DE4328758A1 - Bremsvorrichtung, insbesondere für zweirädrige Fahrzeuge - Google Patents
Bremsvorrichtung, insbesondere für zweirädrige FahrzeugeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Bremsvorrichtung, insbesondere
für zweirädrige Fahrzeuge, vorzugsweise Fahrräder, Motorrä
der oder dergleichen, gemäß dem Oberbegriff des Patentan
spruchs 1.
Zur Verzögerung von Fahrzeugen, vorzugsweise Fahrrädern,
Motorrädern etc., sind unterschiedlichste Bremsvorrichtun
gen bekanntgeworden. Zu einer Gruppe von Bremsvorrichtungen
gehören die verschiedenen Felgenbremsen-Bauarten, zu denen
Mittelzugbremsen und Seitenzugbremsen sowie Cantileverbrem
sen, auch Seitenzugbremsen mit Seilzugabgang links- oder
rechtsseitig gehören.
So ist beispielsweise aus der DD-PS 1 41 497 eine Mittelzug
felgenbremse bekannt, die durch Übertragung einer Zugkraft
über ein mittig an zwei symmetrisch ausgebildeten doppelar
migen Bremshebelarmen über einen Drucknippel angreifendes
Bowdenseil betätigt werden kann. Derartige Bremsvorrichtun
gen haben den Nachteil, daß sie relativ große Abmessungen
aufweisen und damit einen hohen Luftwiderstand und ein ho
hes Gewicht haben. Außerdem sind derartige Bremsen in ihrem
optischen Eindruck aufgrund ihrer Grobheit und Klobigkeit
relativ nachteilig.
Eine weitere Zentral- bzw. Mittelzugbremse für Fahrräder
und dergleichen ist aus der DE 28 09 002 A1 bekannt. Diese
weist ebenfalls zwei doppelarmige Bremshebelarme auf, an
denen ein Zentral- bzw. Mittelzugseil über eine trapezarti
ge Konstruktion an den Zugarmen der Bremshebelarme angrei
fen, um eine Kraft auf die Bremsarme bzw. die Bremsbacken
oder Bremsklötze ausüben zu können, die bremsend auf die
Felge eines Fahrrades oder dergleichen einwirken. Auch die
se bekannte Vorrichtung hat die oben aufgeführten Nachtei
le.
In der hauptsächlich einen Bremskörper bzw. einen Brems
klotz oder -backe betreffenden DE 23 00 453 C3 ist eine üb
liche Seitenzugbremse mit Seilzugabgang rechts dargestellt,
die ebenfalls die oben aufgeführten Probleme aufweist.
Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, den Nachtei
len des Standes der Technik so weit als möglich Abhilfe zu
verschaffen; insbesondere ist es die Aufgabe der vorliegen
den Erfindung, eine Bremsvorrichtung zur Verfügung zu stel
len, die mit geringen Abmessungen herstellbar ist.
Diese Aufgabe wird durch eine Bremsvorrichtung mit den
Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
Besonders vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsge
mäßen Bremsvorrichtung gehen aus den in den Unteransprüchen
definierten Merkmalen hervor, wobei zumindest einigen Merk
malen für sich eine erfinderische Qualität zukommt.
Die mit der Erfindung zu erzielenden Vorteile beruhen
darauf, daß eine Übertragungseinrichtung zur Übertragung
einer Kraft bzw. Bremskraft auf die Bremshebelarme derart
an den Bremshebelarmen angreift, daß die Bremshebelarme
durch eine Querzugkraft zueinander verschwenkbar sind.
Während also im Stand der Technik eine vertikale Zugkraft
auf die Bremshebelarme bekannter Felgenbremsen einwirkt,
arbeitet die erfindungsgemäße Bremsvorrichtung mit einer
quer angreifenden Kraft, was dazu führt, daß die Abmessun
gen der erfindungsgemäßen Bremse bei zumindest gleichblei
bender oder sogar größerer Kraftübertragung wesentlich ver
ringert werden können. Auf diese Weise kann die erfindungs
gemäße Bremse derart verkleinert werden, daß sie beispiels
weise hinter einer Lenkergabel oder einem Schutzblech eines
Fahrrades untergebracht werden kann und somit beispielswei
se im Hinblick auf den Luftwiderstand überhaupt keine Rolle
mehr spielt. Selbst wenn die erfindungsgemäße Bremse vor
der Lenkergabel angebracht würde, wäre jedoch der Luftwi
derstand der erfindungsgemäßen Bremse durch deren geringe
Abmessungen gegenüber bekannten Bremsvorrichtungen ganz er
heblich verringert. Durch die geringen Abmessungen ist es
zudem möglich, die erfindungsgemäße Bremsvorrichtung mit
ganz erheblichen Gewichtseinsparungen stabil und funktions
gerecht auszubilden.
Die erfindungsgemäße Bremsvorrichtung ermöglicht es durch
die Übertragbarkeit einer Bremskraft als Querzugkraft zu
sätzlich, daß eine Übertragungseinrichtung, insbesondere
ein Bowdenseil eines Bowdenzuges, durch die Übertragungsar
me, vorzugsweise deren Enden, der doppelarmigen Bremshebel
arme hindurchführbar sind, wobei an jedem Ende des Bowden
zugs diesseits und jenseits der erfindungsgemäßen Bremsvor
richtung die Möglichkeit besteht, jeweils eine Betätigungs
einrichtung vorzusehen, um die erfindungsgemäße Bremsvor
richtung, die als Querzugfelgenbremse bezeichnet werden
könnte, von zwei voneinander entfernten Stellen aus zu be
tätigen. Dieses kann beispielsweise für Triathleten vor
teilhaft sein, da diese an ihrem Lenker zwei weit voneinan
der entfernte Fahrpositionen einnehmen können, so daß es
vorteilhaft ist, wenn sich die erfindungsgemäße Bremsvor
richtung von diesen weit voneinander entfernten Positionen,
ohne umzugreifen, betätigen läßt.
