-
Die Erfindung betrifft eine gelenkige Bausteinanordnung, vorzugsweise aus Spielzeugbausteinen, wie sie schon lange verfügbar sind, bspw. Steine im DUPLO Format oder in einem Format mit dem halben Rastermaß.
-
Vorrangig dienen die bekannten Bausteine dazu, Figuren zu bauen, die keine zueinander beweglichen Elemente enthalten, d. h. statisch sind. Drehbewegungen werden über Spezialbauteile realisiert, die nur einen eingeschränkten Anwendungsbereich haben.
-
Es ist Aufgabe der Erfindung, auf einfache Art auch das Bauen von Figuren und Bauwerken mit beweglichen Teilen aus bekannten Bausteinen zu ermöglichen. Insbesondere aus dem weit verbreiteten so genannten ”8er”-Bausteinen mit zwei mal vier Noppen. Diese Bausteine haben ein sehr großes Baupotential und ein sehr hohes kreatives Potential. Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebene gelenkige Bausteinanordnung gelöst. Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
-
Die Bausteinanordnung enthält einen ersten Baustein, einen zweiten Baustein, einen dritten Baustein und einen vierten Baustein. Die Bausteine haben jeweils mehrere Noppen. Der erste Baustein und der zweite Baustein sind in einer ersten Ebene angeordnet und die Noppen des ersten Bausteins und des zweiten Bausteins zeigen in die gleiche erste Richtung. Der dritte Baustein und der vierte Baustein sind in einer zweiten Ebene angeordnet, die parallel zu der ersten Ebene liegt, und die Noppen des dritten Bausteins und des vierten Bausteins zeigen in die gleiche zweite Richtung, die jedoch entgegengesetzt zu der ersten Richtung ist. Ein plattenförmiges Verbindungselement ist in einer dritten Ebene angeordnet, die zwischen der ersten Ebene und der zweiten Ebene liegt. Das plattenförmige Verbindungselement steht mit allen vier Bausteinen in mechanischem Eingriff, wobei eine Schwenkbewegung des ersten Bausteins und des dritten Bausteins bezüglich des plattenförmigen Verbindungselementes dadurch möglich ist, dass das plattenförmige Verbindungselement nur mit einer Noppe des ersten Bausteins und nur mit einer Noppe des dritten Bausteins in mechanischem Eingriff steht oder dass nur eine Noppe auf der einen Seite des plattenförmigen Verbindungselementes mit dem ersten Baustein und nur eine Noppe auf der anderen Seite des plattenförmigen Verbindungselementes mit dem dritten Baustein in mechanischem Eingriff steht.
-
Insbesondere bei Bausteinen im DUPLO Format wird beim Bauen mit der gelenkigen Bauanordnung schnell deutlich, dass nun auch Kinder im Alter von 2 bis 4 Jahren Figuren oder Bauwerke mit beweglichen Teilen bauen können, ggf. mit Unterstützung von Eltern, Erziehern oder anderen Betreuungspersonen.
-
Aber auch größeren Kindern oder Erwachsenen, die mit dem kleineren Bausteinformat bauen, wird durch die gelenkige Bauanordnung die Möglichkeit gegeben, bewegliche Teile mit einfachen Mitteln und mit Standardbausteinen zu bauen.
-
Bei den genannten Bausteinen kann es sich um Klemmbausteine handeln, die über eine Klemmkraft untereinander oder mit den Verbindungselementen lösbar verbunden werden, insbesondere lösbar ohne Verwendung eines Werkzeugs.
-
Die Noppen der Klemmbausteine können einen kreisförmigen Querschnitt haben. Ebenso können Löcher oder Noppen der Verbindungselemente einen kreisförmigen Querschnitt haben. Aus fertigungstechnischen Gründen kann etwas von der Kreisform abgewichen werden, insbesondere bei Löchern, die bspw. mit vier Stegen versehen werden an denen dann eine Noppe klemmen kann.
