-
Die Erfindung betrifft gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1 eine Führungsschiene für eine Sonnenschutzanlage mit einem Trägerprofil, wobei das Trägerprofil neben einem Führungsquerschnitt wenigstens eine Aufnahme mit einem darin angeordneten Funktionselement aufweist. Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist auch eine Sonnenschutzanlage mit wenigstens einer derartigen Führungsschiene.
-
Es ist beispielsweise aus der
EP 2 357 310 A2 bekannt, die Führungsschiene einer Sonnenschutzanlage mit Aufnahmen für zusätzliche Funktionselemente zu versehen. So ist von einer dort gezeigten Führungsschiene bekannt, dass eine zweite Führungskammer zur Führung eines Insekten- oder Pollenschutzgitters oder auch eine Aufnahme für ein Balustradenelement vorzusehen. Die massive Führungsschiene mit den tiefen Öffnungsquerschnitten erschwert die Montage insbesondere von Funktionselementen, die sich über die gesamte Anlagenbreite erstrecken. Auch besteht der Nachteil, dass derartige Führungsschienen selbst eine nicht unerhebliche Breite aufweisen und entsprechend viel Fläche einer Fensteröffnung abdecken. Auch kann während der Montage eine Platzkonkurrenz bei der Befestigung der einzelnen Komponenten auftreten.
-
Zur Vereinfachung der Montage von sogenannten ZIP-Führungen für entsprechende Sonnenschutzanlagen ist es bekannt, die Führungsschiene im Bereich der Führungsquerschnitte geteilt auszuführen, wie in der
EP 1 669537 B1 oder der
EP 2 157 275 A2 gezeigt ist. Dies dient ausschließlich dem Zweck, den Zugang zu dem hinterschnittenen Bereich des Führungsquerschnittes zu vereinfachen und die geführten Elemente auch noch bei bereits montierter Führungsschiene in den hinterschnittenen Bereich einlegen zu können. Zusätzliche Funktionselemente können an diesen Führungsschienen nicht gehaltert werden.
-
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Führungsschiene der eingangs genannten Art dahingehend zu verbessern, dass sich ein vereinfachter, unabhängig von der Art der Funktionselemente wiederholender Arbeitsablauf ergibt.
-
Hauptmerkmale der Erfindung sind im kennzeichnenden Teil von Anspruch 1 angegeben. Ausgestaltungen sind Gegenstand der Ansprüche 2 bis 15. Die vorliegende Erfindung betriff auch eine in Anspruch 16 angeführte Sonnenschutzanlage mit entsprechenden Führungsschienen, Ausgestaltung von dieser Anlage sind in den Ansprüche 17 bis 21 angegeben.
-
Erfindungsgemäß ist eine Führungsschiene der eingangs genannten Art derart ausgebildet, dass die wenigstens eine Aufnahme durch zwischen einem an dem Trägerprofil angeordneten Profilschenkel und einer Klemmleiste ausgebildet ist, wobei die Klemmleiste mittels eines vorgespannten elastischen Halteelements, das zwischen dem Funktionselement und der Klemmleiste angeordnet ist, gegen einen Anschlag vorbelastet ist, wobei vorzugsweise zwischen der Klemmleiste und dem Trägerprofil eine Lagerstelle vorgesehen ist, die eine Bewegungsrichtung der Klemmleiste von dem Anschlag weg in Richtung des Funktionselements definiert.
-
Die erfindungsgemäße Führungsschiene bietet den Vorteil, dass das Funktionselement unabhängig von der Art seiner Ausbildung nach der Montage der Führungsschiene z.B. an einem Fassadenelement, einer Wand oder einem Fenster- oder Türrahmen einfach in die noch offene Aufnahme eingelegt werden kann. Anschließend wird gemäß der bevorzugten Ausbildung die Klemmleiste eingesetzt und gegen den Anschlag bewegt und schließlich durch Eindrücken des elastischen Halteelements in den Spalt zwischen der Klemmleiste und dem Funktionselement unter Vorspannung verklemmt. Dadurch sichert das nach der Montage vorgespannte Halteelement die Klemmleiste ohne weitere formschlüssige Befestigungselemente gegen ein Lösen.
