DE202018102869U1 - Mobiles Toilettensystem - Google Patents

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Abstract

Mobiles Toilettensystem umfassend- einen eine Sitzfläche (1a) aufweisende Sitzrahmen (1) mit einer mittig angeordneten Aufnahmeöffnung (2);- zumindest ein Trägerelement (3);- und einen Auffangbeutel (4); wobei in einem Betriebszustand des mobilen Toilettensystems- das zumindest eine Trägerelement (3) am Sitzrahmen (1) befestigt ist und von einer der Sitzfläche (1a) gegenüberliegenden Bodenfläche (1b) des Sitzrahmens (1) abragt;- der Auffangbeutel (4) über den Sitzrahmen (1) gestülpt ist, sodass ein Auffangabschnitt (5) des Auffangbeutels (4) durch die Aufnahmeöffnung (2) hängt und ein Auflageabschnitt (6) des Auffangbeutels (4) die Sitzfläche (1a) abdeckt.

Description

  • GEBIET DER ERFINDUNG
  • Die Erfindung betrifft ein mobiles Toilettensystem für den nicht stationären Einsatz zur Verrichtung der Notdurft sowie ein Set umfassend das erfindungsgemäße mobile Toilettensystem und die Verwendung eines erfindungsgemäßen mobilen Toilettensystems.
  • STAND DER TECHNIK
  • Um Personen das Verrichten der Notdurft zu ermöglichen, sind in Gebäuden üblicherweise stationäre Toiletten, beispielsweise wasserbetriebene Toiletten, vorgesehen, die in mehr oder weniger regelmäßigen Abständen in den Gebäuden verteilt angeordnet sind. In Außenbereichen werden insbesondere ortsfest aufgestellte chemische Toiletten oder eigene Toilettengebäude, beispielsweise an Autobahn-Rastplätzen, eingesetzt.
  • Diese herkömmlichen Toilettensysteme weisen jedoch einige gravierende Nachteile auf: Insbesondere in Krankenpflegeeinrichtungen kann der Gang zur Toilette zu lang sein, wenn man aufgrund eines operativen Eingriffs körperlich nicht in der Lage ist, den Weg zur stationären Toilette selbstständig zurück zu legen. In solchen Fällen bleibt die Benützung einer Leibschüssel die einzige Alternative, die jedoch mitunter ohne fremde Hilfe nicht benutzt werden kann und für den Benutzer in der Regel unangenehm ist. Neben den hygienischen Nachteilen führt die Benützung insbesondere zu einem unerwünschten Eingriff in die Privatsphäre.
  • Auch bei stationären Toiletten im Außenbereich kann es zu Problemen kommen: Einerseits werden diese in der Regel nur selten gereinigt und befinden sich oftmals in einem hygienisch bedenklichen Zustand. Andererseits kann es vorkommen, dass solche Anlagen für einige Zeit außer Betrieb sind oder dass die Dringlichkeit des Bedürfnisses zur Verrichtung der Notdurft das Zurücklegen des Wegs bis zur nächsten Toilettenanlage nicht zulässt. Die dann möglicherweise notwendige Verrichtung der Notdurft kann im Hinblick auf die Umweltverträglichkeit problematisch sein.
  • AUFGABE DER ERFINDUNG
  • Es ist daher eine Aufgabe der Erfindung, die Nachteile des Stands der Technik zu überwinden und insbesondere eine Lösung vorzuschlagen, die variabel in einer Vielzahl von Einsatzgebieten einsetzbar ist, einfach und schnell zu bedienen ist sowie hohe Standards in hygienischer Hinsicht erfüllt und umweltfreundlich ist.
  • DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einem mobilen Toilettensystem umfassend einen eine Sitzfläche aufweisende Sitzrahmen mit einer mittig angeordneten Aufnahmeöffnung, zumindest ein Trägerelement und einen Auffangbeutel gelöst, wobei in einem Betriebszustand des mobilen Toilettensystems das zumindest eine Trägerelement am Sitzrahmen befestigt ist und von einer der Sitzfläche gegenüberliegenden Bodenfläche des Sitzrahmens abragt; der Auffangbeutel über den Sitzrahmen gestülpt ist, sodass ein Auffangabschnitt des Auffangbeutels durch die Aufnahmeöffnung hängt und ein Auflageabschnitt des Auffangbeutels die Sitzfläche abdeckt.
  • Das erfindungsgemäße mobile Toilettensystem weist also einerseits den Sitzrahmen mit Sitzfläche auf, auf welchem ein Benutzer des mobilen Toilettensystems zur Verrichtung der Notdurft, also zum Urinieren und/oder zur Defäkation, Platz nehmen kann, wenn sich das Toilettensystem im Betriebszustand befindet. Dabei setzt sich der Benutzer, wie bei einer herkömmlichen Toilette, auf die Sitzfläche, wobei das Gesäß auf dem Sitzrahmen lastet und die Körperöffnungen im Bereich der Aufnahmeöffnung angeordnet sind. Der Sitzrahmen kann beispielsweise der Bauart einer Toilettenbrille nachempfunden sein oder durch eine Platte mit vorzugsweise rechteckigem Grundriss ausgebildet sein. Der Sitzrahmen muss insbesondere nicht geschlossen sein, sondern kann im weitesten Sinne U-förmig sein, sodass der Sitzrahmen die Aufnahmeöffnung nur abschnittsweise berandet.
  • Um das Verrichten der Notdurft in einer sitzenden Position zu ermöglichen ist zumindest ein Trägerelement vorgesehen, welches zumindest im Betriebszustand des mobilen Toilettensystems am Sitzrahmen montiert ist und von der der Sitzfläche gegenüberliegenden Bodenfläche des Sitzrahmens abragen. Das zumindest eine Trägerelement dient somit einerseits zur Beabstandung des Sitzrahmens von einer Aufstandsfläche, beispielsweise von einem Fußboden, und andererseits zum Aufnehmen der Gewichtskraft des Benutzers. Mit anderen Worten fungiert das zumindest eine Trägerelement als „Bein“ oder „Ständer“ des Toilettensystems und bildet gemeinsam mit dem Sitzrahmen im Betriebszustand ein Trägergestell aus.
  • Während grundsätzlich eine Bauform mit einem Trägerelement, beispielsweise als vertikales Stützelement mit zumindest einem davon rechtwinklig abstehenden Fußelement, denkbar ist, so wird die Stabilität des Toilettensystems in einer Ausführungsvariante der Erfindung dadurch verbessert, dass zumindest zwei Trägerelemente vorgesehen sind. Eine Bauform mit zwei Trägerelementen kann beispielsweise durch eine Ausführung als Schwingrahmen realisiert werden. Vorzugsweise sind zumindest drei Trägerelemente, insbesondere drei oder vier, vorgesehen, um die Stabilität des Trägergestells weiter zu erhöhen. Wenn in der Folge von Trägerelementen die Rede ist, so schließen diese Ausführungen explizit jene Variante ein, bei der nur ein Trägerelement vorgesehen ist.
  • Um das Auffangen von Fäkalien im Betriebszustand zu ermöglichen, ist ein Auffangbeutel vorgesehen, der über den Sitzrahmen stülpbar ist. Um das mobile Toilettensystem in den Betriebszustand zu bringen, wird der Auffangbeutel auf die Sitzfläche des Sitzrahmens gelegt und nach unten, also in Richtung der Bodenfläche, durch die Aufnahmeöffnung gedrückt. Entsprechend erstreckt sich der Auffangabschnitt des Auffangbeutels, welcher zur Aufnahme der körperlichen Ausscheidungen des Benutzers dient, im Betriebszustand bauchartig ausgewölbt in dem sich zwischen Bodenfläche und Trägerelementen bzw. sich zwischen Bodenfläche und Aufstandsfläche ausbildenden Raum. Der Auffangabschnitt ist dabei vorzugsweise, in Richtung einer Achse der Aufnahmeöffnung gesehen, innerhalb der Aufnahmeöffnung angeordnet. Mit anderen Worten ist der Auffangbeutel in die Aufnahmeöffnung eingehängt, sodass der Auffangabschnitt durch die Aufnahmeöffnung hinunter hängt.