-
Bei einer Weiterbildung ist der dritte Baustein in der zweiten Ebene an der gleichen Stelle angeordnet, wie der erste Baustein in der ersten Ebene, und der vierte Baustein ist in der zweiten Ebene an der gleichen Stelle angeordnet, wie der zweite Baustein in der ersten Ebene.
-
Auch eine Schwenkbewegung des dritten Bausteins und des vierten Bausteins bezüglich des plattenförmigen Verbindungselementes sind dadurch möglich, dass das plattenförmige Verbindungselement nur mit einer Noppe des dritten Bausteins und nur mit einer Noppe des vierten Bausteins in mechanischem Eingriff steht oder dass nur eine weitere Noppe auf der einen Seite des plattenförmigen Verbindungselementes mit dem dritten Baustein und nur eine weitere Noppe auf der anderen Seite des plattenförmigen Verbindungselementes mit dem vierten Baustein in mechanischem Eingriff steht. Damit entsteht ein Doppelgelenk auf einfache Art und Weise. Das Doppelgelenk kann in einem Parallelgelenk enthalten sein, wie nachstehend erläutert ist. Aber auch Anwendungen außerhalb von Parallelgelenken sind möglich.
-
Der erste Baustein und der zweite Baustein können mit ihren Längsachsen durch ein zweites plattenförmiges Verbindungselement parallel zueinander ausgerichtet sein, wodurch ein Parallelgelenk entsteht. Das Parallelgelenk ermöglicht Bewegungen von Figuren, die bisher nicht ohne weiteres zu realisieren waren.
-
Das zweite plattenförmige Verbindungselement kann eine Schwenkbewegung des ersten Bausteins und des zweiten Bausteins relativ zu dem zweiten plattenförmigen Verbindungselement auf dieselbe Weise ermöglichen wie das erste plattenförmige Verbindungselement, d. h. durch Eingriff nur einer Noppe der Bausteine bzw. durch Eingriff nur einer Noppe auf einer Seite des zweiten Verbindungselementes in den betreffenden zweiten Baustein oder vierten Baustein. Demzufolge ist das Parallelgelenk insgesamt einfach aufgebaut.
-
Die gelenkige Bausteinanordnung mit Parallelgelenk kann im Rumpf oder in der Hüfte einer Spielfigur enthalten sein, insbesondere im Modell eines Menschen oder eines Tieres angeordnet sein. Natürliche Bewegungen der Modellvorlagen lassen sich dann durch das Modell sehr einfach nachgestalten. Das Parallelgelenk kann aber auch bei Modellen von Bauwerken verwendet werden, insbesondere von technischen Bauwerken, wie Kränen, Hebebühnen, Aufzügen und so weiter.
-
Alternativ können der zweite Baustein und der vierte Baustein starr mit dem plattenförmigen Verbindungselement verbunden sein bezüglich einer Schwenkbewegung. D. h. es ist keine Schwenkbewegung möglich, insbesondere weil diese Bausteine jeweils mit mehr als zwei Noppen mit dem Verbindungselement in Eingriff stehen oder weil mehr als zwei Noppen des Verbindungselementes in den betreffenden Baustein eingreifen. Dennoch sind die starr verbundenen Bausteine lösbar mit dem Verbindungselement verbunden, bspw. durch Herausziehen. Die Klemmkraft eines Klemmsitzes erhöht sich mit zunehmender Anzahl von Eingriffsstellen der Teile ineinander.
-
Das starre Anbringen der Bausteine ermöglicht beispielsweise das Ausgestalten der Länge eines Armes oder eines Beines der Modellfiguren. Aber auch bei Bauwerken mit beweglichen Teilen ergeben sich neue Anwendungen, bspw. beim Bau eines Krans mit schwenkbarem Ausleger.
-
Die Bausteinanordnung kann am Rumpf einer Spielfigur angeordnet sein, insbesondere des Modells eines Tieres oder eines Menschen. Somit lassen sich Bewegungsabläufe spielerisch nachgestalten.
-
Die gelenkige Bausteinanordnung kann zwei, drei, vier oder mehr als vier gelenkige Bausteinanordnungen enthalten. So lassen sich bspw. zwei bewegliche Arme und/oder zwei bewegliche Beine an einem Modell bauen.