-
Diese Montagefolge ist unabhängig davon, um welche Art von Funktionselementen es sich handelt. So können an beiden Führungsschienen einer Sonnenschutzanlage zu montierende Führungsschienenelemente zur Führung eines zusätzlichen Behanges, wie z.B. eines ausrollbaren Insektenschutzes, oder Lichtleisten in an sich gleicher Weise montiert werden, wie sich über die gesamte Anlagenbreite erstreckende Funktionselemente, wie z.B. Insektenschutzrahmen, Absturzsicherungen in Form von Glasscheiben oder Geländern oder Einbruchschutzgitter.
-
Die zunächst getrennt von der Führungsschiene ausgebildete Klemmleiste hat auch den Vorteil, dass das Funktionselement in dem Fall, dass es über die gesamte Breite zwischen den Führungsschienen angeordnet ist, breiter ausgebildet sein kann und sich bis zum Boden der Halteaufnahme erstrecken kann. Die Montage ist durch die nachträglich aufgesetzte Klemmleiste dennoch problemlos möglich.
-
In einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Lagerstelle als eine Gelenkstelle ausgebildet ist, die eine Schwenkachse definiert, um welche die Klemmleiste bei der Montage gegen den Anschlag verschwenkbar ist.
-
Diese Ausführung bietet den Vorteil, dass sie sich besonders gut montieren lässt und in der Klemmstellung dennoch einen sehr guten und sicheren Halt bietet.
-
Vorzugsweise ist weiterhin vorgesehen, dass zwischen der Klemmleiste und dem in der Montagestellung befindlichen Funktionselement ein Spalt vorgesehen ist, der bei fehlendem Halteelement ein Einsetzen der Klemmleiste in die Lagerstelle ermöglicht. Dieser Spalt ermöglicht es, bei bereits in Position befindlichem Funktionselement die Klemmleiste einzuhängen und in die Endstellung zu verschwenken, bevor das elastische Halteelement in den durch das Verschwenken freigegebenen Spalt zur endgültigen Verklemmung eingedrückt wird. Diese Montage ist auch für einen Monteur alleine ohne Schwierigkeiten und zusätzliche besondere Hilfsmittel durchführbar, um die Teile in Position zu halten.
-
Alternativ zu der gegen den Anschlag unter der Klemmkraft des Halteelements vorgespannten Klemmleiste kann der Anschlag auch durch ein oder mehrere Befestigungselemente gebildet sein, das die Klemmleiste in einer das Halteelement vorspannenden Position hält.
-
Hier kann sich auch eine andere Montagereihenfolge dahingehend ergeben, dass zunächst das elastische Halteelement auf das Funktionselement aufgelegt und ggf. vorfixiert wird, bevor dann mittels der Befestigungselemente die Klemmleiste in ihre das Halteelement vorspannende Stellung verlagert wird. Hierzu sind insbesondere Schrauben als Befestigungselemente geeignet
-
Es kann vorteilhaft sein, wenn die Breite des Spaltes zur Lagerstelle hin abnimmt, weil sich dann das Halteelement bei tieferem Eindrücken in den Spalt stärker komprimiert und ein zu tiefes Eindrücken verhindert werden kann.
-
Eine noch weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Stärke der Klemmleiste zur Lagerstelle hin zunimmt. Auf diese Weise kann der sich zum Trägerprofil hin verjüngende Spalt realisiert werden, wobei die Zunahme auch unabhängig davon zur Erhöhung der Biegesteifigkeit vorgesehen sein kann, da entsprechend dem Angriffspunkt der Klemmkraft durch das Halteelement auch die Biegemomente zur Lagerstelle hin zunehmen.
-
Vorzugsweise besteht das wenigstens eine elastische Haltelement aus Gummi, wobei auch Ausführungsformen aus entsprechend geeigneten Kunststoffen vorgesehen sein können.
-
Neben der Option, mehrere elastische Halteelemente in Abstand zueinander oder auch unmittelbar aneinander anschließend in den Spalt einzudrücken, sieht eine besonders bevorzugte Ausführungsform der Erfindung vor, dass das elastische Halteelement als eine sich über die Länge der Klemmleiste erstreckende Leiste ausgebildet ist. Dadurch ergibt sich eine optimale Klemmkraft, die über die gesamte Länge des Funktionselements gleichmäßig wirkt.
