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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Leitelement zur Fahrbahnmarkierung mit einem Basiselement, einem Einsatzelement und einem Sichtzeichen, wobei das Einsatzelement formschlüssig und lösbar mit dem Basiselement verbunden ist.
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Leitelemente werden im Straßenverkehr insbesondere zur Verkehrsleitung eingesetzt. Übliche Einsatzorte sind dabei Parkhäuser, Fahrbahnmittelstreifen, Fahrbahnverengungen, beispielsweise in Baustellen, oder Fahrbahnteilungen, wie sie beispielsweise bei Auf- und Abfahrten auf Autobahnen zu finden sind.
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Die optisch sichtbaren Leitelemente werden auf der Fahrbahn angebracht und dienen dazu, den Fahrbahnverlauf anzuzeigen. Sie stellen für den Verkehrsteilnehmer eine Orientierung und Barriere dar, die allerdings im Notfall überfahren werden kann. Solche Leitelemente sind in der Praxis häufig hohen Beanspruchungen durch Witterung und Verkehr ausgesetzt, was dazu führt, dass die Leitelemente regelmäßig erneuert werden müssen. Zum Austausch ist in der Regel ein mühsames und zeitaufwendiges Entfernen der Elemente von der Fahrbahn nötig, das selten während des laufenden Verkehrsbetriebes vorgenommen werden kann.
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Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein Leitelement zur Verfügung zu stellen, das einen kosten- und zeitsparenden Austausch ermöglicht, und gleichzeitig alle gesetzlichen Vorgaben und Sicherheitsanforderungen erfüllt.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Leitelement gelöst, das mit einem Basiselement zur Befestigung auf der Fahrbahn und einem Einsatzelement mit Sichtzeichen zum Einsatz in das Basiselement ausgestattet ist, wobei das Einsatzelement formschlüssig und lösbar mit dem Basiselement verbunden ist. Auf diese Weise kann das Sichtzeichen, das in der Regel besonders in Anspruch genommen wird, erneuert werden, ohne dass ein Austausch des kompletten Leitelements erfolgen muss.
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Daher ist ein erster Gegenstand der vorliegenden Erfindung ein Leitelement zur Fahrbahnmarkierung mit einem Basiselement zur Befestigung auf der Fahrbahn und einem Einsatzelement mit Sichtzeichen zum Einsatz in das Basiselement, wobei das Einsatzelement formschlüssig und lösbar mit dem Basiselement verbunden ist.
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Das erfindungsgemäße Leitelement ist vorzugweise dreiteilig ausgebildet, wobei das Basiselement, das Einsatzelement und das Sichtzeichen jeweils voneinander getrennt werden können. Auf diese Weise ist ein einfacher Austausch des Sichtelements bei gleichzeitig stabiler Befestigung desselben gewährleistet.
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Erfindungsgemäß wird das Basiselement auf der Fahrbahn befestigt, beispielsweise durch Kleben oder Verschrauben. Anschließend wird das Einsatzelement mit Sichtzeichen in das Basiselement eingesetzt und mit diesem lösbar verbunden. Bei Beschädigung des Sichtelements können das Basiselement und das Einsatzelement voneinander getrennt und je nach Bedarf das Einsatzelement und das Sichtzeichen oder nur das Sichtzeichen ausgetauscht werden, während das Basiselement mit der Fahrbahn verbunden bleibt. Auf diese Weise wird das aufwändige Entfernen des Basiselements von der Fahrbahn vermieden und die beschädigten Teile des Leitelements lassen sich mittels einfacher Handhabung austauschen.
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Um einen stabilen Verbund zu gewährleisten, sind das Basiselement und das Einsatzelement formschlüssig miteinander verbunden. Die Verbindung der beiden Elemente erfolgt erfindungsgemäß mittels eines Verbindungselements. Daher ist eine Ausführungsform besonders bevorzugt, in der das Basiselement und das Einsatzelement mittels eines Verbindungselements formschlüssig und lösbar miteinander verbunden sind. Vorzugsweise handelt es sich bei dem Verbindungselement um eine oder mehrere Schrauben, wobei die Schrauben besonders bevorzugt mit einem Bund ausgestattet sind. Auf diese Weise kann auf zusätzliche Distanzscheiben verzichtet und trotzdem eine optimale Kräfteverteilung gesichert werden. In einer bevorzugten Ausführungsform weist das Basiselement daher eine Vorrichtung zur Aufnahme des Verbindungselements auf. Um die Verbindung des Einsatzelements mit dem Basiselement zu verbessern, kann die Vorrichtung zu Aufnahme des Verbindungselements mit einem Gewinde ausgestattet sein. Weiterhin bevorzugt weist das Einsatzelement eine Durchbohrung auf, durch die das Verbindungselement geführt wird.
