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Technisches Gebiet
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Die Erfindung betrifft einen Stützenkopf zur Ausbildung von Deckenstufen.
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Stand der Technik
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Die
EP 1 899 552 B1 offenbart einen Kopf einer Vertikalstütze bzw. Stützenkopf eines Deckenschalungssystems. Der Kopf der Vertikalstütze weist einen U-förmig nach oben gebogenen Abschnitt auf, der eine Stützebene des Kopfes in zwei gleich große Hälften unterteilt. An der Stützebene sind Koppellaschen zur Ankopplung an eine Stützenplatte einer Vertikalstütze ausgebildet. Die Eckbereiche der Stützebene bilden Fixierlaschen zur Ankopplung an Träger von Schalungselementen aus.
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Aus der
EP 1 987 213 B1 ist ein Kopf einer Vertikalstütze bekannt, der ebenfalls einen U-förmig nach oben gebogenen Abschnitt aufweist, der eine Stützebene in zwei gleich große Hälften unterteilt und an dem Koppellaschen zur Ankopplung an eine Stützenplatte angeformt sind. Einige der an den Eckbereichen der Stützebene senkrecht zueinander verlaufende Fixierlaschen weisen Hakenelemente auf, die von Trägern von Schalungselementen hintergriffen werden können.
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Die Stützenköpfe der bekannten Vertikalstützen sind nur zur Ausbildung ebener Deckenabschnitte geeignet und dafür einsetzbar.
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Aufgabe der Erfindung ist es, einen Stützenkopf bereitzustellen, der eine Ausbildung von Deckenstufen ermöglicht.
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Die Aufgabe wird durch einen Stützenkopf gemäß Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den rückbezogenen Unteransprüchen.
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Offenbarung der Erfindung
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Der erfindungsgemäße Stützenkopf einer Vertikalstütze für ein Deckenschalungssystem verfügt über eine Auflageplatte. Die Auflageplatte weist zwei Auflageplattenbereiche zur Auflage für mindestens zwei Schalungselemente auf. Der Stützenkopf ist dadurch gekennzeichnet, dass die Auflageplattenbereiche in vertikaler Richtung höhenversetzt zueinander angeordnet sind. Der Begriff vertikal bezieht sich insbesondere auf die Richtung der Schwerkraft bzw. auf die Richtung senkrecht zur Bodenfläche, auf der das Deckenschalungssystem aufgestellt ist. Die Auflageplattenbereiche sind in der vertikalen Richtung beabstandet zueinander angeordnet. Es gibt einen oberen und einen unteren Auflageplattenbereich. Dadurch ist es möglich, Schalungselemente auf verschiedenen Höhen an dem Stützenkopf anzuordnen. Die Schalungselemente können stufenförmig angeordnet werden und dadurch Deckenstufen ausbilden.
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Die Auflageplatte kann Fixierlaschen aufweisen. Insbesondere kann die Auflageplatte mehr als zwei Fixierlaschen haben. Dabei können an Ecken der Auflageplattenbereiche jeweils paarweise Fixierlaschen senkrecht zueinander ausgebildet sein. An den Fixierlaschen lassen sich Träger von Schalungselementen befestigen, um auf diese Weise die Schalungselemente zu fixieren.
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An mehreren der Fixierlaschen kann jeweils eine Hakenausformung ausgebildet sein. Dann können Träger der Schalungselemente in diese Hakenausformungen eingreifen, um die Schalungselemente an dem Stützenkopf zu befestigen. Ein unkontrolliertes Abheben von Schalungselementen aus Haltepositionen am Stützenkopf aufgrund beispielsweise starker Luftströme kann verhindert werden.
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Der Stützenkopf kann über eine, insbesondere zwei, Koppellaschen zur Ankopplung an eine Vertikalstütze verfügen. Dadurch kann der Stützenkopf auf stabile und lösbare Weise an der Vertikalstütze befestigt werden.
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Der Stützenkopf kann auf eine Stützenplatte der Vertikalstütze aufschiebbar sein. Dabei können die Koppellaschen die Stützenplatte umgreifen und so für eine stabile Verbindung von Stützenkopf und Vertikalstütze sorgen.
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Die Auflageplattenbereiche können in horizontaler Richtung versetzt zueinander angeordnet sein. Die Auflageplattenbereiche können insbesondere in horizontaler Richtung ohne Überlappung, ohne räumliche Überlagerung, überlappungsfrei, bei Verschiebung in vertikaler Richtung auf ihrer gesamten Fläche überdeckungsfrei, in horizontaler Richtung beabstandet voneinander, positioniert sein. Diese Anordnung ist insbesondere zur Ausbildung von Deckenstufen vorteilhaft.
