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Die Erfindung betrifft eine Schuheinlage für ein Schuhwerk, insbesondere für Absatzschuhe bzw. High-Heels. Derartige Schuheinlagen werden zur Verbesserung des Tragekomforts beim Tragen von Schuhen bzw. zur Verminderung von Schmerzen beim Tragen von Schuhen über einen längeren Zeitraum verwendet.
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Schuheinlagen der eingangs genannten Art sind aus der Praxis in unterschiedlichen Ausführungsformen prinzipiell bekannt. Beispielsweise sind Gel-Einlagen zur Dämpfung und Unterstützung des Fußes beim Tragen von Schuhen bekannt, die in den Schuh eingelegt werden. Die aus der Praxis bekannten Schuheinlagen zeichnen sich aber häufig durch den Nachteil aus, dass sie Schmerzen beim Tragen von Schuhen über einen längeren Zeitraum nicht in zufriedenstellender Art und Weise verhindern können und dass sie fernerhin mit der Zeit verrutschen und in der Folge ihre Wirkung nicht mehr an der vorgesehenen Stelle bzw. vorgesehenen Aufbringungsstelle des Fußes erzielen. Grundsätzlich können die bekannten Einlagen auch beim Tragen von Absatzschuhen bzw. High-Heels zum Einsatz kommen, jedoch hat es sich in diesem Zusammenhang als nachteilig herausgestellt, dass die bekannten Schuheinlagen die hohen Belastungen des Fußes beim Tragen solcher Schuhe nicht zufriedenstellend und funktionssicher kompensieren können, so dass oftmals bereits bei kurzen Tragezeiten Schmerzen - insbesondere im Vorderfußbereich - auftreten. Insoweit besteht Verbesserungsbedarf.
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Demgegenüber liegt der Erfindung das technische Problem zugrunde, eine Schuheinlage der eingangs genannten Art anzugeben, mit der die vorstehend beschriebenen Nachteile vermieden oder zumindest erheblich reduziert werden können und die sich insbesondere dadurch auszeichnet, dass sich durch die Schuheinlage Schmerzen beim Tragen von Schuhen, insbesondere bei langen Tragezeiten, einfach und funktionssicher vermeiden lassen.
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Zur Lösung dieses technischen Problems lehrt die Erfindung eine Schuheinlage, insbesondere für Absatzschuhe bzw. High-Heels, mit zumindest einem Wirkstoffabschnitt und zumindest einem separaten Stützabschnitt, wobei der Wirkstoffabschnitt zumindest ein Wirkstoffpflaster aufweist, das zumindest einen schmerzlindernden Wirkstoff enthält, wobei der Stützabschnitt zumindest ein Stützkissen aufweist, wobei die Dicke Ds des Stützabschnittes größer ist, als die Dicke Dw des Wirkstoffabschnittes und wobei die Einlage an ihrer dem Fuß zugeordneten Oberseite zumindest bereichsweise mit einem hautkontaktierenden Adhäsivmaterial bzw. mit einer hautkontaktierenden Adhäsivschicht versehen ist.
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Hier und nachfolgend wird anstelle des Begriffes Schuheinlage auch einfach der Ausdruck Einlage verwendet. Die erfindungsgemäße Schuheinlage ist für die Verwendung in Schuhen, insbesondere in Absatzschuhen bzw. High-Heels, vorgesehen. Absatzschuh bzw. High-Heel meint dabei insbesondere einen Schuh mit einem Absatz im Fersenbereich, der sich beim Tragen des Schuhes unterhalb der Ferse des Fußes befindet, so dass die Ferse in Bezug auf den vorderen Teil des Fußes in einer erhöhten Position angeordnet ist.
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Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass die Schuheinlage direkt auf den Fuß aufgebracht bzw. aufgeklebt werden kann und dass anschließend der mit der Schuheinlage versehene Fuß in den Schuh eingebracht werden kann. Vorzugsweise wird die Schuheinlage mittels des erfindungsgemäß vorgesehenen hautkontaktierenden Adhäsivmaterials bzw. mittels der hautkontaktierenden Adhäsivschicht direkt auf den Fuß aufgebracht bzw. aufgeklebt.
