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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Scharnier gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie eine Duschabtrennung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 23.
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Die
EP 1 283 319 B1 offenbart ein Scharnier für eine Duschabtrennung mit zwei Scharnierhälften. Die Scharnierhälften sind durch Verbindungskörper miteinander verbunden, wobei Scharnierbolzen die Endbereiche der Verbindungskörper durchgreifen und zwei beabstandete Schwenkachsen gebildet werden. Des Weiteren weist das Scharnier zwei Kopplungskörper auf, die von den Scharnierbolzen durchdrungen sind und somit von diesen gehalten werden. Gemäß anderen Ausführungsbeispiel sind die Kopplungskörper zahnradartig ausgebildet und greifen ineinander, wodurch die Bewegungen der Scharnierhälften um die Schwenkachsen zwangsgekoppelt sind.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Scharnier und eine Duschabtrennung mit einem Scharnier anzugeben, wobei ein sehr einfacher Aufbau des Scharniers, insbesondere aus weniger Bauteilen, ermöglicht wird.
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Die obige Aufgabe wird durch ein Scharnier gemäß Anspruch 1 oder durch eine Duschabtrennung gemäß Anspruch 23 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Eine Duschabtrennung im Sinne der vorliegenden Erfindung ist eine Vorrichtung zur teilweise oder vollständigen Abtrennung verschiedener Räume oder Raumbereiche voneinander. Insbesondere wird durch eine Duschabtrennung ein Duschraum oder sonstiger Nassraum von anderen Räumen oder Raumbereichen, insbesondere in einem Badezimmer oder ähnlichem, abgetrennt, vorzugsweise wobei die Duschabtrennung als Spritzwasserschutz dient.
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Vorzugsweise weist die Duschabtrennung ein Scharnier mit zwei Scharnierhälften sowie ein erstes und ein zweites Bauteil auf, wobei jedes Bauteil mit einer Scharnierhälfte des Scharniers verbunden ist. Mittels des Scharniers sind die Bauteile schwenkbar, pendelnd und/oder gelenkig miteinander verbunden bzw. aneinander gehalten. Vorzugsweise ist die Duschabtrennung dabei so gestaltet, dass eines der Bauteile unbeweglich ist und das andere Bauteil durch das Scharnier schwenkbar gehalten ist.
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Das schwenkbar gehaltene Bauteil wird im Folgenden zur Vereinfachung als „Tür“ bezeichnet, wobei die Tür auch lediglich durch eine Scheibe gebildet sein kann.
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Das unbewegliche Bauteil ist vorzugsweise ebenfalls eine Scheibe. Das unbewegliche Bauteil kann jedoch auch durch ein Profil, eine Mauer oder (Dusch-)Wand gebildet sein, insbesondere durch eine Wand, die eine Duschkabine oder einen Duschraum - zumindest teilweise - begrenzt oder bildet.
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Es ist aber ebenso möglich, dass durch das Scharnier zwei im Raum bewegliche Bauteile bzw. Türen oder Türteile miteinander verbunden werden und/oder keines der Bauteile unbeweglich ist, so dass die Duschabtrennung falttürartig ausgebildet ist.
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An dieser Stelle sei angemerkt, dass das vorschlagsgemäße Scharnier selbstverständlich auch für andere Abtrennungen oder türartige Konstruktionen als für eine Duschabtrennung einsetzbar bzw. geeignet ist.
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Des Weiteren werden im Folgenden die Begriffe „innen“ und „außen“, „Innenseite“ und „Außenseite“ sowie damit verwandte Begriffe verwendet, die jedoch lediglich zur Unterscheidung verschiedener Seiten des Scharniers dienen sollen. Dabei wird als „Innenseite“ im Folgenden eine Seite einer Scharnierhälfte verstanden, die der von der Scharnierhälfte gehaltenen Tür bzw. dem sonstigen von der Scharnierhälfte gehaltenen Bauteil zugeordnet oder zugewandt ist. Dementsprechend ist die Außenseite des Scharniers eine von der Tür abgewandte Seite.
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Das vorschlagsgemäße Scharnier weist zwei schwenkbar miteinander verbundene Scharnierhälften auf, wobei die Scharnierhälften über eine Verzahnung miteinander schwenkgekoppelt sind.
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Vorschlagsgemäß ist die Verzahnung als Schrägverzahnung ausgeführt. Dies ermöglicht einen besonders einfachen Aufbau des Scharniers bzw. der Scharnierhälften. Zudem ist durch die Schrägverzahnung auch eine Aufnahme von axialen Kräften mittels der Verzahnung ermöglicht, so dass die Stabilität des Scharniers erhöht wird.
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Vorzugsweise sind die Scharnierhälften derart miteinander gekoppelt und/oder verbunden, dass sie beim Schwenken aneinander abrollen. So ist ein besonders reibungsarmes Bewegen der Scharnierhälften relativ zueinander ermöglicht.
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Insbesondere ist die Verzahnung helixartig ausgebildet oder folgt die Verzahnung einer Schraubenlinie bzw. Helix. Dies ermöglicht einen einfachen Aufbau des Scharniers bzw. der Scharnierhälften, wobei insbesondere nur eine geringe Anzahl an verschiedenen Bauteilen erforderlich ist.
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Die Verzahnung umläuft vorzugsweise die Scharnierhälften oder zumindest einen Abschnitt dieser.
