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Die Erfindung bezieht sich auf einen Mehrkammerbehälter mit einem Gehäuse, das mehrere Kammern zur Aufnahme beliebiger Inhalte bildet, wobei jeder Kammer eine Öffnung zugeordnet ist, die jeweils separat verschließbar ist.
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An sich beliebige Waren oder Güter werden in einem Behälter verpackt. Der Behälter wird durch ein Gehäuse gebildet, das eine Kammer bildet. Zum Entnehmen der Ware oder des Guts ist im Gehäuse eine Öffnung ausgebildet, die beispielsweise mit einer verrastbaren Klappe, einem Schieber oder einem aufschraubbaren Deckel verschließbar ist. Üblicherweise dient diese Öffnung auch zum Füllen des Behälters prinzipiell kann hierfür aber auch eine eigene verschließbare Füllöffnung im Gehäuse des Behälters ausgebildet sein.
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Der Behälter kann auch als Mehrkammerbehälter ausgebildet sein, um beispielsweise wie in der
DE 36 211 35 A1 beschrieben, zwei verschiedene Flüssigkeiten in einer Doppelflasche aufzunehmen. Hierzu ist ein Gehäuse mit zwei Kammern vorgesehen, wobei jede Kammer eine separate Öffnung aufweist, die jeweils mit einem eigenen Deckel verschließbar ist.
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Ein ähnlicher Mehrkammerbehälter mit zwei Kammern und jeweils separaten verschließbaren Öffnungen ist in der CN 2009 81662 Y offenbart.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Mehrkammerbehälter anzugeben, der einen einfachen konstruktiven Aufbau aufweist und bei einer Transportlogistik leicht handhabbar ist.
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Erfindungsgemäß werden diese Aufgaben durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
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Der Kerngedanke der Erfindung besteht darin, dass der Mehrkammerbehälter in an sich bekannter Weise durch ein Gehäuse gebildet ist, in dessen Inneren mehrere Kammern zur Aufnahme an sich beliebiger Waren oder Güter ausgebildet sind. Dabei ist jeder Kammer eine separate Öffnung zugeordnet, die unabhängig von den anderen Öffnungen offenbar und verschließbar ist.
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Erfindungsgemäß ist der Mehrkammerbehälter in einer Draufsicht gesehen dreieckig ausgebildet. Beispielsweise kann er als gleichseitiges Dreieck oder als rechtwinkliges Dreieck ausgebildet sein, um derart einen dreieckigen Körper mit einer dreieckigen Grundfläche sowie einer gegenüber den Seitenlängen des Dreiecks geringeren Höhe zu bilden. Beispielsweise können die Kammern symmetrisch, beziehungsweise gleich groß, ausgebildet sein oder asymmetrisch, beziehungsweise ungleich groß, wenn die jeweils enthaltenen Waren in unterschiedlichen Mengen benötigt werden.
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Es versteht sich, dass der Mehrkammerbehälter, beziehungsweise dessen Gehäuse, aus einem an sich beliebigen Material bestehen kann, bevorzugt jedoch aus einem der im Folgenden beschriebenen. Auch können die Öffnungen sowie die jeweils zugeordneten separaten Verschlüsse ebenfalls in an sich beliebiger Weise ausgestaltet sein.
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Im Rahmen der Erfindung ist es mit umfasst, dass der Mehrkammerbehälter aus einem einstückigen Gehäuse mit beispielsweise drei Kammern gebildet ist oder dass die mehreren Kammern, beziehungsweise deren jeweilige Gehäuse, beispielsweise durch eine entsprechende Passform aneinander befestigbar und/oder verrastbar ausgebildet sind, um beispielsweise nur einen Teil des Mehrkammerbehälters mit sich zu führen. Das Gehäuse ist beispielsweise durch Trennwände, die an einem Mittelsteg zur Erhöhung der Stabilität angeordnet sind, in drei Kammern aufgeteilt.
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Weiterhin ist es ersichtlich, dass jede Kammer entweder durch die Öffnung mit einer Ware befüllt werden kann oder dass einer oder mehreren Kammern jeweils eine eigene zusätzliche und verschließbare Befüllöffnung in dem Gehäuse des Mehrkammerbehälters zugeordnet ist.
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Der Vorteil der Erfindung besteht darin, dass durch die dreieckige Form des Mehrkammerbehälters dieser leicht stapelbar und transportierbar ist. Beispielsweise können mehrere gleichartige Mehrkammerbehälter einfach übereinander gestapelt werden. Bei einer rechtwinkligen Form können sogar vier Stapel zu einer quadratischen Grundfläche zusammengestellt werden, um nur eine geringe Transportfläche zu benötigen.