-
Die vier Bausteine können gleich aufgebaut sein, und vorzugsweise acht Noppen haben, die in zwei Viererreihen angeordnet sind. Diese Bausteine sind weit verbreitet, in größeren Mengen preiswert verfügbar und haben ein hohes Baupotential.
-
Das erste Verbindungselement oder das zweite Verbindungselemente kann auf jeder Seite 8 Noppen oder 8 Löcher haben, die vorzugsweise in zwei Viererreihen angeordnet sind. Solche Teile lassen sich auch für andere Bauzwecke verwenden, bspw. zum Bau von Verbindungssteinen oder zum separaten Anbau an Figuren, d. h. ohne dass ein Gelenk entsteht. Solche Verbindungselemente lassen sich ähnlich einfach wie die Standardbausteine und damit preiswert und in großen Mengen herstellen.
-
Sofern in dieser Anmeldung das Wort ”kann” verwendet wird, bedeutet es sowohl die technische Möglichkeit als auch die tatsächliche technische Realisierung.
-
”bewegliche Verbindung” bedeutet insbesondere in direkten mechanischen Eingriff stehend, d. h. ohne weitere Bauteile dazwischen. Die Bewegung ist insbesondere eine Schwenkbewegung um eine Achse, die quer bzw. senkrecht zu den oben genannten Ebenen liegt, d. h. erste Bausteinanordnungsebene, zweite Bausteinanordnungsebene oder Ebene, in der die Verbindungselemente angeordnet sind. Eine Drehbewegung kann durch benachbarte Noppen blockiert werden.
-
Figurenbeschreibung
-
Im Folgenden wird die Erfindung mit Bezug zu den Zeichnungen erläutert. Darin zeigen:
-
1 eine einfache Gelenkanordnung,
-
2 ein Beispiel für eine Spielfigur mit drei einfachen Gelenkanordnungen,
-
3 eine Seitenansicht der Spielfigur der 2,
-
4 ein Beispiel für eine Spielfigur mit vier einfachen Gelenkanordnungen,
-
5 ein Beispiel für ein Verbindungselement,
-
6 eine Parallelgelenkanordnung, und
-
7 ein Beispiel für eine Spielfigur mit einer Parallelgelenkanordnung.
-
Die 1 zeigt eine einfache Gelenkanordnung A2 mit:
- – einem Verbindungselement V1
- – mit zwei optionalen Verbindungselementen V2, V3, und
- – mit zwei Bausteinen B1, B2, bspw. Plastikbausteinen im bekannten DUPLO Format, kleinen Format (halbes Rastermaß im Vergleich zu DUPLO Format) oder in einem anderen Format.
-
Bezüglich der Abmessungen der Bausteine wird auf das Ende der Beschreibung verwiesen.
-
Die Gelenkanordnung A2 enthält außerdem zwei nicht dargestellte Bausteine mit den gleichen Maßen wie die Bausteine B1 und B2, die direkt über diesen Bausteinen mit den Noppen nach unten zeigend angeordnet sind, siehe auch 3 jedoch für ein anderes Beispiel.
-
Es wird ein Gelenk G gebildet, das eine Schwenkbewegung des Bausteins B1 bezüglich des Verbindungselementes V1 um einen Drehpunkt DP herum erlaubt. Die Schwenkbewegung ist bspw. in einem Bereich von 20 Winkelgrad oder sogar von 30 Winkelgrad möglich und wird durch die dem Drehpunkt DP benachbarten Noppen bzw. Pins Na und Nb des Bausteins B1 gebremst. Selbstverständlich könnte auch das Verbindungselement V1 bezüglich des Bausteins B1 geschwenkt werden.
-
Die Verbindungselemente V1 bis V3 können sein:
- – Löcherplättchen, siehe bspw. 2, 3, 6 und 7,
- – Noppenplättchen, siehe bspw. 4 und 5,
- – andere geeignete Verbindungselemente, wie am Ende der Beschreibung angesprochen.