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Mittels der Verzahnung ist vorzugsweise eine der Scharnierhälften an der anderen Scharnierhälfte, insbesondere axial, gelagert oder gestützt. Besonders bevorzugt sind mittels der Verzahnung beide Scharnierhälften aneinander gelagert oder gestützt. Dies dient einer Aufnahme von axialen Kräften mittels der Verzahnung, so dass die Stabilität des Scharniers und/oder dessen Tragfähigkeit erhöht wird.
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Vorzugsweise kämmt die Verzahnung der beiden Scharnierhälften, besonders bevorzugt in jeder Stellung des Scharniers. Mit anderen Worten greifen also verschiedene Teile der Verzahnung ineinander ein. Bevorzugt greifen in jeder Stellung des Scharniers die gleichen Teile ineinander ein. So ist in jeder Stellung der Scharnierhälften zueinander die Schwenkkopplung mittels der Verzahnung gewährleistet.
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Bevorzugt weist die Verzahnung zwei zusammenwirkende und/oder komplementär zueinander ausgebildete Verzahnungsteile auf, wobei der erste Verzahnungsteil an der ersten Scharnierhälfte und der zweite Verzahnungsteil an der zweiten Scharnierhälfte angeordnet ist. Besonders bevorzugt ist dabei jeder Verzahnungsteil einstückig mit der zugeordneten Scharnierhälfte ausgebildet. So wird ermöglicht, die Anzahl verschiedener Teile des Scharniers gering zu halten und die Stabilität des Scharniers zu erhöhen.
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Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung weist der erste Verzahnungsteil eine Schulter oder einen Zahn auf oder ist dadurch gebildet und weist der zweite Verzahnungsteil mindestens eine Schulter oder mindestens einen Zahn auf oder ist dadurch gebildet. Auf diese Weise können eine axiale Lagerung und/oder eine Verzahnung auf einfache Weise realisiert werden, insbesondere wobei sowohl die Lagerung als auch die Verzahnung durch die gleichen Bauteile realisierbar sind.
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Gemäß einer besonders vorteilhaften Weiterbildung weist der zweite Verzahnungsteil zwei, insbesondere parallel zueinander verlaufende, Schultern oder Zähne auf, vorzugsweise so dass eine Nut oder Rille gebildet wird. So können die durch die Schultern oder Zähne erreichten Vorteile noch verstärkt werden und/oder eine sichere Führung der Scharnierhälften aneinander gewährleistet werden.
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Besonders bevorzugt weist das Scharnier mehrere, vorzugsweise gleichartige oder identische, Verzahnungen auf, so dass die Kraftaufnahme durch die Verzahnungen erhöht wird, wobei sich das Scharnier weiterhin zugleich durch einen einfachen Aufbau auszeichnet.
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Gemäß einem weiteren Aspekt weist das Scharnier vorzugsweise mindestens ein, bevorzugt stegartiges, Verbindungsteil zum, insbesondere schwenkbaren, Verbinden der Scharnierhälften auf. Mittels des Verbindungsteils können die Scharnierhälften in einem konstanten Abstand voneinander gehalten werden. So wird eine Belastung oder Beanspruchung der Verzahnung quer, insbesondere senkrecht, zur axialen Richtung vermieden. Dies erhöht die Lebensdauer des Scharniers bzw. der Scharnierhälften und ermöglicht zugleich ein reibungsarmes und somit kraftsparendes Benutzen, insbesondere Schwenken, des Scharniers. Des Weiteren kann durch das Verbindungsteil ein axiales Halten der Scharnierhälften aneinander ermöglicht oder unterstützt werden.
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Das Scharnier kann derart konstruiert sein, dass eine der Scharnierhälften um mindestens 330°, insbesondere bis zu 360°, zu der anderen Scharnierhälfte verschwenkbar ist. Insbesondere ist ausgehend von einer, vorzugsweise gestreckten, Grundstellung des Scharniers eine der Scharnierhälften in beide öffnungs- oder Schwenkrichtungen um mindestens 165°, vorzugsweise bis zu 180°, verschwenkbar. Ein solches Scharnier ermöglicht also ein „vollständiges“ Öffnen einer mit dem Scharnier gehaltenen Tür. Dies kann, wenn das Scharnier für eine Durschabtrennung oder eine Badewannenabtrennung verwendet wird, einen Einstieg in die bzw. ein Betreten der Dusche oder Badewanne erleichtern. Des Weiteren kann durch den genannten Öffnungswinkel eine Reinigung und/oder Wartung der Duschabtrennung oder Badewannenabtrennung erleichtert sein oder werden.
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Die oben genannten sowie die nachfolgend beschriebenen Aspekte und Merkmale der vorliegenden Erfindung können unabhängig voneinander, aber auch in einer beliebigen Kombination realisiert werden.
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Weitere Vorteile, Merkmale, Eigenschaften und Aspekte der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen und der folgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform anhand der Zeichnung. Es zeigt:
- 1 einen Ausschnitt einer vorschlagsgemäßen Duschabtrennung mit einem vorschlagsgemäßen Scharnier in einer schematischen perspektivischen Ansicht;
- 2 das Scharnier gemäß 1 in einer perspektivischen Seitenansicht; und
- 3 verschiedene Stellungen des Scharniers gemäß 2 in einer Draufsicht.
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In den Figuren werden für gleiche oder ähnliche Teile dieselben Bezugszeichen verwendet, wobei entsprechende oder vergleichbare Vorteile erreicht werden, auch wenn eine wiederholte Beschreibung aus Vereinfachungsgründen weggelassen ist.
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1 zeigt eine vorschlagsgemäße Duschabtrennung 1 mit einem zugeordneten vorschlagsgemäßen Scharnier 2 in einer perspektivischen Ansicht.