-
Eine weitere bevorzugte Ausführungsform der Erfindung kann vorsehen, dass auf der dem Funktionselement zugewandten Seite die Klemmleiste Vorsprünge und/oder Ausnehmungen aufweist. Hierdurch wird das Halteelement zusätzlich gegen ein Herausrutschen aus dem Spalt gesichert, wobei sich eine besonders gute Sicherung dann ergibt, wenn weiterhin vorzugsweise das wenigstens eine elastische Halteelement auf seiner der Klemmleiste zugewandten Seite mit wenigsten einem Teil von deren Vorsprüngen und/ oder Ausnehmungen korrespondierende Rippen und/oder Vertiefungen aufweist.
-
Unabhängig von einer Ausbildung korrespondierender Vorsprünge/Vertiefungen zwischen der Klemmleiste und dem Halteelement kann es von Vorteil sein, dass das wenigstens eine elastische Halteelement Widerhaken aufweist, die erhöhte Auszugskräfte aufbauen. Diese können auch mit einer glatten Fläche eines zu montierenden Funktionselements zusammenwirken, z.B. mit einer Glasfläche.
-
Alternativ kann das wenigstens eine elastische Halteelement auch als Federelement aus Kunststoff oder Metall ausgebildet sein, z.B. als ein Federbügel, dessen Schenkel zwischen dem Funktionselement und der Klemmleiste eingespannt werden, indem ein solcher Federbügel einfach in den dort befindlichen Spalt eingeschoben werden.
-
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass die Führungsschiene Bohrungen zur Montage an einem Untergrund aufweisen, die im montierten Zustand durch das Funktionselement verdeckt sind. Durch diese Anordnung, bei der die Bohrungen z.B. unmittelbar in dem Profilschenkel angeordnet sind, der einen Teil der Aufnahme bildet, lässt sich eine Führungsschiene realisieren, bei der keinerlei Befestigungselemente nach der Montage mehr sichtbar sind. Die Zugänglichkeit der Befestigungselemente zur Montage an einem Untergrund ist ebenfalls problemlos möglich, da die Klemmleiste bei der Montage der Führungsschiene am Untergrund noch gar nicht montiert ist.
-
Wie bereits erwähnt, können die Funktionselemente völlig unterschiedlich beschaffen sein. So kann das Funktionselement ein erster Führungsschieneneinsatz oder eine Lichtleiste ist, um zwei Funktionselemente zu nennen, die an nur einer Führungsschiene bzw. deren Trägerprofil festgelegt werden.
-
Mit dem Führungsquerschnitt der Führungsschiene ist gemeint, dass dieser unmittelbar in dem Trägerprofil ausgebildet sein kann, aber ebenso ist es auch möglich, dass der Führungsquerschnitt für die Sonnenschutzanlage durch einen zweiten Führungsschieneneinsatz gebildet ist, der in einer Halterung in dem Trägerprofil sitzt. Durch diese Ausführungsform kann ein identisches Trägerprofil durch die Verwendung entsprechend ausgebildeter Führungsschieneneinsätze für verschiedene Typen von Sonnenschutzanlagen dienen
-
Insbesondere bei der verdeckten Anordnung der Befestigungselemente bietet es sich an, dass die Aufnahme für das Funktionselement zwischen dem Führungsquerschnitt und der Gebäudeseite der Führungsschiene angeordnet ist.
-
Bei nicht über die gesamte Höhe der Führungsschiene verlaufenden Funktionselementen ist es möglich, zwei oder mehr Funktionselemente in der Aufnahme anzuordnen. So kann z.B. eine Leuchtleiste über einer Absturzsicherung in der über die gesamte Höhe der Führungsschiene ausgebildeten Aufnahme angeordnet sein. Es ist auch möglich, einen nicht durch das Funktionselement genutzten Bereich durch ein weiteres Funktionselement zu verblenden, um beispielsweise eine in dem Trägerprofil angeordnete Nut zur Festlegung der Klemmleiste abzudecken. Da der Querschnitt der Aufnahme in dem nicht genutzten Bereich in der Regel unverändert ist, kann hierzu auch ein um 180° gedrehter Führungsschieneneinsatz genutzt werden, dessen Boden dann die Aufnahme nach außen hin verschließt.
