-
Stand der Technik
-
In allen jener Bereiche, in denen die Natur auf menschliche Anspruchssphären trifft kann es ggfs. zu Problemen kommen, hier im speziellen ist die Tatsache gemeint, das Vögel in mannigfaltiger Art und Weise durch Ihre Exkremente Gebäude etc. aber auch Wasserfahrzeuge wie Boote und Schiffe mit Ihrem Kot verunreinigen und dadurch auch in der Folge Schäden an den Oberflächen der betroffenen Objekte hervorrufen; Vogelkot ist in der Regel stark ätzend und kann - einmal eingetrocknet - nur unter Schwierigkeiten wieder entfernt werden.
-
Sowohl in den für die Seeschifffahrt angelegten Häfen als auch in jenen, für den Wassersport angelegten Sportboothäfen - unabhängig vom jeweiligen Standort in Küstennähe oder auch im Binnenland - ist dieses Phänomen stark vertreten und bedarf einer Lösung die auf eine Vergrämung der Vögel setzt in dem es Ihnen die Landemöglichkeiten auf Schiffen bzw. im Besonderen hier auf Segelbooten erschwert. bzw. unmöglich macht und sie dazu veranlasst, sich einen anderen Ort zu suchen.
-
Die Erfindung berücksichtigt dabei auch die Belange des Vogelschutzes in dem Sie nicht auf die Tötung der Tiere abzielt.
-
Bei Segelbooten landen die Vögel in der Regel auf den an Bord befindlichen Drahtseilen, die zur Abstützung des Mastes notwendig sind und die in der Regel vom Bootsrumpf aus in Richtung Mastspitze in diagonaler oder senkrechter Form (bei Wanten) gespannt sind; eine Ausnahme bilden hier die horizontal gespannten Drahtseile am Segelbaum bzw. die beiden - sofern vorhandenen - Salingen des Mastes an sich.
-
Sinn der Erfindung ist ein System, welches innerhalb kürzester Zeit von nur wenigen Minuten aktiviert werden kann und im gleichen Zeitraum dann - wenn die Schutzfunktion nicht mehr gewünscht ist - wieder deaktiviert werden kann!. - und dessen Funktion darin besteht, das aus Draht hergestellte Endlosspiralen auf Führungsleinen über dem eigentlichen, bauseits bedingten Drahtseil - auch Stag oder Wante genannt - vom Schiffsrumpf aus in diagonaler Richtung mittels einer Zugleine auf den bereits zuvor gespannten Führungsleinen in Richtung Mastspitze gezogen werden. Sinngemäß gilt dies auch für den Bereich des Segelbaumes; hier funktioniert das System in horizontaler Richtung.
-
Die notwendigen Führungsleinen sowie die Zugleine werden dann, wenn ein solches Boot aktiv gesegelt wird, am Mast an der in relativer Höhe zum Bootsdeck befindlichen Klampe festgezurrt und erst - nach Beendigung des Segelns - von dort gelöst um mit den nun frei liegenden Enden mit der eigentlichen, sich innerhalb einer Dose befindlichen Spirale bzw. den aus der Dose herausragenden, kurzen Teile der Führungsleinen befestigt zu werden
-
Der Abstand beider Führungsleinen zueinander wird systemseitig so gewählt, das er den Innendurchmesser der Spirale um einige wenige Millimeter übersteigt und somit ein sauberes Gleiten der Spiralfeder auf den vorgespannten Führungsleinen ermöglicht.
-
Die Führungsleinen werden dergestalt angeordnet, das beide Leiden in Fluchtrichtung zum Drahtseil stehen; d.h. diese Leinen befinden sich direkt über dem zu schützenden Draht, nicht jedoch rechts und links daneben!
-
Die noch deaktivierte Spiralfeder befindet sich in einer aus Kunststoff hergestellten, runden und länglichen Dose, welche durch einen Schäkel an ihrem unteren, geschlossenen Ende mit dem Bootskörper in unmittelbarer Nähe zu dem jeweils zu schützenden Drahtseil (Stag oder Want) verbunden werden kann.
