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Die Erfindung bezieht sich auf eine Zahnpasta.
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Eine Zahnpasta, auch Zahnpaste oder Zahncreme genannt, unterstützt die mechanische Zahnreinigung mittels einer Zahnbürste. Die Zahnpasta ist eine pastöse oder cremige Masse, die unter anderem mechanisch wirkende Putzkörper, Schaumbildner und gegebenenfalls Netz- oder Feuchthaltemittel sowie Zusatzstoffe wie Fluoride, Aromen, Konservierungsmittel und/oder Farbstoffe enthält. Zahnpasta wird üblicherweise in Tuben abgefüllt und vermarktet.
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Besonders Geschmacksstoffe oder sonstige Zusatzstoffe können bei einigen Nutzern zu allergischen Reaktionen führen beziehungsweise die Zahnpasta wird als schlecht schmeckend oder scharf empfunden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Zahnpasta anzugeben, die praktisch universell einsetzbar ist.
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Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
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Der Kerngedanke der Erfindung besteht darin, dass die Zahnpasta Wasser, Aloe, Salbei, Calciumcarbonat und Aerosil umfasst.
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Diese natürlichen Bestandteile sind alle gut verträglich, rufen üblicherweise keine allergischen Reaktionen hervor, sind einfach am Markt erhältlich und lassen sich insbesondere in der im Folgenden beschriebenen Zusammensetzung leicht zu einer Zahnpasta verarbeiten. Selbstverständlich ist eine Reaktion von Menschen und/oder Tieren auf die Inhaltsstoffe der Zahnpasta nicht völlig auszuschließen, jedoch derzeit nicht bekannt.
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Zudem hat diese Zahnpasta aufgrund ihrer Bestandteile eine gute mechanische Reinigungswirkung. Die Zahnpasta neutralisiert die Mundflora und hat eine antibakterielle Wirkung und sie dient der Remineralisierung der Zähne. Die Zahnpasta ist zudem lactosefrei, fruktosefrei, vegan, glutenfrei, mentholfrei, enthält keinen Zucker oder Zuckerersatzstoffe und keine Konservierungsstoffe. Die Zahncreme oder Zahnpasta kann aus den Bestandteilen gemischt und beispielsweise in Tuben, Dosen oder Tiegeln abgefüllt und verschlossen werden. Bei kühler und trockener Lagerung ist die Zahnpasta nach dem Öffnen mindestens zwölf Monate haltbar.
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Mit der Zahnpasta und beispielsweise einer Zahnbürste können Zähne, Zahnfleisch und Zunge täglich gereinigt und gepflegt werden und sie sorgt beim Menschen für ein frisches Mundgefühl.
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Dabei dient das Wasser als Träger, um die verschiedenen Komponenten, die beispielsweise in einem Rührwerk zugegeben werden, zu einer pastösen oder cremigen Masse zu verarbeiten.
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Der mineralische Putzkörper Calciumcarbonat oder Kreide reinigt die Zähne sanft und gründlich und entfernt Zahnbelag und Zahnstein. Somit wird Karies vorgebeugt.
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Salbei und Aloe wirken beruhigend insbesondere für das Zahnfleisch, entzündungshemmend und desinfizierend.
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Das Aerosil dient als Füllstoff, um eine gewünschte Konsistenz der Zahnpasta zu erhalten.
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Bei der Verwendung der Zahnpasta sollte Augenkontakt vermieden werden. Die Zahnpasta kann von Menschen in herkömmlicher Weise verwendet werden also auf eine Zahnbürste aufgetragen werden, um in an sich bekannter Weise die Zähne zu putzen.