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Bevorzugt ist die Einlage an ihrer dem Fuß zugeordneten Oberseite bereichsweise mit dem hautkontaktierenden Adhäsivmaterial bzw. mit der hautkontaktierenden Adhäsivschicht versehen. Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist das hautkontaktierende Adhäsivmaterial bzw. die hautkontaktierende Adhäsivschicht im gesamten Bereich bzw. im Wesentlichen im gesamten Bereich des Wirkstoffabschnittes und/oder des Stützabschnittes vorgesehen. Durch das direkte Aufbringen bzw. Aufkleben der Schuheinlage auf den Fuß kann ein Verrutschen der Schuheinlage beim Tragen der Schuhe effektiv und funktionssicher vermieden werden. Fernerhin kann durch das direkte Aufbringen bzw. Aufkleben der Einlage auf den Fuß die vorgesehene Aufbringungsstelle funktionssicher und positionsgenau mit der Einlage versehen werden, und das Wirkstoffpflaster kann aufgrund des bevorzugten direkten Kontaktes zu dem Fuß bzw. zu der Unterseite des Fußes optimal wirken.
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Grundsätzlich liegt es auch im Rahmen der Erfindung, dass die Schuheinlage zunächst in dem Schuh angeordnet werden kann und anschließend der Fuß in den Schuh eingebracht werden kann. Dann verhindert das hautkontaktierende Adhäsivmaterial bzw. die hautkontaktierende Adhäsivschicht ein Verrutschen der Einlage. Gemäß bevorzugter Ausführungsform wird die Schuheinlage aber direkt auf den Fuß bzw. auf die Unterseite des Fußes aufgebracht bzw. aufgeklebt und bevorzugt durch das hautkontaktierende Adhäsivmaterial bzw. durch die hautkontaktierende Adhäsivschicht an dem Fuß fixiert bzw. an der vorgesehenen Aufbringungsstelle gehalten.
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Oberseite der Schuheinlage meint im Rahmen der Erfindung insbesondere die dem Fuß im Funktionszustand der Schuheinlage zugewandte bzw. zugeordnete Seite der Schuheinlage, wobei Funktionszustand denjenigen Zustand meint, in dem die Schuheinlage beim Tragen des Schuhs zwischen dem Fuß und einer Innenseite des Schuhs angeordnet ist. Demgegenüber meint Neutralzustand der Schuheinlage denjenigen Zustand, in dem die Schuheinlage nicht auf den Fuß aufgeklebt bzw. aufgebracht ist und/oder nicht in einem Schuh angeordnet ist. In diesem Neutralzustand wurde die Schuheinlage vorzugsweise auch noch nicht durch Belastung komprimiert bzw. verformt.
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Separater Stützabschnitt meint im Rahmen der Erfindung insbesondere, dass die erfindungsgemäße Schuheinlage zusätzlich zu dem zumindest einen Wirkstoffabschnitt zumindest einen eigenständigen bzw. von dem zumindest einen Wirkstoffabschnitt getrennten Stützabschnitt aufweist.
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Dicke Ds des Stützabschnittes meint im Rahmen der Erfindung insbesondere die größte Erstreckung des Stützabschnittes quer bzw. senkrecht zu seiner flächigen Erstreckung, wobei sich die Dicke Ds des Stützabschnittes auf den Neutralzustand der Schuheinlage bezieht. Dicke Dw des Wirkstoffabschnittes meint im Rahmen der Erfindung insbesondere die größte Erstreckung des Wirkstoffabschnittes quer bzw. senkrecht zu seiner flächigen Erstreckung, wobei sich Dicke DW des Wirkstoffabschnittes auf den Neutralzustand der Schuheinlage bezieht.
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Hautkontaktierendes Adhäsivmaterial bzw. hautkontaktierende Adhäsivschicht meint im Rahmen der Erfindung insbesondere ein Adhäsivmaterial bzw. eine Adhäsivschicht, die im Funktionszustand der Schuheinlage den Fuß bzw. die Haut des Fußes kontaktiert und die Schuheinlage auf diese Weise an der vorgesehenen Aufbringsstelle in Position hält und bevorzugt an dem Fuß bzw. an der Haut des Fußes adhäsiv fixiert. Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass das Adhäsivmaterial bzw. die Adhäsivschicht ein Haftklebstoff ist.
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Eine sehr empfohlene Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass das zumindest eine Wirkstoffpflaster ein Transdermalpflaster ist. Transdermalpflaster meint in diesem Zusammenhang insbesondere ein Pflaster, das zur transdermalen Abgabe des in dem Pflaster enthaltenden Wirkstoffes geeignet ist, also zur Abgabe des Wirkstoffes an die Hautoberfläche, wobei der Wirkstoff durch die Hautoberfläche bzw. durch das Hautgewebe hindurchtritt. Ganz besonders bevorzugt wirkt das zumindest eine Wirkstoffpflaster bzw. Transdermalpflaster gleichsam als Wirkstoffreservoir, das den erfindungsgemäß in dem Pflaster enthaltenen, zumindest einen schmerzlindernden Wirkstoff allmählich an die Hautoberfläche des Fußes abgibt, wobei der Wirkstoff durch die Hautoberfläche bzw. durch das Hautgewebe hindurchtritt und schmerzlindernd wirkt.