-
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist auch eine Sonnenschutzanlage mit zwei seitlichen Führungsschienen, von denen wenigstens eine einer zuvor beschriebenen Ausführungsform einer Führungsschiene entspricht, um die erläuterten Vorteile zu erreichen. Es kann genügen, wenn nur eine der beiden Führungsschienen erfindungsgemäß ausgeführt ist, um einen signifikanten Montagevorteil zu erreichen, weil bei demontierter Klemmleiste der erfindungsgemäßen Führungsschiene ein durchgängiges Funktionselement in eine konventionelle Führungsschiene auf der gegenüberliegenden Seite eingeschoben und dann durch die Klemmleiste fixiert werden kann. Allerdings ist die beidseitige Anordnung erfindungsgemäßer Führungsschienen zu bevorzugen, auch aus optischen Gründen. Grundsätzlich kann die Sonnenschutzanlage in verschiedener Art und Weise ausgebildet sein, z.B. als Jalousie oder Raffstore mit einem geführten Lamellenbehang, als Fenstermarkise oder Rollladen oder als ZIP-Sonnenschutzanlage, bei welcher der Behang über seine gesamte Länge reißverschlussartig in den beiden Führungsquerschnitten seitlich geführt ist.
-
So ist es auch ohne weiteres möglich, dass das Funktionselement sich über die gesamte Breite der Sonnenschutzanlage erstreckt und in den Aufnahmen der Führungsschienen beidseitig verklemmt ist.
-
Das Funktionselement kann sich nur über einen Teil der Höhe der Führungsschienen erstrecken und dann als Absturzsicherung in Form einer Glasscheibe oder eines Geländers ausgebildet sein, es ist aber auch möglich, dass sich das Funktionselement über die gesamte Höhe der Führungsschienen erstreckt und dann das Funktionselement z.B. als Insektenschutzrahmen oder als Fenstergitter ausgebildet ist. Es können in diesem Fall oberhalb der Funktionselemente weitere Funktionselemente angeordnet sein, z.B. Leuchtleisten oder Blenden.
-
Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus dem Wortlaut der Ansprüche sowie aus der folgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnungen. Es zeigen:
-
1 einen Querschnitt einer ein Trägerprofil und einen Führungsschieneneinsatz aufweisenden Führungsschiene in einem ersten Montageschritt;
-
2 einen Querschnitt der Führungsschiene gemäß 1 nach der Montage auf einem Fensterrahmen mit einem noch zu montierenden Funktionselement;
-
3 einen Querschnitt der Führungsschiene zur Veranschaulichung der Montage des Funktionselements;
-
4 bis 9 Querschnitte von Ausführungsbeispielen von Führungsschienen mit verschiedenen Funktionselementen.
-
1 zeigt einen Querschnitt einer Führungsschiene 10, die ein Trägerprofil 12 und einen in eine Halteaufnahme 14 eingesetzten Führungsschieneneinsatz 16 mit einem Führungsquerschnitt 18 aufweist. Der Führungsschienenquerschnitt 18 ist hier zur Führung von seitlich an Lamellen 20 eines Raffstores (nicht näher gezeigt) angebrachten Führungsnippeln 22 ausgebildet, grundsätzlich kann aber durch eine geeignete Wahl eines Führungsschieneneinsatzes mit einem entsprechenden Führungsquerschnitt beispielsweise auch der Behang eines Rollladens, einer Fenstermarkise, oder einer Sonnenschutzanlage nach dem ZIP-Prinzip in der Führungsschiene geführt werden.
