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TECHNISCHES GEBIET
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Diese Offenbarung betrifft eine Struktur zur Aufnahme eines Sicherheitsgurtretraktors und betrifft insbesondere eine integrierte geschlossene Ablage für eine Sicherheitsgurtretraktoranordnung, die eine verbesserte strukturelle Stärke aufweist.
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HINTERGRUND
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Fahrzeuge weisen oft eine Ablage oder Spritzwand auf, die sich hinter einem Rücksitz befindet und eine Heckkabine von einem Fond wie zum Beispiel einem Laderaum trennt. In vielen Fällen werden Sicherheitsgurtretraktoren an einer Oberseite der Ablage befestigt. Die Ablage und Sicherheitsgurtretraktoren sind mit einer Verkleidung bedeckt, um die Sicht auf die Komponenten zu verbergen.
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KURZDARSTELLUNG
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Eine geschlossene Sicherheitsgurtretraktoranordnung beinhaltet eine Ablage, die Seitenwände aufweist, die einen Innenhohlraum definieren. Es ist eine Öffnung durch zumindest eine der Seitenwände angeordnet. Eine Halterung ist mit der Ablage neben der Öffnung verbunden, um zumindest einen Teil der Öffnung zu bedecken. Ein Sicherheitsgurtretraktor ist an einer Innenfläche der Halterung befestigt und vollständig innerhalb des Innenhohlraums angeordnet.
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Eine Fahrzeugablage beinhaltet eine Vielzahl von Seitenwänden, die einen durchgehenden geschlossenen Innenquerschnitt, angeordnet um einen Innenhohlraum herum, definieren. Die Fahrzeugablage beinhaltet auch eine anbringbare Halterung und einen Sicherheitsgurtretraktor, der an einer Innenfläche der anbringbaren Halterung befestigt und vollständig innerhalb des Innenhohlraums angeordnet ist. Die Fahrzeugablage beinhaltet ferner eine Befestigung, die die anbringbare Halterung an zumindest drei einzelnen parallelen Platten der Ablage befestigt.
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Ein Verfahren zum Bereitstellen einer geschlossenen Sicherheitsgurtretraktoranordnung beinhaltet das Bereitstellen einer Ablage, die Seitenwände aufweist, die einen geschlossenen Innenhohlraum definieren. Die Seitenwände beinhalten eine Oberseite, die eine dadurch angeordnete Öffnung aufweist. Das Verfahren beinhaltet ferner das Befestigen eines Sicherheitsgurtretraktors an einer Halterung. Das Verfahren beinhaltet noch weiter das Befestigen der Halterung an der Oberseite über zumindest einen Abschnitt der Öffnung, sodass der Sicherheitsgurtretraktor vollständig innerhalb des Innenhohlraums angeordnet ist.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 ist eine perspektivische, teilweise geschnittene Ansicht eines Fahrzeugs, wobei Abschnitte des Fahrzeugs entfernt sind, um eine geschlossene Sicherheitsgurtretraktoranordnung zu zeigen.
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2 ist eine schematische Darstellung einer Seitenansicht der geschlossenen Sicherheitsgurtretraktoranordnung.
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3 ist eine Seitenansicht, die einen Querschnitt der geschlossenen Sicherheitsgurtretraktoranordnung zeigt.
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4 ist eine vordere perspektivische Ansicht der geschlossenen Sicherheitsgurtretraktoranordnung.
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5 ist eine hintere perspektivische Ansicht, die die geschlossene Sicherheitsgurtretraktoranordnung zeigt.
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6 ist eine perspektivische Ansicht, die die geschlossene Sicherheitsgurtretraktoranordnung in einer teilweise demontierten Konfiguration zeigt.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
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Detaillierte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung werden hier nach Bedarf offenbart; es versteht sich jedoch, dass es sich bei den offenbarten Ausführungsformen lediglich um Beispiele für die Erfindung handelt, die in verschiedenen und alternativen Formen ausgeführt werden kann. Im Sinne der vorliegenden Beschreibung beziehen sich die Ausdrücke „hinteres“, „oberes“, „seitliches“ und „unteres“ und Ableitungen davon auf die Ablage in ihrer Ausrichtung in 1. Es versteht sich jedoch, dass die Erfindung verschiedene alternative Ausrichtungen annehmen kann, sofern nicht ausdrücklich das Gegenteil vorgegeben ist. Zudem versteht es sich, dass die in den beigefügten Zeichnungen dargestellten und in der nachstehenden Beschreibung beschriebenen spezifischen Vorrichtungen und Verfahren lediglich beispielhafte Ausführungsformen der in den beigefügten Ansprüchen definierten erfindungsgemäßen Konzepte sind. Dementsprechend sind spezifische Abmessungen und andere physikalische Eigenschaften im Zusammenhang mit den hier offenbarten Ausführungsformen nicht als einschränkend zu betrachten, sofern die Ansprüche nicht ausdrücklich etwas anderes vorgeben. Die Figuren sind nicht zwingend maßstabsgetreu; einige Merkmale können vergrößert oder verkleinert dargestellt sein, um Einzelheiten bestimmter Komponenten zu zeigen. Demnach sind hier offenbarte spezifische strukturelle und funktionelle Einzelheiten nicht als einschränkend auszulegen, sondern lediglich als repräsentative Basis, um den Fachmann den vielfältigen Gebrauch der vorliegenden Erfindung zu lehren.
