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Die Erfindung betrifft ein Fahrradpedal.
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Herkömmliche Fahrradpedale, die nicht über ein Klicksystem zur Verbindung mit einem Schuh ausgestattet sind, weisen einen Basiskörper auf, der mit einer Pedalachse drehbar verbunden ist. Auf einer Oberseite dieses Basiskörpers ist eine Aufstandsfläche für den Fuß ausgebildet. Über diese Fuß-Aufstandsfläche wird die Kraft des Benutzers auf das Pedal übertragen. Andererseits werden auch Unebenheiten der Straße über das Pedal in den Fuß des Benutzers übertragen.
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Aufgabe der Erfindung ist es, ein Fahrradpedal zu schaffen, durch das die Übertragung von Stößen oder dergleichen verringert wird.
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Die Lösung der Aufgabe erfolgt durch ein Fahrradpedal mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
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Das erfindungsgemäße Fahrradpedal weist einen Basiskörper auf, der mit einer Pedalachse drehbar verbunden ist. Erfindungsgemäß ist an einer Oberseite des Basiskörpers ein Polsterelement angeordnet. Das Polsterelement erstreckt sich zumindest über einen Teilbereich der Oberfläche des Basiskörpers. Durch Vorsehen eines derartigen Polsterelements am Basiskörper können beispielsweise durch Unebenheiten auf der Fahrbahn auf den Fahrradfahrer übertragene Schläge gedämpft werden. Die Oberseite bzw. Oberfläche des Basiskörpers ist die Fuß-Aufstandsfläche. Das Vorsehen eines dämpfenden Polsterelements ist insbesondere im Bereich des Vorderfußes, d.h. im vorderen Bereich der Fuß-Aufstandsfläche, angeordnet. Insbesondere handelt es sich hierbei um den Bereich der Aufstandsfläche, der bei einem in Fahrtrichtung ausgerichteten Fahrradpedal vor der Pedalachse angeordnet ist.
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Grundsätzlich kann nur eine Fuß-Aufstandsfläche des Fahrradpedals mit einem erfindungsgemäßen Polsterelement vorgesehen sein. Insofern kann eine Unterseite des Fahrradpedals derart ausgebildet sein, dass diese keine Aufstandsfläche ausbildet oder eine anders ausgebildete Aufstandsfläche vorgesehen ist. Beispielsweise kann an der Unterseite kein Polsterelement vorgesehen sein, oder es können an der Unterseite Klickelemente zur Verbindung mit einem Sportschuh vorgesehen sein etc.
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In einer bevorzugten Weiterbildung des Fahrradpedals bedeckt das Polsterelement die gesamte Oberfläche des Basiskörpers. Dies hat insbesondere den Vorteil, dass eine gute Verbindung des Polsterelements mit dem Basiskörper realisiert werden kann und beispielsweise nicht durch Bewegungen des Fußes in Fahrtrichtung die Befestigung des Polsterelements beschädigt wird.
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Des Weiteren ist es bevorzugt, dass die Aufstandsfläche Bereiche unterschiedlicher Härte und/oder unterschiedlicher Dämpfungseigenschaften aufweist. Dies kann einerseits dadurch realisiert werden, dass nur in Teilbereichen der Aufstandsfläche ein Polsterelement vorgesehen ist. Alternativ kann ein insbesondere die gesamte Oberfläche des Basiskörpers bedeckendes Polsterelement Bereiche unterschiedlicher Härte und/oder unterschiedlicher Dämpfungseigenschaften aufweisen. Dies kann dadurch realisiert werden, dass das Polsterelement eine unterschiedliche Materialdicke bzw. Materialstärke und/oder unterschiedliches Material aufweist.
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Besonders bevorzugt ist es, dass in einem mittleren Kraftübertragungsbereich eine größere Härte und/oder geringere Dämpfungseigenschaften als in dem übrigen Bereich der Aufstandsfläche vorgesehen sind. Ggf. kann dies in dem mittleren Kraftübertragungsbereich insbesondere durch eine geringere Materialdicke und/oder härteres Material realisiert werden.
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Der mittlere Kraftübertragungsbereich ist vorzugsweise derjenige Bereich, der über der Pedalachse angeordnet ist. Bei einem insbesondere horizontal ausgerichteten Fahrradpedal, d.h. einem Fahrradpedal mit im Wesentlichen horizontal verlaufender Fuß-Aufstandsfläche, ist die Pedalachse somit unter dem mittleren Kraftübertragungsbereich angeordnet.