Rein technisch kann dabei das Bowdenseil gegenüber jeweils
einem Übertragungsarm eines doppelarmigen Bremshebelarms
abgestützt sein, während an dem jeweils gegenüberliegenden
Ende eine endhülsenartige Einrichtung vorgesehen ist, die
die Seilhöhe des Bowdenseils bzw. Bowdenzugs gegenüber dem
jeweilig gegenüberliegenden Übertragungsarm abstützt. Es
ist verständlich, daß diese Art der Ansteuerung nur bei
einer erfindungsgemäß ausgestalteten Bremsvorrichtung, die
über eine Querzugkraft betätigbar ist, möglich ist, da Mit
tel- und Seitenzugbremsen allesamt vertikal angreifen, so
daß die Möglichkeit einer einfachen Betätigung ohne um
ständliche Bowdenzuganordnungen kaum oder gar nicht gegeben
ist.
Um eine möglichst günstige Kraftübertragung auf die Brems
hebelarme zu ermöglichen, sollten der Bremsarm und der
Übertragungsarm des einen der doppelarmigen Bremshebelarme
einen anderen Winkel einschließen als der Bremsarm und der
Übertragungsarm des anderen der doppelarmigen Bremshebelar
me.
Auf diese Weise ist dann, wenn eine Querzugkraft auf die
Übertragungsarme der Bremshebelarme einwirkt, durch den
eingeschlossenen Winkel zwischen den Übertragungsarmen der
jeweiligen doppelarmigen Bremshebelarme ein günstiger Win
kel vorgebbar, der die optimierte oder sogar optimale Über
tragung der Querzugkraft auf Bremseinrichtungen bzw. Brems
klötze oder -backen an den Enden der Bremsarme zuläßt, wo
bei diese Bremseinrichtungen so angeordnet sind, daß sie
vorzugsweise mit der Felge eines Rades in Kontakt gelangen
können.
Im nicht betätigten Zustand der erfindungsgemäßen Bremsvor
richtung können die Bremsarme und/oder die Bremsflächen der
Bremseinrichtungen bzw. Bremsklötze im wesentlichen paral
lel zueinander ausgerichtet sein.
Um den Luftwiderstand der erfindungsgemäßen Bremsvorrich
tung in vorteilhafter Weise möglichst gering zu gestalten,
gehen die Übertragungsarme seitlich nicht über die verlän
gerten äußeren Erstreckungsabmessungen der Bremsarme hin
aus. Dieses ist im Zusammenhang damit, daß durch die
äußerst vorteilhafte Querzugkraft-Übertragbarkeit die
Bremsarme ebenfalls relativ geringe seitliche Erstreckungen
haben, in bezug auf die Größe der erfindungsgemäßen Brems
vorrichtung ein sehr wesentliches Merkmal. Bekannte Brems
vorrichtungen erfordern es nämlich, daß relativ große Ab
messungen gewählt werden müssen, um durch das vertikale An
greifen der Übertragungseinrichtung hinreichende Bremskräf
te auf die Bremseinrichtungen bzw. Bremsbacken übertragen
zu können. Erfindungsgemäß ist es möglich, daß sich die
Öffnungswinkel zwischen den jeweiligen Bremsarmen und den
jeweiligen Übertragungsarmen der Bremshebelarme gegenüber
liegen, was beispielsweise bei Seitenzug-Felgenbremsen
nicht der Fall ist, wo die Betätigungsarme, beispielsweise
einer rechtsseitigen Seitenzugbremse, zwischen ihren Brems
armen und ihren Übertragungsarmen gleichsinnige Öffnungs
winkel aufweisen. Es ist verständlich, daß diese Ausgestal
tung der erfindungsgemäßen Bremsvorrichtung gegenüber be
kannten Seitenzugbremsen ebenfalls sowohl zu einer Ge
wichtsverringerung als auch zu einer Verringerung des Luft
widerstandes führt. Zudem kann sich der Fahrer bei einem
Sturz aufgrund der wenigeren, an dem betreffenden Fahrzeug
hervorstehenden Teile nicht so leicht verletzen und die ge
ringere Anzahl der erforderlichen Teile sorgen zusätzlich
für eine einfachere Herstellbarkeit der erfindungsgemäßen
Bremsvorrichtung sowie für einen geringeren Luftwiderstand
und ein geringeres Gewicht.
Vorteilhafterweise ist mindestens einer, insbesondere aber
ein jeweiliger Bremshebelarm der erfindungsgemäßen Brems
vorrichtung mit mindestens einer Rückhol- bzw. Federein
richtung ausgestattet, der den jeweiligen Bremshebelarm
nach einem Bremsvorgang in eine Grundstellung zurückholen
kann. Hier sind besonders Torsionsfedereinrichtungen vor
teilhaft, um die jeweiligen Bremshebelarme in ihre jeweili
gen Grundstellungen zurückzuholen. Um die entsprechenden
Federeinrichtungen bzw. Torsionsfedern in der erfindungsge
mäßen Bremsvorrichtung unterzubringen, ist es besonders
vorteilhaft, wenn in einer Grundplatte, an der die Bremshe
belarme schwenkbar gehalten sind, Ausnehmungen, insbesonde
re integrierte Federhäuser, eingebracht sind.
