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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Anbringung eines Etiketts an einem Behälter nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie einen Behälter nach Anspruch 6 und eine Kombination aus einer solchen Vorrichtung und einem Behälter nach dem Anspruch 8.
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Aus dem Stand der Technik ist es bekannt, Behälter mit Etiketten zu versehen, um deren Inhalt zu bezeichnen. Häufig werden hierfür Klebeetiketten verwendet, die unmittelbar auf den Behälter aufgeklebt werden. Nachteilig ist hierbei, dass das Ablösen solcher Etiketten in der Regel nicht rückstandsfrei erfolgt und ein schneller Austausch von Etiketten nicht möglich ist.
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Es gibt daher auch Systeme, bei denen ein Etikett in eine Aufnahmevorrichtung des Behälters, welche z.B. mit einer Plexiglasscheibe verschlossen ist, eingeschoben wird. Hierbei ist das Auswechseln jedoch schwierig und es ist keine universelle Verwendbarkeit des Etiketts an verschiedenen Behältertypen gewährleistet.
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Es stellt sich daher die Aufgabe, eine Vorrichtung zur Anbringung eines Etiketts an einem Behälter bereit zu stellen, welche eine schnelle und sichere Anbringung des Etiketts an mehreren verschiedenen Behältertypen gewährleistet, schnell austauschbar ist und dennoch einen sicheren Halt an dem Behälter gewährleistet.
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Gelöst wird diese Aufgabe durch die Merkmale des Anspruchs 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind den Unteransprüchen 2 bis 5 entnehmbar.
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Es stellt sich ferner die Aufgabe, einen entsprechenden Behälter zur Eignung mit einer solchen Vorrichtung bereit zu stellen. Gelöst wird diese Aufgabe durch den Anspruch 6. Eine vorteilhafte Ausgestaltung ist dem Unteranspruch 7 entnehmbar.
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Schließlich stellt sich die Aufgabe eine Kombination aus einer solchen Vorrichtung und einem Behälter bereit zu stellen. Gelöst wird diese Aufgabe durch den Anspruch 8.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand von drei Behältervarianten nachfolgend dargestellt. Hierbei zeigen:
- 1: eine perspektivische Darstellung der Vorderseite eines Behälters mit einer hierzu beabstandet dargestellten Vorrichtung zur Anbringung eines Etiketts;
- 2: eine Darstellung gemäß 1, wobei die Vorrichtung mit dem Behälter verbunden ist;
- 3: eine perspektivische Darstellung der Vorderseite eines anderen Behälters mit einer hierzu beabstandet dargestellten Vorrichtung zur Anbringung eines Etiketts;
- 4: eine Darstellung gemäß 3, wobei die Vorrichtung mit dem Behälter verbunden ist;
- 5: eine perspektivische Darstellung der Vorderseite eines anderen Behälters mit einer hierzu beabstandet dargestellten Vorrichtung zur Anbringung eines Etiketts;
- 6: eine Darstellung gemäß 5, wobei die Vorrichtung mit dem Behälter verbunden ist;
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Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 zur Anbringung eines Etiketts an einem Behälter 3 handelt es sich um ein Kunststoffbauteil, welches beispielsweise aus Polyvinyl, Polymethylmethacrylat, Polycarbonat oder einem anderen, geeigneten, elastisch verbiegbaren Kunststoffmaterial besteht. Die Vorrichtung weist eine Trägerfläche 2 auf, auf welche das Etikett aufgeklebt werden kann, wobei man sich vorzugsweise selbstklebender Etiketten bedient, so dass kein zusätzlicher Klebstoff verwendet werden muss. Verwendet man für die Vorrichtung ein transparentes Kunststoffmaterial kann das Etikett auch von der Rückseite her auf die Trägerfläche 2 aufgeklebt werden, wenn es auf seiner Vorderseite selbstklebend ausgebildet ist.
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Die Trägerfläche 2 der Vorrichtung 1 ist im Wesentlichen rechteckig. An der Unterkante 4 der Trägerfläche 2 befindet sich ein unter einem ersten Winkel zwischen 70° und 100° abragender erster Steg 5, der einstückig mit der gesamten Vorrichtung 1 hergestellt ist, z.B. durch Tiefziehen oder ein Spritzgussverfahren.
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An der Oberkante 6 der Trägerfläche 2 befindet sich eine unter einem zweiten Winkel zwischen 90° und 120° zur selben Seite hin abragende Kontaktfläche 7, welche in ihrem Verlauf eine Krümmung unter einem dritten Winkel zwischen 70° und 110° nach unten erfährt und in einem zweiten Steg 8 endet. Auch diese Kontaktfläche 7 und der zweite Steg 8 sind einstückig mit der gesamten Vorrichtung hergestellt und bestehen aus dem gleichen Kunststoffmaterial.