-
Die noch deaktivierte Spiralfeder befindet sich in zusammengedrücktem Zustand innerhalb dieser Dose, aus Ihr ragen zwei kurze, bereits durch den Innendurchmesser der Spirale geführte Leinen heraus die nun mit den langen, bisher am Mast verzurrten Führungsleinen mittels einer mechanischen Verbindung verbunden werden. Die ebenfalls notwendige Zugleine wird wiederum durch eine mechanische Verbindung mit der eigentlichen Spirale verbunden.
-
Nunmehr kann mittels Zugleine - welche am Ende des zu schützenden Drahtseiles im Bereich der Mastspitze über eine kleine Umlenkrolle geführt wird - die noch in der Dose befindliche Spiralfeder vom Bediener aus der Dose heraus auf den vorgespannten Führungsleinen über das zu schützende Drahtseil in die Höhe bzw. beim Einsatz am Segelbaum in horizontaler Richtung gezogen werden.
-
Die Spirale „schwebt“ nun auf ihren beiden Führungsleinen über dem Drahtseil und verhindert nun durch das Auffächern der Spiralwicklungen und dem damit verbundenen Verlust an Platz und Raum ein Landen der Vögel auf dem Drahtseil; ein Landen der Vögel auf den einzelnen Spiralwicklungen scheidet auf Grund der Instabilität der einzelnen Wicklungen ebenfalls aus.
-
Sobald dieses System wieder deaktiviert werden soll wird lediglich die Zugleine als erstes von der Klampe gelöst; die Spirale sinkt dann durch ihr Eigengewicht auf den Führungsleinen in die Dose zurück, nach dann noch vorzunehmender Trennung der beiden Führungsleinen und der Zugleine von denen aus der r Dose ragenden, kurzen Teilstücken der Führungsleinen können die Leinen wieder am Mast bis zum nächsten Einsatz festgezurrt werden; die Dose mitsamt der sich in ihr befindlichen Spirale kann nun vom Bootskörper getrennt und bis zum nächsten Einsatz separat verstaut werden.
-
Das System erlaubt es, gezielt auf die baulichen Gegebenheiten eines Segelbootes oder anderen Wasserfahrzeuges einzugehen in dem die Länge der Spirale exakt angepasst werden kann; gleiches gilt für die notwendigen Längen der Führungs- und Zugleinen. Dieses System arbeitet erfolgreich sowohl auf aus Draht hergestellten Abspannvorrichtungen (Stage oder Wanten ) als auch auf andern, nicht aus Draht sondern ggfs. aus Tauwerk hergestellten Takelagen.
-
Der für die Herstellung der Spirale vorgesehene Drahtwerkstoff ist rostbeständig und der Querschnitt der für die Herstellung der Spirale eingesetzten Drähte kann sowohl rund. flach oder auch elliptisch bis hin zu rechteckig sein, die Wickelform kann sowohl flächig als auch - bei nicht runden Querschnitten - über die hohe Kante erfolgen. Die schlussendlich gewünschte Auffächerung der Spirale über dem zu schützenden Seil kann ebenfalls exakt den Notwendigkeiten vor Ort angepasst werden.
-
Zusammenfassung
-
Der Gebrauchsmusterschutz wird beantragt für ein Produkt, das - jeweils bezogen auf das zu schützende Teil einer Takelage - mindestens aus einer Dose besteht, die mit dem Bootskörper verbunden werden kann und in der sich eine aus vorzugsweise rostfreiem Werkstoff gefertigte Endlosspirale befindet, die auf die bauseits vorhandenen Erfordernisse in ihrer Länge und Spreizung abgestimmt werden kann und die über ein System von Führungsleinen und einer Zugleine sowohl in horizontaler als auch in diagonaler Richtung aus der Aufbewahrungsdose gezogen werden kann und durch ihr Vorhandensein über den vorzugsweise von Vögeln genutzten Plätzen auf Stagen und Wanten ein Landen dieser Tiere dort unmöglich macht
-
Bezugszeichenliste
-
- (1)
- Führungsleine
- (2)
- Draht Vorstag
- (3)
- Draht Achterstag
- (4)
- Zugleine
- (5)
- Dose
- (6)
- Spirale