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Wie in 1 gezeigt, beinhaltet ein hinterer Abschnitt eines Fahrzeugs 10 ein Steuerhaus 12 und eine benachbarte Innenseitenplatte 14. Eine Ablage oder Spritzwand 16 erstreckt sich von einer Seite des Fahrzeugs 10 zur anderen Seite des Fahrzeugs 10. Die Ablage 16 trennt eine Heckkabine 18 von einem Fond 20, wie zum Beispiel einem Laderaum. In vielen Ansätzen beinhaltet die Ablage 16 ein Ablagesieb 22 und eine Ablageplatte 24. Wie an anderer Stelle hierin detaillierter besprochen, wird das Ablagesieb 22 mit erhöhter struktureller Steifigkeit bereitgestellt, um die Leistung des Ablagesiebs 22 unter hohen Lasten durch einen einfahrenden Sicherheitsgurt zu verbessern.
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Unter Bezugnahme auf 2–6 kann das Ablagesieb 22 in einigen Aspekten eine Anordnung sein, die ein oberes Ablageelement 26, ein unteres Ablageelement 30 und ein Seitenablageelement 28 beinhaltet. Das obere Ablageelement 26 kann fest an einer Innenseitenplatte 14 des Fahrzeugs 10 befestigt sein. Das Seitenablageelement 28 kann fest an einem oder beidem von der Innenseitenplatte 14 und einem Steuerhaus 12 des Fahrzeugs 10 befestigt sein. Das untere Ablageelement 30 kann fest an einem oder beidem von der Innenseitenplatte 14 und dem Steuerhaus 12 befestigt sein. In vielen Ansätzen sind Ablageelemente hochfester Stahl wie zum Beispiel HSLA350 oder ein anderer HSLA-Stahl mit höherem Grad.
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In einigen Aspekten beinhaltet das Ablagesieb 22 ferner eine Verstärkungshalterung 34, wie an anderer Stelle hierin detaillierter besprochen.
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Wie in der schematischen Ansicht in 2 gezeigt, beinhaltet das obere Ablageelement 26 eine obere Wand 26a und eine vordere Seitenwand 26b. Das Seitenablageelement 28 ist fest an einem parallelen Bereich der vorderen Seitenwand 26b des oberen Ablageelements 26 befestigt. Das untere Ablageelement 30 beinhaltet eine vordere Seitenwand 30a, eine Bodenwand 30b, eine Rückseitenwand 30c und eine obere Wand 30d. Die vordere Seitenwand 30a des unteren Ablageelements 30 ist fest an einem parallelen Bereich des Seitenablageelements 28 befestigt. Die obere Wand 30d des unteren Ablageelements 30 ist fest an der oberen Wand 26a des oberen Ablageelements 26 befestigt. Die Verstärkungshalterung 34 ist fest an der oberen Wand 30d des unteren Ablageelements 30 befestigt. Ablageelemente können durch einen beliebigen bekannten Ansatz, wie zum Beispiel durch Schweißen oder Verwendung von Befestigungen (z. B. Bolzen oder Nieten) fest miteinander verbunden sein.
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Auf diese Weise bilden das obere Ablageelement 26, das untere Ablageelement 30 und das Seitenablageelement 28 zusammen eine „geschlossene“ Strukturanordnung. Eine geschlossene Strukturanordnung wie hierin verwendet bezieht sich auf eine Anordnung, die einen Hohlraum bildet, sodass durchgehende Innenwände der geschlossenen Struktur einen Querschnitt des Hohlraums vollständig einschließen. Zum Beispiel, wie in den Seitenansichten in 2 und 3 gezeigt, umschließt die Anordnung des oberen Ablageelements 26, des unteren Ablageelements 30 und des Seitenablageelements 28 den Innenhohlraum 32 vollständig.
