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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Kammerfüllelement für eine Gleisanlage, insbesondere Straßenbahngleis, umfassend einen in Richtung einer Füllelementenlängsrichtung langgestreckten Füllelementenkörper, einen vom Füllelementenkörper im Wesentlichen quer zur Füllelementenlängsrichtung sich erstreckenden ersten Abstützsteg und einen vom Füllelementenkörper in Abstand zum ersten Abstützsteg und im Wesentlichen quer zur Füllelementenlängsrichtung sich erstreckenden zweiten Abstützsteg, wobei im Angrenzungsbereich des ersten Abstützstegs an den Füllelementenkörper ein Schienenkopfanlagebereich gebildet ist und an einem vom Füllelementenkörper entfernten Abstützendbereich des ersten Abstützstegs ein Schienenfußanlagebereich gebildet ist.
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Ein derartiges Kammerfüllelement ist aus der
DE 297 04 837 U1 bekannt. Dieses Kammerfüllelement weist mit seinem Füllelementenkörper und den beiden davon sich erstreckenden Abstützstegen eine im Wesentlichen U-förmige Querschnittsstruktur auf. Bei angrenzend an eine Schiene einer Gleisanlage positioniertem Kammerfüllelement und somit am Schienenkopf anliegendem Schienenkopfanlagebereich und am Schienenfuß anliegendem Schienenfußanlagebereich des ersten Abstützstegs ist zwischen diesem Abstützsteg und einem den Schienenkopf mit dem Schienenfuß verbindenden Schienensteg ein im Wesentlichen abgeschlossener Zwischenraum gebildet. In diesen Zwischenraum eindringende Feuchtigkeit kann aus diesem Zwischenraum nur schwer entweichen und kann somit zu einer übermäßigen Korrosion der aus Metallmaterial aufgebauten Schienen führen.
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Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Kammerfüllelement für eine Gleisanlage vorzusehen, welches die Gefahr einer Korrosion einer damit zusammenwirkenden Schiene mindert.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch ein Kammerfüllelement für eine Gleisanlage, insbesondere Straßenbahngleis, umfassend einen in Richtung einer Füllelementenlängsrichtung langgestreckten Füllelementenkörper, einen vom Füllelementenkörper im Wesentlichen quer zur Füllelementenlängsrichtung sich erstreckenden ersten Abstützsteg und einen vom Füllelementenkörper in Abstand zum ersten Abstützsteg und im Wesentlichen quer zur Füllelementenlängsrichtung sich erstreckenden zweiten Abstützsteg, wobei im Angrenzungsbereich des ersten Abstützstegs an den Füllelementenkörper ein Schienenkopfanlagebereich gebildet ist und an einem vom Füllelementenkörper entfernten Abstützendbereich des ersten Abstützstegs ein Schienenfußanlagebereich gebildet ist.
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Das Kammerfüllelement zeichnet sich dadurch aus,
- – dass im Füllelementenkörper wenigstens eine erste Aussparung vorgesehen ist, wobei wenigsten eine, vorzugsweise jede erste Aussparung von einem über eine Füllelementenkörperaußenoberfläche hervorstehenden ersten Aussparungsrand umgeben ist, oder/und
- – dass im ersten Abstützsteg wenigstens eine zweite Aussparung vorgesehen ist.
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Durch das Vorsehen von verschiedenen Öffnungen im Kammerfüllelement wird das Ansammeln von Feuchtigkeit in dem von dem Kammerfüllelement überdeckten Bereich erschwert bzw. weitestgehend vermieden. Im Angrenzungsbereich des Kammerfüllelements an eine Schiene angesammelte Feuchtigkeit kann über die wenigstens eine zweite Aussparung beispielsweise in den vom Füllelementenkörper und den Abstützstegen umgrenzten Füllelementeninnenraum entweichen. Im Füllelementeninnenraum angesammelte Flüssigkeit bzw. Feuchtigkeit kann über die wenigstens eine erste Aussparung nach außen hin abgegeben werden, was durch einen beim Überfahren einer Gleisanlage mit einem Zug, beispielsweise einer Straßenbahn, generierten Sogeffekt unterstützt wird. Durch den wenigstens eine erste Aussparung umgebenden und nach oben hervorstehenden ersten Aussparungsrand wird das Eindringen von auf der Oberfläche eines derartigen Kammerfüllelements beispielsweise bei Regen sich ansammelnder Flüssigkeit in den Füllelementeninnenraum durch eine oder mehrere erste Öffnungen hindurch erschwert.