Die Rückhol- bzw. Federeinrichtungen bzw. Torsionsfedern
sind dabei auf der einen Seite gegenüber der Grundplatte
abgestützt, während sie auf der anderen Seite in einem im
wesentlichen festen Eingriff mit mindestens einem der
Bremshebelarme angeordnet sind. Die Federeinrichtungen bzw.
Torsionsfedereinrichtungen sollten bereits in der Ruhestel
lung eine gewisse Vorspannung aufweisen, die dafür sorgt,
daß ruckartige Belastungen, beispielsweise beim Durchfahren
eines Schlagloches oder dergleichen, abfangen zu können,
ohne daß sich die Bremshebelarme bewegen. Dabei können die
Federeinrichtungen bevorzugt auf der zu den Bremshebelarmen
abgewandten Seite der Grundplatte angeordnet sein. In die
sem Fall weist die Grundplatte Durchbrüche für die einen
Federschenkel, die im Eingriff mit den Bremshebelarmen
sind, auf.
Um die Bremshebelarme abzustützen und zu führen, ist es
vorteilhaft, wenn die Grundplatte Steuerkurven bzw. Steuer
kulissen aufweist, die die Schwenkbewegungen über korre
spondierende Eingriffseinrichtungen an den Bremshebelarmen
beschränkt und/oder führt, wobei diese Steuerkulissen mit
den Durchbrüchen für die Federschenkel übereinstimmen kön
nen. Selbstverständlich können die Kulissen umgekehrt auch
in den Bremshebelarmen untergebracht sein, während die Ein
griffseinrichtungen an der Grundplatte vorgesehen sind. Auf
diese Art und Weise kann die Vorspannung in der Rückhol
bzw. Federeinrichtung durch das Ende der Steuerkulisse auf
genommen werden, was der unbetätigten Stellung der erfin
dungsgemäßen Bremsvorrichtung entspricht. Das gegenüberlie
gende Ende kann so ausgestaltet sein, daß die Bremseinrich
tungen bzw. Bremsklötze ab einem gewissen verschleißzu
stand, wenn die die Bremsklötze haltenden Halteeinrichtun
gen gegen die Felge gepreßt würden, durch dieses gegenüber
liegende Ende der Steuerkurve bzw. Steuerkulisse zurückge
halten werden. Dem gegenüberliegenden Ende könnte bei
spielsweise eine Sicherheitseinrichtung zugeordnet sein,
die anzeigt, daß die Bremsklötze bzw. -backen auf ein Mini
mum abgefahren sind. Diese Sicherheitseinrichtung könnte
dann ansprechen, wenn die Eingriffseinrichtung an einem
Bremshebelarm bzw. der Grundplatte das andere Ende der
Steuerkurve bzw. -kulisse erreicht.
Um zusätzlich Gewichtsersparnisse und Materialeinsparungen
ermöglichen zu können, können in der Grundplatte Ausnehmun
gen vorgesehen sein, die so untergebracht sind, daß die
Grundplatte weiter statisch stabil ist.
Um die erfindungsgemäße Bremsvorrichtung in vorteilhafter
Weise montierbar zu gestalten, kann diese vorzugsweise in
der Grundplatte ein Loch bzw. Löcher und/oder ein Langloch
aufweisen, um die angestrebte Justierung in bezug auf den
Rahmen eines Fahrzeuges, insbesondere Fahrrades, vornehmen
zu können. Hierdurch läßt sich die erfindungsgemäße Brems
vorrichtung an beliebige Fahrzeug- bzw. Fahrradtypen anpas
sen und läßt sich universell verwenden.
Eine ganz besonders vorteilhafte Ausgestaltungsform ergibt
sich, wenn an den Bremshebelarmen einer vorzugsweise belie
bigen Bremsvorrichtung Befestigungseinrichtungen vorgesehen
sind, die die Bremsklötze bzw. Bremsbacken halten können,
wobei die Befestigungseinrichtungen in besonders vorteil
hafter Ausgestaltung einen im wesentlichen senkrecht zum
Bremsarm erstreckten Abschnitt aufweisen, der in Richtung
auf die Felge eines Fahrzeuges bzw. Fahrrades weist, wobei
die Befestigungseinrichtung in der entgegengesetzten Rich
tung eine Hinterschneidung aufweist. Diese äußerst einfache
Ausgestaltung einer Befestigungseinrichtung ermöglicht es,
einerseits die Befestigungseinrichtung ohne großen techni
schen Aufwand sowie ohne großen Materialaufwand herzustel
len, wodurch die erfindungsgemäße Bremsvorrichtung, wie
auch jede andere Bremsvorrichtung, in ihrem Gewicht und ih
rem Luftwiderstand reduziert wird sowie einfacher und ko
stengünstiger herstellbar ist.
Während also bekannte Befestigungseinrichtungen für Brems
elemente bzw. Bremseinrichtungen, beispielsweise gemäß der
DE 35 17 469 A1 bzw. gemäß der DE 39 00 087 A1, umfangrei
che Anordnungen aus einem Gehäuse, einem Bremsschuh usw.,
erfordern, weist die äußerst vorteilhafte Befestigungsein
richtung gemäß der vorliegenden Erfindung eine sehr ein
fache Struktur auf, die bevorzugt aus einem Nocken mit
einer Hinterschneidung bestehen kann, wobei der Nocken von
dem Bremshebelarm im wesentlichen senkrecht in Richtung auf
die Felge eines Rades absteht und die Hinterschneidung an
dem Nocken so vorgesehen ist, daß sie mit einem entspre
chend ausgestalteten Bremsklotz bzw. einer entsprechend
ausgestalteten Bremsbacke in Eingriff gelangen kann, um ge
halten zu werden.
