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Gegenstand der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine senkrecht oder seitlich senkrecht oder waagerecht einfach oder mehrfach sektional erstreckbare aufklappbare Vorrichtung (V) (1-8) zur Trennung einer persönlichen Umgebung oder Sphäre von einem insbesondere öffentlichen bzw. halböffentlichen Raum bzw. vom Teil eines Zimmers durch Anbindung an einem Bett (1 und 2. Pos. 1 als Beispiel), vor allem Krankenbett, Pflegebett, einer Trage oder Liege, an einem Kleinmöbel, Gestell oder an einer Wand.
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Insbesondere betrifft die Erfindung eine senkrecht oder seitlich senkrecht oder waagerecht einfach oder mehrfach sektional aufklappbare Vorrichtung (V) zur Trennung einer persönlichen Umgebung von einem öffentlichen oder halböffentlichen Raum, umfassend ein im wesentlichen rechteckiges vor allem flächigen Sichtschutzelement (4) sowie eine Haltevorrichtung (2), dadurch gekennzeichnet, dass das Sichtschutzelement (4) einseitig links oder rechts oder an einem senkrechten Ende des Gegenstandes befestigt und mindestens einmal seitlich ausklappbar ist. Vorzugsweise ist in die Haltevorrichtung (2) ein drehbares Scharnier integriert und/oder die Haltevorrichtung mit einer Halterrasterung mit stufenweiser Einstellbarkeit ausgestattet.
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In einer anderen Ausführungsform kann Haltevorrichtung (2) aus 2 senkrechten Streben/Gestängen (6, Pos. 6) und einer waagerechten Strebe (6, Pos. 7) bestehen.
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Das Sichtschutzelement (4) kann vor allem aus mehreren Elementen (4a, 4a, 4b, 4c, 4d, 4e, 4f, 4g, 4h) bestehen, welche jeweils über Scharniere (2Sa, 2Sb, 2Sc,..) beweglich dreh- und/oder schwenkbar miteinander verbunden sind.
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Weiterhin ist es von Vorteil, wenn das Sichtschutzelement (3, Pos. 4) aus 2 Teilen besteht, wobei ein Teil A mehrere Elementen (4a, 4b, 4c, 4d) und ein Teil B mehrere Elemente (4e, 4f, 4g, 4h) umfassen und die Elemente (4a, 4b, 4c, 4d) bzw. (4e, 4f, 4g, 4h) jeweils mit sich über Scharniere (2Sb) als auch untereinander über Scharniere (2Sa) beweglich verbunden sind.
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Das oder die Sichtschutzelemente (4), (4a, 4b, 4c, 4d, 4e, 4f, 4g, 4h) können jeweils rechteckig und/oder nach oben abgeflacht oder zu einem Ende abgeschrägt sein.
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Das oder die Sichtschutzelemente (4), (4a, 4b, 4c, 4d, 4e, 4f, 4g, 4h) können vor allem jeweils unterschiedlicher Größe sein.
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Bevorzugt bestehen das oder die Sichtschutzelemente (4), (4a, 4b, 4c, 4d, 4e, 4f, 4g, 4h) aus formstabilen Material ausgewählt aus faserverstärkter Cellulose, faserverstärktem Karton, mit Cellulose verstärktem Gewebe, recyclebarem Kunststoff, Verbundwerkstoff aus Glasfaser oder Kohlefaser verstärktem Material, semitextilem oder textilem Gewebe. Insbesondere besteht das oder die Elemente (4) aus Kunststoff bzw. dicht verarbeitetem Textil, das mit einer abweisend wirkenden Kaschierung ausgestattet ist.
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Stand der Technik
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Vorrichtungen zum Trennen einer privaten Sphäre vom öffentlichen Raum werden bislang insbesondere für den Kranken- und Pflegebereich konzipiert. Dabei handelt es sich vor allem um Vorhänge, welche an dafür aufzustellenden Stangen neben dem Krankenbett aufgezogen werden. Dies ist umständlich und nicht immer gewährleistet, vor allem wenn zeitbedingt Sofortmaßnahmen ergriffen werden müssen.