  • Beim Stülpen des Auffangbeutels liegt der Auflageabschnitt auf der Sitzfläche auf und dient zur Fixierung des Auffangbeutels am Sitzrahmen. Einerseits wird der Auffangabschnitt beim Überstülpen des Auffangbeutels durch den Sitzrahmen mittels des Auflageabschnitts aufgespannt, sodass der Auffangabschnitt der Kontur der Aufnahmeöffnung folgt. Andererseits wird der Auffangbeutel im Betriebszustand in seiner Position gehalten, da die Gewichtskraft des auf der Sitzfläche, und damit auf dem Auflageabschnitt, sitzenden Benutzers ein Verrutschen des Auffangbeutels verhindert auch während des Auffangvorgangs. Vorzugsweise steht ein an den Auflageabschnitt anschließender Endabschnitt des Auffangbeutels, als Materialreserve über den Sitzrahmen über.
  • Ein Vorteil des erfindungsgemäßen mobilen Toilettensystems äußert ich darin, dass der mit Fäkalien gefüllte Auffangbeutel nach der Verrichtung des Geschäfts einfach aus dem Trägergestell entnommen und entsorgt werden kann. Dazu kann der Auffangbeutel verschlossen, vorzugsweise zugeknotet, werden, sodass der Auffangbeutel mit Inhalt in einfacher Art und Weise, beispielsweise in einer Mülltonne, entsorgt werden kann. Weiters zeichnet sich das System durch eine ausgezeichnete Hygiene aus, da der Benutzer nicht in Kontakt mit dem Sitzrahmen kommt sondern auf dem Auflageabschnitt des Auffangbeutels Platz nimmt. Aufgrund der kompakten und einfachen Bauform lassen sich erfindungsgemäße mobile Toilettensysteme einfach und platzsparend aufbewahren und gegebenenfalls befördern.
  • Eine besonders platzsparende Aufbewahrung des erfindungsgemäßen mobilen Toilettensystems wird in einer Ausführungsvariante dadurch erreicht, dass das Trägerelement lösbar mit dem Sitzrahmen verbindbar ist bzw. die Trägerelemente lösbar mit dem Sitzrahmen verbindbar sind. Dadurch, dass die Trägerelemente demontierbar sind, sind Trägerelemente und Sitzrahmen separat voneinander aufbewahrbar bzw. transportierbar. Um das Toilettensystem in den Bebtriebszustand zu bringen, müssen die Trägerelemente lediglich am Sitzrahmen angebracht werden und der Auffangbeutel übergestülpt werden.
  • Um eine schnelle Montage mit wenigen Handgriffen zu ermöglichen, sodass das Toilettensystem schnell aus einem Transportzustand, in welchem die Trägerelemente vom Sitzrahmen vorzugsweise gelöst sind, in den Betriebszustand bringbar ist, ist in einer weiteren Ausführungsvariante vorgesehen, dass das Trägerelement im Betriebszustand mit dem Sitzrahmen verschraubt und/oder verrastet und/oder verkeilt ist bzw. die Trägerelemente im Betriebszustand mit dem Sitzrahmen verschraubt und/oder verrastet und/oder verkeilt sind. Dabei ist eine Vielzahl an unterschiedlichen Gestaltungen denkbar: Beispielsweise können die Trägerelemente einen Gewindeabschnitt aufweisen der mit entsprechenden Gewindebohrungen im Sitzrahmen verschraubbar ist. Die Gewindebohrungen können dabei entweder direkt im Sitzrahmen ausgebildet sein oder es können Aufnahmeelemente mit Gewindebohrungen am Sitzrahmen befestigt sein. Es ist auch denkbar, dass die Trägerelemente mittels Befestigungsmitteln, wie Schrauben, am Sitzrahmen anschraubbar sind. Ebenfalls ist es denkbar, dass Sitzrahmen und Trägerelemente miteinander korrespondierende Rastabschnitte aufweisen, sodass die Trägerelemente in einfacher Art und Weise mit dem Sitzrahmen verrastbar sind, beispielsweise in der Art eines Bajonettverschlusses. Ebenfalls können die Endabschnitte der Trägerelemente keilförmig, insbesondere kegelstumpfförmig, ausgebildet sein, um mit entsprechenden Öffnungen im Sitzrahmen verkeilt zu werden.
  • In einer weiteren Ausführungsvariante der Erfindung ist vorgesehen, dass das Trägerelement schwenkbar am Sitzrahmen befestigt ist und im Betriebszustand ausgeklappt ist bzw. die Trägerelemente schwenkbar am Sitzrahmen befestigt sind und die Trägerelemente im Betriebszustand ausgeklappt sind. Durch die schwenkbare Befestigung - vorzugsweise ist jedes Trägerelement um eine Schwenkachse schwenkbar angebunden - können die Trägerelemente im Transportzustand eingeklappt werden. Um das Toilettensystem in den Betriebszustand zu bringen, müssen die Trägerelemente lediglich ausgeklappt und gegebenenfalls fixiert werden. Somit müssen Trägerelemente und Sitzrahmen nicht getrennt voneinander verwahrt bzw. transportiert werden. Es versteht sich von selbst, dass lösbare Verbindung und schwenkbare Anbindung auch kombiniert werden können. So kann die schwenkbare Anbindung ebenfalls lösbar ausgebildet sein, oder einige Trägerelemente sind lösbar und andere schwenkbar angebunden.
  • Eine weitere Ausführungsvariante der Erfindung sieht vor, dass das zumindest eine Trägerelement weiters gelenkig mit zumindest einem Fußteil verbunden ist, wobei Sitzrahmen und Fußteil von einem Transportzustand, in welchem das zumindest eine Trägerelement eingeklappt ist und ein Abstand zwischen Sitzrahmen und Fußteil minimal ist, durch Verschwenken des zumindest einen Trägerelements in den Betriebszustand bringbar sind, in welchem das zumindest eine Trägerelement ausgeklappt ist und der Abstand zwischen Sitzrahmen und Fußteil größer als der minimale Abstand ist. Der Fußteil liegt im Betriebszustand auf der Aufstandsfläche auf und bildet damit ein die Stabilität des Trägergestells gewährleistendes Basisteil. Durch die zweifache gelenkige Anbindung des zumindest einen Trägerelements an Sitzrahmen und Fußteil können Sitzrahmen und Fußteil in einfacher Art und Weise ziehharmonika-artig auseinandergezogen werden, um vom Transportzustand in den Betriebszustand gebracht zu werden. Beispielsweise kann das zumindest eine Trägerelement derart an Fußteil und Sitzrahmen angebracht sein, dass das Trägergestell im Betriebszustand im Wesentlichen Z-förmig angeordnet ist. Es ist auch denkbar, dass das zumindest eine Trägerelement als Scherengitter ausgebildet ist.
