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Die Erfindung betrifft einen Kindersitz zur Anbringung auf einem Kraftfahrzeugsitz.
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Im Stand der Technik sind Kindersitze zur Anbringung auf einem Kraftfahrzeugsitz allgemein bekannt. Es ist weiterhin bekannt, dass derartige Kindersitze eine Kopfstütze aufweisen können und zur Befestigung mit dem Gurtsystem des Autos ausgebildet sein können. Üblicherweise umfassen Kindersitze mindestens eine Sitzschale bzw. einen Sitzbereich sowie eine Rückenlehne. Diese Merkmale kann grundsätzlich auch der erfindungsgemäße Kindersitz aufweisen.
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Weiterhin sei angemerkt, dass im Rahmen dieser Erfindung der Begriff „Kindersitz“ als Oberbegriff für „klassische“ Kindersitze und Babyschalen zu verstehen ist. Vorzugsweise handelt es sich aber bei dem Kindersitz dieser Erfindung um einen (klassischen) Kindersitz (für größere Kinder, z. B. Gruppe I/II und/oder III Kindersitz), der eine strukturell von einem Sitzbereich abgegrenzte Rückenlehne aufweist, deren Neigung ggf. gegenüber dem Sitzbereich variiert werden kann. Die strukturelle Abgrenzung kann beispielsweise durch einen Knick oder Ähnliches gebildet sein. Im Allgemeinen ist jedoch (wenn im konkreten Zusammenhang nichts anderes angegeben ist) Kindersitz immer als abkürzende Schreibweise für „Kindersitz, insbesondere Babyschale“ zu verstehen bzw. im Rahmen dieser Erfindung sind für einen Kindersitz vorgesehene Merkmale grundsätzlich auch auf eine Babyschale anwendbar und umgekehrt (solange nichts Gegenteiliges erwähnt ist). Selbiges gilt für den Begriff „Kind“, der ebenfalls als Oberbegriff für Kinder und Babys sowie Kleinkinder zu verstehen ist. Sogenannte „Babyschalen“ umfassen oftmals (nur) eine einteilige Schale zur Aufnahme des Babys oder Kindes und können ein eigenes Gurtsystem, ggf. eine Kopfstütze und ggf. weitere Komponenten umfassen. Anstelle einer (strukturell abgegrenzten) Rückenlehne weisen derartige „Babyschalen“ einen Rückenabschnitt auf, der sich an einen „Sitzbereich“ anschließt, in dem das Gesäß des Kindes aufgenommen werden kann.
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Generell ist es bekannt, dass ein Kind in einem Kindersitz durch den Dreipunkt-Gurt des Autos oder durch einen am Kindersitz selbst vorgesehenen Gurt (beispielsweise ein Fünfpunkt-Gurt, ein Brust-Gurt oder dergleichen) gesichert wird. Dabei kann ein Gurt über eine Schulter des im Sitz befindlichen Kindes in Richtung einer gegenüberliegenden Beckenseite geführt sein. Es können aber auch zwei Gurte vorgesehen sein, die jeweils über eine der Schultern geführt sind.
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Weiterhin sind im Stand der Technik grundsätzlich höhenverstellbare Kopfstützen bekannt. Die Höhenverstellung der Kopfstütze dient insbesondere dazu den Kindersitz an die jeweilige Größe (des wachsenden) Kindes anzupassen. Die Anpassungsfähigkeit der bekannten Kopfstützen wird jedoch als verbesserungswürdig angesehen.
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Es ist daher Aufgabe der Erfindung einen Kindersitz mit Kopfstütze vorzuschlagen, der sich durch einen vergleichsweise hohen Komfort auszeichnet.
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Diese Aufgabe wird durch einen Kindersitz zur Anbringung auf einem Kraftfahrzeugsitz gelöst, wobei der Kindersitz einen Sitzbereich, eine Rückenlehne, eine Kopfstütze und (mindestens) eine Kopfstützenneigungseinstelleinrichtung zur Einstellung einer Neigung der Kopfstütze gegenüber der Rückenlehne umfasst. Dadurch kann die Neigung der Kopfstütze entsprechend angepasst werden (insbesondere eine flachere Stellung bzw. Ruhestellung oder eine weniger flache Stellung bzw. aufrechte Stellung, in der das Kind aktiv sein kann). Besonders bevorzugt weist die Kopfstütze eine (integrierte) Gurtführung auf, wobei dann die Einstellung einer Neigung der Kopfstütze einschließlich der mindestens einen (in diesem Fall mitdrehenden) Gurtführung gegenüber der Rückenlehne erfolgen kann.
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Ein erster Kerngedanke der Erfindung besteht darin eine Kopfstütze vorzuschlagen, die hinsichtlich ihrer Neigung gegenüber der Rückenlehne einstellbar ist. Ein zweiter besonders bevorzugter Aspekt liegt darin, dass eine derartige neigungsverstellbare Kopfstütze mindestens eine Gurtführung aufweist. Die Gurtführung kann dann als Bestandteil der Kopfstütze mit dieser verschwenkt werden, wenn die Neigung der Kopfstütze verändert wird. Dabei wurde erkannt, dass durch eine Veränderung der Neigung der Kopfstütze auch die auf den Körper des Kindes (beispielsweise im Falle des Aufpralls) wirkenden Kräfte unterschiedlich sind, was dadurch berücksichtigt wird, dass auch die Gurtführung mit der Veränderung der Neigung der Kopfstütze mitschwenkt. Dadurch können Veränderungen in den auftretenden Kräften zumindest teilweise kompensiert werden. Insgesamt wird daher eine komfortable Kopfstütze vorgeschlagen, die vergleichsweise hohe Sicherheitsanforderungen erfüllt.