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Im Darstellungsbeispiel weist die Duschabtrennung 1 zudem eine Abtrennung oder Tür 3 und ein weiteres Bauteil auf. Vorzugsweise ist das weitere Bauteil eine Scheibe 4. Es ist jedoch auch möglich, dass statt der Scheibe 4 eine weitere Tür oder eine Wand, insbesondere eine Raumwand oder Duschwand, vorgesehen ist.
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Die Tür 3 und die Scheibe 4 können abschnittsweise und/oder zumindest im Wesentlichen gleichartig oder identisch ausgebildet sein.
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Mittels des Scharniers 2 sind die Tür 3 und die Scheibe 4 schwenkbar miteinander verbunden bzw. aneinander gehalten oder befestigt.
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Die Tür 3 und/oder die Scheibe 4 sind bei der montierten Duschabtrennung 1 vorzugsweise unlösbar an dem Scharnier 2 angeordnet bzw. befestigt, beispielsweise durch Verkleben und/oder Verschrauben.
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Vorzugsweise weist die Duschabtrennung 1 zwei oder mehr Scharniere 2 auf, insbesondere wobei die Scharniere 2 axial bzw. vertikal übereinander angeordnet sind.
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Vorzugsweise sind die Tür 3 und/oder die Scheibe 4 der Duschabtrennung 1 vertikal angeordnet bzw. erstrecken sich in einer vertikalen Ebene. Eine anderweitige, insbesondere horizontale, Anordnung oder Ausrichtung der Tür 3 und/oder der Scheibe 4 ist jedoch selbstverständlich auch möglich.
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Die Tür 3 und/oder die Scheibe 4 sind vorzugsweise scheibenartig ausgebildet.
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Bevorzugt sind die Tür 3 und/oder die Scheibe 4 aus Glas oder Kunststoff, insbesondere Plexiglas, hergestellt oder bestehen daraus. Die Verwendung anderer Materialien, insbesondere Holz oder Metall, ist jedoch auch denkbar.
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Des Weiteren sind die Tür 3 und/oder die Scheibe 4 vorzugsweise lichtdurchlässig, transparent, durchsichtig und/oder durchscheinend ausgebildet.
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Die Duschabtrennung 1 kann nicht dargestellte Dichteinrichtungen aufweisen, insbesondere an den Rändern der Tür 3 und/oder der Scheibe 4 und/oder im Zwischenraum zwischen der Tür 3 und der Scheibe 4. So kann die Duschabtrennung zur spritzwasserdichten Abtrennung eines Raumbereiches dienen, vorzugsweise so dass kein Badewasser oder Duschwasser den durch die Duschabtrennung 1 abgetrennten Bereich bzw. Duschraum duschabtrennungsseitig verlassen kann.
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Das vorschlagsgemäße Scharnier weist eine erste Scharnierhälfte 2A und eine zweite Scharnierhälfte 2B auf, wobei die Scharnierhälften 2A, 2B schwenkbar miteinander verbunden sind.
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Vorzugsweise sind die Tür 3 und/oder die Scheibe 4 jeweils an einer der Scharnierhälften 2A, 2B angebracht, angeordnet, befestigt und/oder von dieser gehalten.
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Es ist auch möglich, dass eine oder beide der Scharnierhälften 2A, 2B einstückig mit der Tür 3, der Scheibe 4 oder einem sonstigen Bauteil ausgebildet sind.
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In den 1, 2 und 3 ist das Scharnier 2 in einer möglichen Grundstellung dargestellt.
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Vorzugsweise ist die Grundstellung eine gestreckte Stellung des Scharniers 2. Besonders bevorzugt sind in der Grundstellung die Tür 3 und die Scheibe 4 parallel zueinander angeordnet und/oder erstrecken sich die Tür 3 und die Scheibe 4 in der Grundstellung in der gleichen, vorzugsweise vertikalen, Ebene. Das Scharnier 2 kann aber auch derart ausgebildet sein, dass eine beliebige andere Stellung die Grundstellung ist.
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Die Grundstellung des Scharniers 2 kann auch seine Ruhelage sein, also eine Position, Stellung oder Lage, in der das Scharnier 2 verharrt oder in die es sich bewegt, wenn außer den durch das Halten der Tür 3 und/oder der Scheibe 4 auf das Scharnier 2 ausgeübten Kräften keine weiteren äußeren Kräfte auf die Duschabtrennung 1 und/oder das Scharnier 2 wirken bzw. - beispielsweise manuell und/oder von einem nicht dargestellten Benutzer - ausgeübt werden. In diesem Sinne sind die Gewichtskräfte des Scharniers 2, der Tür 3 und der Scheibe 4 selbstverständlich keine weitere äußere Kraft.
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Bei der nun folgenden Erläuterung eines Verschwenkens bzw. einer Schwenkbewegung bzw. eines Schwenkens S wird nur die Relativbewegung der (zweiten) Scharnierhälfte 2B zur (ersten) Scharnierhälfte 2A beschrieben. Es wird also gedanklich davon ausgegangen, dass beim Schwenken S die erste Scharnierhälfte 2A ortsfest ist, also ihre Position und/oder Lage im Raum beim Schwenken S nicht verändert.
