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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Tragegriff gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Bekannte Tragegriffe können in Ausnehmungen eines zu tragenden Gegenstands eingesetzt werden, um diesen Gegenstand zu tragen. Insbesondere für sogenannte „Dutch Ovens“, gusseiserne Gefäße zur Erhitzung von Nahrungsmitteln, werden solche Tragegriffe genutzt, da das Gefäß im erhitzten Zustand nicht ohne Tragegriff von einem Benutzer getragen werden kann, ohne dass dieser sich Verbrennungen zuzieht. Die Gefäße weisen zu diesem Zweck Ausnehmungen auf, in die die Tragegriffe eingesetzt werden können.
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Demgegenüber liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Tragegriff zu schaffen, mit dem ein Gegenstand stabiler gehalten werden kann. Außerdem soll ein System mit einem solchen Tragegriff und dem Gegenstand geschaffen werden.
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Diese Aufgabe wird durch einen Tragegriff gemäß Anspruch 1 und ein System gemäß Anspruch 15 gelöst. Ausführungsformen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Der Tragegriff umfasst zwei Einsetzbereiche, die dazu ausgebildet sind, in Ausnehmungen eines zu tragenden Gegenstands eingesetzt zu werden. Der Gegenstand kann beispielsweise ein Gefäß zur Erhitzung von Nahrungsmitteln sein. Außerdem umfasst der Tragegriff einen Griffbereich, der zwischen den Einsetzbereichen angeordnet ist. Hierunter wird insbesondere verstanden, dass die Einsetzbereiche und der Griffbereich Bereiche eines einzigen Bauteils sein können. Zwischen den Bereichen können Biegungen vorgesehen sein, sodass der Griffbereich seitlich versetzt zu den Einsetzbereichen zwischen den Einsetzbereichen angeordnet sein kann.
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Der Tragegriff weist in den Einsetzbereichen eine Krümmung und zwei Schenkel auf. Die Schenkel sind über die Krümmung miteinander verbunden, sodass die Einsetzbereiche an jedem Schenkel jeweils einen Auflagepunkt für den zu tragenden Gegenstand aufweisen. Unter einem Auflagepunkt wird dabei im Rahmen dieser Beschreibung ein Punkt verstanden, an dem der Tragegriff in Kontakt mit dem zu tragenden Gegenstand kommt.
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Dadurch, dass an jedem Schenkel ein Auflagepunkt vorgesehen ist, gibt es in den Einsetzbereichen jeweils zwei Auflagepunkte, wodurch die Stabilität des Gegenstands verbessert wird, wenn der Tragegriff zum Transport des Gegenstands verwendet wird. Es wird insbesondere die Stabilität in der Richtung verbessert, in der die Einsetzbereiche voneinander beabstandet sind.
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Die Schenkel können gleich lang ausgebildet sein.
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Nach einer Ausführungsform der Erfindung können die Einsetzbereiche und der Griffbereich Bestandteile eines einstückigen und/oder einteiligen Griffteils sein.
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Nach einer Ausführungsform der Erfindung kann das Griffteil als Metalldraht ausgebildet sein. Unter einem Metalldraht wird dabei im Rahmen dieser Beschreibung insbesondere ein längliches gebogenes Metallteil mit einer im Verhältnis zur Länge kleinen Querschnittsfläche verstanden.
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Nach einer Ausführungsform der Erfindung können die Einsetzbereiche U-förmig ausgebildet sein. Diese Form ist besonders vorteilhaft, um die Stabilität des zu tragenden Gegenstands zu verbessern.
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Nach einer Ausführungsform der Erfindung können die Schenkel jeweils gerade ausgebildet sein. Dies kann insbesondere bedeuten, dass die Schenkel frei von Krümmungen sind.
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Nach einer Ausführungsform der Erfindung kann der Tragegriff zwei Übergangsbereiche aufweisen, die jeweils zwischen den Einsetzbereichen und dem Griffbereich angeordnet sind. Jeweils einer der Schenkel kann in den jeweiligen Übergangsbereich übergehen. Hierunter wird insbesondere verstanden, dass zwischen dem Schenkel und dem Übergangsbereich keine Krümmungen vorhanden sind. Es ist auch möglich, dass der Schenkel ohne eine Schweißverbindung, Klebeverbindung oder ähnliches in den Übergangsbereich übergeht.
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Nach einer Ausführungsform der Erfindung können die Übergangsbereiche jeweils an der Krümmung des Einsetzbereichs angeordnet sein. In diesem Fall können die Übergangsbereiche insbesondere an den Krümmungen angeschweißt sein.
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Nach einer Ausführungsform der Erfindung können die Einsetzbereiche jeweils eine Breite zwischen 15 und 30 Millimetern aufweisen. Diese Breite ist besonders vorteilhaft, um den Tragegriff für sogenannte „Dutch Ovens“ zu verwenden, da diese meistens Ausnehmungen in diesem Abstand voneinander aufweisen. Unter der Breite wird dabei im Rahmen dieser Beschreibung insbesondere die Dimension verstanden, in der der Tragegriff die größte Ausdehnung aufweist. Dies kann insbesondere die Dimension sein, in der die Einsetzbereiche voneinander beabstandet sind.