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Unter einer Gurtführung ist eine Aufnahme, beispielsweise in Form einer Ausnehmung und/oder einer Öffnung (eines Schlitzes) zu verstehen, die es erlaubt einen Abschnitt eines Sicherheitsgurtes aufzunehmen bzw. zu führen. Weiterhin kann die Gurtführung so konfiguriert sein, dass zwar ein Einfädeln möglich ist, aber ein (ungewolltes) Lösen der Gurtführung zumindest erschwert ist. Eine entsprechende Blockiereinrichtung (beispielsweise in Form eines Vorsprungs, insbesondere an einer Innenseite eines U-Schenkels eines U-förmigen Querschnitts der Gurtführung) kann vorgesehen sein. Grundsätzlich kann ein Querschnitt der Gurtführung eine U-Form aufweisen. Der U-förmige Querschnitt kann so ausgebildet sein, dass er einen unteren und einen oberen Schenkel aufweist. Die Blockiereinrichtung (falls vorgesehen) ist dann vorzugsweise auf dem unteren Schenkel vorgesehen. Die U-Form kann vergleichsweise langgestreckt sein, so dass die U-Schenkel mindestens zweimal so groß sind, wie ein Abstand der U-Schenkel. Alternativ oder zusätzlich zur oben beschriebenen mitdrehenden Gurtführung kann auch mindestens eine Gurtführung vorgesehen sein, die bei der Neigungsverstellung der Kopfstütze nicht mit-verschwenkt (und z. B. an der Rückenlehne, insbesondere an einem Kopfstützen-Lagerungselement - oder mit diesem ggf. unmittelbar verbunden -, das zur Höhenverstellung der Kopfstütze vorgesehen sein kann, vorgesehen ist), also drehstellungsfest bleibt. Ggf. weist die Kopfstütze keine mit-drehende (mitschwenkende) Gurtführung auf. Dadurch wird verhindert, dass in einer Aufprallsituation Kräfte über die Gurtführung auf einen verschwenkbaren Teil der Kopfstütze übertragen werden, was sicherheitstechnisch ggf. vorteilhaft sein kann.
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Grundsätzlich ist unter einer Neigungsänderung eine Drehung (Rotation) um eine zumindest im Wesentlichen horizontale Achse zu verstehen.
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Vorzugsweise umfasst die Kopfstütze Seitenwangen, die bei einer Neigungseinstellung mitdrehen. Insbesondere sind die Seitenwangen also fester Bestandteil der Kopfstütze (was nicht ausschließen soll, dass die Seitenwangen beispielsweise weiter nach außen oder weiter nach innen klappbar sind bzw. um eine zumindest im Wesentlichen vertikale Achse gegenüber den übrigen Bestandteilen der Kopfstütze verschwenkt werden können). Durch derartiges Mitdrehen der Seitenwangen wird einerseits der Komfort verbessert und andererseits auch eine vergleichsweise hohe Sicherheit gewährleistet, da unabhängig von der Neigung der Kopfstütze die Schutz-Funktion der Seitenwangen zumindest im Wesentlichen unverändert aufrechterhalten bleibt.
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In einer Ausführungsform ist die Kopfstütze (gegenüber der Rückenlehne) höhenverstellbar ausgebildet und/oder entsprechend höhenverstellbar gelagert. Insbesondere kann die Kopfstütze mit einem Kopfstützenbasisteil verbunden sein, das wiederum innerhalb bzw. gegenüber der Rückenlehne (z. B. gleitend) verschoben werden kann. Entsprechende Rastmittel können vorgesehen sein, um eine oder mehrere (beispielsweise mindestens zwei oder mindestens drei oder mindestens fünf) verschiedene Höhenpositionen entsprechend zu arretieren.
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Die Kopfstütze und insbesondere deren Gurtführung kann derart ausgebildet sein, dass die Kopfstütze (in einem Zustand, in dem eine steilere Neigung möglich ist bzw. in einem Zustand, in dem die Kopfstütze eine Neigungsstellung einnimmt, die weiter aufgerichtet werden kann) bei Überschreiten einer (vorbestimmten) durch einen Gurt (Sicherheitsgurt), insbesondere einen Fahrzeuggurt, aufgebrachten Zugkraft in die steilere, insbesondere die steilste, Neigungsstellung überführt wird. Dadurch wird erreicht, dass die Kopfstütze insbesondere bei einer starken Verzögerung und einer damit einhergehenden durch das Gurtzeug auf die Kopfstütze wirkenden Zugkraft in einen (maximal) aufrechten Zustand überführt wird, so dass der Kopf des Kindes, wenn er nach dem bzw. im Zuge des Bremsvorgang(s) wieder nach hinten schnellt (in Richtung Rückenlehne) vergleichsweise frühzeitig von der dann maximal nach vorne rotierten Kopfstütze aufgefangen wird. Dadurch wird der Bewegungsweg des Kopfes des Kindes beim Zurückschnellen reduziert, was die Gefahr von Verletzungen reduziert. Insbesondere wird dadurch die Sicherheit des Kindersitzes erhöht. Eine Überführbarkeit soll hier und im Folgenden insbesondere bedeuten, dass eine Überführung so erfolgen kann, dass keine (irreversiblen) Schäden auftreten. Alternativ ist es auch möglich, dass bewusst Sollschwachstellen (z. B. Sollbruchstellen und/oder Sollknickstellen) vorgesehen sind, die eine (ggf. zumindest teilweise irreversible bzw. mit einer Strukturzerstörung verbundene) Überführung bei Überschreiten einer bestimmten Kraftschwelle ermöglichen.