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Um das durch die wenigstens eine zweite Aussparung bereitgestellte Feuchtigkeitsabgabevermögen möglichst effizient zu gestalten, wird vorgeschlagen, dass wenigstens eine, vorzugsweise jede zweite Aussparung in Richtung zum Abstützendbereich offen ist.
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Ferner kann zu einer sehr offenen und die Feuchtigkeitsabgabe unterstützenden Struktur beitragen, dass im ersten Abstützsteg in der Füllelementenlängsrichtung aufeinanderfolgend wenigstens zwei durch einen Stegabschnitt des ersten Abstützstegs voneinander getrennte zweite Aussparungen vorgesehen sind.
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Eine trotz des Vorsehens einer oder mehrerer zweiter Aussparungen stabile Struktur eines erfindungsgemäßen Kammerfüllelements kann beispielsweise dadurch gewährleistet werden, dass bei wenigstens einer, vorzugsweise jeder zweiten Aussparung wenigstens ein, vorzugsweise jeder diese in Richtung der Füllelementenlängsrichtung begrenzende Abschnitt eines diese umgebenden zweiten Aussparungsrandes in einem Krümmungsbereich in einen diese in Richtung zum Füllelementenkörper begrenzenden Abschnitt des zweiten Aussparungsrandes übergeht. Beispielsweise kann wenigstens ein, vorzugsweise jeder Krümmungsbereich einen Krümmungsradius im Bereich von 20 mm bis 40 mm, vorzugsweise etwa 30 mm, aufweisen.
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Die angestrebte offene Struktur eines erfindungsgemäßen Kammerfüllelements kann auch dadurch unterstützt werden, dass eine Mehrzahl von in der Füllelementenlängsrichtung aufeinanderfolgenden ersten Aussparungen vorgesehen ist.
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Dabei kann eine die Abgabe von Feuchtigkeit unterstützende Wechselwirkung zwischen zweiten und ersten Aussparungen dadurch verstärkt werden, dass in Zuordnung zu wenigstens einer, vorzugsweise jeder zweiten Aussparung eine Gruppe von im axialen Erstreckungsbereich derselben angeordneten ersten Aussparungen vorgesehen ist. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass erste Aussparungen im Wesentlichen nur im axialen Erstreckungsbereich einer zweiten Aussparung vorgesehen sind.
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Um die Abgabe von Feuchtigkeit durch ein größtmögliches Innenvolumen des Kammerfüllelements zu unterstützen, wird vorgeschlagen, dass im Bereich wenigstens einer, vorzugsweise jeder ersten Aussparung der Füllelementenkörper eine bezüglich einer Grund-Materialstärke verringerte Materialstärke aufweist, wobei besonders vorteilhafterweise im Bereich wenigstens einer, vorzugsweise jeder ersten Aussparung eine Füllelementenkörperinnenoberfläche in Richtung auf die Füllelementenkörperaußenoberfläche zu versetzt ist.
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Zum Bereitstellen einer trittfesten und das Ableiten von Flüssigkeit in Richtung von einer Schiene weg unterstützenden Struktur wird vorgeschlagen, dass eine Mehrzahl von über die Füllelementenkörperaußenoberfläche hervorstehenden Rippen vorgesehen ist. Insbesondere kann dabei vorgesehen sein, dass die Rippen sich im Wesentlichen quer zur Füllelementenlängsrichtung erstrecken, oder/und dass wenigstens eine, vorzugsweise jede Rippe eine geringere Vorsprungshöhe über die Füllelementenkörperaußenoberfläche ausweist als der wenigstens eine erste Aussparung umgebende erste Aussparungsrand.
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Der Füllelementenkörper und die Abstützstege können eine im Wesentlichen U-förmige Querschnittsstruktur des Kammerfüllelements mit einem von dem Füllelementenkörper und den Abstützstegen umgebenen Füllelementeninnenraum bereitstellen, oder/und das Kammerfüllelement kann mit durch Vulkanisieren oder/und Verkleben gebundenem Gummigranulat, vorzugsweise Recyclinggranulat, aufgebaut sein. Somit wird eine sehr stabile, kostengünstig zu realisierende und gegen äußere Einflüsse, insbesondere Witterungseinflüsse, resistente Struktur eines erfindungsgemäßen Kammerfüllelements bereitgestellt werden.