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In der
DE 201 2014 003 098 U1 wird hierzu vorgeschlagen, eine einfach montierbare transportable Vorrichtung einzusetzen, welche an einer Krankenliege oder einem Pflege- oder Krankenhausbett einfach zu befestigen ist und als Haube über den Patienten geschoben werden kann. Die Vorrichtung weist zu diesem Zweck geeignete Befestigungsmittel zur Arretierung an der Liege u. ä. sowie Streben zum Ausklappen und Feststellen des haubenförmigen Teils auf. Damit wird eine sichere und einfach handzuhabende Abgrenzung des öffentlichen Raumes von einer geschützten privaten Sphäre ermöglicht. Die Vorrichtung kann nach Gebrauch zusammengeklappt und nach entsprechender Aufbereitung (wie Desinfektion, Reinigung) weiterverwendet werden. Diese Vorrichtung sollte daher in bzw. von den genannten Einrichtungen bevorratet aufbewahrt werden, da die betreffende Person/Patient sie normalerweise und insbesondere im Notfall nicht direkt mit sich führen wird.
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DEGM von 2016 004 397 U1 betrifft ebenfalls eine derartige Vorrichtung, wobei es sich um eine trapezförmige Konstruktion aus Einzelteilen handelt, die vorzugsweise durch Kleben miteinander verbunden werden.
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Aufgabe der Erfindung
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Aufgabe vorliegender Erfindung ist es, den o.g. Problemen Abhilfe zu verschaffen und eine Vorrichtung bereitzustellen, die eine Person im Bereich des Krankenbettes vor Einblicken weiterer Personen schützt und die darüber hinaus weitere z.B. schall- und klimaabsorbierende Leistungen zum Vorteil der Person ermöglicht, um sie im Krankenhaus, Pflegeheim, in Mehrpersonenunterkünften, von ihrer persönlichen privaten Sphäre abzutrennen.
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Lösung der erfindungsgemäßen Aufgabe
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Die Lösung der vorgenannten Aufgabe/n erfolgt durch eine am Bett installierbare Vorrichtung zur Trennung einer persönlichen Umgebung oder Sphäre von einem insbesondere halböffentlichen oder durch mehrere Personen genutzten Raum durch:
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Eine Vorrichtung mit mindestens einem Sichtschutzelement (4) mit geeignetem Befestigungsmittel (2) und wahlweise weiteren Elementen (4), welche über Scharniere (2Sa, b,..) verbunden sein können.
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Die einfache Konstruktion ermöglicht die einfache Anbringung des Sichtschutzes (4) direkt am abzuteilenden Gegenstand (1) wie Bett- sowie eine Optionale Ausdehnung des Sichtschutzelementes an weiteren Orten, um überall die beste Funktionalität zu gewährleisten, ferner eine individuelle Verstellbarkeit des Sichtschutzes in diverse Richtungen, Vermeidung von beeinträchtigenden Beeinflussungen seitens weiterer Personen wie Pfleger, Medizinischer Dienst. Ferner gibt es die Möglichkeit der Schnellentfernung bei Notfällen, optionale Schallabsorbierung, optionale Klimafilterung und optionale antibakterielle Oberflächenbeschichtung.
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Abbildungen
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Die Vorrichtung wird anhand der 1 bis 8 näher erläutert.
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Dabei bedeuten und die anmeldungsgemäße Vorrichtung (V) an einem Bett (1) wobei das Sichtschutzteil (4) jeweils mehrere Elemente (4a, 4b, 4c, 4d) bzw. (4e, 4f, 4g, 4h) umfasst, welche jeweils über Scharniere (2Sa und 2Sb) beweglich dreh- und/oder klappbar miteinander verbunden sind. In den Abbildungen bedeutet (2) das Befestigungsmittel des Elementes (4) am zu schützenden Gegenstand wie Bett (1).
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Die zeigt Sichtschutzelemente (4) die Drehbarkeit sowie Drehrichtung der Elemente (4) von oben.
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Weiterhin eine besondere Ausgestaltung des Befestigungsmittels (2) in Form von 2 senkrechten (6) und einer waagerechten (7) Strebe.
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7 zeigt die Ausführung mit einem optionalen, zusätzlichen ausklappbaren Element (beispielsweise nutzbar als Ablage) (8). wobei das Elemente (8) kleiner ist als das Elemente (4e, 4f, 4g, 4h) und über Scharniere (2S) in einem Winkel von bis zu 90° ein-oder ausklappbar ist.
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8 weißt auf die Möglichkeit hin, die Elemente (4) mit der Materialbeschichtung (M4 und M5) auszustatten mit optionaler Schallabsorbierung, optionaler Klimafilterung und optionaler antibakterielle Oberflächenbeschichtung.
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Nähere Erläuterung der Erfindung anhand der Fig. 1 - 8
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Die Vorrichtung umfasst oder besteht aus einem im wesentlichen rechteckigen, vor allem flächigen Sichtschutzelement (1, Pos. 2 und 4) mit integrierter Haltevorrichtung (1 und 2., Pos. 2) zur Befestigung an einem Bett (1), vor allem Krankenbett, Pflegebett, einer Trage oder Liege, an einem Kleinmöbel, Gestell oder an einer Wand. Die Vorrichtung kann das Bett (exemplarisch 2. Pos. 1) einseitig links oder rechts oder optional mehrseitig einfassen (1 und 2).
