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Die Erfindung betrifft eine Anordnung für einen Rollator, insbesondere eine Bremsanordnung und ein Vierrad mit dieser Bremsanordnung.
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12 und 13 zeigen einen herkömmlichen Rollator 80, der einen Hauptkörper 81, zwei Hinterräder 82, zwei Vorderräder 83 und zwei Bremsanordnungen 84 umfasst. Der Hauptkörper 81 umfasst zwei Stützeinheiten 811, eine Kupplungseinheit 812 und zwei Griffe 813. Bei der jeweiligen Stützeinheit 811 handelt es sich um eine Stange, die wesentlich in Form eines umgedrehten U ausgebildet ist. Bei der Kupplungseinheit 812 handelt es sich um eine X-förmige Baugruppe, deren beide Seiten jeweils mit der Innenseite der entsprechenden Stützeinheit 811 fest verbunden sind. Die Griffe 813 sind jeweils am Oberende der entsprechenden Stützeinheit 811 montiert. Die jeweilige Stützeinheit 811 weist ein unteres Hinterende und ein unteres Vorderende auf, wobei die Hinterräder 82 jeweils am unteren Hinterende der entsprechenden Stützeinheit 811 und die Vorderräder 83 jeweils am unteren Vorderende der entsprechenden Stützeinheit 811 montiert sind. Die beiden Bremsanordnungen 84 sind jeweils an den beiden Griffen 813 montiert und jeweils über ein Bremskabel mit dem entsprechenden Hinterrad 82 verbunden.
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Wenn der Benutzer mit dem Rollator auf einem ebenen Gelände läuft, fasst er mit seinen beiden Händen an die Griffe 813 und schiebt den Hauptkörper 81. Durch Drehen der beiden Hinterräder 82 und der beiden Vorderräder 83 unterstützt der herkömmliche Rollator 80 den Benutzer beim Laufen, wobei die beiden Bremsanordnungen 84 rechtzeitig das Rollen der beiden Hinterräder 82 stoppen können.
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Wenn ein Benutzer, der nicht über eine ausreichend große Kraft zum Greifen verfügt, mit dem Rollator 80 auf einem abfallenden Gelände läuft, kann es vorkommen, dass die vom Benutzer ausgeübte Kraft nicht ausreicht, den Rollator 80 zu bremsen oder dass der Benutzer vergißt, den Rollator 80 zu bremsen. In diesem Fall wird der Rollator 80 selbsttätig gleiten, wodurch der Benutzer zu Boden stürzt oder sich der Rollator 80 vom Benutzer trennt und bergab wegrollt. Daher sind die Bremsanordnungen 84 des herkömmlichen Rollators 80 verbesserungsbedürftig.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Bremsanordnung zu schaffen, die eine erste Arretiervorrichtung mit einer magnetischen Einheit und eine zweite Arretiervorrichtung mit zwei Verzahnungen umfasst, wobei die Bremsanordnung mittels der magnetischen Einheit und der Verzahnungen einfach und kraftsparend betätigbar ist sowie selbsttätig mit der natürlichen Reaktion des menschlichen Körpers zusammenwirkt, sodass das Bremsen automatisch erfolgt.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Bremsanordnung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen werden durch Merkmale in den Unteransprüchen verwirklicht.
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Die Aufgabe wird demnach gelöst durch eine Bremsanordnung, umfassend
- - ein Rad, das eine Mittelachse aufweist, an deren beiden Außenseiten jeweils ein Sperrteil vorstehend angeordnet ist;
- - eine erste Arretiervorrichtung, die mit den beiden Sperrteilen des Rades verbunden ist und eine elastische Anordnung und eine magnetische Einheit umfasst, wobei die elastische Anordnung eine C-förmige Anordnung ist und eine Querstange und einen mit einem der Enden der Querstange einteilig ausgebildeten schrägen Abschnitt umfasst, wobei die magnetische Einheit an der Querstange der elastischen Anordnung angeordnet ist und eine Hülse und ein magnetisches Element umfasst, wobei die Hülse nach unten offen ist, wobei das magnetische Element in der Hülse so angeordnet ist, dass es wahlweise an der äußeren Umfangsfläche des Rades anliegen kann; und
- - eine zweite Arretiervorrichtung, die mit der Querstange der elastischen Anordnung fest verbunden und wahlweise in die beiden Sperrteile des Rades eingreifbar ist.