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Das Einsatzelement und das Basiselement zeichnen sich insbesondere durch ihren formschlüssigen Verbund auf. Um einen stabilen Verbund zu erreichen, hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn das Einsatzelement entsprechend dem Basiselement ebenfalls abgeschrägte Seitenwände aufweist. Daher ist eine Ausführungsform besonders bevorzugt, bei der das Einsatzelement abgeschrägte Seitenwände aufweist. Die Seitenwände sind dabei vorzugsweise derart ausgebildet, dass sie vom Grad der Abschrägung denen des Basiselements entsprechend und das Einsatzelement so formschlüssig mit dem Basiselement verbunden werden kann.
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Das Basiselement des erfindungsgemäßen Leitelements wird auf der Fahrbahn montiert und ragt über diese hinaus. Um die Leitwirkung des Leitelements zu erhöhen, ist das Basiselement vorzugsweise mit reflektierenden Einheiten ausgestattet, wodurch die Sichtbarkeit für die Verkehrsteilnehmer verbessert wird. Bei den reflektierenden Einheiten kann es sich beispielsweise um eine lichtreflektierende Folie handeln, die auf das Basiselement aufgebracht wird. Es hat sich überraschend gezeigt, dass eine besonders gute Lichtreflektion erreicht wird, wenn als reflektierende Einheiten Glaskugel verwendet werden, die in das Basiselement eingebettet sind. Daher ist eine Ausführungsform besonders bevorzugt, in der das Basiselement reflektierende Einheiten, insbesondere lichtreflektierende Glaskugel aufweist, die in das Basiselement, insbesondere in die äußeren Seitenwände des Basiselements eingebettet sind.
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Das erfindungsgemäße Leitelement ist insbesondere für den Einsatz als Fahrbahnmarkierung ausgebildet, die im Notfall von einem Fahrzeug überfahren werden kann, ohne dass es zu einer Unterbrechung im Verkehrsfluss oder zu einem Schaden am Fahrzeug kommt. Um ein sicheres Überfahren des Leitelements zu gewährleisten, hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn die Seitenwände des Basiselements und die Fahrbahnoberfläche, auf der das Basiselement befestigt ist, einen stupfen Winkel miteinander ausbilden. Dies kann beispielsweise dadurch erreicht werden, dass die Seitenteile des Basiselements abgeschrägt werden, so dass sich der Querschnitt des Basiselements ausgehend von der Fahrbahnebene nach oben hin verjüngt. Entsprechend ist eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Leitelements bevorzugt, in der das Basiselement abgeschrägte Seitenteile aufweist. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform hat das Basiselement einen viereckigen Querschnitt.
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Das erfindungsgemäße Leitelement ist insbesondere für den Einsatz im Außenbereich gestaltet, wo es Witterung und anderen Umwelteinflüssen ausgesetzt ist, wobei insbesondere Temperaturschwankungen eine große Rolle spielen. Um diese Temperaturschwankungen auszugleichen und gleichzeitig die Stabilität und Langlebigkeit des Basiselements zu gewährleisten, hat es sich als vorteilhaft erwiesen, dieses aus einem thermoplastischen Kunststoff zu fertigen. Daher ist eine Ausführungsform bevorzugt, in der das Basiselement aus einem thermoplastischen Kunststoff gefertigt ist.
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Das erfindungsgemäße Leitelement weist weiterhin ein Einsatzelement mit einem Sichtzeichen auf, wobei Einsatzelement und Sichtzeichen vorzugsweise zweistückig ausgebildet sind. Das Einsatzelement hat vorzugsweise eine Aufnahmevorrichtung zur Aufnahme des Sichtzeichens. Die Aufnahmevorrichtung des Einsatzelements ist vorzugsweise in Form einer Aussparung, wie beispielsweise ein Hinterschnitt, ausgeführt. Das Einsatzelement ist derart ausgebildet, das es vom am Verkehr teilnehmenden Fahrzeugen gefahrlos überfahren werden kann. Diesbezüglich hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn das Einsatzelement aus einem besonders stabilen Material ist. Entsprechend ist eine Ausführungsform bevorzugt, in der das Einsatzelement aus einem strapazierfähigen technischen Kunststoff gefertigt, welcher den auftretenden Kräften und Umwelteinflüssen standhält.