Die Befestigungseinrichtung kann eine Verdrehsicherung auf
weisen, beispielsweise, indem der Nocken eine von einer ro
tations- bzw. axialsymmetrischen Form abweichende Form auf
weist, beispielsweise einen eckigen Querschnitt.
Um eine weitere fertigungstechnische Vereinfachung bei der
Herstellung der erfindungsgemäßen Bremsvorrichtung bei
gleichzeitiger Sicherung einer absolut sachgerechten Funk
tion zu erzielen, können die Bremshebelarme an der Grund
platte über jeweilige Bolzen schwenkbar gehalten sein, wo
bei die Bolzen über jeweilige Sicherungsscheiben bzw.
Sprengringe in ihrer jeweiligen Lage gesichert werden kön
nen.
Eine weitere, äußerst vorteilhafte Ausgestaltung insbeson
dere für die erfindungsgemäße Bremsvorrichtung, jedoch auch
für jede andere Bremsvorrichtung, kann sich dadurch erge
ben, daß aufsteckbare Bremsklötze bzw. Bremsbacken verwen
det werden, die sich insbesondere auf eine Befestigungsein
richtung gemäß der oben erörterten Art aufstecken lassen.
Diese Art von Bremsklotz bzw. Bremsbacke weist eine relativ
kleine Bremsfläche auf, die vorzugsweise im wesentlichen in
jeder Erstreckungsrichtung zumindest nahezu die gleiche Ab
messung aufweist, also beispielsweise kreisformig ist.
Durch die geringen Abmessungen der Bremsfläche eines
äußerst vorteilhaften Bremsklotzes bzw. Bremsbacke gemäß
der vorliegenden Erfindung wird es ermöglicht, einen außer
gewöhnlich hohen Anpreßdruck pro Quadratzentimeter Brems
fläche der Bremseinrichtung zur Verfügung zu stellen.
Demgegenüber sind bekannte Bremseinrichtungen, wie sie bei
spielsweise auch in den oben bezuggenommenen Druckschriften
erörtert werden und zusätzlich aus der DE 24 47 512 A1 so
wie der DE 20 08 279 C2 hervorgehen, mit sehr großen Brems
flächen versehen, so daß die mit den bekannten Bremsklötzen
bzw. Bremsbacken selbst versehenen bekannten Bremsvorrich
tungen wesentlich höhere Kräfte aufnehmen bzw. umsetzen
können müssen, um die erforderliche Verzögerungsleistung
zur Verfügung stellen zu können.
Bei der erfindungsgemäßen Bremseinrichtung bzw. Bremsbacke
ist demgegenüber die Bremsfläche relativ klein, vorzugswei
se zwischen 1,5 und 2 cm² groß. Vorteilhafterweise sind an
den Grundflächen der Bremsklötze jeweilige Ausnehmungen
vorgesehen, um mit der oben erörterten Befestigungseinrich
tung in Eingriff gelangen zu können, wobei die Ausnehmung
mindestens eine Einschnürung bzw. Verengung auf weist, um
mit der oben genannten Hinterschneidung in Eingrifftreten
zu können. Der damit zu erzielende Vorteil liegt darin, daß
sich die erfindungsgemäße Bremseinrichtung schnell und
leicht auswechseln läßt, ohne daß irgendwelche Justage
oder Halteeinrichtungen, wie etwa Schrauben, verwendet wer
den müssen. Ferner entfällt durch die erfindungsgemäße
Bremsvorrichtung mit entsprechenden Halteeinrichtungen und
Bremsklötzen bzw. -backen jede Art von umfangreicher
Justage der Bremsbacken, um nach dem Einsetzen neuer Brems
klötze bzw. Bremsbacken von vornherein eine gleichmäßige
Bremsleistung auf beiden Seiten der Bremseinrichtung zur
Verfügung zu stellen.
Gegebenenfalls können Profile an der Bremsfläche der erfin
dungsgemäßen Bremsklötze bzw. Bremsbacken vorteilhaft sein.
In der Regel werden entsprechende Profile jedoch nicht er
forderlich sein, da durch die kleine Bremsfläche in jedem
Fall eine hohe Andruckkraft zur Verfügung gestellt werden
kann, auch wenn nur geringe Zug- bzw. Querzugkräfte auf die
betreffende Bremseinrichtung ausgeübt werden.
Nachfolgend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die
beigefügten Figuren näher erläutert. Dabei werden weitere
Vorteile und Merkmale gemäß der vorliegenden Erfindung of
fenbart. Es zeigen:
Fig. 1 eine gemäß der Erfindung ausgestaltete Bremsein
richtung in einer perspektivischen Darstellung;
Fig. 2 die Bremsvorrichtung gemäß Fig. 1 mit transparent
dargestellten Bremseinrichtungen bzw. Bremsklötzen
sowie Halteeinrichtungen für die Bremseinrichtun
gen;
Fig. 3 eine gemäß der vorliegenden Erfindung ausgestalte
te Bremsvorrichtung in einer rückwärtigen, per
spektivischen Ansicht;
Fig. 4 Bremseinrichtungen bzw. Bremsklötze gemäß der vor
liegenden Erfindung; und
Fig. 5 eine Bremsvorrichtung, die gemäß der vorliegenden
Erfindung ausgestaltet ist, in einer demontierten
schematischen Ansicht bzw. einer Explosionsdar
stellung.
In Fig. 1 ist eine Bremsvorrichtung, die gemäß der vorlie
genden Erfindung konstruiert ist, allgemein durch das Be
zugszeichen 10 gekennzeichnet.