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Nach einer bewährten Ausführungsform der Erfindung ist der zumindest eine schmerzlindernde Wirkstoff ein lokalanästhetischer Wirkstoff. Ein solcher lokalanästhetischer Wirkstoff wirkt örtlich betäubend und schmerzlindernd bzw. schmerzausschaltend. Vorzugsweise ist der zumindest eine schmerzlindernde Wirkstoff zumindest ein aus der Gruppe: „Aminoamide, Aminoester“ ausgewählter lokalanästhetischer Wirkstoff und bevorzugt ist der zumindest eine schmerzlindernden Wirkstoff zumindest ein aus der Gruppe „Lidocain, Prilocain, Benzocain, Dibucain, Procain“ ausgewählter lokalanästhetischer Wirkstoff. Ganz besonders bevorzugt ist der zumindest eine schmerzlindernde Wirkstoff ein aus der Gruppe: „Lidocain, Prilocain“ ausgewählter lokalanästhetischer Wirkstoff. Es hat sich bewährt, dass das zumindest eine Wirkstoffpflaster zumindest zwei schmerzlindernde Wirkstoffe enthält. Vorzugsweise enthält das zumindest eine Wirkstoffpflaster zumindest Lidocain und Prilocain.
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Eine ganz besonders bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass der zumindest eine Stützabschnitt und/oder das zumindest eine Stützkissen frei von schmerzlinderndem Wirkstoff ist/sind. Besonders bevorzugt sind der Stützabschnitt und das Stützkissen frei von schmerzlinderndem Wirkstoff. Vorzugsweise ist der schmerzlindernde Wirkstoff lediglich in dem zumindest einen Wirkstoffabschnitt und bevorzugt lediglich in dem zumindest einen Wirkstoffpflaster angeordnet und dann ist in dem zumindest einen Stützabschnitt bzw. in dem zumindest einen Stützkissen kein schmerzlindernder Wirkstoff vorgesehen. Dieser Ausführungsform liegt die Erkenntnis zugrunde, dass der Wirkstoffabschnitt gezielt zur Schmerzlinderung mit einem schmerzlindernden Wirkstoff optimiert werden kann und dass der Stützabschnitt gezielt zur Stützung bzw. Unterstützung des Fußes angepasst werden kann. Auf diese Weise kann eine optimale Kombination von schmerzlindernder Wirkung des Wirkstoffabschnittes und von stützender Wirkung des Stützabschnittes erzielt werden, die besonders einfach und funktionssicher an die jeweiligen Anforderungen angepasst werden kann, beispielsweise an die Anforderungen bei der Anwendung in einem Absatzschuh bzw. High-Heel.
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Es hat sich bewährt, dass das zumindest eine Stützkissen ein dämpfendes Gel- bzw. Silikonstützkissen ist. Auf diese Weise kann der zumindest eine Stützabschnitt durch das dämpfende Gel- bzw. Silikonstützkissen den Fuß besonders effektiv und funktionssicher stützen und den Tragekomfort bzw. das Tragegefühl auch beim längeren Tragen der Schuhe sicherstellen.
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Es empfiehlt sich, dass das Verhältnis der Dicke Ds des Stützabschnittes zur Dicke Dw des Wirkstoffabschnittes zwischen 1,1 und 8,0, bevorzugt zwischen 1,2 und 5,0, besonders bevorzugt zwischen 1,3 und 4,0 beträgt und ganz besonders bevorzugt zwischen 1,3 und 2,5 beträgt. Die Dicke Ds des Stützabschnittes ist demnach größer, als die Dicke Dw des Wirkstoffabschnittes und dazu kann der Stützabschnitt den Wirkstoffabschnitt an der dem Fuß zugeordneten Oberseite der Einlage und/oder an der Unterseite der Einlage in der Dicke überragen. Zweckmäßigerweise überragt der Stützabschnitt den Wirkstoffabschnitt an der dem Fuß zugeordneten Oberseite der Einlage und schließt bevorzugt an der Unterseite der Einlage bündig bzw. im Wesentlichen bündig mit dem Wirkstoffabschnitt ab.