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Die Erfindung betrifft ferner eine Gleisanlage, insbesondere für eine Straßenbahn, umfassend zwei quer zu einer Gleislängsrichtung nebeneinander verlaufende Schienen jeweils mit einem Schienenkopf, einem Schienenfuß und einem den Schienenkopf mit dem Schienenfuß verbindenden Schienensteg und an wenigstens einer Seite, vorzugsweise beiden Seiten, wenigstens einer, vorzugsweise beider Schienen eine Mehrzahl von in der Gleislängsrichtung aufeinanderfolgenden erfindungsgemäß aufgebauten Kammerfüllelementen, wobei die Kammerfüllelemente mit ihren Schienenkopfanlagebereichen in Anlage an einem Schienenkopf sind und mit ihren Schienenfußanlagebereichen in Anlage an einem Schienenfuß sind, und wobei vorzugsweise zwischen einem Schienensteg und den ersten Abstützstegen der Kammerfüllelemente ein Zwischenraum gebildet ist.
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Das Ableiten von Flüssigkeit in Richtung von einer Schiene weg kann weiter dadurch unterstützt werden, dass die Füllelementenkörperaußenoberflächen quer zur Gleislängsrichtung in einer Höhenrichtung in Richtung von den Schienenkopfanlagebereichen weg nach unten geneigt sind.
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Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend mit Bezug auf die beiliegenden Figuren detailliert beschrieben. Es zeigt:
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1 eine perspektivische Ansicht eines Ausschnitt einer Gleisanlage;
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2 eine Draufsicht auf ein bei der Gleisanlage der 1 eingesetztes Kammerfüllelement;
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3 eine Seitenansicht des Kammerfüllelements der 2 in Blickrichtung III in 4;
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4 eine perspektivische Ansicht des Kammerfüllelements der 2, betrachtet von schräg oben;
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5 eine perspektivische Ansicht des Kammerfüllelements der 2, betrachtet von schräg unten;
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6 eine Schnittansicht des Kammerfüllelements der 2, geschnitten längs einer Linie VI-VI in 2.
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In 1 ist ein Ausschnitt einer allgemein mit 10 bezeichneten Gleisanlage, beispielsweise für eine Straßenbahn, dargestellt. Die Gleisanlage 10 umfasst zwei nebeneinander positionierte und in einer Gleislängsrichtung G sich erstreckende Schienen, von welchen in 1 eine auf Schwellen 12, hier beispielsweise Zweiblockschwellen, durch Befestigungspunkte 14 fest getragene Schiene 16 dargestellt ist. Die Schiene 16 umfasst einen Schienenkopf 18 und einen den Schienenkopf 18 mit einem Schienenfuß 20 verbindenden Schienensteg 22.
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Beidseits der Schiene 16 sind hinsichtlich ihres strukturellen Aufbaus zueinander im Wesentlichen gleich beschaffene Kammerfüllelemente 24, 26 derart angeordnet, dass eine Füllelementenlängsrichtung F, also eine Richtung, in welcher die Füllelemente 24, 26 langgestreckt sind, im Wesentlichen der Gleislängsrichtung G entspricht.
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Es ist darauf hinzuweisen, dass bei einer Gleisanlage 10 in der Gleislängsrichtung G eine Vielzahl derartiger Kammerfüllelemente 24, 26 beidseits der Schiene 16 bzw. jeder Schiene der Gleisanlage 10 vorgesehen sein können. Sofern dies aus baulichen Gründen erforderlich ist, können die an verschiedenen Seiten einer derartigen Schiene 16 positionierten Kammerfüllelemente 24, 26 auch unterschiedlich aufgebaut, insbesondere unterschiedlich dimensioniert sein. Der feste Zusammenhalt der Kammerfüllelemente 24, 26 mit der Schiene 16 kann durch beidseits derselben auf den Schwellen 12 festgelegte, winkelartig gestaltete Halteelemente 28, 30 erfolgen, welche ein seitliches Ausweichen der Kammerfüllelemente 24, 26 verhindern. Sofern die Schienen einer derartigen Gleisanlage 10 nicht auf Schwellen 12, sondern beispielsweise einer festen Tragplatte aus Betonmaterial getragen sind, können derartige Halteelemente 28, 30 auch direkt auf einer derartigen Tragplatte befestigt sein.