-
Das Trägerprofil 12 ist in der Darstellung gemäß 1 bereits auf einen Montageuntergrund 24 aufgelegt worden, wobei es sich bei dem Untergrund 24 hier um ein Fassadenelement oder einen Fensterrahmen handelt, die Montierbarkeit aber nicht auf einen solchen Untergrund beschränkt ist. Das Trägerprofil 12 ist als Strangpressprofil ausgebildet und besitzt bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel drei aufeinanderfolgende Kammern, wobei die von dem Untergrund 24 am weitesten entfernt liegende Kammer bereits als Halteaufnahme 14 beschrieben worden ist. Die beiden übrigen Kammern 26, 28 haben keine besondere erfindungsbezogene Funktion, sorgen aber für die erforderliche Stabilität und die hier gewünschte räumliche Anordnung. Zur Auflage auf dem Untergrund 24 ist ein Profilschenkel 30 vorgesehen, der erheblich breiter als der Kammern 26, 28 des Trägerprofils 12 ausgebildet ist. Dies dient zum einen einer Ausbildung einer großen Auflagefläche für eine sichere Montage auf dem Untergrund 24, der Profilschenkel 30 bildet aber auch eine Flanke einer Aufnahme 32 für ein zusätzliches Funktionselement 34, auf das später noch näher eingegangen wird. Der Profilschenkel zur Bildung der Aufnahme 32 muss aber nicht notwendigerweise gleichzeitig die Auflagefläche für das Trägerprofil 12 bilden.
-
In dem Profilschenkel 30 sind über die Länge der Trägerprofils 12 mehrere Bohrungen 36 vorgesehen, durch die das Trägerprofil 12 mit Hilfe von Befestigungsschrauben 38 an dem Untergrund 24 montiert werden kann. Ränder 40 der Bohrungen 36 sind eingesenkt vertieft ausgebildet, so dass bei Verwendung der gezeigten Senkkopfschrauben 38 diese fluchtend mit der Oberfläche 42 des Profilschenkels 30 im Bereich der Aufnahme 32 versenkbar sind.
-
2 zeigt einen nachfolgenden Montageschritt, bei welchem nach der Montage des Trägerprofils 12 auf dem Untergrund 24 das Funktionselement 34 auf die Oberseite 42 des Profilschenkels 30 aufgelegt wird. Dabei werden die versenkten Köpfe der Senkkopfschrauben 38 verdeckt. Das Funktionselement 34 ist hier ein Führungsschieneneinsatz für ein Insektenschutzrollo (nicht gezeigt).
-
Im nächsten Schritt, der in 3 veranschaulicht ist, wird nun eine Klemmleiste 44, die einen hakenartigen Querschnitt besitzt, mit einem ersten Schenkel 46 in eine in dem Trägerprofil 12 ausgebildete Nut 48 eingesetzt, so dass eine Gelenkstelle gebildet wird, und anschließend verschwenkt (im Sinne der Darstellung im Gegenuhrzeigersinn), bis sich ein zweiter Schenkel 50 der Klemmleiste 44 an einen Anschlag 52 anlegt. Dieser Anschlag ist zurückgesetzt in dem Trägerprofil 12 ausgebildet, so dass der zweite Schenkel 50 in der Innenseite des Trägerprofils 12 versenkt angeordnet liegt. Es verbleibt zunächst ein Spalt 54 zwischen der Klemmleiste 44 und dem Funktionselement 34.
-
Zum abschließenden Verklemmen des Funktionselements 34 wird ein aus Gummi bestehendes, elastisches Halteelement 56 in den Spalt eingedrückt. Weitergehende Befestigungsmaßnahmen sind nicht erforderlich. Die Klemmkraft wird über die gesamte Länge des Funktionselements 34 aufgebaut.
-
Das elastische Halteelement 56 ist leistenartig ausgebildet, wobei es aber derart profiliert ist, dass an seiner dem Funktionselement 34 zugewandten Seite Widerhaken ausgebildet sind. Diese sind bestrebt, sich bei einer Bewegung des Halteelements 56 aus dem Spalt 54 heraus aufzustellen, so dass sich die Haltekraft erhöht und die Bewegung aus dem Spalt 54 behindert ist.
-
Auf der der Klemmleiste 44 zugewandten Seite ist das Halteelement 56 mit einer Rippe 58 und einer nutartigen Vertiefung 60 ausgebildet, wobei die Rippe 58 zum Einschnappen in eine nutartige Ausnehmung 62 in der Klemmleiste 44 vorgesehen ist, während ein rippenartiger Vorsprung 64 an der Klemmleiste 44 in der montierten Endstellung in der Vertiefung 60 liegt. Die korrespondierenden Elemente definieren eine exakte Position des Halteelements 56 in der Endstellung, da eine ungenaue Positionierung an dieser Stelle optisch sehr störend sein kann. Darüber hinaus erschweren die vorgenannten Elemente ergänzend wiederum das Herausbewegen des Halteelements 56 aus dem Spalt 54.