  • Um das mobilen Toilettensystems im Betriebszustand zu fixieren und zu verhindern, dass sich Sitzrahmen und Fußteil relativ zueinander bewegen, insbesondere einknicken, ist in einer weiteren Ausführungsvariante der Erfindung vorgesehen, dass zumindest ein Arretierungsmechanismus zur Fixierung des zumindest einen Trägerelements relativ zum Sitzrahmen und/oder relativ zum Fußteil umfasst. Vorzugsweise ist sowohl ein Arretierungsmechanismus für die Arretierung des zumindest einen Trägerelements am Fußteil und einer für die Arretierung des zumindest einen Trägerelements am Sitzrahmen vorgesehen. In einer besonders einfachen Bauform kann der Arretierungsmechanismus beispielsweise als ein in einer Hülse verschiebbar gelagerter Bolzen ausgebildet sein, wobei die Hülse am Trägerelemente befestigt ist und der Bolzen im Betriebszustand mit einer am Sitzrahmen bzw. am Fußteil befestigten Aufnahme zusammenwirkt. Mit anderen Worten kann der Bolzen nach Art eines Riegels verschoben werden, sodass sich ein Abschnitt des Bolzens in der Aufnahme und ein Abschnitt in der Hülse befindet, sodass die gelenkige Beweglichkeit zwischen Trägerelement und Sitzrahmen bzw. Fußteil blockiert ist. Weiters kann die Aufnahme auch durch den Sitzrahmen oder das Fußteil selbst ausgebildet sein.
  • Um einen einfachen gemeinsamen Transport von Trägerelementen und Sitzrahmen zu ermöglichen, ohne dass alle Elemente einzeln befördert werden müssen, ist in einer weiteren Ausführungsvariante der Erfindung vorgesehen, dass die Bodenfläche Halterungselemente zur Befestigung des Trägerelements bzw. der Trägerelemente am Sitzrahmen in einem Transportzustand des mobilen Toilettensystems aufweist. Die Trägerelemente bilden dabei mittels der Halterungselemente eine Transporteinheit mit dem Sitzrahmen. Die Halterungselemente können beispielsweise als Schellen oder Rastabschnitte ausgebildet sein. Gleichfalls können die Halterungselemente zur Fixierung der Trägerelemente in einem eingeklappten Zustand dienen, wenn die Trägerelemente schwenkbar angebracht sind.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführungsvariante der Erfindung ist vorgesehen, dass das Trägerelement längenverstellbar ausgebildet ist bzw. die Trägerelemente längenverstellbar ausgebildet sind, um eine Höhenverstellbarkeit des Trägergestells zu erreichen. Um in einfacher Art und Weise den Abstand zwischen Aufstandsfläche und Sitzfläche variieren zu können und somit die Sitzhöhe des mobilen Toilettensystems an den jeweiligen Benutzer anpassen zu können, ist die Länge der Trägerelemente anpassbar. Besonders bevorzugt sind die Trägerelemente daher in einer weiteren bevorzugten Ausführungsvariante teleskopartig ausgebildet, sodass die Länge der Trägerelemente durch Auseinanderziehen oder Ineinanderschieben der teleskopartigen Trägerelemente einstellbar ist, wobei vorzugsweise ein Sicherungsmechanismus, beispielsweise ein Fixierstift oder ein Klemmmechanismus, insbesondere ein Klemmmechanismus wie er von Wanderstöcken bekannt ist, die Trägerelemente in der eingestellten Länge fixiert.
  • Bei einer bevorzugten Ausführungsvariante umfasst der Sitzrahmen zumindest zwei Gurte, die zwischen zumindest zwei Querstäben aufgehängt sind, wobei eine Oberseite der Gurte sowie obere Abschnitte der Querstäbe die Sitzfläche ausbilden und wobei eine Unterseite der Gurte sowie untere Abschnitte der Querstäbe die Bodenfläche ausbilden. Die Gurte sind zwischen den zwei Querstäben angeordnet, wobei sie jeweils mit einem Ende auf den beiden Querstäben mit Hilfe einer Schlaufe verschiebbar jedoch nicht lösbar befestigt sein können. Es wäre jedoch auch möglich, dass die Gurte lösbar, beispielsweise mittels Klettverschluss, an den Querstäben befestigt sind. Denkbar wäre auch, dass die Gurte auf den beiden Querstäben nicht verschiebbar befestigt sind, das heißt, dass jeder Gurt in einem fixen Bereich der Querstäbe angeordnet ist. Vorzugsweise sind die Querstäbe einander gegenüberliegend angeordnet.
  • Der Benutzer setzt sich im Betriebszustand - unter Zwischenlage des Auffangbeutels - auf die Gurte und gegebenenfalls auf die oberen Abschnitte der Querstäbe (die nicht von den Gurten bedeckt sind), die die Sitzfläche ausbilden, wobei das Gesäß auf den Gurten lastet und die Körperöffnungen im Bereich zwischen den Gurten - besagter Bereich bildet die Aufnahmeöffnung aus - angeordnet sind. Die Bodenfläche wird neben den Gurten auch von den nicht durch die Gurte bedeckten unteren Abschnitten der Querstäbe, von denen die Trägerelemente abragen, ausgebildet. Die Verwendung von flexiblen Gurten erhöht den Komfort des mobilen Toilettensystems, spart Gewicht und wirkt sich zusätzlich vorteilhaft bei der Verrichtung der Defäkation aus.
  • Bevorzugt sind zumindest zwei Trägerelemente gelenkig miteinander verbunden, wobei zumindest eines der Trägerelemente mit dem Sitzrahmen in einem Bereich eines Endes der Gurte verbunden ist und zumindest ein anderes der Trägerelemente mit dem Sitzrahmen in einem Bereich eines zweiten Endes der Gurte verbunden ist. Die Trägerelemente sind gelenkig, beispielsweise mit einem Bolzen, miteinander und starr, beispielsweise mit einer Pressfügung, mit den Querstäben des Sitzrahmens verbunden. Es wäre allerdings auch denkbar, dass die Trägerelemente lösbar, beispielsweise verschraubt, verrastet oder verkeilt, mit den Querstäben verbunden sind. Durch diese Anordnung ist es möglich, das mobile Toilettensystem zusammenzuklappen und platzsparend mitzuführen. Zusätzlich muss das mobile Toilettensystem in dieser bevorzugten Ausführungsform nicht zerlegt werden, wodurch ein schnelles Auf- und Abbauen gewährleistet ist und keine Teile verloren gehen können.
  • Die Länge der Gurte ist in einer bevorzugten Ausführungsform einstellbar, wodurch die Höhe des Sitzrahmens an die Körpergröße des Benutzers angepasst werden kann. Beispielsweise wäre es vorstellbar, dass die Länge der Gurte mit Hilfe eines Klettverschlusses, einer Schnalle oder eines Verstellmechanismus, wie man ihn z.B. zur Längeneinstellung von den Trägern eines Rucksackes kennt, längenverstellbar ist. Wird die Länge der Gurte vergrößert, so ist die Höhe des Sitzrahmens im ausgeklappten Zustand niedriger, da sich die Trägerelemente weiter ausklappen lassen. Wird die Länge der Gurte jedoch verkleinert, so ist die Höhe des Sitzrahmens im ausgeklappten Zustand höher, da sich die Trägerelemente weniger weit ausklappen lassen.
  • Eine weitere bevorzugte Ausführungsvariante der Erfindung sieht vor, dass der Auffangbeutel einen Befestigungsabschnitt zur Befestigung am Sitzrahmen aufweist. Mittels des Befestigungsabschnitts wird einerseits das Überstülpen des Auffangbeutels erleichtert, da der Befestigungsabschnitt vor dem Überstülpen am Sitzrahmen befestigbar ist. Andererseits wird sichergestellt, dass der gefüllte Auffangbeutel sich nicht aufgrund des Eigengewichts des Inhalts nach dem Aufstehen des Benutzers vom Sitzrahmen löst.