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Der Stützenkopf kann eine Trägerplatte aufweisen. Diese Trägerplatte kann in horizontaler Richtung gegenüber dem in vertikaler Richtung unteren Auflageplattenbereich der höhenversetzten Auflageplattenbereiche ausgebildet sein. Die Trägerplatte kann als Auflagefläche beim Aufschieben des Stützenkopfes auf die Vertikalstütze dienen. An der Trägerplatte kann eine Koppellasche ausgebildet sein.
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Zwischen der Trägerplatte und einem in vertikaler Richtung oberen Auflageplattenbereich der höhenversetzten Auflageplattenbereiche kann eine Abstützplatte verlaufen und dort angeordnet sein. Durch eine Abstützplatte kann das Gewicht eines Schalungselements auf die Vertikalstütze abgeleitet werden.
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Der Stützenkopf kann eine Sicke aufweisen. Insbesondere kann der Stützenkopf eine in horizontaler Richtung ausgerichtete Sicke oberhalb jedes Auflageplattenbereichs aufweisen. Dabei kann jede Sicke oberhalb eines Auflageplattenbereichs in horizontaler Richtung jeweils zu dem Auflageplattenbereich hin ausgerichtet sein. Die jeweilige Sicke kann ein Anschlag für ein Schalungselement sein.
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Der Stützenkopf kann Blechteile aufweisen oder aus Blechteilen geformt sein. Dies ermöglicht ein relativ geringes Gewicht des Stützenkopfs und der erfindungsgemäße Stützenkopf kann kostengünstig gefertigt werden.
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Der Stützenkopf kann zweiteilig ausgebildet sein. Dabei kann einer der Auflageplattenbereiche einen der beiden Bestandteile der zweiteiligen Form bilden. Durch eine zweiteilige Form ist eine Zerlegung des Stützenkopfs, beispielsweise zu Transportzwecken, möglich.
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Der Stützenkopf kann unlösbar an einer Vertikalstütze befestigt sein. Eine unlösbare, insbesondere zerstörungsfrei unlösbare, permanente Befestigung ermöglicht eine schnelle Montage von Vertikalstütze und Stützenkopf als Einheit.
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Der Stützenkopf kann durch ein im Stützenkopf gehaltenes Federelement an einer Vertikalstütze positionsstabil fixierbar sein. Das Federelement kann in einen Hohlraum einer Vertikalstütze eingreifen bzw. einschnappen und so eine stabile, lösbare Befestigung des Stützenkopfs an der Vertikalstütze ermöglichen.
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In vertikaler Richtung verlaufend können zwischen den Auflageplattenbereichen eine Verbindungswand oder mehrere Verbindungswände angeordnet sein. Die Verbindungswände können insbesondere plattenförmig ausgestaltet sein. Die Verbindungswände können die Sicken aufweisen. Mehrere Verbindungswände können jeweils einteilig mit den Auflageplattenbereichen ausgebildet sein.
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Figurenliste
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden detaillierten Beschreibung eines Ausführungsbeispiels der Erfindung, aus den Schutzansprüchen sowie anhand der Figuren der Zeichnung, die erfindungswesentliche Einzelheiten zeigt. Die verschiedenen Merkmale können je einzeln für sich oder zu mehreren in beliebigen Kombinationen bei Varianten der Erfindung verwirklicht sein. Die in der Zeichnung gezeigten Merkmale sind derart dargestellt, dass die erfindungsgemäßen Besonderheiten deutlich sichtbar gemacht werden können.
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In der Zeichnung zeigen:
- 1 eine isometrische Ansicht eines erfindungsgemäßen Stützenkopfs;
- 2 eine zweite isometrische Ansicht des Stützenkopfs;
- 3 eine isometrische Ansicht der einzelnen Bauteile des Stützenkopfs;
- 4 eine Seitenansicht des Stützenkopfs;
- 4a eine Draufsicht auf den Stützenkopf; und
- 5 eine isometrische Ansicht des Stützenkopfs auf einer Vertikalstütze.
