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Die Erfindung betrifft einen Pinsel mit einem Pinselkopf und einem Pinselstiel.
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Ein Pinsel der eingangs genannten Art ist vielfach bekannt und beispielsweise in der
DE 196 32 313 C2 beschrieben. Derartige Pinsel, insbesondere Malerpinsel, haben typischerweise einen Pinselstiel aus Holz. Beim Streichen von oberen Wandbereichen und Decken, die typischerweise mit einer Leiter erreicht werden, ergeben sich mit den bisher auf dem Markt befindlichen Pinseln Probleme.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Pinsel der eingangs genannten Art zu schaffen, der insbesondere für hohe Wandabschnitte, Decken und Holzbauwerke geeignet ist.
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Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt mit einem Pinsel mit den Merkmalen des Schutzanspruchs 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Bei einem Pinsel mit einem Pinselkopf und einem Pinselstiel ist erfindungswesentlich vorgesehen, dass der Pinselstiel einen ersten Abschnitt aufweist, der mit dem Pinselkopf verbunden ist, dass der Pinselstiel einen zweiten Abschnitt aufweist, durch den der Pinselstiel verlängert ist, dass der Pinselstiel ein Verbindungselement aufweist, dass das Verbindungselement eine erste Aufnahme aufweist, in der der erste Abschnitt des Pinselstiels aufgenommen ist und dass das Verbindungselement eine zweite Aufnahme aufweist, die der ersten Aufnahme gegenüberliegt und in der der zweite Abschnitt des Pinselstiels aufgenommen ist. Auf diese Weise kann auf vergleichsweise einfache Art mit bestehenden und vorhandenen Standardelementen und Standardstielen und gängigen Pinselstielen ein Pinsel mit einem insgesamt sehr langen Pinselstiel geschaffen werden. Dieser weist zudem ein Verbindungselement zur Verbindung der beiden Abschnitte des Pinselstiels auf. Dies dient gleichzeitig einer vereinfachten Handhabung. Dadurch kann auf vergleichsweise einfache Weise mit günstig erhältlichen Standardbauteilen ein Pinsel geschaffen werden, der insbesondere professionell bei der Bearbeitung von Decken und hohen Wandbereichen eingesetzt werden kann.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist das Verbindungselement als Hülse ausgebildet. In diese Hülse können die Abschnitte der Pinselstiele eingeschoben werden. Bevorzugt ist die Hülse eine durchgängige Hülse mit durchgängig geschlossener Seitenwand, die ausschließlich an den beiden Endbereichen offen ist, so dass dort der erste Abschnitt und der zweite Abschnitt des Pinselstiels aufgenommen werden können. Bevorzugt ist diese Hülse aus Kunststoff und vergleichsweise fest ausgebildet. Bevorzugt ist das Verbindungselement als Handgriff ausgebildet. Dadurch ist eine besonders gute Handhabung möglich.
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In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung sind der erste Abschnitt des Pinselstiels und der zweite Abschnitt des Pinselstiels mit Abstand zueinander in dem Verbindungselement aufgenommen. Bevorzugt ist dieser mittlere Bereich frei, jedenfalls nicht durch ein festes Element belegt. In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist in diesem mittleren Bereich, der frei von den Abschnitten des Pinselstiels ist, ein Platzhalter, insbesondere ein Schaumstoffkissen, angeordnet.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung sind der erste Abschnitt und der zweite Abschnitt des Pinselstiels in dem Verbindungselement durch einen Klebstoff fixiert. Bei dieser Ausführungsform ist es bevorzugt, wenn der Bereich zwischen den beiden Abschnitten frei bleibt. Dieser kann insbesondere auch frei von Klebstoff sein. Dies kann insbesondere durch die Verwendung einer Klebstoffbremse, insbesondere des oben beschriebenen Platzhalters, insbesondere einem Schaumstoffteil, im mittleren Bereich erreicht werden.
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In einer alternativen Ausführungsform ist das Verbindungselement vollständig mit einem Klebstoff, insbesondere einem Schmelzklebstoff, verfüllt. Dadurch wird die Steifigkeit erhöht. Für manche Anwendungsfälle ist dies vorteilhaft.