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Nachfolgend wird der Aufbau der Kammerfüllelemente 24, 26 beispielhaft anhand eines Kammerfüllelements 26 mit Bezug auf die 2 bis 6 detailliert beschrieben.
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Das Kammerfüllelement 26 umfasst einen allgemein mit 32 bezeichneten Füllelementenkörper, welcher bei Anbringung an einer Gleisanlage 10 eine nach oben hin orientierte Füllelementenaußenoberfläche 34 bereitstellt. Von dem in der Füllelementenlängsrichtung F langgestreckten Füllelementenkörper 32 erstrecken sich im Wesentlichen quer zur Füllelementenlängsrichtung F ein erster Abstützsteg 36 und in Abstand dazu ein zweiter Abstützsteg 38. Die beiden Abstützstege 36, 38 stellen mit dem Füllelementenkörper 32 eine im Wesentlichen U-förmige und einen Füllelementeninnenraum 40 umgebende Querschnittsstruktur des Kammerfüllelements 26 bereit und erstrecken sich vorzugsweise in der Füllelementenlängsrichtung F entlang des gesamten Füllelementenkörpers 32.
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Im Angrenzungsbereich des ersten Abstützstegs 36 an den Füllelementenkörper 34 ist ein Schienenkopfanlagebereich 42 vorzugsweise mit einer näherungsweise an die Kontur des Schienenkopfs 18 angepassten Schienenkopfanlagefläche 44 bereitgestellt. In seinem vom Füllelementenkörper 32 entfernt liegenden Abstützendbereich 46 stellt der erste Abstützsteg 36 einen Schienenfußanlagebereich 48 vorzugsweise mit einer an die Kontur des Schienenfußes 20 angepassten Schienenfußanlagefläche 50 bereit.
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Bei anliegend an der Schiene 16 positioniertem Kammerfüllelement 26 liegt die Schienenkopfanlagefläche 44 an einer Seitenfläche bzw. einer nach unten orientierten Fläche des Schienenkopfs 18 an und die Schienenfußanlagefläche 50 liegt an der Oberseite des Schienenfußes 20 an, so dass auch unter der Haltewirkung des mit dem Kammerfüllelement 26 zusammenwirkenden winkelartigen Halteelements 30 das Kammerfüllelement unter Abstützung am Halteelement 30 zwischen dem Schienenkopf 18 und dem Schienenfuß 20 eingespannt gehalten ist. Dabei liegt der erste Abstützsteg 36 in seitlichem Abstand zum Schienensteg 22, so dass zwischen dem Schienensteg 22 und dem ersten Abstützsteg 36 ein entlang der Schiene 16 im Wesentlichen durchlaufender Zwischenraum gebildet ist.
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Um dieses Einspannen des Kammerfüllelements 26 zu erreichen, ist dieses vorzugsweise elastisch verformbar ausgebildet. Besonders geeignet ist der Aufbau des Kammerfüllelements 26 aus beispielsweise durch Recycling von Altreifen oder dergleichen gewonnenem Gummigranulat, welches in einem Vulkanisierungsprozess unter hoher Temperatur und hohem Druck oder/und durch Verkleben gebunden wird. Derartiges Aufbaumaterial macht das Kammerfüllelement 26 sehr resistent gegen äußere Einflüsse, wie z. B. Temperatur und Witterungseinflüsse. Gleichwohl ist ein so aufgebautes Kammerfüllelement 26 in sich sehr stabil und hoch belastbar. Um die Haltbarkeit eines derartigen Kammerfüllelements weiter zu verbessern, kann dieses beispielsweise in seinem oberflächennahen Bereich, also seinem auch die Oberfläche bereitstellenden Volumenbereich mit einer bei Herstellung des Kammerfüllelements in einem Vulkanisierungsprozess erstmals vernetzten Lage aus Neugummimaterial aufgebaut sein, die einen Kernbereich aus gebundenem Granulat umgibt.