Die Bremsvorrichtung 10 weist zwei doppelarmige Bremshebel
arme 14, 16 sowie 12, 18 auf, die über Befestigungsteile,
insbesondere Bolzen 30, schwenkbar an einer Grundplatte 20
gehalten werden. Die Bremsarme 14, 12 und Übertragungsarme
16, 18 der beiden doppelarmigen Bremshebelarme schließen
unterschiedliche Winkel ein, um eine an den Übertragungsar
men 16, 18 angreifende Kraft, insbesondere eine Querzug
kraft, günstig übertragen zu können.
Die jeweiligen Bremshebelarme 12, 18 bzw. 14, 16 weisen
Stifte 32 auf, die mit jeweiligen Führungskurven bzw.
Steuerkulissen oder auch Durchbrüchen 37 für Federschenkel
(siehe Fig. 5) an der Grundplatte 20 in Eingriff sind, wo
bei die Steuerkurven bzw. Steuerkulissen derart eingerich
tet sind, daß die Bremshebelarme trotz der unterschiedli
chen Öffnungswinkel zwischen ihren jeweiligen Bremsarmen
12, 14 und ihren jeweiligen Übertragungsarmen 16, 18 bei
Ausübung einer Zugkraft die gleichen bzw. synchron entspre
chende Stellungen einnehmen.
Die Grundplatte 20 weist ein Langloch 22 auf, über das die
erfindungsgemäße Bremsvorrichtung 10 an beliebigen Fahr
zeug- bzw. Fahrradrahmen in einer optimierten oder gar
optimalen Stellung montiert werden kann.
An den Enden 24, 26 der Übertragungshebel 16, 18 greift
eine Übertragungseinrichtung, insbesondere ein Bowdenzug
28, an. Das Bowdenseil ist dabei in fester Verbindung mit
dem Ende 24 des Bremshebelarmes 12, 18 und wird durch das
Ende 26 des Bremshebelarmes 14, 16 beweglich hindurchge
führt. Die Seilhülle (nicht dargestellt) des Bowdenzugs
bzw. Bowdenseils 28 ist gegenüber dem Ende 26 des Brems
hebelarms 14, 16 beispielsweise mit einer Endhülse (nicht
dargestellt) abgestützt, so daß durch Betätigung des
Bowdenseils 28 bzw. eines Bremsbetätigungshebels die Enden
24, 26 der Bremshebelarme 14, 16 sowie 12, 18 aufeinander
zu bewegt werden, um um die Drehachsen 30 geschwenkt zu
werden, so daß die Bremseinrichtungen bzw. Bremsklötze 50, 50′
nach innen bewegt werden, um an eine etwa dort angeord
nete Felge eines Rades, beispielsweise eine Fahrrades oder
eines motorgetriebenen zweirädrigen Fahrzeuges, angepreßt
zu werden.
Durch die erfindungsgemäße Übertragbarkeit einer Querzug
kraft auf die Bremsvorrichtung 10 ist es möglich, den
Bowdenzug 28 bzw. das Bowdenseil 28 durch beide Enden 24,
26 der Bremshebelarme 14, 16 bzw. 12, 18 in einer Richtung
sperrend und in der jeweils anderen Richtung beweglich hin
durchzuführen, um auf diese Weise die erfindungsgemäße
Bremsvorrichtung von zwei unterschiedlichen Handbetäti
gungshebeln aus bedienen zu können, z. B. einen, der an
einem Rennlenker befestigt ist, und einem weiteren, der von
einem Fuß aus betätigt werden kann oder der an einem Len
keraufsatz für Triathleten oder an einer anderen beliebigen
Stelle angeordnet wird. Auch bei einem Tandem ist dieser
Vorteil einsetzbar. Dabei wird die Seilhülle über jeweilige
Endhülsen gegenüber jeweils einem der Enden 24, 26 der
Bremshebelarme 14, 16 bzw. 12, 18 abgestützt, so daß die
erfindungsgemäße Bremsvorrichtung 10 von zwei unterschied
lichen Stellen aus betätigt werden kann.
Die Bremseinrichtungen bzw. Bremsklötze 50 der erfindungs
gemäßen Bremsvorrichtung weisen sehr kleine, im vorliegen
den Fall im wesentlichen kreisrunde Bremsflächen 52 auf,
die eine relativ große Flächenpressung auf eine Felge über
tragen können und damit eine hohe Verzögerungsleistung er
bringen können. Die Bremseinrichtungen 50 sind mit meist
größeren Flächen 54 gegenüber den Bremsarmen 12, 14 abge
stützt.
In Fig. 2, wie auch in allen anderen Figuren, sind gleiche
oder zumindest in gleicher Weise funktionierende Bestand
teile mit den gleichen Bezugsziffern bezeichnet worden.
In Fig. 2 sind gegenüber Fig. 1 zusätzlich die Halteein
richtungen 40, 40′, für entsprechend ausgestaltete Brems
einrichtungen bzw. Bremsklötze 50, 50′ dargestellt.
Die Halteeinrichtung 40 ist axialsymmetrisch und weist eine
Stützfläche 42 auf, an der eine Fläche einer jeweiligen
Bremseinrichtung 50 abgestützt wird. Ein erster Abschnitt
43 der Halteeinrichtung 40 ist so ausgestaltet, daß das
Aufstecken eines entsprechend ausgeformten Bremsklotzes 50
erleichtert wird. An diesen Abschnitt 43 schließt ein sich
radial erweiternder Abschnitt 44 an, der in eine Hinter
schneidung 46 übergeht. Eine entsprechend ausgebildete
Bremseinrichtung bzw. eine entsprechend ausgebildete Brems
backe 50 kann über den Abschnitt 44 hinweggeschoben werden,
wobei die vorzugsweise aus elastischem Material bestehende
Bremsbacke aufgeweitet wird, um anschließend die Hinter
schneidung 46 zu hintergreifen. Auf diese Weise läßt sich
eine entsprechend ausgebildete Bremsbacke bzw. ein entspre
chend ausgebildeter Bremsklotz leicht auf die Halteeinrich
tung 40 aufstecken. Ist die Bremsbacke bzw. der Bremsklotz
50 abgerieben, kann er wieder abgezogen werden, bzw. kann
er beispielsweise seitlich aufgeschnitten werden, um abge
zogen werden zu können.