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Alternativ oder zusätzlich kann die Kopfstütze derart ausgebildet und/oder gelagert sein, dass sie (in einem/dem Zustand, in dem eine/die steilere Neigung möglich ist) bei Überschreiten einer vorbestimmten Trägheitskraft, die vorzugsweise mindestens 2 g (g steht für die Erdbeschleunigung), weiter vorzugsweise mindestens 4 g und/oder vorzugsweise höchstens 12 g, weiter vorzugsweise höchstens 9 g, beträgt, in die steilere, insbesondere eine steilste, Neigungsstellung überführt wird. Die Kopfstütze kann also so konfiguriert sein, dass eine Trägheitskraft, die insbesondere aus einem Abbremsvorgang (beispielsweise im Falle einer Kollision) resultiert bzw. daraus resultiert, dass sich die Kopfstütze einerseits weiter bewegt (bzw. „bewegen will“) und der Kindersitz insgesamt, insbesondere die Rückenlehne, abgebremst wird, zumindest anteilig bewirkt dass eine steilere oder die steilste Neigungsstellung eingenommen wird. Diese dann auftretende Trägheitskraft soll dann also ausführungsgemäß (bei Überschreiten einer bestimmten Kraftschwelle) ausreichen (ggf. in Zusammenwirken mit einer auf die Gurtführung wirkenden Kraft eines Gurtzeugs), um die Kopfstütze in eine steilere (steilste) Neigungsstellung zu überführen. Auch dadurch kann wirkungsvoll erreicht werden, dass der Kopf des Kindes nur in vergleichsweise geringem Umfang nach hinten schnellen kann (im Falle eines Abbremsvorgangs, beispielsweise im Falle einer Kollision), was die Sicherheit des Kindersitzes erhöht.
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Eine (durch die oben beschriebene Trägheitskraft und/oder die oben beschriebene Zugkraft eines Gurtzeuges bedingte) Verlagerung kann beispielsweise dadurch realisiert werden, dass eine Arretierung in einer bestimmten Neigungsstellung nur bis zur Überwindung einer bestimmten Kraft hält und bei Überwinden der Kraft nachgibt (bzw. aufgehoben wird). Alternativ oder zusätzlich kann eine (sonstige) Rückstell- und/oder Haltekraft einer Halteeinrichtung so eingestellt sein, dass die Neigungsstellung nur bis zur Überwindung der eben erwähnten Kraftschwelle (fest) gehalten wird.
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Vorzugsweise ist eine Neigung der Rückenlehne gegenüber dem Sitzbereich und/oder einer Sitz-Basis (wenn eine solche vorgesehen ist) verstellbar. Weiter vorzugsweise ist die Rückenlehne dann derart mit der Kopfstütze gekoppelt, dass eine Veränderung der Neigung der Rückenlehne (gegenüber dem Sitzbereich und/oder der Basis) (automatisch) zu einer Veränderung der Neigung der Kopfstütze (gegenüber der Rückenlehne) führt und/oder umgekehrt. Dadurch kann auf vergleichsweise einfache Art und Weise eine Ruheposition eingestellt werden (mit flacherer Ausrichtung der Rückenlehne sowie flacherer Ausrichtung der Kopfstütze gegenüber der Rückenlehne), in der das Kind ruhen kann und mindestens eine weitere Position, in der die Rückenlehne vergleichsweise steil aufgerichtet ist und auch die Kopfstütze gegenüber der Rückenlehne vergleichsweise steil ausgerichtet ist, in der sich das Kind dann beispielsweise in einem wachen Zustand befindet. Insgesamt wird damit die Bedienbarkeit des Kindersitzes vereinfacht.
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Die Neigung der Kopfstütze (gegenüber der Rückenlehne) kann in mindestens (oder genau) zwei oder mindestens (oder genau) drei oder mindestens (oder genau) vier oder mindestens (oder genau) fünf oder noch mehr verschiedenen Neigungsstellungen einstellbar sein.
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Ein möglicher Winkelbereich (also die Differenz zwischen einem Winkel bei der steilsten Stellung und einem Winkel bei einer flachsten Stellung der Kopfstütze) einer Neigungseinstellung kann mindestens 3°, vorzugsweise mindestens 8°, weiter vorzugsweise mindestens 12°, weiter vorzugsweise mindestens 15° und/oder höchstens 30°, vorzugsweise höchstens 22° betragen.