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Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass die Breite Bw des Wirkstoffabschnittes zumindest 50 %, vorzugsweise zumindest 70 %, besonders bevorzugt zumindest 90 % und ganz besonders bevorzugt zumindest 95 % der Fußbreite BF im Bereich der vorgesehenen Aufbringungsstelle der Schuheinlage entspricht. Breite Bw des Wirkstoffabschnittes meint in diesem Zusammenhang insbesondere die größte Erstreckung des Wirkstoffabschnittes quer bzw. senkrecht zur Längserstreckung des Fußes in der für die Aufbringung auf dem Fuß vorgesehenen Anordnung bzw. Ausrichtung der Schuheinlage. Fußbreite BF im Bereich der vorgesehenen Aufbringungsstelle meint in diesem Zusammenhang insbesondere die größte Erstreckung des Fußes quer bzw. senkrecht zu seiner Längserstreckung im Bereich der für die Schuheinlage an dem Fuß vorgesehenen Aufbringungsstelle. In einer ganz besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung entspricht die Breite Bw des Wirkstoffabschnittes der Fußbreite BF im Bereich der vorgesehenen Aufbringungsstelle, bzw. entspricht die Breite Bw im Wesentlichen der Fußbreite BF im Bereich der vorgesehenen Aufbringungsstelle.
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Eine sehr empfohlene Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass der Wirkstoffabschnitt als Aufnahmewanne ausgebildet ist. Vorzugsweise weist die Aufnahmewanne einen Innenbereich und einen den Innenbereich umlaufenden Rand auf. Es empfiehlt sich, dass der den Innenbereich umlaufende Rand eine größere Dicke aufweist, als der Innenbereich selbst. Eine ganz besonders bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass das zumindest eine Wirkstoffpflaster in dem Innenbereich der Aufnahmewanne angeordnet bzw. aufgenommen ist. Vorzugsweise definiert der im Vergleich zu dem umlaufenden Rand hinsichtlich seiner Dicke abgesenkte Innenbereich der Aufnahmewanne dazu gleichsam einen Aufnahmeabschnitt für das Wirkstoffpflaster. Dieser Ausführungsform liegt die Erkenntnis zugrunde, dass das Wirkstoffpflaster separat hergestellt bzw. optimiert werden kann und anschließend in die Aufnahmewanne eingebracht werden kann bzw. eingeklebt werden kann. Dann ist auch grundsätzlich ein einfacher Austausch des Wirkstoffpflasters möglich.
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Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass das in dem Innenbereich der Aufnahmewanne bzw. in dem Aufnahmeabschnitt der Aufnahmewanne angeordnete bzw. aufgenommene Wirkstoffpflaster hinsichtlich seiner Dicke von dem Rand der Aufnahmewanne überragt wird. Das Wirkstoffpflaster ist dann gegenüber dem Rand der Aufnahmewanne abgesenkt angeordnet.
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Eine Ausführungsform, der im Rahmen der Erfindung ganz besondere Bedeutung zukommt, ist dadurch gekennzeichnet, dass die Schuheinlage zur Aufbringung im Bereich der Unterseite des Vorderfußes vorgesehen ist. Dieser Ausführungsform kommt insbesondere bei der Verwendung der Einlage in Absatzschuhen bzw. High-Heels ganz besondere Bedeutung zu. Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass der Wirkstoffabschnitt im Bereich der vorderen Fußballen angeordnet werden kann und dass bevorzugt der Stützabschnitt im Bereich des Fußgewölbes, besonders bevorzugt im Bereich des Fußquergewölbes angeordnet werden kann. Bei dieser Ausführungsform kann insbesondere der Wirkstoffabschnitt schmerzlindernd im Bereich des vorderen Fußballens wirken, auf den besonders beim Tragen von Absatzschuhen starker Druck ausgeübt wird. Gleichzeitig kann durch die bevorzugte Anordnung des Stützabschnittes im Bereich des Fußquergewölbes eine für das Tragen von Absatzschuhen bzw. High-Heels optimierte Unterstützung des Fußes erreicht werden. Grundsätzlich kann die erfindungsgemäße Schuheinlage aber auch an anderen Stellen des Fußes bzw. der Unterseite des Fußes angeordnet werden. In einer alternativen Ausführungsform wird der zumindest eine Wirkstoffabschnitt beispielsweise im Fersenbereich angeordnet und vorzugsweise kann dann der Stützabschnitt im Bereich des Fußlängsgewölbes angeordnet, werden.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung beträgt die Dicke Dw des Wirkstoffabschnittes zwischen 1,5 mm und 7 mm, bevorzugt zwischen 2,5 mm und 6,5 mm, besonders bevorzugt zwischen 3,5 mm und 6 mm. Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass die Dicke Ds des Stützabschnittes zwischen 2 mm und 15 mm, bevorzugt zwischen 4 mm und 12 mm, besonders bevorzugt zwischen 6 mm und 10 mm beträgt.