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Bevorzugt ist es, dass der Basiskörper im Bereich der Pedalachse verdickt ist, um die Pedalachse gut aufnehmen zu können. Diese Verdickung kann in montiertem Zustand nach oben weisen. Bei einer Ausgestaltung eines sich über die gesamte Oberfläche des Basiskörpers erstreckenden Polsterelements ist es sodann bevorzugt, dass dieses eine im Wesentlichen ebene Oberfläche aufweist. Hierdurch ist das Polsterelement im Bereich der Pedalachse und somit insbesondere im mittleren Kraftübertragungsbereich dünner ausgebildet. Dies führt auf einfache Weise zu einer geringeren Dämpfung bzw. größeren Härte des Polsterelements im mittleren Kraftübertragungsbereich.
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Die Achse kann, bezogen auf eine Erstreckung des Fahrradpedals, in Längs- bzw. in Fahrtrichtung mittig angeordnet sein. Vorzugsweise ist die Pedalachse in einem rückwärtigen Bereich des Basiskörpers, d.h. außermittig angeordnet. Hierdurch ist die Aufstandsfläche für den Vorderfuß etwas vergrößert, wobei es sodann bevorzugt ist, dass in diesem Bereich des Fahrradpedals ein Polsterelement zur Verbesserung der Dämpfung vorgesehen ist.
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Bei einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist auf der Aufstandsfläche ein Antirutschbereich ausgebildet. Dieser kann in Teilbereichen oder auf der gesamten Aufstandsfläche ausgebildet sein. Der Antirutschbereich kann durch eine Textur der Oberfläche des Polsterelements realisiert werden. Des Weiteren ist es möglich, auf der Oberseite des Polsterelements ein Antirutschelement vorzusehen, beispielsweise aufzukleben, aufzuvulkanisieren oder zusammen mit dem Polsterelement herzustellen. Auch kann eine Verbindung zwischen dem Antirutschelement und dem Polsterelement unmittelbar bei der Herstellung des Polsterelements erfolgen.
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Besonders bevorzugt ist es, dass das Polsterelement aus einem Partikelschaum hergestellt ist. Besonders geeignet ist hierfür ETPU (expandiertes thermoplastisches Polyurethan).
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Das Antirutschelement kann beispielsweise aus einem härteren Kunststoffmaterial hergestellt sein. Geeignet ist hierfür TPU (thermoplastisches Polyurethan).
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Bei einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist das Polsterelement derart ausgebildet, dass es über den Basiskörper im vorderen und/oder hinteren Bereich einen Überstand aufweist. Der vordere und/oder hintere Bereich ist in montiertem Zustand der in Fahrtrichtung bzw. entgegen der Fahrtrichtung weisende Bereich. Ein Überstehen des Polsterelements bewirkt eine gute Elastizität, insbesondere im Bereich des Überstands. Bei bevorzugter Verwendung eines Partikelschaums als Polstermaterial wird hierdurch einerseits eine gute Dämpfung, aber auch eine gute Rückstellkraft realisiert. Hierdurch können die Dämpfungseigenschaften eines derartigen Fahrradpedals weiter verbessert werden.
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Nachfolgend wird die Erfindung anhand bevorzugter Ausführungsformen unter Bezugnahme auf die anliegenden Zeichnungen näher erläutert.
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Es zeigen:
- 1 eine schematische perspektivische Ansicht einer ersten bevorzugten Ausführungsform des Fahrradpedals,
- 2 einen schematischen Längsschnitt des in 1 dargestellten Fahrradpedals,
- 3 eine schematische perspektivische Ansicht einer zweiten bevorzugten Ausführungsform des Fahrradpedals,
- 4 einen schematischen Längsschnitt des in 3 dargestellten Fahrradpedals,
- 5 eine schematische perspektivische Ansicht einer dritten bevorzugten Ausführungsform des Fahrradpedals und
- 6 einen schematischen Längsschnitt des in 5 dargestellten Fahrradpedals.