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Besonders bevorzugt ist jedoch der mittlere Bereich des Verbindungselements, der etwa 10 % bis 40 %, insbesondere 15 % bis 30 % der Länge des Verbindungselements ausmacht, frei von den Abschnitten des Pinselstiels. Weiterhin ist es bevorzugt, dass der zweite Abschnitt des Pinselstiels um den Faktor 1,5 bis 3 länger ist als der erste Abschnitt des Pinselstiels. Bevorzugt beträgt die Länge des zweiten Abschnitts des Pinselstiels mehr als 50 % der Gesamtlänge des Pinsels.
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In einer anderen bevorzugten Ausführungsform ist der Pinsel so ausgestaltet, dass die Anschlüsse am Verbindungselement abgedichtet sind. Dies erfolgt bevorzugt mit einem Polymerdichtstoff, der mit Microvollglaskugeln abgestreut ist.
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In einer anderen bevorzugten Ausführungsform ist der Pinselkopf mit Klammern am Pinselstiel austauschbar befestigt.
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Nachfolgend wir die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels weiter erläutert. Im Einzelnen zeigen die schematischen Darstellungen in:
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1: eine Draufsicht auf einen erfindungsgemäßen Pinsel und;
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2: eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Pinsels.
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In 1 ist ein Pinsel 1 in einer Draufsicht dargestellt. Der Pinsel 1 weist einen Pinselstiel 2 und einen Pinselkopf 3 auf. Der Pinselstiel 2 hat einen ersten Abschnitt 4, der mit dem Pinselkopf 3 verbunden ist. Weiterhin hat der Pinselstiel 2 einen zweiten Abschnitt 5, der mit dem ersten Abschnitt 4 des Pinselstiels 2 verbunden ist. Hierzu ist ein Verbindungselement 6 vorgesehen. Wie durch die gestrichelten Linien angedeutet ist, greifen der erste Abschnitt 4 und der zweite Abschnitt 5 zu einem Teil in das Verbindungselement 6 ein. Der erste Abschnitt 4 und der zweite Abschnitt 5 des Pinselstiels 2 sind mit einem Klebstoff, insbesondere mit einem Schmelzklebstoff oder einem Heißklebstoff, in dem Verbindungselement 6 befestigt. Das Verbindungselement 6 ist bevorzugt eine Kunststoffhülse, die durchgängig ist. An den Endbereichen sind vorstehende Kanten 7 angeordnet. Diese sind umlaufend ausgebildet. Dadurch wird ein Abrutschen mit der Hand von dem Verbindungselement 6 vermieden. Das Verbindungselement 6 ist insofern bevorzugt als Handgriff ausgestaltet. Insbesondere hat das Verbindungselement 6 solche Abmessungen, dass eine Hand in ihrer gesamten Breite auf dem Verbindungselement 6 aufliegen kann. In dem Verbindungselement 6 verbleibt ein mittlerer Bereich 8, der frei ist von dem ersten Abschnitt 4 und dem zweiten Abschnitt 5. Dieser mittlere Bereich macht vorzugsweise 10 % bis 40 %, insbesondere 20 % bis 30 % der Länge des Verbindungselements 6 aus. Dadurch wird eine Federwirkung erreicht, durch die der Pinsel 1 insgesamt besonders gut handhabbar ist. In diesem mittleren Bereich 8 kann ein Dichtelement vorhanden sein, das ein Einlaufen von Klebstoff in diesen Bereich verhindert. Dies kann beispielsweise auch ein Schaumstoffelement sein, das als eine Art Platzhalter fungiert. Der erste Abschnitt 4 ist kürzer als der zweite Abschnitt 5. Der zweite Abschnitt 5 macht bevorzugt mehr als 50 % der Gesamtlänge des Pinsels 1 aus. Das Verhältnis des ersten Abschnitts 4 zu dem zweiten Abschnitt 5 ist im Bereich 1,5 bis 3, insbesondere 1,8 bis 2,5.
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2 zeigt den Pinsel 1 in einer Seitenansicht. Gleiche Teile sind mit gleichen Bezugszahlen gekennzeichnet.
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Alle in der vorstehenden Beschreibung und in den Ansprüchen genannten Merkmale sind in einer beliebigen Auswahl mit den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs kombinierbar. Die Offenbarung der Erfindung ist somit nicht auf die beschriebenen bzw. beanspruchten Merkmalskombinationen beschränkt, vielmehr sind alle im Rahmen der Erfindung sinnvollen Merkmalskombinationen als offenbart zu betrachten.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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