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Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Schuheinlage zumindest ein Trägerpflaster aufweist, das zumindest bereichsweise mit dem hautkontaktierenden Adhäsivmaterial bzw. mit der hautkontaktierenden Adhäsivschicht versehen ist. Es empfiehlt sich, dass das Trägerpflaster zumindest den Wirkstoffabschnitt in seinen Ausmaßen überragt. Das mit dem hautkontaktierenden Adhäsivmaterial bzw. mit der hautkontaktierenden Adhäsivschicht versehene Trägerpflaster dient dann insbesondere zur Fixierung der Schuheinlage an dem Fuß bzw. an der Haut des Fußes.
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Eine sehr bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass das Trägerpflaster eine äußere Abschlussschicht der Einlage bildet.
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Äußere Abschlussschicht der Einlage meint in diesem Zusammenhang insbesondere die im Funktionszustand der Einlage vom Fuß aus gesehene letzte Schicht der Einlage. Das Trägerpflaster überragt vorzugsweise zumindest den Wirkstoffabschnitt in seinen Ausmaßen. Besonders bevorzugt ist das Trägerpflaster dann zumindest im Bereich des überstehenden Abschnittes - zweckmäßigerweise an seiner dem Fuß zugeordneten Oberseite - mit dem hautkontaktierenden Adhäsivmaterial bzw. mit der hautkontaktierenden Adhäsivschicht versehen. Ganz besonders bevorzugt ist das Trägerpflaster im Bereich des überstehenden Abschnittes mit dem hautkontaktierenden Adhäsivmaterial bzw. mit der hautkontaktierenden Adhäsivschicht versehen und der übrige Teil der dem Fuß zugeordneten Oberseite der Einlage ist vorzugsweise frei von dem hautkontaktierenden Adhäsivmaterial bzw. frei von der hautkontaktierenden Adhäsivschicht ausgebildet. Grundsätzlich kann aber auch zusätzlich zu dem überstehenden Abschnitt des Trägerpflasters der Wirkstoffabschnitt und/oder der Stützabschnitt mit dem hautkontaktierenden Adhäsivmaterial bzw. mit der hautkontaktierenden Adhäsivschicht versehen sein. Grundsätzlich liegt es auch im Rahmen der Erfindung, dass das Trägerpflaster sowohl den Wirkstoffabschnitt, als auch den Stützabschnitt in seinen Ausmaßen überragt und dass das Trägerpflaster zumindest im Bereich des überstehenden Abschnittes mit dem hautkontaktierenden Adhäsivmaterial bzw. mit der hautkontaktierenden Adhäsivschicht versehen ist.
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Wenn das Trägerpflaster gemäß bevorzugter Ausführungsform der Erfindung die äußere Abschlussschicht der Einlage bildet, ist also vorzugsweise der überstehende Abschnitt des Trägerpflasters mit dem hautkontaktierenden Adhäsivmaterial bzw. mit der hautkontaktierenden Adhäsivschicht versehen und besonders bevorzugt weist dann das Trägerpflaster in dem der Unterseite des Wirkstoffabschnittes und/oder des Stützabschnittes zugeordneten Bereich ein Adhäsivmaterial bzw. einen Haftklebstoff auf, um das Trägerpflaster an dem Wirkstoffabschnitt und/oder dem Stützabschnitt zu fixieren.