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Der Winkel (der Kopfstütze bzw. deren Kopflehne) in der maximal abgeflachten Neigungsstellung kann (gegenüber der Vertikalen - in Gebrauchsstellung des Sitzes -; falls die Neigung der Rückenlehne per se verstellbar ist, für den Fall einer maximal aufrechten Rückenlehne) mindestens 12°, vorzugsweise mindestens 24° und/oder höchstens 45°, vorzugsweise höchstens 35° betragen. Der Winkel in der maximal aufrechten Stellung beträgt vorzugsweise (gegenüber der Vertikalen) mindestens 0°, weiter vorzugsweise mindestens 6°, noch weiter vorzugsweise mindestens 10° und/oder höchstens 20°, vorzugsweise höchstens 15°. Im Allgemeinen ist die Kopfstütze (zumindest) in der maximal abgeflachten Neigungsstellung gegenüber der Vertikalen - in Gebrauchsstellung des Sitzes - nach hinten geneigt. Dies kann auch für die maximal aufrechte Stellung gelten, so dass im Allgemeinen (unabhängig von der konkreten Stellung), die Kopfstütze immer (mehr oder weniger) gegenüber der Vertikalen nach hinten geneigt ist. Wenn die Kopfstütze in mehreren (insbesondere drei oder mehr) Neigungseinstellungen einstellbar ist (arretierbar ist) kann ein Winkelabstand zwischen den einzelnen Positionen mindestens 4°, vorzugsweise mindestens 7° und/oder höchstens 16°, vorzugsweise höchstens 12° betragen.
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Es kann/können mindestens eine erste und/oder mindestens eine zweite und/oder mindestens eine dritte Verbindungseinrichtung zur Verbindung von Kopfstütze und Rückenlehne vorgesehen sein.
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Weiterhin kann mindestens eine erste und/oder mindestens eine zweite und/oder mindestens eine dritte Arretiereinrichtung zur Arretierung einer Neigungsstellung der Kopfstütze vorgesehen sein.
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Die erste und/oder zweite Verbindungseinrichtung ist/sind vorzugsweise beweglich ausgebildet (insbesondere mit mindestens einem oder genau einem Freiheitsgrad). Unter einer beweglichen Ausbildung der Erfindung ist insbesondere zu verstehen, dass die jeweils miteinander verbundenen Teile gegeneinander bewegt (insbesondere verschwenkt) werden können, wobei diese Bewegung jedoch insbesondere eingeschränkt ist (durch mindestens eine Blockiereinrichtung, mindestens einen Anschlag und/oder dergleichen). Die dritte Verbindungseinrichtung ist vorzugsweise als (festes bzw. feststehendes) Schwenklager ausgebildet.
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Erste Arretiereinrichtung und/oder erste Verbindungseinrichtung sind vorzugsweise in der Nähe der dritten Verbindungseinrichtung (des Schwenklagers) angeordnet. Unter einer Anordnung „in der Nähe“ ist insbesondere eine Anordnung zu verstehen, bei der ein Abstand zwischen den jeweiligen Einrichtungen kleiner als 12 cm, vorzugsweise kleiner als 8 cm ist. Insoweit ein Abstand zu bestimmen ist, soll es insbesondere auf einen Abstand zwischen jeweiligen korrespondierenden, die Verbindung bzw. Arretierung herstellenden Flächenabschnitten ankommen. Als Abstand soll dann insbesondere der geringste Abstand zwischen den jeweils betrachteten Flächen gelten.
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Wenn die erste Arretiereinrichtung und/oder die erste Verbindungseinrichtung in der Nähe des Schwenklagers angeordnet ist/sind, kann auf konstruktiv einfache Art und Weise eine entsprechende (zusätzliche) Verbindung bzw. eine Arretierung durchgeführt werden. Dabei kann insbesondere ausgenutzt werden, dass bei einer vergleichsweise nahen Anordnung der entsprechenden Einrichtung eine bereitzustellende Bewegungsfreiheit (bei einer Schwenkbewegung) vergleichsweise gering bleiben kann.
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Die zweite Verbindungseinrichtung ist vorzugsweise von der dritten Verbindungseinrichtung (dem Schwenklager) entfernt angeordnet. Alternativ oder zusätzlich ist auch die zweite Arretiereinrichtung entfernt von der dritten Verbindungseinrichtung (dem Schwenklager) angeordnet. Unter einer entfernten Anordnung ist insbesondere eine Anordnung zu verstehen, bei der ein Abstand zwischen den jeweiligen Einrichtungen größer als 6 cm, weiter vorzugsweise größer als 10 cm ist. Bei einer derartigen (entfernten) Anordnung kann eine Stellung der Verneigung besonders präzise erfolgen.
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Die erste Arretiereinrichtung und/oder die erste Verbindungseinrichtung kann auf maximal halber Höhe der Kopfstütze und/oder der Seitenwangen angeordnet sein. Alternativ oder zusätzlich kann die zweite Arretiereinrichtung und/oder die zweite Verbindungseinrichtung auf mindestens halber Höhe der Kopfstütze und/oder der Seitenwangen angeordnet sein. Weiter vorzugsweise kann die zweite Arretiereinrichtung und/oder die zweite Verbindungseinrichtung auf mindestens drei Viertel der Höhe der Kopfstütze und/oder der Seitenwangen angeordnet sein.
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Eine Relativ-Schwenk-Position des Schwenklagers gegenüber der Rückenlehne bleibt vorzugsweise bei einer Veränderung der Neigung gleich. Das Schwenklager ist also (per se) nicht schwenk-beweglich gegenüber der Rückenlehne gelagert (kann jedoch ggf. translatorisch, z.B. mittels eines/des entsprechenden beweglichen Lagerungselementes beweglich sein).
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Erste und/oder zweite Arretiereinrichtung und/oder erste und/oder zweite Verbindungseinrichtungen können vorzugsweise oberhalb der dritten Verbindungseinrichtung (des Schwenklagers) angeordnet sein.
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Die erste Verbindungseinrichtung weist vorzugsweise mindestens eine Kulissenführung auf.
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Die erste Arretiereinrichtung weist vorzugsweise mindestens eine Rastausnehmung und/oder mindestens einen Rastvorsprung auf.