-
Die über der Blattebene der 1 angeordneten Bausteine gewährleisten eine stabile Verbindung und eine stabiles Aufnehmen der Anordnung A2.
-
Die Verbindungselemente V2 und/oder V3 können fehlen. Wenn V2 und V3 fehlen, kann eine größere Passung vorgesehen werden, um ein stabiles Gelenk G zu erzielen.
-
Die 2 zeigt ein Beispiel für eine Spielfigur mit drei einfachen Gelenkanordnungen G1a bis G3a. Die Spielfigur ist das Modell eines Tieres, z. B. eines Pferdes oder eines anderen Vierbeiners. Die Spielfigur wird im Folgenden auch als Anordnung A4 bezeichnet. Die Anordnung A4 enthält:
- – in einer ersten Ebene E1, die parallel zur Blattebene liegt, 5 Bausteine, die in der 2 nicht zu sehen sind, da sie durch andere Teile verdeckt werden, siehe jedoch 3, die einige dieser Bausteine zeigt,
- – in einer zweiten Ebene 5 (parallel zur Blattebene) Verbindungselementen V1a bis V5a, im Beispiel Löcherplättchen mit jeweils 8 Löchern auf jeder Seite, insbesondere Durchgangslöcher, und
- – in einer dritten Ebene 5 (ebenfalls parallel zur Blattebene) fünf Bausteine B1a bis B5a.
-
Die Bausteine B1a bis B5a sind bspw. wie die Bausteine B1 und B2 aufgebaut, siehe Ausführungen zur 1.
-
Das erste Verbindungselement V1a ist mit einem ersten Baustein B1a1 (siehe 2) der ersten Ebene und mit einem zweiten Baustein der ersten Ebene starr verbunden. Weiterhin ist das erste Verbindungselement V1a mit dem über dem ersten Baustein B1a1 angeordneten Baustein B1a und mit dem über dem zweiten Baustein angeordneten Baustein B2a verbunden. Diese Gruppe von Bausteinen bildet den Körper bzw. den Rumpf des Pferdemodells.
-
Das zweite Verbindungselement V2a ist mit dem ersten Baustein B1a und dem darüber liegenden Baustein B1a beweglich verbunden, d. h. direkt und ohne weitere Teile dazwischen. Weiterhin ist das zweite Verbindungselement V2a mit einem dritten Baustein B3a1 (siehe 3) der ersten Ebene starr verbunden. Über diesem dritten Baustein ist der Baustein B3a angeordnet, der ebenfalls mit dem zweiten Verbindungselement V2a starr verbunden ist, weil zwei Noppen des Bausteins in das Verbindungselement V2a eingreifen. Die in diesem Absatz genannten Bauteile bilden die Vorderbeine des Pferdemodells, die durch das Gelenk G1a beweglich am Rumpf gelagert sind.
-
Das dritte Verbindungselement V3a ist mit dem Baustein B2a und dem darunter angeordneten Baustein B4a1 (siehe 3) der ersten Ebene schwenkbar bzw. beweglich verbunden. Es entstehen Hinterbeine des Modells, die über das Gelenk G2a beweglich am Körper gelagert sind.
-
Das vierte Verbindungselement V4a ist mit dem ersten Baustein B1a1 und dem darüber liegenden Baustein B1a starr verbunden, weil jeweils zwei Noppen in das Verbindungselement V4a eingreifen. Das vierte Verbindungselement V4a bildet den Hals oder einen Teil des Halses des Pferdemodells.
-
Ein fünfter Baustein B5a1 (siehe 3) der ersten Ebene ist mit dem anderen Ende des vierten Verbindungselement V4a beweglich verbunden. Alternativ kann hier auch eine starre Verbindung vorgesehen sein. Über dem Baustein B5a1 ist der Baustein B5a angeordnet, der ebenfalls beweglich mit dem vierten Verbindungselement V4a verbunden ist. Es entsteht hier ein Gelenk G3a.