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Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass mit der erfindungsgemäßen Schuheinlage Schmerzen beim Tragen von Schuhen, insbesondere bei langen Tragezeiten, einfach und funktionssicher vermieden werden können. Die erfindungsgemäßen Vorteile werden durch zumindest einen schmerzlindernden Wirkstoffabschnitt und zumindest einen separaten Stützabschnitt erzielt, so dass eine optimale Zusammenwirkung von aktiver Schmerzlinderung durch einen schmerzlindernden Wirkstoff und stützender bzw. dämpfender Wirkung des Stützabschnittes erzielt wird. Fernerhin kann durch das hautkontaktierende Adhäsivmaterial bzw. durch die hautkontaktierende Adhäsivschicht ein Verrutschen der Schuheinlage nahezu gänzlich vermieden werden, so dass die Wirkung an der vorgesehen Aufbringungsstelle zu jeder Zeit gewährleistet ist. Insbesondere die Kombination von schmerzlindernder Wirkung durch einen schmerzlindernden Wirkstoff und stützender bzw. dämpfender Wirkung durch zumindest ein Stützkissen führen dazu, dass Schmerzen bei längerem Tragen von Schuhen mit der erfindungsgemäßen Schuheinlage funktionssicher vermieden werden können. Besonders bei der Verwendung für Absatzschuhe bzw. High-Heels können die üblichen Schmerzen bei längerem Tragen überraschenderweise in erheblichem Ausmaße und für einen überraschend langen Zeitraum reduziert werden. Es ist außerdem anzumerken, dass die erfindungsgemäße Schuheinlage die vorstehend beschriebenen Vorteile durch einfache Maßnahmen und insbesondere mit geringem Kostenaufwand erreicht.
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Nachfolgend wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert. Es zeigen in schematischer Darstellung:
- 1 eine erfindungsgemäße Schuheinlage in einer Draufsicht auf ihre Oberseite im Neutralzustand,
- 2 einen Schnitt durch den Gegenstand nach 1 entlang der Achse A-A,
- 3 den Gegenstand nach 2 in seinem Funktionszustand,
- 4 eine auf die Unterseite eines Fußes aufgebrachte, erfindungsgemäße Schuheinlage in einer Unteransicht.
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Die Figuren zeigen eine erfindungsgemäße Schuheinlage 1 insbesondere für Absatzschuhe bzw. High-Heels. Bevorzugt und im Ausführungsbeispiel weist die Einlage 1 einen Wirkstoffabschnitt 2 und einen separaten Stützabschnitt 3 auf. Empfohlenermaßen und im Ausführungsbeispiel weist der Wirkstoffabschnitt 2 ein Wirkstoffpflaster 4 auf, das zumindest einen schmerzlindernden Wirkstoff enthält und besonders bevorzugt und im Ausführungsbeispiel ist das Wirkstoffpflaster 4 ein Transdermalpflaster. Der Stützabschnitt 3 weist bevorzugt und im Ausführungsbeispiel gemäß den Figuren ein Stützkissen 5 auf. Zweckmäßigerweise und im Ausführungsbeispiel ist das Stützkissen 5 ein dämpfendes Gel- bzw. Silikonstützkissen.
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Erfindungsgemäß (s. insbesondere 2) ist die Dicke Ds des Stützabschnittes 3 größer als die Dicke Dw des Wirkstoffabschnittes 2. Dicke Dw des Wirkstoffabschnittes 2 meint in diesem Zusammenhang insbesondere die größte Erstreckung des Wirkstoffabschnittes 2 quer bzw. senkrecht zu der flächigen Erstreckung des Wirkstoffabschnittes 2, wobei sich die Dicke Dw auf den Neutralzustand der Schuheinlage 1 bezieht. Dicke Ds des Stützabschnittes 3 meint in diesem Zusammenhang insbesondere die größte Erstreckung des Stützabschnittes 3 quer bzw. senkrecht zu der flächigen Erstreckung des Stützabschnittes 3, wobei sich die Dicke Ds auf den Neutralzustand der Schuheinlage 1 bezieht. Vorzugsweise und im Ausführungsbeispiel beträgt das Verhältnis der Dicke Ds des Stützabschnittes 3 zur Dicke Dw des Wirkstoffabschnittes 2 zwischen 1,3 und 4,0. Im Ausführungsbeispiel gemäß der 2 mag das Verhältnis der Dicke Ds des Stützabschnittes zur Dicke Dw des Wirkstoffabschnittes etwa 2,0 betragen.
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Vorzugsweise ist die Einlage 1 an ihrer dem Fuß 6 zugeordneten Oberseite bereichsweise mit einem hautkontaktierenden Adhäsivmaterial bzw. mit einer hautkontaktierenden Adhäsivschicht 7 versehen. Dazu weist die Einlage 1 bevorzugt und im Ausführungsbeispiel ein Trägerpflaster 11 auf. Dies wird weiter unten noch näher erläutert. Bevorzugt kann die Einlage 1 mittels des hautkontaktierenden Adhäsivmaterials bzw. mittels der hautkontaktierenden Adhäsivschicht 7 direkt auf den Fuß 6 aufgebracht bzw. aufgeklebt werden. Dies ist beispielsweise in der 4 gezeigt. Dort ist die Einlage 1 im Übrigen gemäß bevorzugter Ausführungsform auf die Unterseite des Fußes 6 aufgebracht bzw. aufgeklebt. Anschließend kann der mit der Einlage 1 versehene Fuß 6 in einen Schuh 12 eingebracht werden und dann befindet sich die Einlage 1 in ihrem Funktionszustand, der in der 3 dargestellt ist.