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Die zweite Verbindungseinrichtung und/oder die zweite Arretiereinrichtung weist/weisen vorzugsweise mindestens ein streck- und faltbares Teil, insbesondere Gelenkteil, vorzugsweise Kniehebelteil auf. Das streck- und faltbare Teil ist insbesondere so konfiguriert, dass es in einer maximal aufrechten Stellung der Kopfstütze maximal gestreckt ist und in einer maximal abgeflachten Stellung der Kopfstütze maximal gefaltet ist. Das streck- und faltbare Teil umfasst vorzugsweise mindestens zwei (starre) Stangen, die über ein Gelenk miteinander verbunden sind und deren jeweils distales Ende mit der Kopfstütze einerseits bzw. der Rückenlehne andererseits verbunden sind. Eine Überführung von einer gestreckten Konfiguration in eine weniger gestreckte (gefaltete) Konfiguration kann dann insbesondere derart erfolgen, dass im Bereich eines Gelenkes eine Zug- oder Druckkraft aufgewendet wird (beispielsweise über eine entsprechende Betätigungseinrichtung), so dass das Gelenk (bzw. dessen Komponenten) zusammengefaltet werden. Dadurch kann auf besonders einfache Art und Weise eine Veränderung der Neigungsstellung erfolgen. Vorzugsweise ist die maximal gestreckte Stellung arretiert, beispielsweise über eine Kniehebel-Konfiguration. Dadurch kann auf besonders einfache Art und Weise eine Verbindungs- und Arretiereinrichtung bereitgestellt werden.
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Die erste Arretiereinrichtung ist vorzugsweise an (oder zumindest in der Nähe) der ersten beweglichen Verbindungseinrichtung angeordnet und/oder zumindest teilweise in die erste bewegliche Verbindungseinrichtung integriert. Unter einer Anordnung „in der Nähe“ ist insbesondere eine Anordnung zu verstehen, bei der die erste Arretiereinrichtung weniger als 3 cm, vorzugsweise weniger als 1 cm von der ersten (beweglichen) Verbindungseinrichtung angeordnet ist. Unter einer (zumindest teilweisen) Integration der Arretiereinrichtung in die Verbindungseinrichtung ist zu verstehen, dass die erste Arretiereinrichtung und die erste Verbindungseinrichtung zumindest teilweise durch dieselben Elemente ausgebildet werden. Dieselben Elemente (Komponenten) können insofern doppelfunktional sein.
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Die zweite Verbindungseinrichtung und die zweite Arretiereinrichtung werden vorzugsweise durch eine gemeinsame Verbindungs- und Arretiereinrichtung ausgebildet, insbesondere durch das oben erwähnte streck- und faltbare Teil, insbesondere Gelenkteil, vorzugsweise Kniehebelteil. Eine entsprechende Kniehebel-Arretierung kann vorzugsweise durch eine manuelle Betätigungskraft überwunden werden.
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In den Ausführungsformen kann die Kopfstütze ein hinteres Kopfstützenteil und ein vorderes Kopfstützenteil umfassen. Das vordere Kopfstützenteil und das hintere Kopfstützenteil sind vorzugsweise durch jeweils verschiedene (strukturell voneinander abgegrenzte) Elemente gebildet. Unter einer Strukturellen Abgrenzung ist insbesondere eine geometrische Abgrenzung, vorzugsweise durch eine Stufe oder einen sonstigen unstetigen Hüllkurvenverlauf und/oder eine nichtmonolithische Verbindung bzw. eine stoff- und/oder form- und/oder kraftschlüssige Verbindung der beiden Teile zu verstehen.
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Die erste und/oder zweite und/oder dritte Verbindungseinrichtung und/oder die erste und/oder Arretiereinrichtung können am hinteren Kopfstützenteil angeordnet sein. Das vordere Kopfstützenteil kann die Seitenwangen und ggf. eine hintere Kopflehne (an der ein Hinterkopf des Kindes ruhen kann) teilweise oder vollständig umfassen. Alternativ bzw. zusätzlich kann das hintere Kopfstützenteil eine/die hintere Kopflehne teilweise oder vollständig ausbilden.
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Eine Höhe des vorderen Kopfstützenteils kann mindestens 1,2-mal, vorzugsweis mindestens 1,5-mal so groß sein wie eine Höhe des hinteren Kopfstützenteils. Das hintere Kopfstützenteil kann eine Erstreckung in einer von der Rückenlehne wegweisenden Richtung (in der steilsten Neigungsstellung) von mindestens 3 cm, vorzugsweise mindestens 5 cm und/oder höchstens 10 cm aufweisen.
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Die mindestens eine Gurtführung ist vorzugsweise teilweise oder vollständig unterhalb der (jeweiligen) Seitenwange angeordnet. Insbesondere kann jeweils eine Gurtführung unterhalb (zumindest teilweise unterhalb) jeweils einer Seitenwange angeordnet sein.
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Eine Arretierung zumindest einer Neigungseinstellung kann durch eine Verlagerung der Kopfstütze gegen eine Rückstellkraft, insbesondere aufgrund einer Rückstellfeder, aufhebbar sein. Dadurch kann auf einfache Art und Weise sichergestellt werden, dass ein arretierter Zustand eingenommen wird (soweit dieser nicht durch eine äußere Kraft aufgehoben wird).