-
Ein optionales fünftes Verbindungselement V5a ist starr am fünften Baustein B5a1 und am darüber liegenden Baustein B5a angeordnet. Alternativ kann eine bewegliche Verbindung hier vorgesehen werden. Das Verbindungselement V5a bildet den Kopf oder einen Teil des Kopfes des Pferdemodells.
-
Alternativ können an Stelle der Verbindungselemente V1a bis V4a bzw. V5a auch Noppenplättchen verwendet werden. Dann sind die Steine B1a bis B5a und die jeweils darunter liegenden Stein B1a1 bis B5a1 umzudrehen, so dass die Noppen der Bausteine B1a bis B5a nach oben zeigen und die Noppen der darunter liegenden Bausteine B1a1 bis B5a1 nach unten.
-
Die Anordnung A4 kann auch auf andere Art abgewandelt werden, bspw. andere Rumpfform, andere Arme, andere Beine und/oder andere Kopfform.
-
Die 3 zeigt eine Seitenansicht der Spielfigur der 2. Die Lage der Ebenen E1 bis E3 ist durch Pfeile markiert. Diese Ebenen liegen senkrecht zur Blattebene der 3 und liegen außerdem in den durch die Pfeile angegebenen Richtungen. Es wird auf die 2 Bezug genommen, um Wiederholungen zu vermeiden.
-
Die 4 zeigt ein Beispiel für eine Spielfigur mit vier einfachen Gelenkanordnungen. Es kann sich um das Modell eines Menschen handeln, z. B. um das Modell eines Reiters, der auf das Modell des Pferdes gesetzt werden kann, das oben an Hand der 2 und 3 erläutert worden ist.
-
Das in der 4 gezeigte Modell wird auch als Anordnung A6 bezeichnet. Es wird im Folgenden nur auf die in der 4 sichtbaren Bausteine B1b bis B7b und die Verbindungselemente V1b bis V5b Bezug genommen, um die Erläuterungen abzukürzen. Jedoch gibt es wiederum eine erste Ebene, in der Bausteine liegen, die durch die Bausteile höherer Ebenen verdeckt werden.
-
Damit enthält die Anordnung A6:
- – in einer ersten Ebene 5 Bausteine,
- – in einer zweiten Ebene die 5 Verbindungselemente V1b bis V5b, und
- – in einer dritten Ebene die 7 Bausteine B1b bis B7b, sowie einen unter der ersten Ebene E1 angeordneten ”Halsstein” B8b.
-
Die Bausteine aller Ebenen, d. h. insbesondere die Bausteine B1b bis B7b sind wie die Bausteine B1 und B2 aufgebaut, siehe Erläuterungen bei 1.
-
Die Verbindungselemente V1b bis V5b sind im vorliegenden Fall Noppenplättchen, deren Aufbau unten an Hand der 5 näher erläutert wird.
-
In der Anordnung A6 gibt es die folgenden Beziehungen:
- – Das Verbindungselement V1b ist mit dem Baustein B1b und mit dem Baustein B2b starr verbunden, wobei der Rumpf des Modells gebildet wird.
- – Das Verbindungselement V2b ist mit dem Baustein B1b beweglich verbunden. Der Baustein B3b ist mit dem zweiten Verbindungselement V2b starr verbunden, wobei das rechte Bein des Modells gebildet wird.
- – Das Verbindungselement V3b ist mit dem Baustein B1b beweglich verbunden. Der Baustein B4b ist mit dem Verbindungselement V3b starr verbunden, wobei das linke Bein des Modells gebildet wird.
- – Das Verbindungselement V4b ist mit dem Baustein B2b beweglich verbunden. Der Baustein B5b ist mit dem Verbindungselement V4b starr verbunden, wobei der rechte erhobene Arm des Modells entsteht.
- – Das Verbindungselement V5b ist mit dem Baustein B2b beweglich verbunden. Der Baustein B6b ist mit dem Verbindungselement V5b starr verbunden, wobei der linke Arm gebildet wird.