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Es ist herausgefunden worden, dass die Verwendung von zumindest drei einzelnen Ablageelementen die strukturelle Integrität des Ablagesiebs 22 erhöht. In anderen Aspekten wird das Ablagesieb 22 aus zwei oder weniger einzelnen Ablageelementen gebildet. In noch anderen Aspekten wird das Ablagesieb 22 aus vier oder mehreren einzelnen Ablageelementen gebildet.
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Eine Öffnung 36 (zum Beispiel in 6 gezeigt) ist in der oberen Wand des oberen Ablageelements 26 gebildet. Die Öffnung 36 kann zum Beispiel ein polygonaler oder gebogener Ausschnitt im oberen Ablageelement 26 sein. Die Öffnung 36 ist ungefähr größenbemessen, um einen Sicherheitsgurtretraktor 40 aufzunehmen. Der Sicherheitsgurtretraktor 40 beinhaltet eine drehbare Spule (nicht gezeigt) mit einem um die Spule gewickelten Gurtband 42. Das Gurtband 42 ist aus der Spule erweiterbar, d. h. durch Drehen der Spule, um dem Gurtband 42 zu ermöglichen, über einen Fahrzeuginsassen erweitert und mit einer Schnalle (nicht gezeigt) über eine Klemme 44 am Gurtband 42 in Eingriff genommen zu werden. Die Spule ist federbelastet, um das Gurtband 42 in Richtung des Sicherheitsgurtretraktors 40 vorzuspannen, um das Gurtband 42 gegen den Insassen zu ziehen, wenn die Klemme 44 mit der Schnalle in Eingriff genommen ist und um das Gurtband 42 auf die Spule einzuziehen, wenn die Klemme 44 von der Schnalle gelöst ist.
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Der Sicherheitsgurtretraktor 40 ist an einer Innenfläche 38a einer Befestigungshalterung 38 befestigt. Die Befestigungshalterung 38 ist bevorzugt eine flache Platte und kann aus hochfestem Stahl gebildet werden, wie zum Beispiel HSLA350 oder einem anderen HSLA-Stahl höheren Grades. Der Sicherheitsgurtretraktor 40 ist fest an der Befestigungshalterung 38 befestigt, zum Beispiel durch eine oder mehrere Nieten 46. Das Gurtband 42 ist durch einen Führungsschlitz 50 der Befestigungshalterung 38 gefädelt.
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Die Befestigungshalterung 38 ist fest am Ablagesieb 22 neben der Öffnung 36 befestigt. Zum Beispiel kann die Befestigungshalterung 38 in eine Nut (nicht gezeigt) des oberen Ablageelements 26 an einem Ende der Befestigungshalterung 38 eingerastet oder geschoben und durch einen Bolzen 48 an einem gegenüberliegenden Ende der Befestigungshalterung 38 an dem Ablagesieb 22 befestigt werden. Die Befestigungshalterung 38 bedeckt zumindest einen Abschnitt der Öffnung 36. In einem bevorzugten Ansatz ist die Befestigungshalterung 38 um die gesamte Öffnung 36 herum angeordnet. In einem anderen Ansatz ist die Befestigungshalterung 38 so angeordnet, dass sie weniger als die gesamte Öffnung 36 bedeckt.
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Die Befestigungshalterung 38 ist so an dem Ablagesieb 22 befestigt, dass der Sicherheitsgurtretraktor 40 innerhalb des Innenhohlraums 32 angeordnet ist, der durch das Ablagesieb 22 und die Befestigungshalterung 38 gebildet wird. In einem bevorzugten Ansatz ist der Sicherheitsgurtretraktor 40 vollständig oder im Wesentlichen vollständig innerhalb des Innenhohlraums 32 angeordnet. Der Sicherheitsgurtretraktor 40 ist vollständig innerhalb des Innenhohlraums 32 angeordnet, sodass der Körper des Sicherheitsgurtretraktors 40 von den Innenwänden des Ablagesiebs 22 (darunter in einigen Aspekten Wandabschnitten der Öffnung 36, die durch das obere Ablageelement 26 angeordnet ist) umgeben ist. Da die Befestigungshalterung 38 an der oberen Wand 26a des oberen Ablageelements 26 befestigt ist, „hängt“ der Sicherheitsgurtretraktor 40 innerhalb des Innenhohlraums 32, der durch das Ablagesieb 22 gebildet wird. In noch anderen Ansätzen kann der Sicherheitsgurtretraktor 40 durch eine Öffnung in einer beliebigen Oberfläche des Ablagesiebs 22 angeordnet sein, wie zum Beispiel durch eine Seitenwand oder Bodenwand des Ablagesiebs 22. Weiter kann der Sicherheitsgurtretraktor 40 mehr als eine Oberfläche des Ablagesiebs 22 kontaktieren oder daran befestigt sein.