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Im Füllelementenkörper 32 sind zwei Gruppen 51, 52 von in Richtung der Füllelementenlängsrichtung F aufeinanderfolgend angeordneten ersten Aussparungen 54 vorgesehen. Über die ersten Aussparungen 54 ist der Füllelementeninnenraum 40 nach oben hin offen. Die ersten Aussparungen 54 sind vorzugsweise quer zur Füllelementenlängsrichtung langgestreckt und können in dieser Richtung eine Erstreckungslänge von 60 mm bis 65 mm aufweisen. In Richtung der Füllelementenlängsrichtung können die ersten Aussparungen 54 eine Erstreckungslänge von 20 mm bis 25 mm aufweisen.
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Die ersten Aussparungen 54 sind jeweils von einem über die Füllelementenkörperaußenoberfläche 34 nach oben wulstartig hervorstehenden und die ersten Aussparungen 54 vorzugsweise unterbrechungsfrei umgebenden ersten Aussparungsrand 56 umgeben. Der erste Aussparungsrand 56 verhindert, dass auf der Füllelementenkörperaußenoberfläche 34 sich einsammelnde Flüssigkeit, beispielsweise Regen, durch die ersten Aussparungen 54 in den Füllelementeninnenraum 40 gelangt. Vielmehr wird derartige Flüssigkeit, unterstützt dadurch, dass die Füllelementenkörperaußenoberfläche 34 in Richtung vom Schienenkopfanlagebereich 42 und somit der Schiene 16 weg in einer Höhenrichtung nach unten geneigt verläuft, seitlich abgeleitet. Um ein definiertes Ableiten von Flüssigkeit in Richtung von der Schiene 16 weg zu unterstützen, sind ferner über die Füllelementenkörperaußenoberfläche 34 nach oben hervorstehende und sich im Wesentlichen quer zur Füllelementenlängsrichtung F und somit auch quer zur Schiene 16 erstreckende Rippen 58 vorgesehen. Derartige Rippen 58 erhöhen auch in Verbindung mit den über die Füllelementenkörperaußenoberfläche 34 nach oben wulstartig hervorstehenden ersten Aussparungsrändern 56 die Trittfestigkeit und leiten Flüssigkeit gezielt in Richtung von der Schiene 16 weg. Dabei ist, wie in 6 deutlich sichtbar, zum Verhindern des Eindringens von Flüssigkeit in den Füllelementeninennraum 40 die Vorsprungshöhe der ersten Aussparungsränder 56 über die Füllelementenkörperaußenoberfläche 34 größer, als die Vorsprungshöhe der Rippen 58 über die Füllelementenkörperaußenoberfläche 34.
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Die 5 und 6 zeigen deutlich, dass in Zuordnung zu jeder der beiden Gruppen 51, 52 von ersten Aussparungen 54 der Füllelementenkörper 32 mit geringerer Materialstärke ausgebildet ist. Insbesondere ist im Bereich jeder der beiden Gruppen 51, 52 von ersten Aussparungen 54 eine Füllelementenkörperinnenoberfläche 60 beispielsweise stufenartig in Richtung auf die Füllelementenkörperaußenoberfläche 34 zu versetzt. Dies vergrößert das Volumen des Füllelementeninnenraums 40, führt jedoch nicht zu einer wesentlichen Beeinträchtigung der strukturellen Stabilität des Kammerfüllelements 26. Das größere Volumen des Füllelementeninnenraums 40 begünstigt die Abgabe von Feuchtigkeit aus dem vom Kammerfüllelement 26 umschlossenen bzw. durch dieses begrenzten Volumen, insbesondere dem Füllelementeninnenraum 40.
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Das Kammerfüllelement 26 weist im Bereich seines ersten Abstützstegs im dargestellten Beispiel zwei in der Füllelementenlängsrichtung F aufeinander folgende zweite Aussparungen 62 auf. Die zweiten Aussparungen 62 sind in Richtung vom Füllelementenkörper 32 bzw. vom Schienenkopfanlagebereich 42 weg und in Richtung auf den Abstützendbereich 46 zu offen. Die beiden zweiten Aussparungen 62 sind durch einen zwischen diesen verbliebenen Stegabschnitt 64 des ersten Abstützstegs 36 voneinander getrennt. Sowohl dieser Stegabschnitt 64, als auch Stegabschnitte 66, 68, welche an den Endbereichen des Kammerfüllelements 26 die zweiten Aussparungen 62 begrenzen, stellen jeweils Abschnitte der Schienenfußanlagefläche 50 des Schienenfußanlagebereichs 48 bereit.