-
In 4 bis 9 werden nun kurz einige Varianten unterschiedlicher Funktionselemente vorgestellt, wobei der bereits beschriebene Führungsschieneneinsatz 16 mit den darin geführten Führungsnippeln 22 der Lamellen 20 eines Raffstores jeweils unverändert bleiben. Gleichwohl könnte bei allen Varianten von Funktionselementen auch eine andere Sonnenschutzanlage mit ihrem Behang in geeigneten Führungsschieneneinsätzen geführt sein, wie z.B. ein Rollladen, eine Markise, ein Rollo oder dgl.
-
In 4 ist ein Querschnitt einer Führungsschiene gemäß 1 bis 3 nach der Montage der Sonnenschutzanlage gezeigt, wobei das Funktionselement 34, wie bereits erörtert, ein Führungsschieneneinsatz für ein Insektenschutzrollo ist.
-
In 5 ist in der durch die Klemmleiste 44 und den Profilsschenkel 30 definierten Aufnahme 32 ein Rahmenelement 134 als Funktionselement eingefügt, an welchem in an sich bekannter Weise ein Insektenschutz-Festrahmen 135 mit Hilfe von Arretierstiften 137 angebracht werden kann. Das Rahmenelement 134 verbleibt immer in der Aufnahme 32, während der Insektenschutz-Festrahmen durch Entfernen der Stifte 137 entnommen werden kann. Wie an dem Querschnitt des Rahmenelements 134 zu erkennen ist, handelt es sich hierbei um einen um 180° gedrehten Führungsschieneneinsatz 34, wie er bei der in 4 gezeigten Ausführungsform als Funktionselement zum Einsatz kommt. Lediglich muss der Boden für die Arretierstifte 137 entsprechende Lochungen aufweisen, die aber auch seine Verwendung als Führungsschieneneinsatz nicht beeinflussen, so dass sie zur unterschiedlichen Verwendung grundsätzlich immer vorhanden sein können.
-
Es soll auch noch die Möglichkeit genannt werden, mittels um 180° gedrehter Führungsschieneneinsätze oder einfacher C-Profile die Aufnahme schlicht zu verblenden, wobei die einzige Funktion der Funktionselemente dann darin besteht, ansonsten sichtbare Befestigungselemente zu verdecken.
-
In 6 ist die Führungsschiene 10 unmittelbar mit einer Glasscheibe 234 als Funktionselement in der Aufnahme 32 versehen. Das Halteelement 256 aus Gummi ist hier noch etwas abweichend im Querschnitt ausgebildet und weist innere Hohlräume 257 zur Verbesserung der Elastizität auf. Abweichend von den zuvor beschriebenen Ausführungsformen ist hier auch eine elastische Glasauflage 259 zwischen der Glasscheibe 234 und dem Profilschenkel 30 angeordnet, die als Schutz der Glasscheibe 234 vor direktem Kontakt mit dem Profilsschenkel 30 dient.
-
Das zweite elastische Element 259 wird vor dem Auflegen der Glasscheibe 234 in der Aufnahme 32 in einer hierfür vorgesehenen Öffnung 31 in dem Profilschenkel 30 festgelegt. Die Glasscheibe 234 erstreckt sich nur über einen Teil der Höhe der Führungsschiene 10 und ist auf beiden Seiten in gleicher Weise spiegelsymmetrisch verankert. Sie dient als Absturzsicherung. Die Klemmleiste 244 ist hier als Beispiel verkürzt nur über die Höhe der Glasscheibe 234 ausgebildet, entsprechend das Halteelement 256. Bei einem längeren Halteelement und einer längeren Klemmleiste kann die Aufnahme 32 dann eine Blende zur Abdeckung oder ein weiteres Funktionselement aufnehmen, z. B. eine Leuchtleiste.