-
Es kann mindestens einen weiteren Baustein B8b und B7b geben, der mit dem Baustein B2b verbunden ist, um Hals und Kopf zu bilden. Der Hals kann z. B. über einen anderen Baustein B8b oder über ein ”komplementäres” Verbindungselement, hier zunächst eine Löcherplättchen, gebildet werden.
-
Arme und Beine der Anordnung A6 sind bezüglich des Rumpfes beweglich, d. h. sie können jeweils um mehr als 10 Winkelgrad geschwenkt werden. Der Schwenkbereich ist jedoch kleiner als 45 Grad.
-
Alternativ können an Stelle der Verbindungselemente V1b bis V5b auch Löcherplättchen verwendet werden. Dann sind die Steine B1b bis B8b und die jeweils darunter liegenden Steine umzudrehen, so dass Noppen von Bausteinen B1b bis B8b nach unten zeigen und von den darunter liegenden Bausteinen nach oben.
-
Die Anordnung A6 kann auch auf andere Art abgewandelt werden, bspw. andere Arme oder andere Kopfform und/oder starre Beine, beide Arme gesenkt oder beide Arme erhoben, usw.
-
Die 5 zeigt ein Beispiel für ein Verbindungselement V1b bis V5b. Es handelt sich um ein Noppenplättchen mit acht Noppen N1 bis N8 auf der Oberseite und mit acht Noppen N9 bis N16 auf der Unterseite.
-
Bei Löcherplättchen sind an den Stellen der Noppen N1 bis N16 Blindlöcher oder Durchgangslöcher vorhanden.
-
Im weitesten Sinn sind auch solche Verbindungselemente Löcherplättchen, die das Interface von der Unterseite bekannter Bausteine haben, d. h. bspw. drei in Reihe angeordnete Hohlzylinder und Seitenwände des Bausteins, die zum Klemmen der Noppen dienen können, bspw. unterstützt durch Stege parallel zu den Zylinderachsen der Hohlzylinder.
-
Das Noppenplättchen kann auch anders aufgebaut sein, bspw. ohne umlaufende Randnuten und/oder ohne oder mit mehr oder weniger großen Abschrägungen an den Noppen.
-
Die 6 zeigt eine Parallelgelenkanordnung A8 ohne die obere Bausteinebene. Gezeigt werden:
- – Verbindungselemente V1c bis V4c, wobei die Verbindungselemente V3c und V4c optional sind, und
- – Bausteine B1c bis B4c der unteren Ebene.
-
Die Verbindungselemente V1c bis V4c sind Löcherplättchen mit jeweils acht Löchern in zwei Reihen mit jeweils 4 Löchern. Die Bausteine B1c bis B4c und auch die Bausteine der darüber liegenden Ebene sind wie die Bausteine B1 und B2 aufgebaut.
-
Die Anordnung A8 enthält vier Gelenke G1c bis G4c, die auf den Ecken eines Rhombus liegen und damit auch bei einer Bewegung parallel zueinander ausgerichtet bleiben.
-
Konkret gibt es die folgenden Beziehungen in der Anordnung A8:
- – Das Verbindungselement V1c ist mit dem Baustein B1c beweglich verbunden. Ebenso ist das Verbindungselement V1c mit dem über dem Baustein B1c liegenden Baustein beweglich verbunden, der jedoch in der 6 nicht gezeigt ist.
- – Der Baustein B1c ist parallel zum Baustein B2c angeordnet. Gleiches gilt für die über den Bausteinen B1c und B2c angeordneten Bausteine, die jedoch nicht dargestellt sind, siehe jedoch den mittleren Teil der 7.
- – Das Verbindungselement V2c ist mit dem Baustein B1c beweglich verbunden und auch mit dem Baustein B2c. Gleiches gilt für die darüber liegenden Bausteine.
- – Das Verbindungselement V2c ist parallel zum Verbindungselement V1c angeordnet.
-
Der optionale Baustein B3c ist mit dem Verbindungselement V1c starr verbunden. Der optionale Baustein B4c ist mit dem Verbindungselement V2c starr verbunden.