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Die beiden zweiten Aussparungen 62 sind in der Füllelementenlängsrichtung F durch Abschnitte 70, 72 eines diese umgebenden zweiten Aussparungsrandes 74 begrenzt. In Richtung zum Füllelementenkörper 32 bzw. zum Schienenkopfanlagebereich 42 sind die zweiten Aussparungen 62 durch einen Abschnitt 76 des jeweils zugehörigen zweiten Aussparungsrandes 74 begrenzt. Die Abschnitte 70, 72 gehen in den zwischen diesen verlaufenden Abschnitt 76 des jeweiligen zweiten Aussparungsrandes 74 in jeweiligen Krümmungsbereichen 78, 80 über, die einen Krümmungsradius im Bereich von 20 mm bis 40 mm, vorzugsweise etwa 30 mm, aufweisen. Somit wird trotz des Bereitstellens der zweiten Aussparungen 62 im ersten Abstützsteg 36 eine ausreichende Stabilität des Kammerfüllelements 26 gewährleistet.
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Man erkennt insbesondere in den 4 und 5, dass die beiden Gruppen 51, 52 von ersten Aussparungen 54 in der Füllelementenlängsrichtung F dort positioniert sind, wo im ersten Abstützsteg 36 die beiden zweiten Aussparungen 62 vorgesehen sind. Dies gewährleistet, dass dort, wo der zwischen dem Schienensteg 22 und dem ersten Abstützsteg 36 gebildete Zwischenraum über die zweiten Aussparungen 62 zum Füllelementeninnenraum 40 offen ist und somit in diesem Zwischenraum sich ansammelnde Flüssigkeit oder Feuchtigkeit in Richtung zum Füllelementeninnenraum 40 entweichen kann, auch unmittelbar die Abgabe über die ersten Aussparungen 54 nach außen erfolgen kann.
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Diese Abgabe wird begünstigt dadurch, dass beispielsweise bei Sonneneinstrahlung die Kammerfüllelemente sich erwärmen und somit ein Abdampfen von Feuchtigkeit nach oben und durch die ersten Aussparungen hindurch unterstützt wird. Ferner wird beim Überfahren mit einem Zug durch den dabei generierten Sogeffekt unmittelbar über den Kammerfüllelementen ein Unterdruck erzeugt, welcher das Entweichen von feuchtigkeitstransportierender Luft nach oben über die ersten Aussparungen aus dem Füllelementinnenraum ebenfalls unterstützt. Somit wird bei einer Anordnung, bei welcher die ersten Aussparungen im Wesentlichen nur in Bereichen positioniert sind, in welchen auch zweite Aussparungen vorgesehen sind, einerseits seine sehr effiziente Abgabe von Feuchtigkeit nach außen unterstützt, andererseits wird eine übermäßige Schwächung der Kammerfüllelemente vermieden.
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Es ist darauf hinzuweisen, dass die in den Figuren dargestellten Kammerfüllelemente in verschiedenen Aspekten variiert werden können, ohne von den Prinzipien der vorliegenden Erfindung abzuweichen. So können beispielsweise zwei oder mehrere erste Aussparungen durch einen diese gemeinsam umgebenden ersten Aussparungsrand umgeben sein. Auch können mehr als zwei zweite Aussparungen in der Füllelementenlängsrichtung aufeinanderfolgen vorgesehen sein. Eine oder mehrere der zweiten Aussparungen können auch so gestaltet sein, dass sie in Richtung zum Abstützendbereich hin durch einen in der Füllelementenlängsrichtung sich erstreckenden Bereich des ersten Abstützstegs abgeschlossen ist bzw. sind. Im Füllelementenkörper können auch in Bereichen, in welchen, betrachtet in der Füllelementenlängsrichtung, keine zweite Aussparung vorgesehen ist, eine oder mehrere erste Aussparungen vorgesehen sein. Die ersten Aussparungen können, so wie in den Figuren dargestellt, quer zur Füllelementenlängsrichtung im Wesentlichen nicht versetzt angeordnet sein und zueinander im Wesentlichen gleich dimensioniert sein. Alternativ können die ersten Aussparungen beispielsweise in einer jeweiligen Gruppe oder die ersten Aussparungen verschiedener Gruppen quer zur Füllelementenlängsrichtung zueinander versetzt sein. Auch können erste Aussparungen unterschiedlicher Abmessung vorgesehen sein.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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