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Nach einer Ausführungsform der Erfindung können die Schenkel um 7 bis 12 Zentimeter voneinander beabstandet sein. Dieser Abstand ist besonders vorteilhaft, wenn der Tragegriff für einen „Dutch Oven“ verwendet wird, da die Ausnehmungen eines „Dutch Ovens“ häufig ähnlich große Ausnehmungen aufweisen.
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Nach einer Ausführungsform der Erfindung können die Einsetzbereiche einen Abstand zwischen 31 und 34 Zentimetern voneinander haben. Dieser Abstand ist vorteilhaft, um den Tragegriff zum Transport eines „Dutch Ovens“ zu verwenden.
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Nach einer Ausführungsform der Erfindung kann der Tragegriff eine Breite zwischen 36 und 38 Zentimetern aufweisen. Diese Breite ist besonders vorteilhaft in Kombination mit einem „Dutch Oven“.
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Nach einer Ausführungsform der Erfindung kann der Griffbereich gerade ausgebildet sein und eine Breite zwischen 15 und 25 Zentimetern aufweisen.
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Nach einer Ausführungsform der Erfindung kann der Tragegriff eine Länge zwischen 15 und 25 Zentimetern aufweisen. Unter der Länge wird dabei im Rahmen dieser Beschreibung insbesondere die Dimension verstanden, die sich senkrecht zur Breite erstreckt. Dies kann insbesondere die Dimension sein, in der beim bestimmungsgemäßen Gebrauch des Tragegriffs der Griffbereich vom zu tragenden Gegenstand beabstandet ist.
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Nach einer Ausführungsform der Erfindung kann der Tragegriff ein spiralförmiges Griffmittel aufweisen, das lose am Griffbereich angeordnet ist. Unter der losen Anordnung wird dabei insbesondere verstanden, dass das Griffmittel nicht fest am Griffbereich befestigt ist.
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Nach einer Ausführungsform der Erfindung kann der Gegenstand ein Metallgefäß sein. Es kann sich beispielsweise um ein Gefäß aus Gusseisen, einen Topf oder einen „Dutch Oven“ handeln.
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Weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden deutlich anhand der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die beiliegenden Abbildungen. Dabei werden für gleiche oder ähnliche Bauteile und für Bauteile mit gleichen oder ähnlichen Funktionen dieselben Bezugszeichen verwendet. Darin zeigen:
- 1 eine schematische Seitenansicht eines Tragegriffs nach einer Ausführungsform der Erfindung.
- 2 eine schematische Seitenansicht eines Tragegriffs nach einer Ausführungsform der Erfindung.
- 3 eine schematische Draufsicht auf den Tragegriff aus 2.
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Der Tragegriff 100 weist einen Griffbereich 101, zwei Übergangsbereiche 102 und zwei Einsetzbereiche 103 auf. Im Griffbereich 101 ist ein Griffmittel 104 lose angeordnet. Dies kann bedeuten, dass das Griffmittel 104 im Griffbereich 101 verschiebbar ist.
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Der Griffbereich 101 geht in einer Krümmung in zwei Übergangsbereiche 102 über. Die Übergangsbereiche 102 gehen wiederum jeweils in einen Einsetzbereich 103 über. Die Einsetzbereiche 103 sind U-förmig ausgebildet. Sie weisen zwei parallele gerade Schenkel auf. Zwischen den Schenkeln ist eine Krümmung angeordnet. Einer der Schenkel geht in den jeweiligen Übergangsbereich 102 über.
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Der Tragegriff 100 lässt sich beispielsweise als Tragegriff für einen „Dutch Oven“, ein gusseisernes Gefäß zur Erhitzung von Nahrungsmitteln, verwenden. Zu diesem Zweck werden die Einsetzbereiche 103 in Ausnehmungen des „Dutch Ovens“ eingeführt. Aufgrund der Form der Einsetzbereiche 103 liegt der „Dutch Oven“ jeweils an beiden Schenkeln auf, sodass die mechanische Stabilität verbessert wird. Es wird insbesondere eine Kippbewegung des „Dutch Ovens“ erschwert.
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Der in den 2 und 3 dargestellte Tragegriff 200 unterscheidet sich von der Ausführungsform gemäß 1 durch die Anordnung der Einsetzbereiche 201. Die Einsetzbereiche 201, von denen aus perspektivischen Gründen lediglich einer in den Figuren dargestellt ist, sind um 90° verdreht zu den Einsetzbereichen 103 aus 1.
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Beim Tragegriff 200 sind die Übergangsbereiche 102 jeweils an den Krümmungen der Einsetzbereiche 201 angeordnet. Durch diese Anordnung wird es möglich, die U-Form zu drehen, wodurch eine besonders hohe Stabilität erreicht werden kann.