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Es ist herausgefunden worden, dass das Positionieren des Sicherheitsgurtretraktors 40 innerhalb eines Innenhohlraums 32 des geschlossenen Ablagesiebs 22 die strukturelle Integrität der Ablage und Sicherheitsgurtretraktoranordnung erhöht, wodurch sich die Leistung der Anordnung unter hohen Lasten durch das Gurtband 42 verbessert. Solche hohen Lasten können das Ergebnis eines Unfalls oder eines plötzlichen Abbremsens des Fahrzeugs sein. Unter hohen Lasten reduziert die durch die Anordnung des Sicherheitsgurtretraktors 40 innerhalb des geschlossenen Ablagesiebs 22 bereitgestellte erhöhte Steifigkeit die relative Bewegung zwischen dem Sicherheitsgurtretraktor 40 und dem geschlossenen Ablagesieb 22 im Vergleich zu vorherigen Anordnungen. Ferner verbessert die Positionierung des Sicherheitsgurtretraktors 40 innerhalb des Innenhohlraums 32 des geschlossenen Ablagesiebs 22 auch die Steuerung von Kraftvektoren, die sich aus hohen Lasten ergeben, da der Führungsschlitz 50 der Befestigungshalterung 38 eine verbesserte Führungssteuerung des Gurtbandes 42 bereitstellt, während das Gurtband 42 aus dem Sicherheitsgurtretraktor 40 entnommen wird.
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In einem bevorzugten Ansatz passiert der Bolzen 48 vier einzelne Stapelschichten. Zum Beispiel, wie in 2 und 3 gezeigt, kann der Bolzen 48 parallele Bereiche der Befestigungshalterung 38, des oberen Ablageelements 26, des unteren Ablageelements 30 und der Verstärkungshalterung 34 durchlaufen. Vorteilhafterweise stellen die vier einzelnen Stapelschichten beim Verhindern, dass der Bolzen 48 unter hohen Gurtbandlasten durch das Ablagesieb 22 gezogen wird, eine erhöhte Steifigkeit bereit.
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Obwohl das hierin beschriebene Ablagesieb 22 eine Ablage zwischen einer Heckkabine 18 und einem Fond 20 betrifft, kann das Ablagesieb 22 auch zur Verwendung an anderen Stellen eines Fahrzeugs angepasst werden, wie zum Beispiel an einer Innenseitenwand eines Fahrzeugs.
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Ein Fachmann erkennt, dass die Erfindung, obwohl sie beispielhalber unter Bezugnahme auf ein oder mehrere Beispiele beschrieben worden ist, nicht auf die offenbarten Beispiele beschränkt ist und dass alternative Beispiele konstruiert werden könnten, ohne vom Umfang der Erfindung wie durch die beigefügten Ansprüche definiert abzuweichen.
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Während vorstehend beispielhafte Ausführungsformen beschrieben sind, sollen diese Ausführungsformen nicht alle möglichen Formen beschreiben, die durch die Patentansprüche eingeschlossen werden. Die in der Beschreibung verwendeten Ausdrücke sind vielmehr beschreibende Ausdrücke als einschränkende Ausdrücke, und es versteht sich, dass verschiedene Änderungen vorgenommen werden können, ohne vom Geist und Umfang der Offenbarung abzuweichen. Wie zuvor beschrieben, können die Merkmale verschiedener Ausführungsformen miteinander kombiniert werden, um weitere Ausführungsformen der Erfindung zu bilden, die unter Umständen nicht ausdrücklich beschrieben oder dargestellt sind. Obwohl verschiedene Ausführungsformen eventuell so beschrieben wurden, dass sie gegenüber anderen Ausführungsformen oder Umsetzungen aus dem Stand der Technik in Bezug auf eine oder mehrere Eigenschaften erwünschte Vorteile bereitstellen oder bevorzugt werden, wird der Durchschnittsfachmann doch erkennen, dass ein oder mehrere Merkmale oder eine oder mehrere Eigenschaften in Frage gestellt werden können, um die gewünschten Gesamtattribute des Systems zu erreichen, die sich nach der konkreten Anwendung und Umsetzung richten. Diese Attribute können unter anderem Folgendes einschließen: Kosten, Festigkeit, Lebensdauer, Lebenszykluskosten, Marktfähigkeit, Erscheinungsbild, Verpackung, Größe, Betriebsfähigkeit, Gewicht, Herstellbarkeit, bequeme Montage usw. Daher liegen Ausführungsformen, welche in Bezug auf eine oder mehrere Eigenschaften als weniger wünschenswert als andere Ausführungsformen oder Umsetzungen auf dem Stand der Technik beschrieben werden, nicht außerhalb des Geltungsbereichs der Offenbarung und können für bestimmte Anwendungen wünschenswert sein.