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Gegenstand der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine selbsttragende, autonom funktionale, mobile, zum Mitnehmen geeignete leicht und ohne Aufwand anwendbare Vorrichtung zur halb- oder haubenformartigen Trennung einer persönlichen Umgebung von einem öffentlichen Raum, vorzugsweise im Krankenhaus und im Einsatzbereich der humanitären Hilfe. Zudem ist sie möglicher Bestandteil einer persönlichen Schutzausrüstung vor allem im Gesundheitsbereich. Die Vorrichtung ist skalierbar und kann an die entsprechende Größe des Bettes, der Liege oder Trage angepasst werden, ohne dass hierzu eine spezielle Arretierungsvorrichtung notwendig wäre.
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Stand der Technik
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Vorrichtungen zum Trennen einer privaten Sphäre vom öffentlichen Raum werden bislang insbesondere für den Kranken- und Pflegebereich konzipiert. Dabei handelt es sich vor allem um Vorhänge, welche an dafür aufzustellenden Stangen neben dem Krankenbett aufgezogen werden. Dies ist umständlich, vor allem wenn zeitbedingt Sofortmaßnahmen ergriffen werden müssen.
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In der
DE 201 2014 003 098 U1 wird hierzu vorgeschlagen, eine einfach montierbare transportable Vorrichtung einzusetzen, welche an einer Krankenliege oder einem Pflege- oder Krankenhausbett einfach zu befestigen ist und als Haube über den Patienten geschoben werden kann. Die Vorrichtung weist zu diesem Zweck geeignete Befestigungsmittel zur Arretierung an der Liege u. ä. sowie Streben zum Ausklappen und Feststellen des Hauben-förmigen Teils auf. Damit wird eine sichere und einfach handzuhabende Abgrenzung des öffentlichen Raumes von einer geschützten privaten Sphäre ermöglicht. Die Vorrichtung kann nach Gebrauch zusammengeklappt und nach entsprechender Aufbereitung (wie Desinfektion, Reinigung) weiterverwendet werden.
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Diese Vorrichtung sollte daher in bzw. von den genannten Einrichtungen bevorratet aufbewahrt werden, da die betreffende Person/Patient sie normalerweise und insbesondere im Notfall nicht direkt mit sich führen wird.
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DEGM von 2016 004 397 U1 betrifft ebenfalls eine derartige Vorrichtung, wobei es sich um eine trapezförmige Konstruktion aus Einzelteilen handelt, die vorzugsweise durch Kleben miteinander verbunden werden.
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DE 20 2018 005 231 U1 offenbart eine senkrecht oder seitlich senkrecht oder waagerecht einfach oder mehrfach sektional erstreckbare aufklappbare Vorrichtung zur Trennung einer persönlichen Umgebung oder Sphäre von einem insbesondere öffentlichen bzw. halböffentlichen Raum bzw. vom Teil eines Zimmers durch Anbindung an einem Bett, vor allem Krankenbett, Pflegebett, einer Trage oder Liege, an einem Kleinmöbel, Gestell oder an einer Wand. Hierbei werden rechteckige Sektionen nebeneinander und aufeinander angeordnet, die nach jeweiligen Einzelaufklappen die gewünschte Abtrennung ergeben.
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Diese Vorrichtungen decken den persönlichen Bereich von einem öffentlichen ab, sind aber aufgrund der Form und Ausführung an jeweilige Vorgaben gebunden: so ist die Haube eher starr und in der Größe an die vorgegebene Konstruktion (Bett, Liege) fixiert. Bei Änderungen der Maße ist eine leichte Anpassung nicht möglich. Bei einem wechselnden Einsatz, auch in mobilen oder Notfall-Kliniken, ist jedoch eine höhere Flexibilität erforderlich, so dass die Abtrennung schnell effizient und einsatzunabhängig, aber auch reversibel erfolgen kann, um einen gewünschten abgetrennten Raum gewünschten Umfangs zu erreichen.