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Gemäß bevorzugter Ausführungsform der Erfindung ist der zumindest eine schmerzlindernde Wirkstoff ein lokalanästhetischer Wirkstoff und besonders bevorzugt enthält das zumindest eine Wirkstoffpflaster 4 zumindest zwei schmerzlindernde Wirkstoffe bzw. lokalanästhetische Wirkstoffe. Im Ausführungsbeispiel gemäß den Figuren mag das Wirkstoffpflaster 4 bzw. Transdermalpflaster zumindest Lidocain und Prilocain enthalten. Nach bevorzugter Ausführungsform und im Ausführungsbeispiel sind das Stützkissen 5 und der Stützabschnitt 3 frei von schmerzlinderndem Wirkstoff.
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Es hat sich bewährt, dass die Breite BW des Wirkstoffabschnittes 2 zumindest 90 % der Fußbreite BF im Bereich der vorgesehenen Aufbringungsstelle der Schuheinlage 1 entspricht. Breite Bw des Wirkstoffabschnittes 2 meint in diesem Zusammenhang insbesondere die größte Erstreckung des Wirkstoffabschnittes quer bzw. senkrecht zur Längserstreckung des Fußes in der für die Aufbringung der Einlage 1 vorgesehenen Anordnung bzw. Ausrichtung der Einlage 1. Fußbreite BF meint in diesem Zusammenhang insbesondere die größte Erstreckung des Fußes 6 quer bzw. senkrecht zu seiner Längserstreckung im Bereich der für die Einlage 1 an dem Fuß 6 vorgesehenen Aufbringungsstelle. Ganz besonders bevorzugt und im Ausführungsbeispiel entspricht die Breite Bw des Wirkstoffabschnittes 2 der Fußbreite BF im Bereich der für die Einlage 1 vorgesehenen Aufbringungsstelle bzw. entspricht die Breite Bw des Wirkstoffabschnittes 2 im Wesentlichen der Fußbreite BF im Bereich der vorgesehenen Aufbringungsstelle (4.).
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Zweckmäßigerweise und im Ausführungsbeispiel ist der Wirkstoffabschnitt 2 als Aufnahmewanne 8 ausgebildet, wobei die Aufnahmewanne 8 einen Innenbereich 9 und einen den Innenbereich 9 umlaufenden Rand 10 aufweist. Dies ist insbesondere in den 1 und 2 zu erkennen. Ganz besonders bevorzugt und im Ausführungsbeispiel ist das Wirkstoffpflaster 4 bzw. Transdermalpflaster in dem Innenbereich 9 der Aufnahmewanne 8 angeordnet bzw. aufgenommen. Der Rand 10 besitzt dazu empfohlener Maßen und im Ausführungsbeispiel eine größere Dicke als der Innenbereich 9 der Aufnahmewanne 8, so dass der Innenbereich 9 gegenüber dem umlaufenden Rand 10 gleichsam abgesenkt bzw. eingelassen ist (2). Empfohlenermaßen und im Ausführungsbeispiel wird das in dem Innenbereich 9 der Aufnahmewanne 8 angeordnete bzw. aufgenommene Wirkstoffpflaster 4 hinsichtlich seiner Dicke von dem Rand 10 der Aufnahmewanne 8 überragt. Das Wirkstoffpflaster 4 ist dann gegenüber dem Rand 10 der Aufnahmewanne 8 abgesenkt angeordnet (2).