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Zudem wird dem Mehrkammerbehälter durch die dreieckige Form ein ungewöhnliches Äußeres verliehen, das zusammen mit einer entsprechenden Beschriftung wie beispielsweise der symbolischen Darstellung von drei unterschiedlichen Inhalten zu einer erhöhten Aufmerksamkeit bei einem Verbraucher an einem Supermarktregal führt.
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In den Mehrkammerbehälter können beispielsweise drei jeweils zusammengehörende Waren eingefüllt werden. Dies sind beispielsweise drei unterschiedliche Speisesalze, Pfeffer, Gewürze oder drei unterschiedliche Sonnenschutzcremes mit unterschiedlichen Sonnenschutzfaktoren oder drei zu einem Pflegesystem gehörende Haarpflegeprodukte wie Shampoo, Spülung und Conditioner oder drei unterschiedliche Würzsaucen oder sonstige beliebige Waren oder Güter.
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Die Unteransprüche stellen vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung dar.
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In einer ersten Ausgestaltung ist der Mehrkammerbehälter mit drei Kammern ausgeführt. Entsprechend der Dreiecksform des Mehrkammerbehälters kann an jeder der drei Ecken jeweils eine verschließbare Öffnung angeordnet sein, um die Ware aus der entsprechenden Kammer zu entnehmen.
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Gemäß einer Weiterbildung sind die Öffnungen mit einer Lasche oder Klappe verschließbar. Beispielsweise wird die Öffnung durch ein Loch im Gehäuse gebildet, dem eine am Gehäuse angelenkte relativ dazu verschwenkbare Lasche oder Klappe zugeordnet ist. Vorzugsweise ist die Lasche oder Klappe im verschlossenen Zustand formschlüssig am Gehäuse verrastet. In gleicher Weise kann der Öffnung ein bewegbarer Schieber am Gehäuse zugeordnet sein.
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Bei einer Weiterbildung ist die Öffnung mit einem Schnabel als Verschluss ausgestattet, der im geöffneten Zustand über das Gehäuse des Mehrkammerbehälters übersteht und eine Ausschütttülle bildet.
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In bevorzugter Weise ist der Mehrkammerbehälter zumindest abschnittsweise durchsichtig oder transparent ausgebildet, um auch im verschlossenen Zustand einsehen zu können welcher Inhalt sich in den Kammern befindet beziehungsweise ob diese nachgefüllt werden müssen.
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An der Öffnung einer Kammer des Mehrkammerbehälters kann auch ein Sieb angeordnet sein, um das unkontrollierte Herausrieseln von beispielsweise Salz zu vermeiden. Dabei ist die Maschenweite des Siebs auf den Inhalt abgestimmt. Das Sieb kann auch austauschbar ausgestaltet sein.
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Als Material für den Mehrkammerbehälter ist ein an sich beliebiger Kunststoff vorgeschlagen, der bei Bedarf auch lebensmittelecht ausgelegt sein kann. Mit Kunststoff kann ein entsprechend ausgebildetes Gehäuse mit einstückig angeformten Klappen im Spritzguss oder als Blasformteil hergestellt werden, wobei beispielsweise eine dreieckige Wand als abnehmbarer Deckel ausgebildet ist. Insbesondere ist der Kunststoff recyclebar und/oder kompostierbar.
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Alternativ hierzu kann das Gehäuse des Mehrkammerbehälters auch aus natürlichen Materialien bestehen. Dies umfasst unter anderem Holz, Naturfasern wie Bambusfasern oder Pflanzenfasern, Agrarreststoffe oder Zellulose und dergleichen. Diese Materialien sind in der Verpackungsindustrie mittlerweile bekannt und sind kompostierbar beziehungsweise recyclebar und können auch lebensmittelecht ausgeführt sein.
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Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen verwendbar sind. Der Rahmen der Erfindung ist nur durch die Ansprüche definiert.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die zugehörige Zeichnung näher erläutert. Die Figuren der Zeichnung zeigen:
- 1 einen Mehrkammerbehälter in perspektivischer Ansicht,
- 2 einen Mehrkammerbehälter mit einer geöffneten Klappe und einem Sieb,
- 3 einen Mehrkammerbehälter mit einer geöffneten Klappe,
- 4 einen Mehrkammerbehälter mit abgenommenem Deckel und
- 5 einen Mehrkammerbehälter mit geöffneten Schnäbeln.
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In den rein schematischen und nicht maßstäblichen 1 bis 5 sind mit den gleichen Bezugszeichen jeweils die gleichen Komponenten bezeichnet.
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In den 1 bis 5 ist rein schematisch der Mehrkammerbehälter 1 perspektivisch in Schrägansicht dargestellt.
