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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Türblatt, umfassend eine erste Türblattkante, die sich in einer Gebrauchsstellung des Türblatts in Hochrichtung erstreckt, eine zweite Türblattkante, die sich in der Gebrauchsstellung des Türblatts in Hochrichtung erstreckt, sowie eine dritte Türblattkante, die sich zwischen der ersten Türblattkante und der zweiten Türblattkante erstreckt, wobei die Türblattkanten stumpf anschlagend ausgebildet sind und einen Zusatzfalz aufweisen oder wobei die Türblattkanten gefälzt ausgebildet sind.
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Ein Türblatt der eingangs genannten Art bildet den bewegbaren Teil einer Tür und ist üblicherweise mittels einer Anzahl von Türbändern schwenkbar mit einer Türzarge der Tür verbunden. Die erste Türblattkante und die zweite Türblattkante erstrecken sich nach der Montage des Türblatts an der Türzarge in Hochrichtung und bilden somit in der Gebrauchsstellung zwei aufrechte Türblattkanten. Die dritte Türblattkante bildet im montierten Zustand des Türblatts eine obere Türblattkante zwischen der ersten Türblattkante und der zweiten Türblattkante.
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Die Türblattkanten der aus dem Stand der Technik bekannten Türblätter können in ganz unterschiedlicher Weise ausgeführt sein. Beispielsweise können die Türblattkanten stumpf anschlagend ausgebildet sein. Das bedeutet, dass das Türblatt mit der Türzarge auf einer Sichtseite der Tür flächenbündig abschließt. Die stumpf anschlagenden Türblattkanten können vollkommen eben ausgeführt sein oder optional auch einen Zusatzfalz aufweisen. Auf letztere ist die vorliegende Erfindung unter anderem gerichtet. Ferner sind auch Türblätter mit gefälzten Türblattkanten, die einen oder mehrere Türfalze aufweisen, bekannt, bei denen die Türblattkanten in der geschlossenen Stellung der Tür die Türzarge abschnittsweise übergreifen und von außen an dieser anliegen. Diese gefälzten Türblätter sind ebenfalls Gegenstand der vorliegenden Erfindung.
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Die vorliegende Erfindung macht es sich zur Aufgabe, ein gattungsgemäßes Türblatt mit verbesserten Eigenschaften zur Verfügung zu stellen.
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Die Lösung dieser Aufgabe liefert ein Türblatt der eingangs genannten Art mit den Merkmalen des kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1. Die Unteransprüche betreffen vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung.
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Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, dass an zumindest einer der Türblattkanten eine Dickkante angebracht ist, die eine Materialstärke aufweist, die 0,2 mm bis 3 mm beträgt, wobei die Dickkante als faltbarer Anleimer ausgebildet ist, der stoffschlüssig mit der betreffenden Türblattkante verbunden ist. Diese separat hergestellte und an zumindest einer der Türblattkanten angebrachte Dickkante sorgt in vorteilhafter Weise für verbesserte Eigenschaften des Türblatts, das insbesondere aus Holz oder aus einem Holzwerkstoff hergestellt sein kann. Die Dickkante bietet insbesondere einen wirksamen Schutz der zumindest einen damit versehenen Türblattkante vor Beschädigungen. Der Anleimer, aus dem die Dickkante erzeugt wird, kann durch ein Extrusionsverfahren hergestellt werden und insbesondere als Stangenmaterial oder als Rollenmaterial vorliegen. Durch die Faltbarkeit des Anleimers wird erreicht, dass dieser bei der Erzeugung der Dickkante auf besonders einfache Weise an die Formkontur einer gefälzten Türblattkante mit einem Einfachfalz oder mit einem Mehrfachfalz, insbesondere einem Doppelfalz, oder an die Formkontur einer stumpf anschlagend ausgebildeten Türblattkante mit Zusatzfalz angepasst werden kann.
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In einer Ausführungsform wird vorgeschlagen, dass an der ersten Türblattkante und an der zweiten Türblattkante jeweils eine Dickkante mit einer Materialstärke zwischen 0,2 mm bis 3 mm angebracht ist. Die erste Türblattkante und die zweite Türblattkante bilden in der Gebrauchsstellung des Türblatts, in der das Türblatt an der Türzarge der Tür montiert ist, seitlich zwei aufrechte, insbesondere parallel zueinander orientierte, Türblattkanten, die jeweils mit einer Dickkante versehen sind.