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Eine Arretierung zumindest einer Neigungseinstellung ist vorzugsweise durch eine Verlagerung der Kopfstütze oder eines Teiles der Kopfstütze (beispielsweise einer Zugstange), vorzugsweise zumindest komponentenhaft nach oben, aufhebbar. Gegebenenfalls an der Rückenlehne vorgesehene oder mit dieser verbundene Rastausnehmungen sind vorzugsweise nach oben geöffnet. Alternativ oder zusätzlich können ggf. an der Kopfstütze vorgesehene Rastöffnungen vorzugsweise nach unten geöffnet sein.
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Die Verlagerung ist vorzugsweise durch eine über einen Handgriff ausgeübte, vorzugsweise nach oben gerichtet, Kraft, insbesondere Zugkraft und/oder (beispielsweise im Falle eines abrupten Abbremsens) durch eine Trägheitskraft und/oder eine Zugkraft eines in der Gurtführung geführten Gurtes durchführbar.
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Die oben genannte Aufgabe wird weiterhin gelöst durch ein System, umfassend einen Kindersitz der obigen Art sowie einen Sicherheitsgurt.
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Die oben genannte Aufgabe wird weiterhin gelöst durch ein Kraftfahrzeug mit einem Kindersitz der obigen Art oder dem obigen System.
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Weiterhin wird die obige Aufgabe gelöst durch ein Verfahren zur Einstellung der Neigung einer Kopfstütze eines Kindersitzes der obigen Art, wobei die Neigung der Kopfstütze gegenüber einer Rückenlehne verändert wird, wobei dazu vorzugsweise eine insbesondere manuell betätigbare Betätigungseinrichtung und/oder eine Trägheitskraft der Kopfstütze und/oder eine Zugkraft eines Gurtes in der Gurtführung genutzt wird. Weitere Verfahrensmerkmale ergeben sich aus der obigen Beschreibung des Kindersitzes bzw. Systems.
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Weitere Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Im Allgemeinen kann die Position der Kopfstütze in Bezug auf den Sitzbereich und/oder die Rückenlehne veränderbar sein (einstellbar sein), insbesondere durch eine Bewegung entlang der Rückenlehne und/oder in eine Richtung zu oder weg von dem Sitzbereich. Ausführungsgemäß kann die Kopfstütze über ein Schwenklager mit der Rückenlehne verbunden sein, das eine Rotation der Kopfstütze um eine (zumindest im Wesentlichen) horizontale Achse erlaubt. Weiterhin können Arretiereinrichtungen an der Rückenlehne und/oder der Kopfstütze vorgesehen sein, um die Kopfstütze in zumindest zwei (oder drei oder mehr) Rotationsstellungen zu fixieren (arretieren). Die jeweilige Arretiereinrichtung kann in das Schwenklager integriert sein oder (unmittelbar) an dem Schwenklager angeordnet sein oder entfernt von dem Schwenklager vorgesehen sein. Die (jeweilige) Arretiereinrichtung kann mindestens ein Riegelelement (beispielsweise Vorsprung, insbesondere Pin, oder Stange) aufweisen, das konfiguriert ist, um mit ein oder mehreren Aufnahmen (Ausnehmungen) in Eingriff gebracht zu werden. Beispielsweise kann das Riegelelement als Stab oder Stange ausgebildet sein, der/die konfiguriert ist, um mit einer entsprechenden korrespondierenden Einrichtung, z. B. Zahnung (umfassend insbesondere mehrere Zähne), in Eingriff gebracht zu werden.
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Die Kopfstütze kann (neben dem Schwenklager) über zumindest eine weitere Verbindungseinrichtung mit der Rückenlehne verbunden sein. Diese zumindest eine weitere Verbindungseinrichtung kann zumindest einen Bewegungsfreiheitsgrad (vorzugsweise genau einen Bewegungsfreiheitsgrad) für die Rotation der Kopfstütze aufweisen. In einer Ausführungsform kann die zumindest eine weitere Verbindungseinrichtung eine Führungseinrichtung umfassen (beispielsweise einen Vorsprung, insbesondere Pin, der in einer Nut laufen kann) oder einen Schienenmechanismus oder eine gelenkige Verbindung (oder dergleichen). Vorzugsweise ist zumindest eine Arretiereinrichtung in die weitere Verbindungseinrichtung integriert oder (unmittelbar) an der zumindest einen weiteren Verbindungseinrichtung angebracht.
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Nachfolgend wir die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen beschrieben, die anhand der Abbildungen näher erläutert werden. Hierbei zeigen:
- 1 eine Seitenansicht des erfindungsgemäßen Kindersitzes;
- 2 einen Ausschnitt des Kindersitzes gemäß 1;
- 3 den Ausschnitt gemäß 2 in einer abweichenden Stellung der Kopfstütze;
- 4 den Ausschnitt gemäß 2 und 3 in einer abweichenden Stellung der Kopfstütze;
- 5 einen Ausschnitt analog 2 einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Kindersitzes;
- 6 den Ausschnitt gemäß 5 in einer abweichenden Stellung der Kopfstütze;
- 7 den Ausschnitt gemäß 5 und 6 in einer abweichenden Stellung der Kopfstütze;
- 8 einen Ausschnitt der Kopfstütze aus 5 mit weiteren Details;
- 9 einen Ausschnitt analog 2 gemäß einer weiteren Ausführungsform des Kindersitzes; und
- 10 den Ausschnitt gemäß 9 in einer abweichenden Stellung der Kopfstütze.
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In der nachfolgenden Beschreibung werden für gleiche und gleichwirkende Teile dieselben Bezugsziffern verwendet.