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Die erfindungsgemäße Bremsanordnung weist folgende Vorteile auf. Im Laufvorgang wird das Rad durch die magnetische Einheit der ersten Arretiervorrichtung und die beiden Verzahnungen der zweiten Arretiervorrichtung in einen drehfesten Zustand gebracht, sodass das Bremsen stattfindet, wobei die Bremsanordnung beim Laufen eines Vierrades mit dieser Bremsanordnung auf einem ebenen Gelände einfach betätigbar ist und mit der natürlichen Reaktion des menschlichen Körpers des Benutzers zusammenwirken kann, sodass sie im Vergleich zu den herkömmlichen Bremsanordnungen, bei denen das Bremsen durch Greifen und Drücken der Griffe erfolgt, dem Benutzer eine instinktive und erleichterte Betätigung ermöglicht, wobei das Bremsen vollautomatisch erfolgt.
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Wenn das Vierrad auf einem abfallenden Gelände läuft, wird der Unterrand des magnetischen Elements durch den vom Benutzer nach unten ausgeübten Druck mit der äußeren Umfangsfläche des Rades in leichten Kontakt kommen, sodass die Rollgeschwindigkeit des Rades reduziert wird. Nun sinkt die zweite Arretiervorrichtung weiter, sodass die beiden Verzahnungen der zweiten Arretiervorrichtung nicht mit den Sperrteilen des Rades in Eingriff kommen. Somit kann sich der Benutzer mit einer niedrigeren Geschwindigkeit auf dem abfallenden Gelände bewegen, damit es nicht passiert, dass das Vierrad den Benutzer zur Fortbewegung zieht. Beim Laufen auf dem abfallenden Gelände wird der Benutzer im Notfall instinktiv seine Hände nach unten drücken, wodurch eine Notbremsung ausgelöst wird.
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Wenn sich der Benutzer auf das Vierrad hinsetzt, wird das Körpergewicht des Benutzers auf die beiden Pleuel so wirken, dass die beiden Pleuel in erheblichem Maße die elastische Anordnung der ersten Arretiervorrichtung nach unten drücken, wodurch sich die elastische Anordnung erheblich verformt, was zu einer weiteren Verkleinerung des Winkels zwischen der Querstange und dem schrägen Abschnitt führt. Sodann sinkt das Unterende des magnetischen Elements auf den äußeren Umfangsrand des Rades. Dadurch wird sichergestellt, dass das Vierrad automatisch gebremst bleibt, während der Benutzer darauf sitzt. Dadurch wird die Gebrauchssicherheit des Vierrades durch die Bremsanordnung gewährleistet.