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Das Sichtzeichen des erfindungsgemäßen Leitelements ist derart ausgestaltet, dass es formschlüssig mit dem Einsatzelement verbunden werden kann. Daher ist eine Ausführungsform bevorzugt, in der das Sichtzeichen ein Einschubelement aufweist, das formschlüssig in die Aufnahmevorrichtung des Einsatzelements eingeführt werden kann. Das Sichtzeichen ist vorzugsweise derart mit dem Einsatzelement verbunden, dass beide einen Winkel von 90° miteinander bilden. Das Sichtzeichen ist vorzugsweise rautenförmig ausgebildet und mit reflektierenden Einheiten ausgestattet, um die Sichtbarkeit des Sichtzeichens zu verbessern. Die reflektierenden Einheiten können dabei beispielsweise pfeilförmig ausgebildet sein, um die Leitrichtung anzuzeigen. Weiterhin hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn das Sichtelement zusätzlich kreisförmig angeordnete lichtreflektierende Einheiten aufweist, vorzugsweise lichtreflektierende Glaskugeln, die in das Sichtzeichen eingebettet sind. Auf diese Weise konnte die Sichtbarkeit und damit die Leitwirkung des erfindungsgemäßen Leitelements deutlich erhöht werden. Besonders bevorzugt ist eine Ausführungsform, in der das Sichtzeichen beidseitig mit lichtreflektierenden Einheiten ausgestattet ist.
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Das erfindungsgemäße Leitelement ist derart ausgebildet, dass es von am Verkehr teilnehmenden Fahrzeugen überfahren werden kann. Dabei soll vor allem das Sichtzeichen kein Hindernis darstellen. Daher ist eine Ausführungsform bevorzugt, in der das Sichtzeichen aus einem elastischen Material ist. Auf diese Weise kann das Sichtzeichen beschädigungsfrei überfahren werden und nimmt nach dem Überfahren seine ursprüngliche Stellung wieder ein. Besonders bevorzugt ist das Sichtzeichen aus Gummi, insbesondere Kautschuk.
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Es hat sich überraschend gezeigt, dass insbesondere die individuelle Auswahl der Materialien für die verschiedenen Elemente des erfindungsgemäßen Leitelements zu dessen positiven Eigenschaften führen. Der dreistückige Aufbau des erfindungsgemäßen Leitelements ermöglicht eine individuelle Anpassung der einzelnen Komponenten an die jeweiligen Anforderungen, sei es Stabilität und Beständigkeit des Basiselements oder Flexibilität des Sichtzeichens.
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Das erfindungsgemäße Leitelement setzt sich aus einem Basiselement und einem Einsatzelement mit Sichtzeichen zusammen. Daher ist ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ein Basiselement, das in dem erfindungsgemäßen Leitelement verwendet werden kann. Wiederum ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Einsatzelement, das in dem erfindungsgemäßen Leitelement verwendet werden kann. Des Weiteren ist ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ein Sichtzeichen, das in dem erfindungsgemäßen Leitelement verwendet werden kann. Bei dem Basiselement, dem Einsatzelement und dem Sichtzeichen handelt es sich vorzugsweise um solche wie in Bezug auf das erfindungsgemäße Leitelement beschrieben.
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Die vorliegende Erfindung wird anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert, wobei diese keinesfalls als Einschränkung des Erfindungsgedankens zu verstehen sind.
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1 zeigt das erfindungsgemäße Leitelement mit dem Basiselement (1), dem Einsatzelement (2) und dem Sichtzeichen (3). Das Einsatzelement (2) ist mit dem Basiselement (1) mittels eines Verbindungselements (4) verbunden. Das Basiselement (1) und das Sichtzeichen (3) sind jeweils mit reflektierenden Einheiten (5 und 6) versehen.
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2 zeigt die einzelnen Elemente des erfindungsgemäßen Leitelements, wobei das Basiselement (1) auf der Fahrbahn befestigt wird. Das Sichtzeichen (3) wird mit Hilfe der Aufnahmevorrichtung (7a) und dem Einschubelement (7b) mit dem Einsatzelement (2) verbunden. Der so erhaltene Komplex wird mittels des Verbindungselements (4) mit dem Basiselement (1) verbunden.