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Insbesondere kann die Zahnpasta aber auch zur Maulpflege bei Tieren, wie Hunden oder Katzen, verwendet werden. Hierzu kann das Tier zum Kennenlernen zunächst an der Zahnpasta riechen und nachfolgend kann mit einem Finger die Zahnpasta unmittelbar auf einen Zahn aufgetragen und verrieben werden. Dabei sorgt insbesondere der enthaltene Salbei für ein angenehmes Aroma. Für den täglichen Gebrauch bzw. die häufigere Zahnpflege bzw. Maulpflege kann ein Fingerling oder eine Zahnbürste verwendet werden, um mit kreisförmigen Bewegungen vom Zahnfleisch zum Zahn das Tiergebiss zu reinigen. Dies sorgt für eine Reduzierung des Zahnsteins beziehungsweise die Festigkeit des Zahnsteins wird reduziert, so dass er auch mit einem Zahnsteininstrument, das beispielsweise für Hunde erhältlich ist, entfernt werden kann.
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Dabei muss bei der Anwendung bei Menschen oder Tieren darauf geachtet werden, dass das Zahnfleisch nicht verletzt wird. Das Zahnfleisch wird durch längere Anwendung der Zahnpasta gestärkt und im Ergebnis werden gesunde saubere Zähne, kräftiges Zahnfleisch, reiner Atem und ein angenehmes Frischegefühl im Mund beziehungsweise Maul erhalten.
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Die Zahnpasta sollte nicht bei trächtigen Tieren, Epileptikern und bei unter Bluthochdruck leidenden Tieren verabreicht werden. Calciumcarbonat ist nicht bei Nierensteinen zu empfehlen. Aloe Vera kann durch enthaltene Anthrachinone eine starke Hyperämie in den Unterleibsorganen erzeugen und ist daher bei Schwangerschaft, Nierenentzündung und Hämorrhoiden kontraindiziert.
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Ein Umrühren vor dem Gebrauch macht die Zahnpasta wieder geschmeidiger ist aber für die Wirksamkeit nicht notwendig. Da diese Zahnpasta auf Calciumcarbonat basiert wird der Wasseranteil aus der pastösen Masse herausgedrückt. Daher ist es wichtig den Deckel einer Dose oder eines Tiegels, beziehungsweise den Schraubverschluss einer Tube, geschlossen zu lassen. Falls die Zahnpasta zu lange ohne korrekten Verschluss stehen gelassen worden ist kann etwas keimfreies Wasser hinzugeführt und umgerührt werden, um sie wieder geschmeidig zu machen. Ist die Zahnpasta so sehr ausgehärtet, dass nur noch eine feste trockene Masse sichtbar ist, kann ebenfalls keimfreies Wasser hinzugefügt werden, um nach einer längeren Standzeit wieder eine geschmeidige Masse zu erhalten.
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Die Unteransprüche stehen vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung dar.
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In einer ersten Ausgestaltung weist die Zahnpasta eine Zusammensetzung von 67% Wasser, 0,33% Aloe, 0,223% Salbei, 29,05% Calciumcarbonat und 3,35% Aerosil auf, wobei die Prozentangaben jeweils auf das Gesamtgewicht bezogen sind. Um beispielsweise 895g Zahnpasta zu erhalten werden 600 mg Wasser, 3g Aloe, 2g Salbei, 260g Calciumcarbonat und 30g Aerosil miteinander vermischt. Aus den Grammangaben ergeben sich kleine Rundungsfehler bezüglich der vorstehenden Prozentangaben.
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Es versteht sich, dass von diesen exakten Werten im Rahmen der Erfindung und insbesondere der Messgenauigkeit beim Abwiegen auch abgewichen werden kann, ohne den Schutzumfang zu verlassen.
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In einer weiteren Ausgestaltung ist das verwendete Wasser keimfrei und/oder destilliert und liegt in einer so genannten Apothekenqualität vor.