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Bei der erfindungsgemäßen Bremsanordnung müssen dür die erste und zweite Arretiervorrichtung lediglich zwei Plastik-Bauteile hergestellt werden, wodurch die Montage auch vereinfacht wird. Im Vergleich zu der herkömmlichen Bremsanordnung, bei der Bremskabel benötigt werden, die mit zwei Griffen verbunden sind und so zusammenwirken müssen, ist die erfindungsgemäße Bremsanordnung mit keinem Kabel versehen und insgesamt betrachtet baulich vereinfacht, wobei der vereinfachte Aufbau zu einer Senkung der Herstellungs- und Montagekosten beiträgt
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Im Folgenden wird die Erfindung anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels und in Bezug auf die Zeichnungen im Detail beschrieben. In den Zeichnungen zeigt:
- 1 eine schematische Darstellung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels einer an einem Vierrad montierten erfindungsgemäßen Bremsanordnung,
- 2 eine Seitenansicht des bevorzugten Ausführungsbeispiels der an einem Vierrad montierten erfindungsgemäßen Bremsanordnung,
- 3 eine perspektivische Ansicht des bevorzugten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Bremsanordnung,
- 4 eine Seitenansicht und eine Schnittansicht des bevorzugten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Bremsanordnung,
- 5 eine Explosionsdarstellung des bevorzugten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Bremsanordnung,
- 6 eine Seitenansicht der Betätigung des bevorzugten Ausführungsbeispiels der an einem Vierrad montierten erfindungsgemäßen Bremsanordnung,
- 7 eine Seitenansicht und eine Schnittansicht der Betätigung des bevorzugten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Bremsanordnung,
- 8 eine Seitenansicht der Betätigung des bevorzugten Ausführungsbeispiels der an einem Vierrad montierten erfindungsgemäßen Bremsanordnung, wobei das Vierrad auf einem abfallenden Gelände läuft,
- 9 eine Seitenansicht der Betätigung des bevorzugten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Bremsanordnung, wobei das Rad auf einem abfallenden Gelände läuft,
- 10 eine Seitenansicht des bevorzugten Ausführungsbeispiels der an einem Vierrad montierten erfindungsgemäßen Bremsanordnung, wobei der Benutzer auf dem Vierrad sitzt,
- 11 eine Seitenansicht des bevorzugten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Bremsanordnung, wobei die Wirkung des Hinsetzens des Benutzers auf die Bremsanordnung veranschaulicht wird, 12 eine perspektivische Ansicht eines herkömmlichen Rollators, und
- 13 eine Seitenansicht des herkömmlichen Rollators in 12.
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Im Folgenden werden Aufgaben, Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung anhand der detaillierten Beschreibung eines Ausführungsbeispiels und der beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Die Erfindung ist jedoch nicht auf die in der Beschreibung genannten und auf die aus den Zeichnungen ersichtlichen Merkmale beschränkt.
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1 bis 5 zeigen ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Bremsanordnung A, die ein Rad 10, eine erste Arretiervorrichtung 20 und eine zweite Arretiervorrichtung 30 umfasst.
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Das Rad 10 weist eine Mittelachse auf, an deren beiden Außenseiten jeweils ein Sperrteil 11 vorstehend angeordnet ist. Durch das jeweilige Sperrteil 11 verläuft eine Montageöffnung 12. Bevorzugt sind die beiden Sperrteile 11 des Rades 10 Zahnräder.
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Die erste Arretiervorrichtung 20 ist mit den beiden Sperrteilen 11 des Rades 10 verbunden. Ein Montageschaft ist durch die Montageöffnungen 12 der Sperrteile 11 und die erste Arretiervorrichtung 20 hindurch gesteckt, sodass das Rad 11 relativ zur ersten Arretiervorrichtung 20 drehbar ist. Die erste Arretiervorrichtung 20 umfasst eine elastische Anordnung 21 und eine magnetische Einheit 22, wobei die elastische Anordnung 21 eine C-förmige Anordnung ist und eine Querstange 211 und einen mit einem der Enden der Querstange 211 einteilig ausgebildeten schrägen Abschnitt 212 umfasst. Die elastische Anordnung 21 ist ein Plastik-Bauteil und verformt sich somit unter Belastung mit einer Kraft. Der schräge Abschnitt 212 weist einen Spalt 213 auf, in den das Rad 10 teilweise eingreifen kann. Die elastische Anordnung 21 umfasst ein erstes offenes Ende 214 und zwei zweite offene Enden 215, wobei sich das erste offene Ende 214 auf der von der mit dem schrägen Abschnitt 212 verbundenen Seite unterschiedlichen Seite der Querstange 211 befindet, wobei am ersten offenen Ende 214 ein vertikaler Montagezapfen 216 ausgebildet ist, der ein hohler Zylinder ist und an dessen innerer Umfangsfläche ein Gewinde aufweist. Die zweiten offenen Enden 215 befinden sich auf der von der mit der Querstqange 211 verbundenen Seite unterschiedlichen Seite des schrägen Abschnitts 212 und weisen jeweils eine Durchgangsbohrung 217 auf, wobei der Montageschaft durch die Montageöffnungen 12 der Sperrteile 11 und die Durchgangsöffnungen 217 hindurch gesteckt ist. Die magnetische Einheit 22 ist an der Querstange 211 der elastischen Anordnung 21 angeordnet und umfasst eine Hülse 221 und ein magnetisches Element 222, wobei die Hülse 221 nach unten offen ist, wobei das magnetische Element 222 in der Hülse 221 so angeordnet ist, dass es wahlweise an der äußeren Umfangsfläche des Rades 10 anliegen kann. Bevorzugt ist im Inneren der Hülse 221 eine drahtlose gesteuerte Spule angeordnet, durch die das magnetische Element 222 aus der Hülse 221 herausschiebbar und in die Hülse 221 hineinschiebbar ist.