  • Eine besonders einfach anzuwendende Ausgestaltung des Befestigungsabschnitts wird in einer weiteren Ausführungsvariante dadurch erreicht, dass der Befestigungsabschnitt ein elastisch dehnbares Band enthält. Wenn das elastische dehnbare Band gedehnt wird, um über den Rand des Sitzrahmens gezogen zu werden, und sich nachfolgend wieder zusammen zieht, so untergreift der Befestigungsabschnitt im Betriebszustand den Sitzrahmen und stützt sich an der Bodenfläche und/oder an den Trägerelementen ab, um den Auffangbeutel am Sitzrahmen zu fixieren.
  • Gemäß einer weiteren Ausführungsvariante der Erfindung ist vorgesehen, dass der Sitzrahmen zumindest ein Befestigungselement aufweist und der Befestigungsabschnitt im Betriebszustand mit dem zumindest einen Befestigungselement verbunden ist. Das zumindest eine Befestigungselement kann beispielsweise als Haken, Öse oder Vorsprung ausgebildet sein, an welchem der Befestigungsabschnitt des Auffangbeutels befestigbar ist. Der Befestigungsabschnitt kann beispielsweise das zuvor erwähnte elastische Band aufweisen, welches über die Befestigungselemente gezogen oder mit diesen verbunden werden kann. Es ist auch denkbar, dass der Befestigungsabschnitt Öffnungen aufweist, mit welchen die Befestigungselemente in Eingriff bringbar sind.
  • In einer weiteren bevorzugten Ausführungsvariante der Erfindung ist vorgesehen, dass der Auffangbeutel aus einem widerstandsfähigen und reißfesten Material besteht, wobei das Material vorzugsweise biologisch abbaubar ist. Da der Auffangbeutel einerseits aus einer gewissen Höhe fallende Fäkalien auffangen muss und andererseits im gefüllten, verschlossenen Zustand weder Aufplatzen noch reißen sollte, ist das Material des Auffangbeutels reißfest ausgebildet. Da Fäkalien unter Umständen über einen längeren Zeitraum im Auffangbeutel gehalten werden müssen bis eine entsprechende Entsorgung möglich ist, sollte das Material des Auffangbeutels auch widerstandsfähig gegen die in Fäkalien enthaltenen chemischen Substanzen ausgebildet sein. Als Material denkbar sind dabei diverse Kunstfasern bzw. Kunststoffe oder beschichtete Naturfasern. Von besonderem Vorteil, insbesondere unter Berücksichtigung von Umweltschutzkriterien, ist es, wenn das Material der Auffangbeutel biologisch abbaubar, sprich verrottbar, ist.
  • Um den Auffangbeutel in einfacher Art und Weise nach der Befüllung verschließen zu können, sodass vorzugsweise keine Fäkalien austreten bzw. keine olfaktorische Belästigung erfolgt, ist in einer weiteren bevorzugten Ausführungsvariante der Erfindung vorgesehen, dass der Auffangbeutel ein Verschlusselement, vorzugsweise zumindest ein Zugband, aufweist. Vorzugsweise bildet das Zugband gleichzeitig auch das elastisch dehnbare Band des Befestigungsabschnitts.
  • Zur anderwärtigen Nutzung des Trägergestells abseits der Nutzung als Toilettensystem, beispielsweise als Sitzgelegenheit, als Treppe oder als Ablagemöglichkeit, sieht eine weitere Ausführungsvariante der Erfindung vor, dass ein, vorzugsweise schwenkbar am Sitzrahmen befestigter, Deckel zur Abdeckung der Aufnahmeöffnung vorgesehen ist, wobei der Deckel die Aufnahmeöffnung im Betriebszustand freigibt. Der Deckel kann beispielsweise nach Art eines Kochtopfdeckels auf die Aufnahmeöffnung aufgelegt sein. Bevorzugt ist der Deckel jedoch schwenkbar, beispielsweise mittels zumindest eines Scharniers, am Sitzrahmen befestigt. Um das Toilettensystem in den Betriebszustand zu versetzen, wird der Deckel entweder entfernt oder aufgeklappt, sodass die Aufnahmeöffnung freigegeben ist und die Sitzfläche, auf der der Deckel aufliegt, für den Benutzer zugänglich ist.
  • Die eingangs erwähnte Aufgabe wird auch gelöst durch ein Set umfassend ein erfindungsgemäßes mobiles Toilettensystem sowie eine Mehrzahl an, vorzugsweise in Form einer Rolle miteinander verbundenen, Auffangbeuteln und Toilettenpapier. Ein solches Set lässt sich in einfacher Art und Weise verkaufen, aufbewahren oder transportieren und umfasst alle notwendigen Utensilien, um das erfindungsgemäße mobile Toilettensystem einsetzen zu können. Solche Sets können beispielsweise im Kofferraum eines Kraftfahrzeugs oder in einem Krankenzimmer aufbewahrt werden und sind bei Bedarf jederzeit einsatzbereit. Lediglich der gefüllte Auffangbeutel muss nach der Verwendung entsorgt werden. Um den mehrmaligen Einsatz zu ermöglichen, enthält das Set daher mehr als einen Auffangbeutel. Besonders platzsparend transportierbar sind die Auffangbeutel, wenn sie in Form einer Rolle miteinander verbunden und aufgewickelt sind.
  • Eine weitere Ausführungsvariante des Sets sieht vor, dass in einem Transportzustand des Sets das zumindest ein Trägerelement vom Sitzrahmen gelöst und/oder eingeklappt sind. Somit lässt sich das mobile Toilettensystem mit geringem Platzbedarf befördern.
  • Noch kompakter lässt sich das Set transportieren, wenn in einem Transportzustand des Sets die Auffangbeutel und das Toilettenpapier innerhalb der Aufnahmeöffnung angeordnet sind, wobei die Bestandteile des Sets vorzugsweise innerhalb einer Transporthülle verpackt sind. Durch die Ummantelung mittels einer Transporthülle, können die einzelnen Komponenten des Sets nicht verloren gehen, wie in einer bevorzugten Ausführungsvariante vorgesehen ist.
  • Insbesondere eignen sich das erfindungsgemäße mobile Toilettensystem sowie das erfindungsgemäße Set zur Verwendung in Krankenpflegeeinrichtungen, insbesondere in Krankenhäusern, in Geriatriezentren oder in Sanatorien, oder auf Baustellen, oder als Notfallausrüstung für Auto- und/oder Motorradreisen. Letztere können beispielsweise Campingreisen sein.
  • In Krankenpflegeanstalten können erfindungsgemäße mobile Toilettensysteme neben ortsfesten Toiletten eingesetzt werden, wenn Patienten zwar eingeschränkt mobil sind, aber der Weg zur ortsfesten Toilette gegebenenfalls zu weit ist. Das mobile Toilettensystem kann dabei vom Pflegepersonal mit wenigen Handgriffen neben dem Krankenbett in den Betriebszustand gebracht werden, sprich aufgebaut bzw. aufgestellt werden, sodass der Benutzer sich nur wenige Zentimeter vom Bett zum mobilen Toilettensystem bewegen muss. Die mitunter als entwürdigend empfundene Benutzung einer Leibschüssel kann dadurch vermieden werden. Aufgrund des geringen Platzbedarfs, insbesondere wenn das zumindest eine Trägerelement lösbar oder schwenkbar am Sitzrahmen angebracht ist, lässt sich das mobile Toilettensystem oder das Set in einfacher Art und Weise in Krankenzimmern oder am Gang der Krankenpflegeanstalt verwahren.