Der Bremsklotz 50 weist eine Ausnehmung auf, die der äuße
ren Gestalt der Halteeinrichtung 40 entspricht. Dementspre
chend weist der Bremsklotz 50 an seinem von der Felge abge
wandten Ende 54 eine Verengung bzw. einen vorzugsweise in
nenumfänglich ausgebildeten Vorsprung oder Grat auf, der
mit der Hinterschneidung 46 in Eingriff treten kann. Vor
teilhafterweise weisen der Abschnitt 43 und die Hinter
schneidung 46 im wesentlichen den gleichen Durchmesser auf,
um das Einfädeln bzw. Aufstecken der Bremsbacke bzw. des
Bremsklotzes 50 auf die Halteeinrichtung 40 zu erleichtern.
Die Bremsklötze 50 können ein Profil bzw. Einkerbungen 52′′,
52′′′ bzw. 53′′, 53′′′ aufweisen, wobei das Profil bzw. die
Einkerbungen in ihrem Muster außermittig zur Felge ausge
bildet sind. Diese zur Felge vorteilhafterweise asymmetri
sche Ausbildung kann beispielsweise so aussehen, daß ein
Profil am Bremsklotz 50 leicht mit der Felgenrundung gerun
det ist, um sich im Betrieb an die spezifisch verwendete
Felge anpassen zu können. Dabei kann auch die Ausnehmung
56′′ bzw. 56′′′ außermittig, beispielsweise in oder entgegen
gesetzt zur Drehrichtung der Felge, an der Abstützfläche
54′′, 54′′′ angeordnet sein.
Die Anordnung aus Halteeinrichtung 40 und Bremsklotz 50 er
möglicht eine schnelle Auswechselbarkeit eines verbrauchten
Bremsklotzes. Jedoch kann der Bremsklotz 50 durch die
symmetrische Ausbildung seiner der Halteeinrichtung 40 ent
sprechenden Ausnehmung verdreht werden, was beispielsweise
bei einer ungleichmäßigen Abnutzung des Bremsklotzes 50 zu
einer Verringerung der im Prinzip erzielbaren Bremsleistung
führen kann.
Dementsprechend weist die Halteeinrichtung 40′ eine Ver
drehsicherung auf. Diese Verdrehsicherung besteht darin,
daß die Halteeinrichtung 40′ keine Axialsymmetrie aufweist,
sondern kantig mit Oberflächen 44a und 44b ausgebildet ist,
wobei der Bremsklotz bzw. die Bremsbacke 50′ eine entspre
chend ausgebildete Ausnehmung aufweist, so daß die flächig
aneinander anliegenden Oberflächen der Ausnehmung innerhalb
des Bremsklotzes 50′ und der Halteeinrichtung 40′ ein Ver
drehen unmöglich machen.
In Fig. 3 ist eine weitere Ausführungsform 10′ einer er
findungsgemäß ausgestalteten Bremsvorrichtung dargestellt.
Die Bremsvorrichtung gemäß den Fig. 1 und 2 kann entspre
chend der Bremsvorrichtung gemäß Fig. 3 ausgestaltet sein.
Die Grundplatte 20 der Bremsvorrichtung 10′ weist Ausneh
mungen 34a, 34b auf, die unter Beibehaltung der statischen
Stabilität der Bremsvorrichtung 10′ erhebliche Gewichtsre
duzierungen ermöglichen.
Die Grundplatte 20 weist zusätzlich integrierte Federhäuser
36 auf, in die vorzugsweise Torsionsfedern (nicht darge
stellt) einsetzbar sind. Ein Ende einer jeweiligen Tor
sionsfeder kann in einer Ausnehmung 35 innerhalb einer je
weiligen Ausnehmung 34a, 34b abgestützt werden, während das
andere Ende der Torsionsfeder durch den teilkreisförmigen
Durchbruch für einen Federschenkel der Torsionsfeder bzw.
die Steuerkulisse 37 (siehe Fig. 5) hindurchreicht, um mit
einem jeweiligen Bremshebelarm 14, 16 bzw. 12, 18 in Wirk
verbindung treten zu können. Dabei kann das Ende der Tor
sionsfeder auch gleichzeitig als Eingriffseinrichtung und
damit unter anderem zur Beschränkung der Schwenkbarkeit der
jeweiligen Bremshebelarme 12, 18 bzw. 14, 16 verwendet wer
den. Im Prinzip können die Federhäuser 36 auch in den
jeweiligen Bremshebelarmen untergebracht werden, wobei es
jedoch aus konstruktiven und fertigungstechnischen Gründen,
aber auch aus funktionellen Gründen, vorteilhafter ist,
wenn die Federhäuser in der Grundplatte 20 untergebracht
sind. Im Zentrum eines jeweiligen Federhauses 36 ist ein
Drehlager 36b untergebracht, welches einen Stift, Bolzen
oder dergleichen aufnimmt, über den ein jeweiliger Bremshe
belarm an der Grundplatte 20 schwenkbar gehaltert werden
kann. Der Stift bzw. Bolzen 30 (siehe Fig. 1, 2) kann mit
tels eines Sicherungsringes bzw. Sprengringes oder derglei
chen in seiner Lage in der Grundplatte 20 bzw. dem jeweili
gen Bremshebelarm 12, 18 bzw. 14, 16 gehalten werden.