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Insbesondere den 3 und 4 ist entnehmbar, dass die erfindungsgemäße Schuheinlage 1 vorzugsweise und im Ausführungsbeispiel zur Aufbringung im Bereich der Unterseite des Vorderfußes vorgesehen ist. Der Wirkstoffabschnitt 2 ist dabei besonders bevorzugt im Bereich der vorderen Fußballen angeordnet und der Stützabschnitt 3 ist zweckmäßigerweise im Bereich des Fußquergewölbes angeordnet. Dieser Ausführungsform kommt insbesondere bei der Anwendung der Einlage 1 in einem Absatzschuh bzw. High-Heel besondere Bedeutung zu, wie der 3 zu entnehmen ist. In dem in der 3 dargestellten Funktionszustand der Einlage 1 ist der Wirkstoffabschnitt 2 im Bereich der vorderen Fußballen angeordnet und dann tritt die schmerzlindernde Wirkung des Wirkstoffabschnittes 2 bzw. des schmerzlindernden Wirkstoffes insbesondere im Bereich der vorderen Fußballen ein und zwar besonders bevorzugt und im Ausführungsbeispiel durch die transdermale Aufnahme des Wirkstoffes in diesem Bereich. In diesem Bereich der vorderen Fußballen treten im Übrigen beim Tragen von Absatzschuhen bzw. High-Heels besondere Druckeinwirkungen auf. Fernerhin ist in dem in der 3 dargestellten Funktionszustand der Stützabschnitt 3 im Bereich des Fußquergewölbes angeordnet, wie eine vergleichende Betrachtung der 3 und 4 zeigt. Der separate Stützabschnitt 3 wirkt dann empfohlenermaßen und im Ausführungsbeispiel im Fußquergewölbebereich unterstützend bzw. dämpfend und wird im Zuge einer Druckbelastung durch den Fuß, beispielsweise beim Auftreten komprimiert, so dass ein stützender bzw. dämpfender Effekt eintritt.
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Gemäß empfohlener Ausführungsform und im Ausführungsbeispiel beträgt die Dicke DW des Wirkstoffabschnittes 2 zwischen 2,5 mm und 6,5 mm. Weiterhin bevorzugt und im Ausführungsbeispiel beträgt die Dicke Ds des Stützabschnittes 3 zwischen 6 mm und 10 mm. Im Ausführungsbeispiel gemäß der 2 mag die Dicke Dw des Wirkstoffabschnittes 2 etwa 4 mm und die Dicke Ds des Stützabschnittes 3 etwa 8 mm betragen.
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Empfohlenermaßen und im Ausführungsbeispiel weist die Einlage 1 ein Trägerpflaster 11 auf, das bereichsweise mit dem hautkontaktierenden Adhäsivmaterial bzw. mit der hautkontaktierenden Adhäsivschicht 7 versehen ist. Das Trägerpflaster 11 überragt ganz besonders bevorzugt und im Ausführungsbeispiel zumindest den Wirkstoffabschnitt 2 in seinen Ausmaßen (1 und 2). In der 2 ist erkennbar, dass das Trägerpflaster 11 zweckmäßigerweise und im Ausführungsbeispiel eine äußere Abschlussschicht der Einlage 1 bildet, wobei das Trägerpflaster 11 den Wirkstoffabschnitt 2 in seinen Ausmaßen überragt. Empfohlenermaßen und im Ausführungsbeispiel ist das Trägerpflaster 11 im Bereich des überstehenden Abschnittes an seiner dem Fuß 6 zugeordneten Oberseite mit dem hautkontaktierenden Adhäsivmaterial bzw. mit der hautkontaktierenden Adhäsivschicht 7 versehen. Mittels des Trägerpflasters 11 bzw. mittels des hautkontaktierenden Adhäsivmaterials bzw. der hautkontaktierenden Adhäsivschicht 7 kann die Einlage 1 an dem Fuß 6 fixiert werden. Bevorzugt und im Ausführungsbeispiel dienen die überstehenden Abschnitte des Trägerpflasters 11 zur Fixierung der Einlage 1 an dem Fuß 6.
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Empfohlenermaßen und im Ausführungsbeispiel (2) weist das Trägerpflaster 11 in dem der Unterseite des Wirkstoffabschnittes 2 und/oder des Stützabschnittes 3 zugeordneten Bereich ein Adhäsivmaterial bzw. einen Haftklebstoff auf, um das Trägerpflaster 11 an dem Wirkstoffabschnitt 2 und/oder dem Stützabschnitt 3 zu fixieren. Dies ist in der 2 strichpunktartig dargestellt.
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Vorzugsweise und im Ausführungsbeispiel ist das Trägerpflaster 11 im Bereich des überstehenden Abschnittes mit dem hautkontaktierenden Adhäsivmaterial bzw. mit der hautkontaktierenden Adhäsivschicht 7 versehen und der übrige Teil der dem Fuß 6 zugewandten Oberseite der Einlage 1 ist frei von dem hautkontaktierenden Adhäsivmaterial bzw. frei von der hautkontaktierenden Adhäsivschicht 7 ausgebildet.