  • Nach der Verrichtung der Notdurft kann der Auffangbeutel entweder verschlossen und entsorgt oder gegebenenfalls entleert und danach entsorgt werden. Werden die gefüllten Auffangbeutel separat gesammelt, so lassen sich diese beispielsweise zur Herstellung von Klär- oder Deponiegas verwenden.
  • Auch ein Einsatz auf Baustellen, insbesondere auf Kleinbaustellen, welche nicht über eine eigene chemische Toilette verfügen, ist vorteilhaft, da die betroffenen Arbeiter in einfacher Art und Weise ihre Notdurft verrichten können.
  • Ein weiterer vorteilhafter Anwendungsbereich für erfindungsgemäße Toilettensysteme ist der Reisebereich. Wie eingangs erwähnt, kann die Notdurft durch die Verwendung des mobilen Toilettensystems unabhängig von ortsfesten Toilettenanlagen verrichtet werden, sodass lediglich ein Halten an einem Parkplatz oder am Pannenstreifen erforderlich ist. Ebenso kann durch die Benutzung des mobilen Toilettensystems die Benutzung einer hygienisch verunreinigten Toilettenanlage umgangen werden. Wenn beispielsweise ein erfindungsgemäßes Set standardmäßig im Kraftfahrzeug als Notfallausrüstung mitgeführt wird, können unangenehme Situationen auf langen Reisen effektiv vermieden werden.
  • Figurenliste
  • Die Erfindung wird nun anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert. Die Zeichnungen sind beispielhaft und sollen den Erfindungsgedanken zwar darlegen, ihn aber keinesfalls einengen oder gar abschließend wiedergeben.
  • Dabei zeigt:
    • 1 eine dreidimensionale Darstellung des erfindungsgemäßen mobilen Toilettensystems im Betriebszustand;
    • 2 einen gefüllten und verschlossenen Auffangbeutel;
    • 3 eine Schnittdarstellung des mobilen Toilettensystems außerhalb des Betriebszustands;
    • 4 eine Schnittdarstellung einer ersten Ausführungsvariante des mobilen Toilettensystems im Betriebszustand;
    • 5 eine Schnittdarstellung einer zweiten Ausführungsvariante des mobilen Toilettensystems im Betriebszustand;
    • 6 eine Schnittdarstellung der ersten Ausführungsvariante des mobilen Toilettensystems mit Deckel;
    • 7 eine dreidimensionale Darstellung des erfindungsgemäßen Sets im Transportzustand;
    • 8 eine Schnittdarstellung einer dritten Ausführungsvariante des mobilen Toilettensystems;
    • 9 eine axonometrische Darstellung einer vierten Ausführungsvariante des mobilen Toilettensystems außerhalb des Betriebszustandes;
    • 10 eine axonometrische Darstellung der vierten Ausführungsvariante im Betriebszustand;
    • 11 eine axonometrische Darstellung der vierten Ausführungsvariante mit Polster.
  • WEGE ZUR AUSFÜHRUNG DER ERFINDUNG
  • 1 zeigt ein erfindungsgemäßes mobiles Toilettensystem in einem Betriebszustand, in welchem sich ein Benutzer zur Verrichtung seiner Notdurft auf das mobile Toilettensystem setzen kann. Das mobile Toilettensystem umfasst einen Sitzrahmen 1 mit einer Aufnahmeöffnung 2 auf welchen sich der Benutzer setzen kann. Am Sitzrahmen 1 sind im vorliegenden Fall drei Trägerelemente 3 angebracht, welche als Beine fungieren und den Abstand zwischen einer Aufstandsfläche, beispielsweise einem Fußboden, und dem Sitzrahmen 1 überbrücken, sodass der Benutzer das mobile Toilettensystem analog zu einer herkömmlichen Toilette benutzen kann. Die Trägerelemente 3 bilden gemeinsam mit dem Sitzrahmen 1 ein Trägergestell, welches das Gewicht des Benutzers aufnehmen kann. Der Sitzrahmen 1 ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel nach Art einer Toilettenbrille ausgebildet, sodass die Aufnahmeöffnung 2 im Wesentlichen mittig angeordnet ist und einen Großteil der Grundfläche des Sitzrahmens 1 einnimmt. Der Sitzrahmen 1 ist als durchgehender ringförmiger Rahmen ausgebildet, welcher eine im Wesentlichen elliptische Form aufweist und die Aufnahmeöffnung 2 vollständig umrandet.
  • Das mobile Toilettensystem umfasst weiters einen Auffangbeutel 4 zum Auffangen der vom Benutzer ausgeschiedenen Fäkalien. Der Auffangbeutel 4 wird, wie in der Folge näher beschrieben, über den Sitzrahmen 1 gestülpt, sodass ein Teil des Auffangbeutels 4 durch die Aufnahmeöffnung 2 hindurch und bauchartig nach unten hängt. Der Auffangbeutel 4 kann dabei entweder, wie dargestellt, transparent oder opak ausgebildet sein. Der Auffangbeutel 4 besteht bevorzugt aus einem reißfesten und widerstandsfähigen Material, um den mechanischen und chemischen Beanspruchungen während des Einsatzes zu genügen. Beispielsweise besteht der Auffangbeutel 4 daher aus biologisch abbaubarem Kunststoff.
  • Ein entscheidender Vorteil des erfindungsgemäßen mobilen Toilettensystems soll anhand von 2 erläutert werden: Nachdem die Notdurft verrichtet wurde, kann der Auffangbeutel 4 einfach aus dem Sitzrahmen 1 entnommen und entsorgt werden. In der vorliegenden Abbildung ist der Auffangbeutel 4 verknotet, um ein Auslaufen der gesammelten Fäkalien bzw. ein Austreten von unangenehmen Gerüchen zu verhindern. Alternativ kann der Auffangbeutel 4 auch ein Verschlusselement, wie ein Zugband, aufweisen, mittels welchem der Auffangbeutel 4 verschließbar ist. Ein derart verschlossener Auffangbeutel 4 kann in einfacher Art und Weise, beispielsweise über den Restmüll, entsorgt werden. Für den erneuten Gebrauch muss lediglich ein neuer Auffangbeutel 4 über den Sitzrahmen 1 gestülpt werden.
  • In 3 ist das mobile Toilettensystem in einem Zustand vor bzw. nach dem Betriebszustand dargestellt, in welchem kein Auffangbeutel 4 über den Sitzrahmen 1 gestülpt ist. Der Sitzrahmen 1 weist eine Sitzfläche 1a auf, welche in der Regel der Oberseite des Sitzrahmens 1 entspricht, wenn die Trägerelemente 3 auf der Aufstandsfläche aufgestellt sind. Weiters weist der Sitzrahmen 1 eine Bodenfläche 1b auf, die der Sitzfläche 1a abgewandt ist und der Aufstandsfläche zugewandt ist. Der Benutzer nimmt bei der Verwendung des mobilen Toilettensystems in dessen Betriebszustand auf der Sitzfläche 1a Platz, jedoch nicht direkt, sondern unter Zwischenlage eines Auflageabschnitts 6 des Auffangbeutels 4, wie nachfolgend noch näher ausgeführt ist.