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In einer Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass an der dritten Türblattkante eine Dickkante mit einer Materialstärke zwischen 0,2 mm bis 3 mm angebracht ist. Diese dritte Türblattkante bildet in der Gebrauchsstellung der Tür, in der das Türblatt an der Türzarge der Tür montiert ist, eine obere Türblattkante, welche mit der Dickkante versehen ist.
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Vorzugsweise kann die Dickkante aus einem thermoplastischen Kunststoff hergestellt sein.
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In einer bevorzugten Ausführungsform kann der Anleimer durch Verkleben oder durch Beaufschlagung mit Laserlicht oder mit unter Druck stehender Heißluft stoffschlüssig mit der betreffenden Türblattkante verbunden sein. Dadurch kann in vorteilhafter Weise eine so genannte Nullfugenoptik erhalten werden, die dem Türblatt an der oder den mit jeweils einer Dickkante versehenen Türblattkanten ein optisch hochwertigeres Erscheinungsbild zur Verfügung stellt.
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Um die Faltbarkeit des Anleimers auf besonders einfache Weise zu realisieren, besteht in einer vorteilhaften Ausführungsform die Möglichkeit, dass der Anleimer eine Anzahl n ≥ 1 von Einkerbungen aufweist. Diese Einkerbungen können insbesondere als Einfräsungen ausgebildet sein. Diese Einfräsungen in dem für die Erzeugung der Dickkante verwendeten Anleimer können hinsichtlich ihrer Fräsgeometrien, insbesondere der Fräswinkel und der Frästiefen, in ganz unterschiedlicher Weise ausgeführt sein. Die Einkerbungen können zum Beispiel auch durch einen Extruder geformt werden oder durch Einschneiden oder andere geeignete Verfahren erzeugt werden. Zumindest eine der Einkerbungen kann zum Beispiel so ausgebildet sein, dass sie eine Faltung des Anleimers um 90° auf Gehrung zur Bereitstellung einer Außenecke der Dickkante ermöglicht. Zumindest eine weitere Einkerbung kann so ausgebildet sein, dass sie eine entgegengesetzte Faltung des Anleimers zur Bereitstellung einer Innenecke der Dickkante ermöglicht.
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Die Dickkanten können prinzipiell an alle existierenden Falzgeometrien von Türblättern und deren Türblattkanten angepasst werden. Hierzu zählen insbesondere
- - stumpf anschlagende Türblätter, wobei die Türblattkanten einen Zusatzfalz (mit oder ohne Türaufschlagsdichtung) aufweisen,
- - einfach gefälzte Türblätter (mit oder ohne Türaufschlagsdichtung,
- - doppelt gefälzte Türblätter (mit oder ohne Türaufschlagsdichtung).
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Die gefälzten Türblattkanten übergreifen in der geschlossenen Stellung der Tür die Türzarge abschnittsweise und liegen von außen an dieser an. Dieses ist bei stumpf anschlagenden Türblattkanten mit einem Zusatzfalz demgegenüber nicht der Fall.
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Die Falzmaße, bei denen eine Dickkante eingesetzt werden kann, reichen dabei von Standardmaßen bis hin zu jeglichen Sondermaßen. Selbiges gilt ebenfalls für die Falzausprägungen und Falzgeometrien (Türblattkanten mit Einfachfalz, Doppelfalz, stumpf anschlagende Türblattkanten mit Zusatzfalz, jeweils mit oder ohne Türaufschlagsdichtung und ebenso entsprechende Gegenfalze). Ferner sind unterschiedliche Formgestaltungen der Dickkante, wie zum Beispiel eckig, mit einem Radius oder mit einer Fase möglich.
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Türblätter, bei denen zumindest eine der Türblattkanten eine in der vorstehend beschriebenen Weise ausgeführte Dickkante aufweist, zeichnen sich unter anderem durch die nachfolgend aufgeführten vorteilhaften Eigenschaften aus:
- - größerer Kantenschutz, verbesserte Widerstandsfähigkeit gegen Stöße, Kratzer, etc.,
- - verbesserte physikalische Widerstandseigenschaften,
- - einfache Pflege der fugenlosen Dickkanten an den Türblattkanten des Türblatts,
- - optisch hochwertigeres Aussehen durch Nullfugenoptik,
- - durch das Vorsehen der Einkerbungen innerhalb des Anleimers, aus dem die Dickkante gebildet wird, sind rechtwinklige Bekantungen eines Türblatts mit gefälzten Türblattkanten oder eines stumpf anschlagenden Türblatts mit Zusatzfalz auf einfache Weise möglich,
- - durch das Vorsehen der Einkerbungen können auf einfache Weise faltbare Anleimer geschaffen werden, die sowohl zur Erzeugung von Dickkanten bei außenliegenden als auch zur Erzeugung von Dickkanten bei innenliegenden Türblattkanten, wie zum Beispiel bei einer Türaufschlagkante oder bei einer mit zumindest einem Türfalz versehenen Türblattkante, verwendet werden können.