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Ausführungsform der Erfindung
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In 1 ist eine isometrische Ansicht eines erfindungsgemäßen Stützenkopfs 10 einer Vertikalstütze (s. 5) für ein Deckenschalungssystem (nicht gezeigt) dargestellt. Der Stützenkopf 10 weist eine Auflageplatte 12 auf. Die Auflageplatte 12 verfügt über zwei Auflageplattenbereiche 14a, 14b zur Auflage für Schalungselemente (nicht gezeigt). Die Auflageplattenbereiche 14a, 14b weisen in vertikaler Richtung einen ersten Abstand 16 zueinander auf. Weiterhin weisen die Auflageplattenbereiche 14a, 14b in horizontaler Richtung einen zweiten Abstand 18 zueinander auf. In horizontaler Richtung zwischen den Auflageplattenbereichen 14a, 14b verlaufen, jeweils vertikal ausgerichtet, eine erste Verbindungswand 20a, eine zweite Verbindungswand 20b und eine dritte Verbindungswand 20c. Die zweite Verbindungswand 20b und die dritte Verbindungswand 20c sind in vertikaler Richtung übereinander und jeweils flächig an der ersten Verbindungswand 20a angeordnet. Die zweite Verbindungswand 20b und die dritte Verbindungswand 20c haben die gleiche Breite und zusammen in vertikaler Richtung die gleiche Länge wie die erste Verbindungswand 20a. Die zweite Verbindungswand 20b und der Auflageplattenbereich 14a sind aus einem Blech ausgebildet. Ebenso sind die erste Verbindungswand 20a und der Auflageplattenbereich 14b aus einem Blechstück hergestellt. An der Auflageplatte 12 befinden sich Fixierlaschen 22a, 22b, 22c, 22d, 22e, 22f, 22g, 22h (zu den Fixierlaschen 22g, 22h s. 2) an Ecken 24a, 24b, 24c, 24d (zur Ecke 24d s. 2)der Auflageplattenbereiche 14a, 14b. Dabei verlaufen Paare der Fixierlaschen 22a - 22h senkrecht zueinander. Die Fixierlaschen 22a - 22h eines Auflageplattenbereichs 14a, 14b, die senkrecht zu den Verbindungswänden 20a, 20b, 20c, jeweils zu dem anderen Auflageplattenbereich 14a, 14b hin ausgerichtet sind, weisen in Richtung auf den jeweils anderen Auflageplattenbereich 14a, 14b Hakenausformungen 26a, 26b, 26c auf.
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An einem in vertikaler Richtung unteren Auflageplattenbereich 14b der höhenversetzten Auflagenplattenbereiche 14a, 14b ist eine Koppellasche 28a angeordnet. In horizontaler Richtung gegenüber dem unteren Auflageplattenbereich 14b befindet sich eine Trägerplatte 30. An dieser Trägerplatte 30 ist eine weitere Koppellasche 28b ausgebildet, die der Koppellasche 28a gegenüberliegt. Die Trägerplatte 30 und die dritte Verbindungswand 20c sind einstückig aus einem Blech ausgebildet. Zwischen der Trägerplatte 30 und dem in vertikaler Richtung oberen Auflageplattenbereich 14a verläuft eine Abstützplatte 32.
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Oberhalb jedes Auflageplattenbereichs 14a, 14b ist jeweils eine Sicke 34a, 34b in horizontaler Richtung zu dem jeweiligen Auflageplattenbereich 14a, 14b hin ausgerichtet. Die Sicken 34a, 34b sind an den Verbindungswänden 20a, 20b, 20c ausgeformt. Zwischen der Sicke 34b oberhalb des unteren Auflageplattenbereichs 14b und dem unteren Auflageplattenbereich 14b ist zwischen der ersten Verbindungswand 20a und der dritten Verbindungswand 20c eine Durchgangsausnehmung 36 ausgebildet.
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In 2 ist eine zweite isometrische Ansicht des Stützenkopfs 10 einer Vertikalstütze (s. 5) für ein Deckenschalungssystem (nicht gezeigt) mit den höhenversetzten Auflageplattenbereichen 14a, 14b der Auflageplatte 12 sowie der Trägerplatte 30 und der Abstützplatte 32 und den zugehörigen Verbindungswänden 20a, 20b, 20c dargestellt. Hierbei ist zu erkennen, dass der in vertikaler Richtung untere Auflageplattenbereich 14b ebenso wie der obere Auflageplattenbereich 14a an der Ecke 24d zwei Fixierlaschen 22g, 22h mit einer Hakenausformung 26d aufweist. Der Fixierlasche 22g, 22h gegenüberliegend ist auf dem Auflageplattenbereich 14b eine weitere Fixierlasche ausgebildet, die in der Figur durch die Verbindungswand 20a verdeckt ist. Gezeigt ist diese verdeckte Fixierlasche in 4a.