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Die zweite Arretiervorrichtung 30 ist mit dem ersten offenen Ende 214 der elastischen Anordnung 21 fest verbunden und wahlweise in die Sperrteile 11 des Rades 10 eingreifbar. Bevorzugt ist die zweite Arretiervorrichtung 30 als bogenförmige Anordnung ausgebildet. An der zweiten Arretiervorrichtung 30 ist ein Schlitz 31 so ausgebildet, dass das Rad 10 teilweise in den Schlitz 31 hineinstreckbar ist. Die zweite Arretiervorrichtung 30 weist ein erstes freies Ende 32 und zwei zweite freie Enden 33 auf, wobei die zweite Arretiervorrichtung 30 über das erste freie Ende 32 mit dem ersten offenen Ende 24 der elastischen Anordnung 21 fest verbunden ist. Die beiden freien Enden 33 der zweiten Arretiervorrichtung 30 sind jeweils mit einer Verzahnung 331 versehen, wobei die Sperrteile 11 des Rades 10 wahlweise in die beiden Verzahnungen 331 eingreifbar sind. Bevorzugt ist eine Aufnahmebohrung 34 am vertikalen Ende des ersten freien Endes 32 der zweiten Arretiervorrichtung 30 angeordnet und verläuft durch das vertikale Ende, wobei es sich bei der Aufnahmebohrung 34 um eine Gewindebohrung handelt. Durch Stecken eines Gewindebolzens 35 durch den Montagezapfen 216 und die Aufnahmebohrung 34 hindurch ist die zweite Arretiervorrichtung 30 mit dem ersten offenen Ende 214 der elastischen Anordnung 21 fest verbunden. Des Weiteren sind zwischen dem ersten offenen Ende 214 der elastischen Anordnung 21 und dem ersten freien Ende 32 der zweiten Arretiervorrichtung 30 mehrere Kautschukringe 36 angeordnet, die dem Dämpfen und dem Anpassen dient.
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Wie in 1 bis 5 gezeigt ist, wird die Bremsanordnung A an einem Vierrrad 40 montiert. Das Vierrad 40 umfasst einen Hauptkörper 41, zwei Pleuel 42 und zwei Hilfsräder 43. Der Hauptkörper 41 umfasst zwei Stützstangen 411, ein Verbindungsglied 412, ein Kopfteil 413, einen Lenker 414, zwei gebogene Stangen 415 und eine Sitzfläche 416. Die beiden Stützstangen 411 sind mittels des Verbindungsglieds 412 miteinander verbunden. Das Kopfteil 413 ist mit den Oberenden der beiden Stützstangen 411 fest verbunden und als Stange in Form eines umgedrehten U ausgebildet. Der Lenker 414 ist mit der Oberkante des Kopfteils 413 fest verbunden und weist zwei Griffe 4141 auf, die jeweils mit einem Tastelement 4142 ausgestattet sind, wobei die Tastelemente 4142 jeweils die im Inneren der Hülse 221 angebrachte, drahtlos gesteuerte Spule steuern können. Die beiden gebogenen Stangen 415 sind jeweils mit den Unterenden der beiden Stützstangen 411 fest verbunden. Die Sitzfläche 416 ist zwischen den beiden Stützstangen 411 drehbar angeordnet. Die beiden Pleuel 42 sind jeweils mit den beiden Stützstangen 411 des Hauptkörpers 41 fest verbunden. Der jeweilige Pleuel 42 ist mit der ersten Arretiervorrichtung der Bremsanordnung A fest verbunden. Die beiden Hilfsräder 43 sind jeweils an den Unterenden der beiden gebogenen Stangen 415 drehbar montiert.
