolgt ist, kann die Mutter 30 durch ein Drehen festgezogen werden, bis der Abschnitt 18 des Türgriffs 4 von den Klemmarmen 10, 12 festgeklemmt ist. Sodann ist die Klemmvorrichtung 2 in einer festgeklemmten Stellung.
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Das Verdrehen der Mutter 30 stellt ein beispielhaftes Verstellen des Spannmittels 8 dar. Durch das Festziehen der Mutter 30 werden die Endabschnitte 38 der beiden Klemmarme 10, 12 zusammengeklemmt. Aufgrund der einteiligen Ausgestaltung des Grundkörpers 6 führt dies insgesamt zu dem Zusammenklemmen der beiden Klemmarme 10, 12, so dass der Abschnitt 18 des Türgriffs 4 zwischen den beiden Klemmarmen 10, 12 zusammengeklemmt wird. Dabei greifen die beiden Nuten 20, 24 außenseitig auf den Abschnitt 18 des Türgriffs 4, so dass eine rutschsichere Befestigung der Klemmvorrichtung 2 an dem Türgriff 4 erreicht wird.
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Vorzugsweise wird die Klemmvorrichtung 2 derart an dem Abschnitt 18 des Türgriffs 4 einer Tür 40 festgeklemmt, so dass der Grundkörper 6 der Klemmvorrichtung 2 in einem Winkel zwischen 10 Grad und 80 Grad, vorzugsweise zwischen 15 Grad und 60 Grad, relativ zu einer Türblattaußenfläche 44 der Tür 40 angeordnet ist. Denn dadurch entsteht zwischen der Türblattaußenfläche 44 und der Außenseite des zweiten Klemmarms 12 ein keilförmiger Betätigungsraum 46, der groß genug ist, so dass in den Betätigungsraum 46 ein Arm einer Person oder ein Ellenbogen der Person eingeführt werden kann. Die Person, die ihren Arm oder Ellenbogen in den Betätigungsraum 46 führt, kann den Türgriff 4 mittels der Klemmvorrichtung 2 betätigen, ohne dass die Person den Türgriff 4 mit der Hand greifen oder berühren muss. Dadurch kann verhindert werden, dass Verschmutzungen, Bakterien und/oder Viren von einer Hand einer Person an den Türgriff 4 gelangen. Außerdem kann gewährleistet werden, selbst wenn der Türgriff 4 bereits schmutzig ist oder Bakterien und Viren auf dem Türgriff 4 sind, dass der Schmutz, die Bakterien oder die Viren nicht an die Hand einer (anderen) Person gelangen. Denn jede Person kann den Türgriff 4 ohne direkte Berührung über die Klemmvorrichtung 2 betätigen, und zwar auch ohne die eigene Hand zu verwenden, sondern mit dem Ellenbogen oder allein mit dem Arm.
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In der 4 ist eine weitere, vorteilhafte Ausgestaltung einer Klemmvorrichtung 2 in einer perspektivischen Ansicht dargestellt, wobei die Klemmvorrichtung 2 an einem Türgriff 4 festgeklemmt ist.
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Ergänzend sei darauf hingewiesen, dass „aufweisend“ keine anderen Elemente oder Schritte ausschließt und „ein“ oder „eine“ keine Vielzahl ausschließt. Ferner sei darauf hingewiesen, dass Merkmale, die mit Verweis auf eines der obigen Ausführungsbeispiele beschrieben worden sind, auch in Kombination mit anderen Merkmalen anderer oben beschriebener Ausführungsbeispiele verwendet werden können. Bezugszeichen in den Ansprüchen sind nicht als Einschränkung anzusehen.
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Bezugszeichenliste
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- L
- Längsrichtung
- Q
- Querrichtung
- 2
- Klemmvorrichtung
- 4
- Türgriff
- 6
- Grundkörper
- 8
- Spannmittel
- 10
- erster Klemmarm
- 12
- zweiter Klemmarm
- 14
- Verbindungsabschnitt
- 16
- Klemmraum
- 18
- Abschnitt
- 20
- erste Nut
- 22
- erste Innenseite
- 24
- zweite Nut
- 26
- zweite Innenseite
- 28
- Schraube
- 30
- Mutter
- 32
- Bohrung
- 34
- erster Hauptabschnitt
- 36
- erster Nutabschnitt
- 38
- erster Endabschnitt
- 40
- Tür
- 42
- Ende
- 44
- Türblattaußenfläche
- 46
- Betätigungsraum