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Aufgabe der Erfindung
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Aufgabe vorliegender Erfindung ist es daher, den o.g. Problemen Abhilfe zu verschaffen und eine Vorrichtung bereitzustellen, die einfach zu handhaben ist, leicht zu transportieren und zu lagern, kosteneffizient herzustellen ist und womit sich unabhängig vom Einsatz schnell das gewünschte Ziel ohne größeren Aufwand erreichen und auch revidieren lässt, nämlich eine ausreichende Abtrennung einen öffentlichen Raumes wie Krankenhaus, Pflegeheim, Mehrpersonenunterkünfte, Park, Schwimmbad, von seiner persönlichen privaten Sphäre. Andererseits soll jedoch noch genügend Raum für eine eventuelle Handhabung im abgetrennten Bereich, wie z. B. Behandlung durch eine Person, möglich sein. Es soll insgesamt eine Sphäre der Geborgenheit und des Schutzes vor der Außenatmosphäre sowie vor Sekrettröpfchen geschaffen werden. Dies sind wichtige Faktoren, um die Heilungskräfte zu stärken und für eine genesungsfördernde Atmosphäre zu sorgen. Des Weiteren soll die Vorrichtung in ihrer Konstruktion flexibel an unterschiedliche Bettengrößen (Breite) angepasst werden können.
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Lösung der erfindungsgemäßen Aufgabe
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Die Lösung der vorgenannten Aufgabe/n erfolgt durch eine mobile, zum Mitnehmen geeignete, stufenlos nach hinten verstellbare haubenartigen Vorrichtung zur Trennung einer persönlichen Umgebung von einem öffentlichen Raum, die dadurch gekennzeichnet ist, dass die Vorrichtung umfasst:
- a) 2 Seitenteile und ein Rückenteil (1a, b, c), die über Nähte (3) miteinander verbunden sind
- b) ein Bodenteil (2), an dessen Außenkanten die Teile (1a, b, c) angenäht sind,
- c) einen formflexiblen Stab oder Stange (6), vorzugsweise aus Fiberglas oder einem anderen Material, welches sich dadurch auszeichnet, dass er eine Eigenspannung besitzt (z.B. Luftschlauch), der vor allem eine um einen weiteren Bogen verlängertes S, insbesondere drei 180 °- Kurven in 3 Dimensionen (je Höhe, Tiefe, Breite) beschreibt, wobei die Seitenteile und das Rückenteil (1: 1a, b, c) jeweils an der Außenkante einen Hohlsaum (7) aufweisen, durch den der Stab oder Stange (6) gezogen bzw. geschoben ist und wobei die Vorrichtung autonom funktional und selbsttragend ist und dadurch eine Haubenform bildet, für die keine besondere Arretierungsvorrichtung erforderlich ist.
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Figurenliste
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- 1 zeigt eine anmeldungsgemäße Vorrichtung mit den wesentlichen Bestandteilen Seitenteilen, Rückenteile (1a, b, c), Boden (2) und Schirm (5);
- 2 zeigt eine anmeldungsgemäße Vorrichtung gemäß 1 in der Rückansicht mit Hohlsaum (4) und Griff (8);
- 3a, b zeigen eine anmeldungsgemäße Vorrichtung gemäß 1 oder 2 mit weiterhin einer zusätzlichen Stabilisierungsvorrichtung (9a, b) in der Grundanordnung (3a) sowie in der Rückansicht (3b).
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Nähere Erläuterung und Ausführungsformen
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Die Erfindung und deren Bereitstellung wird anhand dieser Abbildungen (1- 3a, b) näher erläutert:
- Der anmeldungsgemäße Gegenstand ist eine selbsttragende mobile, zum Mitnehmen geeignete stufenlos nach hinten verstellbare Vorrichtung zur Trennung einer persönlichen Umgebung oder Sphäre von einem insbesondere öffentlichen Raum, welche insofern einen Barriereschutz gegen Blicke, Licht, Umgebungsatmosphäre darstellt und den Austritt von Sekrettröpfchen reduziert.