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Wie in 1 bis 4 gezeigt ist, wird das magnetische Element 222 der ersten Arretiervorrichtung 20 aus der Hülse 221 herausgeschoben, sodass das Unterende des magnetischen Elements 222 an dem äußeren Umfangsrand des Rades 10 anliegt, wenn das Vierrad 40 in einen nicht-kontrollierten Zustand gerät. Zugleich werden die beiden Verzahnungen 331 der zweiten Arretiervorrichtung 30 in die Sperrteile 11 des Rades 10 eingreifen. Durch die Wirkung der magnetischen Einheit 22 der ersten Arretiervorrichtung 20 und der beiden Verzahnungen 331 der zweiten Arretiervorrichtung 30 wird das Rad 10 in einen drehfesten Zustand gebracht.
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Weiter wird auf 1, 6 und 7 verwiesen. Wenn der Benutzer mit dem Vierrad 40 auf einem ebenen Gelände läuft, fasst er mit seinen beiden Händen an die Tastelemente 4142 der beiden Griffe 4141 und schiebt das Vierrad 40 nach vorne, wobei die beiden Tastelemente 4142 ein Signal an die beiden magnetischen Einheiten 22 übertragen, sodass sich das magnetische Element 222 relativ zur Hülse 221 nach oben verschiebt, wobei die Unterkante des magnetischen Elements 222 weiterhin aus der Unterkante der Hülse 221 herausragt. Dabei liegt die Unterkante des magnetischen Elements 22 jedoch an der äußeren Umfangsfläche des Rades 10 an, und ein Teil des Körpergewichts des Benutzers wird die beiden Pleuel 42 dazu bringen, die elastische Anordnung 21 der ersten Arretiervorrichtung 20 nach unten zu drücken und so dieselbe zur Verformung zu bringen. Dadurch wird der Winkel zwischen der Querstange 211 und dem schrägen Abschnitt 212 verkleinert. Da die zweite Arretiervorrichtung 30 mit dem ersten offenen Ende 214 der elastischen Anordnung 21 fest verbunden ist, wird die zweite Arretiervorrichtung 30 beim Verschieben der elastischen Anordnung 21 nach unten synchron nach unten sinken, sodass die beiden Verzahnungen 331 der zweiten Arretiervorrichtung 30 aus dem Eingriff mit den Sperrteilen 11 des Rades 10 gebracht werden. Nun kann sich das Rad 10 drehen. Wenn der Benutzer während des Einsatzes des Vierrades 40 bremsen muss, muss er lediglich seine beiden Hände von den Tastelementen 4142 der beiden Griffe 4141 entfernen. Durch die Wirkung der magnetischen Einheit 22 der ersten Arretiervorrichtung 20 und der beiden Verzahnungen 331 der zweiten Arretiervorrichtung 30 wird das Rad 10 wieder in den drehfesten Zustand gebracht, um das Vierrad 40 zu bremsen.
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Weiter wird auf 1, 8 und 9 verwiesen. Wenn der Benutzer mit dem Vierrad 40 auf einem abfallenden Gelände läuft, fasst er mit seinen beiden Händen an die Tastelemente 4142 der beiden Griffe 4141 und schiebt das Vierrad 40 nach vorne, wobei die beiden Tastelemente 4142 ein Signal an die beiden magnetischen Einheiten 22 übertragen, sodass sich das magnetische Element 222 relativ zur Hülse 221 nach oben verschiebt. Beim Einsatz des Vierrades 40 auf einem abfallenden Gelände belastet der größte Teil des Körpergewichts des Benutzers die beiden Pleuel 42 derart, dass die Pleuel 42 die elastische Anordnung 21 der ersten Arretiervorrichtung 20 nach unten drücken, sodass sich die elastische Anordnung 21 verformt, wodurch der Winkel zwischen der Querstange 211 und dem schrägen Abschnitt 212 verkleinert wird. Dies führt dazu, dass die Unterkante des magnetischen Elements 222 unter Belastung des vom Benutzer ausgeübten Drucks mit der äußeren Umfangsfläche des Rades 10 in leichten Kontakt kommt, wodurch die Geschwindigkeit der Fortbewegung des Vierrades 40 reduziert wird, wobei das Rad 10 weiterhin rollt. Nun sinkt die zweite Arretiervorrichtung 30 derart ab, dass die beiden Verzahnungen 331 der zweiten Arretiervorrichtung 30 nicht in die Sperrteile 11 des Rades 10 eingreifen.