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Eine solche Anordnung kann bei der Duschabtrennung 1 tatsächlich realisiert sein, wenn die erste Scharnierhälfte 2A an der Scheibe 4 und die zweite Scharnierhälfte 2B an der Tür 3 angeordnet, angebracht oder befestigt ist, wobei die Scheibe 4 unbeweglich ist. Prinzipiell ist es jedoch genauso gut möglich, dass die zweite Scharnierhälfte 2B unbeweglich und die erste Scharnierhälfte 2A beweglich ist oder dass sich beim Schwenken S beide Scharnierhälften 2A, 2B gleichzeitig bewegen bzw. ihre Lage im Raum verändern.
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In 3 deuten Pfeile das Schwenken S an und es sind zusätzlich zu der Grundstellung zwei geöffnete Stellungen des Scharniers 2 gestrichelt angedeutet, die durch Schwenken S erreichbar sind.
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Das Schwenken S ist eine Bewegung der Scharnierhälfte 2B, bei der die zweite Scharnierhälfte 2B um eine, vorzugsweise senkrechte bzw. vertikale, Schwenkachse A gedreht bzw. geschwenkt wird.
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Die Schwenkachse A ist dabei eine virtuelle bzw. gedachte Achse, die insbesondere durch die zweite Scharnierhälfte 2B verläuft. Vorzugsweise verändert die Schwenkachse A beim Schwenken S ihre Position im Raum bzw. relativ zur ersten Scharnierhälfte 2A.
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Das Schwenken S erfolgt vorzugsweise senkrecht zur Schwenkachse A, also insbesondere in einer horizontalen Richtung.
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Vorzugsweise weisen beide Scharnierhälften 2A, 2B eine Schwenkachse A auf, wie auch in den Figuren angedeutet, insbesondere wobei die Schwenkachsen A der beiden Scharnierhälften 2A, 2B parallel verlaufen.
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Als „axial“ bzw. „axiale Richtung“ wird hier insbesondere eine zumindest im Wesentlichen parallel zur Schwenkachse A verlaufende Richtung bezeichnet. Bei einer bevorzugten Benutzungslage des Scharniers 2 ist eine axiale Richtung also eine vertikale Richtung.
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Die axialen Endseiten des Scharniers 2 bzw. der Scharnierhälften 2A, 2B werden im Vorherigen und Folgenden als „Oberseite“ und „Unterseite“ bezeichnet, da diese Endseiten sich bei einer bevorzugten Benutzungslage des Scharniers 2 mit vertikal verlaufenden Schwenkachsen A oben und unten an dem Scharnier 2 befinden.
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Im Vorherigen und Folgenden gelten Erläuterungen zur (ersten) Scharnierhälfte 2A vorzugsweise auch für die (zweite) Scharnierhälfte 2B, sofern nichts Gegenteiliges erwähnt ist.
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Vorzugsweise ist die Scharnierhälfte 2A flächig ausgebildet, insbesondere wobei die Länge der Scharnierhälfte 2A deutlich größer ist als ihre Breite und/oder wobei ihre Breite deutlich größer ist als ihre Dicke. Die Länge bezeichnet dabei die Ausdehnung der Scharnierhälfte 2A parallel zur Schwenkachse A. Die Länge, Breite und Dicke bezeichnen die (maximale) Ausdehnung der Scharnierhälfte 2A in drei zueinander orthogonalen Richtungen.
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Die Scharnierhälfte 2A weist vorzugsweise eine Innenseite 5 und eine Außenseite 6 auf.
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Die der Scharnierhälfte 2A zugeordnete bzw. an der Scharnierhälfte 2A gehaltene, befestigte oder angebrachte Tür 3 oder Scheibe 4 ist vorzugsweise an der Innenseite 5 der Scharnierhälfte 2A angeordnet. Dementsprechend ist die Innenseite 5 vorzugsweise zumindest im Wesentlichen und/oder abschnittsweise flach, besonders bevorzugt eben, ausgebildet.
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Vorzugsweise verlaufen in der Grundstellung des Scharniers 2 die Innenseiten 5 der beiden Scharnierhälften 2A, 2B parallel zueinander und/oder liegen die Innenseiten 5 in der Grundstellung des Scharniers 2 in derselben Ebene.
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Die Innenseite 5 ist also vorzugsweise eine der Tür 3 oder Scheibe 4 zugewandte Seite der Scharnierhälfte 2A
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Die Außenseite 6 ist vorzugsweise eine der Tür 3 oder Scheibe 4 abgewandte Seite der Scharnierhälfte 2A.
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Das Scharnier 2 bzw. die Scharnierhälften 2A, 2B weisen eine Verzahnung 7 auf, über welche die Scharnierhälften 2A, 2B miteinander schwenkgekoppelt sind.
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Vorzugsweise ist die Verzahnung 7, zumindest im Wesentlichen, an der Außenseite 6 angeordnet.
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Vorschlagsgemäß ist die Verzahnung 7 als Schrägverzahnung ausgeführt. Eine Schrägverzahnung ist eine Verzahnung, die schräg, also insbesondere weder parallel noch orthogonal, zu der Schwenkachse A verläuft oder angeordnet ist.
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Vorzugsweise umläuft und/oder umgibt die Verzahnung 7 die Schwenkachse A zumindest teilweise.
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Die Verzahnung 7 umläuft vorzugsweise die Scharnierhälften 2A, 2B oder zumindest einen, vorzugsweise rundlichen und/oder zylindrischen, Abschnitt, insbesondere der Außenseite 7, der Scharnierhälften 2A, 2B.