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1
Wie ersichtlich, umfasst oder besteht die Vorrichtung oder der Barriereschutz (Haube) aus mindestens 3 Sichtschutzsegmenten, die die Haut der Vorrichtung bilden, nämlich 2 Seiten - und einem Rückenteil (1: 1a, b, c). Diese sind mit einem größenangepassten Bodenteil (1: 2) durch Nähte (1: 3) verbunden. Das Rückenteil (1: 1c) weist mittig einen Hohlsaum (2: 4) auf, durch welchen ein Seil oder Ähnliches (2: 10) gezogen wird.
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Damit ist es möglich, das Rückenteil stufenlos nach hinten abzuschlagen und damit flexibel die gewünschte Barrierezone einzustellen.
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Des Weiteren ist ein Boden (2) vorhanden, an dem die Seiten- und das Rückenteil (1a, b, c) angenäht sind.
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Zusätzlich hat die Vorrichtung am oberen, vorderen Ende des Rückenteils (1c) eine schirmartige formadaptierte halbkreisförmige Anordnung (5), um eine Abtrennung in gewünschter Weise nach oben zu erreichen und die Ausbreitung von Sekrettröpfchen nach oben bzw. nach vorne zu reduzieren.
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Die Vorrichtung oder der Barriereschutz umfasst weiterhin als wesentliches Merkmal einen formgebenden flexiblen Stab oder Stange (1: 6) mit Eigenspannung. Dieser wird in den an den Außenkanten der Seitenteile und des Rückenteils (1a, b, c) (siehe 1) angeordneten Hohlsaum (1: 7) eingeschoben. Der Stab oder die Stange (6) hat eine vorgegebene Spannungsform ähnlich wie z. B. ein um einen Bogen verlängertes S bzw. beschreibt drei 180 °- Kurven in 3 Dimensionen (je Höhe, Tiefe, Breite). Mittels dieser Form ist die Vorrichtung selbstragend und funktioniert daher autonom.
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Die Vorrichtung kann somit problemlos unter die Auflage (Matratze, o. ä.) eines Bettes bzw. Trage oder Liege geschoben werden, ohne dass dafür spezielle Haltevorrichtungen vorhanden sein müssen.
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Durch den flexiblen Stab oder Stange (6) kann die Vorrichtung oder der Barriereschutz flach gefaltet werden. Dazu werden die Unterseiten der beiden Seitenteile zueinander geklappt, so dass sie übereinander liegen. Die zusammengeklappte Form des Barriereschutzes ist flach und bildet die Form eines U (also eines langgezogenen Halbkreises) und kann somit hygienisch in der Transporttasche verstaut werden.
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Die Grundform der erfindungsgemäßen Haube (Multiflex) besteht demnach aus einem biegsamen Stab/Stange (Rahmenrohrteil) (1: 6), welche formstabil flexibel ist. Dies bedeutet, dass der Stab/Stange (Rahmenrohrteil) (1: 6), eine voreinstellbare Form aufweisen kann, insbesondere 3 x 180°-Form (also 3 Halbkreisformen in 3 Dimensionen). Es handelt sich hierbei vor allem um einen Fiberglasstab. Alternativ kann es sich auch um einen flexibten Kohlefaserstab, einen Bambusstab oder einen anderen aus synthetischem oder vor allem natürlichen Materialien hergestellten Stab (6) mit entsprechender Biegsamkeit und geeigneter Eigenelastizität/Eigenspannung handeln.
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Die Vorrichtung weist weiterhin 3 Einzelteile auf, nämlich 2 Seitenteile (1: 1a, b) gleicher Größe und ein Rückenteil (1: 1c). Die Form der 3 Sichtschutzteile (1: 1 a, b, c), ist an die Form des doppelt S-förmigen Stabes (Rahmenrohrteil) (1: 6) derart angepasst, dass die seitlichen Teile (1: 1a, b) in jeweils der S-Form angepasst sind und das Rückenteil (1: 1c) den Verbindungteil bis zu den jeweiligen Endpunkten der S-Formen umspannt. Die Teile (1: 1a, b, c und 2) bestehen aus textilem Polymermaterial wie nachfolgend beschrieben. Der Stab (1: 6), insbesondere Fiberglasstab, hat eine Gesamtlänge entsprechend der Länge des Hohlsaums (7), abhängig von den Maßen des Bettes, der Trage oder Liege von ca. 140 - 380 cm. Dieser Stab (6) und die Polymerfaserteile (1: 1a, b, c) werden dadurch miteinander verbunden, dass diese zunächst in Form geschnitten und am Rand mit einem Hohlsaum (1: 7) ausgestattet sind, durch welchen der Stab (1: 6) gezogen wird. Die Konstruktion ist dadurch freitragend und muss insofern nicht arretiert oder auf andere aufwendige Weise befestigt werden wie das bisher bei gattungsmäßigen Vorrichtungen der Fall war. Der textile Polyesterfaserstoff ist leicht, flexibel, sitzt nicht auf Spannung, sondern verbleibt autonom in der durch den Stab (Rahmenrohrteil) (1: 6) vorgegebenen Form.