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Weiter wird auf 1, 10 und 11 verwiesen. Wenn sich der Benutzer auf das Vierrad 40 setzen möchte, wird die Sitzfläche 416 des Hauptkörpers 41 waagerecht gestellt. Während des Sitzens auf dem Vierrad 40 sind die beiden Hände des Benutzers von den Tastelementen 4142 der beiden Griffe 4141 entfernt, wobei das magnetische Element 222 der ersten Arretiervorrichtung 20 nun derart aus der Hülse 221 herausragt, dass das Unterende des magnetischen Elements 222 an dem äußeren Umfangsrand des Rades 10 anliegt. Zudem belastet das Körpergewicht des Benutzers die beiden Pleuel 42 derart, dass die Pleuel 42 die elastische Anordnung 21 der ersten Arretiervorrichtung 20 in erheblichem Maße nach unten drücken, was zu einer erheblichen Verformung der elastischen Anordnung 21 führt. Nun wird der Winkel zwischen der Querstange 211 und dem schrägen Abschnitt 212 weiter verkleinert, sodass das Unterende des magnetischen Elements 222 auf den äußeren Umfangsrand des Rades 10 sinkt. Da die zweite Arretiervorrichtung 30 mit dem ersten offenen Ende 214 der elastischen Anordnung 21 fest verbunden ist, sinkt die zweite Arretiervorrichtung 30 beim Sinken des Unterendes des magnetischen Elements 222 synchron ab, sodass die beiden Verzahnungen 331 der zweiten Arretiervorrichtung 30 nicht mit den Sperrteilen 11 des Rades 10 in Eingriff kommen. Dabei bleibt das Rad 10 drehfest, sodass der Benutzer beruhigt auf dem Vierrad 40 sitzen kann.
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Zusammengefasst weist die erfindungsgemäße Bremsanordnung A folgende Vorteile auf. Wenn der Benutzer während des Laufens auf einem ebenen Gelände mit seinen beiden Händen an die Tastelemente 4142 der beiden Griffe 4141 fasst, verschiebt sich das magnetische Element 222 selbsttätig relativ zur Hülse 221 nach oben, wobei die beiden Verzahnungen 331 der zweiten Arretiervorrichtung 30 nicht mit den Sperrteilen 11 des Rades 10 in Eingriff stehen. Wenn der Benutzer während des Laufens bremsen muss, muss er lediglich seine beiden Hände von den Tastelementen 4142 der beiden Griffe 4141 entfernen, wodurch das Rad 10 durch die Wirkung der magnetischen Einheit 22 der ersten Arretiervorrichtung 20 und der beiden Verzahnungen 331 der zweiten Arretiervorrichtung 30 in einen drehfesten Zustand gebracht wird. Im Vergleich zu der herkömmlichen Bremsanordnung 84, die durch Drücken kraftaufwändig und schwierig betätigbar ist, kann der Benutzer beim Laufen mit dem Vierrad 40 auf einem ebenen Gelände die erfindungsgemäße Bremsanordnung A sehr leicht steuern. Die Bremsanordnung A ist ergonomisch und benutzerfreundlich ausgestaltet und vom Benutzer instinktiv betätigbar.