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Besonders bevorzugt ist die Verzahnung 7 schraubenartig oder helixartig ausgebildet. Bei einer solchen Ausbildung folgt die Verzahnung 7 also einer, vorzugsweise sich um die Schwenkachse A windende, Schraubenlinie oder Helix, insbesondere wobei die Steigung der Schraubenlinie oder Helix konstant ist. Es ist aber auch möglich, die Verzahnung 7 derart auszubilden, dass die Steigung dieser Helix nicht konstant ist bzw. sich im Verlauf der Helix ändert.
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Wie insbesondere aus den 1 und 2 ersichtlich ist, kann die Verzahnung 7 derart ausgebildet sein, dass mittels der Verzahnung 7 eine der Scharnierhälften 2A, 2B an der anderen Scharnierhälfte 2A, 2B, insbesondere axial, gelagert oder gestützt ist. Bei der gezeigten Ausführungsform stützen sich die Scharnierhälften 2A, 2B gegenseitig bzw. sind die Scharnierhälften 2A, 2B gegenseitig aneinander gelagert.
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Die Verzahnung 7 der beiden Scharnierhälften 2A, 2B kämmt, vorzugsweise in jeder Stellung des Scharniers 2. Es ist also vorgesehen, dass in jeder Stellung des Scharniers 2 verschiedene Teile der Verzahnung 7 miteinander in Kontakt stehen oder ineinander greifen, insbesondere wobei in jeder Stellung die gleichen Abschnitte, Teile oder Elemente der Verzahnung 7 miteinander in Kontakt stehen bzw. ineinander greifen. Bei der vorschlagsgemäßen Verzahnung 7 bzw. Schrägverzahnung greifen also insbesondere nicht wie bei einem Zahnrad nacheinander verschiedene Zähne ineinander ein, sondern in jeder Stellung die gleichen Zähne oder Zähnen eines Zahnrades entsprechenden Teile.
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Vorzugsweise weist die Verzahnung 7 zwei zusammenwirkende und/oder komplementär zueinander ausgebildete Verzahnungsteile 7A, 7B auf, wobei der erste Verzahnungsteil 7A an der ersten Scharnierhälfte 2A und der zweite Verzahnungsteil 7B an der zweiten Scharnierhälfte 2B angeordnet ist. Die Bezeichnung als „erster“ und „zweiter“ Verzahnungsteil dient dabei lediglich der Unterscheidung der beiden Verzahnungsteile 7A, 7B.
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Bei der in den Figuren gezeigten Ausführungsform ist jeder Verzahnungsteil 7A, 7B einstückig mit der jeweiligen zugeordneten Scharnierhälfte 2A, 2B ausgebildet. Dementsprechend bezeichnet der Begriff „Verzahnungsteil“ einen Abschnitt oder einen Teil der Verzahnung 7, wobei die Verzahnungsteile 7A, 7B jedoch vorzugsweise keine separaten, von den Scharnierhälften 2A, 2B getrennten oder trennbaren Bauteile darstellen. Insbesondere können die Verzahnungsteile 7A, 7B jeweils eine Mehrzahl von Elementen aufweisen, wie im Folgenden deutlich wird.
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Vorzugsweise verlaufen die Verzahnungsteile 7A, 7B schräg zur Schwenkachse A.
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Der erste Verzahnungsteil 7A weist vorzugsweise eine Schulter und/oder einen Zahn 8 auf oder ist dadurch gebildet. Besonders bevorzugt weist der erste Verzahnungsteil 7A genau eine Schulter und/oder genau einen Zahn 8 auf oder ist dadurch gebildet.
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Der zweite Verzahnungsteil 7B weist vorzugsweise mindestens eine Schulter und/oder mindestens einen Zahn 8 auf oder ist dadurch gebildet. Besonders bevorzugt weist der zweite Verzahnungsteil 7B genau zwei Schultern und/oder genau zwei Zähne 8 auf oder ist dadurch gebildet.
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Die Zähne 8 der Verzahnungsteile 7A, 7B sind vorzugsweise gleichartig und/oder identisch bzw. zueinander komplementär ausgebildet.
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Es ist vorteilhaft, dass die Schultern oder Zähne 8 des zweiten Verzahnungsteils 7B parallel zueinander verlaufen bzw. einen konstanten Abstand zueinander aufweisen, vorzugsweise so dass eine Nut oder Rille 9, insbesondere zwischen den zwei Zähnen 8, gebildet wird.
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Beim Darstellungsbeispiel weist die Verzahnung 7 bzw. der zweite Verzahnungsteil 7B eine Rille 9 auf, die vorzugsweise durch und/oder zwischen zwei, insbesondere von der Außenseite 6 vorstehenden, parallel verlaufenden Zähnen 8 gebildet ist.
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Es ist aber auch möglich, dass die Rille 9 als Vertiefung ausgebildet ist bzw. in die Außenseite 6, insbesondere deren zylindrischen Abschnitt, eingelassen, z. B. eingefräst, ist, so dass der Verzahnungsteil 7B nicht von der Scharnierhälfte 2B und/oder deren Außenseite 6 vorsteht. Bei dieser Ausführungsform ist die Rille 9 vorzugsweise durch zwei, insbesondere parallel verlaufende, Schultern gebildet.
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Die Zähne 8 der Verzahnungsteile 7A, 7B greifen vorzugsweise in jeder Stellung des Scharniers 2 ineinander ein und/oder sind aneinander bzw. in der Rille 9 geführt.
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Die Zähne 8 sind vorzugsweise als längliche Erhebungen oder Vorsprünge ausgebildet, die einen, insbesondere an der Außenseite 6 angeordneten Abschnitt, umlaufen und/oder von der Außenseite 6 vorstehen.