  • Im vorliegenden Fall sind die Trägerelemente 3 lösbar an der Bodenfiäche 1b des Sitzrahmens 1 befestigt, sodass das mobile Toilettensystem in einen Transportzustand bringbar ist, indem die Trägerelemente 3 demontiert werden, vergleiche 7. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel sind die Trägerelemente 3 mit dem Sitzrahmen 1 verschraubt. Dabei sind die Endabschnitte der Trägerelemente 3 als Gewindeabschnitte, ausgebildet während der Sitzrahmen 1 entsprechende Gewindebohrungen aufweist. Die Trägerelemente 3 können also einfach in den Sitzrahmen 1 eingeschraubt werden. Es ist genauso denkbar, dass Gewindebohrungen aufweisende Aufnahmeelemente an der Bodenfläche 1b des Sitzrahmens 1 montiert sind, mit welchem die Trägerelemente 3 verschraubbar sind. Selbstverständlich sind auch alternative Arten der Verbindung von Trägerelementen 3 und Sitzrahmen 1 denkbar, so können die Trägerelemente 3 beispielsweise mittels Schrauben am Sitzrahmen 1 verschraubt sein oder mittels Rastnasen verrastet oder mittels Keilabschnitten verkeilt. In alternativen, nicht dargestellten Ausführungsvarianten können die Trägerelemente 3 auch schwenkbar, sprich ein- und ausklappbar, am Sitzrahmen 1 befestigt sein.
  • 4 zeigt eine erste Ausführungsvariante des mobilen Toilettensystems in der Betriebsposition, in welcher der Auffangbeutel 4 in der Aufnahmeöffnung 2 angeordnet ist. Dazu wird der Auffangbeutel 4 zuerst auf die Sitzfläche 1a aufgelegt und danach durch die Aufnahmeöffnung 2 gedrückt, sodass sich ein ausgewölbter, sackartiger Auffangabschnitt 5 im Bereich der Aufnahmeöffnung 2 ausbildet. Dieser Auffangabschnitt 5 ist mit anderen Worten topfartig ausgebildet und erstreckt sich im zwischen der Bodenfläche 1b und den Trägerelementen 3 (bzw. zwischen Bodenfläche 1b und Aufstandsfläche) ausgebildeten Zwischenraum. Während des Überstülpens des Auffangbeutels 4 verbleibt im Bereich der Sitzfläche 1a ein Auflageabschnitt 6 des Auffangbeutels 4, welcher die Sitzfläche 1a vorzugsweise vollständig abdeckt. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel schließt ein überhängender Endabschnitt an den Auflageabschnitt 6 an, welcher außen über den Sitzrahmen 1a überhängt. Von oben gesehen (nicht dargestellt) ist der Aufnahmeabschnitt 5 innerhalb des Umrisses der Aufnahmeöffnung 2 angeordnet.
  • Da der Auflageabschnitt 6 im Betriebszustand auf der Sitzfläche 1a aufliegt, wird der Auffangbeutel 4 durch das Eigengewicht des Benutzers während der Verrichtung der Notdurft in Position gehalten, da dieser auf dem Auflageabschnitt 6 sitzt. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass der Benutzer nicht in direkten Kontakt mit der Sitzfläche 1a gelangt, sondern nur auf dem Auffangbeutel 4 sitzt, sodass das mobile Toilettensystem besonders hygienisch ist.
  • In 5 ist ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel des mobilen Toilettensystems dargestellt, welches sich nur in einem Detail von dem zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiel unterscheidet. Während im zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiel der Auffangbeutel 4 nur lose auf den Sitzrahmen 1 aufgelegt ist und seitlich überhängt, weist der Auffangbeutel 4 im gegenständlichen Ausführungsbeispiel einen Befestigungsabschnitt 7 auf, welcher zur Befestigung am Sitzrahmen 1 dient. Entsprechend weist die Bodenfläche 1b mehrere Befestigungselemente 8 auf (in der Schnittdarstellung sind zwei dargestellt) an denen der Befestigungsabschnitt 7 im Betriebszustand befestigt ist. Durch die Befestigung des Auffangbeutels 4 am Sitzrahmen 1 wird verhindert, dass der Auffangbeutel 4 nach der Befüllung durch die Aufnahmeöffnung 2 hinunter rutscht. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel weist der Befestigungsabschnitt 7 Öffnungen auf, in welche die Befestigungselemente 8 eingreifen. Es ist auch denkbar, dass der Auffangbeutel 4 im Befestigungsabschnitt 7 ein elastisch dehnbares Band aufweist, welches den Befestigungsabschnitt 7 unterhalb des Sitzrahmens 1 zusammenzieht.
  • 6 zeigt ein mobiles Toilettensystem, welches mit einem Deckel 9 abgedeckt ist. Der Deckel 9 kann entweder lose auf den Sitzrahmen 1 aufgelegt oder schwenkbar am Sitzrahmen 1 angebunden sein. Es versteht sich von selbst, dass der Deckel 9 auch aufgelegt werden kann, ohne dass ein Auffangbeutel 4 über den Sitzrahmen 1 gestülpt ist.
  • In 7 ist ein Set umfassend das mobile Toilettensystem schematisch dargestellt, wobei sich das Set in einem Transportzustand befindet, in welchem die Trägerelemente 3 vom Sitzrahmen 1 gelöst sind. Die Auffangbeutel 4, welche einen Teil des Sets bilden, sind im vorliegenden Ausführungsbeispiel in Form einer abrollbaren Rolle miteinander verbunden. In alternativen Ausführungsbeispielen können die Trägerelemente 3 auch eingeklappt sein. Das Set umfasst zusätzlich, im vorliegenden Fall zwei, Rollen Toilettenpapier 10, sodass keine zusätzlichen Utensilien benötigt werden. Das mobile Toilettensystem lässt sich in wenigen Handgriffen aus dem Set zusammensetzen und ist damit besonders schnell einsatzfähig. Beispielsweise kann auch eine das Set umhüllende Transporthülle vorgesehen sein, welche ein Verlorengehen der einzelnen Bestandteile verhindert. Zusätzlich oder alternativ können an der Bodenfläche 1b des Sitzrahmens 1 Halterungselemente vorgehen sein, um die Trägerelemente 3 im Transportzustand am Sitzrahmen 1 zu fixieren.
  • 8 zeigt eine dritte Ausführungsvariante der Erfindung, welche sich wiederum durch einige konstruktive Details von den zuvor beschriebenen Ausführungsvarianten unterscheidet. In der Folge wird daher insbesondere auf die Unterschiede eingegangen.
  • So wie in 6 ist ein Deckel 9 vorgesehen, mittels welchem die Aufnahmeöffnung 2 verschließbar ist. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Deckel 9 mittels eines Scharniers 13 am Sitzrahmen 1 befestigt, sodass der Deckel 9 durch Verschwenken geöffnet werden kann. Weiters liegt eine Stirnseite des Deckels 9 im geöffneten Zustand am Sitzrahmen 1 an, sodass der Deckel 9 nicht weiter verschwenkt werden kann und somit zusätzlich als Rückenlehne verwendbar ist. Um ein bündiges Schließen des Deckels 9 zu ermöglichen kann, wie dargestellt, ein Pufferelement 16 an der dem Sitzrahmen 1 zugewandten Unterseite des Deckels 9 vorgesehen sein.
  • Im dargestellten Ausführungsbeispiel verbindet das Trägerelement 3 den Sitzrahmen 1 mit einem Fußteil 11, wobei das Trägerelement 3 mittels zweier Gelenke 12 sowohl am Sitzrahmen 1 als auch am Fußteil 11 gelenkig angebunden ist. Fußteil 11 und Sitzrahmen 1 sind dabei im dargestellten Betriebszustand - der Übersichtlichkeit halber wurde auf die Darstellung des Auffangbeutels 4 verzichtet - voneinander beabstandet und im Wesentlichen parallel zueinander ausgerichtet. Trägerelement 3, Sitzrahmen 1 und Fußteil 11 bilden dabei eine im Wesentlichen Z-förmige Anordnung, wobei das Fußteil 11 zum Aufstellen auf der Aufstandsfläche, beispielsweise dem Fußboden, vorgesehen ist. Um eine rutschfeste Positionierung des Fußteils 11 auf der Aufstandsfläche zu gewährleisten, sind an der Unterseite des Fußteils 11 mehrere Gummielemente 15 angebracht.