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In 3 ist eine isometrische Ansicht der einzelnen Bauteile des Stützenkopfs 10 gezeigt. Die einzelnen Bauteile umfassen die Trägerplatte 30 mit der dritten Verbindungswand 20c, die Abstützplatte 32, den oberen Auflageplattenbereich 14a mit der zweiten Verbindungswand 20b und den unteren Auflageplattenbereich 14b mit der ersten Verbindungswand 20a. Diese Bauteile können an den Verbindungswänden 20a, 20b, 20c zum Beispiel durch Schweißen, insbesondere Punktschweißen, zu einem Stützenkopf 10 verbunden werden.
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In 4 ist eine Seitenansicht des Stützenkopfs 10 mit den Fixierlaschen 22b, 22e an dem oberen Auflageplattenbereich 14a bzw. dem unteren Auflageplattenbereich 14b dargestellt. Dabei sind an dem Stützenkopf 10 Schalungselemente 38a, 38b angebracht. Die Schalungselemente 38a, 38b weisen Längsträger 40a, 40b und hakenförmige Laschen 42a, 42b auf. Die hakenförmigen Laschen 42a, 42b greifen in die hakenförmigen Ausformungen 26a, 26c der Fixierlaschen 22b, 22e ein. Weiterhin liegen die hakenförmigen Laschen 42a, 42b an den als Anschlag ausgebildeten Sicken 34a, 34b an. In der Durchgangsausnehmung 36 ist ein Federelement 43 eingelegt, das beim Aufschieben des Stützenkopfs 10 auf die Stützenplatte der Vertikalstütze so weit federelastisch in Pfeilrichtungen 43a verformt werden kann, dass das Federelement 43 einerseits vollständig in der Durchgangsausnehmung 36 Platz findet und andererseits federlastfrei sich in die Ausgangsposition erneut ausdehnen kann, sofern das Federelement keine Gegenkraft erfährt, die größer ist als die vorgegebene Federkraft. Ist der Stützenkopf 10 vollständig auf die Stützenplatte aufgeschoben, so ist das Federelement 43 über einer Ausnehmung in der Stützenplatte positioniert und kann sich unter Aufgabe der Federbelastung in die Ausnehmung ausdehnen. In diesem Zustand ist der Stützenkopf ortsfest lagefixiert.
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In 4a ist eine Draufsicht auf den Stützenkopf 10 gezeigt. Der Stützenkopf 10 verfügt über eine Anschlaglasche 44 zur Positionierung des Stützenkopfs 10 auf einer Vertikalstütze (s. 5). Die Anschlaglasche 44 ist hakenförmig ausgebildet und begrenzt den Aufschubweg des Stützenkopfs 10 auf eine Stützenplatte.
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In 4a sind außerdem die Fixierlaschen 22a - 22h und die Sicke 34b dargestellt.
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In 5 ist eine isometrische Ansicht des Stützenkopfs 10 und einer Vertikalstütze 45 mit einer Stützenplatte 46 gezeigt. Dabei ist der Stützenkopf 10 mit den Koppellaschen 28a, 28b zur Befestigung an der Vertikalstütze 45 auf die Stützenplatte 46 der Vertikalstütze 45 in Pfeilrichtung 48 bis zu der Anschlaglasche 44 aufgeschoben. In der Durchgangsausnehmung 36 kann ein Federelement 43 (wie in 4 gezeigt) eingelegt werden, das den Stützenkopf 10 unverrückbar, positionsstabil auf der Stützenplatte 46 fixiert.
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Unter Vornahme einer Zusammenschau aller Figuren der Zeichnung betrifft die Erfindung zusammenfassend einen Stützenkopf 10 einer Vertikalstütze 45 für ein Deckenschalungssystem. Die Auflageplatte 12 des Stützenkopfs 10 ist in zwei Auflageplattenbereiche 14a, 14b zur Auflage für mindestens zwei Schalungselemente 38a, 38b unterteilt. Der Stützenkopf 10 ist dadurch gekennzeichnet, dass die Auflageplattenbereiche 14a, 14b in vertikaler Richtung voneinander beabstandet als oberer Auflageplattenbereich 14a und unterer Auflageplattenbereich 14b angeordnet sind.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 1899552 B1 [0002]
- EP 1987213 B1 [0003]