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Die Zähne 8 sind vorzugsweise schräg an den Scharnierhälften 2A, 2B angeordnet. Insbesondere verlaufen die Zahnflächen der Zähne 8 nicht parallel zur Schwenkachse A, so dass die Zähne 8 in axialer Richtung eine Lagerfläche bilden oder aufweisen.
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Vorzugsweise verlaufen jeder Zahn 8 und/oder die Rille 9 schraubenartig oder helixartig, bevorzugt um die Schwenkachse A herum.
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Die Verzahnungsteile 7A, 7B, insbesondere die Zähne 8 und/oder die Rillen 9 bzw. die entsprechende Helix, können jeweils rechtsgängig oder linksgängig ausgebildet sein. Eine rechtsgängige Helix ist eine Helix, die sich im Uhrzeigersinn windet bzw. fortschraubt. Dementsprechend ist eine linksgängige Helix eine solche, die sich gegen den Uhrzeigersinn windet bzw. fortschraubt.
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Von zwei einander zugeordneten, zusammenwirkenden und/oder ineinander eingreifenden Verzahnungsteilen 7A, 7B ist selbstverständlich der eine Verzahnungsteil 7A, 7B linksgängig ausgebildet und der andere Verzahnungsteil 7A, 7B rechtsgängig ausgebildet.
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Das Scharnier 2 kann mehrere, vorzugsweise gleichartig oder identisch ausgebildete, Verzahnungen 7 aufweisen. In diesem Fall sind die Verzahnungen 7 vorzugsweise axial zueinander versetzt angeordnet. Bei einer üblichen Benutzungslage des Scharniers 2 entspricht dies einer vertikalen Anordnung der Verzahnungen 7 übereinander.
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Das in den Figuren dargestellte Scharnier 2 weist zwei gegenläufige Verzahnungen 7 auf. Bei der oberen Verzahnung 7 ist der erste Verzahnungsteil 7A linksgängig und der zweite Verzahnungsteil 7B rechtsgängig ausgebildet. Demgegenüber ist bei der unteren Verzahnung 7 der erste Verzahnungsteil 7A rechtsgängig und der zweite Verzahnungsteil 7B linksgängig ausgebildet.
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Auf diese Weise wird eine besonders effektive axiale Lagerung der Scharnierhälften 2A, 2B aneinander erreicht. Selbstverständlich ist es jedoch auch möglich, beide Verzahnungen 7 gleich auszubilden bzw. anzuordnen, so dass jeweils der erste Verzahnungsteil 7A linksgängig und der zweite Verzahnungsteil 7B rechtsgängig ausgebildet ist oder umgekehrt.
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Bei der gezeigten Ausführungsform mit zwei Verzahnungen 7 weist die erste Scharnierhälfte 2A zwei Verzahnungsteile 7A und die zweite Scharnierhälfte 2B zwei Verzahnungsteile 7B auf. Es sind aber ebenfalls Ausführungsformen möglich, bei denen das Scharnier 2 zwei Verzahnungen 7 aufweist, die so angeordnet sind, dass jede der Scharnierhälften 2A, 2B einen ersten Verzahnungsteil 7A und einen zweiten Verzahnungsteil 7B aufweist. Auf diese Weise ist es möglich, die beiden Scharnierhälften 2A, 2B identisch auszubilden, sodass die Herstellung des Scharniers 2 vereinfacht und/oder kostengünstiger wird.
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Durch die ineinandergreifenden Zähne 8 und/oder die Rille 9 der (Schräg-)Verzahnung 7 ist vorzugsweise eine axiale Lagerung von wenigstens einer der Scharnierhälften 2A, 2B an der anderen Scharnierhälfte 2A, 2B realisiert oder gewährleistet. Vorzugsweise sind die Zähne 8 und/oder die Rille 9 so ausgebildet, dass die Scharnierhälften 2A, 2B gegenseitig aneinander gelagert bzw. gestützt sind, insbesondere in axialer Richtung.
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Wie bereits angedeutet, können die Verzahnungsteile 7A, 7B anstelle der Zähne 8 und/oder der Rille 9 auch als Schultern ausgebildet sein oder diese aufweisen. Bei dieser (nicht dargestellten) Ausführungsform weisen die Verzahnungsteile 7A, 7B bzw. die Scharnierhälften 2A, 2B jeweils eine schräg zur Schwenkachse A verlaufende Schulter auf, so dass bei dem Scharnier 2 die Schulterflächen aneinander anliegen bzw. aufliegen. Vorzugsweise verlaufen die Schulterflächen dabei schraubenartig oder helixartig. So kann ebenfalls eine Schwenkkopplung der Scharnierhälften 2A, 2B bei gleichzeitiger axialer Lagerung der Scharnierhälften 2A, 2B aneinander realisiert werden.
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Vorzugsweise weist die Scharnierhälfte 2A (mindestens) ein Achselement 10 auf.
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Das Achselement 10 kann durch eine durchgehende mechanische Achse und/oder einen, vorzugsweise an einer axialen Endseite des Scharniers 2 angeordneten, Zapfen gebildet sein.
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Des Weiteren kann das Achselement 10 sowohl als separates Bauteil als auch einstückig mit der Scharnierhälfte 2A ausgebildet sein. Insbesondere sind eine Ausbildung des Achselements 10 als durchgängige, in der Scharnierhälfte 2A angeordnete und/oder die Scharnierhälfte 2A durchgreifende mechanische Achse und eine Ausbildung des Achselements 10 in Form von einstückig mit der Scharnierhälfte 2A ausgebildeten Zapfen an der Oberseite und/oder der Unterseite der Scharnierhälfte 2A denkbar.