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Der in 1 anhand einer Box dargestellte Behälter 3 weist entsprechende Gegenstücke zur Aufnahme der Vorrichtung 1 auf. So weist der Behälter 3 an seiner Vorderwand 9 eine Aufnahmefläche 11 auf, deren Abmessung mindestens so groß ist wie die Trägerfläche 2 der Vorrichtung 1. An der Unterseite der Aufnahmefläche 11 befindet sich eine Kante 10, in welche der Steg 5 der Vorrichtung 1 eingeführt wird, sobald man die Vorrichtung 1 derart mit dem Behälter 3 in Verbindung bringt, dass die Trägerflächefläche 2 in Deckung mit der Aufnahmefläche 11 gelangt. Hierbei wird die Kontaktfläche 7 der Vorrichtung 1 über eine Gegenfläche 13 an dem Behälter 3 geschoben, welche sich an die Oberseite der Aufnahmefläche 11 des Behälters 3 anschließt und nach hinten, in Richtung der Innenseite 12 des Behälters 3 verläuft. An diese Gegenfläche 13 schließt sich eine nach unten ragende Wandung 14 an, in welche der zweite Steg 8 der Vorrichtung 1 einschnappt, sobald die Vorrichtung 1 ganz über die Gegenfläche 13 geschoben worden ist. Das Einschieben der Vorrichtung 1 auf den Behälter 3 ist nur möglich, wenn die Vorrichtung 1 aus einem Material besteht, welches insbesondere im Bereich der Kontaktfläche 7 elastisch und genügend verbiegbar ist, um den zweiten Steg 8 so weit über die Gegenfläche 13 des Behälters 3 nach oben zu heben, dass der zweite Steg 8 während des Einschiebens über dieser Gegenfläche 13 gleiten kann und dann hinter die Wandung 14 rutscht.
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In 2 ist die mit dem Behälter 3 verbundene Vorrichtung 1 dargestellt.
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Die 3 zeigt eine gleichartige, lediglich etwas schmälere Vorrichtung 1, welche hier nicht an einem boxartigen Behälter, sondern an einem schubladenartigen Behälter 3 angebracht wird. Im Unterschied zu der Ausführungsform nach den 1 und 2 ist hier die Kante 10 durchgehend von der linken bis zur rechten Seite des Behälters 3 ausgebildet und auch die Wandung 14 erstreckt sich von der linken bis zur rechten Seite des Behälters 3. Auf diese Weise kann die Vorrichtung 1 an beliebiger Stelle auf die Vorderwand 9 des Behälters 3 aufgeclippt werden, und zwar in der gleichen Art und Weise, wie unter Bezugnahme auf 1 beschrieben.
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4 zeigt so dann die mit dem Behälter 3 verbundene, also aufgeclippte, Vorrichtung 1.
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Die 5 zeigt schließlich eine gleichartige Vorrichtung 1 in Verbindung mit einem als „Fachboden mit Rand“ bezeichneten Behälter. Auch dieser weist eine von links nach rechts durchgehende Kante 10 auf, ebenso eine durchgehende Gegenfläche 13 und Wandung 14. Auf diese Weise kann die Vorrichtung 1 an beliebiger Stelle auf die Vorderseite 9 des Behälters 3 in der gleichen Weise wie unter Bezugnahme auf die 1 und 3 beschrieben, aufgeclippt werden.
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Die fertig aufgeclippte Vorrichtung 1 auf den Behälter 3 ist in 6 dargestellt.
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Die Erfindung ermöglicht ein schnelles Austauschen der die Etiketten tragenden Vorrichtungen 1 sowie deren Anbringung an gänzlich verschiedenartig gestalteten Behältern, vorausgesetzt, diese weisen die entsprechenden Gegenflächen auf, so dass die Vorrichtung in gleicher Weise an diese verschieden gestalteten Behälter angeclippt werden kann.
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Die Erfindung wurde in allen Ausführungsbeispielen mit einem durchgehenden ersten Steg 5 und zweiten Steg 8 an der Vorrichtung 1 beschrieben. In alternativen, nicht zeichnerisch dargestellten Ausführungsformen können der erste Steg 5 und der zweite Steg 8 sowie gegebenenfalls auch die Kontaktfläche 7 unterbrochen ausgebildet sein, also jeweils aus mehreren einzelnen Stegteilen bestehen, z.B. nur aus zwei Teilen, welche jeweils links und rechts an der Vorrichtung angeordnet sind, oder auch aus mehreren Stegteilen mit dazwischenliegenden Unterbrechungen.