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Aus 1 ist der grundsätzliche Aufbau des Mehrkammerbehälters 1 ersichtlich. Er besteht aus einem Gehäuse 2 mit einem hier nicht ersichtlichen dreieckigen Boden 10, einer Seitenwand 11 sowie einem vorzugsweise abnehmbaren Deckel 8. Der Mehrkammerbehälter 1 ist hier in Draufsicht gesehen als gleichseitiges Dreieck ausgebildet, er kann aber auch als rechtwinkliges Dreieck oder in sonstiger Form dreieckig ausgebildet sein. Somit weist der Mehrkammerbehälter 1 eine dreieckige Grundfläche auf.
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An jeder der drei Ecken ist eine relativ zum Gehäuse 2 beziehungsweise dem Deckel 8 verschwenkbare Klappe 5a, 5b, 5c oder Lasche oder dergleichen vorzugsweise einstückig angeformt, um eine Öffnung 4 im Gehäuse 2 zu verschließen. Die Klappen 5a, 5b, 5c sind vorzugsweise im verschlossenen Zustand am Gehäuse 2 verrastet. Prinzipiell können hier auch bewegbare Schieber, Schraubverschlüsse oder dergleichen angeordnet sein.
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In 2 ist die Klappe 5a des Mehrkammerbehälters 1 geöffnet und gibt ein Sieb 6 frei, das an der Öffnung 4 im Gehäuse 2 angeordnet ist. Dies ist beispielsweise beim Ausschütten von rieselfähigem Material wie Salze, Gewürze oder dergleichen von Vorteil. Die Maschenweite des Siebs 6 beziehungsweise wie hier die Größe der Löcher des Siebs 6 ist auf den Inhalt in der entsprechenden Kammer 3 des Mehrkammerbehälters 1 abgestimmt.
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In 3 ist eine alternative Ausgestaltung des Mehrkammerbehälters 1 abgebildet. Hier gibt die geöffnete Klappe 5a eine Öffnung 8 im Gehäuse 2 des Mehrkammerbehälters 1 frei. Dies ist beispielsweise beim Ausschütten beziehungsweise Ausleeren von fluidem Material wie Shampoos, Sonnencremes oder Würzsaucen oder dergleichen von Vorteil. Zum dichten Verschließen der Öffnung 8 kann an der Klappe 5a ein entsprechend ausgebildeter Dichtvorsprung 9 ausgebildet sein.
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Es versteht sich, dass an verschiedenen Klappen 5a, 5b, 5c auch jeweils ein Sieb 6 angeordnet sein kann oder nicht.
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In 4 ist der Deckel 8 des Gehäuses 2 des Mehrkammerbehälters 1 abgenommen. Durch Trennwände 12a, 12b, 12c sind im Inneren des Gehäuses 2 drei Kammern 3a, 3b, 3c gebildet, in denen jeweils eine an sich beliebige Ware aufgenommen werden kann. Die Trennwände 12a, 12b, 12c, sowie die Seitenwand 11 und der Boden 10 sowie ein Mittelsteg 13 zur Stabilisierung sind vorzugsweise einstückig hergestellt. Die drei Kammern 3a, 3b, 3c können entweder jeweils symmetrisch oder gleich groß ausgeführt sein oder je nach Bedarf auch unterschiedlich groß.
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Alternativ zu den Klappen 5 können am Gehäuse 2 des Mehrkammerbehälters 1 auch herausschwenkbare Schnäbel 14a, 14b, 14c an den Ecken ausgebildet sein, die zugleich als Ausschütttülle dienen wie aus 5 ersichtlich.
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Der Mehrkammerbehälter 1 besteht vorzugsweise aus Kunststoff und kann zumindest abschnittsweise transparent ausgebildet sein, um in die Kammern 3 einsehen zu können. Das Befüllen der Kammern 3 erfolgt bevorzugt durch die Öffnungen 8, hierzu kann ein Sieb 6 gegebenenfalls auch abgenommen werden.
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Durch die besondere Formgebung des Mehrkammerbehälters 1 ist dieser einfach stapelbar und transportierbar und kann zudem durch sein unterschiedliches Aussehen in einem Supermarktregal ein erhöhtes Kundeninteresse hervorrufen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Mehrkammerbehälter
- 2
- Gehäuse
- 3
- Kammer
- 4
- Öffnung
- 5
- Klappe
- 6
- Sieb
- 7
- Schnabel
- 8
- Deckel
- 9
- Dichtvorsprung
- 10
- Boden
- 11
- Seitenwand
- 12
- Trennwand
- 13
- Mittelsteg
- 14
- Schnabel
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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