  • Im vorliegenden Ausführungsbeispiel sind die beiden Gelenke 12 einerseits in den Endbereichen des Trägerelements 3 angeordnet, andererseits sind die Gelenke 12 in einer Breiten- bzw. Längenrichtung zueinander versetzt. Mit anderen Worten ist das am Sitzrahmen 1 befestigte Gelenk 12 im Bereich der Rückseite des Toilettensystems angeordnet, während das am Fußteil 11 befestigte Gelenk 12 im Bereich der Vorderseite des Toilettensystems angeordnet ist, sodass das Trägerelement 3 Sitzrahmen 1 und Fußteil 11 im Betriebszustand diagonal verbindet. Der Sitzrahmen 1 kann beispielsweise eine Konsole zur Anbindung des oberen Gelenks 12 aufweisen.
  • Der Vorteil des dargestellten Ausführungsbeispiels liegt nun darin, dass einerseits alle Elemente des Toilettensystems - mit Ausnahme des Auffangbeutels 4 - fest miteinander verbunden sind, jedoch durch die zweifach verschwenkbare Verbindung mittels des Trägerelements 3 in einfacher Weise zusammenklappbar ist, was einfachen Transport ermöglicht. Um das Toilettensystem in den Betriebszustand zu bringen, muss lediglich der Fußteil 11 auf der Aufstandsfläche positioniert werden und nachfolgend der Sitzrahmen 1 nach oben bewegt werden, sodass sich das Toilettensystem ziehharmonika-artig ausklappen lässt.
  • Um Sitzrahmen 1 und Fußteil 11 im Betriebszustand zu fixieren und ein ungewolltes Einklappen des Toilettensystems zu verhindern, sind zwei Arretierungsmechanismen 14 vorgesehen. Dabei ist ein Arretierungsmechanismus 14 zur Fixierung des Trägerelements 3 relativ zum Sitzrahmen 1 und ein Arretierungsmechanismus 14 zur Fixierung des Trägerelements 3 relativ zum Fußteil 11 vorgesehen. Als Arretierungsmechanismen 14 kommt eine Vielzahl von aus dem Stand der Technik bekannten Lösungen in Frage. Im dargestellten, besonders einfach ausgebildeten, Ausführungsbeispiel umfasst jeder der Arretierungsmechanismen 14 eine am Trägerelement 3 befestigte, vorzugsweise verschweißte, Hülse in welcher ein Bolzen verschiebbar gelagert ist. Um den Bolzen in einfacher Art und Weise greifen und verschieben zu können, weist dieser ein abragendes Griffelement auf. Gleichzeitig kann das Griffelement zur Begrenzung der maximalen Verschiebung des Bolzens dienen. Am Sitzrahmen 1 bzw. am Fußteil 11 ist jeweils eine Aufnahmehülse angebracht, welche im Betriebszustand mit der Hülse fluchtet, sodass der Bolzen in die jeweilige Aufnahmehülse einschiebbar ist. Wenn die Arretierungsmechanismen 14 betätigt sind, befindet sich jeweils ein Abschnitt des Bolzens in der Hülse und ein Abschnitt des Bolzens in der Aufnahmehülse, sodass keine Relativbewegung zwischen den einzelnen Elementen mehr möglich ist.
  • Es versteht sich von selbst, dass einzelne Aspekte des Ausführungsbeispiels, insbesondere die Gummielemente 15 und die schwenkbare Anbindung des Deckels 9 ohne Weiteres auf die anderen Ausführungsbeispiele übertragen werden können.
  • Eine vierte Ausführungsvariante zeigen die 9 - 11. In 9 ist das erfindungsgemäße Toilettensystem in einem Zustand vor bzw. nach dem Betriebszustand dargestellt, in welchem kein Auffangbeutel 4 vorhanden ist. Das mobile Toilettensystem umfasst in dieser Ausführungsvariante einen Sitzrahmen 1 und vier Trägerelemente 3. Der Sitzrahmen 1 umfasst zwei Querstäbe 18 und zwei flexible Gurte 17, die zwischen den beiden einander gegenüberliegenden Querstäben 18 nicht lösbar jedoch auf den Querstäben 18 verschiebbar angeordnet sind. Die vier Trägerelemente 3 fungieren als Beine und bilden im vorliegenden Fall ein klappbares Gestell aus, wobei jedes der Trägerelemente 3 mit den Querstäben 18 des Sitzrahmens 1 im Bereich beider Enden der Gurte 17 nicht lösbar verbunden ist und zusätzlich jeweils zwei Trägerelemente 3 gelenkig mittels Bolzen 23 miteinander verbunden sind. Die Trägerelemente 3 ragen mit einem schmalen Überstand 22 nach oben von der Sitzfläche 1a, die von der Oberseite der Gurte 17 sowie von oberen Abschnitten der Querstäbe 18 ausgebildet wird, ab. Von der Bodenfläche 1b, die von der Unterseite der Gurte 17 sowie von unteren Abschnitten der Querstäbe 18 ausgebildet wird, ragen die Trägerstäbe 3 nach unten ab. Der schmale Überstand 22 der Trägerelemente 3 kann sich aus fertigungstechnischen Gründen ergeben, z.B. um die Querstäbe 18 mit den Trägerelementen 3 zu verbinden. Weiters ist zwischen jeweils zwei Trägerelementen 3 ein Verbindungsstab 21, der die Stabilität des Gestells erhöht, angeordnet. Durch die Verwendung der flexiblen Gurte 17 ist das erfindungsgemäße Toilettensystem somit zusammenklappbar. Jeder flexible Gurt hat typischerweise eine Reißfestigkeit von ca. 100 kg bis 300 kg, somit kann das Toilettensystem im ausgeklappten Zustand problemlos das Gewicht des Benutzers aufnehmen. Die Trägerelemente 3 und die Querstäbe 18 sind in dieser Ausführungsvariante aus Fichtenholz, das sich durch besondere Stabilität auszeichnet sowie biologisch abbaubar und kostengünstig ist, gefertigt.
  • Um den Betriebszustand, wie in 10 dargestellt, herzustellen, müssen die flexiblen Gurte 17 auf die beiden Randbereiche der Querstäbe 18 verschoben werden, sodass sich eine mittige Aufnahmeöffnung 2 ergibt. Der Auffangbeutel 4 muss über die Gurte 17 und die Querstäbe 18 gestülpt werden, sodass ein Teil des Auffangbeutels 4 zwischen den Gurten 17 durch die Aufnahmeöffnung 2 hindurch bauchartig nach unten hängt. Der Benutzer setzt sich bei Verwendung des mobilen Toilettensystems im Betriebszustand (unter Zwischenlage des Auffangbeutels 4) auf die Gurte 17 und gegebenenfalls auf die oberen Abschnitte der der Querstäbe 18, die vom Auflageabschnitt 6 des Auffangbeutels 4 bedeckt sind.
  • Befindet sich das mobile Toilettensystem in der vierten Ausführungsvariante im Transportzustand, in welchem das Gestell zusammengeklappt ist, so kann das mobile Toilettensystem, wie bereits oben erwähnt, zusammen mit den Auffangbeuteln 4 und, im vorliegenden Fall, zwei Rollen Toilettenpapier 10, in einer Transporthülle verpackt werden. Somit ist ein einfacher Transport gewährleistet und die Bestandteile können nicht verloren gehen.