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Vorzugsweise ist die Aloe eine Aloe Vera, wie sie unter Aloe DE-ÖKO-006-Kontrollstelle EG- Kontrollnummer:D-BW-006-17802-B bekannt ist. Aloe Vera, die Wüstenlilie, ist ein echtes Multitalent insbesondere in der Hundepflege. Sie wird zur inneren wie auch zur äußeren Anwendung verwendet wie bei Hautproblemen, zur Abwehrstärkung oder Darmsanierung. Aloe-Vera wird ohne weiteres Trägermaterial wie Maltodextrin eingesetzt. Aloe Vera enthält nichtessentielle und essentielle Aminosäuren, unterschiedliche ätherische Öle, Zink und viele Fettsäuren, die im Bereich der gesundheitlichen Prävention als unverzichtbar gelten. Aloepulver ist frei von künstlichen Geschmacksstoffen und Konservierungsstoffen. Die Wirksamkeit dieser Pflanze ist wissenschaftlich bewiesen. Sämtliche Inhaltsstoffe von Aloe Vera haben einen positiven Einfluss auf den Organismus und sorgen für mehr Lebensqualität. Körper, Geist und Seele finden einen harmonischen Einklang. In Aloe Vera sollt keine Fructose enthalten sein.
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Für den Salbei ist vorgeschlagen, dass es sich um dalmatinisches Salbeiöl handelt, wie es beispielsweise von den Firmen Caesar & Loretz GmbH, D-40721 Hilden und Dragonspice Naturwaren, D-72770 Reutlingen bezogen werden kann. Salbei hat eine heilende Wirkung gegen Aphten und Geschwüre, ist gut für die Stimme, wirkt gegen Kehlkopf- und Mundschleimhautentzündung, Rachitis, Skrofulose, Wespen- und Insektenstiche. Er dient der Wundheilung, ist stark antibiotisch, wirkt gegen Zahnfleischentzündung, Halsentzündung und Asthma. Er ist würzig, klar, krautig, mit Kopfnote, reinigend und klärend.
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In bevorzugter Weise ist das Calciumcarbonat ein farbloser kristalliner Feststoff, wie er ebenfalls von der Firma Caesar & Loretz GmbH, D-40721 Hilden bezogen werden kann. Dieser ist insbesondere leicht gefällt und liegt in Apothekenqualität vor. Es wird auch als Schlämmkreide bezeichnet. Calciumcarbonat wird bei Calcium-Mangelzuständen eingesetzt. Calciumionen haben eine entscheidende Bedeutung für die Reizleitung der Nerven. Ein Calciummangel im Blut erhöht die Erregbarkeit der Muskeln auf die Nerven. Dadurch kann es zu Krämpfen kommen. Eine Calciumzufuhr reguliert diese abnorme Erregbarkeit. Sie fördert außerdem die Remineralisation des Skeletts bei bestehendem Calciummangel. So wird eine Osteoporose positiv beeinflusst. Calcium stabilisiert weiterhin die Zellwände und spielt eine wichtige Rolle beim Stoffaustausch der Zellen. In diesem Zusammenhang sieht die Wissenschaft auch die positive Wirkweise von Calcium bei Allergien. Calciumcarbonat gehört außerdem zur Gruppe der Antazida. Es neutralisiert überschüssige Salzsäure im Magen. Dabei entstehen wesentlich geringere Mengen an Kohlendioxid als dies bei Natriumhydrogencarbonat ebenfalls eine Magensäureneutralisierende Substanz der Fall ist. Darum sind bei einer Calciumcarbonat-Therapie unangenehme Blähungen seltener und auch weniger störend für den Patienten. Schlämmkreide oder Kalk beziehungsweise Calciumcarbonat ist nicht chemisch belastend, es erfolgt kein Eingriff in die Mundflora und es dient als mechanische Hilfe beim Zähneputzen.
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In einer weiteren Ausgestaltung ist das Aerosil, deutsch auch Kieselerde genannt, eine hydrophile pyrogene Kieselsäure mit einer spezifischen Oberfläche von insbesondere 200m2/g, wie sie beispielsweise ebenfalls von der Firma Caesar & Loretz GmbH, D-40721 Hilden bezogen werden kann und insbesondere in Apothekenqualität vorliegt. Aerosil wird hauptsächlich zur Stärkung des Bindegewebes, der Nägel und der Haare angewendet, wenn beispielsweise ein Abszess durch einen Fremdkörper verursacht wurde und schlecht abheilt. Dabei kann das enthaltene Silicea den Fremdkörper heraustreiben und die Wunde schließen.
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Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen verwendbar sind. Der Rahmen der Erfindung ist nur durch die Ansprüche definiert.