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2
Wie hier ersichtlich, kann die haubenförmige Vorrichtung oder der Barriereschutz vorzugsweise am Rückenteil (2: 1c) unten, insbesondere an der Unterkante, einen Griff in Form einer Schlaufe oder geformtem Griff (2: 8) aufweisen, der durch Ziehen, z. B. im Notfall, zur sofortigen Entfernung führt.
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Des Weiteren ist ersichtlich, dass im Rückenteil (2: 1c) mittig ebenfalls ein Hohlsaum (2: 4) angeordnet ist, durch welches ein Seil (2: 10) aus Acrylgewebe, Polypropylen, gedrehtem Hanf, Kunst- und Langhanf durchgezogen wird. Dadurch ist es möglich, die Vorrichtung stufenlos nach hinten zu rückzuklappen und damit den Abschirmungsraum flexibel an die gewünschte Bedarfsgröße anzupassen. Durch die selbsttragende Konstruktion verbleibt die Vorrichtung auf dem jeweils gewählten Niveau. Dies kann ein Drittel, ein Viertel, die Hälfte, flexible Zwischenstufen hiervon der Gesamthöhe sein.
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3a, b:
Eine besondere Variante der Vorrichtung ist insbesondere für den Einsatz bei humanitärer Hilfe oder in Katastrophengebieten, mobilen Kliniken oder Mehrpersonen- (Not-) Unterkünften (Turn- oder Messehallen), vor allem für den Einsatz an Betten, Tragen oder Liegen vorgesehen, die über keine separate Auflage (Matratze o.ä.) verfügen. Diese Variante beinhaltet zusätzlich einen Stabilisierungsmechanismus (3a, b: 9a, b) Hierzu sind zwei Verstärkungselemente (3a, b: 9a, b) an der unteren Innenseite der Seitenteile (3a, b: 1a, b) vernäht. Diese werden wie in 3b dargestellt nach unten auf den Boden (3b: 2) geklappt und verleihen somit der Vorrichtung weitere Stabilität, sollte das Bett bzw. die Trage oder Liege über keine geeignete Auflage verfügen. Die Verstärkungselemente (3a, b: 9a, b) bestehen aus z. B. Acryl-Butadien-Styrol, Hartpapier, Phenoplast, Polyethylen, Polytetrafluorethylen und stecken in einer vernähten Hülle, die aus dem jeweils gleichen Material gefertigt ist wie Haut (1a, b,c) und Boden (2). Der Stabilisierungs- oder Verstärkungsmechanismus (3a, b: 9a, b) gewährt die stabile Ausrichtung über die ganze Breite des Bettes, der Tage oder Liege.
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Die Haut bzw. der haubenförmige Barriereschutz (1: 1a, b, c), der Boden (1: 2), die Hüllen der Stabilisierungselemente (3a, b: 9a, b) und der Schirm (1: 5) bestehen insbesondere aus textilem Polymerkunststoff wie Polyester wie Ethylenvinylacetat, Polyolefine wie vor allem Polypropylen, Polyethylen, o.ä. oder aus biologischem oder recyceltem Material. Der Schirm (1: 5) kann aus diesem Material oder bevorzugt auch aus einem netzartigen, transparenten Polymer-/Polyester-Material bestehen. Dadurch kann mehr Licht von oben in die Vorrichtung gelangen, ohne dass der wirksame Schutz beeinträchtigt wird.