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Wenn das Vierrad 40 auf einem abfallenden Gelände bewegt wird, wird der Unterrand des magnetischen Elements 222 durch den vom Benutzer nach unten ausgeübten Druck mit der äußeren Umfangsfläche des Rades 10 in leichten Kontakt kommen, sodass die Rollgeschwindigkeit des Rades 10 reduziert wird. Nun sinkt die zweite Arretiervorrichtung 30 weiter, sodass die beiden Verzahnungen 331 der zweiten Arretiervorrichtung 30 nicht mit den Sperrteilen 11 des Rades 10 in Eingriff kommen. Somit kann sich der Benutzer mit einer niedrigeren Geschwindigkeit auf dem abfallenden Gelände bewegen, damit es nicht passiert, dass das Vierrad 40 den Benutzer zur Fortbewegung zieht.
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Wenn sich der Benutzer auf das Vierrad 40 setzt, wird das Körpergewicht des Benutzers auf die beiden Pleuel 42 so wirken, dass die beiden Pleuel 42 in erheblichem Maße die elastische Anordnung 21 der ersten Arretiervorrichtung 20 nach unten drücken, wodurch sich die elastische Anordnung 21 erheblich verformt, was zu einer weiteren Verkleinerung des Winkels zwischen der Querstange 211 und dem schrägen Abschnitt 212 führt. Sodann sinkt das Unterende des magnetischen Elements 222 auf den äußeren Umfangsrand des Rades 10. Dadurch wird sichergestellt, dass das Vierrad 40 automatisch gebremst bleibt, während der Benutzer darauf sitzt. Somit wird eine Gebrauchssicherheit des Vierrades 40 durch die Bremsanordnung A gewährleistet.
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Bei der erfindungsgemäßen Bremsanordnung A müssen für die erste und zweite Arretiervorrichtung 20, 30 lediglich zwei Plastik-Bauteile hergestellt werden, wodurch die Montage auch vereinfacht wird. Im Vergleich zu der herkömmlichen Bremsanordnung 84, bei der Bremskabel benötigt werden, die mit zwei Griffen verbunden sind und so zusammenwirken müssen, ist die erfindungsgemäße Bremsanordnung A mit keinem Kabel versehen und insgesamt betrachtet baulich vereinfacht, wobei der vereinfachte Aufbau zu einer Senkung der Herstellungs- und Montagekosten beiträgt.
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Obwohl die vorliegende Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels detailliert beschrieben worden ist, ist für den Fachmann selbstverständlich, dass die Erfindung nicht auf dieses Ausführungsbeispiel beschränkt ist, sondern dass vielmehr Abwandlungen in der Weise möglich sind, dass einzelne Merkmale weggelassen oder andersartige Kombinationen von Merkmalen verwirklicht werden können, solange der Schutzbereich der beigefügten Ansprüche nicht verlassen wird. Die Offenbarung der vorliegenden Erfindung schließt sämtliche Kombinationen der vorgestellten Einzelmerkmale mit ein.
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Bezugszeichenliste
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- A
- Bremsanordnung
- 10
- Rad
- 11
- Sperrteil
- 12
- Montageöffnung
- 20
- erste Arretiervorrichtung
- 21
- elastische Anordnung
- 211
- Querstange
- 212
- schräger Abschnitt
- 213
- Spalt
- 214
- erstes offenes Ende
- 215
- zweites offenes Ende
- 216
- Montagezapfen
- 217
- Durchgangsbohrung
- 22
- magnetische Einheit
- 221
- Hülse
- 222
- magnetisches Element
- 30
- zweite Arretiervorrichtung
- 31
- Schlitz
- 32
- erstes freies Ende
- 33
- zweites freies Ende
- 331
- Verzahnung
- 34
- Aufnahmebohrung
- 35
- Gewindebolzen
- 36
- Kautschukring
- 40
- Vierrad
- 41
- Hauptkörper
- 411
- Stützstange
- 412
- Verbindungsglied
- 413
- Kopfteil
- 414
- Lenker
- 4141
- Griff
- 4142
- Tastelement
- 415
- gebogene Stange
- 416
- Sitzfläche
- 42
- Pleuel
- 43
- Hilfsrad