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Das Achselement 10 ist vorzugsweise, zumindest im Wesentlichen, (hohl-)zylindrisch und/oder rohrartig oder bolzenartig ausgebildet.
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Bei der in den Figuren gezeigten Ausführungsform ist das Achselement 10 als durchgehende mechanische Achse ausgebildet. Das Achselement 10 weist bei der dargestellten Aufführungsform an seinen axialen Endseite abnehmbare, insbesondere abschraubbare, Endelemente auf, vorzugsweise wobei die Endelemente durch, insbesondere in das Achselement 10 bzw. die Achse, eingeschraubte oder aufgeschraubte, Schrauben gebildet sind.
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Beim Darstellungsbeispiel ist das Achselement 10 bzw. die Achse oder ein zylindrischer Abschnitt des Achselements 10 vorzugsweise zumindest im Wesentlichen innerhalb der Scharnierhälfte 2A angeordnet oder von der Scharnierhälfte 2A umgeben. Bevorzugt durchgreift das Achselement 10 also die Scharnierhälfte 2A, insbesondere in axialer Richtung.
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In den Figuren sind nur die Endelemente bzw. Schrauben des Achselements 10 sichtbar während die Achse bzw. der zylindrische Abschnitt des Achselements 10 verborgen ist, da sie/er innerhalb der Scharnierhälfte 2A angeordnet ist.
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Die Schwenkachse A verläuft vorzugsweise durch das Achselement 10 und/oder bildet eine Symmetrieachse des (zylindrischen) Achselements 10. Das Achselement 10 erstreckt sich also insbesondere in axialer Richtung.
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Das Scharnier 2 weist vorzugsweise mindestens ein Verbindungsteil 11 zum, insbesondere schwenkbaren, Verbinden der Scharnierhälften 2A, 2B auf. Das Verbindungsteil 11 ist vorzugsweise stegartig ausgebildet und/oder weist Durchbrechungen zur Aufnahme der Achselemente 10 auf.
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Das Verbindungsteil 11 ist vorzugsweise senkrecht zur Schwenkachse A angeordnet und weist in seiner Haupterstreckungsebene vorzugsweise eine Form auf, die einer Acht ähnlich ist.
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Das Achselement 10 und das Verbindungsteil 11 sind vorzugsweise gelenkig und/oder schwenkbar miteinander verbunden.
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Vorzugsweise bilden die Schwenkachsen A Mittelachsen der Durchbrechungen des Verbindungsteils 11 und/oder durchstoßen die Schwenkachsen A die Durchbrechungen des Verbindungsteils 11.
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Beim Darstellungsbeispiel weist das Scharnier 2 zwei, insbesondere identisch ausgebildete, Verbindungsteile 11 auf. Mittels des Verbindungsteils 11 bzw. der Verbindungsteile 11 sind die Scharnierhälften 2A, 2B, die Achselemente 10 und/oder die Schwenkachsen A in einem festen bzw. konstanten Abstand voneinander gehalten.
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Des Weiteren ermöglicht oder unterstützt das Verbindungsteil 11 eine axiale Lagerung der Scharnierhälften 2A, 2B aneinander und erhöht somit die Stabilität bzw. Belastbarkeit des Scharniers 2.
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Wie in den Figuren dargestellt, durchgreifen vorzugsweise die Achselemente 10 der Scharnierhälften 2A, 2B das/die Verbindungsteil(e) 11 bzw. dessen dazu vorgesehene Durchbrechungen.
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Das Verbindungsteil 11 und das Achselement 10 sind in axialer Richtung vorzugsweise formschlüssig miteinander verbunden, insbesondere wobei das Achselement 10 bzw. dessen Endelement das Verbindungsteil 11 auf dessen dem Scharnier 2 bzw. der Scharnierhälfte 2A, 2B abgewandten Seite quer zur Schwenkachse A bzw. in radialer Richtung überragt.
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Alternativ oder zusätzlich ist es möglich, dass das Verbindungsteil 11 auf das Achselement 10 aufclipsbar ist.
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Die Verbindungsteile 11 sind vorzugsweise an den axialen Endseiten der Scharnierhälften 2A, 2B bzw. des Scharniers 2, insbesondere an der Oberseite und der Unterseite, und/oder zwischen den Scharnierhälften 2A, 2B angeordnet. Es ist jedoch auch möglich, das Verbindungsteil 11 oder ein weiteres (nicht dargestelltes) Verbindungsteil 11 von den axialen Endseiten beabstandet, beispielsweise mittig und/oder zwischen zwei Verzahnungen 7, anzuordnen.
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Beim Schwenken S dreht sich das Verbindungsteil 11, vorzugsweise senkrecht zur Schwenkachse A bzw. in einer horizontalen Richtung, um eine der Schwenkachsen A und/oder beide Schwenkachsen A.
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Vorzugsweise weist die Scharnierhälfte 2A einen rundlich, insbesondere zylindrisch, ausgebildeten Abschnitt oder Bereich auf. Insbesondere ist der derartig ausgebildete Bereich ein Abrollbereich 12 und/oder an der Außenseite 6 angeordnet.
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Die zylindrisch ausgebildeten Abrollbereiche 12 der Scharnierhälften 2A, 2B weisen vorzugsweise den gleichen Radius auf.