-
7 zeigt eine weitere Absturzsicherung in der Form eines Geländers 334, das hier als Funktionselement in den Aufnahmen 32 der beiden Führungsschienen 10 festgelegt ist. Das Halteelement 256 entspricht dem in 6 gezeigten Halteelement zum Verklemmen der dort vorgesehenen Glasscheibe 234, da sich auch das Geländer 334 nur über eine Teilhöhe der Führungsschiene 10 erstreckt. Entfallen kann hier aber das zweite elastische Halteelement, weil das hohle Rahmenelement des Geländers unempfindlich gegen eine unmittelbare Anlage am Profilschenkel 30 ist.
-
8 zeigt die Verankerung eines einbruchssicheren Fenstergitters 434 als Funktionselement, das in den Aufnahmen 32 der beiden Führungsschienen 10 verankert ist. Im Querschnitt entspricht die Befestigung der Befestigung des absturzsicheren Geländer 334 aus 7, allerdings sind hier das Fenstergitter 434 und entsprechend auch die Klemmleiste 44 und das Halteelement 456 über die gesamte Länge der Führungsschiene ausgebildet.
-
Schließlich zeigt 9 noch eine völlig andere Art von Funktionselement 534, das als Lichtleiste ausgebildet ist. Hierbei wird ein Rahmenteil 535 in der Aufnahme 32 in einer in 1 bis 5 gezeigten Art und Weise festgelegt, wobei in dem Rahmenteil in einer Halterung 537 eine LED-Leuchtleiste 539 aufgenommen ist. Der elektrische Anschluss (nicht gezeigt) kann durch eine Bohrung in dem Profilschenkel und dem Fensterrahmen erfolgen.
-
Wie gezeigt worden ist, lassen sich mit Hilfe eines einzigen Trägerprofils und einer Klemmleiste völlig verschiedene Funktionselemente an den Führungsschienen 10 festlegen, wobei auch der Führungsquerschnitt für verschiedene Arten von Sonnenschutzanlagen durch entsprechende Führungsschieneneinsätze angepasst werden kann.
-
Die Erfindung ist nicht auf eine der vorbeschriebenen Ausführungsformen beschränkt, sondern in vielfältiger Weise abwandelbar.
-
Sämtliche aus den Ansprüchen, der Beschreibung und der Zeichnung hervorgehenden Merkmale und Vorteile, einschließlich konstruktiver Einzelheiten, räumlicher Anordnungen und Verfahrensschritten, können sowohl für sich als auch in den verschiedensten Kombinationen erfindungswesentlich sein.
-
Bezugszeichenliste
-
- 10
- Führungsschien
- 12
- Trägerprofil
- 14
- Halteaufnahme
- 16
- Führungsschieneneinsatz
- 18
- Führungsschienenquerschnitt
- 20
- Lamellen
- 22
- Führungsnippel
- 24
- Montageuntergrund
- 26, 28
- Kammern
- 30
- Profilschenkel
- 31
- Öffnung in Profilschenkel
- 32
- Aufnahme
- 34
- Funktionselement
- 36
- Bohrungen
- 38
- Senkkopfschrauben
- 40
- Bohrungsränder
- 42
- Oberseite des Profilschenkels
- 44
- Klemmleiste
- 46
- erster Schenkel
- 48
- Nut
- 50
- zweiter Schenkel
- 52
- Anschlag
- 54
- Spalt
- 55
- Widerhaken
- 56
- elastisches Halteelement
- 58
- Rippe
- 60
- Vertiefung
- 62
- Ausnehmung
- 64
- Vorsprung
- 134
- Rahmenelement/Funktionselement
- 135
- Insektenschutz-Festrahmen
- 137
- Arretierstift
- 234
- Glasscheibe/Funktionselement
- 244
- Klemmleiste
- 256
- elastisches Halteelement
- 257
- Hohlräume
- 259
- elastische Glasauflage
- 334
- Geländer/Funktionselement
- 434
- Fenstergitter/Funktionselement
- 456
- Halteelement
- 534
- Funktionselement
- 535
- Rahmenteil
- 537
- Halterung
- 539
- Leuchtleiste
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- EP 2357310 A2 [0002]
- EP 1669537 B1 [0003]
- EP 2157275 A2 [0003]