-
Das optionale Verbindungselement V3c ist mit dem Baustein B1c starr verbunden. Das optionale Verbindungselement V4c ist mit dem Baustein B2c starr verbunden.
-
Die Parallelgelenkanordnung A8 wird ergänzt durch nicht dargestellte Steine, die über den Steinen B1c bis B4c mit Noppen nach unten (bspw. bezogen auf die dargestellte Blattebene) gerichtet liegen.
-
Die Anordnung A8 kann für vielfältige Anwendungen verwendet werden, bspw. für Spielfiguren wie in der 7 gezeigt. Aber auch andere Anwendungen werden mit der Anordnung gebaut, bspw. Modelle von ”Schlangen”, indem mehrere Anordnungen A8 hintereinander oder nebeneinander miteinander verbaut werden, wobei starre oder bewegliche Verbindungen verwendet werden können.
-
Alternativ können an Stelle der Löcherplättchen bzw. Verbindungselemente V1c bis V4c auch Noppenplättchen verwendet werden. Dann sind die Steine B1a bis B5a und die jeweils darunter liegenden Stein umdrehen, so dass die Noppen der Bausteine B1a bis B5a nach oben zeigen und die Noppen der darunter liegenden Bausteinen nach unten.
-
Wird bspw. eine Kraft von ”unten”, d. h. vom unteren Blattrand, mit Bezug auf die 6 auf das Verbindungselement V3c ausgeübt, während der Baustein B3c festgehalten wird, so bewegt sich sowohl das Verbindungselement V3c als auch das Verbindungselement V4c, wobei das Verbindungselement V4c immer parallel zu dem Verbindungselement V3c bleibt. Das Verbindungselement V2c bewegt sich in fast horizontaler Richtung nach links bezogen auf einen Betrachter der Anordnung A8.
-
Die 7 zeigt ein Beispiel für eine Spielfigur mit einer Parallelgelenkanordnung. Die Spielfigur wird auch als Anordnung A10 bezeichnet. Die Anordnung A10 enthält:
- – dargestellte Verbindungselemente V1d bis V4d, die den Verbindungselementen V1c bis V4c entsprechen,
- – dargestellte Bausteine B1d bis B11d.
-
Die Verbindungselemente V1d bis V4d sind Löcherplättchen mit jeweils acht Noppen in zwei Reihen mit jeweils 4 Löchern. Die Bausteine B1d bis B11d und auch die Bausteine der darunter liegenden Ebene sind wie die Bausteine B1 und B2 aufgebaut.
-
Der Aufbau und die Funktion des Parallelgelenks, das den mittleren Teil der 7 bildet, wurden bereits oben an Hand der 6 erläutert. Darüber hinaus gibt es die folgenden Beziehungen in der Anordnung A10:
- – Ein Baustein B5d ist mit dem Verbindungselemente V3d starr verbunden. Ebenso wie der darunter liegende Baustein. So wird der linke Arm des Modells gebildet.
- – Ein Baustein B6d ist mit dem Verbindungselemente V4d starr verbunden. Ebenso wie der darunter liegende Baustein. So wird der rechte Arm des Modells gebildet.
- – Ein Baustein B7d ist mit einem Verbindungselement, z. B. ein weiteres Löcherplättchen, starr verbunden, an dem ebenfalls die Bausteine B3d und B8d starr befestigt sind, insbesondere durch Klemmsitz. Das gilt auch für die unter den Bausteinen B7d, B3d und B8d liegenden Bausteine. So werden die Hüfte und die Beine des Modells gebildet.
- – Bausteine B10d und B11d sowie darunter liegende Steine bilden die Füße. Die Füße sind über insgesamt zwei weitere Verbindungselemente mit den Beinen des Modells verbunden, z. B. zwei weitere Löcherplättchen. Die weiteren Verbindungselemente liegen unter der unteren Hälfte des Bausteins B7d bzw. B8d und unter den ”Fersen”-Hälften der Bausteine B10d und B11d.
- – Der Baustein B4d bildet mit dem darunter liegende Baustein den Hals des Modells.