In Fig. 4 sind die Bremseinrichtungen bzw. Bremsklötze oder
Bremsbacken 50 nochmals separat dargestellt. Die Brems
backen 50 weisen eine relativ kleine Bremsfläche 52 auf,
die gegenüber der Abstützfläche 54 augenfällig klein ist,
so daß die Bremsklötze 50 ausgesprochen konisch zulaufen
können. Während die Bremsfläche 52 im wesentlichen in jeder
Richtung ungefähr die Abmessungen der Felgenhöhe aufweist,
kann die Abstützfläche 54 relativ groß sein. Vorteilhafter
weise liegt die Größe der Oberfläche der Bremsfläche 52 et
wa zwischen 1 und 3, vorzugsweise zwischen 1,5 und 2 cm².
Das Verhältnis der Bremsfläche 52 zu der Abstützfläche 54
kann vorzugsweise ca. 1 : 2 bis 1 : 4 betragen.
Die in Fig. 5 wiedergegebene Explosionsdarstellung für eine
erfindungsgemäß ausgestaltete Bremsvorrichtung läßt noch
mals die unterschiedlichen Winkel zwischen den jeweiligen
Bremsarmen 12, 14 und den jeweiligen Übertragungsarmen 16,
18 der jeweiligen doppelarmigen Bremshebelarme 12, 18 sowie
16, 14 erkennen. Im Prinzip könnten die Winkel auch gleich
ausgestaltet sein, jedoch ist es vorteilhaft, wenn die Win
kel unterschiedlich sind, wobei einer der Winkel größer als
90° sein sollte, um es einer Querzugkraft bzw. Zugkraft zu
ermöglichen, optimal auf die Bremseinrichtungen bzw. Brems
klötze 50, 50′ übertragen werden zu können. Die Aufnahme
bohrungen 32 in den jeweiligen Bremshebelarmen 14, 16 bzw.
12, 18 können ein Ende einer Federeinrichtung bzw. einer
Torsionsfeder (nicht dargestellt) aufnehmen, die in einem
Federgehäuse innerhalb der Grundplatte 20 angeordnet ist,
wobei das Ende, das in die Ausnehmung 32 eines jeweiligen
doppelarmigen Bremshebelarms hineinragt, durch den Durch
bruch bzw. Steuerkulisse 37 in der Grundplatte 20 über eine
begrenzte Bewegungskurve hinweg geschwenkt werden kann.
Wesentlich ist gemäß der vorliegenden Erfindung, daß durch
die Möglichkeit, eine Querzugkraft auf die erfindungsgemäße
Bremseinrichtung ausüben zu können, diese erheblich ver
kleinert werden kann, wobei gleichzeitig eine überragende
Bremswirkung erzielbar ist. Die erfindungsgemäße Bremsvor
richtung läßt sich von verschiedenen Stellen aus betätigen
und ist somit weitaus variabler einsetzbar. Auch montieren
läßt sich die erfindungsgemäße Bremse an unterschiedlich
sten Rahmen unterschiedlichster Fahrzeugarten.
Claims (24)
1. Bremsvorrichtung, insbesondere für zweirädrige Fahr
zeuge, vorzugsweise Fahrräder, Motorräder oder dergleichen,
- - mit mindestens zwei doppelarmigen Bremshebelarmen,
- - mit mindestens einer Bremseinrichtung, Bremsklotz, Bremsbacke oder dergleichen an jedem Bremshebelarm,
- - mit einer Grundplatte, an der die beiden Bremshebelar me über jeweilige Drehachsen schwenkbar gehalten sind,
- - mit einer Übertragungseinrichtung, insbesondere einer Seilzug- oder Bowdenzuganordnung, um eine Kraft auf die Bremshebelarme zu übertragen,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Übertragungseinrichtung (28) derart an den Bremshebel
armen (12, 18 bzw. 14, 16) angreift, daß die Bremshebelarme
durch eine Querkraft bewegbar sind.
2. Bremsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Übertragungseinrichtung (28) bowdenzugartig
ausgebildet ist, wobei das Bowdenseil (28) mindestens einen
der Bremshebelarme (12, 18 bzw. 14, 16) durchdringt, und
die Seilhülle durch mindestens eine Anschlageinrichtung
bzw. endhülsenartige Einrichtung gegenüber mindestens einem
der Bremshebelarme (12, 18 bzw. 14, 16) abgestützt ist.
3. Bremsvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich
net, daß das Bowdenseil (28) durch beide Bremshebelarme be
wegbar hindurchgeführt ist, wobei jeweils ein Ende des
Bowdenseils (28) mit einer jeweiligen Betätigungseinrich
tung verbunden ist und der dem jeweiligen Bowdenseilende
zugeordnete Seilhüllenabschnitt gegenüber jeweils einem
Bremshebelarm abgestützt ist, wobei der jeweils gegenüber
liegende Abschnitt des Bowdenseils in Zugrichtung der je
weiligen Betätigungseinrichtung in festem Eingriff mit dem
zugeordneten Bremshebelarm bringbar ist.
4. Bremsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß der Bremsarm (12) und der Über
tragungsarm (18) des einen doppelarmigen Bremshebelarms
(12, 18) einen anderen Winkel einschließt als der Bremsarm
(14) und der Übertragungsarm (16) des anderen Bremshebel
armes (14, 16).
5. Bremsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß sich die Übertragungsarme (16,
18) seitlich nicht über die verlängerten äußeren Er
streckungsabmessungen der Bremsarme (12, 14) hinaus er
strecken.
6. Bremsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß die Öffnungswinkel zwischen den
jeweiligen Bremsarmen (12, 14) und den jeweiligen Übertra
gungsarmen (16, 18) der Bremshebelarme (12, 18 bzw. 14, 16)
einander gegenüberliegen.
7. Bremsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, da
durch gekennzeichnet, daß die Bremshebelarme durch minde
stens eine Rückhol- bzw. Federeinrichtung in eine bzw. je
weilige Grundstellungen rückholbar sind, wobei vorzugsweise
jedem Bremshebelarm eine der Einrichtungen zugeordnet ist.
8. Bremsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, da
durch gekennzeichnet, daß die jeweiligen Bremshebelarme
(12, 18 bzw. 14, 16) mindestens eine, vorzugsweise jeweili
ge Torsionsfedereinrichtungen in jeweilige Grundstellungen
rückholbar sind.
9. Bremsvorrichtung nach einem der Ansprüche 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die jeweiligen Rückhol- bzw.
Federeinrichtungen in bzw. an der Grundplatte (20) angeord
net sind, wobei diese gegenüber der Grundplatte (20, 35)
abgestützt sind und jeweils gegenüber einem Bremshebelarm
(14, 16, 32 bzw. 12, 18, 32) abgestützt sind.
10. Bremsvorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, da
durch gekennzeichnet, daß die Grundplatte (20) integrierte
Federhäuser (36) aufweist.
11. Bremsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die Grundplatte (20) Steuerkur
ven bzw. Steuerkulissen (37) aufweist, die die Schwenkbewe
gung über korrespondierende Eingriffseinrichtungen, insbe
sondere ein Ende einer Torsionsfeder, beschränkt, wobei die
Steuerkurve bzw. -kulisse gleichzeitig bzw. alternativ als
Durchbruch für einen Schenkel der Torsionsfeder bzw. einer
Rückhol- bzw. Federeinrichtung einsetzbar ist.
12. Bremsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß die Grundplatte (20) Ausnehmun
gen (34a, 34b) aufweist, um eine Gewichtsreduktion zu er
möglichen.
13. Bremsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, da
durch gekennzeichnet, daß die Grundplatte (20) ein Loch
bzw. Löcher und/oder ein Langloch (22) aufweist, um eine
Justierung vornehmen zu können.
14. Bremsvorrichtung insbesondere nach einem der Ansprüche
1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß an den Bremshebelar
men (14, 16 bzw. 12, 18) jeweils Befestigungseinrichtungen
(40, 40′) für die Bremsklötze (50, 50′) bzw. Bremsbacken
angeordnet sind.
15. Bremsvorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Befestigungseinrichtungen (40, 40′) einen
im wesentlichen senkrecht zur Felge eines Rades ausgerich
teten Fläche eines Bremsarms (12, 14) erstreckten Abschnitt
(43, 44, 46) aufweisen, der eine Hinterschneidung (46) auf
weist.
16. Bremsvorrichtung nach einem der Ansprüche 14 oder 15,
dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungseinrichtung
(40, 40′) einen Nocken (40, 40′) mit der Hinterschneidung
(46) aufweist.
17. Bremsvorrichtung nach einem der Ansprüche 14 bis 16,
dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungseinrichtung
(40, 40′) eine Verdrehsicherung (44a, 44b) aufweist, bei
spielsweise, indem der Nocken (40′) eine von einer rota
tions- bzw. axialsymmetrischen Form abweichende Form (44a,
44b) aufweist.
18. Bremsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 17,
dadurch gekennzeichnet, daß die jeweiligen Bremshebelarme
(12, 18 bzw. 14, 16) über jeweilige Bolzen (30), die über
jeweilige Sicherungsscheiben bzw. Sprengringe in ihrer Lage
gesichert sind, schwenkbar an der Grundplatte (20) gehalten
sind.
19. Bremsvorrichtung vorzugsweise nach einem der Ansprüche
1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß die vorzugsweise
Kunststoffaufweisenden Bremsklötze bzw. Bremsbacken (50,
50′) an ihren Bremsflächen (52) im wesentlichen in jeder
Erstreckungsrichtung zumindest nahezu die gleichen Abmes
sungen aufweisen.
20. Bremsvorrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekenn
zeichnet, daß eine Grundfläche (54) der Bremsklötze (50,
50′) bzw. -backen größer ist, als die Bremsfläche (52).
21. Bremsvorrichtung nach einem der Ansprüche 19 oder 20,
dadurch gekennzeichnet, daß an bzw. in den Grundflächen
(54) der Bremsklötze (50, 50′) jeweilige Ausnehmungen vor
gesehen sind, um mit den Befestigungseinrichtungen (40,
40′) in Eingriff zu gelangen.
22. Bremsvorrichtung nach Anspruch 21, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Ausnehmung eine Einschnürung bzw. Ver
engung aufweist, um mit der Hinterschneidung (46) in Ein
griff bringbar zu sein.
23. Bremsvorrichtung nach einem der Ansprüche 19 bis 22,
dadurch gekennzeichnet, daß die Bremsfläche (52) ein Profil
aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934328758 DE4328758A1 (de) | 1993-08-26 | 1993-08-26 | Bremsvorrichtung, insbesondere für zweirädrige Fahrzeuge |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934328758 DE4328758A1 (de) | 1993-08-26 | 1993-08-26 | Bremsvorrichtung, insbesondere für zweirädrige Fahrzeuge |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4328758A1 true DE4328758A1 (de) | 1995-03-02 |
Family
ID=6496107
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19934328758 Ceased DE4328758A1 (de) | 1993-08-26 | 1993-08-26 | Bremsvorrichtung, insbesondere für zweirädrige Fahrzeuge |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE4328758A1 (de) |
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Legal Events
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