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Weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden deutlich anhand der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die beiliegenden Abbildungen. Darin zeigen:
- 1 ein Türblatt, das gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung ausgeführt ist,
- 2 eine vergrößerte Querschnittsansicht des Türblatts gemäß 1 im Bereich einer ersten Türblattkante, wobei die erste Türblattkante gemäß einer ersten Ausführungsvariante einen Einfachfalz aufweist,
- 3 eine vergrößerte Querschnittsansicht des Türblatts gemäß 1 im Bereich der ersten Türblattkante, wobei die erste Türblattkante gemäß einer zweiten Ausführungsvariante einen Doppelfalz aufweist,
- 4 eine Querschnittsansicht eines Anleimers zur Erzeugung einer Dickkante für die erste Türblattkante gemäß der in 2 gezeigten Ausführungsvariante vor der Anpassung an die Geometrie der ersten Türblattkante,
- 5 eine Darstellung des Anleimers gemäß 4 nach der Anpassung an die Geometrie der ersten Türblattkante,
- 6 eine vergrößerte Darstellung einer Einzelheit gemäß VI in 4.
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Unter Bezugnahme auf 1 ist dort ein Türblatt 1 gezeigt, das gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung ausgeführt ist. Das Türblatt 1, das insbesondere aus Holz oder aus einem Holzwerkstoff hergestellt sein kann, bildet in bekannter Weise einen bewegbaren Teil einer Tür, die eine wandseitig montierte Türzarge umfasst, an der das Türblatt 1 mithilfe einer Anzahl von Türbändern schwenkbar montiert ist. Das Türblatt 1 kann nach der Montage relativ zur Türzarge aus einer ersten Stellung, in der die Tür geschlossen ist, in eine zweite Stellung, in der die Tür geöffnet ist, und umgekehrt verschwenkt werden.
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Das Türblatt 1 weist eine erste Türblattkante 2, eine zweite Türblattkante 3 sowie eine dritte Türblattkante 4 auf. In einem montierten Zustand des Türblatts 1 an der hier nicht explizit dargestellten Türzarge erstrecken sich die erste Türblattkante 2 und die zweite Türblattkante 3 parallel zueinander in Hochrichtung der Tür. Mit anderen Worten bilden die erste Türblattkante 2 und die zweite Türblattkante 3 zwei aufrechte Türblattkanten. Die dritte Türblattkante 4 erstreckt sich zwischen der ersten Türblattkante 2 und der zweiten Türblattkante 3 und bildet im montierten Zustand des Türblatts 1 eine obere Türblattkante.
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Die Türblattkanten 2, 3, 4 des Türblatts 1 können in ganz unterschiedlicher Weise ausgeführt sein. Beispielsweise können die Türblattkanten 2, 3, 4 stumpf anschlagend und mit einem Zusatzfalz ausgebildet sein. Das bedeutet, dass das Türblatt 1 in der Schließstellung mit der Türzarge der Tür auf einer Sichtseite flächenbündig abschließt.
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In einer alternativen Ausführungsform kann das Türblatt 1 auch gefälzte Türblattkanten 2, 3, 4 mit einem oder mehreren Türfalzen aufweisen, so dass die Türblattkanten 2, 3, 4 in der geschlossenen Stellung der Tür die Türzarge abschnittweise übergreifen und von außen insbesondere an einer Zargenbekleidung anliegen.
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In 2 und 3 sind exemplarisch zwei Ausführungsbeispiele von Türblättern 1 gezeigt, bei denen die erste Türblattkante 2 gefälzt ausgeführt ist. Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß 2 ist die erste Türblattkante 2 als Einfachfalz ausgebildet. In 3 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel dargestellt, bei dem die erste Türblattkante 2 als Doppelfalz ausgebildet ist. Vorzugsweise sind in beiden Ausführungsbeispielen die zweite Türblattkante 3 und die dritte Türblattkante 4 ebenfalls in entsprechender Weise als Einfachbeziehungsweise Doppelfalze ausgebildet. Wenn die Türblattkanten 2, 3, 4 einfach oder mehrfach, insbesondere doppelt, gefälzt ausgeführt sind, übergreifen die Türblattkanten 2, 3, 4 in der geschlossenen Stellung der Tür die Türzarge abschnittsweise. Dadurch kann in vorteilhafter Weise ein Spalt, der sich in der geschlossenen Stellung der Tür zwischen dem Türblatt 1 und der Türzarge bildet, abgedeckt werden.