  • So wie in 11 skizziert, kann das erfindungsgemäße mobile Toilettensystem auch als Sitzgelegenheit verwendet werden. Im dargestellten Ausführungsbeispiel wird ein Polster 19 mit Hilfe von Bändern 20 an den Trägerelementen 3 und/oder Querstäben 18, festgebunden. Es wäre auch denkbar, dass der Polster 19 nicht festgebunden wird und ohne Befestigung auf den Gurten 17 und den Querstäben 18 aufliegt und die Aufnahmeöffnung 2 bedeckt. Dadurch kann das mobile Toilettensystem zu einem Hocker oder zu einer Ablagefläche umfunktioniert werden.
  • Bezugszeichenliste
  • 1 Sitzrahmen
    1a Sitzfläche
    1b Bodenfläche
    2 Aufnahmeöffnung
    3 Trägerelement
    4 Auffangbeutel
    5 Auffangabschnitt
    6 Auflageabschnitt
    7 Befestigungsabschnitt
    8 Befestigungselement
    9 Deckel
    10 Toilettenpapier
    11 Fußteil
    12 Gelenk
    13 Scharnier
    14 Arretierungsmechanismus
    15 Gummielement
    16 Pufferelement
    17 Gurt
    18 Querstab
    19 Polster
    20 Band
    21 Verbindungsstab
    22 Überstand
    23 Bolzen

Claims (23)

  1. Mobiles Toilettensystem umfassend - einen eine Sitzfläche (1a) aufweisende Sitzrahmen (1) mit einer mittig angeordneten Aufnahmeöffnung (2); - zumindest ein Trägerelement (3); - und einen Auffangbeutel (4); wobei in einem Betriebszustand des mobilen Toilettensystems - das zumindest eine Trägerelement (3) am Sitzrahmen (1) befestigt ist und von einer der Sitzfläche (1a) gegenüberliegenden Bodenfläche (1b) des Sitzrahmens (1) abragt; - der Auffangbeutel (4) über den Sitzrahmen (1) gestülpt ist, sodass ein Auffangabschnitt (5) des Auffangbeutels (4) durch die Aufnahmeöffnung (2) hängt und ein Auflageabschnitt (6) des Auffangbeutels (4) die Sitzfläche (1a) abdeckt.
  2. Mobiles Toilettensystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das mobile Toilettensystem zumindest zwei Trägerelemente (3) umfasst.
  3. Mobiles Toilettensystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das zumindest eine Trägerelement (3) lösbar mit dem Sitzrahmen (1) verbindbar ist.
  4. Mobiles Toilettensystem nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das zumindest eine Trägerelement (3) im Betriebszustand mit dem Sitzrahmen (1) verschraubt und/oder verrastet und/oder verkeilt ist.
  5. Mobiles Toilettensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das zumindest eine Trägerelement (3) schwenkbar am Sitzrahmen (1) befestigt ist und das zumindest eine Trägerelement (3) im Betriebszustand ausgeklappt ist.
  6. Mobiles Toilettensystem nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das zumindest eine Trägerelement (3) weiters gelenkig mit zumindest einem Fußteil (11) verbunden ist, wobei Sitzrahmen (1) und Fußteil (11) von einem Transportzustand, in welchem das zumindest eine Trägerelement (3) eingeklappt ist und ein Abstand zwischen Sitzrahmen (1) und Fußteil (11) minimal ist, durch Verschwenken des zumindest einen Trägerelements (3) in den Betriebszustand bringbar sind, in welchem das zumindest eine Trägerelement (3) ausgeklappt ist und der Abstand zwischen Sitzrahmen (1) und Fußteil (11) größer als der minimale Abstand ist.
  7. Mobiles Toilettensystem nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Arretierungsmechanismus (14) zur Fixierung des zumindest einen Trägerelements (3) relativ zum Sitzrahmen (1) und/oder relativ zum Fußteil (1) vorgesehen ist.
  8. Mobiles Toilettensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Bodenfläche (1b) Halterungselemente zur Befestigung des zumindest einen Trägerelements (3) am Sitzrahmen (1) in einem Transportzustand des mobilen Toilettensystems aufweist.
  9. Mobiles Toilettensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das zumindest eine Trägerelement (3) längenverstellbar ausgebildet ist.
  10. Mobiles Toilettensystem nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das zumindest eine Trägerelement (3) teleskopartig ausgebildet ist.
  11. Mobiles Toilettensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Sitzrahmen (1) zumindest zwei Gurte (17) umfasst, die zwischen zumindest zwei Querstäben (18) aufgehängt sind, wobei eine Oberseite der Gurte (17) sowie obere Abschnitte der Querstäbe (18) die Sitzfläche (1a) ausbilden und wobei eine Unterseite der Gurte (17) sowie untere Abschnitte der Querstäbe (18) die Bodenfläche (1b) ausbilden.
  12. Mobiles Toilettensystem nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest zwei Trägerelemente (3) gelenkig miteinander verbunden sind, wobei zumindest eines der Trägerelemente (3) mit dem Sitzrahmen (1) in einem Bereich eines Endes der Gurte (17) verbunden ist und zumindest ein anderes der Trägerelemente (3) mit dem Sitzrahmen (1) in einem Bereich eines zweiten Endes der Gurte (17) verbunden ist.
  13. Mobiles Toilettensystem nach einem der Ansprüche 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Länge der Gurte (17) einstellbar ist.
  14. Mobiles Toilettensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Auffangbeutel (4) einen Befestigungsabschnitt (7) zur Befestigung am Sitzrahmen (1) aufweist.
  15. Mobiles Toilettensystem nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Befestigungsabschnitt (7) ein elastisch dehnbares Band enthält.
  16. Mobiles Toilettensystem nach einem der Ansprüche 14 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass der Sitzrahmen (1) zumindest ein Befestigungselement (8) aufweist und der Befestigungsabschnitt (7) im Betriebszustand mit dem zumindest einen Befestigungselement (8) verbunden ist.
  17. Mobiles Toilettensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass der Auffangbeutel (4) aus einem widerstandsfähigen und reißfesten Material besteht, wobei das Material vorzugsweise biologisch abbaubar ist.
  18. Mobiles Toilettensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass der Auffangbeutel (4) ein Verschlusselement, vorzugsweise zumindest ein Zugband, aufweist.
  19. Mobiles Toilettensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass ein, vorzugsweise schwenkbar am Sitzrahmen (1) befestigter, Deckel (9) zur Abdeckung der Aufnahmeöffnung (2) vorgesehen ist, wobei der Deckel (9) die Aufnahmeöffnung (2) im Betriebszustand freigibt.
  20. Set umfassend ein mobiles Toilettensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 19, sowie eine Mehrzahl an, vorzugsweise in Form einer Rolle miteinander verbundenen, Auffangbeuteln (4) und Toilettenpapier (10).
  21. Set nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass in einem Transportzustand des Sets das zumindest eine Trägerelement (3) vom Sitzrahmen (1) gelöst und/oder eingeklappt ist.
  22. Set nach Anspruch 20 oder 21, dadurch gekennzeichnet, dass in einem Transportzustand des Sets die Auffangbeutel (4) und das Toilettenpapier (10) innerhalb der Aufnahmeöffnung (2) angeordnet sind, wobei die Bestandteile des Sets vorzugsweise innerhalb einer Transporthülle verpackt sind.
  23. Verwendung eines mobilen Toilettensystems nach einem der Ansprüche 1 bis 19 oder eines Sets nach einem der Ansprüche 20 bis 22 in Krankenpflegeeinrichtungen, insbesondere in Krankenhäusern, in Geriatriezentren oder in Sanatorien, oder auf Baustellen, oder als Notfallausrüstung für Auto- und/oder Motorradreisen.
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