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Die Vorrichtung kann weiterhin ein Scharnier (3, Pos. 2Sa und 2Sb) zum Erstrecken, insbesondere seitlichem (3, Pos. 2Sa) oder oberkantenorientiertem Aufklappen (3, Pos. 2Sb) des Sichtschutzelementes (3, Pos. A und B) in vertikaler oder horizontaler oder auch seitlicher Richtung entlang des Krankenbettes, Pflegebettes, der Liege oder Trage, Kleinmöbel, Gestell oder Wand umfassen, je nach Ausgestaltung der Befestigung (3, Pos. 2). Falls es sich dabei um einfache Halterungen handelt, können diese z.B. als Klappelemente oder drehbares Element ausgestaltet sein. Wenn es sich um horizontal schiebbare Führungselemente (6, Pos. 7 und 6) handelt, können diese entsprechende Scharnierfunktionen integriert aufweisen.
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Je nach Größe des/der Elemente (4) kann somit eine Sichtabtrennung zur Seite entweder für einen Teil der Länge des Krankenbettes u. ä. oder über die gesamte Länge erfolgen, letzteres insbesondere bei der Sektional-Ausführungsform: dabei umfasst das Sichtschutzelement mehrere Teile (Sektional-Teile) (3, Pos. 4a, 4b, 4c, 4d, 4e, 4f, 4g, 4h) gleicher oder wahlweise unterschiedlicher Größe, welche jeweils über Scharniere beziehungsweise scharnierartig schwenkbare Materialbereiche (3, Pos. 2Sa und 2Sb) miteinander verbunden und nacheinander seitlich horizontal oder vertikal aufklappbar ( 3).
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Auf diese Weise kann der Sichtschutz über die gesamte Länge des Bettes, der Trage o.ä. Gegenstand beziehungsweise Bereich erstreckt werden. In ähnlicher Weise kann der Sichtschutz an einem Nachttisch, einer Wand oder einem frei im Raum aufstellbaren Gestell befestigt werden. Der Umfang des Sichtschutzes kann sich dabei in gleicher Höhe oder bei abgestuften Sektionen in variabler, vorzugsweise zum Bett-/Trageende hin abnehmender Höhe erstrecken. Alternativ kann das Element (7) im oberen Drittel oder Viertel durch geeignete Fertigungsmaßnahmen z. B. einseitig aber auch zweiseitig, klappbar ausgestaltet sein, so dass dann eine weitere Abdeckung nach innen und/oder oben (7, Pos. 4 und 8) möglich wird.
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Das Sichtschutzelement (3, Pos. (4a, 4b, 4c, 4d, 4e, 4f, 4g, 4h) ist insbesondere rechteckig, mit der Längsseite in waagerechter Position zur Längsseite des Bettes o.ä. oder mit der Kurzseite senkrecht nach oben, mit vorzugsweise abgeflachten oder abgerundeten Ober-, Unter- und/oder Seitenkanten. Es besteht vor allem aus festem formstabilen Material wie faserverstärkte Cellulose oder faserverstärkter Karton, mit Cellulose verstärktes Gewebe, recyclebarer Kunststoff, Verbundwerkstoff z.B. aus Glasfaser oder Kohlefaser verstärktem Material, semitextilem oder insbesondere textilem Gewebe. Bevorzugt ist das Sichtschutzelement aus Kunststoff bzw. dicht verarbeitetem Textil, das mit einer abweisend wirkenden Kaschierung ausgestattet ist.
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Die Haltevorrichtung (6, Pos. 6 und 7) besteht vorzugsweise aus einer 1- bis 3-strebigen Konstruktion waagerechter Strebe/Gestänge (7) und mit vertikalen Streben oder Gestänge (8) zur unteren Befestigung der Elemente (A und B) an einer geeigneten Schiene ( , Pos. 7) oder Strebe des Bettes, der Trage, dem Kleinmöbel, Gestell oder einem aus der Wand befestigten Haltearm oder ähnlichem entweder an der Seite, der Bettecke (Fig, Pos. S) oder am Kopfende (1, Pos. E). Sie umfasst ferner ein senkrechtes Element, an der das Element (3, Pos. 4a, 4b, 4c, 4d, 4e, 4f, 4g, 4h) befestigt ist und auch vorzugsweise zirkulär verstellt werden kann. Die vorgenannten Befestigungselemente lassen sich durch einfaches Abziehen vom Trageelement (3, Pos. 2) nach oben vom Trägerbauteil entfernen, etwa um den Gegenstand schnell von seiner Umgebung zu entfernen, sollte das eine Situation erfordern.