- – Der Baustein B9d und der darunter liegenden Baustein bilden den Kopf des Modells. Kopf und Hals sind durch ein weiteres Verbindungselement verbunden, d. h. z. B. ein weiteres Löcherplättchen.
-
Die nicht gezeigten Löcherplättchen können wie die dargestellten Löcherplättchen bzw. Verbindungselemente V1d bis V4d aufgebaut sein.
-
Alternativ können an Stelle der Löcherplättchen bzw. Verbindungselemente V1d bis V4d auch Noppenplättchen verwendet werden. Dann sind die Steine B1a bis B5a und die jeweils darunter liegenden Stein umzudrehen, so dass die Noppen der Bausteine B1a bis B5a nach oben zeigen und die Noppen der darunter liegenden Bausteine nach unten.
-
Die Anordnung A10 kann auch auf andere Art abgewandelt werden, bspw. bewegliche Beine, andere Arme oder andere Kopfform.
-
Bei allen Figuren und allen in der Einleitung erwähnten Weiterbildungen der Erfindung können an Stelle der 8er Bausteine mit 2 mal vier Noppen, d. h. in zwei Reihen angeordnet jeweils acht Noppen, auch andere Bausteine verwendet werden, bspw. 2 mal 3, 2 mal 5 oder zwei mal 6 Noppen. Auch schmalere Bausteine mit nur einer Noppenreihe können verwendet werden.
-
An Stelle der Löcherplättchen können Noppenplättchen verwendet werden, wobei die Steine um 180 Winkelgrad entlang ihrer Längsachse gedreht werden.
-
An Stelle der Noppenplättchen können Löcherplättchen verwendet werden, wobei die Steine bzw. die Bausteine um 180 Winkelgrad entlang ihrer Längsachse gedreht werden.
-
An Stelle der 8er Verbindungselemente mit 2 mal vier Noppen bzw. Löchern, d. h. in zwei Reihen angeordnet jeweils acht Noppen, können auch andere Bausteine verwendet werden, bspw. 2 mal 3, 2 mal 5 oder zwei mal 6 Noppen. Auch schmalere Verbindungselemente mit nur einer Noppenreihe oder Löcherreihe können verwendet werden.
-
Die Bausteine und Verbindungselemente können im bekannten DUPLO Format oder im bekannten kleinen Format sein, d. h. bspw. für DUPLO: Rastermaß 16 mm, Breite 31,64 mm +/– 0,2 mm (Toleranz), Höhe ohne Noppen 19,20 mm +/– 0,2 mm (Toleranz), Länge 63,65 +/– 0,2 mm (Toleranz).
-
Für das kleine Format können die folgenden Abmessungen gelten: Rastermaß 8 mm +/– 0,1 mm (Toleranz), Höhe 9,6 mm +/– 0,1 mm (Toleranz) (Toleranz), Länge 31,8 mm +/– 0,1 mm (Toleranz), Breite 15,8 mm +/– 0,1 mm (Toleranz).
-
Aber auch andere Formate können verwendet werden, bspw. Brixies®, Mega-Block®-Format u. a.
-
Bezugszeichenliste
-
-
- A2 bis A10
- Baustein-Anordnung
- V1, V2, V3
- Verbindungselement
- B1, B2
- Baustein
- G
- Gelenk
- DP
- Drehpunkt
- Na, Nb
- Noppe, Pin
- V1a bis V5a
- Verbindungselement
- B1a bis B5a
- Baustein
- G1a bis G3a
- Gelenk
- E1 bis E3
- Ebene
- B1a1 bis B5a1
- Baustein
- V1b bis V5b
- Verbindungselement
- B1a bis B8b
- Baustein
- G1a bis G3a
- Gelenk
- NP
- Noppenplättchen
- N1 bis N16
- Noppen
- V1c bis V4c
- Verbindungselement
- B1c bis B4c
- Baustein
- G1c bis G4c
- Gelenk
- V1d bis V4d
- Verbindungselement
- B1d bis B11d
- Baustein Zusammenfassung