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Material und Herstellung
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Das Material der Haube (1: 1a, b, c), des Bodens (1: 2) und die Hülle der Verstärkungselemente (3 a, b: 9a, b) ist wie erwähnt flexibel und besteht aus textilem Polymer- oder Polyestermaterial oder einem entsprechenden biologischem oder recyceltem Material. Hierzu eignen sich alle gängigen textilen Polymermaterialien, die z. B. aus Kunststoffmonomeren wie z. B. Polypropylen, Ethylenvinylacetat, Polyethylen, Polypropylen, o. ä. Alternativ kann das Material auch aus Polymeren, hergestellt aus natürlichen Monomeren wie Milchserum oder aus Recycling-Material bestehen. Polyester, die Folien bilden wie z. B. PET für Getränkeflaschen können bedingt geeignet sein, sofern sie ausreichend flexibel sind.
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Der textile, lichturchlässige, pflegeleichte Haubenstoff ist aus bekanntem Kunststoffmaterialien wie sie in der Textilindustrie z. B. bei Zelten, Rucksäcken oder Windjacken verwendet werden. Hierzu eignen sich alle gängigen textilen Polyester wie erläutert, insbesondere bioabbaubare Polymere die z. B. aus Kunststoffmonomeren (z. B. Polypropylen, Ethylenvinylacetat, Polyethylen, Polypropylen, o.ä.) oder aus natürlichen Monomeren wie Milchserum oder aus Recyclingmaterial bestehen. Polyester, die Folien bilden, wie z. B. PET für Getränkeflaschen können bedingt geeignet sein, sofern sie ausreichend flexibel sind.
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Das Material der Haube (1: 1a, b, c), Boden (1: 2), die Hülle der Verstärkungselemente (3 a, b: 9a, b) kann optional farblich, insbesondere auf der Innenseite, gestaltet sein, z. B. Grün zur Beruhigung, Gelb/Orange zur Erheiterung, Blau, Violett zur Entspannung.
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Beispielsweise kann eine Farbe oder ein Foto (außen/innen) auch je nach Anwendungsbereich wie Freizeit, kommunaler Betrieb, Krankenbetrieb, Pflege, Station, Zimmer, je nach den Vorstellungen der Einzelnutzer oder auch im Zusammenhang mit Gesamteinrichtungen ausgewählt werden. Zusätzlich kann die Haube auch im Sinne des Corporate Designs der einsetzenden Institution (Klinikbetreiber, Hilfsorganisation) mit Hausfarben und/oder Logo gestaltet sein. Ggf. können sie auch mit einer olfaktorischen Funktion ausgestattet werden. Für die Farb- und Geruchsstoffe können vor allem Pflanzenfarb- und Pflanzengeruchsstoffe gewählt werden wie beispielsweise Chlorophyll, Riboflavin-5-Phosphat, Indigoblau, Sudangelb, Lavendelduftöl, Minzöl, Rosmarinöl, Zitronenöl, Salbeiöl, Orangenöl, Mandarinenöl, Grapefruitöl, oder Mischungen hiervon. Zusätzlich kann die Haube mit einer Nanoversiegelung (Lotuseffekt) ausgestattet sein.
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Der Stab/Stange (1: 6) besteht vorzugsweise aus Fiberglas. Alternativ kann es sich auch um einen flexiblen Kohlefaserstab, einen Bambusstab oder einen anderen aus synthetischem oder vor allem natürlichen Materialien hergestellten Stab (6) mit entsprechender Biegsamkeit und geeigneter Eigenelastizität/Eigenspannung handeln.
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Die Vorrichtung kann einfach hergestellt werden, indem die Einzelteile (1: 1a, b, c), Boden (1: 2) und die Hülle der Verstärkungselemente (3 a, b: 9a, b) mit Industrienähmaschinen an den Nähten (1: 3) zusammengenäht werden. Es sind keine aufwändigen Produktionsprozesse oder Maschinen nötig.