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Die Sichtschutzelemente (4) der Vorrichtung, welche primär dem Sichtschutz dient, können zudem mit schallabsorbierenden Materialien ( , Pos. M4 und M5) ausgestattet werden. Diese Materialien können an der Oberfläche, im Innern oder in einer Kombination aus Oberfläche und Innenbereich erscheinen und je nach Material ihre schallabsorbierende Funktion ausüben.
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Die Sichtschutzlemente (4) können zudem mit klimaverbesserndem Materialien (8, Pos. M4 und M5) ausgestattet werden. Diese Materialien können an der Oberfläche, im Innern oder in einer Kombination aus Oberfläche und Innenbereich erscheinen und je nach Material ihre klimaverbessernde bzw. luftverbessernde Funktion ausüben, indem die durchströmende Luft durch das Material gereinigt oder gefiltert wird.
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Wenn die Halte- oder Befestigungsvorrichtung (Fig., Pos. 2) am Kopfende des Bettes, der Trage o.ä. angebracht ist, wirkt an dieser Position ein Drehgelenk wie folgt: mehrere Sektionselemente (3, Pos. 4a, 4b, 4c, 4d, 4e, 4f, 4g, 4h) bzw. und Scharnieren (5, 2S und 3) können dann wahlweise nach links oder nach rechts seitlich auf- und umgeklappt werden. Zudem kann die Vorrichtung an einer Drehachse schnell aus dem seitlich vom Bett befindlichen Sichtbereich gedreht werden, etwa um einer Person die Zugangsposition am Kopfende des Bettes zu ermöglichen oder um einer Person das Verlassen des Bettes zu erleichtern. Die Haltevorrichtung (3, Pos. 2) kann auch ein Einhängegriff oder Haltegriff sein. Die Scharniere (Fig.. 3, Pos. 2) können aus Metall oder Kunststoff oder einem Verbundmaterial gefertigt sein.
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Die Halte- oder Befestigungsvorrichtung kann mit einer Halterrasterung versehen werden, wodurch die Vorrichtung stufenweise einstellbar ist und dank der Rasterung auch die eingerichtete Position innehält.
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Herstellung und Anwendung
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Die Herstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung erfolgt auf einfache Weise, indem zunächst ein Zuschnitt aus einem vorher benannten Material erfolgt. Hierbei ergibt sich ein einteiliges Stück, welches durch geeignete Falztechniken an den jeweiligen Kanten bearbeitet wird und so zusammengeklappt werden kann.
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Die Vorrichtung kann in einer stabilen Bauweise ausgeführt sein und an einer stabilen mechanischen Vorrichtung (6, Pos. 6 und 7) am Bett installiert sein - die bei Anbringung an ein Bett aufgrund der Stabilität und Anordnung am Bett das Herausfallen einer Person verhindern kann. Die stabile mechanische Vorrichtung kann bereits Bestandteil eines existierenden Bettes sein, so dass die eine schutzgebende Flächenausformung (3, Pos. 4a, 4b, 4c, 4d, 4e, 4f, 4g, 4h) neben der Funktion als Sichtschutz auch die Funktion einer Bett-Herausfall-Sicherung hat. Diese Bett-Herausfall-Sicherung ist mit allen vorgenannt dargestellten Zusatzfunktionen wie Schallabsorbierung, Klimaverbesserung durch die spezifische Materialwahl und/oder Ablage ausstattbar.
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Das/die Elemente (4, Pos. 4a, 4b, 4c, 4d, 4e, 4f, 4g, 4h sowie die dem nahe befindlichen Bauteile können Magnetteile (4, Pos. 5a, 5b, 5c, 5d) oder Rastbauteile umfassen oder in sich aufnehmen, damit das/die Elemente (4, Pos. 4a, 4b, 4c, 4d, 4e, 4f, 4g, 4h) beim Nutzen sowie beim gefalteten Lagern nicht ungewollt aufklappt.
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Zusammengeklappt kann die Vorrichtung transportiert und anderswo installiert werden. Sie ist stapelbar und kann einfach gelagert werden. Aufgrund des gewählten Materials und der Konstruktion ist die Vorrichtung hygienisch bis antibakteriell ausgestattet, einsatzflexibel und kann auf einfache Weise gereinigt werden, ohne dass aufwendige Verfahren hierzu erforderlich werden, was auch zu einer Ersparnis an Reinigungs- und Desinfektionsmaterial führt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 2012014003098 U1 [0010]