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Zumindest eine der Türblattkanten 2, 3, 4 des Türblatts 1 weist - unabhängig davon, ob diese Türblattkanten 2, 3, 4 stumpf anschlagend mit Zusatzfalz oder gefälzt ausgeführt sind - eine Dickkante 5 auf. Die Dickkante 5 ist als so genannter Anleimer 5' ausgebildet, der aus einem thermoplastischen Kunststoff hergestellt ist und insbesondere in einem Extrusionsverfahren gefertigt werden kann. Der Anleimer 5' zur Erzeugung der in 2 dargestellten Dickkante 5 ist in 4 bis 6 im Detail dargestellt. Der Anleimer 5', aus dem die Dickkante 5 erzeugt wird, weist vorzugsweise eine Stärke (Dicke) von 0,2 mm bis etwa 3 mm auf und kann zum Beispiel in einem Laserverfahren durch eine Beaufschlagung mit Laserlicht oder in einem Heißluftverfahren durch eine Beaufschlagung mit unter Druck stehender Heißluft oder durch Verkleben stoffschlüssig mit der betreffenden Türblattkante 2, 3, 4 verbunden werden. Die daraus resultierende Dickkante 5 der ersten Türblattkante 2 ist in 2 und 3 gezeigt, die einfach (2) beziehungsweise doppelt (3) gefälzt ausgebildet ist.
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Nachfolgend sollen unter Bezugnahme auf 4 bis 6 weitere Einzelheiten der Dickkante 5 näher erläutert werden, die als Anleimer 5' in der vorstehend beschriebenen Weise an der in 2 dargestellten, einfach gefälzten Türblattkante 2 angebracht und stoffschlüssig mit dieser verbunden werden kann. Aus 4 und 5 wird deutlich, dass der extrudierte Anleimer 5' aus thermoplastischem Kunststoff, der zur Erzeugung der Dickkante 5 für eine einfach gefälzte Türblattkante 2 verwendet wird, drei Schenkel 50, 51, 52 und zwei Einkerbungen 60, 61, die vorzugsweise als Einfräsungen ausgebildet sind, aufweist. Die Länge der Schenkel 50, 51, 52 und die Positionen und Formen der Einkerbungen 60, 61 sind so gewählt, dass die Dickkante 5 bei der Herstellung des Türblatts 1 passend an der ersten, einfach gefälzten Türblattkante 2 zur Anlage gebracht und in der oben erläuterten Weise stoffschlüssig mit dieser verbunden werden kann.
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Wie insbesondere in 2 und 5 zu erkennen, ermöglicht die erste Einkerbung 60 ein Falten des Anleimers 5' um 90° auf Gehrung zur Verwendung eines Teils der Dickkante 5 als Außenecke, die durch den ersten Schenkel 50, den zweiten Schenkel 51 und die erste Einkerbung 60 gebildet wird. Ferner ermöglicht die zweite Einkerbung 61 eine Faltung des Anleimers 5' in entgegengesetzter Richtung zur Verwendung eines Teils der Dickkante 5 als Innenecke, die durch den zweiten Schenkel 51, den dritten Schenkel 51 und die zweite Einkerbung 61 gebildet wird.
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Wie aus 3 ersichtlich ist, welche die Ausführungsvariante der ersten Türblattkante 2 mit einem Doppelfalz zeigt, weist die dort aus dem Anleimer erzeugte Dickkante 5 insgesamt fünf Schenkel 50, 51, 52, 53, 54 und vier Einkerbungen 60, 61, 62, 63 auf, wobei diese Einkerbungen 60, 61, 62, 63 vorzugsweise als Einfräsungen ausgebildet sind und eine entsprechende Faltung des Anleimers ermöglichen .
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Die Dickkante 5 wird jeweils durch einen stärkeren beziehungsweise dickeren Anleimer 5' als zur Erzeugung einer herkömmlichen Dekorschicht gebildet, so dass dieser optisch fugenlos in einem Laserverfahren oder in einem Heißluftverfahren an die betreffende Türblattkante 2, 3, 4 angeleimt werden kann. Dadurch wird ein optisch stimmiges Erscheinungsbild der jeweils mit einer Dickkante 5 versehenen Türblattkanten 2, 3, 4 in einer so genannten Nullfugenoptik geschaffen.