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Das erfindungsgemäße Fahrradpedal weist einen Basiskörper 10 auf. Der Basiskörper 10 ist drehbar mit einer Pedalachse 12 verbunden, wobei sich die Längsrichtung der Pedalachse 12 senkrecht zu einer Fahrtrichtung bzw. Pedallängsrichtung 14 erstreckt. Die Pedallängsrichtung 14 entspricht in montiertem Zustand der Fahrtrichtung. Im dargestellten Ausführungsbeispiel weist der Basiskörper 10 in einem Bereich 16, in dem auch die Pedalachse 12 angeordnet ist, über die gesamte Breite des Fahrradpedals eine größere Dicke bzw. Höhe auf. Insofern ist im dargestellten Ausführungsbeispiel eine Oberseite 18 des Basiskörpers 10 stufenförmig ausgebildet, wobei die Oberseite 18 im Bereich der Verdickung 16 eine Stufe bzw. Erhöhung aufweist und in einem hieran anschließenden Bereich 20 die Oberseite 18 wieder dieselbe Höhe aufweist.
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Auf der Oberseite 18, 19 des Basiskörpers 10 ist ein Polsterelement 22 angeordnet. Dieses ist insbesondere mit der Oberseite 18, 19 des Basiskörpers 10 durch Kleben verbunden. Eine Oberseite bzw. Fuß-Aufstandsfläche 24 des Polsterelements 22 ist vorzugsweise eben ausgebildet. Auch kann die Oberseite 24 bzw. die Fuß-Aufstandsfläche 24 in Fahrtrichtung 14 in einem vorderen Bereich 26 leicht abfallend ausgebildet sein.
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Das erfindungsgemäße Polsterelement weist Bereiche unterschiedlicher Dämpfung bzw. unterschiedlicher Härte auf. Insbesondere in dem in Fahrtrichtung 14 vorderen Bereich 26 wie auch in einem in Fahrtrichtung 14 hinteren Bereich 28 ist eine gute Dämpfung bzw. eine relativ starke Dämpfung realisiert. In einem mittleren Bereich 30 ist, verglichen mit den anderen Bereichen 26, 28, eine geringere Dämpfung bzw. eine größere Härte realisiert. Dies kann durch unterschiedliche Materialwahl des Polsterelements 22 in diesem Bereich erzielt werden. Zusätzlich oder anstelle unterschiedlicher Materialien kann eine größere Härte im mittleren Bereich 30 auch dadurch realisiert werden, dass der Bereich 16 des Basiskörpers 10 in diesem Bereich eine größere Höhe aufweist und somit in 2 nach oben in das Polsterelement 22 ragt. Insofern hat das Polsterelement 22 im mittleren Bereich 30 eine geringere Dicke und somit eine grö-ßere Härte bzw. geringere Dämpfung.
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Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform (3 und 4) sind ähnliche und identische Bauteile mit denselben Bezugszeichen gekennzeichnet. Zusätzlich zu der anhand der 1 und 2 beschriebenen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Fahrradpedals weist das in 3 und 4 dargestellte Fahrradpedal auf der Oberseite 24 des Polsterelements 22 ein Antirutschelement 32 auf. Dieses kann, wie in 3 dargestellt, leicht schräg oder diagonal verlaufende Stege, eine Gitterstruktur oder dergleichen aufweisen.
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Bei einer weiteren, in den 5 und 6 dargestellten bevorzugten Ausführungsform sind wiederum ähnliche und identische Bauteile mit denselben Bezugszeichen gekennzeichnet.
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Die Besonderheit dieser Ausführungsform besteht darin, dass der Basiskörper 10 in Längs- bzw. Fahrtrichtung 14 kürzer ausgebildet ist. Dies führt dazu, dass das Polsterelement 22 im dargestellten Ausführungsbeispiel sowohl in einem vorderen Bereich als auch in einem auf die Fahrtrichtung 14 bezogenen hinteren Bereich jeweils einen Überstand 34, 36 aufweist. Durch Vorsehen eines derartigen Überstands ist in diesem Bereich die Dämpfung bzw. Elastizität des Polsterelements 22 weiter erhöht und somit der Komfort verbessert.
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Auf der Oberseite 24 des Polsterelements 22 ist im dargestellten Ausführungsbeispiel ein vollflächiges Antirutschelement 32 angeordnet.
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Selbstverständlich können die vorstehend beschriebenen Ausführungsformen auch miteinander kombiniert werden.