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1 zeigt einen erfindungsgemäßen Kindersitz in einer Seitenansicht. Der Kindersitz umfasst einen Sitzbereich 10, eine Rückenlehne 11, eine (optionale) Basis 12 und eine Kopfstütze 13. Die Kopfstütze 13 ist mit der Rückenlehne 11 verbunden. Die Rückenlehne 11 weist (optional) mindestens ein (z. B. aufklappbares) Seitenaufprall-Schutzelement 14 und mindestens eine Rückenlehnen-Gurtführung 15 auf. Der Sitzbereich 10 weist mindestens eine Sitzbereich-Gurtführung 16 auf.
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2 zeigt die Kopfstütze 13 sowie einen an die Kopfstütze 13 angrenzenden Abschnitt der Rückenlehne 11 gemäß einer ersten Ausführungsform des Kindersitzes. Die Kopfstütze 13 umfasst eine vorderes Kopfstützenteil 17 ein hinteres Kopfstützenteil 18 und eine Kopfstützen-Gurtführung 19 (die als eigenständiges Teil oder als Bestandteil des vorderen Teils 17 ausgebildet sein kann). Das vordere Kopfstützenteil 17 weist Seitenwangen 17a auf (von denen nur eine in 2 zu sehen ist). Unterhalb der Seitenwangen 17a sind entsprechend (zwei) Kopfstützen-Gurtführungen 19 vorgesehen (wobei in den Figuren die bezogen auf die Zeichenebene vordere Gurtführung weggelassen wurde).
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In der Rückenlehne 11 ist ein bewegliches Lagerungselement 20 angeordnet, das gegenüber einem Hauptkörper 21 der Rückenlehne (höhen-) verschieblich gelagert ist. Das Lagerungselement 20 kann flexibel (elastisch) ausgebildet sein. Konkret ist das Lagerungselement 20 gegenüber dem Hauptkörper 21 nach oben bzw. unten (innerhalb oder an der Rückenlehne) bewegbar. Dadurch kann auch die Kopfstütze 13 gegenüber dem Hauptkörper 21 der Rückenlehne 11 bewegt werden.
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Weiterhin ist die Kopfstütze 13 über ein Schwenklager 22 (=dritte Verbindungseinrichtung) an dem Lagerungselement 20 schwenkbar gelagert. Konkret kann dazu mindestens ein Schwenkelement 23a einer Kopfstützenneigungseinstelleinrichtung 23 um eine Schwenkachse 22a des Schwenklagers 22 herum geschwenkt (rotiert) werden, so dass die gesamte Kopfstütze verschwenkt werden kann.
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Dies ist weiterhin anhand der 3 und 4 illustriert. In 2 ist eine Kopflehne 24 der Kopfstütze 13 (annähernd) parallel zu der Rücklehne 11. In 3 ist die Kopflehne 24 (und damit die gesamte Kopfstütze 13) nach hinten geneigt (relativ zur Rückenlehne 11). In 4 ist die Kopflehne 24 bzw. Kopfstütze 13 noch weiter nach hinten geneigt. Die Konfiguration gemäß 2 kann beispielsweise gewählt werden, wenn das Kind wach ist. Die Konfiguration gemäß 4 kann insbesondere gewählt werden, wenn das Kind ruht. Bei 3 handelt es sich um eine Zwischen-Position, die einen Kompromiss zwischen einer Anpassung an ein ruhendes oder aktives Kind gemäß den 2 und 4 darstellt.
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An und/oder in dem Schwenklager 22 kann eine (nicht gezeigte) Arretiereinrichtung, wie beispielsweise ein Riegel (insbesondere Vorsprung oder Pin) vorgesehen sein, der beispielsweise mit ein oder mehreren Nut(en) und/oder einer oder mehreren Ausnehmung(en) in der Rückenlehne zusammenwirken kann, um eine Arretierung in verschiedenen (mindestens zwei, vorzugsweise mindestens oder genau drei) Neigungsstellungen zu ermöglichen.
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Die 5-8 beschreiben eine Ausführungsform die grundsätzlich der Ausführungsform gemäß den 2-4 entspricht, jedoch insbesondere ohne die oben beschriebene (in 2-4 nicht gezeigte) Arretiereinrichtung (die jedoch vorgesehen sein kann) und mit einer weiteren Verbindungseinrichtung (zusätzlich zu dem Schwenklager 22), nämlich einer ersten Verbindungseinrichtung 25.
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Die erste Verbindungseinrichtung 25 ist an einem Ende 26 (positionsfest) mit der Rückenlehne 11 verbunden. An einem dem Ende 26 gegenüberliegenden Ende 27 weist die erste Verbindungseinrichtung 25 (siehe auch 8) Arretierpositionen (zumindest teilweise als Arretierausnehmungen ausgebildet) 28 auf, die durch Arretierzähne 29 definiert werden. Die erste Verbindungseinrichtung 25 bildet eine entsprechende erste Arretiereinrichtung (bzw. einen Teil davon). Die Arretierpositionen 28 ermöglichen die Aufnahme einer Arretierstange.