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Die Dickkante 5 kann prinzipiell an alle existierenden Falzgeometrien von Türblättern 1 angepasst werden. Hierzu zählen insbesondere
- - stumpf anschlagende Türblätter 1, wobei die Türblattkanten 2, 3, 4 einen Zusatzfalz (mit oder ohne Türaufschlagsdichtung) aufweisen,
- - einfach gefälzte Türblätter 1 (mit oder ohne Türaufschlagsdichtung), wie in 2 gezeigt,
- - doppelt gefälzte Türblätter 1 (mit oder ohne Türaufschlagsdichtung), wie in 3 gezeigt.
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Die Falzmaße, bei denen die Dickkanten 5 eingesetzt werden können, reichen dabei von Standardmaßen bis hin zu jeglichen Sondermaßen. Selbiges gilt ebenfalls für die Falzausprägungen und Falzgeometrien (Türblattkanten 2, 3, 4 mit Einfachfalz, Doppelfalz, stumpf anschlagende Türblattkanten 2, 3, 4 mit Zusatzfalz, jeweils mit oder ohne Türaufschlagsdichtung und ebenso entsprechende Gegenfalze). Ferner sind unterschiedliche Formgestaltungen der Dickkanten 5, wie zum Beispiel eckig, mit einem Radius oder mit einer Fase möglich.
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In 2 und 3 ist zu erkennen, dass sich zwischen denjenigen Abschnitten der Dickkante 5, welche die Innenecken bilden, und der gefälzten ersten Türblattkante 2 im Bereich der zweiten Einkerbung 61 ein Hohlraum (2) beziehungsweise im Bereich der zweiten Einkerbung 61 und der vierten Einkerbung 63 zwei Hohlräume (3) bilden. Allerdings muss in diesen Falzbereichen nicht zwingend ein rechter Winkel in das Holz gefräst sein. Die Innenkante des Falzes kann somit passend zur Dickkante 5 gefräst werden. Dann sind dort auch keine Hohlräume vorhanden.
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Die Einfräsungen in die Dickkante 5, welche die Einkerbungen 60, 61, 62, 63 bilden, können hinsichtlich ihrer Fräsgeometrien, insbesondere hinsichtlich der Fräswinkel und der Frästiefen, in ganz unterschiedlicher Weise ausgeführt sein. Die Einkerbungen 60, 61, 62, 63 können zum Beispiel auch durch einen Extruder geformt werden oder durch Einschneiden oder andere geeignete Verfahren erzeugt werden.
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Türblätter 1, bei denen zumindest eine der Türblattkanten 2, 3, 4 eine in der vorstehend beschriebenen Weise ausgeführte Dickkante 5 aufweist, zeichnen sich insbesondere durch die nachfolgend aufgeführten vorteilhaften Eigenschaften aus:
- - größerer Kantenschutz, verbesserte Widerstandsfähigkeit gegen Stöße, Kratzer, etc.,
- - verbesserte physikalische Widerstandseigenschaften,
- - einfache Pflege der fugenlosen Dickkanten 5 an den Türblattkanten 2, 3, 4,
- - optisch hochwertigeres Aussehen durch Nullfugenoptik,
- - durch das Vorsehen der Einkerbungen 60, 61, 62, 63 sind rechtwinklige Bekantungen eines Türblatts 1 mit gefälzten Türblattkanten 2, 3, 4 oder eines stumpf anschlagenden Türblatts 1 mit Zusatzfalz sehr einfach möglich,
- - durch die Einkerbungen 60, 61, 62, 63 werden auf einfache Weise faltbare Anleimer 5' geschaffen, die sowohl bei außenliegenden als auch bei innenliegenden Türblattkanten 2, 3, 4, wie zum Beispiel bei einer Türaufschlagkante oder bei einer mit zumindest einem Türfalz versehenen Türblattkante 2, 3, 4, zur Erzeugung der Dickkanten 5 verwendet werden können.
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Wie oben bereits erwähnt, beträgt die Stärke der Dickkanten 5 vorzugsweise etwa 0,2 mm bis etwa 3 mm. Die resultierende Erstreckung der Dickkante 5 in Tiefenrichtung des Türblatts 1 hängt insbesondere von der Materialstärke des Türblatts 1 und der Anzahl der Türfalze der betreffenden Türblattkante 2, 3, 4 ab und beträgt typischerweise 16 mm bis 105 mm. Die Länge der Dickkanten 5, die vorzugsweise als Anleimer 5' in Form eines Rollen- oder Stangenmaterials vorliegen können, kann variabel angepasst werden.