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Anwendung und Vorteile
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Die Vorrichtung ist für Patienten oder Personen entwickelt, die während eines Aufenthaltes in einer Klinik, einem Reha-Zentrum, im Pflegebereich, einem mobilen Behandlungs- oder Aufenthaltsort wie z. B. Notfallkliniken, Mehrpersonenunterkünfte oder genereller Platznot, Wert auf eine gewisse Abschirmung vom Umgebungsbetrieb legen. Dadurch steht den Personen eine jederzeit reversibel einsetzbare Rückzugsmöglichkeit zur Verfügung. Sie schirmt den Nutzer von fremden Blicken ab - das störende Gefühl unter Beobachtung zu stehen wird auf ein Minimum reduziert.
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Die erfindungsgemäße multiflexible Vorrichtung (Haube/Barriereschutz MulitFlex) kann an jedem Bett, Trage oder Liege, insbesondere Klinikbett verwendet werden: Sie wird einfach unter die Matratze oder das Kopfteil der Liegestätte geschoben und folgt damit automatisch der Bewegung des Kopfteils. Wird sie nicht benötigt, lässt sie sich mittels Seilzug (2: 4, 10) ganz zusammenziehen und zusammenlegen. Mit dem Notfallgriff (2: 8) ist sie zudem sekundenschnell vom Bett entfernt.
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Die Vorrichtung (Haube/Barriereschutz) st daher einsatzflexibel und handhabungsflexibel (multiflexibel). Der Barriereschutz besteht aus lichtdurchlässigem, pflegeleichtem Kunststoff wie Polyester. In der bevorzugten Ausführungsform ist an der Oberkante des Rückenteils ein Schirm (1: 5) mit Netzstruktur angeordnet, was mehr Licht- und Luftdurchlässigkeit bei größerer Raumabtrennung ermöglicht. Dank seiner biegsamen Trägerkonstruktion lässt sich der Barriereschutz sekundenschnell sehr flach zusammenklappen.
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Durch die Flexibilität der Stange (1: 6) kann die Vorrichtung auf ein kompaktes Packmaß (z. B. ca. 60 bis 100 cm x 50 bis 80 cm x 1,5 bis 3 cm , oder von 90 bis 95 cm x 70 bis 78 cm x 1,5 bis 3 cm oder bei der Standardgröße eines normalen Klinikbettes: ca. 90 x 73 x 2 cm) gefaltet werden, was Stauraum spart. Die Vorrichtung (Haube/Barriereschutz) kann dann in einer größenangepassten Umhängetasche aufbewahrt und transportiert werden. Diese besteht aus demselben Material wie die Vorrichtung, also aus einem Kunststoff, Polyolefin, Polyestermaterial o. ä. Durch das geringe Gewicht von Haube und Tasche (z. B. ca. 1.100 g bei Standardgröße) ist der Transport erleichtert und die Unversehrtheit der Haube gewahrt.
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Die flache Transporttasche wird per Reißverschluß geöffnet und die Haube herausgezogen. Sie ist sofort einsatzfähig und kann unter die Matratze geschoben werden.
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Das Polyesterfasermaterial ist pflegeleicht, Form-und Stoff-stabil und kann mit herkömmlichen Reinigungsmitteln und auch insbesondere mit handelsüblichen viruzid- und bakterizidwirkenden Desinfektionstüchern desinfiziert werden.
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Weitere Vorteile sind insbesondere:
- Es werden keine Befestigungsvorrichtungsteile für die Anbringung des Barriereschutzes am Bett, an einer Trage oder Liege benötigt, was sowohl im Hinblick auf den konstruktiven Aufwand als auch auf die Anwendung (Zeit- und technischer Aufwand) von besonderem Vorteil ist, vor allem, wenn schnelles Handeln erforderlich wird.
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Die Sicht von bzw. nach vorne, insbesondere die Arztsicht auf Patienten, bleibt frei wählbar und es ergibt sich keine Behinderung für das Pflegepersonal. Durch die Materialwahl können auch die Anforderungen an klinische Bedürfnisse wie CE-Zertifizierung sowie Brandschutz B1 (DIN 4102) erfüllt werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 2012014003098 U1 [0003]
- DE 202018005231 U1 [0006]