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Das hintere Kopfstützenteil 18 weist einen Gleitstift 31 auf, der in einer (siehe 8) Ausnehmung (Kulisse) 32 der ersten Verbindungseinrichtung 25 gleiten kann. Der Gleitstift 31 weist vorzugsweise einen sich außerhalb der Ausnehmung 32 befindlichen Kopf 31a zu seiner Sicherung (und damit auch zu einer weiteren Sicherung der Verbindung zwischen Rückenlehne und Kopfstütze) auf. Bei der Ausnehmung 32 (Kulisse) kann es sich um eine Nut oder einen Schlitz handeln. Weiterhin kann auch (alternativ oder zusätzlich) im hinteren Kopfstützenteil 18 eine Ausnehmung (Kulisse) 33 (z. B. Nut oder Schlitz) vorgesehen sein, innerhalb der beispielsweise ein Stift oder Stab 34 (in 8 gestrichelt angedeutet) gleiten kann, wodurch eine bewegliche und dennoch sichere Verbindung geschaffen werden kann.
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Im Bereich der Kopflehne 24 (siehe 5 und 8) ist eine Betätigungseinrichtung 35 vorgesehen, die (vorzugsweise über ein Nach-oben-ziehen) bewirkt, dass die Arretierstange 30 aus der entsprechenden Arretierposition 28 gehoben werden kann, so dass die Neigung der Kopfstütze 13 verstellt werden kann. Die Betätigungseinrichtung 35 weist dazu vorzugsweise einen Betätigungsgriff 36 (in Form eines Vorsprungs) auf. Durch Ziehen (Anheben) der Betätigungseinrichtung 35 kann eine Arretierung durch die Arretierstange 30 aufgehoben werden, so dass die erste Verbindungseinrichtung 25 gegenüber der Kopfstütze 13 beweglich ist. Weiterhin kann in dem hinteren Kopfstützenteil 18 eine Ausnehmung (nicht in den Figuren gezeigt) vorgesehen sein, in der die Arretierstange 30 verschoben werden kann und die mit (jeweils einer) Arretierposition 28 fluchten kann.
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Vorzugsweise kann die Betätigungseinrichtung 35 von einem arretierten Zustand in einen gelösten Zustand gegen die Kraft einer Rückstelleinrichtung (insbesondere Rückstell-Feder) verstellt werden, so dass ohne Betätigung der Betätigungseinrichtung (automatisch) der arretierte Zustand eingenommen wird.
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Der Zustand gemäß 5 kann durch (genau) einen der Arretierzähne 29 (durch den eine Bewegung der Arretierstange 30 gegenüber der Rückenlehne blockiert wird) und ein vorderes Ende der Ausnehmung 32 (siehe 8; wodurch eine Bewegung des Gleitstiftes 31 weg von der Rückenlehne verhindert wird) arretiert werden. Auf analoge Art und Weise kann der Zustand gemäß 7 durch genau einen (nämlich den hintersten) Arretierzahn 29 und ein hinteres Ende der Ausnehmung 32 arretiert werden. Alle Zwischenpositionen (z. B. gemäß 6) können durch eine Arretierung der Arretierstange 30 zwischen zwei Arretierzähnen 29 arretiert werden.
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9 und 10 zeigen eine weitere Ausführungsform des Kindersitzes (ausschnittsweise). Die Kopfstütze 13 kann hier sämtliche Teile und Merkmale der Ausführungsform gemäß 2-4 und/oder 5-8 aufweisen (ggf. ohne die im Zusammenhang mit den 2-4 beschriebe(n), jedoch nicht im Detail gezeigte(n) Arretiereinrichtungen und/oder ohne die erste Verbindungseinrichtung gemäß 5-8). Weiterhin kann die Kopfstütze 13 gemäß den 9 und 10 eine zweite Verbindungseinrichtung 37 aufweisen, die als gelenkige Verbindung die Kopfstütze 13 und die Rückenlehne 11 verbindet und mindestens ein Gelenk 38 (zwischen zwei Gelenkelementen 39a, 39b) aufweist. Die zweite Verbindungseinrichtung 37 kann so konfiguriert sein, dass sie den Zustand gemäß 9 und/oder den Zustand gemäß 10 und/oder einen oder mehrere Zwischenzustände arretieren kann. Dazu kann die zweite Verbindungseinrichtung 37 beispielsweise einen Kniehebelmechanismus aufweisen.
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An dieser Stelle sei darauf hingewiesen, dass alle oben beschriebenen Teile für sich alleine gesehen und in jeder Kombination, insbesondere die in den Zeichnungen dargestellten Details, als erfindungswesentlich beansprucht werden. Abänderungen hiervon sind dem Fachmann geläufig.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Sitzbereich
- 11
- Rückenlehne
- 12
- Basis
- 13
- Kopfstütze
- 14
- Seitenaufprallschutzelement
- 15
- Rückenlehnen-Gurtführung
- 16
- Sitzbereich-Gurtführung
- 17
- Vorderes Kopfstützenteil
- 17a
- Seitenwange
- 18
- Hinteres Kopfstützenteil
- 19
- (Kopfstützen-) Gurtführung
- 20
- Lagerungselement
- 21
- Hauptkörper
- 22
- Schwenklager
- 23
- Kopfstützenneigungseinstelleinrichtung
- 23a
- Schwenkelement
- 24
- Kopflehne
- 25
- Erste Verbindungseinrichtung
- 26
- Ende
- 27
- Ende
- 28
- Arretierposition
- 29
- Arretierzahn
- 30
- Arretierstange
- 31
- Gleitstift
- 32
- Ausnehmung
- 33
- Ausnehmung
- 34
- Stift oder Stab
- 35
- Betätigungseinrichtung
- 36
- Bestätigungsgriff
- 37
- Zweite Verbindungseinrichtung
- 38
- Gelenk
- 39a
- Gelenkelement
- 39b
- Gelenkelement