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In dem Abrollbereich 12 berühren sich die Scharnierhälften 2A, 2B vorzugsweise bzw. stehen die Scharnierhälften 2A, 2B miteinander in Kontakt, insbesondere in jeder Stellung des Scharniers 2. Besonders bevorzugt rollen sich die Scharnierhälften 2A, 2B bzw. die Verzahnungsteile 7A, 7B beim Schwenken S in dem Abrollbereich 12 aneinander ab.
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Vorzugsweise sind bei dem Scharnier 2 die Abrollbereiche 12 der Scharnierhälften 2A, 2B einander zugewandt und/oder zwischen den Schwenkachsen A angeordnet.
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Insbesondere ist die Verzahnung 7 im Abrollbereich 12 angeordnet oder gebildet oder umgekehrt, vorzugsweise wobei die Verzahnung 7 bzw. die Verzahnungsteile 7A, 7B den Abrollbereich 12 (helixartig) umlaufen und/oder von dem Abrollbereich 12 vorstehen.
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Vorzugsweise umgibt und/oder umläuft der Abrollbereich 12 und/oder die Verzahnung 7 das Achselement 10.
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Beim Darstellungsbeispiel sind der Abrollbereich 12 und/oder die Verzahnung(en) 7 axial zwischen den Verbindungsteilen 11 angeordnet.
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Bei dem Scharnier 2 ist vorzugsweise eine der Scharnierhälften 2A, 2B um mindestens 330°, vorzugsweise um bis zu 360°, zu der anderen Scharnierhälfte 2A, 2B verschwenkbar. Dies ist insbesondere in 3 dargestellt bzw. erkennbar.
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In 3 ist die Grundstellung des Scharniers 2 mit durchgezogenen Linien dargestellt, während geöffnete Stellungen des Scharniers 2, in die das Scharnier 2 durch Schwenken S bewegbar ist, mit gestrichelten Linien dargestellt sind.
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Vorzugsweise ist die Scharnierhälfte 2A, 2B ausgehend von der Grundstellung um mindestens 165°, vorzugsweise bis zu 180° zu der anderen Scharnierhälfte 2A, 2B verschwenkbar bzw. öffenbar und/oder schließbar.
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Insbesondere ist die Scharnierhälfte 2A, 2B beim Schwenken S in Richtung der Außenseite 6 um bis zu 180° verschwenkbar.
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Es ist möglich, dass beim Schwenken S in Richtung der Innenseite 5 die Scharnierhälfte 2A, 2B nicht um 180° oder 165° verschwenkbar ist, sondern dass hier lediglich ein kleinerer Öffnungswinkel von 150° durch Schwenken S erreichbar ist.
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Vorzugsweise ist mindestens eine der Scharnierhälften 2A, 2B, insbesondere auf der Innenseite 5 und/oder der Außenseite 6, flächig und/oder eben ausgebildet.
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Beim Darstellungsbeispiel sind - abgesehen von der unterschiedlichen Ausbildung der Verzahnungsteile 7A, 7B an den Scharnierhälften 2A, 2B - die Scharnierhälften 2A, 2B zumindest im Wesentlichen gleichartig bzw. identisch ausgebildet.
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Selbstverständlich ist es jedoch auch möglich, dass die Scharnierhälften 2A und 2B sehr unterschiedlich ausgebildet sind. Dies kann insbesondere der Fall sein, wenn nicht wie im Darstellungsbeispiel zwei zumindest abschnittsweise ähnliche oder gleichartige Bauteile wie die Tür 3 und die Scheibe 4 miteinander verbunden bzw. aneinander gehalten werden. Beispielsweise kann eine der Scharnierhälften 2A, 2B in eine Wand oder Mauer eingelassen oder einstückig mit dieser ausgebildet sein oder mit einem Profil verbunden sein, so dass eine unterschiedliche Ausbildung der Scharnierhälften 2A, 2B zweckmäßig und vorteilhaft ist.
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Die beschriebenen Teile, insbesondere die Scharnierhälften 2A, 2B, die Verzahnung 7, die Verzahnungsteile 7A, 7B des Achselements 10 und/oder das Verbindungsteil 11, können aus Metall und/oder Kunststoff hergestellt sein oder daraus bestehen. Es ist - bei einer Herstellung aus Kunststoff - möglich, die genannten Teile in einem 3D-Druck-Verfahren oder einem Spritzgussverfahren herzustellen.
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Vorzugsweise sind die Materialien für die Verzahnung 7 derart ausgewählt, dass ein reibungsarmes Schwenken S des Scharniers 2 ermöglicht ist. Dazu kann es vorteilhaft sein, den Verzahnungsteil 7A aus einem anderen Material herzustellen als den Verzahnungsteil 7B, beispielsweise so dass einer der Verzahnungsteile 7A, 7B aus Kunststoff und der andere Verzahnungsteil 7A, 7B aus Metall hergestellt ist oder daraus besteht.
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Zur Verringerung der Reibung zwischen den Verzahnungsteilen 7A, 7B können diese auch eine dazu geeignete Beschichtung und/oder Schmierung aufweisen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Duschabtrennung
- 2
- Scharnier
- 2A
- erste Scharnierhälfte
- 2B
- zweite Scharnierhälfte
- 3
- Tür
- 4
- Wand
- 5
- Innenseite
- 6
- Außenseite
- 7
- Verzahnung
- 7A
- erster Verzahnungsteil
- 7B
- zweiter Verzahnungsteil
- 8
- Zahn
- 9
- Rille
- 10
- Achselement
- 11
- Verbindungsteil
- 12
- Abrollbereich
- A
- Schwenkachse
- S
- Schwenken
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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